Zum Inhalt der Seite

Signs Of Time

Only Time
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

I Was Used To Rule The World

I Was Used To Rule The World
 


 

Man sah Vegeta an das er schon länger nicht mehr geschlafen hatte. Das Universum schien ihn für irgendetwas bestrafen zu wollen und es wahr ja nicht so als hätte es nicht auch genug Gründe dazu, aber musste es unbedingt jetzt damit anfangen? Müde rieb er sich über die blutunterlaufenen Augen und richtete sie unfokussiert auf das weisse Gebäude vor ihm.
 

Es war nichts Besonderes, weder gross noch besonders schick. Man konnte darin leben, vermutete Vegeta. Was wirklich zum verweilen einlud war die Umgebung. In mitten einer Waldlichtung, umgeben von hohen Bergen, ein See in der nähe. Es gab genügend Nahrung und Wasser. Der Platz war gut gewählt, weit weg von jeglicher Zivilisation, Ruhe und Frieden. Ein Platz zum leben und trainieren. Ein Platz für einen Saiyajin.
 

Kraftlos lies sich Vegeta zu Boden gleiten, er brauchte dringend Schlaf. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und rieb sich mit der linken Hand darüber. Warum musste gerade ihm das alles Passieren?
 

Die Wunden an seinem Körper brannten vor Schweiss und Dreck. Aus seinem Mund lief Blut. Er wurde hart zu Boden gepresst. Es gab nichts was er dagegen tun konnte, zu ausgelaugt war er vom vorangegangenen Kampf. Eigentlich gab es auch nichts was er dagegen tun wollte. Das Knurren was ihm entgegen schlug, erwiderte er mit gleicher Intensität und wütend verengte er die eisig Blauen Augen zu Schlitzen.
 

Widerspenstig presste er seinen Körper nach oben, gegen den des Anderen. Seine Hände krallten sich in den steinigen Untergrund. Blut befleckte die Erde unter ihm, seine Kleidung lag in Fetzen gerissen auf seiner schmutzigen Haut. Wieder knurrte sein Gegenüber und im nächsten Moment spürte er dessen Lippen gegen seine gepresst, er schmeckte Blut. Fremdes Blut und die Hitze der Lust die durch ihrer beider Venen pulsierte.
 

Vegeta schüttelte den Kopf, daran wollte er jetzt auf keinen Fall denken. Er hatte gewiss schon viel zu viele Stunden damit zugebracht. Die Bilder überrannten ihn, immer und immer wieder. Die Gefühle die ihn dabei heimsuchten vertrieben seinen Schlaf, es viel ihm schwer sich zu konzentrieren. Er konnte nicht schlafen, solange er daran denken musste, aber was er auch tat, die Gedanken kehrten immer wieder. Genervt lies er sich auf den Rücken fallen. Das Gras unter ihm war weich, grün und feucht der Himmel über ihm Blau, Wolkenlos.
 

Eigentlich müsste es Regnen, dachte er. Eigentlich müsste die Welt in Grau versinken und nicht in allen Farben strahlen. Eigentlich müsste alles tot sein.

Die Sonne malte blasse Muster auf seine Haut. Jeder Strahl, ein Tropfen mehr der sein Gemüht abkühlte, ihn melancholisch machte und seine Gedanken zum rasen brachte. In Richtungen die er weder wollte noch stoppen konnte.
 

Er spürte wie seine Fingernägel sich in die weiche Haut gruben. Ekstase auf seinen sonst so harten Gesichtszügen. Warmes Blut suchte seinen Weg über seine Finger, die tiefe Spuren in den stählernen Rücken zogen. Ein unterdrücktes Stöhnen entschlüpfte seinen Lippen, als der Andere mit seiner warmen Zunge über seinen Hals fuhr. Er konnte das Grinsen an seiner überreizten Haut fühlen und es lies ihn unweigerlich Knurren. Doch sein Gegenüber lies sich nicht beirren, suchte seinen Weg mit Zunge und Zähnen weiter den Hals hinunter.
 

