Zum Inhalt der Seite

The Light In Her Heart

A symbol of healing and hope
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 5 - Erklärungen am Lagerfeuer

Während die sechs Kinder durch den dunklen Wald liefen und darauf achteten über nichts zu stolpern, erklärte Tommy seiner Schwester, was passiert war, nachdem Akemi in den Wald gerannt war.

Richtig euphorisch berichtete er über den Kampf, den sie gegen Gigasmon geführt hatten und nicht aufgeben wollten, selbst dann nicht, als ihr Feind sie geschlagen hatte.

Den Kampfgeist nicht verlierend, hatten sie sich von Gigasmons Attacke erholt und waren ihm in den Wald gefolgt. Koji hatte den Plan gehabt, dass sie sich trennen sollten: Einer würde als Schutz bei Akemi bleiben, während sich die anderen Gigasmon vorknöpfen würden.

Takuya hatte sich freiwillig gemeldet auf Akemi aufzupassen.

//Dann war das rote Monster also Takuya.//, schoss es Akemi durch den Kopf und schaute unwillkürlich zu ihm nach vorne. Er lief nur wenige Schritte vor dem Geschwisterpaar und hatte, wie gerade eben, seine Arme hinter dem Kopf verschränkt.

„Durch die Dunkelheit hatten wir einen klaren Vorteil.“, erzählte Tommy lebhaft weiter und gestikulierte wild mit seinen Armen. Dadurch gewann er wieder die Aufmerksamkeit seiner Schwester. Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, als sie sah, wie Tommy die Attacken seiner Freunde versuchte nachzuahmen. „Wir haben unsere Attacken schnell hintereinander abgefeuert, sodass Grumblemon keine Chance hatte rechtzeitig auszuweichen. Noch nicht einmal seine Slide-Digitation zu Gigasmon konnte es machen.“

Interessiert hörte Akemi ihrem Bruder weiter zu, auch wenn sie sich wieder einmal die Frage stellte, was es mit dieser Slide-Digitation auf sich hatte und vor allem, was der Unterschied zwischen Grumblemon und Gigasmon war – mit Ausnahme des Größenunterschieds versteht sich. Doch wollte sie ihre neuen Gefährten erst dann mit ihren gefühlten tausend Fragen bombardieren, nachdem sie endlich was in ihrem Magen bekommen hatte.

Und wieder ging ein Knurren von ihrem Bauch aus. Vergeblich versuchte sie das relativ laute Geräusch zu unterdrücken, oder zumindest zu dämpfen, indem sie ihre beiden Hände gegen den Ursprung des Lautes drückte. Leider war dieser Versuch vergebens.

„Du kannst deinem Bauch mitteilen, dass er gleich etwas zu Essen bekommen wird.“, scherzte der mittlerweile wieder gutgelaunte Takuya.

Er und Koji hatten kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt und während Takuya in der Nähe von Akemi und Tommy blieb, hatte sich der Schwarzhaarige weiter nach vorne begeben. Mit in den Hosentaschen versunkenen Händen, lief er hinter Zoe her, die sich anscheinend sehr gut im Dunkeln orientieren konnte, da sie die kleine Gruppe ohne Schwierigkeiten durch den Wald führte. Rechts neben ihr ging J.P., der kaum ein Millimeter von ihrer Seite gerückt war, nachdem sie sich auf den Weg begeben hatten.

„Ich werd's ihm ausrichten.“, sagte Akemi kläglich und fügte nach kurze Zeit noch hinzu: „Sind wir denn gleich schon da?“

„Ja, da vorne ist es.“ Takuya, der seinen Schritt verlangsamt hatte, um mit Akemi gleichauf zu laufen, zeigte einige Meter vor sich. Akemi konnte jedoch nichts eindeutiges erkennen. Erst als sie ihren Blick fokussierte, erkannte sie ein kleines, schwaches Licht mitten in der Dunkelheit.

„Bokomon und Neemon haben wohl schon Feuer gemacht.“, mutmaßte Zoe, als auch sie die Helligkeit bemerkte.

