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Secrets

Dein Geheimnis ist bei mir sicher!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ohje ich glaube gar nicht wie schwer mir das hier fällt :(
Diese Geschichte war eine, an der ich am längsten gesessen habe und ich muss zugeben, dass es sehr weh tut diese hier zu beenden :((
Es hat mir trotz einiger Schreibblockaden sehr viel Spaß gemacht, sie zu schreiben!
Und ich möchte mich bei all meinen Lesern bedanken, die meine Story so aufmerksam verfolgt haben :) Vielen lieben Dank für euer Feedback und die netten Worte. Ich hoffe ihr seid bei meiner neuen Story auch wieder mit von der Partie.
Okay bevor ich euch auf das letzte Kapitel loslasse, möchte ich noch ein paar Neuerungen bekannt geben.
Gestern habe ich von L.O.V.E. das 13. Kapitel fertiggestellt und ich muss sagen, dass ich das erste mal denke, dass es eine längere Geschichte von mir werden könnte. Ich habe in dieser Geschichte viele Problempunkte angerissen und möchte mir wirklich viel Zeit für die Geschichte lassen. Was die Updates der Story anbetrifft, habe ich mich dazu entschlossen einmal im Monat ein neues Kapitel hochzuladen. Das ist denke ich, eine mögliche und auch machbare Idee, da das Studium schon viel Zeit beansprucht ^^
Das nächste Update wird es im November geben. Vielleicht werde ich noch ein paar News hochladen, damit ihr wisst, was alles auf euch zukommen wird :))
Das nächste was ich ansprechen wollte, ist mein Nutzername hier in diesem Portal. Mir hat er schon eine zeitlang nicht mehr so richtig gefallen und deswegen habe ich ich heute spontan geändert. Und viele werden sich bestimmt fragen, warum ausgerechent dieser Nutzername?
Mein Name ist Tamara, ich weiß nicht wie viele das von euch wissen, dewegen erwähne ich es kurz :) Und ich muss sagen, dass ich meinen Namen eine lange Zeit nicht mochte, bzw. auch die Bedeutung dahinter. Besonders weil mich viele deswegen schon verschaukelt haben. Allerdings ist es wichtig sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, mit all seinen Markeln und Fehlern. Deswegen fand ich es interessant den Nutzernamen in dattelpalme11 zu ändern. Ich denke ich habe mich in dem letzten Jahr mehr akzeptiert und da spielt das Fanfic schreiben ebenfalls eine große Rolle. Mir macht es wirklich großen Spaß und ich bin wirklich froh hier gut aufgenommen geworden zu sein. Deswegen noch einmal Danke an euch!
Ach ja wen es interessiert: Die 11 in meinem Nutzernamen habe ich noch hinzugefügt, da es meine Lieblingszahl ist ;)
Ok jetzt ist aber wirklich genung von mir.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
Ich freue mich wie immer über euer Feedback ;)

LG dattelpalme11 (Sternchen93 :DD)

Lied: Vega 4: Life is beautiful: http://www.myvideo.de/watch/7957145/Vega4_Life_Is_Beautiful Komplett anzeigen

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Lieben, Lachen, Leben –Teil 2.

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.

-Mark Twain-
 

(Izzy´s Sicht)
 

„Bist du das Izzy?“ Ich schloss die Wohnungstür hinter mir und betrat unsere Küche. „Ja ich konnte schon etwas früher von der Arbeit weg!“, sagte ich und stellte meinen Koffer auf den Tisch. Meine Verlobte Akane saß auf dem Sofa und blickte von ihrer Zeitschrift hoch. „Das freut mich, ich habe dich ja schon so vermisst“. Ich ging zu ihr rüber und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn, erst dann bemerkte ich, welche Magazine sie sich eigentlich anschaute. „Schaust du nach deinem Hochzeitskleid?“, fragte ich unbeholfen und setzte mich neben sie. „Ja aber ich habe noch nicht anständiges gefunden und wenn dann dürftest du es gar nicht sehen“, entgegnete sie mir frech und schlug die Zeitschrift wieder zu. „Hey meine Liebe, sei ja nicht so frech, hörst du!“, drohte ich ihr spielerisch und kitzelte sie locker. „Izzy hör auf! Nein!!!“, schrie sie und bettelte um Vergebung. Als ich von ihr abgelassen hatte, legte sie sich in meinen Arm und wir schauten uns tief in die Augen. „Weiß du noch wie wir uns kennen gelernt haben?“, fragte sie träumerisch. Ich legte den Kopf zurück und nickte leicht. Es war noch gar nicht so lange her gewesen...
 

