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Secrets

Dein Geheimnis ist bei mir sicher!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Huhu ihr Lieben :)
Heute kommt Teil eins von dem großen Finale :P
Ich habe das letzte Kapitel gesplittet, daher ist es auch etwas länger als die Vorgänger ^^
Dieses wie auch das nächste Kapitel setzten genau fünf Jahre nach der Haupthandlung ein.
Ich hoffe euch gefällt dieser kleine Vorausblick ;) Diese Geschichte wird nämlich ein Einteiler bleiben! Ich werde so schnell wie möglich auch den zweiten Teil hochstellen ;)
Meine neue Geschichte konnte ich bis jetzt leider noch nicht großartig weiterschreiben, da meine Hausarbeit viel Zeit und Mühe in Anspruch genommen hat :( Und nun bin ich auch noch eine Woche vor Semester-Start krank geworden :/
Naja was solls :D wird schon werden ^^
Zu meiner neuen Story hätte ich euch noch einen kleinen Vorschlag zu unterbreiten :)
Da ich während des Semesters nicht so viel Zeit zum Schreiben und Hochladen habe, dachte ich mir das ich wenigstens einmal im Monat ein Update mache. Ich möchte meine neue Story nicht so vernachlässigen wie diese hier. Mir macht das schreiben nach wie vor sehr viel Spaß und ich versuche auch neue Schreibweisen und neue Problematiken auszuprobieren.
Jedenfalls hoffe ich jetzt erstmal das euch das neue Kapitel gut gefällt und wünsche euch viel Spaß beim lesen!
Ich freue mich nach wie vor über euer Feedback :)

LG sternchen93 Komplett anzeigen

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Lieben, Lachen, Leben – Teil 1.

Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben. Aber dann geschieht etwas Neues, und man glaubt, man sei im Himmel.

-Édith Piaf-
 

5 Jahre später...
 

(Tai´s Sicht)
 

Es war viel passiert und wir alle sind älter geworden. Es war verrückt, denn ich erinnerte mich noch gut an den Tag zurück, an dem ich meinen Eltern sagte, dass sie bereits einen Enkelsohn hatten. Meine Mutter fiel fast in Ohnmacht und musst von meinem Vater gestützt werden. Sie brüllten mich an und konnten gar nicht fassen wie verantwortungslos ich doch war. Doch als sie meinen Sohn das erste Mal sahen, war es um sie geschehen – der Ärger verfolg.

Nach und nach akzeptieren sie es und halfen Mimi und mir. Ich konnte meinen Abschluss in Politikwissenschaften machen, während Mimi eine Ausbildung als Ernährungsassistentin begann. Heute, fünf Jahre später standen wir auf eigenen Beinen und waren endlich zu einer Familie geworden. Akito akzeptierte mich als seinen Vater, so als wäre ich nie weg gewesen. 7

Inzwischen sind Mimi und ich verheiratet und unser Sohn besucht die zweite Klasse. An ein weiteres Kind haben wir bis jetzt noch nicht bekommen, auch wenn ich es mir sehr wünschte.

Doch Mimi wollte noch ein wenig warten, da sie sich gerade an einen geregelten Tagesablauf gewöhnt hatte. Ich saß in der Küche und las die Zeitung als Mimi aus dem Bad kam. Sie fummelte an ihrem Ohr herum und steckte ihren zweiten Ohrring hinein. Akito saß mir gegenüber und aß genüsslich sein Toastbrot mit Marmelade. „Du bist aber ganz schön früh dran!“, sagte ich zu ihr und legte sie Zeitung hin. Mimi ging an Akito vorbei und drückte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Ja ich habe noch...ähm eine Besprechung und vorher wollte ich mich mit Sora treffen. Und jetzt muss ich auch gleich los!“, sagte sie grinsend und küsste mich auf den Mund. „Ihh ist ja eklig!“, meldete sich der Herr Sohnemann. Mimi grinste und griff nach ihrer Tasche. „Ich bin dann mal weg, bis heute Mittag!“ Und schon war die werte Gattin verschwunden.
 