Vegeta fühlte die Hände des anderen auf seiner Brust und in seinem Haar, brutal wurde sein Kopf nach hinten gerissen. Er keuchte, grub seine Fingernägel noch tiefer in das Fleisch, aber es schien seinen Gefährten in diesem Spiel nicht zu stören, im Gegenteil. Stöhnend biss er in Vegetas Kehle, nicht hart genug um ihn zu verletzten. Vegeta erzitterte vor Verlangen. Seine Kleidung war schon lange in ihre Einzelteile zerlegt worden, doch es machte ihm nichts aus, er genoss die Hitze des Anderen, gemischt mit der kühlen Briese der hereinbrechenden Nacht. Der Vollmond war im begriff aufzugehen und erhellte ihr treiben, hüllte ihre von Schweiss und Blut feucht glänzenden Gestalten in silbernes Licht. Vegeta bäumte sich auf, drückte sich an den Körper über ihm und knurrte ungehalten.
 

Ein Lachen drang an seine Ohren, es kümmerte ihn kaum, unbewusst entschlüpfte ihm ein weiteres ungeduldiges Knurren. Drückte sich weiter nach oben.

Seine Finger zerkratzten den Rücken des anderen als seine Hand abrutschte. Doch gleich darauf hob er sie wieder um sich in das Weiche Haar seines Gegenspielers zu krallen. Der Andere knurrte verlangend, grub seine Zähne ein weiteres mal in seine Kehle, nur dieses mal, lief Blut. Vegeta Stöhnte kehlig auf, befreite seinen Kopf aus dem eisernen Griff der starken Hand, es interessierte ihn nicht dass er sich so selbst Haare ausriss. Er zog den Kopf des Anderen an den Haaren hoch und haschte nach den blutverschmierten, weichen Lippen. Ein Seufzen stieg seine Kehle hoch als er seine Zunge in den Mund des Anderen schob.
 

Und dessen Zunge kam ihm entgegen, wild saugte er an seiner. Vegeta Biss in seine Zunge, schmeckte das Blut. Der andere knurrte. Riss sich los und starrte ihn voller Begierde, aus vor Lust verdunkelten Augen an. Vegeta fühlte wie elektrische Impulse, angenehmen Blitzen gleich, seinen Körper durchströmten. „Tu es!“, verlangte er grollend, „Jetzt sofort!“
 

Vegeta riss seine Augen auf. Wütend über sich selbst biss er sich auf die Lippen, krallte seine Hände in die Erde unter ihm. Ein knurren verlies seine Lippen und mit einem Ruck richtete er sich auf. Er musste diese Gedanken fortspülen. Er musste seinen Kopf endlich frei bekommen, er musste Atmen. Er musste endlich vergessen, wieder Leben, wieder frei sein. Doch das konnte er nicht, solange er dieses Haus sehen konnte, das wusste er.
 

Also erhob er sich, seine Glieder steif und schwer vor Müdigkeit. Er unterdrückte gerade noch so ein Gähnen ehe er sich auf den Weg machte. Ein erfrischendes Bad im See würde ihm sicher gut tun. Vielleicht seine Müdigkeit vertreiben, Seine Gedanken fortwaschen. Training half da schon lange nicht mehr, war es doch praktisch der Auslöser für die Ereignisse gewesen die ihn nun nicht mehr los lassen wollten.
 

Vor diesem Ereignis hatte Training immer geholfen seinen Geist zu befreien. Beim Training hatte er an nichts mehr gedacht, nur an den Nächsten Schlag, den Nächsten Tritt, an die beste Strategie stärker zu werde, zu gewinnen. Doch nun, halfen seine in früheren Zeiten immer so zuverlässigen Methoden überhaupt nicht mehr. Alles erinnerte ihn an besagte Nacht. Felsen, Geröll, die Berge, der Wind und die Nacht selbst. Es war ihm wohl bewusst das er daran selbst die Schuld trug, er hätte es aufhalten können, wenn er den gewollt hätte, doch zu dem Zeitpunkt war dies das letzte gewesen was ihm in den Sinn gekommen war. Jetzt im Nachhinein, fand er, wäre es vermutlich besser gewesen die Ereignisse gestoppt zu haben. Nun war es zu spät und er wusste nicht ob er es bereuen sollte oder nicht.
 

Als der See in Sicht kam, streifte er sich noch im gehen sein T-Shirt über den Kopf und zog die fingerlosen, schwarzen Handschuhe aus. Er lies sie achtlos auf den Moos und Laub bedeckten Boden fallen. Später war genug Zeit seine Kleidung wieder ein zu sammeln, es war ja nicht so als würde er Gesellschaft erwarten, hier in der endlosen Wildnis. Seine Stiefel und die eng anliegende Hose Folgten nur Sekunden darauf, ebenso wie seine Shorts. Nackt, von der Sonne beschienen die durch das Blätterdach tanzte stieg er in den See hinein. Das kühle Wasser umfing ihn wie eine schützende Umarmung und erleichtert seufzte er in die Ruhe der Natur hinein.
 

