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Fairy música

NaLu , Gerza , Gevy , Gruvia , usw...
von

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~ Music in Fiore ~

„Nächste Woche ist es endlich so weit, der neue Song der berühmten Boygroup `Fairy Tail´ wird auf dem Konzert diesen Sonntag, auf welchem die beliebtesten Bands Fiores auftreten werden, zum ersten Mal gespielt. Viele der Fans sind schon-...“
 

Ein blondes Mädchen schaltete den Fernseher aus und legte die Fernbedienung auf den Tisch, welcher vor ihr stand. Dann setzte sie sich auf ihren Sessel und schaute zu ihren drei Freundinnen, welche in diesem Moment zu Besuch waren.
 

„Ich bin schon so aufgeregt Lu-chan. Zum Glück haben wir noch Karten bekommen“, erwiderte ein blauhaariges Mädchen, welches auf dem Sofa gegenüber von ihr saß.
 

„Ich auch. Eine Woche ist noch zu lang. Ich wünschte, es wäre schon nächsten Sonntag“, erwiderte ein zweites, diesmal weißhaariges Mädchen, welches direkt neben der Blauhaarigen saß.
 

„Levy, Mirajane. Ich freue mich zwar auch auf Sonntag, aber vergesst besser vor lauter Vorfreude das Lernen nicht. Immerhin haben wir davor noch eine Woche Schule und schreiben die Woche zwei Tests und eine Arbeit“, meinte ein rothaariges Mädchen, welches auf einem zweiten Sessel saß und sich ein Stück des Erdbeerkuchens, der auf dem Tisch stand, auf ihren Teller tat.
 

Lucy, die Gastgeberin, seufzte. „Ich verstehe echt nicht, was ihr an solcher Musik findet. Selbst Erza“

Die Blondine selbst interessierte sich eher weniger für Musik. Schreiben und Lesen fand sie viel interessanter. Selbst nebenbei hörte sie so gut wie nie Musik, da sie fand, dass man sich ohne Störgeräusche im Hintergrund besser konzentrieren konnte. Auf dieses Konzert ging sie nur, weil ihre Freunde sie fast schon gezwungen haben, mitzukommen.
 

„Lucy. Du wirst uns verstehen, wenn du die Jungs erst einmal gehört hast. Die Musik ist wirklich cool“, erwähnte Erza, welche daraufhin anfing, ihr Kuchenstück zu verspeisen.
 

„Und nicht nur die Musik ist cool. Die Jungs einiger Bands auch. Die sind alle so süß!“, fügte Levy bei und legte ihre Handflächen vor ihrer Brust übereinander. Eine leichte Röte stieg ihr bei den Gedanken der Bandmitglieder in die Wangen.
 

Lucy zog nur eine Augenbraue hoch und erwiderte daraufhin: „Kann ich nicht beurteilen, ich habe sie noch nie gehört oder gesehen. Am Wochenende werde ich mir ja selbst ein Bild davon machen können. Erzählt mir doch mal etwas über diese Bands, damit ich nicht vollkommen ohne Wissen darüber auf ein Konzert dieser Band gehe.“
 

„Klar. Ich kann dir alles sagen. Also, es gibt vier bekannte Bands, über welche du unbedingt etwas wissen solltest. `Lamia Scale´, `Blue Pegasus´, `Saber Tooth´ und `Fairy Tail´“, fing Mirajane an zu erklären und erhielt die vollste Aufmerksamkeit von Lucy. Von Levy und Erza nur die halbe Aufmerksamkeit, denn diese waren mit Teetrinken, beziehungsweise mit Kuchenessen, beschäftigt.
 

„Zuerst zu Lamia Scale. Die Mitglieder sind vier Jungs und zwei Mädchen. Der eine Junge, welcher für das Keyboard verantwortlich ist, ist der Anführer dieser Band.“ Lucy nickte. Dies konnte sie sich noch merken. Es war gut, dass Mira keine Namen nannte, denn damit könnte die Blondine sowieso nichts anfangen.
 

„Als zweites zu der Band Blue Pegasus. Sie haben nur drei männliche Mitglieder. Diese sind allerdings alle drei sehr niedlich. Ihren Erfolg verdanken sie vor allem ihren Manager.“ Wieder nickte Lucy. Allerdings bemerkte sie, dass Erza bei der Erwähnung des Managers kurz mit ihrem Kuchenessen innehielt. Erst wollte sie die Rothaarige fragen, doch dann lies sie es doch besser bleiben. ,Irgendwie glaube ich, es ist besser, wenn ich es nicht erfahre´, dachte sie sich nur und wandte ihre Aufmerksamkeit dann wieder an die Weißhaarige.
 

„Die dritte Band ist Saber Tooth und eigentlich sind da nur zwei Jungs dabei. Diese sind allerding unterschiedlich wie Tag und Nacht, was auch in ihrer Musik, in ihrem Aussehen und an ihrem Verhalten deutlich wird. Wahrscheinlich sind die Beiden genau deshalb auch so beliebt bei ihren Fans. Es heißt, diese Band steht bei der größten Musikagentur Fiores unter Vertrag und ihre Managerin ist die Tochter des Leiters dieser Agentur persönlich.“
 

„Und als letztes haben wir…“, fing die Weißhaarige an, wurde allerdings von Levi unterbrochen. „Ich möchte es Lu-chan erzählen. Bitte. Darf ich, Mira?“ Daraufhin nickte Mirajane, nahm sich ein Plätzchen aus der Keksdose und lehnte sich zurück.
 

„Also Lucy. Die letzte Band ist Fairy Tail. Du musst dir unbedingt alles über diese Band merken, denn sie sind die Nummer Eins in Fiore. Ihre Songs sind bei den Fans, besonders bei den Weiblichen, sehr beliebt. Auf dem Konzert am Sonntag präsentieren sie ja, wie du schon in den Nachrichten gehört hast, ihren neuen Song, über welchen es bis jetzt noch keine weiteren Informationen gibt. Alle freuen sich drauf. Die Band besteht aus 5 Jungen und sie sind alle richtig toll“, die Blauhaarige fing an zu schwärmen, während sie erzählte, „ Als erstes haben wir Loki und Gray, sie spielen auf der Gitarre. Dann gibt es Gerard, welcher sich um die Keyboardbegleitung kümmert. Der vierte ist Gajeel, er spielt Schlagzeug. Und der Sänger heißt Natsu. Der Junge hat so eine tolle Stimme. Alle Jungs leben hier in Magnolia und es heißt, sie bleiben hier auch für einige Zeit.“
 

Lucy blickte ihre Freundin mit weit aufgerissenen Augen an. ,Und wie soll ich mir das bitteschön alles merken?“, fragte sie sich selbst, doch ihre Frage stand quer über ihr Gesicht geschrieben, sodass Erza anfangen musste, zu lachen. „Mach dir mal keine Sorgen, das kommt noch. Spätestens wenn du ein Fan von den Bands bist“, antwortete sie auf die Frage und aß ihr letztes Stück Kuchen auf. Lucy nickte mit zweifelndem Blick.
 

„Mädels, ich denke, wir sollten uns jetzt mal lieber unseren Hausaufgaben widmen und dann anfangen, für den Mathetest für morgen zu lernen. Immerhin ist es schon 18:00Uhr durch“, meinte die Blondine dann, nachdem sie mit einem leichten Schreck die Uhrzeit auf ihrer weißen Wanduhr gesehen hatte. „Ja, das ist keine schlechte Idee. Immerhin sind wir sowieso hier, um das Schulzeug für morgen gemeinsam zu erledigen“, schloss sich Mirajane der Idee Lucys an. „Ach man. Ich könnte mir Schöneres vorstellen, als sonntags meine Hausaufgaben von Geschichte zu machen und dann auch noch für einen Test zu lernen“, motzte Levy, stand auf und fing mit Lucy an, den Tisch abzuräumen, auf welchem bis gerade eben noch die unterschiedlichsten Speisen und Getränke und nun die Schulsachen der vier Mädchen lagen. So beugten sich die vier für die nächsten Stunden ihrem Schicksal und widmeten sich voll und ganz ihren Aufgaben.
 

Und schon war es 21:00Uhr. Wie die Zeit verging, wenn man die Hausaufgaben mit Freunden erledigte und sich dabei natürlich voll und ganz nur darauf konzentriert.

„Gut. Ich denke, jetzt hab ich alles verstanden. Danke, dass ihr mir nochmal Mathe erklärt habt“, seufzte Lucy. „Gut. Und wir haben jetzt alle unsere Hausaufgaben. Jetzt sollte ich aber langsam gehen. Um 22:00Uhr werden die Tore des Wohnheims geschlossen“, erklärte Erza, packte ihr Zeug ein und ging zur Tür. „Warte auf mich Erza. Ich wohne doch auch da, wo du wohnst“, rief Levy der Rothaarigen hinterher und beeilte sich etwas. „Tschüss Lu-chan. Bis morgen“, verabschiedete sie sich dann nur noch und lief aus der Wohnung heraus, Erza hinterher. „Dann verabschiede ich mich auch langsam mal. Meine Geschwister machen sich bestimmt schon Sorgen um mich. Tschüss Lucy“, auch Mirajane verabschiedete sich, verließ die Wohnung und zog die Tür hinter sich zu.
 

Nun war Lucy alleine. Lächelnd setzte sie sich an ihren Schreibtisch, holte Briefpapier und einen Stift hervor und fing an zu schreiben. Einen Brief an ihre verstorbene Mutter, welche bis Lucy 8 Jahre alt war, an einer schweren Krankheit litt und letztendlich starb. Die Blondine versuchte, jeden Sonntag einen zu schreiben und somit ihrer Mutter ihre Erlebnisse der Woche zu berichten. Selten vergaß Lucy es. Auch als sie noch in ihrem Elternhaus bei ihrem Vater und den vielen Angestellten, Butlern und Maids, wohnte, bevor sie abgehauen ist, schrieb sie jeden Tag einen Brief, natürlich heimlich. In dem heutigen Brief schrieb sie vor allem über ihre Freundinnen und ihre neuen Musikerkenntnisse.
 

Nachdem sie fertig war, faltete sie das Papier, steckte es in einen Umschlag und legte den Brief in eine kleine abschließbare Kiste in ihrer untersten Schreibtischschublade. Dann ging sie zu ihrem Schrank, holte sich ein hellblaues Nachthemd heraus, zog sich um und legte sich schlafen.
 

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Halli-hallo liebe Leser :3

Sooo, ich habe mich mal dazu entschieden, meinen FF auch hier hochzuladen ^_^

Ich hoffe, der Anfang gefälllt euch bis dahin und ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Meinung dazu mitteilen würdet ^-^

GlG Lucy

~ Begegnung in der Strawberrystreet ~

Am nächsten Morgen wachte die Blondine, dank des liebevollen und wie jeden Morgen vollkommen rücksichtsvollen Klingeln des Weckers, auf.
 

„Ist ja gut!“, rief sie, setzte sich in ihrem Bett auf und zog genervt den Stecker ihres Digitalweckers, welcher kurz darauf verstummte. Jeden Morgen dasselbe. Kaum war Lucy ganz in ihrer Traumwelt drinnen und es wurde in ihrem Traum gerade sehr spannend, fing das kleine Plastikteil auf ihrem hölzernen Nachtschränkchen direkt neben dem Kopfende des Holzbettes an, Radau zu machen.
 

Die Blondine streckte sie einmal ausgiebig und gähnte dann, während sie sich den Schlafsand aus den Augen rieb. „Wieso muss Schule auch so früh beginnen?“, murmelte sie die Frage vor sich hin und zog dann die warme Bettdecke von ihren nackten Beinen, welche sofort von der Kälte, die in der Luft lag, eingehüllt wurden. Auch wenn sie es nicht wollte, so kletterte Lucy aus ihrem Bett, ging ins Badezimmer, duschte erst einmal eine halbe Stunde, putzte die Zähne und cremte sich ein.
 

In einem Handtusch eingekleidet und ein zweites um ihren Kopf gebunden, verließ sie ein wenig wacher und erfrischter wieder das kleine Badezimmer und trat in den anhängenden Raum. Es war der größte Raum in der kleinen Zweizimmerwohnung, in welchem zwei Sessel, ein Sofa, ein großer Fernseher und ein kleiner Tisch standen. Außerdem befanden sich dort einige Pflanzen und ihr Schreibtisch, auf welchem sich auf der rechten Seite ein Computer mit Flachbildschirm befand, mit dem Schreibtischstuhl davor. Ein Bücherregal stand direkt zwischen dem Schreibtisch und dem Sofa. Neben einer Tür stand eine kleine Kommode mit vier Fächern auf welchem das Telefon und ein Bild standen, links daneben hingen Kleiderhaken für Jacken und darunter stand ein Fußabtreter für einige Schuhe. Insgesamt vier Türen führten von diesem Raum aus ins Badezimmer, in die Küche, ins Treppenhaus nach draußen und in ihr Schlafzimmer, in welches Lucy auch geradewegs ging. Die Wand war verziert mit drei Bildern.
 

In ihrem Schlafzimmer angekommen ging sie direkt an ihren Kleiderschrank an der linken Wandseite direkt neben der Tür und gegenüber der Balkontür und holte sich frische Unterwäsche und Socken heraus, welche sie auch gleich anzog. Dann nahm sie sich ihre Schuluniform, welche an einem Kleiderhaken neben dem Schrank hing und zog diese an, ihr Duschtusch legte sie auf eine Stuhllehne eines Stuhles, welcher aus unbekannten Gründen einfach so in der Nähe stand. Fertig angezogen, noch immer ein Handtusch auf dem Kopf tragend, betrachtete sie sich im Spiegel, welcher sich an der mittleren Tür des dreitürigen Schrankes befand.
 

,Perfekt´, dachte sie sich, während das Mädchen ihr Spiegelbild betrachtete. Die weißblaue Matrosenschuluniform stand ihr sehr gut und betonte ihre tolle Figur. Zufrieden ging sie zurück ins Badezimmer, rubbelte ihr Haar noch etwa mit dem Handtusch trocken und warf es in den Wäschekorb zu den anderen Handtüchern, dann föhnte und kämmte sie sich, bis ihr Haar nur noch leicht feucht war. ,Der Rest muss trocknen´, dachte sie sich und betrachtete ihren Kopf im kleinen Spiegel über dem Waschbecken.
 

Nun machte sie sich noch schnell ein Salamibrötchen, welches sie unterwegs essen konnte, zog sich ihre schwarzen Schuhe mit weißen Stulpen und ihre Winterjacke an und verließ, mit ihrem Brötchen in der einen Hand und der braunen Schultasche und dem Schlüssel in der anderen Hand, ihre Wohnung.
 

Der Weg zu ihrer Schule, die Magic-High, betrug, wenn sie nicht trödelte, gerade mal ungefähr zehn Minuten zu Fuß. Während sie sich das letzte Stück ihres Essens in den Mund schob, betrat sie kauend den Schulhof und ging gleich dorthin, wo sie morgens immer mit ihren Freundinnen stand. Mitten in kleinen Garten rechts des Schulhofes unter einem großen Baum.
 

Alle drei Mädchen standen schon dort und unterhielten sich angeregt über etwas. „Morgen Mädels. Worüber unterhaltet ihr euch?“, begrüßte die Blondine Erza, Mirajane und Levy. „Morgen Lu-chan“, wurde sie von der Blauhaarigen zurückgegrüßt und die anderen zwei nickten. „Wir unterhalten uns über Fairy Tail und fragen uns, wie ihr neuer Song sein wird“, ergänzte Mira die Antwort auf Lucys Frage.
 

Da konnte die Blondine nicht wirklich mitreden, denn es interessierte sie immer noch nicht wirklich. Deshalb wechselte sie einfach unauffällig das Thema. „Lasst euch doch einfach Überraschen. Am Sonntag werdet ihr es ja erfahren. Ich hoffe, das Wetter wird am Sonntag besser als heute. Es ist eiskalt und ich hab jetzt schon meine dickste Winterjacke an. Dabei hat es dieses Jahr noch nicht mal geschneit.“
 

„Stimmt. Ich dachte vorhin, ich erfriere. Ich hoffe, es klingelt gleich“, stimmte Erza zu. „Aber dafür ist am Sonntag auch Heiligabend und dann haben wir eine Woche frei. Wäre es nicht schön, wenn es dieses Jahr an Weihnachten schneien würde?“, fragte Mira begeistert. Die Weißhaarige liebte den Winter. „Dann ist es ja noch kälter. Das Konzert findet immerhin draußen statt“, erwiderte Levy und alle vier Mädchen kicherten.
 

Die Schulglocke ertönte und mit einem Mal drängelten sich alle Schüler durch die zwei Eingänge der Schule. Niemand wollte auch nur eine Sekunde länger in dieser ätzenden Kälte verbringen und so schnell wie möglich in die beheizten Klassenräume der Schule sein.
 

Die vier Freundinnen schlenderten ebenfalls in Richtung Eingang, sie waren nicht wirklich darauf aus, sich an der Drängelei zu beteiligen.
 

„Jetzt haben wir Mathe. Sag Lucy, meinst du, du schaffst das?“, fragte Erza die Blondine und öffnete die Tür. „Denke schon. Ihr habt es mir ja gestern noch mal super erklärt. Außerdem sind die Tests bei Herrn Clive nicht so schwer wie die Arbeiten“, antwortete Gefragte und trat ein, gefolgt von ihren drei Freundinnen und Klassenkameradinnen. Gemeinsam liefen die Mädchen die Treppe hoch und gingen im ersten Stock zu Raum 107. Vor dem Raum standen schon einige Schüler und unterhielten sich über ihr vergangenes Wochenende, während sie auf den Mathelehrer warteten. Die vier Freundinnen stellten sich ebenfalls davor und unterhielten sich weiter über den bevorstehenden Mathematikunterricht, bis ein weiteres Mädchen zu ihnen trat und sie begrüßte.
 

„Oh. Guten Morgen Juvia“, grüßte Lucy die Blauhaarige zurück, welche sie daraufhin anfunkelte, wegging und sich alleine an die Wand neben der Tür stellte. „Ich wollte doch nur höflich sein“, flüsterte die Blondine leicht beleidigt. „Naja, du weißt ja. Sie mag dich nicht so sehr. Keine Ahnung wieso aber sie versteckt es nicht wirklich", flüsterte die weißhaarige Freundin daraufhin.
 

Genau in diesem Augenblick kam ein braunhaariger älterer Mann und schloss mit einem „Guten Morgen“ die Tür auf. Die Schüler gingen herein und setzten sich auf ihre Plätze. Lucy saß in der dritten Reihe, neben ihr am Fenster saß Levy, vor ihr saß Mirajane und vor Levy saß Erza.
 

„Also. Wie bereits angekündigt, schreiben wir heute einen Test. Dreht ihn erst um, sobald alle einen haben“, begann der Lehrer seinen Unterricht und legte vor jeden Schüler ein Blatt Papier. Dann stellte er sich wieder vorne vor die Tafel und sagte: „So ihr könnt umdrehen. Ihr habt 30 Minuten Zeit. Viel Erfolg.“
 

Alle Schüler drehten um und fingen an etwas zu schreiben. Lucy las sich die Aufgabe durch. ,Trigonometrische Funktionen… braucht kein Mensch´, dachte sie sich dann nur noch und fing ebenfalls an, die Aufgaben so gut es ging zu lösen. Mathe war immerhin das einzige Fach, wo sie weniger als 13 Punkte hatte und ohne die tollen Erklärungen ihrer Freunde würde sie auch nicht auf 10 Punkten stehen. Die Aufgaben, welche im Test waren, waren fast exakt dieselben, welche Lucy als Übungsaufgaben nutzte. So konnte sie fast alle lösen.
 

Als alle abgegeben hatten, fing der Mathematikunterricht richtig an. Aufmerksam hörten fast alle Schüler zu. Nach Mathematik kam Deutsch und dann Biologie. Danach hatten sie Schule aus. Montag… der einzige Tag, wo sie nur sechs Schulstunden hatten. Immerhin waren sie schon in der Abschlussklasse und da stand wirklich viel auf dem Unterrichtsplan.
 

„Bin gespannt, wie der Test ausfällt“, sagte Levy und lief neben den anderen her, hinaus auf den Schulhof. Die vier standen nach Schulschluss noch einige Minuten dort und unterhielten sich, bevor sie sich fürs nach Hause gehen trennen mussten. „Ich auch. Habe ein ganz gutes Gefühl. Dank euch konnte ich auch fast alles lösen. Vielen Dank“, erwähnte Lucy daraufhin. „Kein Problem. Morgen bekommen wir den Test ja auch schon zurück. Und am Mittwoch schreiben wir einen Test in japanischer Geschichte“, erwähnte das weißhaarige Mädchen fast beiläufig daraufhin, woraufhin alle genervt stöhnten.
 

„Mädels, es tut mir wirklich leid aber ich muss jetzt leider gehen. Bis morgen“, verabschiedete sich Lucy plötzlich, als sie auf die große Uhr, welche am Turm der Schule befestigt war, geschaut hatte. „Okay. Tschüss Lucy“, erwiderte die Rothaarige und blickte der Blondine hinterher, bis sie in der Ferne verschwand.
 

„Sie muss bestimmt wieder arbeiten, um die Miete in diesem Monat zu bezahlen. Wieso lebt sie eigentlich alleine, obwohl sie erst 16 Jahre alt ist? Schicken ihre Eltern ihr eigentlich kein Geld zum leben?“, fragte Levy plötzlich. Die Weißhaarige und die Rothaarige zuckten mit den Schultern. Lucy hatte bis jetzt keinem etwas über ihre Lebensumstände und so erzählt. Seufzend verließ die blauhaarige Schülerin den Schulhof, gefolgt von den anderen zweien.
 

Lucy rannte die Straße hinunter bis in die Stadtmitte. „Hier bin ich!“, rief sie einer grünhaarigen Frau zu, als sie eine Bäckerei betrat und verschwand sogleich im Hinterraum des Gebäudes. In einer weißen Schürze und Arbeitskleidung gekleidet verließ sie den Raum wieder und stellte sich hinter die Theke. „Hallo Lucy. Du bist aber früh“, begrüßte die Frau sie. „Hallo Bisca. Ich hab mich nach der Schule extra versucht zu beeilen“, grüßte Lucy zurück. Die Tür ging erneut auf und ein schwarzhaariger Mann mit einem kleinen schwarzhaarigen Mädchen an der Hand kam herein. „Lucy!“, rief das kleine Mädchen begeistert, lies die Hand ihres Vaters los und rannte zu der Älteren, dann klammerte sie sich an ihr Bein. „Hallo Asuka-chan. Warst du heute auch schön brav? Wie wars im Kindergarten?“ „Super. Wir haben gebastelt. Ganz viele Schmetterlinge habe wir gemalt und aufgehängt“, rief Asuka begeistert aus, woraufhin Lucy kicherte und Asuka übers Haar streichelte. „Komm Asuka. Lassen wir sie arbeiten“, erwiderte der Mann und nahm seine Tochter in den Arm. „Hallo Alzack. Ich tue auch heute wieder mein bestes“, begrüßte auch Lucy den Mann, welcher nickend mit seiner Tochter im Arm die Treppe hochging. So arbeitete die Blondine bis zum Abend in der Bäckerei und verkaufte das ganze Gebäck, welches Bisca oder Alzack gebacken hatten und zwischendurch backten.
 