„Heißt das du fährst mich zur Schule, Papa? Wenn ja dann müssen wir bald los!“, erinnerte er mich und ich schaute kurz auf die Uhr. Wir hatten noch fünfundvierzig Minuten Zeit – das reichte locker, denn die Schule lag ja so gut wie um die Ecke. Moment hatte ich heute nicht auch noch ein Meeting? Oh fu...Mist! „Oh nein, das habe ich ja voll kommen vergessen!“, sagte ich und räumte den Kram vom Tisch. „Was denn?“ Schnell packte ich meine Aktentasche und holte das Pausenbrot von Akito aus dem Kühlschrank. „Wir müssen los! Ich fahre dich jetzt zu Tante Kari und die bringt dich dann zur Schule. Na wie wär´s?“

Zum Glück wusste ich, dass meine Schwester heute ihren freien Tag hatte – wahrscheinlich würde sie noch im Bett liegen, aber das hier war ganz klar ein Notfall. „Okay ich hole meine Sachen“, informierte mich Akito und verschwand in seinem Zimmer. Geschwind beförderte ich auch seine Frühstücksutensilien in die Spüle – oh man ich musste unbedingt vor Mimi zu Hause sein, wenn sie dieses Chaos sieht, dann gewürgte sie mich sicher. „Bin fertig!“ Ich drehte mich herum und sah Akito in seiner Schuluniform und seinem passenden Rucksack. Wie ich Uniformen nur hasste – ich war echt froh als ich meine los war. „Alles klar, dann können wir ja starten. Hier ist noch dein Pausenbrot und meine Aktentasche ist hier! Gut auf geht´s!“ Ich nahm meine Autoschlüssel in die Hand und schloss die Wohnungstür hinter uns. Jetzt hieß es sich zu beeilen. Nur noch einmal kurz bei Kari vorbei schauen und dann konnte es los gehen.
 

(Sora´s Sicht)
 

„Und er hat dir das mit der Besprechung abgekauft?“, fragte ich meine beste Freundin stutzig. „Ja er hat noch nicht mal nachgehakt, sehr wahrscheinlich war er in Gedanken!“, erklärte Mimi, während sie meinen einjährigen Sohn auf dem Arm hielt. „Masaru ist wirklich so süß! Er hat ja richtige Pausbacken“, sagte sie und berührte ihn leicht an seinen leicht rötlichen Wangen. „Ja und er ist so pflegeleicht, wenn ich da an Sachiko denke, ohje...sie war echt ein schreiwütiges Kleinkind“. Zum Glück war sie jetzt im Kindergarten, denn mit zwei Kinder alleine zuhause zu sein, stelle ich mir echt schwer vor. „Ich kann gar nicht glauben, dass er bereits schon ein Jahr alt ist – wie die Zeit vergeht!“

Ja Mimi sprach mir wirklich aus der Seele. Mein kleines Baby konnte bald schon Laufen und Sachiko würde in eineinhalb Jahren zur Schule gehen. Es war echt unglaublich.

Bald würde noch eine Veränderung auf uns zu kommen und ich konnte es immer noch nicht fassen. „Wann wirst du es ihm erzählen? Heute Abend? Matt sollte es am besten vom ihm erfahren oder?“

Okay ich sollte wirklich weniger Kaffee trinken, ich redete ja ohne Punkt und Komma. Aber es waren ja Fragen, die gestellt werden mussten. „Also ja ich werde heute Abend für uns kochen und dann werde ich es ihm erzählen! Und ja es wäre besser wenn Matt es von Tai erfährt, also bleibt das vorerst unser kleines Geheimnis“.

Wie ich unsere kleinen Geheimnisse doch vermisst hatte. Ich weiß nicht, aber der Abstand hat uns damals sehr gut getan und uns gezeigt dass unsere Freundschaft alles aushalten kann.

