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Difference between sky and heaven

Takeru x Hikari
von

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In letzter Sekunde

An diesem Morgen saß ich lustlos neben Yolei in Gesichte. „Heute werden die Referate verteilt oder?“, fragte sie mich. Ich nickte nur. „Ich hoffe, wir dürfen zusammen machen“, grinste sie. Ich lächelte nur matt und sagte dann: „Bestimmt.“ Mehr als darauf hoffen, mit Yolei zusammen das Referat machen zu können, konnte ich nicht. Hoffentlich verstand unsere Geschichtslehrerin wie gern wir uns hatten und würde uns zusammen stecken. Mit den anderen aus meiner Klasse ein Referat zu machen, wäre ein Problem, aber irgendwie würde es hinhauen. Nur es gab drei Personen in meiner Klasse, mit denen ich auf keinen Fall zusammen arbeiten durfte: Kyra, Chizu und Takeru. Aber mal ehrlich, wie wahrscheinlich war das schon, dass ich ausgerechnet mit einen von denen drein ein Referat machen musste?

„Ich frag mich, was für Themen wir wohl haben“, plapperte Yolei fröhlich weiter. „Wer weiß“, meinte ich darauf nur. Dann betrat unsere Geschichtslehrerin den Raum. Gänsehaut überkam mich.

„Guten Morgen, ihr Lieben“, begrüßte sie uns mit einem herzlichen Lächeln. Frau Yoshida war von allen Lehrern die Beste. Sie war unheimlich nett und bei ihr verstand man auch so ziemlich alles. Ihr hellbraunes Haar stand wie immer in alle Richtungen ab, als wäre sie gerade durch einen Tornado gelaufen. „Heute verteile ich die Referate, so wie wir es letzte Woche besprochen haben. Das Oberthema wird die Geschichte von Tokyo sein“, verkündete sie und begann die Gruppe einzuteilen. Den jeweiligen Gruppen teilte sie jeweils immer ein Thema zu. Je mehr Namen aufgerufen wurden, desto unruhiger wurde ich. „Miss Yagami“, als schließlich mein Name aufgerufen wurde, schaute ich Frau Yoshida an, wie ein aufgescheuchtes Reh, „Sie werden zusammen mit Herrn Takaishi das Thema ‚Der Tourismus von Tokyo im zweiten Weltkrieg’ behandeln.“ Scheiße! Jetzt würde ich doch tatsächlich mit Takeru zusammen arbeiten! Was würden Chizu und Kyra jetzt bloß wieder mit mir anstellen?! Angst kam in mir auf, als ich die eifersüchtigen und hasserfüllten Blicken von ihnen auf mir spürte. Frau Yoshida nannte die letzten Gruppen & Themen und verkündete dann: „Ihr könnt in dieser Stunde schon mit den Referaten beginnen. Wenn ihr Fragen habt, wendet euch ruhig an mich.“
 

Direkt gesellte sich Takeru zu mir. „Hey Hikari-chan“, sagte er und lächelte mich dabei an. Yolei stand auf und ging mit einem viel versprechendem Grinsen zu ihrem Partner. Oh je… Anscheinend malte sie sich wieder die seltsamsten Dinge aus. Wie immer, redete ich nicht mit Takeru. „Also, wie machen wir das jetzt am Besten?“, fragte er mich. Mein Blick war starr auf die Wand gegenüber von mir gerichtet und ich zuckte nur unbeholfen mit den Schultern. „Ach komm schon, Hikari-chan, jetzt rede doch mal wieder mit mir“, verlangte er von mir, „Wenn du mich weiter ignorierst, bekommen wir bestimmt eine sechs.“ Nun hatte Takeru endlich einen Grund gefunden, der mich dazu brachte, wieder mit ihm zu reden. Es schien, als hätte er lange nach so einem Grund gesucht. Wieso, war mir allerdings nicht klar. Schließlich drehte ich seufzend meinen Kopf in seine Richtung und blickte seit etwa einem Monat zum ersten Mal wieder in sein Engelsgesicht. Kurz stockte mir der Atem. Er sah definitiv noch besser aus, als in meiner Erinnerung. „V-Vielleicht sollten wir die Denkmale, Besucherzahlen, die Folgen und so etwas mit rein nehmen“, gab ich dann kleinlaut von mir. Takeru grinste mich direkt wieder an: „Das ist eine super Idee, Hikari-chan.“
 