„Vielen Dank für deine harte Arbeit. Hier ist dein Tageslohn und hier sind noch einige Brötchen und Croissants für dich“, sagte Alzack am Abend als er wieder die Treppe herunter gekommen ist und hielt der bereits wieder umgezogenen Lucy eine weiße Tüte mit dem Geschäftsymbol und einen weißen Umschlag hin. Dankend nahm das Mädchen diese entgegen, verabschiedete sich von den zwei Älteren und verließ die Bäckerei, während sie noch rief: „Bis Freitag.“
 

„Sie ist so ein fleißiges Mädchen und dank ihr habe wir auch genug Zeit, uns um Asuka zu kümmern“, sagte der Schwarzhaarige und schloss die Tür des Ladens ab. „Genau. Ich wünschte, sie würde für immer hier Arbeiten und auch vollzeitlich hier sein“, fügte Bisca hinzu und schloss um Punkt sieben Uhr die Jalousien des Ladens, auf welchen von außen `Geschlossen´ stand.
 

„Jetzt aber schnell heim. Ich muss noch Hausaufgaben machen“, murmelte die Blondine und zog ihre Jacke noch weiter zu. Im Schnellschritt verließ sie die Stadt und rannte den beleuchteten Weg kurz vor ihrem Haus hoch. ,Nur noch um die Ecke, dann bin ich in der Strawberrystreet´, dachte sie sich gut gelaunt und rannte um die Ecke.
 

>Wumm!<, machte es dann nur noch und die Blondine rannte gegen jemanden. Lucy fiel um und landete auf ihrem Hintern. „Au! Entschuldigen Sie bitte. Ich habe nicht aufgepasst“, meinte sie und blickte zu der Person, welche noch immer vor ihr stand. Es war ein Junge mit grünlichen Augen. Er hatte eine rote Mütze auf. „Sorry. Hast du dich verletzt?“, fragte der unbekannte Junge und hielt der Schülerin eine Hand hin, während er sie musterte.
 

Dankend fasste Lucy die Hand des Unbekannten, welcher sie auch gleich hochzog. „Danke“, meinte die Schülerin und klopfte sich ihren Rock ab. „Kein Problem. Sag mal, wohnst du hier? Ich habe dich noch nie gesehen“, fragte der Junge.
 

Lucy nickte. „Ja. Aber noch nicht so lange“, antwortete sie dann, woraufhin der Pinkhaarige grinsen musste. „Ach so. Kein Wunder, dass ich dich noch nie hier gesehen habe. Immer wenn ich und die Jungs in Magnolia sind, gehe ich nämlich oft in dieser Straße“, meinte er daraufhin und hob die zwei Gegenstände, welche Lucy fallen gelassen hatte, wieder auf und reichte sie ihr.
 

„Ja. Das könnte sein. Vielen Dank fürs aufheben. Ich gehe dann mal. Auf wiedersehn“, verabschiedete sich Lucy, woraufhin der Junge sie allerdings aufhielt, sie am Arm festhielt und an ihr roch. „Ich rieche… etwas Essbares“, flüsterte er, woraufhin die Schülerin lachen musste. „Sind Sie vielleicht ein Hund? Das was Sie riechen, ist wahrscheinlich das Gebäck, welches ich in dieser Tüte von einer Bäckerei, in der ich arbeite, bekommen habe“, erzählte sie ihm lachend und hörte, wie der Magen ihres Gegenübers anfing zu knurren und er auf die Tüte in ihrer Hand schaute. „Wollen Sie etwas davon abhaben? Dafür, dass sie mir aufgeholfen und meine Sachen aufgehoben haben?“, fragte sie ihn und blickte in die vor Begeisterung leuchtenden Augen des Jungen. „Wirklich? Danke. Du bist so nett“, sagte er und fiel ihr auch gleich um den Hals. ,Dem scheint wohl egal zu sein, dass ich ihm Fremd bin. Wie ein Hündchen oder ein… kleiner lieber Drache, wegen der Augenfarbe´, dachte sich Lucy und kichernd drückte sie den Jungen leicht von sich weg. „Schon gut“, sagte sie, holte ein Croissant und ein Brötchen aus der Tüte und reichte sie dem Jungen, „ich kann sowieso nicht alles davon alleine Essen. Jetzt gehe ich aber. Tschüss.“ Daraufhin verschwand Lucy um die Ecke und ging in ein Haus mit zwei Stockwerken. Der Junge blickte ihr Grinsend hinterher.
 

„Es gibt also doch noch liebe Menschen“, murmelte er und blickte gerührt auf das Brötchen in seiner rechten Hand. Herzhaft biss er einmal herein und schluckte das Stück in seinem Mund ohne vorher zu kauen einfach so herunter. Dasselbe passierte mit dem zweiten und dritten Stück und dem ganzen Brötchen, mit dem Croissant ebenfalls. Grinsend drehte er sich dann um und wollte gerade einen Schritt gehen, als er innehielt. Ihm ist etwas eingefallen. ,I-Ich habe mich nicht bedankt´, plagte ihn auch gleich sein schlechtes Gewissen und er drehte sich wieder um. Dann schaute er zu dem Haus, in welches das Mädchen hineingegangen ist und sah durch ein Fenster, wie das Licht eines Zimmers angemacht wurde. Daraufhin rief er motiviert: „Dann werde ich mich jetzt mal bedanken!, und machte sich auf den Weg zu dem Haus mit der Nummer 22 der Strawberrystreet.

~ Ein unangekündigter Besucher ~

Lucy betrat ihre Wohnung und schaltete das Licht an. ,So… jetzt erst mal ein schönes entspannendes Bad nehmen, danach Hausaufgaben machen und dann… werde ich… ah, vielleicht an meinem Roman weiter schreiben´, überlegte sich die Blondine ihren Plan für den Abend, während sie die Sachen, den Briefumschlag, die Tüte und ihre Schultasche, die sie die ganze Zeit auf dem Rücken trug, ablegte und dann ihre Jacke und Schuhe auszog.
 

Während sie sich ihr Badetuch aus ihrem Schlafzimmer geholt und ihre Schuluniform ausgezogen und wieder ordentlich an den Kleiderhaken gehängt hatte, lies sie warmes Wasser in der richtigen Temperatur in die Badewanne laufen. Mit einem Lächeln auf den Lippen stieg sie in die entspannende Wärme und schloss ihre Augen. Dabei hörte sie nebenbei leise Musik, welche aus einem kleinen Radio auf einer kleinen Ablage nahe der Tür stand.
 

Das genau in diesem Moment ihr Fenster geöffnet wurde und jemand auf leisen Sohlen ihre Wohnung betrat, dass hörte sie durch die Musik natürlich nicht. Dieser jemand, eine männliche Person, schaute sich in dem Raum um. ,Ziemlich hübsch… Hier fühl ich mich jetzt schon wohl´, dachte er sich beim Umschauen und warf sich kurz darauf mit einem Grinsen im Gesicht auf das bequeme Sofa des Mädchens. Wieder roch er einen leckeren Geruch und sein Blick richtete sich fast automatisch auf den Tisch vor dem Sofa.
 

Während er sich erneut über die Brötchen und Croissants hermachte, wandte sich sein Blick zu der Schultasche, die daneben stand. ,Lucy´, las er ihren Namen von einem kleinen goldenen Schlüsselanhänger ab. „Lucy… Luce… Luigi… Lu…“, sprach er vor sich hin, während er sich die Fernbedinung schnappte und den Fernseher anschaltete. Seine Aufmerksamkeit wurde auch gleich von seinen Gedanken auf das Elektrogerät gezogen, denn es lief `The Legend of the Stellarspirit´, eine der beliebtesten Sendungen, die im Moment lief.
 

„Kyaaaa!“, hörte er plötzlich einen Mädchenschrei hinter sich und gerade, als er sich erschrocken umdrehen wollte, wurde er von einem Fuß getroffen. „A-Autsch…“, murmelte er in der Ecke liegend und blickte hoch. Vor ihm stand ein blondes Mädchen knapp bekleidet in einem Badetuch um den Körper und ein kleines Handtuch um den Kopf gewickelt. ,W-Wow, wie hübsch´, dachte er sich, fing dann an zu Grinsen, hob seine rechte Hand und sagte: „Hi.“ Daraufhin wurde er am Kragen gepackt und kräftig durchgeschüttelt, während die Blondine ihren unangekündigten Besucher sehr böse anschaute.
 

„WAS machen Sie in meiner Wohnung?!“, fragte sie fast schon schreiend mit zitternder Stimme. „Wo-Wo-Wo-Wollte mi-mich be-be-bedanken“, antwortete der Junge, der noch immer geschüttelt wurde. „…“, daraufhin erwiderte die Blondine nichts. Vielleicht war es ihr auch nicht möglich, in diesem Moment etwas zu sagen. Kopfschüttelnd ließ sie sich auf ihrem Sessel nieder. „Und wie sind Sie überhaupt hier reingekommen?“, fragte sie nach einiger Zeit und schaute auf, direkt in das Gesicht des Jungen, welcher direkt vor ihr im Schneidersitz auf dem Boden saß. „Durchs Fenster“, antwortete Gefragter und lachte, „es ist wirklich leicht dein Fenster von außen zu öffnen. Du solltest wirklich vorsichtiger sein, sonst könnte irgendwann jemand auf die Idee kommen, hier einzubrechen.“ „Danke für den Tipp. Ich frage mich, WER auf diese Idee kommen würde“, knurrte Lucy den Jungen an, dieser schreckte zurück. ,H-… Hab ich etwas Falsches gesagt? War doch nur ein gut gemeinter Rat von mir´, dachte er verängstigt und versteckte sich hinter dem Tischbein.
 

„ Ach was soll´s…“, murmelte Lucy erschöpft und lehnt sich an die Sessellehne. ,Gerade eben habe ich ein Bad gegen die Erschöpfung genommen und nun…“ Seufzend wandte sich die Schülerin an den Gast, welcher sich wieder auf das Sofa setzte und erneut auf das Fernsehbild schaute. „Wie heißen Sie überhaupt? Mein Name ist Lucy und ich bin… Hey! Hören Sie mir gefälligst zu!“, rief die gezwungene Gastgeberin, schnappte sich die Fernbedingung und schaltete um. Nun liefen die Nachrichten, welche den Jungen wirklich nicht interessierten. Enttäuscht drehte er sich zu dem Mädchen. „Du bist gemein, Luigi“, schmollte er. „LUCY! Hör mir gefälligst richtig zu und nenn mich beim richtig Namen!“ „Aye!“ ,Unheimlich´, sagte und dachte er zur gleichen Zeit. „Gut. Also, wie heißen Sie?“, fragte Lucy erneut und fixierte den Jungen mit der Mütze und dem weißen Schal.
 

Anstatt zu antworten, zog Gefragter seine Mütze aus und grinste. „Wow. I-Ihr Haar. Pink. Wie Kirschblüten. Ist das gefärbt?“, fragte die Jugendliche erstaunt und vergaß ihre Wut genauso schnell, wie sie gekommen ist. So etwas hatte sie noch nie gesehen. Der Junge schüttelte den Kopf. „Nicht gefärbt aber… sag mal, erkennst du mich nicht?“, fragte er und ihm war deutliche Verwunderung anzusehen. „Sollte ich das denn? Außer von dem Treffen eben kommen Sie mir nicht bekannt vor…“, richtete Lucy eine Gegenfrage und eine Antwort an den Pinkhaarigen. ,… Es ist ziemlich selten, mal ein Mädchen zu treffen, die kein Fan von uns ist. Sie ist-´ „Du bist wirklich komisch“, sprach der Junge seinen Gedanken aus. „Hast du mich gerade komisch genannt?!“ „Jap. Weil es so ist und weil…“
 

In diesem Moment ertönte im Fernseher eine bekannte Nachricht. „Nun dauert es nicht mehr lange. Ende dieser Woche ist es nämlich so weit, der neue Song der berühmten Boygroup `Fairy Tail´ wird auf dem Konzert diesen Sonntag, auf welchem die beliebtesten Bands Fiores auftreten werden, zum ersten Mal gespielt. Viele der Fans sind schon total aufgeregt und versuchen noch irgendwie an Karten zu kommen.“
 

„Schon wieder Fairy Tail? Die scheinen ja echt beliebt zu sein. Nicht nur bei Levy-chan und den anderen“, murmelte das Mädchen, während sie gebannt auf das Fernsehgerät schaute. Plötzlich wurde es abgeschaltet. „Genug geschaut. Wir unterhalten uns gerade“, sprach der Übeltäter und legte das kleine Gerät auf den Tisch, dann hockte er sich im Schneidersitz auf das Sofa und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf, während er sich zurücklehnte. „Und du? Bist du kein Fan dieser Band?“, fragte er daraufhin und blickte zu dem Mädchen, welches den Kopf schüttelte.
 

„Nein, bin ich nicht. Meine Freundinnen aber schon. Sie haben mir eine Karte zu diesem Konzert besorgt und würden mich, wenn es sein muss, sogar dort hintragen. Naja. Zwar ist am Sonntag Weihnachten aber… ich habe da sowieso nichts vor.“ Während sie dies erzählte, blickte sie kurz traurig an die Decke des Zimmers. „Oh, machen Sie sich darüber aber keine Sorgen, ich bin es gewohnt, alleine zu sein. Und ich finde es auch wirklich nicht schlimm“, vollendete sie ihren Satz lächelnd. Der Pinkhaarige bemerkte das traurige Gesicht und das aufgesetzte Lächeln des Mädchens und erhob sich aus seiner bequemen Position. Wortlos stellte er sich hinter den Sessel der Blondine und legte dann seine Arme um sie.
 

„W-Was machen Sie-…“, fragte sie daraufhin und wurde hochrot. ,Diese Situation… diese Pose… Mann und Frau… alleine… Die Frau ist halbnackt... Wie in den Büchern, die ich gelesen habe.´ Während Lucy ihren Gedanken nachging und ihr Gesicht immer mehr an der leuchtendtoter Farbe zunahm, murmelte der Junge niedergeschlagen etwas vor sich hin. „Alleine. Du bist traurig, nicht wahr. Auch wenn du so tust, als seist du stark und würdest damit klarkommen…“, erhöhte er etwas seine Lautstärke, sodass die Schülerin ihn hörte. „W-Was, woher wollen Sie das wissen?“, fragte sie geschockt. „Weil… Weil wir uns ähnlich sind“, kam eine Antwort über die Lippen des Pinkhaarigen und daraufhin verstärkte er seinen Griff. Er zitterte etwas. Ein bedrücktes Schweigen trat ein. ,Wir sind uns ähnlich? Kennt er etwa das Gefühl, alleine zu sein?´, fragte sich Lucy und drehte vorsichtig ihren Kopf etwas nach hinten.
 

Was würde sie jetzt tun, wenn sie sein Gesicht sehen würde? Was würde sie jetzt tun, wenn sie seine Gedanken und Gefühle in diesem Moment kennen würde? Was würde sie tun… wenn sie ihn kennen würde? Was würde sie tun, wenn sie wissen würde, was dieses aufkommende Gefühl und dieses Herzklopfen in ihr bedeuten? Die Blondine legte eine Hand auf die des Jungen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, ließ er sie los. „Sorry, Lucy. Ich wollte dich nur etwas trösten, weil ich dachte, es macht dir doch etwas aus“, begründete er seine Tat und schaute verlegen weg. Das Mädchen drehte sich nun ganz zu ihm um und lächelte. Während sie ein kichern vergebens versuchte, zu unterdrücken, weil sie ihn in diesem Moment wirklich total süß fand, fast wie ein kleiner unschuldiger Junge, sagte sie: „Vielen Dank. Ich danke… Ihnen.“
 

„Kannst ruhig `du´ zu mir sagen. Immerhin bin ich noch nicht so alt“, erlaubte der Junge und stimmte daraufhin in ihr Lachen mit ein. Daraufhin setzte er sich wieder auf das Sofa und schaute dem Mädchen genau ins Gesicht. Auch er spürte in ihrer Gegenwart ein komisches Gefühl. Es war, als ob er sie schon ewig kennen würde und sie seine beste Freundin wäre. Er vertraute ihr jetzt schon und wusste irgendwie, dass sie ein herzlicher, lustiger und… komischer Mensch war.
 

„Ach ja, wie heißen Sie… ich meine, wie heißt du denn jetzt“, fragte die Blondine erneut nach dem Namen des Unbekannten, in dessen Nähe sie sich ebenfalls schon nach so kurzer Zeit des Kennenlernens sehr wohl fühlte. „Mein Name ist Na-…“, wollte er antworten, stockte dann aber mitten im Satz. Ihm fiel ein, dass sie ja gar nichts über ihn zu wissen schien. Aber ihre Freundinnen… Und wenn diese etwas über ihn sagen würden, könnte er es ihr ja selbst nicht sagen. ,Eine Freundschaft zu einer Person, die sich nur mit mir abgibt, weil ich berühmt bin, will ich nicht“, fiel er in seine tiefsten Gedanken wieder ein. „Äh, hallo. Du… Hallo?“, fragte Lucy verwundert und riss ihr Gegenüber aus seinen Gedanken heraus. „Also, wie ist dein Name?“ „Mein Name ist… Haru. Einfach Haru“, log er seines Namens bezüglich und grinste. So ganz wohl war ihm beim Lügen nicht, immerhin hasste er nichts mehr als Lügen. In diesem Fall war ihm eine Freundschaft zu diesem Mädchen allerdings sehr wichtig. „Haru also. Na dann… Hallo Haru“, begrüßte das Mädchen den Rosahaarigen, nahm seine Hand in ihre und schüttelte diese. Beide lächelten sich an.
 

Irgendwann mitten in einer Unterhaltung schaute Lucy auf die Uhr und rief daraufhin entsetzt: „Waaas?! Schon so spät? Ich muss noch meine Hausaufgaben machen.“ Der Blick des Jungen, der sich als Haru vorgestellt hatte, folgte dem der Blondine. 20.27Uhr. „Shit. Die Jungs werden mich umbringen, wenn ich in drei Minuten nicht da bin“, während er in leichte Panik verfiel, stand er auf, „sorry Lucy. Ich muss jetzt leider gehen.“ „Gut, ich muss auch noch meine Schulsachen erledigen. Ähm… kommst du mich bald wieder besuchen?“, fragte sie daraufhin und stand ebenfalls auf. „Klar. Immer wieder gerne. Ich gebe dir sogar meine Handynummer, dann kannst du mich immer erreichen und ich komme so schnell ich kann zu dir, wenn du mich rufst. Immerhin sind wir ja jetzt Freunde, nicht wahr?“
 

Während Haru zum Schreibtisch lief, mit einem Stift seine Nummer auf einen kleinen Zettel schrieb und diese dann an die Pinnwand heftete, lächelte Lucy glücklich. ,Freunde… Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich wirklich immer auf ihn verlassen kann.“ „Also, ich gehe dann. Tschau Lucy“, ertönte seine Stimme und die Blondine erwiderte Gedankenverloren nur ein leises: „Auf Wiedersehn Haru.“ Allerdings erwachte sie kurz darauf aus ihrer Trance, als sie bemerkte, wie Haru ihre Wohnung verließ. „HEY, ich habe eine Tür und die möchte auch benutzt werden!“, schrie sie geschockt aus dem Fenster heraus und fragte sich, wie der Pinkhaarige überhaupt in den zweiten Stock durchs Fenster hereinkam oder… heraus, ohne sich zu verletzen. „…Vielleicht will ich es auch gar nicht wissen… Jetzt mach ich erst mal meine Hausaufgaben…“
 

„Mathe erledigt. Englisch hab ich schon letzte Woche gemacht. Biologie auch. Wirtschaftslehre jetzt auch…Gut. Fertig“, murmelte Lucy und lies ihren Stift fallen. Erleichtert atmete sie aus und packte ihr Schulzeug in ihre braune Schultasche. Nun holte sie einen Stapel Papier hervor. Ungefähr die Hälfte davon war beschrieben. Diese legte Lucy auf die Seite und fing an, auf einer der weißen Seiten etwas zu schreiben. Einen Roman. Ihr Roman. Es war ihr Hobby und es machte ihr Spaß, diesen zu schreiben. Allerdings ist es ihr noch immer peinlich, wenn jemand diesen versuchen sollte, zu lesen. Fast zwei Stunden saß die Blondine an ihrem Schreibtisch und schrieb an ihrem Roman. Bis sie gähnen musste und sie bemerkte, dass ihr schon fast die Augen zufielen. Zufrieden verstaute sie ihren Blätterstapel wieder ordentlich in ihrer abschließbaren Schublade, stand auf und schob den Stuhl etwas an den Tisch. Dabei fiel ihr Blick ganz zufällig auf das kleine Stück Papier an der Pinnwand, die über dem Schreibtisch an der Wand hing. Lächelnd ging sie an ihre Jacke und tippte eine SMS an die Nummer, die darauf stand. „Gute Nacht. Von Lucy. An Haru.“
 

Lächelnd und gähnend zog sie sich ihr Nachthemd an, steckte den Stecker dieses ätzenden Weckers wieder in die Steckdose, legte ihr Handy daneben, schaltete das Licht aus und legte sich ins Bett. Dann vibrierte plötzlich ihr Handy und das Mädchen schreckte hoch. Aufgeregt nahm sie das kleine weiße Klapphandy in die Hand und öffnete die Nachricht. „Hey, Lucy. Danke, dass du mich angeschrieben hast. Ich wünsche dir auch eine gute Nacht. Schlaf gut und träum was Schönes. Von Haru. An Lucy.“ Mit Herzklopfen legte Lucy das Gerät zurück und sich wieder hin. Lächelnd schlief sie dann auch irgendwann ein.
 

