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Ziras unerzählte Geschichte

von

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Badestunde

„Mama…“ Kwanza stupste seiner Mutter vorsichtig gegen den Kopf, doch als sich nichts tat wurde er etwas energischer.

„Hm?“, murrte Zira schlaftrunken und blinzelte genervt.

„Uns ist langweilig.“, meinte Kwanza, woraufhin Samangi hinter ihm erschien und bestätigend nickte.

„Ja, total langweilig.“

Zira setzte sich auf und sah zu ihrer Linken, wo Scar noch immer tief und fest schlief. Wie spät war es eigentlich? Ein Blick nach draußen verriet: Nicht spät genug.

Gerade mal die Morgendämmerung hatte eingesetzt. Und eigentlich hatte Zira wirklich keine große Lust jetzt aufzustehen. Sie war noch immer müde und wollte weiterschlafen, doch weder Kwanza noch Samangi würden jetzt Ruhe geben.

„Wo ist eigentlich Tofauti?“, fragte sie stattdessen.

„Die schläft noch.“, erklärte Kwanza und setzte nun den mitleiderregendsteten Blick auf den er beherrschte.

„Kwanza, hör auf…“, maulte Zira „Geht doch zu eurem Vater, der kann auch mal den Unterhalter für euch spielen.“

„Okay… Komm Samangi.“

Zira legte sich wieder hin und beobachtete mit halbgeschlossenen Augen Kwanza und Samangi dabei wie sie versuchten Scar wachzubekommen, was im Extremfall eine beinahe unlösbare Aufgabe war.

„Daddy… Daddy… Daddy…“

„Mach Platz Samangi, lass mich da ran.“ Kwanza schob Samangi zur Seite und begann nun mit ausgefahrenen Krallen auf Scars Nase einzuschlagen, jedoch nicht zu fest, immerhin wollte er seinem Vater nicht weh tun. Jedenfalls klappte es so.

Scar gab irgendein unverständliches Knurren von sich und drehte den Kopf weg, doch das half jetzt auch nichts mehr.

„Daddy, kommst du jetzt?“, fragte Samangi drängend.

„Fragt eure Mutter.“, murmelte Scar verschlafen und gab einen unwilligen Laut von sich als Kwanza ihm nochmals über die Schnauze schlug.

„Haben wir schon“, meinte dieser „Aber sie hat uns zu dir geschickt. Also, kommst du jetzt?“

„Scar, nun komm schon, ich hab oft genug auf sie aufgepasst, tu mir den Gefallen, nur heute.“, mischte sich nun auch Zira ein. Also, was für eine Wahl hatte Scar jetzt noch?

„Meinetwegen…“, murrte er ungehalten und richtete sich auf, sehr zur Freude Samangis.

„Ha! Siehst du Kwanza, Mama ist ein Genie“, quiekte sie und schmiegte sich schnell an ein Bein ihres Vaters „Nimm das nicht böse, ja?“

Scar konnte über Samangis Kommentar aber sowieso nur lächeln. Sie konnte wirklich niedlich sein wenn sie wollte.

„Was ist denn nun?“, fragte er.

„Uns ist langweilig und Mama sagte du sollst dich um uns kümmern, also was wollen wir machen?“

Scar sah kurz aus der Höhle hinaus auf das Geweihte Land, welches von der Morgensonne in alle Farbtöne, von Rot bis Lila getaucht wurde.

Hm, warum sollte er ihnen nicht einfach mal andere Teile des Geweihten Landes zeigen? Wenn das Balg von Mufasa schon alles kennenlernte, warum sollten es seine Jungen nicht auch tun?

„Na meinetwegen… Aber wo ist Tofauti? Will sie nicht mitkommen?“

„Ach was, die will bestimmt nicht und jetzt komm.“, drängte Samangi.

„Stimmt nicht! Die will auch dabei sein! Ich weck sie schnell!“ Kwanza eilte zu dem kleinen, schlafenden Jungen und stupste seine Schwester an der Schulter an, woraufhin sie müde den Kopf hob.