„Hoffentlich haben sie sich nicht nur darum gekümmert.“, fügte J.P. hinzu, und hielt sich missmutig seinen Bauch, genauso wie es zuvor Akemi getan hatte.

„Kannst du auch mal an etwas anderes denken außer ans Essen?“, entgegnete Zoe, wobei die Schärfe in ihrer Stimme nicht zu überhören war.

„An was denkst du denn, wenn du Hunger hast?“, verteidigte sich J.P. leicht eingeschnappt. Doch Zoe reagierte darauf nur mit einem genervten Seufzer.

Aber Akemi interessierte sich nicht für die Unterhaltung der beiden, viel mehr wollte sie etwas anderes wissen.

„Wer sind denn Bokomon und Neemon? Noch mehr Freunde von euch?“, fragte sie an ihrem Bruder und Takuya gewandt, der mittlerweile zwischen den Geschwistern herlief.

„Ja, sie gehören zu uns. Du brauchst also keine Angst vor ihnen zu haben.“, erklärte Tommy ihr mit einem strahlendem Gesicht. Er war immer noch glücklich darüber, seine Schwester an seiner Seite zu wissen.

„Wieso sollte ich denn Angst vor ihnen haben?“ Fragend runzelte Akemi ihre Stirn, nicht verstehend, was ihr kleiner Bruder denn nun damit meinte. Jedoch antwortete er ihr nur schlichtweg: „Das wirst du schon sehen.“

//Danke für deine hilfreiche Antwort, Brüderchen.//, dachte sich Akemi sarkastisch und schaute genervt drein.

Je näher sie dem Licht kamen, umso größer wurde es auch. Das Licht musste in der Tat von einem kleinen Lagerfeuer stammen, da es eine warme Farbe besaß. Sie war nicht grell und stach nicht in die bereits an die Dunkelheit gewöhnten Augen.

Als sie nur noch ein paar Meter von dem Ort entfernt waren, stieg ein angenehmer Duft in Akemis Nase. Zuerst neugierig, was für ein Geruch das sein könnte, und dann genüsslich, atmete sie ihn ein.

Was auch immer es war, es roch verdammt gut. Auch die anderen hatten den Duft mitbekommen und schnüffelten.

„Anscheinend wurde dein Wunsch erhört, J.P.“, neckte Zoe ihn freundschaftlich und schenkte ihm ein Lächeln.

„Gott sei gedankt.“, entgegnete J.P. und man konnte erkennen, wie ihm regelrecht das Wasser im Mund zusammenlief.

„Na, worauf warten wir dann noch?“ Ohne groß darüber nachzudenken, rannte Akemi voraus.

„Hey, nun warte doch mal.“, versuchte Takuya sie noch aufzuhalten, doch vergebens.

„Lasst uns hinterher gehen. Ich bin mir sicher, dass sie nicht gerade sehr angetan sein wird von Bokomon und Neemon.“, mutmaßte Zoe und eilte bereits voran. Die Jungs taten es ihr gleich und spurteten über den unebenen Waldboden.

Akemi hingegen war schon beim Lager angekommen. Voller Vorfreude auf das Essen, durchquerte sie die letzten Büsche und fand sich schließlich auf einer kleinen Wiese wieder, von deren Mitte aus, ein Lagerfeuer brannte. Daneben konnte Akemi lange, dünne Holzspieße erkennen, an deren eine Seite eine beigefarbene, birnenartige Frucht befestigt worden war.

„Nanu? Wer bist denn du?“

Irritiert darüber, denjenigen nicht zu sehen, der soeben gesprochen hatte, blickte sich Akemi auf den kleinen Platz um. Erst als sie bemerkte, wie jemand an ihrem Rock zaghaft zog, senkte sie ihren Blick nach unten, um gleich darauf ruckartig einen gewaltigen Satz nach hinten zu springen.

„Was ist denn?“, stellte das Wesen eine erneute Frage. Mit leicht geneigtem Kopf schaute es Akemi an.

„Ich fass' es nicht. Ein sprechender Hase.“, sprach Akemi mehr zu sich selbst und sah das Wesen fassungslos an.