„Hey, Natsu. Die Proben sind noch nicht vorbei. Erst kommst du zu spät und dann konzentrierst du dich nicht“, rief ein Junge. „Klappe, Gray. Es war wichtig. Eine neue Freundin von mir hat geschrieben. Außerdem fass dir doch mal an die eigene Nase, immerhin hast du zwischendurch noch Zeit, dich auszuziehen“, erwiderte der pinkhaarige Junge und erklärte so, wieso er sein Handy in der Hand hielt. „Soso, eine Freundin. Und wie heißt sie. Wie weit bist du schon bei ihr gelandet? Ist sie ein Fan von uns?“, ertönte eine dunklere Stimme und ein schwarzhaariger Junge mit langen Haaren legte seinen Arm um den Pinkhaarigen. „Sie heißt Lucy. Ich habe sie heute erst kennen gelernt und sie ist echt nett. Und Gajeel, nein. Sie scheint kein Fan von uns zu sein“, antwortete Natsu. Er erwähnte extra nicht, dass er Lucy gar nicht gesagt hat, dass er Natsu ist und für sie Haru hieß. „Lucy. Was für ein schöner Name. Bestimmt sieht sie auch genauso schön aus. Natsu, stell sie mir vor“, forderte ein Junge mit orangeroten Haaren, welcher ganz und gar von Glitzer umgeben schien… Vielleicht war es auch nur eine Einbildung… Doch so genau wusste dies niemand und wollte auch niemand genauer Erfahren.
 

„Dir, Loki, stelle ich sie schon einmal nicht vor“, antwortete Natsu stur, woraufhin der Sonnenbrillenträger beleidigt zur Seite schaute. „Ähm, Leute. Können wir jetzt weiter proben? Erstens ist das Konzert am Sonntag und wir können den Song noch nicht perfekt und zweitens möchte ich noch heute nach Hause“, stoppte ein blauhaariger Junge mit einer Art Tätowierung im Gesicht seine Bandkollegen bei der darauffolgenden Diskussion. „Gerard hat recht. Also Jungs, üben wir weiter“, erwiderte Natsu und war froh, das Thema Lucy beendet zu haben.
 

Und so verging der Montag und die Nacht legte sich über die Stadt Magnolia.

~ Besuch von Fairy Tail ~

Und erneut endete die Nacht und die Blondine wurde aus ihren schönsten Träumen geworfen. Wie jeden Montag- bis Freitagmorgen stand sie langsam auf und machte sich bereit. Bereit für einen weiteren Tag, der mit Schule begann. Genauso, wie am Vortag auch.
 

Gähnend lief die noch immer müde Schülerin die Straßen Magnolias bis zur Magic-High entlang. Die Dunkelheit, die sich noch immer über den gesamten Himmel erstreckte und bis zum Vormittag nicht verschwinden würde, machte das Wachwerden nicht gerade einfacher.
 

Seufzend betrat Lucy den Schulhof und trat mit einem „Morgen“ und einem weiteren Gähnen zu ihren Freundinnen. Diese waren im Gegensatz zu der Blondine schon hellwach. „Guten Morgen“, sangen die drei fast schon im Chor, woraufhin Angesprochene komischerweise den Wunsch verspürte, sofort wieder umzudrehen.
 

„Hey, Lu-chan. Wieso noch so müde? Sonst bist du um diese Zeit doch auch schon topfit. Auch wenn du absolut keine Frühaufsteherin bist“, sprach Levy ihre Freundin auf ihren Gemütszustand an. „Liegt an meinen ungebetenen Besucher gestern Abend. Ich habe zu lange mit ihm gequatscht und so die Zeit vergessen. Musste dann ganz spät noch meine Hausaufgaben machen“, antwortete Gefragte daraufhin murmelnd und rieb sich erneut müde die Augen. Dass sie in diesem Moment etwas Falsches geantwortet hatte, merkte sie dann erst Sekunden später, nachdem sich die drei anderen Mädchen neugierig vor sie gestellt hatten und sie mit großen Augen neugierig und fragend anschauten. ,I-Ich will hier weg. Hi-Hilfe!´, dachte sich Lucy nur und versuchte ihre rothaarige Freundin irgendwie zu beruhigen, da diese sie gerade ordentlich durchschüttelte.
 

Vielleicht war es Glück, Schicksal, Magie oder sonst was. Genau in diesem Moment machte nämlich die Schulglocke auf sich aufmerksam und erlaubte den Schülern den Eintritt ins Warme. ,Vielen Dank…´, dachte sich die Blondine und lächelte die Anderen an. „Lasst uns reingehen. Reden können wir später in der großen Mittagspause“, schlug sie vor und setzte sich in Bewegung.
 

An diesem Tag standen Englisch, Wirtschaftslehre, Mathematik und Biologie in dieser Reihenfolge auf dem Stundenplan… Mathe… dort gäbe es dann den Test zurück. Die vier Mädchen gingen zu ihrem Klassenraum und grüßten den bereits anwesenden Englischlehrer, der seinen Unterricht dann auch sofort begann.
 

Schnell. Viel zu schnell ging der Englischunterricht vorbei und auch der Wirtschaftslehreunterricht ging keine Ewigkeit lang. Leider. Nun betrat der grinsende Herr Clive den Raum und verkündete sofort eine gute Nachricht. „Meine lieben Schüler, der Test ist wunderbar gelaufen. Nur zwei von euch liegen unterm Strich und ganze sieben über zehn Punkten“, trällerte der Braunhaarige, während er den korrigierten Test wieder austeilte. „Perfekt!“- ,„Ja!“-, „Cool“- und „Fast!“-Rufe waren kurz darauf im ganzen Raum in jeder Ecke zu hören. Auch Lucy gehörte dazu. „13 Punkte“, rief sie stolz und umarmte ihre Freundinnen alle gleichzeitig, da diese ihr ja geholfen hatten. „Rivalin“, hörte die Blondine dann nur noch ein leises Flüstern, woraufhin sie sich verwirrt umschaute, allerdings nicht sah, von wem dieses Wort kam. Der weitere Clive-Unterricht verlief dann aber auch ruhig und ging leider auch zu Ende. Nun war… Mittagspause.
 

„Also, erzähl!“, meinte Mirajane fordern und lief neben ihren Freundinnen in Richtung Schulkantine. „Und wag es nicht, auch nur das kleinste Detail auszulassen“, fügte Erza hinzu. Als die Mädchen den großen Raum betraten, stellten sie sich auch gleich in die Reihe von Schülern, die sich Mittagessen kaufen wollten. „Wieso wollt ihr das wissen? Ihr kennt ihn doch sowieso nicht“, unternahm Lucy einen letzten Versuch, um der Situation zu entkommen. „Du hast vorhin gesagt, dass du es uns in der Mittagspause erzählen wirst. Komm schon, Lu-chan. Du hast doch nichts zu verheimlichen… oder etwa doch?“, konterte Levy und verhinderte so die Flucht Lucys. „Natürlich nicht! Wir haben nur geredet!“, rief die Blondine und wandte sich dann an die Kantinendame, „einmal… Menü B bitte.“ „NUR geredet? Wirklich NUR geredet. Aha… Und wie heißt er? Wie sieht er aus? Wann und wie habt ihr euch kennen gelernt?“, löcherte die Weißhaarige ihre Freundin weiter und bestellte kurz darauf dasselbe wie sie. Gemeinsam gingen die vier dann an einen Tisch in der hintersten Ecke und nahmen Platz.
 

,Wieso immer ich?´, dachte sich Lucy verzweifelt, als sie ihren Freundinnen wirklich ALLES erzählt hatte... oder besser, erzählen musste…
 

Levy bekam fast einen Herzanfall und machte sich große Sorgen, als sie hörte, dass er einfach so in ihre Wohnung eingedrungen ist. Durchs Fenster, das eigentlich sogar geschlossen war.

Mirajane malte sich in ihrer Fantasie eine Romanze zwischen Lucy und dem Jungen zusammen und war fest davon überzeugt, dass er sich in sie verliebt hatte, nachdem sie hörte, dass er sie sogar umarmte.
 

Und Erza… dazu will mal nichts gesagt werden. Allein die Tatsache, dass sie schweigend ihr Essen aß und ihre Aura und ihr Blick sagten „Wenn ich den in die Finger kriege dann wird er sich wünschen, mir nie begegnet zu sein“ brachte ihre tiefsten Gefühle genug zum Ausdruck. Was sie sich vorstellte, das wollte die Blondine wirklich nicht wissen. „Tja, ihr habt gefragt“, schloss die Schülerin ihre Erklärungen ab und lies bewusst die Tatsachen, dass sie auch seine Handynummer hatte und dass er sie bald wieder besuchen kommen wollte, aus. Am Ende würden die ihn noch anrufen oder auf ihn warten.
 

„Lu-chan… sei bitte vorsichtig. Wir kennen diesen Jungen namens Haru nicht und können dir nicht sagen, ob er in Ordnung ist“, redete die Blauhaarige besorgt auf sie ein. „Schon gut, Levy- chan. Ich kenne ihn zwar noch nicht so lange, aber ich denke, er ist okay“, meinte Lucy daraufhin lächelnd und versuchte alle ein wenig zu beruhigen. „Okay… wenn du das meinst. Dann belassen wir es erst einmal dabei. Du wirst mir aber sofort erzählen, wenn der Typ etwas anstellt. Ist das klar?!“, ertönte die Stimme der Rothaarigen. ,Klingt ja schon fast wie eine Drohung´, dachte sich die Blondine, schreckte etwas zurück und nickte heftig. „Ich glaube, er will dir gar nicht Böses. Vielleicht will er ja nur deine Liebe“, fügte Mira bei und stand auf, „jetzt sollten wir aber langsam mal zurückgehen. Biologie bei Herrn Taurus beginnt gleich.“ Zustimmend gaben alle das schmutzige Geschirr ab und gingen in den Biologieraum.
 

„Endlich Schule aus. Sag mal Lu-chan. Können wir mit zu dir kommen. Lernen für den Test morgen“, fragte Levy. Gefragte überlegte und nickte. So machten sich alle auf den Weg in die Strawberrystreet und in Lucys Wohnung.
 

„So, jetzt sind wir fertig. Tschau Jungs“, verabschiedete sich ein Junge von vier weiteren Jungs und wollte gerade einen Raum verlassen, als er von jemandem festgehalten wurde. „Nicht so schnell Natsu. Wir haben doch abgemacht, dass wir heute länger Proben, damit wir morgen früher aufhören können“, sagte ein weiterer Junge und drückte Natsu ein Mikrofon in die Hand. „Waaas!? Davon weiß ich gar nichts. Ich wollte doch jetzt zu Lucy. Ich habe ihr versprochen, sie bald wieder zu besuchen“, meinte der Pinkhaarige. „Erst Proben! Zu dem Mädchen kannst du auch später!“, rief der Schwarzhaarige und schlug auf ein Schlagzeug ein. „Aber wir könnten doch auch später weiter machen und jetzt alle gemeinsam Lucy besuchen gehen. Ich bin nämlich neugierig, welche Schönheit es geschafft hat, unserem Hitzkopf den Kopf zu verdrehen“, sagte Loki, stellte seine Gitarre ab und legte seinen Arm freundschaftlich um Gerard, „was sagst du dazu? Bist du nicht auch neugierig?“ Ein „Nein. Nicht wirklich“, kam daraufhin nur von dem Blauhaarigen. „… Gut. Wenn wir sie alle besuchen, dann bin ich einverstanden. Der Schwachkopf wird uns doch sicher den Weg zu ihr zeigen. Nicht wahr?“, meinte Gray daraufhin lächelnd und blickte zu Natsu, dem die Idee zwar ganz und gar nicht gefiel aber er wohl oder übel damit einverstanden sein musste, wenn er nicht noch eine oder zwei weitere Stunde beim Singen und Tanzen beschäftigt sein wollte.
 

„Na gut“, meinte Natsu dann nur und ging mit seinen Freunden im Schlepptau hinaus. Er wollte so gerne mit Lucy alleine sein und wieder so toll wie gestern mit ihr reden. Wenn seine Kumpels allerdings dabei waren, besonders Loki, ging das nicht. Bleibt nur zu hoffen, dass Loki nicht auch Interesse an der blonden Schönheit zeigen würde und bei den weiblichen Fans bleibt. Seufzend ging Natsu mit Mütze auf dem Kopf, genau wie die anderen, die Straße, die am Fluss lag, entlang. Doch plötzlich blieb er stehen und horchte auf. „Sie kommt. Und sie ist nicht alleine. Leute, verstecken wir uns“, befahl er seiner Gruppe und zog sie einfach, bevor diese Fragen konnten, hinter eine Mauer.
 

„Menno. Ich will nicht lernen. Wieso gibt es sowas wie Tests und Arbeiten?“, fragte die Blondine ihre Freundinnen. „Lucy. Das fragen wir uns alle“, antwortete Erza und zuckte daraufhin nur mit den Schultern. „Ach kommt schon. Lernen kann wirklich Spaß machen“, kicherte Levy und lief einen Schritt schneller. „Wir beginnen doch sowieso nicht gleich mit den Aufgaben“, fügte die Weißhaarige bei und bewunderte dabei den Fluss, welcher nun in Sichtweite war. „Stimmt“, lachte Lucy und holte dabei ihre Haustürschlüssel hervor. Gemeinsam betraten die Mädchen die Wohnung von Lucy.
 

„Und welche von denen ist jetzt Lucy“, fragte Gray und beobachtete die Mädchen aus sicherer Entfernung. Genauso wie die anderen Jungs auch. „Na welche wohl. Natürlich die…“ „Also ich finde alle vier der Mädchen wunderschön. Sie erinnern mich an Blumen, welche mit viel Liebe noch zum blühen gebracht werden müssen. So schön, jede von ihnen. Sie warten nur darauf, dass jemand sie gießt“, sprach Loki und unterbrach den Pinkhaarigen, worauf er auch gleich eine Kopfnuss von ihm erhielt. „Klappe halten, sonst sieht sie uns noch“, kommentierte er seinen Schlag, woraufhin Geschlagener zurückschlug. Gray schlug daraufhin beide, und dann schlugen sich alle drei gegenseitig. „Levy???…“, flüsterte der Schwarzhaarige und beobachtete das kleine blauhaarige Mädchen. „Du kennst sie? Kennst du auch die anderen?“, fragte daraufhin Gerard, woraufhin der Schwarzhaarige den Kopf schüttelte. „Levi kenne ich nur… von früher. Aber die anderen kenne ich nicht.“ „Ach so, verstehe“, murmelte der Blauhaarige und wandte seinen Blick wieder den Mädchen zu. „Dafür, dass du am Anfang nicht interessiert warst, schaust du aber ganz schön lange zu denen herüber. Welche der Blumen interessiert dich, mein Kumpel?“ Loki hatte sich bereits aus der Schlägerei entfernt, da Gray und Natsu sich sowieso nur noch auf sich gegenseitig konzentrierten und den Orangebraunhaarigen vergessen hatten.
 

Wieder legte der seinen Arm um den Keyboardspieler und folgte seinem Blick. Dann grinste er. „Die Rothaarige also. Wenn du willst, finde ich für dich heraus, wie sie heißt.“ Damit hatte er die Aufmerksamkeit seines Freundes für kurze Zeit auf sich gelenkt. Fragend hob dieser eine Augenbraue hoch und schaute Loki in die Augen. „Und wie willst du das anstellen?“, fragte er, woraufhin das Grinsen des Gefragten noch breiter wurde. „Wirst du schon sehen“, meinte er nur und drehte sich zu den Mädchen, welche in das Haus verschwanden.
 

„Hey, Natsu. In welchem Stockwerk wohnt Lucy?!“, rief er dem Pinkhaarigen zu, der gerade einen bösen Blick von Gray erhielt. „Glaube im zweiten. Weiß aber nicht genau, gestern bin ich einfach durch das Fenster in das Stockwerk, wo das Licht angemacht wurde“, antwortete er und erwiderte den bösen Blick. Loki stand auf, ging zur Tür und klingelte einfach an der Klingel im zweiten Stockwerk, auf welcher kein Name stand. „Ja? Wer ist da?“, ertönte eine weibliche Stimme und der Junge war sich fast sicher, dass das die Stimme von der hübschen Blondine war. „Hallo, hier ist Loki. Ein Freund von Natsu, den du gestern kennen gelernt hast. Könnte ich bitte kurz mal mit dir reden?“, fragte er so höflich wie möglich, freute sich aber innerlich wie ein Honigkuchenpferd, mit so einer Schönheit alleine Reden zu können. „Natsu? Tut mir leid, vielleicht haben sie sich verklinget. Ich kenne keinen Natsu“, antwortete das weibliche Geschöpf an der Sprechanlage, was den Musiker mehr als überraschte. „Lu-chan? Wer ist denn da dran?“, ertönte die Stimme von dem blauhaarigen Mädchen. „Ähm, ein Junge namens Loki. Er sagte, er sei ein Freund von Natsu und…“ „WAAAAS! Loki? Der Loki? Von Fairy Tail? Lucy, mach sofort die Tür auf!!!“, ertönte die Stimme von Mirajane aus dem Wohnzimmer, woraufhin die Blondine das tat, was ihr befohlen wurde. Zufrieden aber doch fragend trat der Orangebraunhaarige ein.
 

„Sie sind also Loki, ja?“, fragend betrachtete Lucy ihren unbekannten Gast. „So ist es. Und du Lucy. Wenn ich das mal sagen darf, du bist wirklich wunderschön“, bestätigte der Musiker und schüttelte der Blondine die Hand, „und wer sind deine reizenden Freundinnen.“ Der Junge betrachtete die drei Mädchen, die hinter Lucy standen. „Das sind Erza Scarlett, Mirajane Strauss und Levy McGarden. Die drei sind große Fans von der Band Fairy Tail. Aber, wenn ich fragen darf… was wollen Sie denn hier? Wir wollten jetzt eigentlich unsere Schulaufgaben machen“, stellte Lucy die drei Mädchen vor und eine Frage an den Jungen, während sie sich fragte, wo das ganze Glitzer um den Brillen- und Mützenträger herkam. „Ich wollte mich euch nur vorstellen, weil-…“, nun überlegte sich Loki eine Ausrede, „weil ich hörte, hier wohnt jemand, der bei unserem Konzert dabei ist. Die Jungs und ich wollten so vielen Fans wie möglich für ihre Unterstützung danken und hoffen, dass ihr am Sonntag viel Spaß habt und wir uns dann wiedersehen.“ „Ach so… na gut. Dann danke“, meinte Lucy verwundert und sah, wie der Junge winkend rückwärts die Treppe hinunterlief. ,Komischer Kerl. Ob alle bei Fairy Tail so komisch sind?“, fragte sie sich im geheimen und machte die Tür zu. „Jetzt lernen wir aber“, schlug sie vor und mit offenen Mündern stimmten ihre Freundinnen zu.
 

„Also Gerard, deine Angebetete heißt Erza Scarlett. Die Weißhaarige Mirajane Strauss, die Blauhaarige Levy McGarden und Natsus Schönheit heißt Lucy… Oh… ich hab gar nicht nach ihrem Nachnamen gefragt!“, fiel dem Gitarristen ein, „aber… Natsu!“ „J… Ja w… i… nn“, kam nur eine kleine und leise Antwort von dem Gerufenen zurück. Loki drehte sich um und erschrak. „Was machst du in dem Boot?!“ „D-Dieser ve… Gra… en“, antwortete er und hielt sich dem Mund zu. „Aha, dieser verdammte Gray hat dich da reingeworfen. Wo ist der eigentlich?“ „Hier!“, antwortete der Dunkelhaarige. Er saß, ohne Klamotten an, an dem Flussrand, „Dieser Idiot hat mich in den Fluss geschuppst. Hoffentlich bekomme ich jetzt keine Erkältung.“ „Du hattest seit… seit ich dich kenne noch nie eine Erkältung. Sogar als du Halbnackt durch den Schneesturm gehüpft bist, hattest du, genauso wie unser Hitzkopf hier keine Erkältung. Und jetzt holen wir Natsu da raus. Gerard, hilf mir“, erklärte Loki und schaute zu dem Boot, wo zwei verwunderte Bootsfahrer und ein rosahaariger Sänger drinsaßen.
 

„Vielen Dank. Ihr habt mir das Leben gerettet“, bedankte sich Natsu bei den Bootsfahrern, die ihn bis zum Ufer gebracht hatten und bei seinen zwei Kumpels. „Kein Problem. Wieso versuchst du nicht, etwas gegen deine… Allergie gegen Transportmittel zu unternehmen“, fragte Gerard. „Als ob das so leicht wäre“, meinte Natsu daraufhin beleidigt, „ist immerhin nicht meine Schuld, dass ich sowas habe.“ „Ist ja gut. Aber Natsu, zurück zum Thema. Ich habe ja gerade mit Lucy gesprochen. Und sie ist wirklich eine Schönheit, wie sie im Buche steht. Aber… wieso sagte sie zu mir, dass sie dich nicht kennen würde?“
 

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Huhu meine Lieben :3

ich danke euch sooooo sehr dafür, dass ihr meinen FF lest und

hoffe, sie gefällt euch auch weiterhin ;)
 

Wollte euch nur mal schnell schöne Weihnachten wünschen ^_______^

und euch sagen, ich werde die nächsten Tage erst einmal jeden Tag ein Kapitel hochladen.

Und bald (Kapitel 11) wird dann ein verspätetes Weihnachtsgeschenk werden ^^" (Das Freischalten hat zu lange gedauert -.-*)

Also dann, vielen dank euch allen :3

GlG Lucy

~ Danke ~

Nach etlichen Stunden, Minuten und Sekunden endete das Frage- und Antwortspiel zwischen den Mitgliedern von Fairy Tail.

Durch jede Antwort Natsus kamen neue Fragen auf und so kam es, dass die Jungs am Ende alles über das Mädchen wussten, was Natsu auch wusste, selbst die unwichtigsten Details, wie zum Beispiel das Aussehen der Wohnung von der Blondine.
 

Kopfschüttelnd oder einfach nur Stillschweigend saßen die Jungs auf dem Boden vor dem grinsenden Natsu. „Ich glaub es nicht. Ich kann es nicht glauben“, murmelte Loki immer wieder vor sich hin während der Pinkhaarige nur antwortete: „Du hast gefragt.“ Dabei wusste der Sänger noch nicht mal genau, was der Orangebraunhaarige nicht glauben konnte. Den Fakt, dass Natsu ein Mädchen getroffen hatte, welches er zu mögen schien? Der Fakt, dass er einfach so in eine fremde Wohnung eingestiegen ist? Den Fakt, dass er sich anders vorgestellt hat – was er übrigens noch nie getan hat und so immer wieder die gesamte Band in Schwierigkeiten gebracht hatte? Oder doch eher, dass Natsu ein so hübsches Mädchen vor ihm getroffen hatte? Auf jeden Fall konnte man dem Gitarristen sein Entsetzen ansehen.
 