„Und wie denkst du wird er reagieren? Wird er ausflippen oder dich durch die Luft wirbeln? Was meinst du?“

Also gut eine Tasse weniger war auf jeden Fall drin, das Geplapperte wurde bestimmt schon nervig. Mimi lehnte sich etwas zurück und stich Masaru über sein zartes Kopfhaar. „Ich glaube er wird sich tierisch freuen, er hat sich es doch schon so lange gewünscht und jetzt ist es endlich passiert“, erklärte sie mir strahlend.

Sie sah so unendlich glücklich aus und ich war so froh, dass sie und Tai zusammen gefunden haben, genauso wie Matt und ich. Auch wenn es damals ein harter Weg war, wir hatten es mithilfe einer Paartherapie geschafft. Nachdem Sachiko geboren war, verbrachten wir wieder mehr Zeit miteinander und nach einer gewissen Zeit konnte ich wieder Vertrauen zu ihm fassen. Als unsere Tochter neun Monate alt war, verlobten wir uns erneut und heirateten am ersten August des darauffolgenden Jahres. Danach ging alles bergauf und meine zweite Schwangerschaft machte das Glück komplett. Matt arbeitete eine Zeitlang bei seinem Vater im Fernsehsender und ist jetzt zurzeit auf der Suche nach jungen und musikinteressierten Nachwuchstalenten. Es war vielleicht nicht sein Traumjob, aber es machte ihm Spaß, sein ehemaliges Hobby mit der Arbeit zu verknüpfen.

Und ich war sehr froh, dass wir diese schreckliche Zeit hinter uns lassen konnten. Unbewusst schaute ich auf meinen Ehering und drehte ihn ein paar Mal hin und her. Mimi fiel es gar nicht auf, da sie mit Masaru beschäftigt war und einige Grimassen zog. Er lachte herzlich und versuchte mit seinen kleinen Fingern Mimis Gesicht zu berühren. Egal was alle anderen Leute über ihre Familien auch sagten, für mich war sie das wichtigste in meinem Leben. Und an meinen Kindern konnte ich sehen, dass es sich lohnte jeden Tag so intensiv wie möglich zu verbringen, um auch nichts zu verpassen.

Das Leben konnte so toll sein, man musste nur rechtzeitig die Augen öffnen!
 

(Kari´s Sicht)
 

Ich war gerade auf gestanden als es an der Tür Sturm klingelte. Genervt schritt ich zur Tür und öffnete sie. „Tai? Was machst du denn hier?“, fragte ich meinen Bruder, der mehr als abgehetzt aussah. „Kannst du Akito zur Schule bringen? Ich habe noch ein Meeting, das ich voll kommen vergessen hatte“, erklärte er mir knapp und schaute schon auf die Uhr. Bevor ich ihm antworten konnte, schob er seinen Sohn hinein und verabschiedete sich überschwänglich. „Danke Schwesterherzchen, du bist echt die beste! Ich mach es wieder gut versprochen, bis später dann!“

Mit offenem Mund stand ich an der Haustür und schaute runter zu Akito. „In einer halben Stunde muss ich in der Schule sein!“

Toll, da konnte ich mich ja noch nicht mal duschen und richtig fertig machen. Ich schüttelte den Kopf und schloss die Tür. „Okay ich geh mich schnell umziehen und du kannst dich in die Küche setzten, okay?“ Irgendwie war ich noch recht froh keine eigenen Kinder zu haben, denn Tai schob seins ja die ganze Zeit zu mir ab. Okay ich liebte den Kleinen abgöttisch und er wusste, dass ich so etwas gerne für ihn machte.