Flashback:

Ich war im letzten Studienjahr und jobbte in einer Bar. Es war viel los und es wurde auch allmählisch stickig. Am liebsten wollte ich jedoch nur noch nach Hause. Seit Joe mit seiner Freundin Asuka zusammen gezogen ist, wohnte ich in einem Studentenwohnheim. Mehr war zurzeit nicht drin. Obendrein war ich heute sehr mies gelaunt...die Paare tummelten sich förmlich und ich hatte das Gefühl, als einziger einsam und allein zu sein. Jeder hatte Glück in der Liebe außer mir.

„Hey kann ich noch eine Cola bekommen?“, fragte mich eine junge Frau, die schon eine Zeitlang auf jemanden wartete. Sie sah sehr deprimiert aus und in dem Moment dachte ich mir dass ich wohl doch nicht so alleine war. Aber bei meinem Glück würde ihre Verabredung in den nächsten fünfzehn Minuten auftauchen. Ich hatte mich schon lange nicht mehr verliebt, seit die Sache mit Fumiko war. Die Liebe war für mich irgendwie sinnlos geworden, obwohl jeder sagte, dass ich auch die Richtige finde – wer´s glaubt. „Hier deine Limonade!“, sagte ich leicht grimmig und schaute sie noch nicht mal an. „Entschuldigung ich habe aber eine Cola bestellt!“, meldete sie sich zu Wort. Eigentlich war es mir so ziemlich egal was sie bestellt hatte, es nervte mich hier zu sein, es nervte mich keinen Partner zu haben und sie nervte mich auch schon. „Tut mir leid!“, sagte ich monoton und tauschte die Getränke aus. „Du scheinst ja ziemlich miese Laune zu haben!“, stellte sie fix fest. Ich zog meine Mundwinkel leicht nach unten und zuckte mit den Schultern. „Keine Sorge du bist nicht allein! Ich warte schon zwei Stunden auf meine Verabredung und sie ist immer noch nicht gekommen, traurig oder?“ Mit einem Lächeln versuchte sie ihre schlechte Laune zu überspielen, doch man sah in ihren Augen wie traurig sie war. „Wieso wartest du denn so lange auf diesen Depp?“, fragte ich ohne groß darüber nach zu denken.

„Ach das ist eine doofe Geschichte. Eigentlich tue ich einer Freundin nur einen Gefallen...sie wollte das ich mich mal wieder verabrede und hat mir sozusagen ein Blinde Date verschafft! Aber der Typ scheint ja wohl nicht so viel Interesse an mir zu haben, ansonsten wäre er schon hier“, erklärte sie mir leicht wehmütig. Sie tat mir leid, das stand völlig außer Frage, aber erzählte man solche Geschichten nicht eigentlich seinem Friseur? Naja gut, ich als Barkeeper konnte es mir ja auch mal einen Abend lang anhören...

Flashback Ende.
 

„Wir haben so lange gequatscht erinnerst du dich noch?“ Ich lächelte leicht und drückte sie noch ein wenig näher an mich. „Ja ich hatte wohl großes Glück, dass dein Blinde Date nicht aufgetaucht ist, oder?“ Sie kicherte leise und ich senkte meinen Kopf, um ihr einen Kuss auf die Lippen zu drücken. Ich konnte wirklich sagen, dass ich glücklich war. Wir würden bald heiraten, hatten beide ein solides Einkommen und was am wichtigsten war: Wir liebten uns auch mit den Fehlern des jeweils anderen.
 