„Hey Schwesterchen, willst du mit uns und Daddy mitkommen? Wir gehen irgendwo hin, weiß noch nich wo.“

Tofauti gähnte verschlafen und rappelte sich jedoch recht schnell auf. Eine solche Gelegenheit würde sie sich nicht entgehen lassen, dazu war sie viel zu neugierig. Und dann auch noch mit ihrem Vater, wann hatte sie schon mal diese Gelegenheit?

„Äh, okay, ich komme.“,

Samangi sah ihrer Schwester jedoch skeptisch entgegen. Immer bekam die alle Aufmerksamkeit und wenn Samangi und Kwanza jetzt einmal allein mit ihrem Vater sein wollten musste die auch unbedingt dabei sein? Aber gut, Samangi wollte keine Spielverderberin sein.
 

„Hey, Papa… Stimmt es eigentlich das ich mal König werde?“, fragte Kwanza und lief neugierig neben seinem Vater her, während Tofauti und Samangi eher hinter ihm her balgten. Inzwischen war die Sonne auf gegangen und der Morgennebel lichtete sich nach und nach.

Scar sah überrascht zu Kwanza hinunter und zog eine Braue hoch. „Wie kommst du denn da drauf?“

„Mama meinte das gestern… Und Simba darf doch auch mal König sein, ich will auch!“

„Glaub mir, solange ich lebe, wirst du ganz bestimmt kein König.“, sagte Scar kühl… Vielleicht zu kühl.

„Hast du gehört“, Tofauti rannte Scar lachend zwischen die Pfoten „Wenn Vater tot ist, wirst du König!“

„Hör auf, Daddy stirbt doch nicht einfach so“, widersprach Samangi „Tust du doch nicht, oder?“

„Irgendwann, wenn ich alt bin, aber jetzt hab ich das erst mal nicht vor.“

„Aha… Aber eine andere Frage: Wieso wirst du eigentlich nicht König? Du bist doch Onkel Mufasas Bruder und so darfst du doch auch mal!“, erklärte Tofauti nun und lief unter Scars Bauch her.

Scar war sichtlich genervt von dieser Art von Fragen, schon immer gewesen, also schnaufte er nur abschätzend und sah zu seinen Töchtern. „Ganz einfach: Mufasa und Simba müssten zuerst tot sein, ehe ich König bin.“

„Ach, darauf kommt‘s doch auch gar nicht an! Ich mag mein Leben eigentlich wie es ist. Ich wäre nicht gern Königin, das sollen andere Trottel für mich übernehmen.“, plapperte Samangi munter weiter. In ihren Augen war König sein mit viel zu viel Verantwortung und Pflichten verbunden.

Doch Scar hörte für einen Moment auf. Irgendwie hatte seine Tochter ja schon recht… Aber trotzdem.

„Sag mal, wohin gehen wir eigentlich?“, fragte Kwanza schließlich.

„Einfach mal durchs Geweihte Land. Das Wasserloch, die großen Ebenen, die Hügel, die Sümpfe, ihr wisst schon, all die Orte die euch nichts angehen und die eure Mutter mit euch nie besucht hat.“

Scar blieb schließlich stehen und sah zum Wasserloch. Genau an der Stelle wo er stand hatte dieser Büffel ihm vor fast zwei Jahren die Narbe verpasst. Scar fragte sich manchmal wirklich was aus diesem Büffel geworden war, ob er schon tot war, ob er noch lebte oder was auch immer. Doch dann sagte er sich dass es ihm egal seien konnte, im Nachhinein konnte er auch nichts mehr rückgängig machen.

„Ihr solltet am Wasserloch übrigens aufpassen, so harmlos wie immer alle sagen ist es hier nicht. Und große Beutetiere sollten nicht unterschätzt werden, klar?“, schärfte Scar ihnen ein.

„Okay. Ich merk’s mir…“, meinte Samangi, doch als sie sah wie ein Flamingo aus dem seichten Wasser aufflog, war all ihre Aufmerksamkeit verflogen „Oh, oh, oh! Ich glaub ich hab Durst!“, rief sie begeistert und stürmte zum Wasserloch.

„Samangi, warte!“, verlangte Scar, doch als sie nicht gehorchte blieb ihm nichts anderes übrig als ihr zu folgen.