Den Rest der Stunde bereiteten wir unsere Referat vor und sprachen ab, wer war heraus suchen sollte. Ich verstand mich besser mit Takeru als gedacht. Teilweise konnte ich sogar wieder lachen. Während die Stunde wie im Flug verging, hatte ich Kyra und Chizu total vergessen, die schon draußen auf mich warteten. „Ah, da bist du ja, Hika-tan“, säuselte Chizu honigsüß, als sie sah, wie Yolei und ich den Raum verließen. „Was wollt ihr von Kari?!“, Yoleis Ton war scharf. Sie konnte die beiden Oberzicken, genau wie ich, nicht ausstehen. „Wir haben nur eine kleine Frage an sie“, beantwortete Kyra Yoleis Frage. Dabei legte sie ein Lächeln auf, das sogar halbwegs echt aussah. Schauspielerisches Talent hatten die Beiden jedenfalls. Irgendeine gute Seite musste ja jeder haben, jedoch war das leider ihre Einzige. „Gut, dann fragt sie. Aber ich bleibe hier“, beharrte Yolei. Endlich, endlich würde ich mal nicht von Kyra und Chizu verprügelt werden! Wie glücklich ich war! Selbst wenn Yolei von alldem nichts wusste, war ihr anscheinend doch auf gefallen, dass ich in letzter Zeit immer öfter bei Kyra und Chizu war. Natürlich unfreiwillig!
 

„Aber es wird eine Überraschung für dich, Miyako-san“, redete Kyra sich raus. „Genau“, stimmte Chizu zu, „Es geht um deinen Geburtstag, der ja bald ist. Und Hika-tan hat versprochen uns zu helfen.“ „Ach so“, die beiden wickelten Yolei so sehr ein, dass sie es anscheinend schluckte, „Kari, kommst du dann, wenn ihr fertig seid, runter zu mir?“ Ohne meine Antwort abzuwarten, war sie auch schon verschwunden und mein Schutz mit ihr. Toll, gerade hatten meine beiden Lieblingszicken bewiesen, dass es auch Menschen gibt, die wirklich keine guten Seiten hatten. Denn selbst sie benutzen ihr Talent nur um andere zu manipulieren. „So, dann wären wir endlich unter uns“, Chizu verfiel wieder in ihren ekelhaft-honigsüßen Ton. Ich seufzte. „Ach, bist du uns so Leid, Hika-tan? Oder ist es etwa dein Leben?“, fragte Kyra höhnisch und durchbohrte mich mit ihrem eiskalten Blick. „Du hast wirklich all unsere Warnungen ignoriert, du Schlampe!“, auf einmal fing Chizu an schreien und versetzte mir mit aller Kraft, die sie hatte, einen Schlag – Mitten auf meine rechte Wange. Ich taumelte zurück und hielt mir die vor Schmerzen pochende Wange. Ein paar Tränen sammelten sich in meinen Augen und flossen über meine Wangen.

„Denkst du etwa, nur weil du heulst, haben wir Mitleid mit dir, Bitch?“, nun klang auch Kyra so hasserfüllt, wie ich es noch nie erlebt hatte. Sie trat mir gegen mein Schienbein und dann schlugen beide so lange auf mich ein, bis ich zu Boden sackte. Wahrscheinlich würde ich später wieder riesengroße blaue Flecke bekommen. Geblutet hatte ich bisher zum Glück noch nie. Sollte sich das heute vielleicht ändern? Irgendwie befürchtete ich das. Und siehe da – Ich lag richtig, denn Chizu zog ein Taschenmesser aus ihrer Jackentasche. „Was meinst du, Kyra-chan, was aus Hika-tans ‚tollem’ Gesicht wollen wir zu erst verunstalten?“, auf Chizus Lippen lag ein sadistisches Grinsen. „Ich weiß nicht~“, überlegte Kyra und äffte Chizus Gesichtsausdruck nach. Das war alles ganz und gar nicht gut!
 

„Lasst sie in Ruhe!“, ertönte eine Stimme. Kyra und Chizu sahen sich verwirrt um. „Wer ist da?“, fragten beide synchron. Da kam schon Takeru um die Ecke. „Ta-Takaishi-kun…“, stotterte Kyra. „Das ist nicht so, w-wie es aussieht. Wir proben nur für ein Theaterstück“, versuchte Chizu lässig rüber zu bringen, jedoch gelang ihr das nicht wirklich. Tja, jetzt waren sie also endlich entlarvt! Das war das Beste, was mir in letzter Zeit passiert war. „Erzähl deinem Scheiß jemand anderen. Verschwindet, aber schnell!“, schrie Takeru. Blanke Wut stand ihm ins Gesicht geschrieben. So hatte ich ihn noch nie erlebt! Chizu und Kyra verschwanden jedoch schnell. Anscheinend wollten sie nicht noch mehr Stress mit ihrem Schwarm. Kein Wunder, oder? Schließlich hatten sie mich gerade umbringen wollen! Oder zumindest so etwas in der Art…
 

Immer noch voller Angst saß ich zitternd am Boden. „Alles okay?“, Takeru beugte sich zu mir runter. Die Wut hatte sich in Sorge verwandelt. Kaum merklich nickte ich, da rollten mir schon wieder neue Tränen über die Wangen. Ich wusste gar nicht, wie mir geschah, schon lag ich in Takerus Armen. Ein Gefühl der Geborenheit durchströmte mich. Wahrscheinlich lag es nur daran, dass ich endlich in Sicherheit war. „Hikari-chan… Ich hätte es viel früher merken müssen. Es tut mir Leid. Du hast sicher vieles durch machen müssen“, meinte er mit sanfter Stimme zu mir. Dann drückte er mich noch ein bisschen fester an sich. Ein weiteres Schluchzen drang aus meinem Mund. „Pscht. Ganz ruhig, Hikari-chan, ich bin ja da“, versuchte er mich zu beruhigen. Irgendwie half es auch. Mein Schluchzen wurde immer leiser, bis es dann gänzlich verstummte. Eine Weile lang war es völlig still, dann sagte Takeru schließlich: „Ab jetzt, werde ich dich beschützen, Hikari-chan.“ Das kam völlig unerwartet! Meine Wangen fingen an zu kochen und ich spürte, wie mein Gesicht eine ziemlich rote Farbe annahm. „K-Kari reicht“, brachte ich dann heraus. Takeru drückte sich leicht von mir weg, damit er mich ansehen konnte. „Hm?“ „Es reicht, wenn du mich Kari nennst“, wiederholte ich, diesmal etwas lauter. Ein leichtes Lächeln legte sich wieder auf seine Lippen: „Alles klar.“ Dann legte er seine Hand auf meinen Kopf und verwuschelte mir meine Haare. Daraufhin färbten sich meine Wangen erneut puterrot und ich senkte den Blick zu Boden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  UrrSharrador
2012-09-27T07:27:07+00:00 27.09.2012 09:27
Ah, es geht doch nichts über einen frischen Herbstmorgen voller Tatendrang nach einer gelungenen Uni-Gruppenanmeldung und einer Schul-FF :D Also von der Zeit her könnts ja direkt live sein, gleich zu Beginn: Bisschen nach 9, Geschichtestunde^^
Oh ja, das ist immer das Problem, wenn die Lehrer die Gruppen einteilen - da bekommt man nur zu leicht einen Partner, mit dem man überhaupt nicht kann ... Aber war ja klar, dass sie mit T.K. zusammengesteckt wird^^
Ah verdammt, Yolei! Lass sie nicht allein! Die ist echt zu leicht zu überreden ...
Scheiße, die sind ja echt gemeingefährlich ... Psychos ... Naja, jetzt scheint es ja endlich gut zu werden. Wobei ich fast meinen möchte, es wird erst gut sein, wenn diese zwei Tussen endlich in die Klapse eingeliefert werden ...
Wie immer: flüssig zu lesen, Dialoge realistisch, was will man mehr? Freu mich aufs nächste Kapitel :)
Von:  Kaninchensklave
2012-09-27T07:11:57+00:00 27.09.2012 09:11
Ein Tolles Kap

Tja da sind wohl die beiden Zicken entarnt worden
und das ausgerechnet von IHrem Schwarm

aber es bleibt doch hoffendlich nicht dabei
und die beiden Weiber bekommen noch IHre gerechte Strafe
und rennen doch mit dem Messer einem lehrer in die Arme
oder Takeru berichtet alles was er gesehen hat
ind der Direktion


GVLG


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