„Nein, kein Hase. Neemon ist ein Digimon.“, klärte Zoe auf.

Soeben waren sie und die anderen eingetroffen und hatten wohl das eben gesagte von Akemi mitbekommen, denn als sie sich zu ihnen herumdrehte, waren in allen Gesichter ein erheiterter Ausdruck zu erkennen. Mit Ausnahme von Koji natürlich.

„Ein Digimon?“ Akemi erinnerte sich daran, dass Grumblemon ebenfalls so etwas gesagt hatte. Bedeutete das etwa … ?

Akemi brauchte nicht einmal ihre Gedanken zu Ende zu bringen. Blitzartig entfernte sie sich von dem kleinen Wesen und versteckte sich hinter J.P., der ihr am nächsten stand. Diese Aktion führte dazu, dass Takuya, Zoe und Tommy schallend begannen zu lachen, woraufhin Akemi ihnen ein finsteren Blick schenkte.

J.P. hingegen wusste wohl nicht so recht mit der Situation umzugehen, da er weder über Akemis Aktion lachte, noch irgendwelche andere Anstalten machte. Man konnte aber davon ausgehen, dass J.P. nicht gerade abgeneigt war, Akemis Finger, die sich an seinem Rücken festkrallten, zu spüren. Erkennbar war das, an seinem strahlendem Gesicht.

„Vor Neemon brauchst du dich nicht zu fürchten.“, sagte Zoe zu ihr, nachdem sie sich wieder einigermaßen im Griff hatte.

„Neemom und Bokomon sind unsere Freunde.“, versicherte Tommy ihr.

Vorsichtig linste Akemi an J.P. vorbei, um Neemon genauer in Augenschein zu nehmen. Gefährlich sah er nun wirklich nicht aus, zumindest nicht so wie er jetzt dastand mit seinem seitlich geneigten Kopf. Die Fragezeichen konnte man regelrecht schon über seinem Kopf fliegen sehen.

„Aber wenn das Neemon ist, wer ist denn dann bitteschön dieses Bokomon?“, wollte Akemi von ihnen wissen und blickte sich, immer noch mit leichtem Misstrauen, auf dem Platz um.

Die anderen taten es ihr gleich.

„Stimmt, Bokomon ist nicht hier.“, stellte Takuya fest.

„Weißt du wohin es gegangen ist?“, fragte Zoe an Neemon gewandt.

„Wer?“

„Na, Bokomon.“

„Wer ist denn das?“ Nichtsahnend neigte Neemon seinen Kopf auf die andere Seite, was Zoe dazu veranlasste ihren Kopf kraftlos hängen zu lassen. Anscheinend hatte sie nicht nur mit den Jungs zu kämpfen, mutmaßte Akemi, die sich weiterhin sicherheitshalber hinter J.P. versteckt hielt, dennoch das Gespräch zwischen den beiden verfolgt hatte.

Koji hingegen interessierte sich für dieses Theater herzlich wenig und marschierte gelassen an ihnen vorbei, zum Lagerfeuer, vor dem er sich hinsetzte.

„Bokomon wird vermutlich gleich wieder auftauchen.“, meinte er nur kurz angebunden und schenkte gleich daraufhin dem Feuer vor ihm seine volle Aufmerksamkeit.

„Vermutlich hast du recht.“, erwiderte Zoe und tat es Koji gleich, wobei sie ein immer noch ahnungsloses Neemon zurückließ, der sich keinen Zentimeter vom Fleck bewegte. Selbst dann nicht, als die restlichen aus der Gruppe sich zu den beiden ans Feuer gesellten. Ebenso Akemi setzte sich in Bewegung, immer darauf bedacht, genügend Abstand zwischen sich und dem Digimon zu haben. Man konnte schließlich nie wissen.

Der Vorfall mit Grumblemon veranlasste sie dazu, diesem Digimon nicht allzu schnell zu vertrauen, obwohl es genauso gefährlich aussieht wie ein Plüschtier und die anderen ihr stets versicherten, dass Neemon ihr nichts antun würde. Dennoch blieb Akemi auf Sicherheitsabstand.