Kwanza und Tofauti liefen ihrem Vater eilig hinterher und als dieser in die unmittelbare Nähe des Wasserlochs kam sprangen einige Thompsongazellen erschrocken zur Seite und machten ihm den Weg frei. Und genau in diesem Moment schoss ein Krokodil aus dem Wasser und schnappte sich eine der verschreckten Antilopen, die ein wenig zu nah ans Ufer geflüchtet war.

Tofauti machte kreischend einen Satz zurück und blieb zittrig hinter dem Bein ihres Vaters sitzen. Sie war noch immer gewissermaßen geschockt von der Tatsache dass ihre Mutter andere Tiere tötete damit sie alle zu Fressen hatten, aber dieses Krokodil, was einfach so, im Bruchteil einer Sekunde, diese kleine Gazelle mit sich unter Wasser gezogen hatte, war noch viel schlimmer.

Völlig paralysiert starrte sie auf die Stelle im Wasser, welche sich nun langsam rot verfärbte. Doch anscheinend war sie die einzige die diesen Anblick abschreckend und furchtbar fand.

„Was war das denn? Gleich nochmal!“, rief Kwanza aus und versuchte mit seinem lächerlichen Brüllen noch eine Antilope ins Wasser zu jagen. Erfolglos.

„Kwanza“, schrie Samangi weinerlich „Lass das! Das war furchtbar, man tut so was nicht!“ Verängstigt klammerte sie sich an die Vorderpfote ihres Vaters und ließ das Ufer nicht aus den Augen, so als ob gleich nochmal ein Krokodil hinausspringen könnte und sie in tausend Teile zerfetzten könnte.

„Kwanza, sie hat recht, man tötet nicht aus Spaß. Weißt du eigentlich wie viel Energie es kostet ein Tier zu töten? Lass das, zudem glaube ich kaum dass du mit deinem Mauzen irgendeine Antilope beeindrucken kannst. Daran wirst du noch arbeiten müssen.“

„Genau, siehst du Kwanza? Man tötet nicht aus Spaß“, bestärkte Tofauti ihren Vater „Aber Daddy, warum machen so viele Tiere das?“

Scar streichelte Samangi mehr oder weniger Beruhigend über den Rücken und meinte schließlich: „So ist das Leben, nur die starken überleben. Und du hör auf zu zittern Samangi, mein Bein vibriert. Und jetzt los, gehen wir weiter.“

„Warum fressen wir überhaupt andere Tiere? Es wäre doch leichter wenn alle nur Grünzeug fressen würden.“, meinte Tofauti schließlich nachdenklich.

„So leicht ist das aber nicht. Wenn jeder nur Grünzeug futtern würde gäbe es viel zu viele von uns und das Futter wäre weg.“

„Onkel Mufasa sagte, dass man jedes Geschöpf respektieren muss!“, murmelte Tofauti und fühlte sich dabei wahrscheinlich unglaublich überlegen.

Doch in Scar baute sich eine gewisse Wut auf als jetzt auch noch seine eigenen Kinder von Mufasas achso-weisen Theorien redeten.

„Alles Unsinn! Vergiss das einfach, ich erklär‘s euch jetzt mal auf die kurze, einfache Methode: Wir müssen uns unser Futter hart erjagen, die Beutetiere nicht. Wir sind ganz oben in der Nahrungskette und dürfen uns alles erlauben, die Beutetiere nicht. Und unsere Körper werden auch nicht zu Gras, sondern werden von Maden zerfressen. Wenn dann nur noch die Knochen übrig sind, verwittern die mit der Zeit und bauen sich langsam ab.“, erklärte Scar kühl.

„Oh… Ich dachte nur… Einen Moment mal! Wo ist Kwanza?“, fragte Tofauti und sah sich erschrocken um.

Auch Scar hob den Kopf und ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit als er den jungen Löwen nicht finden konnte. Sollte Kwanza wirklich weg sein und er würde ihn nicht finden, würde er nicht nur sich Vorwürfe machen, nein, auch Zira würde ihm wahrscheinlich so gut wie den Hals aufreißen, wenn ihr kleiner Prinz nicht wieder auftauchen würde.

„Kwanza? Wo bist du?“, rief er und spitzte die Ohren.