(Yolei´s Sicht)
 

Na super. Ich war bei Ken eingeschlafen und kam voll kommen abgehetzt zu Hause an. Ich konnte es immer noch nicht fassen, das wir in drei Tagen in den USA sein würden. Und jetzt musste ich diese Tatsache nur noch meinem Vater beibringen, denn er wusste noch nichts von seinem Glück. „Hallo Papa, tut mir leid das ich so spät dran bin!“, sagte ich als ich in den Laden hineinstürmte. „Wo warst du denn? Ich habe eine halbe Ewigkeit auf dich gewartet! Du weißt doch, dass ich mit Mama essen gehen wollte!“, beschwerte er sich lautstark. „Ja ich weiß“, trällerte ich während ich meine Schütze zuband. „Aber ich hatte noch etwas zu klären! Ach ja ich muss unbedingt mit dir sprechen!“, warnte ich ihn schon mal vor.

„Um was geht es denn Yolei, ich habe kaum noch Zeit!“ Er stand an der Theke und schaute nervös auf die Uhr. „Du hast mir doch gesagt, das du eine Woche ohne mich klar kommen würdest, stimmt´s?“ Mein Vater schaute mich skeptisch an und gestikulierte wild mit seinen Händen. „Ja habe ich und weiter?“ Ich drehte mich herum und tänzelte leicht durch den Laden. „Ehm Ken und ich haben billige Flugtickets für die USA bekommen! Und wir wollten in drei Tagen fliegen!“, platzte aus mir hervor. Mein Vater hielt sich die Hand vors Gesicht und stöhnte leise auf. Super es passte ihm nicht, dass hätte ich mir ja schon gleich denken können! „Okay, aber nächstes Mal sagst du mir bitte eher Bescheid!“

„Och Papa wieso nicht...hä? Was?“, fragte ich nochmal nach. „Du hast mich schon verstanden! Du wirst bald das Geschäft übernehmen und ich möchte das du vorher noch etwas erlebst, okay?“

Das musste eine Halluzination sein oder er nahm heimlich irgendwelche Drogen, von denen ich noch nichts wusste...ach egal diese geistige Verwirrtheit musste ich doch ausnutzen. „Danke, Danke, danke!“, schrie ich fast schon und fiel meinem Vater um den Hals. „So du gehst jetzt mit Mama essen oder was auch immer und ich halte für dich die Stellung. Bis morgen früh!“, sagte ich und schob ihn Schnurstracks aus seinem Laden. „Okay Yolei vergiss aber nicht später abzuschließen und nimm die Kasse mit nach oben! Das letzte Mal hast du sie nämlich...“

„Alles klar Papa, auf Wiedersehen! Au revoir! Ciao, ciao!“, rief ich ihm noch hinterher und schloss danach die Tür. Also manchmal behandelte er mich echt wie ein kleines Mädchen, dabei war ich eine noch nicht ganz so erfolgreiche Unternehmerin. Aber das schien ihm wohl egal zu sein, für ihn würde ich wohl immer sein kleines Mädchen bleiben!
 

(T.K.´s Sicht)
 

Ich saß am Tisch, als ich die Tür ins Schloss gehen hörte. Ich schaute nach oben und sah wie Kari durch die Tür trat. In ihrer Hand hatte sie eine Tüte mit Brötchen und ich merkte wieder wie mir der Magen knurrte. „Tut mir leid, hat doch etwas länger gedauert“, sagte sie zu mir und küsste mich auf die Wange. „Nicht schlimm, nur ich habe jetzt wirklich Hunger“, erklärte ich ihr Zähneknirschend. Kari setzte sich lächelnd an den Tisch und reichte mir die Tüte mit Brötchen. Gierig nahm ich mir das erste heraus uns schnitt es auf. Ich hatte so einen Kohldampf, dass ich fast alles um mich vergas. Erst als ich ein paar Bissen herunter geschluckt hatte, fühlte ich mich besser. „Und wie kommst du mit deinem Buch voran?“, fragte Kari neugierig und legte eine Scheibe Salami auf das Brötchen. „Eigentlich ganz gut! Ich glaube ich werde in ein paar Tagen fertig sein“, verkündete ich stolz und biss nochmals ab. „Das hört sich wirklich toll, vielleicht nehme ich dann mal ein Exemplar mit in den Kindergarten und mache ein bisschen Werbung!“