Vegeta tauchte unter Wasser, betrachtete den schlammigen Boden, die Fische, die farblos und grau vor ihm flüchteten und schwamm einige Runden ehe er wieder auftauchte. Die Müdigkeit verflog allerdings nicht. Nun fühlte er sich eher aufgekratzt und ruhelos aber die Müdigkeit blieb trotzdem in jedem seiner Glieder. Aufgebracht raufte er sich die nun nassen, aber immer noch zu berge stehenden Haare. Er hatte wirklich schon alles ausprobiert, aber mehr als zwei Stunden Schlaf am Stück wollte man ihm einfach nicht gönnen. Sein Geist war zu aufgewühlt, seine Kraft schwand von Tag zu Tag ein Stück mehr und nur die Senzu Bohnen die er sich ab und zu neben den Mahlzeiten gönnte hielten ihn davon ab zusammen zu brechen. Es war geradezu Lächerlich dass ihn nach all der Zeit nicht ein starker Gegner zu Boden streckte sondern sein eigener Körper.
 

Er musste versuchen zur Ruhe zu kommen, in der Natur konnte er das noch am besten, was auch der Grund gewesen war warum er aus der Stadt geflüchtet war. Er konnte die Menschen und den Lärm nicht mehr ertragen. Geschafft stieg er wieder aus dem See. Lustlos lies er sich einfach mit dem Rücken auf den Boden fallen und schloss wieder die Augen. Schliesslich drehte er sich auf den Bauch und blieb ganz ruhig liegen.
 

Die Nacht war schon weit voran geschritten. Der Vollmond leuchtete hoch oben am Himmel, beleuchtete die beiden Gestalten am Boden. Die ganze Gegend war zerstört, Krater säumte sich an Krater, Felsgebilde waren zertrümmert worden, Blut sprenkelte die Erde an verschiedensten Stellen. Die beiden Körper waren zur Ruhe gekommen, nur ihr schwerer Atem erfüllte noch die Luft. Vegetas Verstand kehrte langsam wieder in seine Kopf zurück. Verdammt! Was hatten sie getan?
 

Es war nicht so dass es ihm nicht gefallen hatte, aber der Zeitpunkt war wahrlich nicht der beste gewesen. Er hatte sich einfach mitreissen lassen und nun fragte er sich, ob das nicht doch ein Fehler gewesen war. Gestresst fuhr er sich durch die Haare. Er musste hier weg, dringend. Erst mal nachdenken, über sich, über ihn, über sie Beide und was das nun alles zu bedeuten hatte. Der Körper neben ihm hatte sich zusammen gekuschelt und schien tief und fest zu schlafen. Nachdenklich sah er ihm in das friedliche, seltsam zufrieden aussehende Gesicht. Ja er musste hier weg, er musste erst einmal alleine sein. Schwerfällig richtete er sich auf, Schmerz durchzuckte seinen Körper, knurrend verzog er das Gesicht. Stöhnend rieb er sich über den Hintern. Suchend sah er sich in der Gegend um, bevor ihm einfiel das seine Kleidung Geschichte war.
 

Die Dunkelheit schützte ihn, er brauchte sich also keine Sorgen zu machen das ihn jemand sehen könnte, ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen als er sich noch einmal runter beugte und dem friedlich Schlafenden einen Kuss auf die noch immer blutigen Lippen hauchte. Dann entschwand er in die Nacht hinaus.
 

Vielleicht sollte er es in Erwägung zeihen sich selbst Bewusstlos zu schlagen? Er würde es vermutlich auch tun, nur verbot ihm sein Stolz diese Idee in die Tat um zu setzten. Von Beruhigungsmitteln hielt er auch nicht viel. Also musste er wohl oder übel darauf warten, dass er entweder vor Erschöpfung zusammen brach, oder dass er einfach irgendwann doch noch Schlaf finden würde. Wie lange war er nun schon hier? Es konnte noch nicht so viel Zeit vergangen sein, aber der Himmel verfärbte sich schon leicht Orange. Es war immer noch warm, aber ein Kühler wind hatte begonnen über seinen Körper zu streichen. Genau wie an jenem Tag vor ungefähr einem Monaten. An dem Tag als seine Schlaflosigkeit erst so richtig begonnen hatte.
 