Leise schlich ich mich ins Schlafzimmer und versuchte im Dunkeln etwas Gescheites zusammen zu suchen. „Du kannst ruhig das Licht an machen, ich bin wach!“ Schnell wurde es hell und ich konnte endlich meinen Schrank von innen erkennen. „Tut mir leid! Mein Bruder war spät dran und will das ich Akito zur Schule bringe!“

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, ich würde das für meine Nichte genauso machen!“, sagte T.K. und ging zu mir. „Ja ich weiß, wie wär´s wenn ich auf dem Rückweg Brötchen mitbringe, dann können wir mal so richtig schön frühstücken“, schlug ich ihm vor und schlang meine Arme um seinen Hals. „Das klingt wirklich gut“, meinte er und wollte mich gerade küssen, als wir ein lautes „IHH“ hinter unserem Rücken hörten. Erschrocken drehten wir uns um und sahen wie Akito vor uns stand und seine Arme in die Hüpfte stemmte. „Das ist ja voll eklig, das machen Mama und Papa auch immer!“ T.K. ging auf den Kleinen zu und wuschelte ihm durch sein braunes Haar. „Na komm wir lassen die Dame sich umziehen!“, sagte er und lockte ihn aus dem Zimmer.

Ich konnte wirklich sagen, dass meine Träume in Erfüllung gegangen sind. Mir geht es gut und ich habe T.K. stets an meiner Seite. Es dauerte einige Zeit bis wir wieder zusammen gefunden haben, aber jetzt war alles perfekt und wir teilten uns eine Wohnung. Sie war zwar klein, aber sehr gemütlich und an eine Familienplanung dachten wir noch nicht. Da ließen wir uns lieber noch zwei bis drei Jahre Spielraum. Wir hatten ja genug Nichten und Neffen um zu üben und das war auch gut so.

Auch wenn das hieß, dass mich Tai früh morgens aus dem Bett klingeln durfte. „Okay ich bin fertig! Na los, auf geht’s, ab in die Schule!“ Ich reichte Akito meine Hand und wir gingen zusammen zur Tür. T.K. versuchte erst mal wach zu werden und machte sich einen Kaffee. „Bis später!“, rief ich ihm noch zu und schloss die Tür hinter mir.
 

(Ken´s Sicht)
 

„Okay guck mal hier ist ein günstiger Flug!“, bemerkte Yolei und deutete mit dem Zeigefinger auf meinen PC-Bildschirm. Wir waren gerade auf der Suche nach einem günstigen Flug nach Amerika, um Davis mal wieder zu Gesicht zu bekommen. Er war vor ungefähr zwei Jahren in die USA gegangen und hat sich doch seinen Traum von der mobilen Nudelsuppenküche erfüllt. Auch wenn wir anderen diesem Traum immer skeptisch gegenüber standen – Davis hatte es geschafft. Und jetzt würden Yolei und ich ihn das erste Mal besuchen kommen. Sonst hatten wir meistens E-Mailkontakt oder chatteten über Skype – doch es wurde langsam Zeit unseren Igelköpfigen Chaosmagneten wieder zu sehen. „Ich glaube den Flug sollten wir nehmen!“, sagte ich zu Yolei und klickte auf buchen. „Zum Glück können wir bei Davis schlafen. Mit einem Hotel wäre das alles viel zu teuer!“

Ja Amerika war kein billiges Pflaster, aber was tat man alles um seinen besten Freund mal wieder zu Gesicht zu bekommen. „Oh man...was eine Tortur! Von wegen man findet schnell und einfach, günstige Flüge ins Ausland! Diese Webseite ist echt der letzte Müll!“, kommentierte Yolei und ließ sich auf mein Bett fallen.

Ja Yolei war natürlich so ungeduldig wie eh und je. Aber so kannten und liebten wir sie auch. „Beruhige dich! Wir haben ja jetzt unseren Flug und alles wird gut!“, sagte ich zu ihr und drehte mich mit meinem Schreibtischstuhl um. In ein paar Tagen hatte ich Urlaub, genauso wie Yolei auch. Ihr fragt euch sicher was wir aus unserem Leben gemacht haben – hier eine kleine Info und das nur für euch. Ich bin in Japan geblieben und habe meine Ausbildung zum Polizisten mit Bravour bestanden. Zurzeit lebte ich in einer kleinen Wohnung, die ungefähr zehn Minuten von meinen Eltern entfernt war. Yolei hingegen lebte noch zuhause und arbeitete im Laden ihres Vaters, den sich bald übernehmen sollte. „Boah ich habe gestern nach kaum geschlafen! Davis hat mich mitten in der Nacht angerufen und gefragt wann wir kommen! Das mit der Zeitverschiebung hat er nach zwei Jahren immer noch nicht gerafft!“, stöhnte Yolei angesäuert und hielt sich den Arm vor ihre Augen. Ja die Beziehung zwischen Yolei und Davis war echt ein hin und her.