Ich hoffte wirklich dass mein Buch gut ankommen würde, denn Kinderbücher gab es ja wie Sand am Meer. Aber ich hatte ein gutes Gefühl dabei und Kari bestärkte mich damals auch es zu schreiben. Knapp ein Jahr hatte ich schon daran gesessen, immer wieder kamen Schreibblockaden und Kreativtiefs dazwischen, doch jetzt wollte ich mein Werk endlich vollenden.

Die gemeinsame Zeit mit Kari half mir wirklich sehr dabei, um mir wieder Inspirationen zu holen. Eigentlich war sie meine Inspiration, ohne dass sie es wusste. Sie hatte gekämpft und gewonnen – das beeindruckte nicht nur mich. Auch ihr Bruder war von ihren Fortschritten begeistert. Für Kari war die Zeit nicht leicht gewesen...ihre Ausbildung musste sie um ein Jahr verschieben, bis sie wieder voll kommen gesund und einsatzbereit war. Doch jetzt war sie Erzieherin und sie war mit Leib und Seele dabei. Irgendwann würde sie sicher eine gute Mutter werden. Aber das Thema hatte bei uns noch Zeit. Wir dachten ja noch nicht mal ans Heiraten und Kinder waren wenn erst danach geplant.

„Ich kann gar nicht glauben, wie schnell die Zeit vergangen ist!“, sagte Kari auf einmal und nahm ihr Glas Orangensaft in die Hand, das sie hin und her drehte. „Ja ich auch nicht! Ich kann mich noch gut daran erinnern, als Mimi uns allen erzählt hatte, das sie und Tai einen Sohn haben! Das war damals so verrückt und irreal“.

„Ja und jetzt sind sie verheiratet und wohnen zusammen – genauso wie Sora und Matt!“, meinte Kari lachend. Oh ja, damit hatte ich wohl gar nicht gerechnet. „Ja es hat mich echt gewundert, das Sora ihm nochmal verziehen hat!“, murmelte ich.

Plötzlich ergriff Kari meine Hand und strich mir sanft drüber. „Sie haben sich nicht aufgegeben, genauso wie wir!“

Wieder hoben sich meine Mundwinkel und ich musste grinsen. Sie hatte wohl immer die richtigen Worte parat und dafür liebte ich sie. Ich war froh, dass wir uns noch einmal eine zweite Chance gegeben haben. Nicht jeder bekommt eine, doch wir haben sie genutzt und sind jetzt mehr als glücklich!
 

(Davis´s Sicht)
 

Ich war gerade erst aufgestanden als mein Handy klingelte. „Ja wer ist da?“, antwortete ich leicht brummig. „Hey Davis habe ich dich geweckt?“, hörte ich Ken am anderen Ende der Leitung fragen. „Nein, ich bin zwar gerade erst auf gestanden, aber nein ich war schon wach. Was gibt’s?“

Ich wusste das er und Yolei mich besuchen wollen und ich wartete auch schon seit Tagen auf seine Rückmeldung. Heute sollte ich sie bekommen. „Also wir haben einen Flug gebucht! In drei Tagen geht es los!“, erklärte er mir. „Du hast doch für uns noch genug Platz in deiner Wohnung, oder Davis?“ Ich schluckte kurz und schaute mich in meinem gemütlichen Chaos um. Es stapelte sich das dreckige Geschirr und auch der Boden sollte mal wieder gewischt werden. Also Platz war da schon, man musste sich nur die ein oder andere Ecke frei schaufeln. „Davis?“

„Eh natürlich habe ich genug Platz für euch! Ihr seid ja keine Riesen!“, brabbelte ich wie wild darauf los. Ich wusste dass ich noch aufräumen musste, aber wegen der Arbeit hatte ich kaum Zeit. So einen mobilen Imbisswagen zu führen war nicht einfach. Das positive war, das ich mein eigener Chef sein konnte – daher öffnete ich meinen Laden nie vor elf Uhr mittags.