„Idiot. Was macht es eigentlich für einen Unterschied, ob Lucy deinen richtigen Namen kennt oder nicht? Sie ist doch sowieso kein Fan von uns, oder?“, meinte Gray und blickte seinem besten Freund und gleichzeitig größten Rivalen direkt ins Gesicht. Angesprochener, welcher noch immer grinste, antwortete einfach nur: „Aber ihre Freundinnen, und diese könnten Lucy von mir erzählen. Ich will ihr aber alles selbst erzählen. Als Freund und nicht als Star. Außerdem... ist es so lustiger.“
 

Der letzte Satz brachte ihm eine Kopfnuss des Dunkelhaarigen ein. „Du bist wirklich ein Vollidiot!!! Wenn du schon nachdenkst, dann denke auch bis zum Ende über etwas nach. Was meinst du, was passieren wird, wenn das Mädchen herausfindet, wer du wirklich bist?! Sie wird denken, dass du sie angelogen hast! Sie wird denken, dass du nur mit ihr spielen wolltest. Genauso, wie damals... bei ihr!!!“, rief Gray und sprang auf. „Halt die Klappe, du Stripper und zieh dich erst mal richtig an, bevor du mich zurechtweist. Es ist doch meine Sache, was ich tue. Ich hielt es für eine gute Idee, weil ich mit ihr befreundet sein will. Ich will, dass Lucy mein wahres Ich sieht und kennenlernt und nicht den Sänger Natsu!!!“, rief der Pinkhaarige daraufhin, sprang dabei ebenfalls auf und drehte sich nach seiner Rede wütend um, während er die Arme verschränkt.
 

„Natsu, beruhig dich“, mischte sich Gerard in die Diskussion der Beiden ein und stellte sich zwischen sie, „vielleicht hat Gray recht. Vielleicht aber auch du. Das können wir nicht beurteilen, denn wir kennen das Mädchen nicht persönlich. Aber so wie du sie beschrieben hast, scheint sie ein lieber und herzlicher Mensch zu sein, der dir etwas ähnlich ist. Wenn das wirklich stimmt, dann solltest du ihr möglichst bald die Wahrheit sagen, bevor es zu spät ist, weil sonst könntest du das Gegenteil mit deiner Aktion erreichen. Du weißt doch noch damals als...“ „Ist ja gut, ich habe verstanden. Ihr müsst mich nicht zurechtweisen. Ich hab wieder Mist gebaut. Ihr müsst nicht extra die Vergangenheit erwähnen... Ich gehe jetzt“, murmelte der Sänger und ging wütend weg, während er es sich verkniff, dem Dunkelhaarigen zum Abschied noch einmal so richtig zu boxen. „Hey, Natsu...“, rief Loki, doch Gajeel legte seine Hand auf die Schulter von diesem und schüttelte den Kopf. „Ein bisschen können wir ihn doch verstehen...“, murmelte er und rief dann noch zu seinem weggehenden Kumpel, „vergiss nicht morgen pünktlich zu sein. Und das am Besten mit guter Laune!“ Gerufener hob nur seinen Arm als Zeichen, dass er verstanden hatte. „Ich glaube, ich gehe ihm besser hinterher und rede mit ihm“, meinte Gerard und Gajeel nickte daraufhin. ,Auf Gerard hörte Natsu wenigstens etwas mehr...´
 

„Sag mal Lu-chan. Sind deine Nachbarn immer so laut?“, fragte Levy ihre Freundin und machte so auf die Rufe und Streitereinen von Draußen aufmerksam. „Nein, eigentlich nicht...“, antwortete Gefragte nur und schüttelte den Kopf, „aber wir sollten uns nicht einmischen. Die Jungs aus der Nachbarschaft scheinen über irgendetwas Wichtige zu diskutieren.“ Ein Nicken von den dreien und die Schülerinnen machten sich wieder an ihre Aufgaben. Japanische Geschichte... Innerhalb kürzester Zeit waren sie auch fertig. Naja, so etwas ist eben ein Kinderspiel, wenn jeder eine von vier Aufgaben übernimmt und den Rest bei den anderen abschreibt. „Ist das nicht schummeln? So lernen wir doch nichts?“, fragte Mirajane, die einzige aus der Gruppe, die dieses Fach nicht mochte, trotzdem aber konnte. „Mira... Nenn es nicht schummeln sondern helfen. Dafür gibt es doch so etwas wie Teams“, meinte Erza daraufhin, lächelte und trank ihren Tee. ,Wann hat sie sich denn einen Tee gemacht?´, fragte sich die Blondine über das plötzliche auftauchen des Getränkes, beschloss aber, sich nicht weiter Gedanken darüber zu machen.
 

„Endlich fertig mit den Hausaufgaben“, murmelte Levy und packte erschöpft ihre überflüssigen Hefte weg, zurück in ihre Tasche. Nun mussten sie nur noch für den 2. Test in dieser Woche lernen. Also noch einmal das Thema durchgehen, bis sie sich alles merken konnten und alle Fragen darüber beantworten konnten. Seufzend machten sich die Mädchen an die Arbeit, fragten sich gegenseitig ab, machten die Aufgaben aus dem Unterricht noch mal und hofften, dass alles gut laufen würde. So wurden sie am Ende doch noch irgendwann fertig und hockten nun erschöpft auf den Sitzmöbeln vor dem laufenden Fernseher.
 

„Aber es hat mich wirklich überrascht, als Loki vorhin hierherkam“, fing Mirajane plötzlich ein Thema an und zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Stimmt Lu-chan. Jetzt kennst du ein Mitglied von Fairy Tail sogar persönlich. Wow, ist das aufregend!“, rief die Blauhaarige daraufhin begeistert und konnte sich kaum mehr beruhigen. Der Grund, wieso sie nach Lokis Anwesenheit alle ganz brav ihre Aufgaben gemacht hatten, nickte. „Allerdings heißt es, er würde mit hübschen weiblichen Fans gerne spielen und geht mit ihnen Beziehungen ein. Ich würde ihm nicht zu nahe kommen, am Ende bricht er euch noch das Herz“, erklärte Erza nach ihrem Nicken wieder ernst. „Das hab ich auch gehört. Aber ich habe bei ihm eher den Eindruck, dass er so nach der wahren Liebe sucht“, schwärmte Mirajane und blickte Lucy direkt ins Gesicht. Bevor diese ein wenig auf ihrem Sessel zurückrücken konnte, packte die Weißhaarige ihre Hände und sprach weiter, „Und so wie er dich eben angesehen hat, glaube ich, er ist etwas an dir interessiert.“ „Ach quatsch Mira. Du guckst eindeutig zu viele Liebesfilme. Aber mich überrascht schon, dass so jemand berühmtes hier war... Allerdings sagte er etwas Merkwürdiges“, erwiderte die Blondine und murmelte ihren letzten Satz vor sich hin.
 

Die Rothaarige, die plötzlich keine Tasse Tee sondern einen Kuchenteller mit einem Stück Erdbeertorte in der Hand hielt, wurde hellhörig und fragte: „Merkwürdig? Was hat er denn so Merkwürdiges gesagt? Das würde mich wirklich mal interessieren, welche Methoden so ein Mädchenschwarm benutzt um an seine Beute zu kommen.“ „E-Erza, beruhige dich. Ich meine doch nicht so etwas“, antwortete Lucy schnell, da sie sofort wusste, was ihre Freundin dachte, „er hat etwas an der Sprechanlage gesagt, was ich merkwürdig fand.“ „Was denn? Was denn? Erzähl schon, Lu-chan“, hackte Levy nach, denn auch sie war neugierig geworden. „War es etwas Niedliches?“, fragte nun auch Mirajane ganz begeistert. „Nein! Setzt euch hin, dann erzähle ich es euch“, wies die Gastgeberin ihre Gäste, die alle begeistert... oder auch weniger begeistert aufgesprungen waren, zurecht. Nickend entschuldigten sich die Drei wie aus einem Mund und setzten sich wieder hin.
 

„Also, er sagte, er sei ein Freund von Natsu. Hab ich euch ja schon gesagt aber... es klang für mich so... als dachte er, ich würde diesen Natsu kennen“, erklärte die Blondine ihren Freundinnen, die sofort in tiefes Schweigen verfielen. „Vielleicht...“, brach die Weißhaarige begeistert nach einiger Zeit diese Stille, „vielleicht kennst du den Sänger von Fairy Tail ja aus der Vergangenheit oder so und kannst dich im Moment nur nicht an ihn erinnern.“ Doch Lucy schüttelte den Kopf. „So logisch diese Erklärung auch klingen mag, ich bin mir ganz sicher, dass ich noch nie einen Natsu kannte. Ich hatte damals kaum Kontakt zu Jungs in meinem Alter... ,Dies hätte mein Vater niemals zugelassen´, erklärte sie und dachte sich den letzten Teil selbst dazu. „Aber... vielleicht ist das ja nur ein Missverständnis. Und wenn nicht, dann kannst du Loki beim nächsten Treffen ja einmal danach fragen“, ertönte die Stimme der Blauhaarigen, woraufhin Mira begeistert nickte. „Vielleicht kennt Natsu ja dich. Oh, ist das süß. Ich will es wissen, was da los ist. Lucy, wenn du etwas erfährst... mir musst du es als erstes erzählen.“
 

„Mädels... es tut mir leid, ich muss jetzt leider gehen. Bevor ich ins Wohnheim zurück gehe, möchte ich noch woanders hingehen“, verabschiedete sich Erza plötzlich. „Ach ja und Lucy, wenn dir Loki oder sonst wer zu Nahe kommen sollten und dich belästigen, dann sag mir auf jeden Fall bescheid, ich helfe dir und sorge dafür, dass sie nie wieder in deine Nähe treten werden. Verstanden!“ „J-Ja“, antwortete die Blondine kleinlaut und dachte sich dazu nur: ,Auch wenn es gut gemeint ist... es klingt wie ein Befehl.´ „Gut, dann gehe ich dann. Bis später Levy, bis Morgen Mira und Lucy “, verabschiedete sich Erza endgültig und öffnete die Tür, bevor sie allerdings aus der Wohnung trat, drehte sie sich noch einmal zu ihrer blonden Mitschülerin um und verbeugte sich: „Lucy, es tut mir wirklich leid. Aber du hast keinen Tee mehr und auch deine Erdbeertorte aus dem Kühlschrank ist leer. Bitte kaufe bald wieder ein.“ Nun verschwand sie und schlug die Tür hinter sich zu, die Blondine blieb mit offenem Mund zurück. ,Das erklärt auf jeden Fall, wieso sie den Tee und die Torte hatte aber... wann genau hat sie sich denn nun die Sachen geholt?!?´
 

Nachdem sie noch ein wenig geplaudert hatten, gingen auch die anderen Mädchen. Seufzend und gleichzeitig ein wenig erschöpft packte Lucy ihre Schulsachen ein und zog sich kurz darauf um. Ein schwarzer Rock und dazu ein weißes bauchfreies und ärmelloses Oberteil. Sie zog schwarze Stiefel an und ihre dicke Jacke und beschloss, etwas in den nahe liegenden Park zu gehen. „Ein wenig frische Luft tut immer gut“, murmelte sie und machte sich auf den Weg.
 

,Wo ist Natsu bloß hingegangen? Sein Handy hat er auch ausgeschaltet´, nachdenklich betrachtete ein blauhaariger junger Mann sein Handy und steckte es seufzend wieder in seine Jackentasche. Es war bereits dunkel geworden und nur noch die Straßenlaternen, die Sterne und der Vollmond beleuchteten die Wege. „Wo könnte er nur sein?“, fragte er sich und blickte dabei in den Himmel. ,Immer macht er einem Sorgen... na gut, dann werde ich eben morgen mit ihm sprechen´, dachte er sich und drehte sich um. Als er seinen Blick nach vorne richtete, erschrak er. „D-Du bist doch...“, fing er seinen Satz an, unterbrach sich aber, indem er sich seine Hand vor den Mund hielt. ,Wir kennen uns ja noch gar nicht offiziell´, dachte er sich und atmete kurz darauf einmal ein und aus. „Guten Abend“, grüßte er das Mädchen vor sich. Die Überraschung stand der Rothaarigen förmlich ins Gesicht geschrieben. Niemals hätte sie gedacht, dass sie ihn hier treffen würde. Niemals hätte sie gedacht, dass er mit ihr sprechen würde. „Du bist... Fairy Tails... Gerard“, sprach sie ihre Feststellung aus.
 

„W-Was... oh... guten Abend“, brachte sie aufgeregt über die Lippen, woraufhin der Blauhaarige mit der Mütze lachen musste. „Nicht lachen!“, rief das Mädchen verlegen. „Tut mir leid“, entschuldigte sich der Musiker und versuchte erfolgreich, sein kichern zu stoppen. „Ja, du hast recht. Ich bin Gerard von Fairy Tail... Und du?“ „Erza“, sagte das Mädchen nur knapp und drehte sich weg. ,Er sieht gut aus. Von nahem sogar noch besser´, dachte sie sich und spürte, wie sich ihr Herz leicht beschleunigte. Gerard musterte das Mädchen und staunte. Während er einen Schritt näher an die Schülerin heranging, hob er seine Hand. „Wa-...“ „Schön“ „Was?“ „Dein Haar. Dein rotes Haar. Es ist schön und es glänzt im Schein des Mondes“, sprach der junge Mann seine Gedanken aus und nahm sich eine Strähne des scharlachroten Haares in die Hand. Lange getrachtete er es, ehe er es wieder losließ. „ Ich mag dein Haar sehr. Es passt zu dir. Erza.“ Durch die Dunkelheit konnte der Blauhaarige nicht sehen, dass die Wangen von der Rothaarigen ein wenig rot leuchteten. Ungläubig musterte das Mädchen ihr Gegenüber und sagte dann, als sie sich etwas beruhigt hatte, mit einem Lächeln aus tiefstem Herzen: „ Danke.“
 

,Toll, jetzt kann ich alleine laufen. Naja, egal´, dachte sich Levy und ging den beleuchteten Weg entlang. Plötzlich sah sie eine Gestalt... eine dunkle Gestalt. Sie lehnte in der Nähe einer Seitengasse an einer Hauswand und wartete auf etwas. Levy schluckte und sprach sich selbst Mut zu: „Egal. Ich schaff das. Keine Angst. Niemand tut dir etwas.“ Mutig ging sie Schritt für Schritt weiter, doch plötzlich... standen zwei fremde Jungs vor ihr. „Na Kleine. So alleine unterwegs? Bei dieser Dunkelheit. Wäre es dir nicht lieber, wenn wir dir Gesellschaft leisten. Komm“, sprach der eine von ihnen und streckte seine Hand nach der Blauhaarigen aus. Levy kniff ihre Augen zusammen. ,... Hi-Hilfe!“
 

Die Gestalt an der Hauswand bewegte sich. Sie sagte etwas. Rief etwas. „Hey, ihr!!! Lasst das Mädchen in Ruhe! Sofort!“, rief er. Levy blickte auf und die zwei Fremden ebenfalls. „Hä. Du hast mir gar nichts zu sagen. Wer bist du überhaupt?!“, rief einer der fremden Jungs zu und die Gestalt trat in das Mondlicht. „Wer will das wissen? Hä?!? Verzieht euch! Los jetzt!!!“, sprach die Gestalt in Form eines schwarzhaarigen Junge. Die zwei Jungs nickten und rannten davon. „... Gajeel?“, überrascht blickte Levy den Jungen vor sich an. Doch dieser drehte sich wortlos um und ging einige Schritte weg. Traurig blickte ihm die Blauhaarige hinterher. ,Wie konnte er sich nur so verändern´, fragte sie sich, doch plötzlich ertönte die Stimme des Schwarzhaarigen. „Kommst du? Oder willst du hier Wurzeln schlagen? Ich bringe dich nach Hause.“ Der Gesichtsausdruck der kleinen Schülerin wechselte von traurig zu überrascht und dann zu fröhlich lächelnd. Mit geröteten Wangen rannte sie zu dem Jungen einige Schritte voraus. „Okay... Da-Danke.“
 

Glücklich lief Lucy die Wege im Park entlang. Hier konnte sie wirklich super entspannen und der See in der Mitte des Parks war ihr absoluter Lieblingsort in Magnolia. Als sie sich in diese Stadt kam, hatte sie sich hierher verlaufen. Es war der erste Ort, den die Blondine hier kennen gelernt hatte. Fröhlich summend lief sie im Mondlicht die Wege entlang bis zu einem kleinen Steg am See. Angekommen am Steg machte sie halt. ,Da sitzt jemand... Wer das wohl ist? Vielleicht ein Angler?“, fragte sie sich selbst und ging näher. Je näher sie kam, desto mehr konnte sie die ihr bekannte Person erkennen. „Haru?!“, rief sie überrascht den Namen des Pinkhaarigen, welcher sich sofort umdrehte. „Lucy? Was machst du hier?“, fragte er die Blondine, nachdem er sie erkannt hatte. Die Blondine lächelte und setzte sich ungefragt neben den Pinkhaarigen. „Das könnte ich dich genauso gut fragen. Ich bin hier, weil ich hier gut entspannen kann“, erklärte sie und blickt auf den See, welcher das Mond- und Sternenlicht reflektierte.
 

„Echt? Ich auch... weißt du... ich hatte Streit mit einem Freund. Eigentlich streiten wir oft aber manchmal ärgern mich seine Sprüche, weil... er die Wahrheit sagt, die ich versuche zu verbergen“, erzählte Natsu und legte sich hin, „und dann komme ich auch immer hierher. Keiner meiner Kumpels weiß das. Es ist also ein geheimer Ort für mich.“ Lächelnd betrachtete er den Mond und sog die frische Abendluft ein. „Ein geheimer Ort... wo du deinen Ärger vergessen kannst. Klingt gut. Aber jetzt kenne ich deinen geheimen Ort und weiß von deinem Ärger“, flüsterte die Blondine, woraufhin sich Natsu aufrichtete und plötzlich seinen Kopf auf die rechte Schulter der Blondine legte. „Macht nichts. Dann teilen wir eben ein Geheimnis“, flüsterte er und fing wieder an zu grinsen. Er hob seinen Kopf und blickte in die geweiteten Augen Lucys. „Wir teilen das Geheimnis und...ich teile dir einen Teil meiner Gefühle mit, wenn du mir zuhörst.“
 

Erschocken schuppste Lucy den Pinkhaarigen von sich weg. Ruckartig stand sie auf und murmelte ein schnelles: „Entschuldigung, ich muss gehen. Morgen muss ich früh raus.“ Schneller als Natsu fragen konnte, was los war, rannte die Blondine auch schon davon. Schnell über die Straßen, schnell die Treppen hoch, schnell in ihre Wohnung und die Tür zugeschlagen. Ebenfalls schnell zog sie ihre Schuhe aus und entledigte sich ihrer Kleidung. In einem Nachthemd gekleidet warf sie sich auf ihr Bett und verbarg ihr hochrot angelaufenes Gesicht in ihrem Kissen. Ihre zitternden Hände legte sie auf ihre Brust. Sie hatte das Gefühl, wenn sie dies nicht täte, würde sich ihr rasendes Herz einen Weg durch den Brustkorb hindurch hinaus suchen. ,W-Was war das? Wieso fühl ich mich plötzlich so komisch?´
 

Fast zwei Stunden lag die Blondine mit offenen Augen in ihrem Bett und versuchte Löcher in die Decke zu starren, was ihr allerdings deutlich misslang. Irgendwann erhob sie sich und schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein“, murmelte sie als Antwort auf ihren zweistündigen Gedanken und erhob sich. Den Wecker musste sie noch anschalten und ihr Handy zum Akkuladen anstecken, denn dieser hatte auf dem Weg zurück den Geist aufgegeben. Als sie das kleine Gerät angeschaltet hatte, sah Lucy erstaunt auf den Display. 15 verpasste Anrufe... von Haru... und eine SMS. Nervös öffnete sie die Nachricht. Doch... sie war leer. Es stand kein Text drinnen. ,Worauf hatte ich eigentlich gehofft?´, fragte sie sich und tippte auf den Tasten herum. So kam es, dass sie auf den Pfeil nach unten drückte und doch ein Text erschien. Mit offenem Mund aber glücklich schloss sie die SMS und legte sich mit dem Gedanken an diese Nachricht, mit diesem einzelnen Wort, ins Bett und schlief ein.
 

>Danke<

~Du bist nicht alleine~

Der nächste Morgen der Schülerin Lucy verlief fast genauso, wie die davor. Es gab nur einen Unterschied. Als die Blondine aus ihrer Wohnungstür trat, lag ein weißer Briefumschlag ohne Aufschrift davor. Verwundert schaute sich die Schülerin um. ,Vielleicht hat den jemand verloren´, dachte sie sich und hob das Stück Papier auf. Da allerdings weit und breit niemand im Hausgang zu sehen war, öffnete die Schülerin diesen, um zu sehen, wem dieser gehörte. ,D-Das ist doch… A-Aber…´, deutlich nervöser schluckte die Schülerin einmal und legte den geöffneten Brief auf die kleine Kommode in ihrer Wohnung neben ihrer Tür. In tiefen Gedanken versunken machte sie sich dann auf den Weg in die Schule. Der Brief war an sie gerichtet.
 

Der Inhalt des Briefes war…: Wir haben dich gefunden, Lucy Heartfilia.
 

„ACHTUNG!“, rief eine Stimme und die Blondine schreckte hoch. Gerade noch rechtzeitig konnte sie so einem Auto ausweichen. „Pass nächstes Mal besser auf!“, rief der Autofahrer erneut und fuhr wütend weiter. ,Mensch Lucy. Wieso machst du dir so viele Sorgen? Es ist nur ein Brief… Vielleicht macht sich da jemand nur einen Spaß draus und will dich ärgern´, dachte sie sich und blickte traurig nach oben in den noch dunklen Himmel. Sie hoffte… Doch sie wusste eigentlich ganz genau, dass dies nicht wahr sein konnte, immerhin wusste hier niemand, wie sie mit Nachnamen hieß… Trotzdem hoffte sie darauf, dass es doch nur ein Spaß wäre. „Genau! Ich sollte mir einfach keine Sorgen machen“, motivierte sie sich selber für den Tag und rannte ihren Weg weiter.
 

„Morgen alle miteinander“, rief sie lächelnd, als sie das Klassenzimmer betrat. Dadurch, dass die Blondine etwas aufgehalten worden war, kam sie erst nach dem Klingeln in der Schule an. Ohne zu zögern ging sie auf ihren Platz und setzte sich. Mit einem aufgesetzten Lächeln grüßte sie noch einmal ihre Freundinnen und packte dann ihre Politiksachen aus.
 

In der dritten Stunde wechselten die Schüler den Raum, für den EDV-Unterricht. Fröhlich, als ob an diesem Morgen nie etwas passiert wäre, redete sie mit ihren Freundinnen. Diese merkten zum Glück von nichts und unterhielten sich fröhlich weiter. Niemand merkte etwas… Niemand. Nicht die Lehrer, nicht die Schüler und auch nicht ihre Freundinnen.
 