Doch kaum hatten sich alle hingesetzt, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem Rascheln ganz in ihrer Nähe abgelenkt. Alle drehten sich angespannt in die Richtung um, aus der das Geräusch stammte. Akemi konnte erkennen, wie die anderen in ihren Taschen nach etwas griffen, es jedoch nicht herausholten.

Plötzlich gesellten sich Schritte zu dem Geräusch hinzu. Irgendjemand oder irgendwas näherte sich der kleine Gruppe.

//Oh, bitte, lass es nicht Grumblemon sein.//, hoffte Akemi verzweifelt und klammerte sich unbeabsichtigt an ihrem Sitznachbarn fest, der gemeinsam mit Koji, am nächsten zu dem Ursprung der Geräusche saß.

Gespannt blickten alle zu der Gruppe an Bäumen und wildwachsenen Büsche hinüber, und warteten darauf, dass dieser jemand endlich zu ihnen aufstieß.

Der Übeltäter schien sich keine Mühe damit zu geben, möglichst leise durch das Gestrüpp zu gehen. Die näher kommenden Schritte wurden mit Äste knacken, sowie das Brechen von Zweigen unterstützt, bis die grünen Blätter, des vor ihnen liegenden Busches, begannen sich zu bewegen. Immer stärker raschelte das Laub, als der Unbekannte sich durch kämpfte und letztendlich in Erscheinung trat – wobei dieses anders aussah, als es sich die Kinder vorgestellt hatten.

Mit einem kleinen Aufschrei, stolperte ein weißes Wesen aus dem Gestrüpp und landete unsanft auf den harten Boden. Neben dem Klang des Aufpralls, hörte man, wie sich die Zweige auf dem Boden verteilten, die das kleine Geschöpf mitgebracht hatte.

„So ein blöder Mist aber auch.“, schimpfte es und rappelte sich langsam auf. Wieder auf zwei Beinen stehend, bemerkte es, wie sich sechs Augenpaare auf ihn gerichtet hatten.

Für einen Moment herrschte Schweigen. Verdutzte Blicke wurden ausgetauscht.

„Hey, Bokomon. Wo warst du denn?“ Gemächlich lief Neemon auf ihren neuen Besucher zu, während es naiv vor sich hin lächelte.

„Soll das ein Scherz sein? Das habe ich dir doch gesagt!“, beschwerte sich das weiße Geschöpf – was Neemon zuvor noch als Bokomon genannt hatte – bei ihm und zog sofort, an der roten Hose von dem gelbem Hasen. Fest bis zum Anschlag, bevor Bokomon es zurückschnallen ließ und Neemon einen kleinen Schmerzenslaut entlockte.

„Hast du das?“, hackte Neemon nach, während es sich die schmerzenden Stelle rieb. Kein Wutausfall, kein Weinen, keine Jammern, nichts. Neemon war die Ruhe in Person.

„Ja, das habe ich, du Dummkopf!“, blaffte Bokomon ihn gleich darauf an.

„Oh, das muss ich wohl vergessen haben.“, entgegnete der gelbe Hase gelassen, was Bokomon wohl dazu veranlasste sich kräftig mit der flachen Hand gegen die Stirn zu schlagen.

//Die beiden passen ja perfekt in die Gruppe.//, stellte Akemi sprachlos fest, als sie an den Streit zwischen Takuya und Zoe zurückdachte. Vor denen hatte sie wohl wirklich nichts zu befürchten.

Sowohl Akemi als auch die restlichen in der Gruppe, entspannten sich wieder, die wohl genauso wie sie mit einem Feind gerechnet hatten.

„Akemi?“

Die Angesprochene horchte auf und sah zu Takuya herüber.