Aber der Ansturm war echt enorm. Nie in meinem Leben hatte ich gedacht, dass die Amerikaner so auf Nudelsuppen stehen würden – die waren ja schlimmer als ich. „Soll ich euch am Flughafen abholen kommen?“, fragte ich Ken ganz nebenbei. „Ja das wäre ganz gut! Obwohl bei deinem Orientierungssinn! Naja wird schon schief gehen!“, witzelte er. Haha, da konnte ich mich ja wirklich tot lachen. Das war mir nur einmal passiert und das war ganze fünf Jahre her. Er dachte wohl, dass ich mich nie weiter entwickeln würde. Ich hatte auch schon gerafft, dass es an jeder Ecke Karten zu kaufen gab.

„Okay gut, ich melde mich dann morgen nochmal!“, sagte Ken ehe er auflegte. Bei ihm müsste es wohl mitten in der Nacht gewesen sein...die Zeitverschiebung war noch nie eine meiner Stärken gewesen. Ich meine warum gab es das überhaupt? Wäre es nicht besser, wenn es auf der ganzen Welt dieselbe Zeit geben würde? Und da sollte noch einer behaupten, dass ich dämlich wäre. Ich hatte es allen gezeigt, indem ich meinen Traum verwirklicht hatte. Der letzte lachte wohl doch am längsten...oder wie ging das nochmal? Der letzte lacht am besten? Die letzten werden die ersten sein? Vielleicht so irgendwie.

Natürlich wusste ich auch, dass ich viel Glück hatte und das wenn man nicht aufpasste, schnell wieder fallen konnte. Doch ich würde meinen Traum nun leben und nicht ewig verlorenen Träumen hinterher trauern. Dafür war das Leben einfach zu schade. Ich wusste was ich wollte und das war auch gut so.
 

(Matt´s Sicht)
 

Vollkommen erschöpft kam ich von der Arbeit nach Hause. Sora sah mit den Kindern im Wohnzimmer und spielte mit ihnen. Plötzlich hörte ich wie Sachiko auf mich zu rannte. „Papa du bist wieder da!“, sagte sie und sprang auf meine Arme. Sora nahm unseren Kleinen und ging auf mich zu. „Hallo und wie war die Arbeit?“, fragte sie liebevoll und küsste mich auf den Mund. „Och so wie immer eigentlich“. Ich arbeitete zusammen mit meinem Vater an einer neuen Serie, die junge Talente sucht und förderte. Heute schauten wir uns die ersten an und ich muss sagen, dass wirklich gute Leute dabei waren. Dann gab es wieder Fälle, die das Singen in einer Karaoke-Bar viel zu ernst nahmen. Aber so war es nun mal – die schrillen Vögel musste man wohl oder übel so hinnehmen.

„Und hast du dich heute mit Mimi getroffen?“, fragte ich Sora und setzte Sachiko wieder ab. Sie nickte nur und verschwand geheimnisvoll in der Küche. Ich ging ihr nach, während unsere Kinder wieder weiterspielten. „Alles okay?“ Sora schaute mich verwirrt an und öffnete den Kühlschrank. „Ja klar was soll sein? Sag mal was willst du essen?“

Sie lenkte vom Thema ab, irgendetwas schien Mimi ihr erzählt zu haben. Etwas was ich nicht wissen durfte. Eigentlich interessierten mich ihre Frauengespräche nicht sonderlich, aber wenn sie schon so geheimnisvoll tat, dann musste doch auch etwas dahinter stecken. „Nein jetzt sag schon! Über was habt ihr geredet?“, fragte ich festgefahren nach. „Über nichts Besonderes. Frauenkram halt!“

Sora versuchte so normal wie immer zu klingen, doch ich durchschaute sie. Es war etwas faul und das machten auch nicht die Schnitzel wett, die sie gerade aus dem Tiefkühlfach holte. „Komm schon...wir sind verheiratet und ich werde ihr auch nicht sagen, dass du mir was gesagt hast!“, bettelte ich sie an. Sora schaute auf und gab mir diesen gewissen Blick.