In den Klassenraum zurückgekehrt hatten die Schüler nun japanische Geschichte bei Mister Crux, ein ziemlich alter aber sehr weiser Lehrer, der manchmal einfach im Unterricht einschlief und dann plötzlich aufwachte und die ganze Tafel mit der Antwort auf seine Fragen vollschrieb. In der ersten Geschichtsstunde schrieben sie allerdings ein Test über das, was sie bis jetzt alles gelernt hatten. In der zweiten Stunde machten sie mit dem Lernstoff weiter.
 

Auch in der großen Pause oder in der darauffolgenden Tutorenstunde bei Herrn Clive merkte niemand etwas der Blondine an, doch ab dann hatte die Schülerin ein merkwürdiges Gefühl… Als ob sie jemand verfolgen würde und sie keine Sekunde aus den Augen lassen würde. ,Aber wie kann das sein? Mitten im Unterricht…“, fragte sie sich dann immer wieder und blickte sich nervös um ohne jemand Verdächtigen zu sehen.
 

„Soooo, endlich Schule aus!“, rief Lucy teils gespielt, teils ernst, fröhlich und streckte sich erst einmal. Die vier Mädchen traten aus der Tür auf den Schulhof. „Ja. Und nun sind wir einen Schritt weiter an Sonntag dran“, ergänzte die Weißhaarige und lächelte, „ich bin schon sehr gespannt, wie die Jungs so sind. Vielleicht haben wir ja eine Chance, uns mit ihnen zu unterhalten.“ Wie auf Kommando schoss eine leichte Röte in die Wangen von der Blau- und de Rothaarigen. Als ob sie an etwas erinnert worden wären. „I-Ich denke, sie sind ganz okay... vielleicht. Also so sehen sie ja aus“, erwiderte Levy auf den fragenden Blick Miras hin und Erza räusperte sich. „Denke ich auch. Lassen wir uns doch einfach überraschen. Immerhin weiß man nie, was so alles passieren wird.“ Fragend schauten sich Lucy und Mirajane an und dachten sich beide ,Merkwürdig´ auf das plötzlich auffallende Verhalten ihrer Freundinnen hin. Mira grinste und stellte auch gleich Vermutungen an, wieso dies so sein könnte.
 

„Wir haben dich, Lucy Heartfilia.“
 

Eine weibliche Stimme ertönte und geschockt drehte sich Genannte um. „W-Wo kam die Stimme her? Habt ihr das gehört?“, fragte sie, während sie sich schnell umschaute. Doch niemand war zu sehen. Weit und breit stand niemand mehr auf dem Schulhof, ausgenommen natürlich die vier Mädchen. „Wen gehört? Was gehört?“, fragten die drei Gefragten und schauten sich verwundert gegenseitig an. „… Ähm… Niemanden. Vergesst es einfach. Ist nicht so wichtig Ich dachte, ich hätte da gerade gehört, wie … etwas auf den Boden gefallen ist. Ich gehe jetzt aber besser mal. Tschau“, mit diesen Worten verschwand die Blondine und lies ihre drei verwunderten Freundinnen alleine zurück.
 

„Bandprobe vorbei. Endlich. Gerard hat mir heute Morgen ja schon eine ordentliche Standpauke gehalten und mein Kopf schmerzt immer noch. Verdammter Gray, musste der mit gleich so eine Kopfnuss verpassen?“, murmelte Natsu und steuerte direkt auf die Strawberrystreet zu. Mal wieder hatte er vor, der Blondine einen Besuch abzustatten. Er mochte sie. Sie war so… merkwürdig und anders als andere. Wie bei seinem ersten Besuch kletterte er durch ihr Fenster und betrat so die Wohnung des Mädchens. ,Komisch? Ist sie nicht da?´, fragte er sich und schaute sich im Raum um. Da sie dort nicht war, schaute er in die anderen Räume. „Sie ist nicht da…“, stellte er dann fest und setzte sich auf das Sofa der Blondine, während er sich in dem Raum umschaute. Der Junge mochte die Wohnung der etwa Gleichaltrigen sehr. Die Möbel, der Duft, die Ruhe. Alles gefiel ihm wirklich gut und er fühlte sich hier, genauso wie in der Gegenwart der Schülerin, wirklich wohl. Seine Aufmerksamkeit blieb an einem kleinen Bild in einem braunen Rahmen stehen, welches auf einer Holzkommode neben der Tür stand. „Komisch. Ich kann mich gar nicht daran erinnern. Vorgestern stand das noch nicht da“, murmelte er und stand auf, lief in Richtung des Bildes und betrachtete es. Es war ein Foto. Darauf war Lucy als kleines Kind abgebildet und sie hielt die Hände von jeweils einem Mann und einer Frau. ,Ihre Eltern?, fragte er sich und lächelte. Seine Freundin sah wirklich glücklich aus… Sie war glücklich zu der Zeit. Doch irgendwie hatte der Pinkhaarige das Gefühl, es ist nun nicht mehr so. Dabei erinnerte er sich genau an das leicht traurige Gesicht der Blondine, als sie sich trafen und er das erst Mal bei ihr zu Hause war.
 

Der Sänger stellte das Bild wieder ab, doch dann schweifte sein Blick auf einen Brief, der daneben lag. Als er allerdings diese eine Zeile mitten auf dem Papier las, verschwand sein Grinsen mit jedem Wort, dass er las.
 

Währenddessen war genannte Person auf dem Weg nach Hause. Sie hatte, nach der Schule ihre Sachen abgelegt, sich umgezogen und ist dann einkaufen gegangen. Irgendwie hatte sie nun so eine Vermutung, wer sie verfolgte, beziehungsweise sie verfolgen lies. ,Wieso?... Wieso lässt er mich nicht einfach in Ruhe?´, fragte sie sich und lief mit einer Tüte in der Hand die Treppenstufen hoch. „Ich will doch einfach nur in Ruhe leben ohne den ganzen Status und das Geld“, murmelte sie und schloss währenddessen die Tür auf. Seufzend stellte sie den Einkauf ab und zog ihre Schuhe aus. „Yo! Luigi!“, hörte sie eine ihr bekannte Stimme und zum Unglück des Jungen, der sie gerade begrüßt hatte, hatte die Blondine noch ihren zweiten Schuh in der Hand, welcher im nächsten Moment auf den Jungen zuflog. Ganz knapp wich der Junge dem Absatzstiefel aus, der dann an die Wand prallte und hinunterfiel, allerdings ohne ein kleines Loch in der Wand zu hinterlassen. „Luigi, du hast ganz schön… Kraft“, musste der Pinkhaarige geschockt zugeben. „LUCY! Mein Name ist Lucy. Wenn du mich noch einmal anders nennst, dann werfe ich dich hochkant hier raus. Kapiert Haru?!“, rief die Blondine und ging in Richtung ihres Schuhs. Während sie diesen auf seinen richtigen Platz stellte, fragte sie ihren schon wieder ungebetenen Besucher: „Wieso bist du wieder hier? Und wie bist du hier herein gekom-… na gut… das offene Fenster dahinten erklärt es. Aber wieso bist du hier???“ „Weil ich dich besuchen wollte“, antwortete der Pinkhaarige und schien etwas geistesabwesend. Er überlegte, wie er seine Freundin am besten auf diesen Brief ansprechen konnte und… das am besten, ohne dass Genannte gleich ausrasten würde, weil er eigentlich einfach ohne Erlaubnis an ihre Sachen gegangen ist.
 

Die Blondine setzte sich neben den Jungen. Irgendwie war ihr danach. Schweigend betrachtete sie das Gesicht des Pinkhaarigen neben ihr und dachte sich: ,Er ist einfach unglaublich. Bis eben war ich total beunruhigt, doch nun fühle ich mich besser. Ich wünschte… er würde bei mir bleiben bis sich alles ein wenig beruhigt hat.´ „-cy. Lucy. Hey, wach auf“, rief das Fairy Tail Mitglied und legte seine Hand auf ihre Wange. „W-Was? Haru. Oh tut mir leid. Hast du was gesagt?“, fragte das Mädchen leicht verwirrt und ihre Gesichtsfarbe nahm in Windeseile einen ungesunden Rotstich an, als sie seine Hand auf ihrer Haut spürte. „Lucy… Von wem ist der Brief, der da vorne liegt?”, fragte er dann direkt und schaute der Blondine in die Augen. Er mochte ihre Augen. Genauso wie sie seine… aber das war im Moment eher unwichtig... oder? Die Blondine drehte sich weg und flüsterte: „Der Brief… das ist… es geht dich nichts an.“ „Doch. Es geht mich was an. Lucy, wir sind Freunde. Und… Ich will dir auch zuhören, wenn du Probleme hast, genauso wie du mir auch zuhören wirst“, flüsterte Natsu zurück und legte seine andere Hand auf die andere Wange der Blondine, drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung und zwang sie mit Hilfe seines besorgten Blickes, ihn anzusehen. „H-Haru…“, brachte sie den falschen Namen des Jungen über die Lippen, spürte, wie ihr Herz, wie schon einmal, gegen ihre Brust trommelte und hoffte, ihr Gegenüber würde es nicht hören. Das dieser ähnlich fühlte, konnte sie nicht ja ahnen. Beide schauten sich in die Augen. „Bitte Lucy. Ich will… dir unbedingt helfen“, sagte Natsu ehrlich und die Besorgnis stand in seinem Blick geschrieben. „Aber… also gut...“
 

„Ich bin vor einiger Zeit von zu Hause abgehauen. Wie du jetzt weißt, bin ich eine Tochter des Hauses Heartfilia“, begann Lucy ihre Erzählung und setzte sich richtig hin. Dabei wandte sie allerdings nicht ihren Blick von dem Pinkhaarigen neben ihr, der nickte und sie ebenfalls anschaute, ab. „Ich hatte auch nie etwas dagegen. Im Gegenteil. Mein Traum war es, unter dem Namen Heartfilia Großes zu tun und meine Eltern und ich waren glücklich… damals. Doch dann wurde M-Mama schwer krank und i- ist gestorben. M- Mit meinem Vater h… habe ich mich da- danach nicht mehr vertragen u- und dann bin ich vor einigen Monaten von zu H- Hause abgehauen. Ich dachte… jetzt hätte ich e- endlich meine Ruhe doch-… so einfach gibt mein Vater nicht auf. E- er verlangt wahrscheinlich von mir, dass ich einen reichen Ju- Jungen heirate, der sich mit Wirtschaft und so… auskennt, damit er einen Erbe bekommt. E- Er denkt nur noch an Geld und lässt mich verfolgen u- um mich zurück zu holen“, erzählte die Blondine zitternd und kämpfte. Sie kämpfte gegen die aufkommenden Tränen an.
 

„Lu…cy…“, flüsterte der Junge den Namen der Schülerin und zog sie an sich heran, „du kannst ruhig weinen. Ich weiß… wie schwer es ist… ich weiß es.“ „H- Haru?“, fragte die Blondine leicht verwirrt aber doch irgendwie froh darüber, dass am Ende doch jemand von ihren Gefühlen wusste. „Ja Lucy. Du bist nicht alleine. Genauso wie ich auch nicht. Wir haben Freunde und uns gegenseitig. Du bist ganz sicher... nicht alleine... das verspreche ich dir. Alles wird gut“ sagte er ernst und zog die Blondine weiter an sich. Diese lies, als sie die Worte, die sie schon immer hören wollte, auf die sie schon immer vertrauen wollte, ihre Tränen freien lauf. Weinend verbarg sie ihr Gesicht an die Brust des Pinkhaarigen, nickte, lächelte und murmelte dann: „J-Ja. Alles wird gut.“
 

„Äh. Lucy?“, fragte der Junge nach einer Weile, als er die Blondine in seinen Armen nur noch leise atmen hörte. Vorsichtig legte er seine Hände von ihrem Rücken auf ihre Schultern und lehnte das Mädchen etwas zurück, sodass er ihr Gesicht sehen konnte. „... Toll. Sie ist eingeschlafen... äh... und jetzt?“, stellte Natsu fest, grinste bei seiner Frage allerdings. So stand er vorsichtig auf und nahm die Blondine auf die Arme. Dann trug er sie wie eine Prinzessin durch den Raum bis zum Schlafzimmer, legte sie aufs Bett und grinst. „Bis bald Lucy“, wollte er sich verabschieden und drehte sich um, doch dann hörte er die Blondine murmeln: „Nein, Haru... bitte lass mich nicht alleine. Grinsend und etwas verlegen setzte der Pinkhaarige sich auf den Bettrand und flüsterte, während er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich und es genau betrachtete: „Nein. Niemals. Ich würde dich niemals alleine lassen, meine schöne Lucy.“
 

Levy war währenddessen etwas in der Stadtbibliothek. Dort hatte sie sich zwei Bücher für die Klausur am Freitag ausgeliehen. Zum Glück hatten die Schüler an diesem Tag keine Hausaufgaben, so konnte sie heute schon mit dem lernen beginnen und müsste am nächsten Tag weniger machen. Als sie aus der Bibliothek schritt, blickte sie direkt in das Gesicht eines ihr bekannten Jungen. „Gajeel?!?“, rief sie erschrocken und lies vor Schreck die Bücher fallen. „Nur nicht so begeistert“, sprach Genannter monoton und hob die Bücher auf. Mit den Büchern in der Hand drehte er sich wortlos um und ging los. „Stopp mal“, rief die Blauhaarige daraufhin und stellte sich direkt vor den Jungen. Während sie ihn wütend anfunkelte sprach sie weiter: „Du musst mich nicht immer begleiten. Ich bin kein kleines Kind mehr.“
 

„... Mir egal. Komm mit“, antwortete der Junge nur und ging einfach weiter. Levy wurde wütend. „Ich bin nicht auf deine Hilfe angewiesen.“ „Ach ja? Das sah für mich gestern aber ganz anders aus. Was hättest du gemacht, wenn du einen Anfall bekommen hättest?“ „Hab ich aber nicht. Meine Eltern machen sich einfach nur zu viele Sorgen“, erwiderte Levy. Dieser ist-mir-doch-egal-ich-Ton von Gajeel ging ihr manchmal... nein, eigentlich immer, richtig auf die Nerven. Immer wieder fragte sie sich, wo der liebe und süße Junge von damals hin ist, der ihre erste Liebe gewesen ist. Seufzend drehte sie sich weg. „Und nur, weil du mein Kindheitsfreund und Nachbar bist, musst du mich jetzt überallhin verfolgen oder was? Ich werde schon nicht jede Minute einen Anfall bekommen!“, murmelte Levy laut und deutlich. Dann ging sie zu Gajeel hin, nahm ihm die Bücher aus der Hand und ging etwas enttäuscht weg. Der Musiker folgte ihr natürlich und murmelte: „Verstehe einer diese Frauen.“
 

Früher war die Blauhaarige sehr krank und lag auch oft im Krankenhaus. Zweimal wurde sie sogar künstlich beatmet, weil sie kaum mehr Luft bekam. Gajeel, ihr Kindheitsfreund, der damals immer bei ihr war, stand ihr in dieser Zeit immer bei und wachte sogar über sie, wenn sie schlief und ihre Eltern nicht da waren. Mit der Zeit hatte sie sich dann in ihn verliebt und zum Dank sogar einen kleinen Kuss auf die Wange gegeben, als der Schwarzhaarige schlief. Doch ungefähr einen Monat später fing er an, sich von ihr zu distanzieren und etwas fies zu ihr zu werden. Er ließ das Mädchen oft tagelang alleine und sie wurde traurig und fing an, ihn dafür ein wenig zu hassen. Ihre Krankheit wurde allerdings mit der Zeit besser und auch die Anfälle gingen zurück. Doch letztens hatte sie wieder einen etwas kleineren Anfall. Ihre Eltern haben natürlich sofort Panik gemacht und ihr einen Helfer, in dem Fall ihren Hass-Lieblings-Freund, auf den Hals gehetzt.
 

Dann ist Levy ins Wohnheim gezogen, weil ihre Eltern weniger Zeit für sie hatten aber eine Rund-um-die-Uhr-Aufsicht für ihren kleinen Schatz haben wollten. Doch Gajeel scheint immer noch auf sie aufzupassen. ,Vielleicht haben ihm meine Eltern ja gar nicht gesagt, dass ich ihn als `Helfer´ nicht mehr brauche... ich werde sie nachher mal anrufen´, nahm sich die Blauhaarige vor und beschleunigte ihren Schritt.
 

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Heeeey *heftig wink* Meine Lieben ♥

Ich danke euch so sehr für eure Kommentare zu meinem Kapitel :3

Wenn ihr wüsstet, wie sehr ich mich immer freue, wenn ich eure Meinungen lese

dann bin ich immer voll motiviert, weiterzuschreiben (naja, ich bin ja schon etwas weiter...)

Und deshalb danke ich euch sooooooo sehr :33333333

Oh und ich hoffe, ihr hattet einen angenehmen Rutsch ins neue Jahr ^_^

GlG Lucy ^o^

~Was nun?~

Als die Blondine irgendwann gegen Abend ihre Augen aufschlug, dachte sie, ihr Herz würde gleich stehen bleiben. Genau vor ihr lag ein schlafender pinkhaariger Junge. Seine Hand lag auf ihrer Hüfte und sein Gesicht nur wenige Millimeter von ihrem entfernt, sodass Lucy seinen ruhigen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte.
 

Mit einem Mal beschleunigte sich der Herzschlag der Blondine um ein vielfaches, nachdem er noch einige weitere Sekunden ausgesetzt hatte. Die Schülerin spürte, wie zunehmend eine unglaubliche Hitze in ihr Gesicht aufstieg. „H-Haru“, brachte sie nach einigen Minuten des Schweigens, wo sie Angst hatte, Genannter würde wegen dem lauten Schlagen ihres Herzens aufwachen, leise über die Lippen. Doch Angesprochener antwortete nicht, er schlief einfach weiter.
 

Doch was sollte sie nun tun? Einfach aufstehen? Liegenbleiben? ,Wie bin ich überhaupt in diese Situation gekommen´, fragte sie sich, während sie versuchte, sich ein wenig zu beruhigen und zurückdachte. Mit jedem Ereignis vom Nachmittag, welches ihr einfiel, nahm ihr Gesicht, man möge nicht glauben, dass dies noch ginge, aber anscheinend schon, ein wenig an Röte zu. ,E-Er ist wirklich bei mir geblieben...´, dachte sie sich und schaute mitten auf das friedliche Gesicht ihres Gegenübers. „Lucy“, murmelte dieser plötzlich, was die Blondine aufhorchen lies. ,Ist er vielleicht doch aufgewachte?´ Doch seine Augen blieben geschlossen. Gerade wollte das Mädchen erleichtert aufatmen, da verstärkte Natsu plötzlich seinen Griff und zog sie Näher an sich heran. „Lu-cy. Keine Angst, ich bleibe bei dir“, murmelte der Junge noch und fing dann lächelnd an, wieder gleichmäßig zu atmen.
 

Währenddessen wusste Lucy wirklich nicht, was sie im Moment denken, fühlen oder machen sollte. Einerseits fühlte sie sich wirklich sehr unwohl und wollte einfach nur hier weg und dieses unbeschreiblich starke Gefühl in ihrer Brust einfach vergessen aber andererseits fühlte sie sich auch sehr sicher und geborgen in seinen starken Armen, genau wie am Nachmittag, als er ihr zugehört hatte und ihr halt gab, auch.
 

Da das Mädchen sich kein bisschen rühren konnte, da der Pinkhaarige sie wirklich doll an sich drückte, als ob er Angst hätte, sie würde ihm entkommen, beobachtete sie ihn weiterhin im Schlaf. Seine langen Wimpern, seine Haut, sein Haar... einfach alles. Mit ihren Händen nahm sie vorsichtig die Hand des Sängers, welche nicht um sie lag, und hob diese ein wenig an. Sanft hauchte sie einen kleinen Kuss auf seine Handfläche. Dann verbarg sie ihr Gesicht, während sie seine Hand noch immer hielt, an seiner Brust und genoss beruhigt ein wenig die Wärme.
 

Als Natsu seine Augen öffnete, schaute er zuerst auf das Mädchen hinunter, welches an ihn gekuschelt da lag und sich anscheinend wirklich sicherer und besser fühlte. „Lucy? Bist du wach?“, flüsterte er seine Frage, während er seine Hand von ihrer Hüfte nahm. Irgendwie hatte er gar nicht bemerkt, dass er auch eingeschlafen war. Nachdem Lucy ihn gebeten hatte, dass er bei ihr bleiben sollte, hatte er sich auf ihr Bett gesetzt und sie still beobachtet. Doch dann wurde er anscheinend auch müde und hat sich ein wenig neben Lucy gelegt... Doch wann hatte er sie denn umarmt?
 

Angesprochene, welche die Hand des Pinkhaarigen noch immer hielt, drückte diese einmal ganz leicht und nickte mit einem „Mhm“-Laut. „Das ist gut. Geht es dir besser?“, fragte Natsu erneut und wieder nickte Lucy einfach nur. Irgendwie gefiel ihm die Situation. Seine Freundin fühlte sich wohl und war glücklich und er konnte ihr helfen, indem er ihr beistand. Aber... Wenn jetzt nicht langsam jemand dieses wunderbare, seidige und gut riechende Haar vor seiner Nase wegmachen würde, dann... dann würde der Sänger garantiert noch verrückt werden. Doch es sah nicht so aus, als würde das Mädchen sich bewegen wollen. Na gut, er eigentlich auch nicht aber irgendwie mochte er dieses Gefühl in seiner Brust nicht. Es war so... anders als einfach nur der Wunsch, sie beschützen zu wollen und bei ihr zu sein... es war stärker, so als würde es ihn kontrollieren wollen.
 

„Lucy... ich habe Hunger“, sagte er plötzlich in normaler Lautstärke, was die Blondine auch wieder in die Realität zurückholte. Sie lies seine Hand los und blickte ihm fragend ins Gesicht. „Was denn? Ich habe eben Hunger und du hast heute auch noch nichts gegessen. Also mach uns was zum Essen“, begründete er seinen Satz und grinste. „Puh.... Haru, du bist wirklich unglaublich“, erwiderte Lucy und setzte sich genauso wie der Junge auf, dann zwinkerte sie ihm zu. „Okay, komm mit. Ich werde dir meine Kochkünste präsentieren.“
 

Die zwei Jugendlichen machten sich auf in die Küche. Begeistert schaute sich Natsu in dem kleinen Raum um. In der hintersten Ecke stand neben dem Fenster der Kühlschrank mit der Kühltruhe. An der rechten Wandseite stand ein hübsch dekorierter Esstisch mit zwei Stühlen und auf der linken Wandseite standen erst zwei Theken, dann ein Herd, dann noch mal zwei Theken. In der letzten Theke war ein Waschbecken eingebaut und auf der davor eine Spülmaschiene. Und unter dem Fenster stand ein kleiner weißer Schrank. Die Wand war in einem leichten Gelbton gestrichen und die untere Hälfte mit weißgelben Fließen belegt. Der Boden bestand aus hellbraunen Fliesen.
 