„Du kannst meinen Arm nun wieder loslassen.“, sagte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Erst da wurde Akemi bewusst, dass sie sich weiterhin an Takuyas Arm festhielt. Abrupt ließ sie von ihn los und rutschte schnellstmöglich näher zu ihrem kleinen Bruder hin. Mit geröteten Wangen und den Blick von ihm abgewandt, nuschelte sie noch ein 'Tut mir Leid', worauf das Kichern von Zoe ertönte. Aber nicht nur ihr schien das Bild, das Akemi machte, zu amüsieren. Nein, denn Akemi sah wie sich Tommy auf die Unterlippe biss, um sein Lachen zu verkneifen.

„Wie schön, dass ihr was zu Lachen habt.“, gab Akemi beleidigt von sich und verschränkte demonstrativ ihre Arme vor der Brust.

„Entschuldige.“, kicherte Zoe.

„Hey, einen Moment. Das ist doch ein Mensch.“

Verwundert über solch eine merkwürdige Aussage, drehte sich Akemi zu Bokomon herum, das auf sie einen ziemlich überraschten Eindruck machte. Der peinliche Moment und somit auch die Röte auf ihren Wangen, waren verschwunden.

„Ja, das ist Akemi, Tommys ältere Schwester.“, teilte Takuya den beiden Digimon mit.

„Hallo, Tommys ältere Schwester.“, begrüßte sie Neemon freundlich.

„Schwachkopf!“, wurde es sogleich von Bokomon beleidigt. „Ihr Name ist Akemi!“

„Oh, ach so.“

Das kleine Kerlchen, war wohl nicht gerade die hellste Glühbirne im Kronleuchter, wie man so schön sagt.

„Tja, und das sind Bokomon und Neemon.“, machte Takuya Akemi nun offiziell mit den beiden Digimon bekannt, während er erst zu dem weißen und dann zu dem gelben Digimon deutete.

Mit einem einfachen hallo, begrüßte Akemi die beiden Digimon etwas unschlüssig.

„So, da sich nun jeder kennt, würde ich vorschlagen, dass wir endlich essen.“, meinte J.P. und schnappte sich bereits gut gelaunt einen der Holzspieße, die in seiner Nähe lagen.

„Gute Idee, J.P.“, stimmte Tommy ihm zu und holte jeweils für Akemi, Takuya und sich selbst einen der birnenatigen Früchte. Dankend nahmen sie diese an.

Skeptisch begutachtete Akemi die Frucht in allen erdenklichen Winkeln.

„Und was ist das?“, fragte sie schließlich.

„Das ist richtig lecker. Schau her, du musst sie nur eine Weile ins Feuer halten.“, erklärte Tommy ihr und machte es vor. Mit einem einzigen Ruck, steckte Tommy den dünnen Stab in schiefer Position in die Erde, sodass das Obststück, in leichter Entfernung vom Feuer sich befand. Ein paar Sekunden später, stieg ein wohlriechender Duft auf, den Akemi bereits auf den Weg hierher gerochen hatte.

//Einer von den beiden Digimon hatte wohl Hunger bekommen.//, schlussfolgerte sie darauf. Denn anderenfalls hätten sie wohl kaum den leckeren Geruch im Wald riechen können.

Die Leere in ihrem Magen wurde Akemi jetzt nur noch mehr bewusst, sodass sie es ihrem kleinen Bruder gleich tat und ihr aufgespießtes Essen ebenfalls vom Feuer garen ließ.

Auch die anderen, die sich ebenso vom Essensstapel bedient hatten, warteten geduldig darauf endlich anfangen zu können. Derweil erzählten die fünf Kinder den Digimon in Kurzfassung was passiert war, nachdem sie in den Wald verschwunden waren. Aufmerksam verfolgte Bokomon der Geschichte und nickte zwischenzeitlich. Wohingegen Neemon wenig Interesse zeigte und viel lieber, das Tanzen des Feuers sich anschaute.

„Verstehe. Da habt ihr aber großes Glück gehabt, dass euer Plan aufgegangen ist.“, beurteilte Bokomon das Aufeinandertreffen mit Grumblemon. „Wer weiß was geschehen wäre, wenn Grumblemon die Chance gehabt hätte, seine Slide-Digitation zu machen. Ihr wisst doch, dass ihr mit euren H-Spirits zu schwach seid, um gegen einen B-Hybriden zu kämpfen.“

„Das wissen wir. Du musst uns das nicht noch extra unter die Nase reiben.“, meinte J.P. leicht gekränkt.