Bulma hatte eine kleine Grillparty im Garten der Briefs geplant. Ihrer Meinung nach, sahen sich die Freunde nicht oft genug, was sie dazu bewogen hatte, einmal Jährlich eine Party zu veranstalten. Ein kleines geselliges Treffen, wie sie Vegeta erklärt hatte. Sehr zu seinem Leidwesen schienen alle ihre Freunde begeistert von Bulmas Plan, besonders da sie alle in verschiedenen Winkeln der Erde lebten und man sich aufgrund dessen, fast nie zu Gesicht bekam. Vegeta war das eigentlich ziemlich egal, seiner Meinung nach, sah man sich oft genug und den einzigen den er sehen wollte, sah er sowieso fast Täglich.
 

Jedenfalls war das so gewesen, bis sich vor einem Monat das Unmögliche ereignet hatte, seitdem gingen sie sich geschickt aus dem Weg. Aber das konnte er nun Heute nicht, Bulma würde versuchen ihn zu erwürgen wenn er sich davor drücken würde. Und auch wenn sie es nicht schaffen konnte, wollte er es keinesfalls darauf ankommen lassen.
 

Am späten Nachmittag waren alle eingetroffen nur vier Personen fehlten noch, was nicht wirklich verwunderlich war, er kam immer zu spät. Vegeta war das nur recht, so konnte er sich noch ein paar Minuten länger vor der Konfrontation drücken und sein Essen geniessen. Er glaubte zwar nicht daran, dass er ihn gleich darauf ansprechen würde, da er ihm genauso aus dem Weg ging wie Vegeta ihm, und trotzdem wollte er ihn nicht sehen. Jedenfalls redete er sich das gerne ein. Doch der unausweichliche Moment kam schneller als ihm lieb war, da Goten auf einmal in einem affenzahn um die Ecke preschte und sich mit einem Aufschrei purer Freude auf seinen Sohn warf. Innerlich Schmunzelte er, äusserlich verdrehte er die Augen, die beiden hatten sich erst letzte Woche noch gesehen, aber für ein Kind musste eine Woche wahrscheinlich die Welt bedeuten.

Alle lachten als sie dem Schauspiel zusahen und nur am Rande wurde registriert, dass drei weitere Personen den Garten betreten hatten. Vegeta allerdings, registrierte seine Anwesenheit sofort. Er hatte ihn schon immer kommen sehen, noch bevor alle anderen es getan hatten, doch dieses mal war es anders, zu seiner Verärgerung machte sein Herz einen freudigen Hüpfer, woraufhin er einfach nur die Lippen zu einem Knurren verzog.
 

Die Anderen Sprangen auf, erreichten die Neuankömmlinge, die freudig lächelnd alle begrüssten. Gohan seilte sich kurz darauf mit Videl ab, die beiden waren glücklich zusammen, das konnte jeder sehen. Chichi sah heute mal wieder besonders schlecht gelaunt aus und wenn Vegeta es nicht besser wusste, dann sah auch Kakarott nicht so fröhlich aus wie sonst. Ob das nun an der Aussicht auf eine Konfrontation mit ihm lag, an seiner mürrischen Frau oder an der Tatsache dass er einen Anzug trug, wozu ihn mit Sicherheit Chichi gezwungen hatte, konnte er nicht sagen.
 

Bulma entführte die Beiden zu einem Tisch um sich ungestört mit Chichi unterhalten zu können, während Goku offensichtlich massenweise Essen in sich hinein Schaufeln konnte. Manchmal wirkte es so, als hatte er zuhause nicht genug zu essen. Vegeta versuchte den anderen Saiyajin so gut es ging zu ignorieren, zu diesem Zweck beobachtete er Goten und seinen Sohn die in ein, für sie zumindest, äusserst interesanntes Spiel vertieft schienen, bis sie sich entschlossen, sich in einen abgelegenen Teil des Gartens zu verziehen, wo Vegeta sie unmöglich noch beobachten konnte ohne ihnen zu folgen.

Der Tag neigte sich dem Ende, zu Vegetas Glück war bis jetzt noch nichts geschehen, aber das konnte sich noch ändern. Die einzigen die wohl früh gehen würden waren 18 und Krillin, da ihre Tochter gerade mal vier Jahre alt war und daher auch mehr schlaf benötigte als die Erwachsenen. Das Angebot von Bulma, doch in der Capsule Coperation zu übernachten hatten sie ausgeschlagen, aus welchem Grund auch immer, ihm konnte das nur recht sein.
 

Vegeta hatte sich vor geraumer Zeit in eine Ecke verzogen um das Geschehen im Blick behalten zu können, aber doch nicht mitmachen zu müssen. Doch noch ehe er sich richtig entspannen konnte zerriss ein Schrei die Luft. „Du unnützer Esel, was soll denn das wieder heissen!?“ Es war eindeutig Chichis Stimme, nach der Wortwahl zu urteilen hatte sie mal wieder, wie so oft, ein Problem mit Goku. Vegeta war schon immer der Sinn ihrer Keifereien entgangen und wenn er ehrlich zu sich selber war, wollte er es auch gar nicht wissen.
 

Kakarott sah zu seinem erstaunen nicht wie sonst eher demütig und verlegen aus, sondern geradezu gelangweilt. „Das was ich sage, Chichi.“ Die Aufmerksamkeit aller, lag nun auf dem Streitenden Ehepaar. „Ich kann es nicht glauben Goku, du benimmst dich wie ein Zigeuner?!“ keifte sie weiter. Goku verdrehte zum erstaunen aller die Augen. „Chichi, ich will doch nur mit Goten und Trunks Campen gehen.“
 

Vegeta horchte auf, und deshalb regte sich die Furie so auf? Es war ja nicht so, dass er die beiden Kinder auf einen anderen Planeten entführen wollte. Er vermutete stark, das sie es einfach nur Mochte, Kakarott herum zu kommandieren. Erdenfrauen liebten das für gewöhnlich, Bulma war da manchmal nicht anders, auch wenn sie wesentlich erträglicher war als Chichi.

„Das kannst du vergessen mein Lieber!“ Chichi drehte sich mit einem zufriedenen Lächeln um, nur um dann alle Farbe aus dem Gesicht zu verlieren als Goku ihr antwortete: „Vergiss es, dieses Mal geht es nicht nach deinem Kopf.“ Goku erhob sich von seinem Platz um noch einmal zum Buffet zu gehen.
 

Chichi folgte ihm empört. „Du hast auf mich zu hören Freundchen! Du wirst nicht Campen gehen, das ist mein letztes Wort!“ In aller Seelenruhe belud er sich einen weiteren Teller mit Kuchen und Torten, die Bulma hatte auftischen lassen. Immer noch verfolgten alle mit grossen Augen das Gespräch der beiden. Goku war normalerweise nicht so Entschlossen, schon gar nicht seiner Frau gegenüber. Vegeta gefiel es, das musste er zugeben, es wurde schliesslich mal Zeit das er ihr die Stirn bot. „Du kennst meine Meinung, Ende der Diskussion.“ Er spazierte wieder zu seinem Tisch und setzte sich, dann begann er zu essen, ruhiger als man es von ihm gewöhnt war.
 

„Seit einem Monat benimmst du dich wie der letzte Trottel, hilfst nicht, bist nie zuhause, hörst nicht auf mich, aber jetzt ist Schluss damit hast du mich verstanden!“ Sie hatte sich vor ihm aufgebaut, den Zeigefinger hoch erhoben. Seit einem Monat? Schoss es Vegeta durch den Kopf. Doch dann hörte er einen Satz den er nie erwartet hätte und alle anderen besonders Chichi geschockt die Luft einziehen lies: „Du gehst mir auf die nerven Chichi.“ Doch sie hielt weder den Mund, noch lies sie sich beirren, sie beharrte weiter auf ihrer Meinung, zeterte weiter und weiter, geschlagene zehn Minuten lang. Gokus Gesichtsausdruck wurde von Minute zu Minute genervter und resignierter. Als sie kurz Luft hole unterbrach er sie: „Ich wollte das nicht hier klären Chichi, aber du lässt mir keine Wahl. Es ist anstrengend mit dir, du verbietest mir alles was mich Ausmacht, alles was ich Liebe. Du verbietest mir Zeit mit meinem Sohn zu verbringen und du hast nichts als Geschrei für mich übrig. Ich werde mich Scheiden lassen.“ Goku erhob sich, machte sich auf den Weg zur Tür. Lies seine Erschrockenen Freunde, einen überraschten Vegeta und seine geschockte Ehefrau einfach zurück.
 