„Setzt dich schon mal. Ich packe nur schnell den Einkauf von vorhin aus und dann mache ich uns... eine Lasagne. Okay?“, ertönte die Stimme der Blondine aus dem Vorzimmer und mit einer Tüte in der Hand betrat sie die Küche. „Ohhhh, ein Erdbeerkuchen. Darf ich ein Stück?“, fragte Natsu auch gleich, als er den Kuchen in Lucys Händen sah. „Wenn du danach umgebracht werden willst, gerne“, antwortete diese nur lächelnd und stellte die Süßspeise in den Kühlschrank. „Ähm... und von wem?“ „Von Erza. Wenn sie erfährt, dass jemand von IHREM Kuchen gegessen hat, dann wird sie denjenigen wahrscheinlich köpfen“, erzählte die Blondine und musste bei der Vorstellung ein wenig zittern, „und wahrscheinlich werde ich dann auch nur ganz knapp dem Tod entkommen.“ Auch Natsu lief bei dieser Erzählung ein kalter Schauer über den Rücken und irgendwie musste er sich einen riesigen Dämon vorstellen, der eine Stadt in Schutt und Asche zerlegen konnte. „Und, willst du danach immer noch ein Stück“, fragte Lucy erneut, woraufhin der Pinkhaarige nur schweigend den Kopf schüttelte.
 

„So, und nun kann ich beginnen“, sagte Lucy, nachdem sie die Teebeutel noch in den Schrank unter dem Fenster gestellt hatte und nun vor einer leeren Auflaufform auf einer der freien Theken stand. „Soll ich dir helfen? Immerhin esse ich ja mit“, bot der Gast seine Hilfe an und Lucy nickte erfreut. Gemeinsam mit Freunden kochen... es war immer einer ihrer Träume. Alle ihre Träume erfüllten sich langsam... und dies hatte sie nur dem Jungen neben ihr zu verdanken, der etwas verwundert ein Gewürz betrachtete. ,Danke Haru. Du kannst dir gar nicht vorstellen... wie wichtig du mir in dieser kurzen Zeit geworden bist.´
 

Wenn zwei mittelmäßige Köche, dabei ein Chaot, zusammen kochten, dann ist es ein Wunder, wenn doch etwas Gutes dabei herauskommen sollte. Wahrscheinlich hatte die Küche mehr Schaden genommen als die Kleidung von den beiden weit entfernt angehenden Meisterköchen. Dennoch war es lustig gewesen und nach vielen Stunden haben sie dann auch endlich einen... vielleicht-ist-er-ja-doch-genießbar-Auflauf hinbekommen. Es wurden Gewürze vertauscht, mit Essen gespielt und viel gelacht und das Ergebnis war irgendwie erstaunlich, wenn man mal von der versauten Küchentheke, dem Boden, auf dem wahrscheinlich mehr Soße war als im Auflauf selbst und dem inneren des Backofens absah, ganz gut. Es konnte auf jeden Fall gegessen werden. „Oh man, Haru. Du bist unglaublich“, sagte Lucy zum gefühlten tausendsten Mal an diesem Tag und lachte, während die Beiden sich gegenüber saßen und aßen. So viel Spaß hatte die Blondine lange nicht mehr gehabt.
 

Was die Blondine allerdings verwunderte war, dass der Junge irgendwann nach dem Essen ein wenig stiller wurde. Während die zwei putzten, erzählte sie ihm nämlich, dass sie froh sei, endlich jemanden gefunden zu haben, der ehrlich zu ihr war und dem sie vertrauen konnte, mit dem sie Spaß haben konnte, so wie damals, als ihre Mutter noch lebte und dass sie endlich jemanden gefunden hatte, dem sie ihre Gefühle anvertrauen konnte. Wahrscheinlich war es dann Natsus schlechtes Gewissen, dass sich meldete und er fragte sich allmählich doch, wieso er ihr nicht gleich die Wahrheit gesagt hatte. „Haru... Alles in Ordnung mit dir?“, fragte die Blondine immer wieder nach und ebenfalls immer wieder antwortete dieser gespielt grinsend: „Ja, alles klar.“
 

Später saßen beide auf dem Sofa und redeten noch etwas über dies und das und jenes. Zwar war es schon sehr spät aber... das hielt die zwei trotzdem nicht davon ab, noch etwa zu plaudern. Doch immer wieder trat eine merkwürdige Stille von Natsu ausgehend ein. Er führte einen inneren Kampf. Sollte er ihr nun die Wahrheit sagen? Er erinnerte sich an einen Satz, den Gray zu ihm nach der Bandprobe gesagt hatte. `Sag es ihr endlich, sonst wirst du es bereuen´. So ganz verstand der Sänger dies nicht aber irgendwie doch etwas. In der Vergangenheit ist immerhin so etwas ähnliches passiert, zwar in einer anderen Situation und auch jemand anderem und nicht dem Pinkhaarigen selbst, aber es führte dazu, dass diese Person nicht mehr mit der anderen Person redete.
 

„Lucy... ich glaube, ich muss dir etwas sagen“, begann er nach etlichen Überlegungen dann doch seine Beichte. Angesprochene, die gerade fröhlich über die blaue Schulkatze Happy redete, stoppte ihre Erzählungen und blickte in die unheimlich ernsten Augen des Pinkhaarigen. „H-.... Haru... W-Was ist denn los?“, fragte sie dann und schluckte. Dieser Blick... sie mochte ihn nicht. Er gab ihr ein mulmiges Gefühl. „Also... es ist nicht so einfach, dir das zu sagen. Ich...
 

>Dingdong<
 

Und genau jetzt klingelte es an der Tür. Natsu dachte sich dabei: ,Wer auch immer das ist, er wird es bereuen.´ Die Blondine stand währenddessen auf und öffnete die Tür. „Oh... Erza. Was machst du denn hier?“ „Irgendwie hatte ich das Gefühl, ich müsste dich retten“, antwortete diese ernst und trat ohne zu fragen in die Wohnung. Und ihr Gesicht, als sie Natsu auf dem Sofa sitzen war, war nach der Meinung der Blondine, einfach unbeschreiblich. Der Rothaarigen konnte man nämlich genau ansehen, dass nicht genau zu wissen schien, wie sie reagieren sollte. Doch dann rief sie plötzlich mit einer bedrohlichen Aura: „DU!!!“ Gerufener schreckte zusammen und sein Plan, demjenigen, der vor der Tür stand, etwas zu erzählen, wurde zunichte gemacht. „Darf ich vorstellen, dass ist Erza Scarlett. Sie liebt Erdbeerkuchen und für sie habe ich diesen gekauft, der in meinem Kühlschrank steht.“
 

„Lucy. Erklär mir bitte mal, warum du eine solche Berühmtheit im Wohnzimmer sitzen hast“, forderte sie auch gleich die Blondine zu einer Erklärung auf und blickte skeptisch zu dem Jungen. „Wie Berühmtheit? Du meinst Haru? Er ist ein wichtiger Freund“, erzählte Lucy leicht verwirrt, weil sie nicht wirklich verstand, was die Rothaarige meinte. „Du weißt nicht...? Haru?...“, fragend blickte Erza erst zu ihrer Mitschülerin, dann zu dem Sänger, ehe sich ihr Gesichtsausdruck verfinsterte. „Soso... das ist also Haru... ist ja interessant“, sprach sie und ging ein wenig näher an den Pinkhaarigen heran. Dieser bekam es auch tatsächlich ein wenig mit der Angst zu tun und dachte sich: ,Lucys Freunde sind unheimlich.´ „Weißt du Lucy, dieser Typ lügt. In Wirklichkeit ist er...“ „Haru, ich dachte mir schon, dass ich dich hier finden werde“, ertönte eine Stimme an der Tür und alle Anwesenden drehten sich um.
 

„Ge- was machst du hier? Und ist das nicht...?“, die Rothaarige blickte verwirrt von einem zum anderen Jungen. Wollten die sie verarschen? Machte ihnen das Spaß. „Haru, ich habe dich gesucht, weil du zurückkommen sollst. Die anderen Jungs wollen noch ein wenig... etwas mit dir zusammen unternehmen“, erklärte der Blauhaarige seine Anwesenheit und wandte sich dann an die extrem verwirrte Lucy, die sich gerade fragte, worüber genau die alle eigentlich sprachen, „du bist also Lucy. Schön dich kennen zu lernen. Haru erzählt wirklich sehr viel von dir. Anscheinend bist du ihm sehr wichtig“, und zum Schluss wandte er sich noch an Erza, „schön dich wiederzusehen. Können wir... etwas draußen spazieren gehen? Ich möchte mit dir reden. Alleine.“ Die Rothaarige, die sich kein Stück bewegen konnte oder gar antwortete, wurde von dem Blauhaarigen einfach an der Hand mit hinaus gezogen.
 

„Äh... Was war das denn?...“, fragte die Blondine und wandte sich an den Pinkhaarigen, welcher gerade über die anderen Jungs leise fluchte, da sie so ein mieses Timing hatten. Dennoch war er Gerard auch dankbar, dass er genau in diesem Moment gekommen war, denn er hatte verhindert, dass seine Freundin die Wahrheit nun von jemand anderem erfahren würde. Natsu seufzte und schaute Lucy ins Gesicht.
 

„Gerard. W-Was war das? Dieser Junge ist doch Natsu oder? Wieso hat er behauptet, dass er es nicht sei? Wieso lügt er Lucy an?“, bombardierte die Rothaarige den Musiker auch gleich mit Fragen. Dieser hielt an und drehte sich um. „Psssst“, flüsterte er und legte seinen Finger auf ihre Lippen, „es ist wirklich schön, dass ich dich wiedertreffe. Ich werde dir alles erzählen.“ Erza wurde leicht rot im Gesicht, als sie das sanft lächelnde Gesicht ihres Gegenübers sah und merkte, dass er noch immer ihre Hand hielt. Sein Finger auf ihren Lippen fühlte sich so gut an und sie war ein wenig enttäuscht, als er diesen wegnahm. „I-Ich freue mich auch sehr, dass wir uns wiedersehen.... Bitte sag mir... wieso lügt Natsu Lucy an?“, antwortete sie und blickte in die Augen des Jungen. „... Komm, lass uns ein bisschen rumlaufen, damit uns nicht so kalt wird. Und bitte... sei nicht wütend auf Natsu. Er mag Lucy wirklich sehr und möchte ihr nichts Böses.“
 

Gerard und Erza liefen gemeinsam die Straßen entlang. Händchenhaltend. Irgendwie wollten sie nicht loslassen... oder dem jeweils anderen darauf Aufmerksam machen, dass er noch seine Hand hielt. Während die Beiden umherliefen, erzählte der Blauhaarige alles, was er über Natsu und Lucy wusste. „Aber... ich finde es sehr süß von dir, dass du dir solche Sorgen um deine Freunde machst. Diese Eigenschaft mag ich an dir“, fügte Gerard an seinen Satz an und blieb stehen. Lächelnd drehte er sich zu der jungen Frau um, die natürlich ebenfalls stehen geblieben ist. „Erza... ich hoffe, du verstehst Natsu jetzt ein bisschen.“ Die Rothaarige nickte, sagte allerdings in einem leicht unheimlichen Ton: „Ich weiß auf jeden Fall jetzt, dass er nicht der Hellste ist und wenn du Natsu siehst... richte ihm aus, dass ich mit ihm sprechen möchte.“
 

„Sag mal, Erza. Hast du eigentlich...“, begann Gerard eine Frage, blieb stehen und drehte sich um, „einen Freund?“ Überrascht, da sie nicht mit dieser Frage gerechnet hatte, rief die Rothaarige versehentlich laut: „Nein!“ Der Blauhaarige grinste daraufhin und sagte, während er eine ihrer Haarspitzen in seine freie Hand nahm und ihr tief in die Augen blickte: „Das wundert mich aber sehr, immerhin bist du wirklich sehr hübsch und sehr nett. Bestimmt hast auch viele Verehrer.“ „Ich brauche aber keine Verehrer. Ich brauche niemanden außer... meine Freundinnen“, flüsterte die Rothaarige dann und lies die Hand von ihrem Gegenüber los. Er hatte sie erinnert. Er hatte sie an das erinnert, was sie eigentlich vergessen wollte. „Ich bin nicht nett... Ganz bestimmt nicht... Es tut mir leid aber ich gehe jetzt besser“, verabschiedete sich und rannte die Straße entlang bis sie das Wohnheim erreichte. „Was hat sie denn?“, fragte sich der Blauhaarige und schaute etwas enttäuscht auf seine Hand, welche bis vor zwei Minuten noch die der jungen Frau gehalten hatte.
 

Noch einmal atmete die Rothaarige tief ein und aus und betrat dann das Wohnheim `Fairy Hills´. Am Eingang telefonierte Levy gerade. Mit einem „Hallo“ ging Erza an ihr vorbei und in ihr Zimmer. Sie wollte die Blauhaarige nicht unterbrechen.
 

„A-Aber....“ Levy telefonierte gerade mit ihrer Mutter und fragte sie, warum sie Gajeel nicht endlich gesagt hatte, dass er nicht mehr ihr Beschützer sein müsste, immerhin habe er selbst als Musiker viel zu tun. Die Antwort der Mutter lies die Blauhaarige aufhorchen. „Ich habe es ihm gesagt, meine Kleine. Aber er meinte, er wird auch weiterhin auf dich aufpassen. Immerhin will er nicht, dass so etwas wie damals noch einmal passiert.“ ...
 

„Na gut... Dann danke, Mama. Sag Papa einen schönen Gruß. Ich werde euch an Neujahr besuchen kommen. Bis dann“, mit diesen Worten legte sie auf und ging in ihr Zimmer. Sofort zog sie sich um und legte sich auf ihr Bett. ,W- Wieso macht Gajeel das Ganze dann überhaupt? Will er mich ärgern...?´ Noch lange dachte die Blauhaarige nach, legte sich dann allerdings irgendwann schlafen.
 

Währenddessen lag die Blondine noch wach in ihrem Bett, der Wecker neben ihr zeigte kurz vor Mitternacht an. Doch Lucy war noch lange nicht müde. Haru sagte zu ihr, dass er sie morgen gegen Nachmittag an ihrem geheimen Ort treffen wollte. , Was will er mir nur sagen´, fragte sie sich immer wieder.
 

Irgendwann schlief auch sie ein und die Nacht legte sich für alle nun endgültig über die Stadt.

~Bitte verzeih mir... irgendwann~

Auch dieser Morgen lief für Lucy gut. Sie stand rechtzeitig auf, konnte sogar in Ruhe frühstücken und duschen und machte sich dann für ihre heutige Zeit in der Schule bereit. Alles lief perfekt und die Blondine war wirklich motiviert. ,Heute wird bestimmt ein guter Tag´, dachte sie sich, während sie vor ihrem Spiegel stand und sich die Krawatte der Uniform zurechtmachte. Nach einem zwinkern zu ihrem Spiegelbild zog sie Schuhe und Jacke an, nahm sich ihre Schultasche und ging hinaus in die Kälte. Zu dieser Zeit ahnte sie noch nicht, wie sehr sie sich an diesem Morgen geirrt hatte.
 

Summend lief sie die beleuchteten Straßen entlang. Das sie von zwei Personen beobachtet wurde, merkte sie nicht.. „Lucy Heartfilia... langsam sollten wir beginnen“, flüsterte eine der Personen mit rauer Stimme und zog sich seinen Mantel weiter zu. Eine andere Person nickte und fragte zögerlich: „A-Aber ist das wirklich okay. Auch wenn der Auftrag vom Boss und ihrem Vater persönlich kam...“ „Ich dachte, du kannst sie nicht leiden... Außerdem... du kannst gerne aussteigen. Sei dir aber über die Konsequenzen bewusst. Du willst doch ein besseres Leben. Oder irre ich mich da, Ju...“ „Ist ja gut. Ich mach es. Heute Abend...“, murmelte die weibliche Person etwas lauter und fügte hinzu, „jetzt... geh ich aber zur Schule... Wenn es etwas Neues gibt, rufe ich dich wie immer an.“ Sie stand auf, klopfte sich ihre Schuluniform der Magic High zurecht und lief aus der dunklen Gasse heraus.
 

Die Blondine betrat den Schulhof und grüßte ihre Freundinnen gut gelaunt. Freudig begrüßten diese zurück und redeten dann um über alles Mögliche, wie zum Beispiel über das bevorstehende Weihnachtsfest und das Konzert und Fairy Tail und die anderen Bands. Liebend gerne hätte Erza erzählt, dass sie Natsu gestern in Lucys Wohnung gesehen hatte, doch dann erinnerte sie sich an ihr versprechen mit dem Keyboarder. Außerdem erinnerte sie sich, dass Lucy gar nicht wusste, dass dieser Junge der berühmte Sänger war. ,Ich hoffe nur, er sagt es ihr bald. Sonst erzähl ich dem mal was über Freundschaft und Vertrauen...´, dachte sich Erza und blickte auf ihre Faust.
 

Mit dem Klingeln der Schulglocke betraten die vier Schülerinnen das Gebäude. Das Klassenzimmer war schön geöffnet und mit einem im Chor gesprochenen „Guten Morgen“ grüßten sie den Lehrer. „Morgen Miss Lucy, Miss Erza, Miss Mirajane und Miss Levy. Und auch Ihnen einen guten Morgen, Miss Juvia“, begrüßte der Lehrer, ein weißhaariger, älterer Mann mit netten Gesichtsausdruck, seine Schülerinnen. „Juvia?“, fragte Lucy und drehte sich um. Genau hinter ihr stand die Blauhaarige und musterte sie. „Guten Morgen“, ertönte die Stimme Mirajanes und lächelnd hob sie ihre Hand. Doch Angesprochene reagierte nicht und blickte noch immer in das Gesicht der Blondine.
 

„W-Was ist Juvia“, fragte diese verunsichert und ging ein Schritt zurück. Ihr war klar, dass ihre Mitschülerin sie aus irgendeinem Grund nicht leiden konnte also hatte sie beschlossen, so wenig wie möglich mit ihr in Kontakt zu kommen. „... Nichts. Juvia tut... es leid...“, antwortete diese dann nur und ging dann mit einem gemurmelten „Guten Morgen, Mr. Capricorn“ zu ihren Sitzplatz. Verwundert über die Worte der blauhaarigen Schülerin gingen die Mädchen ebenfalls auf ihre Plätze. Hatte sich Juvia gerade wirklich bei Lucy entschuldigt? Etwa dafür, dass sie die Blondine teilweise ignoriert hatte? Werden sie sich nun etwa besser verstehen?
 

Der Unterricht ging an diesem Tag irgendwie sehr schnell vorbei und ehe die Schüler es merkten, waren auch schon die acht Stunden um. Auf dem Schulhof stehend und sich über den Tag beratend, beschlossen sie, dass sie doch lieber alleine lernen würden. Was vor allem daran lag, dass die Mädchen heute alle noch etwas anderes vorhatten. Lucy wollte sich noch mit Natsu, von dem sie noch immer glaubte, dass er Haru heißen würde, treffen. Levy wollte mal ein Wörtchen mit Gajeel sprechen um herauszubekommen, wieso er ohne darum gebeten worden zu sein, ihr wie ein Wachhund hinterherlief. Erza wollte einkaufen gehen und hoffte dabei Gerard zu treffen und sich zu entschuldigen und Mirajane wollte einfach mal wieder ein Tag mit ihren Geschwistern verbringen. Natürlich wusste niemand von den Plänen der anderen.
 

Die vier Schülerinnen verabschiedeten sich voneinander und gingen getrennte Wege. Doch als Lucy um die Ecke bog, stand dort plötzlich jemand. „J-Juvia. Hast du mich erschreckt. Was ist denn?“ „.... Juvia wollte sich noch einmal entschuldigen. Bitte sei nicht sauer auf Juvia“, sagte diese daraufhin und verbeugte sich. ,Sie scheint ja wirklich ein schlechtes Gewissen zu haben...´ „Schon gut. Ich bin nicht sauer auf dich. Aber jetzt muss ich nach Hause. Ich möchte später noch weg“, erklärte die Blondine, doch bevor sie gehen konnte, hielt die Blauhaarige sie am Arm fest. „W-Was hat Lucy-san denn nachher noch vor...“, fragte diese auf den fragenden Blick Lucys hin. „Ich? Ich möchte nachher noch in den Park gehen und deshalb muss ich jetzt gleich lernen“, erklärte die Blondine und rannte dann los, „tschüss Juvia. Bis morgen.“ „T-Tschüss, Lucy-san...“ ,... Juvia tut es wirklich sehr leid... Lucy-san wird Juvia hoffentlich irgendwann verziehen können.´
 

Nachdem die Blondine sich in ihrer Wohnung umgezogen hatte, ihre Hausaugaben erledigt hatte und zwei Stunden gelernt hatte, machte sie sich so um 17:00Uhr auf den Weg um den Pinkhaarigen zu treffen. Dass sie auf dem Weg wieder verfolgt wurde merkte sie wieder nicht. Gut gelaunt ging sie hinunter zu dem See und sah auch gleich den Jungen auf der Wiese liegen. Wortlos setzte sie sich neben ihn und lächelte. „Lucy. Danke, dass du gekommen bist“, sagte dieser, grinste und setzte sich im Schneidersitz hin. „Klar bin ich gekommen. Du wolltest mir immerhin etwas Wichtiges sagen“, erklärte diese daraufhin und blickte auf die sich im Wasser spiegelnden Lichter der Laternen. „Genau... ich wollte dir sagen... dass ich nicht der bin, für den du mich hältst“, flüsterte Natsu und schaute danach ebenfalls auf die Lichter.
 

„Hä, wie meinst du das?“, fragte die Blondine und ihre Augen weiteten sich. „ Das was ich sage. Es tut mir wirklich leid. Ich habe es heute selbst erst herausgefunden...“, flüsterte der Pinkhaarige daraufhin und packte den Zettel in seiner Hand wieder in seine Jackentasche. Er hatte Lucy die Wahrheit gesagt. Er hatte ihr gesagt, dass er nicht Haru sondern Natsu von Fairy Tail ist. Sie hatte es sogar ziemlich locker genommen. Hatte gesagt, dass wenn es nur das ist, dann wäre es nicht so schlimm, immerhin ändert ein anderer Name nicht gleich den ganzen Charakter.
 