„Aber es hat doch recht.“, stimmt Zoe dem weißen Digimon zu, auch wenn ihr die Tatsache nicht gerade gefällt. „Hätten wir es nicht geschafft, Grumblemon mit unseren Attacken zu überrumpeln, wäre mit Sicherheit weit aus schlimmeres passiert.“

„Du meine Güte. Wir haben es doch geschafft. Uns ist nichts passiert und Akemi konnten wir auch retten. Nun hört doch endlich auf mit eurem was-wäre-wenn Gerede.“; mischte sich Takuya in das Gespräch ein, der offenbar ziemlich genervt war, von dem schwarz reden seiner Freunde, da seine Stimme eine bestimmte Härte hatte. Doch sorgte seine Aussage wirklich dafür, dass die Unterhaltung beendet wurde.

Still schweigend hatte Akemi zugehört und neugierig von einem zum nächsten gesehen. Das Grumblemon wirklich so stark sein sollte, um gegen fünf Gegner zu bestehen, konnte Akemi gar nicht so richtig glauben. Auch wenn Grumblemon als Gigasmon recht imposant aussah und bestimmt recht stark war, wagte sie es zu bezweifeln, dass es wirklich geschafft hätte zu gewinnen. Aber Tommy hatte auch gemeint, dass sie großes Glück gehabt hatten, so unbeschadet davon gekommen zu sein.

//Das ganze Grübeln bringt mir nicht viel. Es wird Zeit für ein paar Erklärungen.//, kam Akemi zum Schluss. Zurzeit herrschte sowieso Schweigen innerhalb der Gruppe. Der perfekte Moment für ein Antworten.

„Könntet ihr mir denn nun erklären was es mit alledem zu tun hat?“, unterbrach Akemi das Schweigen und sofort lag die volle Aufmerksamkeit der anderen auf ihr, was sie nur wenig störte. Sie wollte endlich über alles hier informiert werden, damit sie vielleicht mal verstehen könnte, wo sie hier überhaupt gelandet war.

„Stimmt ja, du weißt überhaupt nicht worum es eigentlich geht.“, pflichtete Zoe ihr verständnisvoll bei.

„Dann sollten wir das mal schnell ändern. Bokomon?“, übergab Takuya das Wort an Bokomon.

„Das werde ich dann wohl am besten übernehmen.“ Kurz räusperte sich das kleine, weiße Digimon, um die volle Aufmerksamkeit aller Beteiligen sicher zustellen. Wie ein Lehrer, der seinen Schülern etwas beibringen wollte, stand es vor ihnen, mit hoch gezeigtem Finger und ernsthaften Gesichtsausdruck.

„Also, wie du bereits mitbekommen hast, befindest du dich nicht mehr in deiner Welt, sondern in unserer, der sogenannten Digiwelt. Auf ihr leben Digimon, wie wir beide, die friedlich miteinander leben. Vor vielen Jahren jedoch entstand ein großes Kampf zwischen humanoiden und tierischen Digimon, der von dem großen Digiengel Lucemon geschlichtet werden konnte. Allerdings wurde Lucemon immer machtgieriger, grausamer und tyrannischer in ihrer Herrschaft. Die humanoiden und tierischen Digimon beschlossen sich zusammenzuschließen und sandten zehn legendäre Digikrieger aus, um Lucemon zu stürzen. Bei dem darauffolgenden Kampf mussten sie ihr Leben lassen, um Frieden in die Digiwelt zu bringen. Bevor sie starben, schufen sie aus ihren letzten Kräften die zehn legendären Sprits und gaben sie in die Oberhut von den drei Digiengel Cherubimon, Orphanimon und Seraphimon, die für den weiteren Frieden sorgen sollten. Leider hielt der Frieden in der Digiwelt nicht lange an, da Cherubimon immer bösartiger wurde, bis es sich letztendlich komplett von Orpahimon und Seraphimon abwandte und damit begann, die D-Codes der Digiwelt zu sammeln. Immer mehr schwarze Löcher tauchen auf und wenn Cherbimon nicht gestoppt wird, ist die Digiwelt bald komplett verschwunden.“ Wie auswendig gelernt, leierte Bokomon seine Rede herunter.

