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Difference between sky and heaven

Takeru x Hikari
von

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Verschwörungstheorie

Takeru ging langsam die Treppe hinunter. Irgendwie wirkte er sehr entspannt. Wenn ich an seiner Stelle wäre, wäre ich, höchst wahrscheinlich, total nervös und würde keinen Ton raus bringen. Okay, das würde ich jetzt ja so oder so schon nicht, wenn er nicht das Gespräch beginnen würde. „Und Hikari-chan?“, fragte er mich dann auch endlich, „Was sehen wir uns zuerst an?“ Ich überlegte kurz. „Am Besten fangen wir am Eingang an … oder?“, antwortete ich. Man merkte direkt wieder, wie unsicher ich war. Das hasste ich. Nie bekam ich einen richtig lauten Ton heraus! „Wenn du es für richtig hältst“, grinste er dann und lies mir den Vortritt. Ich ging an ihm vorbei über den Pausenhof in Richtung Eingang. Takeru lief ein Stück hinter mir her. Wieder mal waren alle Blicke auf uns gerichtet. Ich fühlte mich sichtlich unwohl. Warum mussten manche Leute immer nur so starren?

Dann erreichten wir endlich den Eingang. Die restliche Pause lang ging ich mit ihm durch die Schule und erklärte ihm hier und da ein paar Dinge. Warum ich das überhaupt machen musste, wunderte mich. Man hätte ihm doch einfach einen Plan in die Hand drücken können. Dann hätte er sich alleine seinen Weg durch die Schule suchen können. An Schulen war eh nichts Schweres zu verstehen.
 

Irgendwann kamen wir dann schließlich wieder an unserem Klassenzimmer an. „So, da sind wir wieder“, meinte ich dann. Ich war inzwischen ein bisschen selbstsicherer geworden, als ich mit Takeru den Rundgang machte. Eigentlich war er ganz nett. Er stufte mich auch nicht ab, wie die anderen, trotzdem hatte ich das Gefühl, dass noch irgendwas auf mich zu kam. „Das war wirklich nett von dir, Hikari-chan“, er beugte sich grinsend zu mir runter und blickte mich dabei eindringlich an. Mein Gesicht nahm direkt eine rötliche Farbe an. „H-Hast du noch Fragen?“, fragte ich Takeru dann in der Hoffnung, er würde mir nicht mehr näher kommen. Klar, er wirkte anziehend auf mich. Aber wer wusste schon, was er wirklich im Schild führte?

„Ja, hab ich“, meinte er als Antwort auf meine Frage, „Bekomm ich deine Handynummer?“ Damit war der gute Eindruck auch schon wieder weg. Wahrscheinlich war sein wahres Ziel jedes Mädchen der Schule um seinen Finger zu wickeln. Ein paar hatte er ja schon. Jetzt kamen wahrscheinlich die dran, die nicht direkt von seinem Aussehen geblendet waren oder es nicht zu gaben. Dazu gehörte anscheinend auch ich. Super… Er war ein Playboy!
 

Zu meinem Glück klingelte es und ich drehte mich ganz schnell von ihm weg. Ich ging ins Klassenzimmer und setzte mich auf meinen Platz. Kurz darauf kamen auch schon einige andere Schüler. Darunter auch Takeru, der mich immer noch anschaute. Irgendetwas war da in seinen Augen, was ich aber nicht deuten konnte. Ich wandte meinen Blick ab und sah zu Yolei, die sich inzwischen neben mich gesetzt hatte. „Uuuund? Wie wars?“, fragte mich mit einem vielversprechenden Grinsen. „Wie solls gewesen sein?“, fragte ich zurück und sah sie an. „Och man, Kari!“, meinte sie gespielt beleidigt, „Ihr habt euch doch bestimmt total toll unterhalten und gemerkt, dass die Chemie zwischen euch perfekt ist. Bestimmt hat er dich schon nach einem Date gefragt. So was ist Liebe auf den ersten Blick! Hach~“
 

„Du hast aber ziemlich verdrehte Vorstellungen“, meinte ich daraufhin nur und schüttelte meinen Kopf. Yoleis Fantasie war definitiv mal wieder mit ihr durch gegangen. Wie kam sie nur ständig auf solch seltsame Sachen?
 

„Aber er gefällt dir doch“, beharrte sie. Ich seufzte. Wenn sie sich erstmal was in den Kopf gesetzt hatte, gab Yolei nie auf. „Na ja … Er sieht nicht schlecht aus, aber ich glaube er führt etwas im Schilde“, redete ich mich raus, obwohl das wirklich das war, was ich dachte. „Du musst-“, weiter kam Yolei nicht, weil unsere Japanischlehrerin den Raum betrat. Den Rest des Tages fand sie zum Glück keine Gelegenheit mehr, mit mir über Takeru zu reden. In der zweiten Pause zog ich mich in die Bibliothek zurück. War doch echt typisch, oder? Eine langweilige Streberin umgeben von Büchern… Nur eins passte an diesem Bild nicht – Ich war weiß Gott keine Streberin! Ich hatte immer zweien oder dreien in der Schule. Es gab welche, die waren wesentlich besser als ich.