Doch als er ihr etwas zeigte, etwas, was auf dem mysteriösen Zettel stand, war sie geschockt. Wortlos stand sie auf... und schaute hinauf zum bewölkten Himmel. Die Wolken zogen sich allmählich immer weiter zusammen und wurden dunkler. „Wieso?... wieso ausgerechnet dort? Dies ist doch überhaupt erst der Grund, wieso ich Musik nicht mag“, fragte sie plötzlich und erklärte sich selbst. Natsu zuckte mit den Schultern. „Aber... ich kann ja auch nichts dafür“, erwiderte er und stand ebenfalls auf. Er wollte sie auf keinen Fall verlieren. Nicht wegen so was. Aber die Musik, die er so liebte, auch nicht. „Ich bin nicht sauer auf dich... aber traurig... Ich mag Musik nicht so sehr... Aber... am allerwenigsten die von... ... ...“ „Ist mir klar... Bitte Lucy. Lass mich bitte nicht gleich zwischen zwei Dingen entscheiden müssen...“ ...Schweigen... Die Blondine drehte sich seufzend um. „Ich werde... bis morgen darüber nachdenken. Du weißt, ich mag dich und vertraue dir, dass du nicht... Aber ich will nichts mit ihm zu tun haben“, murmelte sie und hob drei Finger hoch, „morgen um drei Uhr... bitte komme dann zu mir... Tschüss Ha-... Ich meine Natsu“ Mit diesen Worten ging sie fort. Der Pinkhaarige schaute ihr nach und hoffte, sie würde mit den Umständen klar kommen. Mit den Umständen, das er selbst etwas mit ihrem verhassten Vater zu tun hatte.
 

Die Blondine ging aus dem Park. Enttäuscht, traurig, alleingelassen... Ihre Vergangenheit, ihr Vater... es schien sie alles zu verfolgen. Tief in traurigen Gedanken versunken merkte sie auch nicht, wie es langsam anfing zu regnen... „Ich muss... mit Vater reden... aber...“, murmelte sie vor sich hin und konnte es immer noch nicht glauben. Jeder log sie an. Sie hatte früh gelernt, dass hinter jeder Lüge auch eine Wahrheit steckte und es wichtig war, diese zu erkennen. Es schockte sie nicht, dass Natsu vorgegeben hatte, er wäre jemand anderes. Sie glaubte ihm. Sie glaubte ihm auch, dass sie ihm wichtig geworden ist, doch... es schmerzte, dass er... ... ... Regentropfen oder Tränen... eins von Beiden. Vereinzelte tropfen liefen ihre Wangen hinunter. ,Ich bin so dumm. Am Ende wird mich doch sowieso jeder verlassen müssen. Jeder der mit Vater zu tun hat wird am Ende... ... ...´, dachte sie sich und wollte gar nicht daran denken, was dann wäre.
 

„Lucy-san“, ertönte eine Stimme und Angesprochene, die nun ihre Hände vors Gesicht hielt, schaute auf. Sie sah eine ihr bekannte Person hinter dem Regenvorhang stehen. Diese Person hielt in einer Hand einen merkwürdigen Schirm und in der anderen Hand ein Handy. Sie schaute traurig und flüsterte etwas, was allerdings nur die Blondine verstehen konnte, denn das Geräusch des Regens übertönte sämtliche andere Geräusche. Doch bevor Lucy etwas sagen konnte, spürte sie einen kleinen aber heftigen Schlag in ihrem Nacken und fiel kurz darauf bewusstlos um. „Gut gemacht, Juvia. Und jetzt...“, lobte der Mann von vorhin und hob die Schülerin über seinen Rücken, ... bringen wir das Heartfilia-Mädchen zum Boss.“ Dass die zwei Personen bei ihrer Tat beobachtet wurden, wussten sie zu der Zeit noch nicht.
 

Bei Mirajane lief alles anders ab. Sie verbrachte den Tag wie geplant mit ihrer Schwester Lisanna und ihrem Bruder Elfmann. Da die zwei ebenfalls große Musikfans waren, konnten sie sich perfekt darüber unterhalten. Alle drei hatten eins gemeinsam. Sie waren große Fans von Fairy Tail allerdings noch größere Fans von einer anderen Band namens `Raijnshu´. Sie bestand aus drei Jungs, einem Mädchen und einer weiblichen Managerin. Besonders Mirajane hatte ein Auge auf den einen der Jungs geworfen. Doch immer wieder wurde die Weißhaarige plötzlich still. Das Gefühl von vorhin... es war eine böse Vorahnung. ,Ich hoffe wirklich, dass ich mich irre... Lucy´, dachte sie immer wieder und blickte unruhig auf die Uhr.
 

Levy ging um Gajeel zu finden, nachdem sie sich noch ein wenig in der Bibliothek aufgehalten hatte um zu lernen einfach nur die Straße entlang. „Irgendwann wird er sowieso auftauchen“, murmelte sie und genau wie sie vermutete stand er im nächsten Moment auch schon in ihrer Nähe. Typisch Wachhund halt. „Kleine, ich habe dir doch gesagt, dass du nicht einfach so alleine draußen in der Dunkelheit herumspazieren sollst“, murmelte er und schaute sie warnend an. „Ich habe auf dich gewartet“, erwiderte Levy und schaute mit ernstem Blick in die Augen des Schwarzhaarigen. „W-... DU hast auf MICH gewartet?... Ist es sonst nicht umgekehrt?“, fragte er und ein wirklich sehr, sehr, sehr leichter Rotschimmer legte sich ganz kurz auf seinen Wangen. Levy nickte und faltete nervös die Hände ineinander.
 

„I-Ich frage dich noch mal... Wieso beschützt du mich.“ „Hä? Hab ich dir doch schon gesagt. Weil deine Eltern...“ „Nein, haben sie nicht. Ich habe gestern mit ihnen telefoniert und Mutter sagte sie habe dir gesagt, du müsstest nicht mehr auf mich aufpassen. Also, warum machst du das alles? Willst du wieder eine Chance suchen, um mich zu ärgern?“, fragte Levy und flehte mit ihrem Blick um eine Antwort. Doch Gajeel knirschte nur mit den Zähnen und lief mit den Worten „Komm mit, ich bring dich nach Hause“ vor. „Antworte mir. Wieso spielst du mein Wachhund. Gajeel!“ „Du nervst. Komm einfach mit“, sprach der Schwarzhaarige nur. Auch als Levy sich neben ihn stellte und seinen Arm festhielt, antwortete er nicht. Er drehte seinen Kopf einfach in die andere Richtung und ignorierte den Fakt, dass ihr Gesicht ein wenig gerötet war und ihre Augen tränten.
 

„Bitte? Wieso bist du sonst in meiner Nähe... Weißt du... es tut weh, wenn du bei mir bist“, sprach die Blauhaarige plötzlich und fiel auf nach vorne. Gerade noch rechtzeitig konnte der Schwarzhaarige sie auffangen. „Tsss... und du willst wieder gesund sein?“, zischte er und half Levy wieder auf die Beine. „... Ich bin wieder gesund... wirklich. Es war nur ein kleiner... Schwächeanfall“, murmelte sie und richtete ihren Blick erneut zu dem Jungen, dessen Gesicht nun ganz nah an ihrem war. „Jetzt bin ich verwirrt... Bitte... sag mir. Beschützt du mich wirklich oder... tust du nur so? U-Und warum?“, flüsterte sie und versuchte ihren Herzschlag ein wenig zu beruhigen. Solche Aufregung tat ihr im wahrsten Sinne des Wortes nicht gut, obwohl sie fast wieder ganz gesund war. „... Was glaubst du denn? Wenn du mir dies beantworten kannst, dann antworte ich dir“, stellte er daraufhin eine Gegenfrage und eine Bedingung, ehe er sie hochhob und bestimmend sagte, „So. Ich bring dich jetzt nach Hause und dort kannst du dann in Ruhe weiter überlegen, während du dich erholst.“
 

Erza war in der Zwischenzeit beim Einkaufen. Lebensmittel, Kleider, Schmuck und aus irgendeinem Grund auch eine Rüstung und ein Bunnykostüm lagen auf einem Wagen, den sie mitgenommen hatte und hinter sich herzog. Nun wurde es langsam dunkel und sie machte sich auf den Rückweg. Wie es der Zufall so wollte, traf sie auf dem Weg tatsächlich den Musiker von Fairy Tail, den sie treffen wollte. „Gerard“, sagte sie den Namen des Blauhaarigen und ging auf ihn zu. Gemeinter, der auf einer Bank saß, drehte sich zu dem Mädchen um. „... Ähm ich bin...“ „Gerard. Es tut mir wirklich leid wegen gestern. Ich wollte mich entschuldigen“, entschuldigte sie sich auch gleich, bevor ihr Gegenüber seinen Satz beenden konnte. „Ich weiß gar nicht...“ „Ich wurde gestern wütend auf dich... vielleicht auch auf mich, weil ich mich an etwas erinnern musste, nachdem du das gesagt hast“, redete sie weiter und blickte dem Blauhaarigen kein einziges Mal ins Gesicht. „Hör mal, ich...“ „Und dann bin ich einfach so weggegangen, ohne dass ich dir sagen konnte, wieso ich plötzlich so reagiert habe“, beendete sie ihren Satz und schaute auf. Der Junge, welcher verwirrt auf der Bank saß, stand auf.
 

„W-Wer bist du?“, fragte er plötzlich und hinterließ einen ebenfalls verwirrten Eindruck bei der Rothaarigen. „Ich? Sag mal... Willst du dich hier über mich lustig machen“, fragte sie daraufhin, wurde dann doch gleich wieder wütend und packte den Blauhaarigen am Kragen seines Mantels. „Nein? Wie kommst du denn darauf? Ich habe wirklich keine Ahnung, wer du bist“, antwortete er und hob die Hände hoch. „... ICH bin ERZA. Gestern bin ich dir noch begegnet und heute erkennst du mich schon nicht mehr. Und ich hatte noch ein schlechtes Gewissen und wollte mich entschuldigen.“, stellte die Schülerin sich vor, lies den jungen Mann los und hob ihre Faust. „Warte, warte. Du hast doch vorhin Gerard gesagt. Ich bin aber nicht Gerard. Ich bin...“
 

„Bruder, was ist hier los?“, ertönte eine Stimme und sofort drehte sich Erza um. Vor ihr stand ein genau gleich aussehender Mann mit zwei Getränkedosen in der Hand. Erstaunt lies die Schülerin auch gleich ihre Faust sinken und schaute von dem einen Blauhaarigen zum anderen. „Erza. Was machst du hier?“, fragte der Getränkehaltende und identifizierte sich so als der Gerard, den sie kannte. „Äh... ich glaube, ich wollte mich bei dir entschuldigen... aber... Seit wann hast du einen Bruder, der auch noch exakt genau wie du aussieht? Die Medien haben nie etwas davon gesagt“, fragte sie verwirrt, woraufhin die beiden Brüder Blicke austauschten. „Also... wie gesagt, ich bin nicht Gerard. Ich bin Siegrain, der ältere Zwillingsbruder von ihm.“ „Und über ihn wurde nie etwas erwähnt, weil kaum jemand hier weiß, dass ich einen Zwilling habe. Er ist vor vielen Jahren mit unseren Eltern ins Ausland gezogen und arbeitet dort im Rat... Vorhin stand er einfach mit seinen Koffern vor meiner Haustür und sagte, dass er mich für einige Tage besuchen kommt“, erklärte Gerard weiter und blickte dann zu Erza, die mit dieser Situation erst einmal sichtbar überfordert war.
 

„Übrigens. Warum bist du hier? “, fragte er dann und übergab eine der Getränkedosen an seinen Bruder. Dieser nickte dankend und verabschiedete sich mit den Worten: „Ich lasse euch Turteltauben mal alleine. Bis später Gerard... und Erza... Ich würde dich wirklich gerne mal in diesem Bunnykostüm sehen.“ Sofort wurde das Gesicht des Mädchens noch roter als ihre Haare waren. „Bunnykostüm?“, fragte Gerard, doch ehe er das weißrosane Kostüm auf dem Wagen sehen konnte, stellte sich Erza auch schon vor ihn. „Ist egal“, meinte sie nur wütend und fügte bei, „Ich gehe jetzt besser.“ „Äh... Ich dachte, du wolltest mir etwas sagen.“ „Frag Siegrain. Der hat eben immerhin meinen Vortrag zu hören bekommen“, bekam er nur als Kommentar zurück und wütend stampfte die Rothaarige mit ihrem Wagen den Weg entlang, bis sie von weitem nicht mehr zu sehen war. Nur ein extrem verwirrter Keyboarder blieb zurück und schaute in die Richtungen, in welche die Zwei liefen.
 

Der Donnerstagabend ging schnell herum... Sehr schnell. Und niemand wusste, dass Lucy Heartfilia in den Kerker eines dunklen Gebäudes geworfen wurde. „Schlaf gut, Prinzessin. Bis Morgen“, ertönte eine dunkle und raue Stimme eines älteren Mannes.
 

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Und hier ist das nächste Kapitel ^____^

........ eigentlich wollte ich diese Szene, also das Geständnis, ein wenig eskalieren lassen aber... ICH BIN WIRKLICH SCHLECHT DARIN, SOLCHE SZENEN ZU BESCHREIBEN T_____T

Deshalb hab ich mir etwas anderes überlegt. Verzeiht :´(

Hoffe, es hat euch trotzdem etwas gefallen ;)

GlG Lucy

~ Lucys Entführung ~

Lucy wachte auf. Sofort spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Ihr Körper fühlte sich taub an und sie lag auf einem sehr kalten Steinboden. Ihr Kopf dröhnte, ihr Herz schlug ungewöhnlich schnell und ein modriger Geruch stieg ihr in die Nase. Ihre Hände waren mit Seilen hinter ihrem Rücken zusammengebunden und es war eiskalt, sodass sich eine Gänsehaut auf ihrer Haut gebildet hatte.
 

Die Blondine richtete sie sich auf, denn der harte Erdboden auf dem sie lag wurde nun ziemlich unbequem. Sofort bereute sie dies, da daraufhin ein kurzer aber heftiger Schmerz von ihrem Nacken ausgehend durch ihren gesamten Körper fuhr. Mit kleinen Tränen in den Augen kniff die Blondine ihre Augen zusammen und brachte ein kleines Zischen über ihre Lippen.
 

Unter großer Anstrengung schaffte sie es, sich in eine einigermaßen gute Position an der grauen Steinwand anlehnend hinzusetzen. Erst einmal erleichtert atmete sie aus und schaute sich dann in dem kleinen Raum, in dem sie sich befand, um. Die Wand war komplett aus grauen Felsen und der Boden aus einem rötlichen Erd-Sand-Gemisch. Als die Blondine nach rechts schaute, erblickte sie eine alte braungrüne Holztür, als sie nach links schaute, ein kleines Oberlichtfenster mit Gitterstäbe davor und als sie nach vorne schaute... eine alte Holzbank, auf der eine Person saß und ihr mit ihren kalten, dunklen Augen direkt ins Gesicht schaute.
 

„Bist du endlich aufgewacht?“, fragte diese Person und erhob sich. Lucy brachte kein Wort über die Lippen sondern zitterte einfach nur. Sie erinnerte sich an den Vortag, an dem sie niedergeschlagen und entführt wurde. Es regnete, sie sah vor sich Juvia stehen, die so traurig aussah, die weinte, die ihr Handy und ihren Schirm fest umklammert hielt. Die Blauhaarige schien Angst zu haben, sie entschuldigte sich, immer und immer wieder. Und nun... Nun stand sie vor der entführten Schülerin und sah so ernst und furchterregend aus, als hätte sie kein Erbarmen. Als wäre sie plötzlich kaltherzig geworden.
 

Juvia ging zur Tür und während sie diese mit einem lauten knarren öffnete, sagte sie mit monotoner Stimme: „Juvia wird den Master holen. Warte solange hier.“ Daraufhin verschwand sie und schloss die Tür hinter sich ab. Und Lucy... sie blickte daraufhin einfach nur zum Fenster. Ihr war kalt, sie hatte Hunger, sie hatte noch nasse Klamotten an, sie war schmutzig... doch das alles interessierte sie in diesem Moment nicht. Ihr Blick und ihre gesamte Aufmerksamkeit richtete sich auf das Fenster, auf die Welt draußen, auf den Himmel, auf die Sonne, die langsam wieder unterging und auf die Wolken, die in einem leichten Rotton schimmerten.
 

Sie wusste genau, wer an dieser Entführung mit Beteiligt war, deshalb hatte sie fast keine Angst. „Vater...“, murmelte sie leise vor sich hin und spürte ein Gefühl der Wut in sich hochkommen. Früher oder später hätte er sie sowieso gefunden, dies war der Schülerin klar. Er wollte sie zurückholen, zu sich nach Hause. Aber nicht, weil er sie liebte oder sich Sorgen um sie machte, sondern, weil er einen Erben brauchte. Weil Lucy jemanden heiraten sollte, der die Firma, oder besser, die Firmen, führen konnte. „Bitte... irgendjemand. Helft mir... ich will entkommen. Von ihm. Erza... Mira... Levy-chan...“, sprach sie leise weiter und schloss ihre Augen, dann dachte sie an die letzte Person, die sie retten könnte, der sie vertraute und die von alles wusste. ,Ha-... Natsu... bitte rette mich. Hilf mir... wie du es versprochen hast. Lass mich nicht alleine.“
 

Irgendwann, während die Blondine bewusstlos war, endete der Unterricht an der Magic High für diesen Tag. Die Lehrer verabschiedeten sich von den Schülern und wünschten ihnen schöne Feiertage und eine erholsame freie Woche. Als dann die Schulglocke erklang, rannten die meisten Schüler wie auf Kommando aus ihren Klassenräumen hinaus in die Freiheit. Die drei Schülerinnen, Levy, Erza und Mirajane waren die letzten, die das Gebäude verließen. Während sie den Gang entlangliefen, unterhielten sie sich über ihre gemeinsame Freundin Lucy.
 

„Lu-chan war heute gar nicht da... meint ihr, sie ist krank?“, fragte Levy und schaute abwechselnd zu der Weißhaarigen und der Rothaarigen. Mirajane blickte auf ihr Handy. Sie hatten alle drei an diesem Tag schon sehr öfter versucht, die Blondine zu erreichen. Während die Weißhaarige seufzte, antwortete sie: „Ich weiß es nicht aber... ich hoffe, das sie nur krank ist. Irgendwie habe ich seit gestern ein ungutes Gefühl. Lucy hat sich etwas merkwürdig verhalten...“ „Außerdem ist sie sonst nie krank und wenn sie es ist, dann würde sie sich doch bei uns melden oder wäre erreichbar... Aber sie geht weder an ihr Handy noch an ihr Haustelefon. Wir können sie ja besuchen gehen“, meinte Erza und schlug einen Besuch bei ihrer Freundin vor.
 

„Mädchen, wartet mal“, rief eine männliche Stimme und die gerufenen Drei drehten sich um. Ihr Klassenlehrer, Gildarts Clive, kam auf sie zu und blieb dann vor ihnen stehen. „Herr Clive, wieso haben Sie es so eilig? Was ist denn los?“, fragte Mirajane den Älteren. „Ich wollte euch fragen ob ihr etwas von Lucy wisst oder auch von Juvia. Die Beiden waren heute nicht hier... und soweit ich weiß, habt ihr heute eine Klausur geschrieben. Für die Beiden ist es doch total untypisch, zu einer Klausur nicht in die Schule zu kommen“, erklärte der Lehrer und schaute auf seine Liste, auf der die fehlenden Schüler eingetragen waren. „Haben wir uns auch schon gedacht. Lu-chan würde sich selbst mit 40 Grad Fieber in die Schule schleppen, wenn es um eine Klausur geht... also das hat sie uns mal erzählt. Von Juvia wissen wir leider nichts“, erklärte die Blauhaarige und die zwei Anderen nickten bestätigend. „Jetzt werden wir sie besuchen gehen“, fügte Erza bei. „Ach so. Na dann will ich euch mal nicht aufhalten. Richtet ihr schöne Grüße und von mir aus. Tschüss“, verabschiedete sich der Lehrer von seinen Schülerinnen, dann drehte er sich um und steuerte das Lehrerzimmer an.
 

Während die drei Freundinnen Richtung Lucys Haus gingen, geschah an einem ganz anderen Ort etwas ganz anderes. Der Sänger Natsu wollte sich nach seiner Bandprobe direkt auf den Weg zu seiner Freundin Lucy machen. Doch bevor er den Proberaum verlassen konnte, wurde er aufgehalten. „Natsu, warte mal kurz. Ich muss dir etwas Wichtiges erzählen“, rief Gajeel, legte sein Schlagzeugstäbe zur Seite und stand vom Hocker auf, dann stellte er sich vor Natsu. „Mach schnell. Ich will zu Lucy“, quengelte der Pinkhaarige, was ihm eine Kopfnuss von Gray einbrachte. „Sei still und hör zu“, erklärte er, „also fahre fort. Was hast du zu sagen?“
 

„Gestern Abend bin ich, nachdem ich jemanden begleitet hatte, zurück durch den Park gegangen. Ich konnte es zwar nicht deutlich erkennen aber... ich denke es war diese Blondine namens Lucy“, erzählte Gajeel und schaute dann seinem Freund direkt in die Augen, dieser musste aufgrund des ernsten Blickes des Schwarzhaarigen schlucken. „Sie wurde von jemanden niedergeschlagen und mitgenommen“, erzählte er das Geschehen, welches er beobachtet hatte und wartete auf eine Reaktion des Sängers. Doch nichts... Er stand einfach nur da... geschockt und wütend. Loki, der bis zu der Zeit noch alle Instrumente weggeräumt hatte, betrat den Raum, gesellte sich nun zu ihnen und schaute zu dem Pinkhaarigen. „Hey, was hast du ihm gesagt, Gajeel? Unser Hitzkopf sieht ja gar nicht gut aus“, sagte er lachend, was ihm ein „Halt die Klappe, Loki“ von dem Genannten einbrachte und still werden lies. „Loki, wir haben ein ernstes Problem“, erklärte Gerard, der einfach nur an einer Wand daneben stand und zuhörte.
 

Nun reagierte Natsu wieder. Er schlug Grays Hand von seiner Schulter, drehte sich um, rannte an Loki vorbei durch die noch geöffnete Tür und aus dem Gebäude. Dabei dachte er: „L-Lucy. W-Wieso? Ich habe doch... ich habe versprochen, dich zu beschützen und dann... dann habe ich dich alleine gelassen. Wieso?´ Er rannte die Straße entlang. Mit ernsten Blick rannte er so schnell er konnte zu dem Haus, in dem die Blondine wohnte. Seine Bandkollegen und Freunde rannten ihm hinterher und riefen immer wieder: „Natsu! Warte mal!!!“
 

>Wumms< Natsu rannte gegen jemanden und fiel nach hinten.
 

„Sorry. Bin in Eile“, entschuldigte er sich hastig und stand schnell wieder auf. „DAS MERKE ICH“, erwiderte eine weibliche Stimme daraufhin wütend, welche den Jungen zusammenzucken lies. Langsam hob er seinen Kopf und schaute in das Gesicht einer ihm bekannten Schülerin. Es war, als ob ihre Augen leuchteten und eine sehr dunkle Aura sie umgab. „Gomenasai“ entschuldigte der Pinkhaarige sich darauf richtig, während er ein Schritt zurücktrat und sich verbeugte.
 