Vegeta blendete alles aus, das aufgeregte Gemurmel der Leute im Raum, die nun stumme Chichi, nur eines zählte, Kakarott lies sich scheiden, der Grund war ihm egal, sein Herz raste, es schien ihm egal das er vielleicht gar nichts damit zu tun hatte. Sein Körper bewegte sich von selbst, folgte dem anderen einfach, ohne dass irgendwer es mitbekam.
 

Goku lehnte an der Brüstung der Terrasse im Zweiten Stock, seine Augen nachdenklich in die Ferne gerichtet. Vegeta kam langsam näher und ehe in der Mut verlassen konnte gesellte er sich zu ihm. Stand einfach still neben ihm, betrachtete gemeinsam mit ihm die funkelnden Sterne am Firmament. Lange Zeit standen sie einfach nebeneinander und sagten nichts bis Goku seine Stimme erhob: „Du bist mir aus dem Weg gegangen.“ Es war keine Frage, eine simple Feststellung und sie machte Vegeta ein bisschen wütend. „Ach und du bist mir nicht aus dem Weg gegangen oder was?“ zischte er zurück. Sein Ton war viel zu anklagend für seinen Geschmack. „Ich wusste nicht was ich davon halten sollte, als du nicht mehr da warst als ich aufgewacht bin.“ Meinte Goku leise, sah ihn immer noch nicht an. Vegeta musste zugeben, dass das ein Argument war, er hätte wohl auch nicht gewusst wie er reagieren sollte wenn Kakarott nicht mehr da gewesen wäre, deshalb war er zuerst gegangen. „Ich musste alleine sein.“ Es hatte ihm in gewisser weise Angst gemacht, aber das konnte er schlecht zugeben.
 

„Ich wollte, dass du zu mir kommst.“ Wisperte Goku leise und dann sah er Vegeta endlich an. Der Ausdruck in seinen Augen war nicht zu deuten und Vegeta sah ihn einfach nur an. „Ich konnte nicht.“ Flüsterte er leise. Kakarott kannte ihn, er wusste was er damit sagen wollte, er konnte es sehen. Sein Gesicht hellte sich etwas auf, ein sanftes aufleuchten flackerte in seinen Augen. Und dann, küsste er ihn. So hatten sie sich nie zuvor geküsst, nicht dass sie schon viele küsse ausgetauscht hatten, aber dieser, war so viel sanfter und liebevoller als alles was er je erlebt hatte. Ein seufzen unterdrückend schmiegte sich sein verräterischer Körper näher an den des Anderen. Und für Vegetas Geschmack viel zu schnell löste er sich wieder von ihm. „Morgen komme ich zu dir. Ich muss noch etwas klären.“ Hauchte Goku ihm ins Gesicht, seine warme Hand streifte Vegetas Wange und dann war er verschwunden.
 

Perplex sah Vegeta in die Nacht hinaus, was war gerade passiert, wieso war er gegangen? Doch dann erinnerte er sich an die Ereignisse der Letzten Stunde. Ein lächeln schlich sich auf seine Züge, als er es merkte schüttelte er den Kopf und verschwand schliesslich im Inneren des Gebäudes. Er musste sich hinlegen, Kakarott kroch ihm einfach immer zu sehr unter die Haut.
 

Dieser Tag hatte alles verändert. Kakarott beherrschte nun sein Ganzes denken. Er hatte dem nächsten Tag entgegen gefiebert wie ein kleines Kind das kaum erwarten konnte seinen Geburtstag zu feiern. Im Nachhinein kam er sich lächerlich vor. Die ganze Nacht hatte er geträumt, war aufgeschreckt und war wieder eingeschlafen. Er wusste nicht was er fühlen sollte, wieso er überhaupt so fühlte und wie er damit umgehen sollte. Vegeta drehte sich wieder auf den Rücken strich sich gedankenverloren durchs Haar und betrachtete den immer dunkler werdenden Himmel. Der nächste Tag war schnell gekommen, er hatte sich schlecht gefühlt, Schwindel hatte ihn ab und an erfasst und seine Gedanken hatten sich im Kreis gedreht. Kakarott kam nicht und als es sich endlich auf das wesentliche hatte konzentrieren können, bemerkte er die flackernde Aura Kakarotts und die der anderen Erdlingen.
 