„Vielleicht ist er zurück zum Wasserloch gelaufen“, schlug Samangi vor und spähte hinter eignen Grasbüscheln hindurch „Ja, ich seh ihn! Er badet!“, lachte sie.

Scar wollte den Worten seiner Tochter erst keinen Glauben schenken, doch als er sich selbst davon überzeugte hatte er das Gefühl sein Herz würde stehen bleiben. Das konnte doch nur ein schlechter Witz von Kwanzas Seite aus sein! Aber es stimmte, er paddelte tatsächlich mir, nichts, dir nichts, im Wasserloch herum.

„Kwanza! Junger Löwe, komm sofort da raus!“, brüllte er wütend und verscheuchte dadurch alle Tiere, mit Ausnahme derer die sich vor Löwen nicht zu fürchten hatten, vom Wasserloch.

„Geht nicht.“, gab Kwanza kleinlaut zu.

„Warum nicht?!“, fuhr Scar ihn an und kam nun so nah ans Ufer dass seine Pfoten nass wurden.

„Ich… ich trau mich nicht.“, mauzte er und hielt sich dabei an einem Stück Rinde fest, die im Wasser schwamm.

„KWANZA! Komm jetzt SOFORT her!“, knurrte Scar nochmals. Warum musste es eigentlich immer in einer halben Katastrophe enden wenn seine Jungen allein in seiner Nähe waren? Erst die Sache mit den Hyänen und nun das…

„Ich kann nicht, ich kann’s wirklich nicht! Hol mich hier raus, bitte“, flehte Kwanza weinerlich „Oder hast du etwa Angst vor Wasser?“

Scar hätte ihn für dieses freche Gerede am liebsten geschlagen, wirklich! Auch für seine Dummheit! Welches Junge schwamm bitte in einem Gewässer herum, wenn es gesehen hatte wie dort gerade eben eine Gazelle von einem Krokodil getötet worden war? Warum schwamm Kwanza überhaupt? Er war ein Löwe, Löwen schwimmen nicht!

Na gut, ja, Scar hasste Wasser wie jeder andere Löwe auch, doch noch mehr fürchtete er was IN dem Wasser drin war. Doch irgendwie musste er seinen Sohn retten, da gab es an dem Wörtchen ‚schwimmen‘ nun mal kein Vorbeikommen.

„Na warte, DAS gibt ärger, das versprech' ich dir…“, fauchte Scar und watete angespannt durch das Ufer. Je tiefer er hineinlief, desto nasser wurde er und desto höher stand es ihm nun schon. Bis zu den Schultern um genau zu sein und er verlor langsam den Boden unter den Pfoten. Zudem war das Wasser nass! NASSES WASSER! Nasses, KALTES Wasser – gab es etwas Schlimmeres?

Mit einem fast schon ängstlichen Blick sah Scar zu den Krokodilen, die sich am anderen Ende des Wasserlochs sonnten und, so kam es ihm zumindest vor, hungrig zu ihm starrten.

Doch Kwanza war nur noch ein paar Pfotenlängen von ihm entfernt, er war also so gut wie gerettet.

„Komm jetzt!“, fauchte Scar, packte Kwanza am Kragen und schwamm so schnell er konnte, fast schon panisch, zurück zum Ufer. Doch man musste ihn verstehen, Scar hasste Wasser über alles und die Gesamtsituation war nicht gerade zufriedenstellend.

So war es nicht gerade verwunderlich als Scar Kwanza recht unsanft zu Boden fallen ließ und erbost zu ihm runter sah.

Scar war ein Meister darin vernichtend zu gucken und Andere allein durch seinen Blick zu verunsichern, weshalb Kwanza verängstigt die Ohren anlegte und bedrückt zu Boden sah.

„Hab ich dir erlaubt zu schwimmen?“, fauchte Scar nun.

„N… nein… Ich wollte nur… Spaß… haben.“, sagte Kwanza kleinlaut.

„Spaß?! Spaß hast du noch oft genug im Leben, Kwanza! Du hättest sterben können! Warum hast du eigentlich ein solches Talent dich in irgendeinen Mist hineinzureiten, sag mir das mal!“

Kwanza erwiderte nichts sondern hatte einfach nur mit den Tränen zu kämpfen. Ja, er fühlte sich mies und er bereute doch schon alles ganz doll!