Akemi wurde das alles gerade ein wenig sehr viel, denn anstatt das sie endlich mal Klarheit bekam, war sie nun noch verwirrter, als vor wenigen Minuten.

„Okay, nochmal von vorne.“; begann Akemi. „Wir befinden uns also zurzeit nicht mehr in unserer Welt, sondern in der Digiwelt, richtig?“

Ein Nicken von Bokomon, signalisierte seine Bestätigung.

„Und wie soll ich mir das jetzt vorstellen? Ist die Digiwelt etwa ein Paralleluniversium oder ein unbekannter Planet, in den weiten unseres Weltalls?“

„Leider wissen wir das auch nicht, wie unsere Welt mit dieser hier in Verbindung steht.“, erklärte ihr Zoe.

„Nun gut, aber was macht ihr hier denn eigentlich? Laut Bokomon leben ausschließlich Digimon hier.“

„Das stimmt ja auch.“, ergriff Bokomon wieder das Wort. „Takuya und die anderen wurden hierher gerufen, da sie von den zehn legendären Spritis auserwählt worden sind, die Digiwelt zu retten und Cherubimon zu vernichten.“

„Spirits?“

Akemi erinnerte sich daran, dass Bokomon das Wort bereits in seiner Erzählung verwendet hatte.

//Wie war das noch gleich? Diese Krieger hatten sie erschaffen, bevor sie gestorben waren.//

„Die zehn Spirits repräsentieren die zehn legendären Krieger, die damals gegen Lucemon tapfer gekämpft hatten.“, erläutere das kleine, weiße Digimon ihr. „Sie haben diese fünf als würdig empfunden und ihnen ihre Kraft gegeben.“

Verblüfft über diese Aussage, schaute Akemi einmal in die Runde, während Bokomon sie mehr darüber informierte.

„Takuya hat den Spirit des Feuers.“ Mit einem entschlossenem Lächeln, erwiderte Takuya, der rechts von Akemi saß, ihren Blick.

„Tommy, den Spirit des Eises.“ Ihr kleiner Bruder hingegen strahlte über beide Gesichtshälften, als er erwähnt wurde.

„Den Spirit des Donners, hat J.P.“ Verlegen kratzte er sich unterhalb seiner Nase und lächelte etwas.

„Zoe gehört der Spirit des Windes.“ Von dem enegiergeladenem Mädchen erntete Akemi ein freundliches Lächeln.

„Und Koji, den des Lichts.“ Der hingegen, blickte Akemi noch nicht einmal an, sondern ließ seine Augen geschlossen, während er weiterhin lässig eines seiner angewinkelten Knie umschlung, während sein anderes Bein, ausgestreckt dalag.

„Und was bringen euch die Spirits?“

„Die Spritis sorgen dafür, dass wir digitieren können.“, antwortete Tommy ihr stolz. Akemis Blick wurde ratlos, was wohl auch den anderen aufgefallen waren, da J.P. ihr eine bessere Antwort lieferte.

„Mit deren Hilfe können wir uns in Digimon verwandeln, was du bereits gesehen hast.“

Kurz überlegte Akemi.

„Du meinst, als ihr diese Monster noch wart?“

Zoe nickte lächelnd ihren Kopf. „Ja, genau.“

Das waren eine viel zu große Menge an, kuriosen Informationen. Ihr Kopf raterte unaufhörlich, damit es alels so gut wie möglich verarbeiten konnte. Was sich als ziemlich schwierig herausstellte, da die neuesten Erkenntnisse eher nach einer Fantays-Geschichte sich anhörten, als das man es als Realität abnehmen konnte. Doch glaubte Akemi ihren neuen Gefährten. Schließlich standen zwei von den Digimon direkt vor und auch, dass die anderen sich in welche – wie hat Tommy noch gleich dazu gesagt? Digitieren? - digitieren konnten, hatte sie mit eigenen Augen gesehen.