Aber was suchte ich nun in der Bibliothek? Nun ja, in der Pause hielt sich hier niemand auf. Das nutzte ich manchmal um mich zurück zu ziehen. Ich ging gerade in Richtung der Sessel, als ich bemerkte, dass dort jemand saß. Ich versteckte mich hinter einem Bücherregal und schielte zwischen den Bildern hin durch. Da saß doch tatsächlich Davis und las in einem Buch. Das war ein totaler Kulturschock für mich! Davis und Bücher?! Wo gab es bitte so was? Ich schob ein Buch ein Stück beiseite und versuchte, den Titel des Buchers zu entziffern. ‚Dating Ratgeber für Jugendliche’ stand da. Seit wann brauchte Davis einen Ratgeber für seine Dates? Ich dachte mir da nichts weiter bei und schlich mich aus der Bibliothek. Zum Glück hatte er mich nicht bemerkt. Den Rest der Pause verbrachte ich damit, mich vor den anderen zu verstecken. Denn, alleine gesehen zu werden, war an dieser Schule der Untergang. Ohne Yolei wüsste die ganze Schule, dass ich eine Außenseiterin war. Welch eine tolle Vorstellung…
 

Dann gingen auch endlich die letzten beiden Stunden um. Ich erhob mich von meinem Stuhl und warf mir meine Tasche über die Schulter. „Kari, jetzt sag doch mal! Was denkst du denn führt Takeru-“, begann Yolei, jedoch unterbrach ich sie direkt. „Tut mir Leid, Yolei. Ich muss jetzt direkt nach Hause“, redete ich mich heraus. Manchmal konnte man ihren Dickschädel echt hassen. Ich umarmte sie kurz und ging dann schnell die Treppe hinunter. Bei der vorletzten Stufe stolperte ich ungeschickt über meine eigenen Füße. Ich erwartete, dass ich hart aufschlug, aber das ‚Bumm’ – Geräusch kam nicht. Stattdessen landete ich in etwas weichem. Ich riss meine zugekniffenen Augen wieder auf und blickte hoch. Takerus Gesicht war mir direkt gegenüber. Er hatte mich also aufgefangen! Na toll…
 

„Du findest mich wirklich anziehend, oder, Hikari-chan?“, fragte er mich mit einem spöttischen Lächeln. Ich errötete leicht, wie heute schon so oft. „Ich bin nur gestolpert“, wehrte ich mich kleinlaut. Dann lachte er kurz auf. Ich entzog mich seiner Halbumarmung und ging in Richtung Ausgang. „Hey warte!“, rief er. Ich drehte mich halb zu ihm um und sah ihn fragend an. „Sagt man nicht eigentlich ‚Danke’? Ich hab dich immer hin davor bewahrt, auf den Boden zu knallen“, meinte Takeru dann. Ich seufzte nur kurz und gab ein leises „Danke…“ von mir. Schnell ging ich zur Tür hinaus.
 

Auf dem Schulhof sah ich dann wie zwei Mädchen an einer Mauer gelehnt standen und mich beobachteten. Es waren die zwei Oberzicken aus meiner Klasse – Chizu und Kyra. Chizu hatte hellblonde, ellenbogenlange Haare und himmelblaue Augen. Kyra besaß die gleiche Frisur, jedoch waren ihre Haare und Augen schokobraun. Beide hatten eine tolle Figur und fast jeder Typ flog auf sie. Darauf bildeten sie sich natürlich was ein. Egal wie hübsch sie waren, sie waren selbstsüchtig, zickig und unglaublich selbstverliebt. Ich beschloss sie nicht zu beachten und ging still an ihnen vorbei. Doch da stieß Chizu mich an und ich flog in den Dreck.

„Oh, Hika-tan! Das tut mir Leid“, sagte Chizu ironisch. Gott, wie ich diese Mädchen doch hasste! Dann auch noch diesen Spitznamen ‚Hika-tan’ … Grausig. Ich erhob mich still und nahm meine Tasche. „Jetzt rede doch mal mit uns, Hika-tan“, höhnte Kyra, „Du bist doch unsere beste Freundin~“ Ich muss ja wohl nicht erwähnen, dass das ironisch gemeint war, oder?
 

„Ich würde jetzt gerne nach Hause gehen“, murmelte ich eingeschüchtert, als sich die beiden vor mich stellten und mir den Weg versperrten. „Magst du uns etwa nicht?“, trällerte Chizu. Dann griff sie mir in die Haare und zog daran. Ich biss meine Lippen zusammen, damit ich nicht vor Schmerz los schrie. „Oh, Chizu-chan, deine Modetipps sind immer die Besten! Schau, jetzt ist unsere Hika-tan nur noch halb so hässlich wie sonst“, meinte Kyra voller Bewunderung. „Ich versuche nur mein Bestes. Willst du auch mal, Kyra-chan?“, ein hinterhältiges Grinsen lag auf Chizus Lippen. Kyra nickte überglücklich und zog ebenfalls an meinen Haaren.