Samangi und Tofauti setzten sich währenddessen schweigend zu ihrem Bruder und sahen ihren Vater einfach nur mit ihrem Unschuldsblick an. Es klang verrückt, aber solchen Blicken kann selbst der noch so durchtriebenste Löwe nicht standhalten. Jedenfalls half es gewaltig um Scars Herz zu erweichen, denn eines stand fest: Sie hielten wirklich IMMER zusammen, egal wie unterschiedlich sie auch waren. Tofauti war ziemlich kopflos und vorlaut, Samangi war eher der ruhigere, vorsichtige Typ und Kwanza war so ein bisschen der Aufpasser beiden, sie waren Geschwister und hielten zusammen wie Pech und Schwefel, auch wenn Samangi manchmal einen Neid gegen ihre Schwester hegte.

Jedenfalls musste Scar musste kurz seufzen, denn wenn er sie so sah, da wünschte er sich manchmal er und Mufasa hätten sich so gut verstanden.

Aber dafür war es schon lange zu spät… Schon sehr lange.
 

„Also könnt ihr bitte mal Klartext reden?“, verlangte Zira und sah flehend zu Shenzi, Banzai und Ed.

Shenzi massierte sich genervt die Schläfe und seufzte theatralisch.

„Wir erzeugen Massenpanik bei Gnuherde wo grasen über Schlucht. Scar bringt Simba in Schlucht und holen dann Mufasa , da Mufasa denkt, er muss retten Simba. Und dann ALLE TOT! Und wir dann gehen in Geweihte Land, so sein Deal! Haaast duuu daaas verstaaaaaaaandeeen?“, fragte Shenzi und klang dabei nicht nur unglaublich dämlich, sondern stellte sich auch so an, indem sie wie wild mit den Pfoten in der Luft herumwedelte.

Zira sah genervt zu ihr und seufzte langestreckt. „Ja, im Kernpunkt schon. Und hör auf mit mir wie mit einem Baby-Ed zu reden. Und… wann soll das alles passieren?“

„Wissen wir nicht. Scar sagte er würde uns an dem Tag an dem das passieren soll schon früh genug wecken… oder so…“, erklärte Banzai.

Ed lachte nur dumm und nickte wie wild mit dem Kopf, wobei er jedoch die Zunge aus dem Maul hängen ließ und Zira von einer gewaltigen Spucke-Fontäne übergossen wurde.

„Ach Ed“, knurrte sie und schüttelte sich angewidert den Sabber vom Fell „Den werdet ihr selbst im Geweihten Land nicht los.“

„Oh ja, wohl war…“, seufzte Shenzi gespielt gequält

„Hey, nichts gegen meinen Bruder! Der ist wenigstens cool!“, verteidigte Banzai ihn.

Shenzi sah grinsend auf und leckte Banzai schnell über die Wange. Sie fand ihn manchmal irgendwie einfach nur süß, auch wenn sie das nur ungern zugab. „Wenn hier jemand cool ist, dann wohl ich!“, stellte sie fest und schmiegte flüchtig ihren Kopf an seinen.

Ed machte ein gelangweiltes Geräusch, dann trottete er rüber zu Zira und brabbelte irgendwas.

„Nein Ed, du verstehst das eben nicht, du hattest ja nie eine, aber irgendwann wirst vielleicht sogar du eine abbekommen" Eine mit 'nem zurückgebildeten Geruchssinn, fügte sie schnell in Gedanken hinzu „Und klar bist du ihr bester Kumpel, ihr kennt euch seit ihr Junge seid, ich glaub kaum dass euch irgendwas auseinander bringen kann.“, beruhigte Zira ihn und klopfte ihm tröstend auf den Rücken.

Oh ja, Ed... So ein bisschen konnte er einem leidtun. Er verstand viele von Shenzis und Banzais Angelegenheiten nicht und würde sie auch wohl nie verstehen, denn ganz tief in sich drin war er noch immer ein Junges... Und das würde er auch bleiben. Aber mal ehrlich: Genau dafür liebten ihn doch alle... oder zumindest die meisten.



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