„Ziemlich viel auf einmal, was?“, fragte Takuya sie, der ihr verwirrtes Gesicht bemerkte.

„Jap, viel zu viel.“, gestand Akemi.

„Dabei war das nur der Anfang.“, offenbarte ihr kleiner Bruder ihr, woraufhin er von ihr entgeistert angesehen wurde.

„Da gibt es noch mehr?“

„Noch viel mehr.“, versicherte Tommy ihr, im Dauer-grinsen-Modus.

„Das soll wohl ein Scherz sein?!“ Frustriert versteckte Akemi ihr Gesicht in ihren Händen. Wie sollte sie denn das alles je kapieren?

„Mach dir darüber mal keinen Kopf. Für uns war das auch alles erst neu. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Du wirst schon sehen.“, versprach Zoe ihr und machte ihr damit Mut.

Akemi hörte ihr aber nur halb zu, da sie etwas anderes ablenkte. Ein beißender Geruch stieg in ihre Nase.

„Sag mal, findet ihr nicht auch, dass es leicht verkohlt riecht?“, stellte sie die Frage und entfernte ihr Hände von ihrem Gesicht.

„Du hast recht. Er riecht irgendwie, als wenn etwas verbrennen würde.“, war Tommy der Ansicht, nachdem er, wie die restlichen, den Geruch ebenfalls bemerkte.

„Das ist unser Essen.“, teile Neemon ihnen schlicht weg, der bis dato kein einziges Wort verloren hatte, sondern einfach weiterhin dem Feuerspiel zugeschaut hatte.

„WAAAAS?“, riefen alle gleichzeitig aus und entfernten so schnell wie möglich, ihre Spieße vom Feuer. Tatsächlich waren sie auf der einen Seite leicht angebrannt, aber war es nicht allzu schlimm.

//Schwein gehabt.// Ein erleichterter Seufzer ging von allen aus.

„Dann würde ich sagen: Guten Appetit.“, wünschte J.P. jeden und biss herzhaft in die Frucht hinein, nachdem er lange genug zum Abkühlen gepustet hatte. Jeder von ihnen tat es ihm gleich und schlugen sich erst einmal ihre Bäuche voll. Die nächste Runde wurde von Zoe bereits vorbereitet und dieses mal werden sie wohl besser darauf achten.
 

~~~~~*~~~~~*~~~~~*~~~~~*~~~~~*~~~~~*~~~~~*~~~~~~*~~~~~*
 

Hallo meine lieben Leser,
 

es tut mir wahnsinnig Leid, dass ihr letzte Woche nichts von mir gehört habt.
 

Leider hatte ich keine Zeit gehabt, an dem neuen Kapitel zu schreiben, sodass ich nichts zum Veröffentlichen hatte für euch. =(
 

Doch dafür ist dieses hier extra ein wenig länger geworden, als die Vorherigen. Das ist doch auch schon mal was, oder? :D
 

Leider habe ich aber auch eine schlechte Nachricht für euch. Die nächste Zeit über, werde ich weniger Zeit für das Schreiben aufbringen können, da ich seit dem 01. August ein FSJ im Krankenhaus mache und somit viel Kraft aufbringen muss, um dort voll einsatzfähig zu sein.

Natürlich werde ich jede erdenkliche freie Minute aufbringen, um an dieser Geschichte weiterzuschreiben. Aber meinen Upload-Tag am Sonntag, werde ich wohl nicht mehr einhalten können.

Dennoch werde ich versuchen, so schnell wie möglich ein neues Kapitel für euch zu veröffentlichen. Ist ja klar. ;)
 

Ich hoffe doch sehr, dass ihr dafür Verständnis aufbringen könnt und dennoch meine Fanfic weiter verfolgen werdet. :D
 

Liebe Grüße

Eure _Bloody-Angel_



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück