Zum Inhalt der Seite

Difference between sky and heaven

Takeru x Hikari
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Beschissene Horrorfilme-Macher!

Verwirrt drehte ich mich um, nachdem ich losgelassen wurde. „Takeru?“, fragte ich mit tränenerstickter Stimme. Es war mir ziemlich peinlich, dass er mich jetzt so sah. Ich hasste es, vor den Augen anderer zu weinen. „Warum weinst du?“, hackte er nach. „I-Ich dachte, du kommst n-nicht mehr… I-Ich dachte, ich wäre schon w-wieder nur verarscht worden… wie von Chizu und Kyra“, schluchzte ich leise. Mein Gebrabbel war kaum zu hören, jedoch schien Takeru es verstanden zu haben, zumindest in Ansätzen. Er senkte seinen Blick, sodass ich seine Augen nicht mehr erkennen konnte. „Tut mir Leid…“, murmelte er. Kurz darauf lächelte er mich wieder an. „Aber du brauchst keine Angst mehr zu haben. Ich hab doch gesagt, ich beschütze dich.“ Ich nickte knapp und nahm dankend das Taschentuch, welches er mir reichte. Nachdem ich meine Tränen weggewischt hatte, fragte ich: „Und, was haben wir vor?“ „Wir gehen ins Kino“, meinte er und ging schon los. Mir entfuhr ein „Warte!“, während ich ihm hinterher rannte.

Bald darauf hatten wir das Kino erreicht. „Ich geh die Karten holen“, verkündete Takeru. Ich nickte kurz und wartete auf ihn. Kurz danach gingen wir an dem Kontrollposten vorbei in den Bereich, wo die Kinosäle waren. „Ich muss mal kurz auf die Toilette“, entschuldigte ich mich und verschwand. Der Film fing eh erst in einer halben Stunde an, also hatten wir noch jede Menge Zeit.
 

Auf dem Klo angekommen, betrachtete ich zuerst mein Spiegelbild. Meine Augen waren noch leicht gerötet, aber zum Glück war meine Wimperntusche nicht verlaufen, denn heute hatte ich meine wasserfeste drauf. Ich lehnte meinen Kopf leicht an das kühle Glas. „Du bist so eine Idiotin, Hikari Yagami…“, murmelte ich mahnend zu mir selbst. Warum machte ich mir gerade nur solche Gedanken um mein Aussehen? Noch immer konnte ich nicht klar denken. Takeru war überall in meinen Gedanken und hatte mir buchstäblich den Kopf verdreht. Kurz meldete sich mein Gewissen und lies ein Bild von Davis vor meinem inneren Auge aufblitzen. Es war schon irgendwie gemein von mir, ihn einfach abzuwimmeln, schließlich war er ja kein schlechter Kerl, aber ich hatte einfach Angst, verletzt zu werden. Auch wenn ich an Takeru dachte, war diese Angst da. Wieso konnte ich mich dann bloß nicht von ihm fern halten? Schon in den letzten zwei Monaten war mir das von Tag zu Tag schwerer gefallen. Mir entfuhr ein Seufzen. Dann verließ ich die Damentoilette und ging zurück zu meiner blonden Begleitung.
 

„Und, was schauen wir für einen Film?“, fragte ich, als ich wieder bei Takeru angekommen war. „Destiny“, zitierte er den Filmtitel und mit einem Mal bekam ich Schweißausbrüche. Der volle Titel des Filmes war ‚Destiny – Das Ende unseres Seins’. Das sollte der schlimmste und brutalste Horrorfilm dieses Jahres sein. Ich mochte Horrorfilme nicht besonders… um ehrlich zu sein, hasste ich sie wie die Pest! Und dann auch noch in so einen?! Mein Gefühlschaos klärte sich und machte der Angst Platz. „A-Ach so“, stotterte ich und war mir sicher, dass man nun die blanke Panik in meinen Augen sah. „Du magst Horrorfilme nicht besonders, oder?“, fragte er grinsend. „Ich hasse sie!“, erwiderte ich und spürte, wie sich die Gänsehaut auf meinem ganzen Körper ausbreitete. Warum standen Jungs nur so auf Horrorfilme? Das hatte ich noch nie verstanden. Das merkte ich besonders bei meinem Bruder Tai, der sich immer die ganzen Horrorstreifen rein zog, wenn denn gerade welche liefen. „Das wird bestimmt noch interessant…“, murmelte mein Gegenüber und ich hätte schwören können, seine Gesichtszüge trugen einen Moment lang etwas Dunkles in sich. Ich erschauderte kurz. Wahrscheinlich würde er es einfach nur lustig finden, mich schreien zu hören. Dann seufzte ich leicht. Beschissene Horrorfilme-Macher!
 

Dann nahm Takeru meine Hand und zog mich in Richtung Kinosaal. Bei seiner Berührung bekam ich ein seltsames Gefühl in der Magengegend. Es fühlte sich irgendwie… flatterig an. Ich konnte dieses Gefühl nicht richtig beschreiben. Wir ließen uns samt Popcorn und Cola auf unseren Plätzen nieder. Wahrscheinlich würde ich gleich bei dem Film die ganze Zeit schreien und mir die Hände vor die Augen halten müssen. Bei dem Gedanken musste ich innerlich seufzen. Es war mein allererstes Date… und es würde in einem Desaster enden. Eigentlich hatte ich mir das alles im ganz anders vorgestellt. Und ich hätte auch nie nur im Traum daran gedacht, dass ich jemals mit Takeru ausgehen würde. Aber meistens kommt es ja immer anders, als man denkt, nicht wahr? Dieser Gedanke brachte mich auf eine Idee: Vielleicht war er ja gar nicht schlimm. Aber obwohl… Ich war so ein Angsthase, also war das ziemlich unwahrscheinlich. „Warum hast du eigentlich ausgerechnet den Film genommen?“, fragte ich meine Begleitung nach einer Weile. „Ich wollte eigentlich nur sehen, wie du Angst bekommst“, ein fieses und zugleich freches Grinsen lag auf Takerus Lippen. Verwirrt sah ich ihn an. War er wirklich so fies? Hatte ich mich in ihm geirrt? „W-Wieso, wie ich Angst bekomme?“, fragte ich unsicher nach.

Takeru grinste nur weiter vor sich hin und kam mir schließlich näher. Je näher er kam, desto mehr errötete mein Gesicht. Meine Lippen waren ganz in der Nähe meines Ohres und ich spürte seinen Atem in meinem Nacken. Ich wurde ziemlich nervös und fragte mich, was er nun vor hatte. „Weil das bestimmt total niedlich ist“, hauchte er mir dann ins Ohr und lehnte sich zurück auf meinen Platz. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an. „Fiesling“, brummelte ich schaute patzig zur Seite, aber nur hauptsächlich um meine Röte zu verbergen. Er lachte nur kurz auf meine Bemerkung hin und trank dann einen Schluck von seiner Cola.
 

Dann ging auch schon der Vorhang, der die Leinwand verdeckte, auf. ‚Zum Glück kommt erstmal nur Werbung.’, dachte ich und stopfte entspannt ein bisschen Popcorn in mich hinein. Ein paar Werbespots über Freizeitparks und Lebensmittel flimmerten über die Kinoleinwand. Komischerweise folgte der Werbespot über Eis ziemlich schnell, der kam eigentlich immer erst gegen Ende der Werbung. Dann folgten auch schon die ersten Credits des Films. Mein Herz beschleunigte sich und Adrenalin mischte sich mit meinem Blut. Schon allein der Gedanke daran, dass der Alptraum an der Leinwand gleich beginnen würde, machte mir Angst. Ich versuchte meinen Puls zu beruhigen, indem ich tief einatmete, was aber nicht wirklich half. Das Intro des Films war noch nicht wirklich gruselig gewesen, was mich hoffen lies, dass der Horrorstreifen doch nicht so schlimm werden würde. Dann wurde ein Krankenhauszimmer gezeigt. In einem der Betten lag ein Mann, so um die 25. „Wir werden die Geräte abstellen müssen“, sagte der Arzt neben dem Mann ruhig. Eine andere Frau stand daneben, die bitterlich weinte. „Bitte Doktor, helfen sie doch meinem Mann!“, flehte diese. „Tut mir Leid, wir können wirklich nichts tun. Wir wissen ja nicht einmal, was mit ihrem Mann los ist“, beschwichtigte der Arzt die Frau und legte ihr beruhigend einen Arm um die Schulter. Dann plötzlich schlug der Mann seine Augen auf, die komplett schwarz waren. Das sah ziemlich abstrus aus. Irgendwelche seltsamen Geräusche folgten und man sah nur noch die Wand. Plötzlich rollte der Kopf der Frau ins Bild und die Wand hatte Blutspritzer abbekommen. Ein paar letzte Schreie verstummten und dann wechselte die Szene.
 

Ich zuckte bei der Stelle mit dem Kopf heftig zusammen und das Adrenalin in meinem Körper verstärkte sich. Meine Lippen hatte ich zusammen gepresst, um nicht zu los zu kreischen. Kurz darauf warf ich mich vor lauter Angst in Takerus Arme. „Kari?“, fragte er besorgt nach. Ich drückte mein Gesicht nur weiterhin gegen seine Brust. Wenn ich schon bei den ersten fünf Minuten vor Angst fast starb, wie sollte ich dann bloß den Rest dieses bescheuerten Films überstehen?! „Sollen wir vielleicht raus gehen…?“, fuhr Takeru dann fort. Ich nickte knapp und schließlich standen wir auf. Ich schnappte mir meine Cola und verließ den Saal. Kurz darauf kam auch Takeru durch die Saaltür und schmiss seine Cola weg, die er anscheinend schon leer getrunken hatte. „Tut mir Leid…“, murmelte ich dann, „Ich bin so ein Angsthase.“ Takeru lächelte mich beschwichtigend an und sagte dann: „Ach was. Ich hätte nur nicht gedacht, dass du so schnell Angst bekommst.“ Dann hatte er wieder sein keckes Grinsen auf den Lippen. „Aber wie ich es mir schon dachte, du bist niedlich, wenn du Angst hast. Und wirst sogar ziemlich anhänglich.“ Meine Wangen begannen zu kochen und ich gab nur einen verächtlichen Ton von mir. Ein weiteres Lachen von ihm folgte. Anscheinend machte es Takeru wirklich Spaß, mich aufzuziehen. Ich fand das weniger lustig, deshalb schmiss ich meine Cola nun ebenfalls in den Müll und drehte mich um. Leicht wütend stapfte ich zum Ausgang, allerdings hielt er locker mit mir Schritt. „Kari, was hältst du davon, essen zu gehen?“, fragte er mich, als wir die Straße erreicht hatten. „Na gut“, meinte ich knapp und folgte ihm schließlich. In einem Restaurant könnte jedenfalls nichts Schlimmes passieren, was in irgendeiner Art mit Horrorfilmen zu tun gehabt hätte. Dafür war ich ziemlich dankbar und hoffte, ein wenig Ablenkung zu finden, denn mein Puls hatte sich immer noch nicht beruhigt.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  UrrSharrador
2012-11-30T14:28:35+00:00 30.11.2012 15:28
T.K. weiß ja wirklich, was ein romantisches Date ausmacht, ooooh jaaaa ... gibt's den Film eigentlich wirklich?^^
Stilmäßig hab ich nichts zu meckern, lässt sich schnell und flüssig lesen :)
lg
Von:  fahnm
2012-11-19T23:04:01+00:00 20.11.2012 00:04
Hammer Kapi^^
Von:  Kaninchensklave
2012-11-18T12:04:10+00:00 18.11.2012 13:04
win Klasse Kap

Tja wenn sich da nicht zwei in einader verguckt haben dann weiss ich auhc nicht, aber ich bin mir sihcer der nächste Kino besucht wird nicht so schlimm ausfallen

da ja Takeru weiss wie schnell HIka Angst bekommt wird es sicher eher eiene Komödie werden da sich Junga im allegmeinen keine Leibesfilme ansehen wollen xD

GVLG


Zurück