Mal stritten sie, mal waren sie derselben unlogischen Meinung, aber sie waren wirklich gute Freunde. „Ja Davis fallen so Umstellungen nicht leicht! Obwohl in den USA an sich scheint er ja gut zu Recht zu kommen“, stellte ich lachend fest. „Yolei? Bist du noch wach?“, fragte ich sie und tippte sie leicht am Arm an. Nichts zu machen, sie war einfach so eingeschlafen! Davis musste ihr wohl gestern eine ganz schöne Schallplatte gedrückt haben – naja es ist besser sie schlafen zu lassen, denn niemand wollte ich mit einem miesgelaunten Wirbelwind anlegen. Deswegen stand ich so leise wie möglich von meinem Stuhl auf und deckte sie noch zu. Einen kurzen Moment sah ich ihr beim Schlafen zu. Irgendwie sah sie dabei recht niedlich aus...äh okay streichen wir das.

Leise schlich ich mich aus dem Zimmer und schloss sanft die Tür hinter mir. Bald würde es los gehen und wir brechen für unser nächstes Abenteuer auf. Ich hoffte dass es diesmal wesentlich entspannter zu geht, als das letzte Mal. Aber ich hatte ein gutes Gefühl dabei und das machte das Leben doch spannend oder?
 

(Cody´s Sicht)
 

Heute war ein guter Tag – das hatte ich im Gefühl. Gerade im Moment hatte ich meine letzte Semesterarbeit für dieses Halbjahr hinter mich gebracht und ich musste schon sagen, ich fühlte mich wirklich super. Das Jurastudium war die richtige Wahl für mich gewesen, auch wenn es manche ziemlich trocken fanden – für mich war es perfekt. „Hey kommst du mit noch einen Kaffee trinken?“, fragte mich Yoko, ebenfalls eine Jurastudentin. „Klar, nach so einer Klausur sowieso!“, antwortete ich und schnappte meine Sachen. Früher hatte ich immer das Gefühl, das es schwer war neue Freunde zu finden, aber eigentlich war es das gar nicht. Natürlich hat man immer seine feste Clique, in der man sich befindet, aber trotzdem musste man die Leute vorher erst kennen lernen. Bei unserer damaligen Einführungswoche erging es wohl jedem gleich. Man kannte fast niemanden und hatte wirklich Glück, wenn sich mal ein bekanntes Gesicht zeigte. Dieses Glück hatte ich nicht. Alles war mir fremd und neu, es dauerte ein paar Tage bis ich die richtigen Leute zum abhängen fand.

Aber mit ein bisschen Mut fand man relativ schnell Anschluss. Und heute saß ich mit meinen neuen Bekanntschaften in unserer Mensa und trank Kaffee. So schnell konnte es gehen, die Zeit verging wirklich rasend schnell und ich hatte das Gefühl, dass sie mir öfters davon lief. Wenn ich einen Tag mal durch lernte, wurde mir erst abends bewusst wie viel Stunden ich eigentlich gelernt hatte. Aber jetzt hatten wir alle Semesterarbeiten hinter uns gebracht und man konnte ein wenig entspannen.