Sie schnaubte kurz und stellte die Schnitzel auf die Ablage. „Okay ich werde es dir erzählen, aber wehe du sagst Tai davon etwas!“, drohte sie mir und ich bekam es schon mit der Angst zu tun.

Nach den Minuten der Ehrlichkeit konnte ich mir das Grinsen nicht mehr verkneifen. „Jetzt im Ernst?“, fragte ich nochmal nach. Sora nickte und bejahte es wieder. „Oha. Damit hatte ich nicht gerechnet“, gab ich offen zu. „Ach wieso denn nicht? Tai hat sich das doch schon länger gewünscht, aber Matt tu mir bitte einen Gefallen. Wenn Tai es dir erzählt, dann sei bitte überrascht!“

„Klar, dass lässt sich machen“, sagte ich fröhlich und umarmte sie. Es war alles wunderbar, auch wenn wir unsere Höhen und Tiefen hatten – im Nachhinein war unsere Liebe stark genug gewesen, um das alles zu überstehen. Und dafür war ich dankbar und das jeden Tag aufs Neue.
 

(Mimi´s Sicht)
 

Ich hatte wirklich alles bis ins kleinste Detail geplant. Tai würde bald von der Arbeit nach Hause kommen, Akito hatte ich heute Abend bei seinen Großeltern untergebracht und ich hatte schon komplett gekocht. Ich deckte den Tisch und streifte mein rotes Kleid noch einmal straf, als ich hörte, wie sich das Schloss in Gang setzte. Ich drehte mich hektisch um und setzte mein schönstes Lächeln auf. Nervös spielte ich mit meinen Fingern hinter dem Rücken und wartete sehnlichst, dass Tai den Raum betrat.
 

Life is beautiful

We love until we die

When you run into my arms

We steal a perfect moment

Let the monsters see you smile

Let them see you smile

And do I hold you too tightly

When will the hurt kick in?
 

Schnell zupfte ich mir nochmal mein Kleid zu Recht und schaute geradeaus Richtung Tür. „Hallo“, begrüßte mich Tai erschöpft und setzte seine Tasche ab. „Ich habe gekocht!“, sagte ich und ging auf ihn zu. „Riecht schon mal sehr lecker“, meinte er und küsste mich liebevoll auf die Stirn. „Gibt es einen besonderen Anlass dafür?“, fragte Tai und bot mir den Stuhl an – ganz gentleman-like. Ich setzte mich und wartete bis er ebenfalls saß. „Ja könnte man schon so sagen!“, gab ich strahlend zu. „Okay...und wo ist unser Sohn? Oder ist er Teil der Überraschung?“ Ja Fragen über Fragen.
 

Life is beautiful

But it's complicated

We barely make it

We don't need to understand

There are miracles

Miracles
 

„Akito übernachtet heute bei deinen Eltern! Ich wollte heute mal ganz mit dir alleine sein“, eröffnete ich ihm und fuhr ihm mit der Hand durch sein Gesicht. Er lachte und hatte immer noch keinen Schimmer was hier eigentlich Sache war. „Okay jetzt spann mich nicht so lange auf die Folter! Du grinst hier schon die ganze Zeit, also was ist los?“

Ja das Grinsen konnte ich mir wirklich nicht verkneifen, aber wenn er es fährt würde er ganz sicher mit demselben Gesicht durch die Gegend laufen.
 

Your life is beautiful

Our hearts they beat and break

When you run away from harm

Will you run back into my arms?

Like you did when you were young

Will you come back to me?