Ich fühlte mich hundeelend. Klar, hatten die beiden mich schon öfter wörtlich runter gemacht, aber sie waren noch nie so drastisch vorgegangen. „Hört auf…“, wimmerte ich dann irgendwann. Aus meinen Augen quollen Tränen und hinterließen brennende Spuren auf meinen Wangen. „Oh sieh nur, Kyra-chan, Hika-tan weint vor Glück“, säuselte Chizu und grinste dabei fies. „Wir sind ja so nett! Na ja, für heute ist sie hübsch genug“, meinte Kyra dann lächelnd. „Da hast du wohl Recht. Ach ja, eins noch Hika-tan“, Chizu blickte eiskalt auf mich nieder, „Halt dich von dem süßen Neuen fern!“ Dann ließen sie mich in den Dreck fallen.
 

Ich war so froh, dass es endlich vorbei war. Aber war das alles etwa nur, weil ich Takeru die Schule gezeigt hatte? Dachten die etwa, ich mache mich an ihn ran?! Da waren Chizu & Kyra aber richtig schief gewickelt. Somit war wohl klar, was mich erwarten würde, wenn ich Takeru nicht mied. Alles nur wegen diesem Blondie! Er konnte zwar nichts dafür, aber irgendwie hasste ich ihn deswegen. Ich stand kurz darauf wieder auf und trottete zu mir nach Hause. Ich schloss die Tür auf und rief: „Bin wieder da.“ Nur Taichi, mein Bruder, war da. „Essen steht für dich im Kühlschrank“, rief er zurück. Anscheinend saß er gerade vor dem Fernseher in seinem Zimmer und schaute Fußball. Typisch. Trotzdem war ich froh, dass er mich nicht sah. Da ich keinen Hunger hatte, ging ich direkt in mein Zimmer und ließ mich auf mein Bett fallen. Dort begann ich erneut zu heulen, aber zum Glück bemerkte es Taichi nicht. Nach einer Weile war ich wie leer geweint und machte mich an meine Hausaufgaben. Ich konnte jedoch keinen klaren Gedanken fassen und ließ sie wieder zurück in meine Tasche sinken. Dann begab ich mich in die Küche und machte mir schließlich doch noch was zu essen. Ich aß meine Nudeln langsam und konzentrierte mich mit aller Kraft aufs Kauen. Dadurch konnte ich mich gut ablenken. Jetzt waren die Nudeln auch mal für was Sinnvolles gut.
 

Dann stellte ich meinen Teller in die Spülmaschine und ging ins Bad. Ich ließ mir heißes Wasser in der Badewanne ein und nahm mein Lieblingsbuch 'Lucian' mit. Während des Badens versank ich in dem Buch und war froh, nicht an das mit den Oberzicken denken zu müssen. Schließlich kam eine Liebesszene zwischen Lucian und Rebecca - Schon waren meine Gedanken wieder bei Takeru. Er hatte, nach nur einem Tag, einen wirklichen großen Eindruck bei mir hinterlassen. Und auch bei den anderen. Und nur dieser Eindruck sorgte dafür, dass mein Leben zur Hölle wurde. Tag für Tag würden mich jetzt Schläge von Chizu und Kyra erwarten. Die anderen Mädchen wären auch total eifersüchtig, wenn ich mich Takeru auch nur bis auf 5 Meter nähern würde. Die ganze Sache würde noch komplizierter werden, wenn er, auch wie heute, meine Nähe suchen würde. Und dann war da noch Yolei - aber sie wollte ich ganz bestimmt nicht mit hineinziehen. Toll! Also war ich mal wieder alleine. Wie sehr ich das hasste...



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  UrrSharrador
2012-09-13T15:12:44+00:00 13.09.2012 17:12
Au, das ist hart ... Den beiden müsste mal ordentlich eine Abreibung passieren >:( Alles nur wegen T.K. ... Wobei, ja, er kann nichts dafür, aber Kari kann noch weniger dafür.
Ich musste lachen, als Davis mit seinem Buch einen Kulturschock für sie darstellt XD
Bin schon gespannt wie es weitergeht ... hoffentlich fröhlicher für Kari ... Aber mal sehen :)
Rechtschreibung ist übrigens super, hab zumindest keine Fehler bemerkt, und man kann es auch schön flüssig lesen :)
lg
UrrSharrador
Von:  jane-pride
2012-09-12T10:26:35+00:00 12.09.2012 12:26
Hi!
Habe beide Kapitel gelesen und finde sie toll.
Es scheinen ziemlich harte Zeiten auf Hikari zuzukommen.
Bin schon gespannt wie es weiter geht.

LG jane-pride
P.S.: Lies doch auch meine Fanfic, wenn du willst
Von:  Kaninchensklave
2012-09-11T19:06:58+00:00 11.09.2012 21:06
ein Tolles Kap die beiden Zicken werden sich noch wundern da takeru nicht von Oberflächlichen selbst süchtigen und Arroganten weibern hält
sondern eher leibe volle Bodenständige Mädchen bevorzug die IHn ja immer wieder mal rein laufen aber es stört iHn ja nicht wirklich.

und jetzt weiss ich warum mir die FF so bekant vorkommt die Geistert auchbei FF.de in meimen Favos herrum

GVLG (Arata auf ff.de)


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