„Und was macht ihr alles in euer freien Zeit?“, fragte ich in die kleine Runde. Jeder erzählte etwas, doch meistens waren es die gleichen Aktivitäten. Manche gingen arbeiten, andere fuhren mit ihrer Familie oder ihren Freunden in Urlaub. Und dann gab es welche, die erst mal zuhause einfach nichts machen wollen. Zu denen gehörte ich eigentlich auch, aber leider brauchte ich jeden Cent und deswegen hatte ich mir einen Job in einer kleinen Tierhandlung besorgt. Ich würde allerdings erst nächste Woche anfangen und konnte das Wochenende über noch entspannen.

Auch die anderen waren sehr beschäftigt. Die meisten hatten schon eine eigene Familie gegründet und hatten somit ganz andere Probleme als ich. T.K. schrieb im Moment an seinem ersten Kinderbuch und lebte mit Kari unter einem Dach. Yolei und Ken wollten demnächst Davis in den USA besuchen. Sie hatten mich gefragt ob ich mitfahren möchte, aber da wartete ich lieber noch ein bisschen. Ich dachte daran Davis zu besuchen, wenn ich mit der Uni fertig bin – dann wäre ich auch um einiges flüssiger. Aber mal sehen was die Zeit noch so bringt.
 

(Joe´s Sicht)
 

Ich schnaubte. Heute war irgendwie nicht ganz so mein Tag. Ich war viel zu spät dran und würde heute sogar das Abendessen verpassen. Auf dem Land zu wohnen war eigentlich recht schön, aber jeden Morgen in die Stadt zu fahren, war manchmal eine Tortur. Abends ging es meistens, aber ausgerechnet heute stand ich im Stau. An meinem vierten Hochzeitstag mit meiner bezaubernden Frau Asuka. Wir lernten uns vor fünf Jahren kennen, als ich mit Mimi und Tai auf einem Polterabend war. Ich kannte die Gastgeber kaum, es war eher ein Bekannter von Tai. Damals bat Mimi ihn, mich mitzunehmen, da ich sehr deprimiert war. Ich hatte das Gefühl, das jeder seinem Traum näher kam, außer mir. Und Izzy war zu dem Zeitpunkt auf eine Weiterbildungsfahrt, gesponsert von seiner Uni. Also ging ich mit ihnen mit und amüsierte mich auch gar nicht schlecht, als ich auf einmal eine Frau anrempelte. Das letzte Mal, wo so etwas passierte, war als ich Mimi wiedertraf. Doch diesmal war es ganz anders. Ich entschuldigte mich natürlich überschwänglich und danach kam ich mit der jungen Frau ins Gespräch. Wir waren uns von Anfang an sympathisch, was ich eigentlich bei den wenigsten Frauen erlebte. Wir unterhielten uns den halben Abend und tauschten dann unsere Nummern aus. Schon zwei Tage später verabredeten wir uns zum Kaffee trinken und wie soll ich es sagen...es hat voll gefunkt. Knapp ein Jahr später heirateten wir. Izzy war mein Trauzeuge und der spätere Pate meines Sohnes, der vor zwei Jahren das Licht der Welt erblickte. Kurz zuvor sind wir mit Sack und Pack aufs Land gezogen, nicht weit von Tokio weg. Man brauchte eine viertel Stunde mit dem Auto und mit dem Zug eine gute halbe. Ich konnte also meine Freunde immer besuchen und ich war auch froh, dass der Kontakt mit ihnen unter meinem Umzug nicht litt. Plötzlich merkte ich, dass es endlich weiter ging. Ich drückte also auf die Tube und hoffte dass das Abendessen noch warm war.

Zuhause angekommen stieg ich behutsam aus dem Wagen, um den wunderhübschen Blumenstrauß für meine Frau nicht kaputt zu machen. Ich schloss die Tür auf und versteckte die Blumen hinter meinem Rücken. „Joe bist du das?“, hörte ich aus der Küche fragen. „Ja tut mir leid ich stand im Stau“, sagte ich und versuchte mit einer Hand meine Schuhe aus zu bekommen – gar nicht so leicht, aber machbar.