And I will hold you tightly

When the hurting kicks in
 

Okay ich hielt es langsam nicht mehr aus. Auch wenn unser Essen vielleicht jetzt kalt werden würde...aber wofür gab es Mikrowellen? „Ich habe dir doch erzählt, dass ich eine Besprechung habe, also heute Morgen!“ Tai nickte verständlich. „Nun ja ich habe dich angelogen. Ich war bei keiner Besprechung!“ Sein Gesicht änderte sich urplötzlich von heiter zu vollkommen verwirrt. „Okay und wo warst du dann?“, fragte er höchstinteressiert. Ich biss mir leicht auf die Unterlippe und fuhr fort. „Weißt du noch als ich dir erzählt habe, dass es mir morgens öfters nicht gut geht?“ Wieder nickte er. „Ja warst du beim Arzt? Kam etwas Schlimmes raus?“ Besorgt sah er mir in die Augen und ich konnte mich nicht mehr länger zurückhalten.
 

Life is beautiful

But it's complicated

We barely make it
 

We don't need to understand

There are miracles

Miracles
 

Ich nahm seine Hand und fuhr sanft darüber. „Nein ganz im Gegenteil“, sagte ich und fasste intuitiv mit der anderen Hand zu meinem Bauch. Tai bekam diese kleine Geste mit und schaute von meinem Bauch wieder in mein Gesicht. Erst sah er so aus, als würde er nicht verstehen auf was ich hinaus wollte, doch dann weiteten sich geschockt seine Augen. „Du bist doch nicht etwa... nein veräppele mich nicht!“ Doch ich strahlte umso mehr und bestätigte seinen aufkommenden Verdacht immer wieder. „Oh mein Gott du bist schwanger?“
 

Stand

Where you are

We let all these moments

Pass us by
 

„Ja der Arzt hat es heute Morgen bestätigt. In der elften Woche um genau zu sein!“ Tai konnte sein Glück kaum fassen und umarmte mich. Das Essen war auf einmal wie vergessen, das Glück stillte unseren Hunger von ganz allein. „Ich kann es gar nicht fassen! Wir bekommen ein Baby!“, stellte er für sich fest. Allmählisch bildeten sich Tränen in meinen Augen, denn ich war überwältigt von meinen und auch Tais Gefühlen. Wir saßen eine gefühlte halbe Stunde nur so da und schauten uns überglücklich in die Augen. Es war etwas, was wir uns insgeheim beide gewünscht haben. Doch die Jahre vergingen und es war mir wichtig mich selbst zu ordnen, bevor ich an ein zweites Kind dachte. Ich war schon so jung Mutter geworden, natürlich hatte man da bedenken.
 

It's amazing where I'm standing

There's a lot left we can give

This is ours just for a moment

There's a lot left we can give (2x)
 

„Ich glaube ich könnte gerade die ganze Welt umarmen!“, sagte Tai zu mir und küsste mich leidenschaftlich. In meinem Bauch folgen immer noch die Schmetterlinge, so wie beim ersten Mal, als wir uns geküsst hatten. Dieses Gefühl war schwer zu beschreiben, deswegen war es wohl das einfachste es Liebe zu nennen. Doch eigentlich war es so viel mehr. Es war gegenseitiges Vertrauen und Respekt, der neben der Liebe existierte. Ich wusste das Liebe manchmal nicht genug sein konnte, aber sie war der Anfang von etwas ganz großem. Und ich war froh ein Teil von diesem zu sein. Mit Tai an meiner Seite hatte ich das Gefühl alles zu schaffen. Egal wie schlecht es mir ging. Die Liebe hielt einen am Leben.
 