Wütend über sich selbst legte er einen Zahn zu. Wie hatte er das nicht bemerken können? Kakarott befand sich im Kampf. Wieso gerade jetzt, Vegeta wusste, sie hatten nun schon genügend Probleme, auch ohne Gegner welche die Erde angreifen wollten. Der Kampf schien in vollem Gange, Kakarotts Aura wurde schwächer und flackerte unruhig. Der Gegner schien zwar nicht besonders Stark, aber das musste nichts heissen.
 

Die Schwächeren fanden meist besonders gerissene Wege das zu erreichen was sie Wollten. Seine Sicht verschwamm auf einmal wieder, ihm wurde schwindlig was dazu führte das er etwas absackte. Schnell schüttelte er den Kopf, das konnte er jetzt überhaupt nicht gebrauchen. Er war schon ganz nah und nun konnte er auch sehen was der Gegner ausheckte, die Energiekugel war nicht besonders gross, aber sie würde die Erde zerstören, das wusste Vegeta instinktiv. Kakarott schoss auf die Kreatur zu und als er sie berührte, verschwanden sie einfach. Der Wind trug die gerufenen Worte zu ihm „Bin gleich wieder da!“
 

Doch er war nicht wieder gekommen. Er setzte sich auf, sein Blick richtete sich in die Ferne. Langsam stand er wieder auf, er brauchte wirklich dringend Schlaf. Schleppend suchte er seine Kleidung zusammen, zog sich Shorts Hose und T-Shirt über und machte sich auf den Weg zurück. Was konnte es schon schaden in diesem kleinen unscheinbaren Haus Zuflucht zu suchen. Er wusste selbst, dass es nichts brachte immer wieder daran zu denken, aber er konnte es einfach nicht abstellen. Wie von selbst wanderten seine Gedanken immer und immer wieder zu den Ereignissen zurück und liessen ihn einfach nicht in ruhe.
 

„Wir können ihn nicht finden.“

„Seine Aura ist erloschen, wir haben die ganze Galaxie nach ihm abgesucht.“

„Es tut uns leid.“

„Goku ist tot.“

In Vegetas Kopf drehte sich alles, langsam glitt er an der Wand hinunter. Eine Zeit lang hatte er mit dem Gedanken gespielt, einfach selbst alle Planeten abzusuchen, aber wenn die Kaios nichts fanden, wie sollte er dann etwas finden?
 

Er war nie zurückgekehrt. Alle hielten ihn für tot. Doch Vegeta glaubte irgendwie nicht daran, er konnte es sich selbst nicht erklären. Genau das war auch der Grund warum er nicht Schlafen konnte. Wäre Kakarott tot, gäbe es keinen Grund mehr über all das nachzudenken, aber er konnte nicht anders. Vegeta wollte nicht das er tot war. Nicht jetzt, niemals. Wann war das geschehen, wann hatten sich seine Gefühle so verändert? Wann war er ihm so wichtig geworden? Der Boden unter seinen Füssen war nun wieder Feuchter geworden, die Abendluft war frisch, tief zog er sie in sein Lungen.
 

„Vegeta, was ist nur mit dir los? Seit Tagen sagst du kaum was, bist immer in Gedanken.“ Bulma sah ihn aus ihren blauen Augen besorgt an. Er wusste selbst, dass er sich nicht normal verhielt. Aber ihm war übel, er konnte kaum schlafen und zu allem Übel grübelte er nur noch die ganze Zeit vor sich hin. Nicht mal auf sein Training konnte er sich konzentrieren, ganz zu schweigen von den Kontrollproblemen was sein Ki anbelangte. Er antwortete ihr nicht. Was hätte er ihr auch sagen sollen? Er konnte es sich ja selbst kaum eingestehen, aber er vermisste Kakarott.
 

„Ich habe gehört wie du dich heute Morgen übergeben hast, möchtest du vielleicht einen Tee?“ Sie machte sich wirklich grosse Sorgen, aber er wollte nicht mit ihr darüber reden. „Nein.“ Meinte er ausdruckslos, er drehte sich einfach um. Den Rücken zu ihr lag er im Garten der Capsule Coperation. „Vegeta. Bitte. Rede mit mir.“ Er wusste, dass sie genauso sehr um Kakarott trauerte wie er, aber je länger er hier war, umso mehr wurde ihm klar, dass er nicht mehr bleiben konnte. „Tut mir leid, Bulma.“ Wisperte er, ungewöhnlich leise. Dann hob er ab, verschwand aus ihrer Nähe, aus der Stadt. Er ignorierte ihre Rufe.
 