Ich ging mit einem breiten Grinsen in die Küche und sah wie meine Frau am Herd stand und kochte. Unser Sohn Yoshi saß auf dem Sofa und schaute seine Lieblingssendung. „Dada!“, rief er und rannte auf mich zu. Ich hatte wirklich keine Ahnung warum er mich ausrechnet so nannte...aber was machte das schon. Er hielt sich an meinem rechten Bein fest und ich strich ihm über den Kopf. „Ich habe dir etwas mitgebracht!“, sagte ich zu meiner Frau und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.

„Oh Joe das ist aber ein schöner Blumenstrauß“, bestaunte sie und umarmte mich. „Alles Gute zum Hochzeitstag!“, wünschte ich ihr und küsste sie wieder. „Das ist ja so lieb von dir! Ich stell sie gleich ins Wasser! Das Essen ist auch gleich gut!“ Schnell verschwand Asuka im Nebenraum und ich nahm Yoshi auf den Arm. „Hast du gehört, kleiner Mann es gibt gleich was zu essen!“ Er lachte und quietschte zugleich als ich ihn in seinen Kinderstuhl setzte. Nachdem Asuka mit den Blumen in einer Vase wiederkam, aßen wir auch schon zusammen zu Abend. Diese Momente liebte ich am meisten in meinem Leben. Auch wenn sie schon eine Art Ritual war, ich wollte es in meinem Leben nicht mehr missen wollen.
 

Fortsetzung folgt...



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  xGemini
2013-10-14T17:10:30+00:00 14.10.2013 19:10
Oh man ich werde ganz traurig wenn ich daran denke das diese FF bald zu Ende ist. Aber gut das wir sie immer wieder lesen können!!
Tolles Kapitel, der Blick in die Zukunft finde ich klasse und ich freue mich das sich bei Matt&Sora und bei T.K&Kari wieder alles zum guten gewendet hat! ^-^

Von:  Kaninchensklave
2013-10-14T16:40:26+00:00 14.10.2013 18:40
Ein toller erster teil

Oh man das ist Tyoisch für Tai aber so kennen wir Ihn nunmal
etwas schusselig aber das macht nichts immerhin hat er ja zur Not noch seine liebe kleine Schwester
welche Ihren Neffen zur schule bringt auch wird er sich freuen das der Bettsport endlich erfolghatte
und seine Mimi Schwanger ist

das T.K und Kari nach einer schwerenzeit endlich wieder zusammen
nur das mit der Familienplanung lassen sie sich zeit
immerhin haben sie genug Nichten Neffen zum üben

Tja Joey ist seit vier Jahren verheuratet also hat er doch noch
seine Große Liebe gefunden

Cody hat es geschafft und Stdiert Jura und was mit Izzy kommt ja erst

davis hat seinen Traum verwiklich und scheint danut gut leben zu können
das er einen Fahrbaren Nudelsuppenstand hat und wer weiss vieleicht ne Hübsche Amerikanerin an seiner seite

Matt und Sora sind auch zusammen gekommen und haben zwei kinder
was ja auch sehr schön ist

Ken ist Bulle geworden und Yolei üüber nimmt bald den Laden Ihres Vaters was auhc sehr schön ist xD
fehlt nur mehr das ie zusammen finden  Ken´s gedanken sind da ja eindeutig  was

GVLG


GVLG Arata
Von:  Suben-Uchiha
2013-10-14T16:31:59+00:00 14.10.2013 18:31
Echt mal wieder ein Super Kapitel von dir. Ich finde es wirklich süße wie der kleine Akito immer "Ihh" ruft wenn sich jemand küsst.

Die Zeit spanne finde ich auch super, so kann man einen einblick erhaschen was bei allen so in den letzten 5 Jahren passiert.

Schade das es bald zuende ist, aber mach weiter so für deine nächste Fanfic, auch wenn sie etwas länger dauern wird. Unistress eben ;)

LG Dein Sven
Von:  _Like_a_Boy_
2013-10-14T16:12:41+00:00 14.10.2013 18:12
Es ist bald vorbei. Schade aber das Kapitel ist dir echt gelungen. Vielen dank.


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