Das Leben und der Tod. Sie hängen dicht beieinander. Trennen kann man sie nicht. Ohne das eine, könnte das andere nicht existieren. Wir leben und wir sterben. Manchmal hinterlassen wir eine tiefe Trauer in den Herzen der Menschen, die uns liebten. Doch dann kommt neues Leben, um diese Lücken auf zu füllen. Es wird wieder gelacht und sich gefreut. Das Leben dreht sich immer weiter, auch wenn manche von uns gehen. Sie werden nie ganz verschwinden, sondern haben einen ganz besonderen Platz in unseren Herzen. Wir leben das Leben und manchmal verschwenden wir die Zeit mit unwichtigen Dingen, die wir im hohen Alter schon längst vergessen haben. Doch dann gibt es die wenigen Momente, die einmalig sind. Die, die wir unseren Nachkommen noch voller Stolz und Hingabe erzählen werden. Niemand sagt, dass das Leben einfach ist. Viele Dinge an die wir uns erinnern, werden auch schmerzhaft sein, aber es ist besser die Erfahrung gemacht zu haben. Aus Erfahrungen lernen wir, ob nun gut oder schlecht, beim nächsten Mal haben wir die Chance es besser zu machen. Jede Träne die aus Trauer oder Freude vergossen wurde, ist wertvoll auf ihre ganz eigene Art und Weise. Auch wenn wir manchmal das Leben verfluchen, ist es schön gelebt zu haben. Das Leben ist wie eine Wundertüte, man weiß nie was als nächstes kommt. Und ganz ehrlich, das Ungewisse, vielleicht sogar geheimnisvolle, ist das was das Leben spannend macht.

Jeder kann seinen eigenen Weg einschlagen, ohne zu wissen was ihn erwartet. Doch was wir wissen, ist dass das Leben wunderbar sein kann. Es ist nicht perfekt, aber wer ist das schon.

Egal wo uns unsere Wege auch hinführen mögen, jeder wird sein Ziel eines Tages erreichen. Und allein deswegen ist zu sagen, dass das Leben wunderschön, aber auch kompliziert sein kann. Mit jedem kleinen Schritt kommen wir dem näher, wo wir hinkommen wollen.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir es erreichen, bis dahin sollten wir einfach nur lachen, lieben und leben.
 

Life is beautiful!
 

Ende.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jea1995
2014-07-06T22:03:08+00:00 07.07.2014 00:03
Schade das es zu Ende ist aber war echt schönes ende!
Antwort von:  dattelpalme11
07.07.2014 11:29
Danke schön :) Jaa jede Story geht mal zu Ende ^^ aber zum Glück kann man eine Neue anfangen ;)
Von:  Kaninchensklave
2013-10-18T06:13:24+00:00 18.10.2013 08:13
ein schöners ende schade das es schon zu ende ist
Von:  _Like_a_Boy_
2013-10-17T22:20:23+00:00 18.10.2013 00:20
Es ist vorbei...nein...ich hoffe aber du machst weiterhin so gute ff...taixsora ff wären ganz cool... ;)
Von:  fahnm
2013-10-17T21:43:07+00:00 17.10.2013 23:43
Jetzt hat Izzy auchg seine Liebe gefunden.
Und Tai und Mimi werden ein zweites mal Eltern.

Ein Schönes ende.^^
Von: abgemeldet
2013-10-17T21:20:52+00:00 17.10.2013 23:20
Neinnnnnnn es ist zu Ende... Aber alles gut endet mal... Heul. Weiß nicht ob ich schon einen Kommentar hier hinterlassen habe.. Dann tu ich es eben jetzt. Fand deinw Geschichte so schön. Auch die Anfangszitate waren der Hammer. Ich hab so viele rausgeschrieben. Stehe auf so was... Hihi
Grüßle da lass....
Von:  Suben-Uchiha
2013-10-17T21:06:23+00:00 17.10.2013 23:06
Ganz ehrlich ich hab eigentlich nicht mehr viel zu sagen ausser eins: Klasse gemacht!
Ich verfolge jetzt schon eigentlich fast alle deine Fanfic´s und bin jedesmal von neuem geflasht.

Ich kann immer nur sagen das du einer der besten Fanfic-Schreiberinnen bis, die ich kenne und gelesen habe
*sich verbeugt*
*geht zu dir hin*
*umarmt dich*
Ich kann wirklich noch viel von dir lernen, was das schreiben betrifft :)

Und noch was, ich finde deinen Namen super Tamara und ich finde er paast super zu dir.
Bleib so wie du bist und mach weiter so.

Ich freue mich schon auf die nächste Gesichte

Liebe Grüße Dein Sven :)


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