Bulma hatte sich zu viele Sorgen gemacht, er mochte sie, aber er konnte sie nun nicht um ihn haben. Nicht nur weil sie diejenige war, die Kakarott am besten kannte, sondern auch weil er sie nicht wissen lassen wollte was wirklich mit ihm los war. Er war einfach weg geflogen, genau hierher. Als er und Kakarott sich aus dem Weg gegangen waren, hatte er seine Aura beobachtet und sie immer öfters hier gefunden. Nun wusste er auch warum. Er hatte sich vermutlich schon eher dazu entschlossen, sich von seiner Furie scheiden zu lassen und sich hier ein Haus gebaut. Vegeta verstand warum, es war ruhig, friedlich und man hatte Platz. Nun brauchte Vegeta seine Ruhe, er hörte nur das zwitschern der Vögel und das rauschen der Blätter im Wind als er durch den Wald lief, das Haus schon in Sichtweite.
 

Wenn Kakarott wieder kommen sollte, dann würde er zuerst hierher kommen, dachte sich Vegeta. Und wenn er nicht wieder kommen sollte, hatte er wenigstens Etwas dass ihn an ihn erinnerte. Vegeta betrachtete kurz das Haus, schritt dann auf die Eingangstür zu. Es war nicht abgeschlossen, typisch Kakarott. Aber der Saiyajin hatte sowieso nichts was es wert wäre geklaut zu werden, ausserdem würde sich wohl kaum jemand hierher verirren, es war einfach zu abgelegen.
 

Er stiess die Tür auf, im inneren war es dunkel, doch der Lichtschalter war einfach zu finden. Gemütlich. Schoss ihm durch den Kopf. Gedankenverloren strich er sich über den Bauch. „Wir werden es hier ganz gut haben.“ Dann schloss er die Tür hinter sich.
 


 

tbc...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CARRION
2015-05-25T18:43:05+00:00 25.05.2015 20:43
Echt Super schön geschrieben. Die Rückblenden die Emotionen. Echt toll und sehr fesselnd. Werd gleich noch die andern Kapitel verschlingen :)
Von:  Arya
2012-09-21T08:39:17+00:00 21.09.2012 10:39
HAlliHallo

Also eines kann ich dir sagen, ich bin eine begeisterte Leserin dieser FF!
Wirklich gut gelungen, wie du dieses Kapi geschrieben, aufgebaut hast.
Die Erinnerungen, die immer wieder hineinfließen, seine Gedanken, ich finde, das hast du gut hinein gebracht.
Du hast VEgetas Charakter gut getroffen und auch die anderen, das Goku sich gegen ChiChi auflehnt war erst ungewohnt, da man ihn so nich unbedingt kennt, aber es passte in dieses Kapi.

Bin echt mal gespannt, was es da noch so alles gibt, wo Goku denn nun steckt.

Freu mich auf das neue Kapi.


Viele Liebe Grüße
Von:  Bongaonga
2012-09-20T17:38:08+00:00 20.09.2012 19:38
Möpmöp

Also wo fange ich an.

Erst einmal die Story ist eine super Idee sie gefällt mir unwarscheinlich gut.
Gut finde ich das nicht alles auf einmal verraten wird sondern sich im laufe der Zeit mit den Erinnerungen preisgibt.
Die Szene bei der Feier mit Chichi und Goku ist dir sehr gut gelungen, ich habe meinen Mund nicht mehr zu bekommen, diese Sätze von Goku zu lesen xD
Find ich gut!

Und nun weis man auch warum Vegeta so schlaflos ist, sein Körper stellt sich zusätzlich zu seinem Kummer noch um.

Das einzige was ich mich frage, die Kaios sind doch mit dem Jenseits verbunden, die müssten seine Seele dann doch gefunden haben.

Ich denke mal das löst sich auch noch später auf.

Bin sau gespannt wie es weitergeht.
Auf jedenfall alle Daumen hoch!

Bis zum nächsten Kapitel.

Baba Bongaonga
Von:  Vegetasan
2012-09-20T13:42:05+00:00 20.09.2012 15:42
Wow, ich bin die Erste.

Also das ertse Kapitel ist echt vielversprechend und auch spannend.
Ich hoffe du schreibst schnell weiter.


Zurück