Die anderen Jungs haben ihren Sänger in der Zwischenzeit eingeholt und standen nun vollkommen erschöpft und schwer ein- und ausatmend neben ihm. „Hey, was sollte das denn, du dummer Hitzkopf? Erst rennst du weg und dann bleibst du plötzlich stehen“, beschwerte sich Gray, woraufhin Natsu ängstlich nach vorne, auf die Person gegen die er gelaufen ist, zeigte. Der Gitarrist blickte in die Richtung seines Fingers und schreckte ebenfalls zusammen. „Woah, was ist denn das?“, fragte er laut, was ihm ebenfalls einen sehr bösen Blick und ein „Ganz schön unhöflich von dir. Stellst du dich immer so vor, wenn du eine fremde Person triffst?“ als Konter einbrachte. Sofort verbeugte auch er sich und sprach mit Natsu im Chor: „ Gomenasai.“
 

„Erza?“, fragte Gerard und blickte die Rothaarige an. Dieser stieg sofort rote Farbe ins Gesicht und beleidigt drehte sie sich weg. Nicht das er noch denken würde, sie hätte das mit seinem Zwillingsbruder vergessen. Levy und Mirajane standen währenddessen regungslos und staunend hinter ihrer Mitschülerin und wurden auch gleich von Loki angemacht. „Ihr seid doch diese süßen Mädchen, die ich letztens schon einmal getroffen habe. Es ist mir eine Ehre, euch wieder zu treffen“, grüsste er, nahm jeweils eine Hand von der Blauhaarigen in seine rechte und eine Hand von der Weißhaarigen in seine linke eigene Hand, um einen leichten Kuss drauf zu hauchen. „Wenn du das machst, dann reiße ich dir deine Ohren ab, KAPIERT!?!“, drohte die Rothaarige, welche plötzlich hinter dem Orangebraunhaarigen stand und nun wieder auf 180 war. Sofort fing Loki an zu schwitzen und nickte, dann drehte er sich um, mit leuchtender Aura natürlich, nahm die Hand Erzas und flüsterte: „Meine Hübsche, du musst nicht eifersüchtig sein. Auch auf dich habe ich ein Auge ge-...“
 

>Bamm, baff, quietsch, klatsch, Kabuff!!!< Ein paar Schläge, Kopfnüsse und Ohrfeigen der Rothaarigen später lag der Gitarrist bewusstlos mit vielen Beulen auf dem Kopf auf dem Gehweg.
 

Levy schaute verunsichert zu dem Bewusstlosen und dann zu Gajeel. Als sich die Blicke der beiden Jugendlichen trafen, sagte er: „Lass ihn einfach liegen. Er ist das gewohnt. Immerhin bekommt er öfter Schläge... wenn auch eigentlich meistens von den Männern der Frauen, mit denen er flirtet, nicht von den Frauen selbst“ Da der Schwarzhaarige ein wenig von Erza wegrückte, musste die Blauhaarige ein wenig kichern. Gerard, der den ausweichenden Blick von der Schülerin bemerkte, ging näher zu ihr hin. ,Entweder ist er mutig oder erkennt die Situation nicht richtig. Erza ist im Moment gefährlich!´, dachten sich die anderen dabei nur und empfanden in diesem Moment ein kleinen wenig Respekt gegenüber dem Keyboarder. „Erza“, sprach er den Namen des Mädchens aus, doch diese drehte sich wieder beleidigt weg. Gerard überlegte, dann nahm er eine Haarsträhne von ihr in seine Hand und küsste diese. Dies trieb eine unglaublich starke Röte, die mit ihren Haaren Konkurrenz machen konnte, in die Wangen der Schülerin und mit einem „Hey! Was soll das? Ich bin immer noch sauer“ drehte sie sich zu ihm. Angesprochener lächelte daraufhin nur und fragte: „Und wieso genau bist du denn sauer?“ „D-Das sag ich dir nicht... Aber... jetzt müssen wir gehen“, wechselte sie schnell das Thema um zu entkommen.
 

„Ey, geht ihr eure Freundin besuchen?“, fragte Gajeel und die drei Mädchen hielten an. „Genau. Sie war heute nicht in der Schule und deshalb wollen wir ihr einen Besuch abstatten“, erklärte Mirajane das Vorhaben und lächelte, woraufhin Erza ihr zuflüsterte: „Mira. Du kannst sagen, dass wir Lucy besuchen. Die Jungs kennen sie schon.“ „Ehhhhhh?!?“ Ein erschrockener Ton entfuhr der Weißhaarigen und der Blauhaarigen gleichzeitig und fragend schauten sie zwischen sich selbst und den nickenden Jungs hin und her. „Ja... Wie auch immer. Ihr braucht sie nicht zu besuchen, denn sie wird nicht zuhause sein“, erklärte der Schwarzhaarige weiter während er versuchte, nicht dauernd zu Levy zu schauen.
 

„Oh genau. Erza, wir haben ein riesiges Problem. Lucy wurde entführt. Gajeel hat erzählt, dass er gestern im Park die Entführung gesehen hat!“, rief Natsu und wollte wieder losrennen, doch die Rothaarige hielt ihn fest. „I-Ist das wahr“, fragte Levy und hielt sich geschockt die Hand vor den Mund, als ihr Kindheitsfreund nickte. „Wir müssen sie unbedingt retten. Lass mich los!!!“, rief Natsu, doch es half nichts, denn er wurde weiterhin festgehalten. „L-Lucy. Warum sie? Aber... dann müssen wir sofort die Polizei verständigen“, schlug Mirajane vor. „Warte Mira. Erst einmal schauen wir uns in ihrer Wohnung um“, hielt Erza auch sie auf. „Dort ist aber nichts. Lucy ist verschwunden. Ich war eben in ihrer Wohnung. Bin durch den Kamin geklettert“, ertönte die Stimme von Gray und er lief auf die Gruppe zu. Er war eben kurz verschwunden, was niemandem aufgefallen ist. „I-Ich glaube es. Ich glaube, dass Lucy entführt wurde. Sie hat mir erzählt, dass sie verfolgt wird. Deshalb weiß ich, es ist etwas Schlimmes passiert“, sagte Natsu während er seine Hände zu Fäusten ballte.
 

„Aber wo könnte sie sein? Wir brauchen einen Anhaltspunkt“, meinte Gerard und überlegte. „... Wisst ihr... Ich habe auch Juvia gestern gesehen. Ich glaube, sie ist darin verwickelt...“, murmelte Gajeel, worauf er entsetzt von allen angestarrt wurde. „Juvia?“ „A-Aber Juvia ist doch... Wieso tut sie so etwas?“ „Ihr redet von diesem blauhaarigen Mädchen... Oder?“ „Äh... Ihr kennt Juvia? Juvia Loxar?“ „Ihr auch?“ „Ja, sie ist unsere Klassenkameradin.“ „...Leute. Hört mir weiter zu“, mischte sich der Schwarzhaarige genervt ein, „und deshalb habe ich eine Vermutung, wo sie sein könnte. Nämlich in der alten Schule. Der Phantom High, die vor vielen Jahren geschlossen wurde. Der Direktor macht krumme Geschäfte und ich glaube, Juvia ist immer noch darin verwickelt.“ Eine Stille trat ein. Bis Natsu diese unterbrach. „Lucy! Ich werde dich retten. Wie ich es dir versprochen habe. Ich lasse dich nicht alleine!!!“, rief er und rannte in einem unachtsamen Moment aller einfach los. Mit einem klaren Ziel vor Augen. Die Rettung Lucys aus der Phantom High.
 

„Euer Sänger ist ein Idiot und ein Hitzkopf noch dazu“, sprach Erza kopfschüttelnd und schaute dem Pinkhaarigen hinterher. „U-Und was sollen wir jetzt machen“, fragte Levy und zitterte. „... WIR machen gar nichts. Ich bringe dich jetzt nach Hause und du überlässt die Rettung von Lucy schön mal diesem Hitzkopf“, entschied Gajeel, hob Levy über seine Schultern und während sie hochrot im Gesicht mit den Beinen und Armen herumzappelte, ging er einfach seinen Weg entlang.
 

„Die zwei kennen sich wohl auch... aber... können wir Lucys Rettung wirklich eurem Sänger überlassen. Er wirkte...“ „... unzuverlässig? Nein, wenn es um seine Freunde geht, dann ist Natsu sehr ernst und zuverlässig. Warte einfach ein wenig. Ich bringe dich aber jetzt besser auch mal nach Hause. Nicht das so einem süßen Mädchen wie dir auch etwas auf dem Weg passiert“, ergänzte Loki und zwinkerte der Weißhaarigen zu. Diese nickte und nach einem weiteren besorgten Blick in die Richtung, in die Natsu gerannt ist, folgte sie dem Mädchenschwarm.
 

„Diesem Hitzkopf werde ich das sicher nicht alleine überlassen. Ich folge ihm besser, sonst macht er wieder irgendeinen Blödsinn oder verletzt sich noch und kann am Ende nicht am Konzert auftreten. Außerdem wäre es besser, wenn ich mal mit Juvia spreche... Immerhin habe ich ja indirekt etwas damit zu tun“, beschloss Gray und tauschte einen Blick mit dem Blauhaarigen. Dieser nickte und der Dunkelhaarige lief daraufhin sofort los, seinem pinkhaarigen Freund hinterher.
 

Nun standen nur noch zwei Personen da. Alleingelassen, von ihren Freunden. Erza und Gerard... Eine merkwürdige Stille brach über sie herein. Ein kühler Wind wehte und brachte das lange, rote Haar von Erza zum flattern. „A-Also... Ich hoffe, er schafft es... und... ich gehe dann auch mal“, sagte die Schülerin plötzlich und drehte sich um, machte sich bereit zum Gehen. „Warte bitte.“ Der Blauhaarige umfasste schnell ihr Handgelenk, wodurch sie stoppte. Auf ihren fragenden Blick hin antwortete er traurig: „Bitte sag mir, wieso meidest du mich? Was hab ich falsch gemacht?“ Doch Angesprochene antwortete nicht. Sie drehte sich einfach nur weg und flüsterte: „Lass mich los.“ „Erst wenn du mir eine Antwort gibst.“ „Lass mich los.“ „Gib mir eine Antwort.“ „Nein. Meine Gründe gehen dich nichts an. Und jetzt... lass mich los“, mit diesen Worten riss sie sich von Gerards Griff los und rief, bevor sie davonrannte: „Du erzählst mir doch auch nichts.“
 

„Dort ist sie. Die Phantom High... Wirklich unheimlich.“ Natsu stand vor einem alten, grauen Schulgebäude, welches sich am Stadtrand befand. ,Warte auf mich, Lucy. Ich werde dich sicher befreien´
 

Mutig betrat der junge Mann das Gebäude durch eine quietschende, braune Doppeltür und gelangte in einen Flur.

~Lucys Rettung~

„Herzlich Willkommen, Miss Lucy Heartfilia“, ertönte plötzlich eine Stimme und ein Mann mit schwarzroten Haaren, die zu einem Zopf gebunden waren, einem Schnurrbart, komisch geformten Augenbrauen und schwarzvioletten Lippen, welche verdächtig lächelten, kam herein. Angesprochene schaute zu der Tür und sah dem Mann in seine schwarzen Augen. „Wer sind Sie?“, fragte sie dann vorsichtig und rutschte ein wenig zur Seite, was mit verbundenen Händen und schmerzendem Körper gar nicht so gut klappte.
 

Der fremde Mann ging auf seinen Gast zu, blieb dann vor ihr stehen und lächelte. „Mein Name ist Jose Porla. Ich war damals der Direktor dieser Schule, der Phantom High. Nun, seitdem diese vor vielen Jahren geschlossen wurde, musste ich mir einen anderen Beruf suchen. Da mich allerdings niemand eingestellen wollte und ich so nicht in dieser verabscheuungswürdigen Welt leben konnte, gründete ich meine eigene Organisation, um diese Welt besser zu machen“, erzählte er und lachte finster.
 

„U-Und... Sie haben mich entführt? Für meinen Vater?“, stichelte die Blondine weiter. „Richtig. Unsere Organisation hat einen Auftrag von Ihrem Herr Vater angenommen. Wir sollen Sie zurückbringen, dafür erhalten wir eine Menge Geld. Mit diesem können wir unseren Plan, die Welt zu verändern, fortführe. Entführt habe übrigens nicht ich Sie sondern meine zwei Assistenten“, erklärte Jose und drehte sich dann zur Tür, „Juvia, Juan! Kommt doch herein.“
 

Die Tür öffnete sich erneut und herein traten die blauhaarige Schülerin und ein Muskelprotz mit Glatze und Tatoo auf dem Kopf. Sein Blick war starr auf das blonde Mädchen gerichtet. Die zwei Personen blieben neben dem Älteren stehen. „Master, was sollen wir tun?“, fragte Juvia und blickte ebenfalls zu Lucy. „Begrüßt doch unseren Gast. Immerhin wird sie bis morgen bei uns bleiben. Dann liefern wir sie bei ihrem Herrn Vater ab.“ Erneut lachte Jose laut auf.
 

Juvia verbeugte sich einmal kurz und schaute dann ausdruckslos in die Augen ihrer Mitschülerin. Dann sprach sie: „Master, ich will hier nicht bleiben. Juvia hat ihren Job gemacht, darf sie jetzt also gehen?“ „Natürlich. Gute Arbeit. Wenn du weiterhin so gehorsam bist, löse ich mein Versprechen ein und helfe dir“, erwiderte der Ältere und Juvia verschwand kurz darauf durch die noch offenstehende Tür. „Oho, du bist also diese Prinzessin, die ich niedergeschlagen habe. Von Nahem betrachtet bist du ja ziemlich hübsch“, ertönte plötzlich eine raue Stimme, riss die Aufmerksamkeit der Blondine zu sich und ein kalter Schauer lief Genannter über den Rücken. Der Muskelprotz drehte sich um und nach einer Handbewegung seines Masters verließ auch er den Raum.
 

„Dies waren meine zwei besten Assistenten. Miss Heartfilia, wenn Ihr etwas benötigt, zögert nicht uns zu rufen. Immerhin wollen wir Ihren kurzen Aufenthalt hier so gemütlich wie möglich gestalten, nicht wahr? Macht es Euch gemütlich. Bis morgen“, verabschiedete er auch sich selbst, verschwand ebenfalls aus dem Raum und zog die Tür hinter sich zu. Nun saß die Blondine alleine da und konnte nichts tun außer zu warten. „Wie ich es mir gedacht habe“, flüsterte sie und schaute auf den letzten Lichtstrahl der Sonne, der durch das kleine Fenster schien, bevor diese gänzlich hinterm Horizont verschwand.
 

Die drei Personen der Organisation liefen die Treppen des Gebäudes hinauf. Still schweigend. Jedes Geräusch der Schritte hallte im Gang wieder. Juvia lief hinter den beiden Männern her und blickte auf den Boden, während sie weiterhin Stufe für Stufe hinauf ging. ,Lucy-san´, dachte sie an die Person, welche im Keller des Gebäudes saß und seufzte leise. Während sie ihre Aufmerksamkeit auf das verstaubte Fenster an dem sie gerade vorbeilief richtete um nach draußen zu sehen, blieb sie stehen. „A-Aber...“ Sie entdeckte jemanden.
 

Jemanden, den sie sehr gut kannte. Sofort drehte sie sich um und rannte die Treppen, die sie gerade erst hochgegangen war, wieder hinab. „Entschuldigung Master. Juvia ist gerade etwas Wichtiges eingefallen, was sie noch erledigen muss“, erklärte sie nur den zwei Männern, die sie verwirrt anschauten und verschwand hinter der Ecke. ,Aber... wieso ist er hier. Juvia versteht das nicht. Kennt er Lucy etwa? Ist er wegen ihr hier? Oder wegen Juvia?´
 

Währenddessen öffnete Natsu die Tür zu der alten Schule und trat in eine große Eingangshalle. „Warte mal, Natsu!“, rief Gray und rannte über die Straße, bis hin zum Gebäude und zu seinem Freund. Dass er dabei von jemanden gesehen wurde, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Dunkelhaarige schaute sich genau wie der Pinkhaarige um. In der Halle war kaum Licht, obwohl eine kleine Lampe brannte. Die Fenster waren von einer sehr dicken Staubschicht verdeckt und hinderten natürliches Sonnenlicht von außen nach innen einzudringen. Überall hingen Spinnenweben oder waren Risse in den Wänden.
 

„Sieht wirklich sehr einladend aus“, scherzte der Gitarrist und lief den Gang, das war der einzige helle breite Strich auf dem Boden, wo wahrscheinlich bis vor kurzem ein Teppich gelegen hatte, entlang. Der Sänger folgte ihm, hielt sich dabei allerdings die Nase zu und fragte: „Und hier ist tatsächlich noch jemand drin? In diesem Gestank kann doch kein Mensch leben.“ „Du hast einfach eine sehr empfindliche Nase. Andere empfinden es nicht ganz so schlimm wie du“, erklärte Gray. Die zwei Jungs erreichten das Gangende und gelangten in ein Treppenhaus.
 

„Und was jetzt? Nach oben oder nach unten?“, fragte der Dunkelhaarige seinen Freund, der bereits an ihm vorbeigehuscht und nach oben gerannt ist. ,Wieso frag ich eigentlich noch? Er macht sowieso alles, ohne vorher nachzudenken...´, dachte er sich und erschöpft von den Aktivitäten seines Kumpels ging auch er die Treppen hoch. ,Naja, solange er keinen Unsinn macht, nichts zerstört oder diese Entführer auf uns aufmerksam macht, ist noch alles in Ordnung´, fügte er seinem Gedanken bei, doch er hatte sich zu früh gefreut. Kaum endete sein Gedanke hörte er ein >Krach< ein >Bumm< und ein „Lucy! WOOOO bist DUUUU?!?“
 

„Bist du blöd? Du kannst hier doch nicht einfach so herumschreien!“, zischte Gray sein Bandmitglied an und verpasste ihm eine Kopfnuss. „Mir egal. Ich muss Lucy finden. Egal wie“, antwortete dieser nur, stellte sich vor eine Tür und mit einem lauten >Krach< trat er diese aus ihren Angeln heraus. Dann betrat er den Raum kurz, schaute sich um, bemerkte, dass auch dieser Raum leer war, schlug mit einem ebenfalls lauten >Bumm< auf die Wand ein, verließ den Raum wieder und widmete sich der nächsten Tür. So ging das den ganzen 1. Stock lang und auch im zweite Stock blieb keine Tür an ihrem Platz hängen.
 

„Wenn sie hier nicht ist, dann im dritten Stock“, vermutete Natsu, doch ehe er die Treppe weiter hochrennen konnte, hielt Gray ihm am Kragen seines T-Shirts fest. „Komm mal wieder runter. Dank deines Rumgebrülles wurden wir sicher schon entdeckt. Außerdem bezweifle ich, dass Lucy ganz oben ist. Das wäre doch viel zu aufwendig, eine Geisel bis nach ganz oben zu schleppen“, erklärte der Gitarrist seinem Freund, der nur beleidigt wegschaute. „Ach ja, hast du eine bessere Idee. Wo sollte sie denn sein?“, fragte er und war der Meinung, dass es keine bessere Lösung gibt, als jeden Raum einzeln abzusuchen.
 

„Natsu-san, Gray-sama. Lucy-san ist im Keller“, ertönte eine weibliche Stimme und ein blauhaariges Mädchen lief die Treppe hinunter. Sie blieb vor den beiden Jungs stehen und blickte ihnen traurig in die Augen, dann sagte sie in einem ruhigen Ton: „Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.“ Die zwei Jungs schauten sich erst gegenseitig an, dann zu dem Mädchen. Sie wussten nicht, was genau sie sagen sollten. Plötzlich aber meite Gray: „Natsu, geh du deine Prinzessin retten. Ich bleibe hier.“ „Okay... ich geh dann mal“, flüsterte dieser bedrückt, schaute noch einmal kurz zwischen den beiden Gleichaltrigen hin und her und ging dann an ihnen vorbei.
 

Zwischen Gray und Juvia herrschte eine Stille. Eine bedrückende Stille, denn niemand wusste, was er sagen sollte. „Ähm...“, begann die Schülerin, hörte dann aber wieder auf. „Ja, was ist denn?“ „N-Nichts. Schon gut. Ich werde... jetzt mal hochgehen und den Master und Juan ablenken, damit ihr fliehen könnt. Ich glaube, die zwei haben Natsu-san´s Krach aus irgendeinem Grund noch nicht mitbekommen. Die Blauhaarige winkte und machte sich bereit zum Gehen, doch der Gitarrist rief sie, bevor sie gehen konnte. „Warte, Juvia“, waren seine Worte und bevor sich das Mädchen auch nur umdrehen konnte, befand sie sich in den Armen des jungen Mannes. „Juvia. Erkläre es mir, wieso machst du so etwas? Was ist dein Grund, so zu handeln?“, fragte er und verstärkte seinen Griff um ihre Hüfte. Sie wurde mit ihrem Rücken an seine Brust gedrückt und spürte seinen heftigen Herzschlag.
 

Sie wollte etwas Antworten, irgendwas, egal was. Hauptsache es würde sie und ihr Herz, welches auch ordentlich Radau machte, beruhigen. Sie schloss kurz die Augen, nur um sie dann mit einem entschlossenen Blick wieder zu öffnen. Sanft griff sie nach seinen Händen, befreite sich aus seinem Griff und drehte sich zu ihm um. Dann sprach sie: „Gray. Es geht nicht. Ich tue dies, weil es meine Pflicht ist und ich habe mir geschworen, dich zu vergessen.“ „Aber... Juvia. Was ist mit dir geschehen. Ich verstehe es wirklich nicht. Seit damals waren wir doch immer zusammen und waren auch glücklich, oder nicht? Jede Minute, die wir zusammen verbracht haben. Als wir uns in den Armen hielten oder uns küssten. Willst du mir ehrlich weismachen, dass du dies alles vergessen willst?“, fragte der Dunkelhaarige daraufhin. Ihm war es schon lange klar, dass dieses Mädchen... nicht mehr seine Juvia war. Sie ist nicht mehr das Mädchen, welches er einst so geliebt hatte. Und das nur weil... er sie damals angelogen hatte. Nur deshalb hatte er sie verloren...
 

Die Blauhaarige war einige Zeit lang sprachlos. Sie würde ihrem Gegenüber jetzt so gerne einfach nur um den Hals fallen, ihn küssen, ihn berühren und einfach nur seine Nähe spüren. ,Aber es geht nicht´ „Juvia wird vergessen. Bitte, lass Juvia vergessen. Es ist besser für uns Beide, Gray-sama“, fügte sie an ihren Gedanken an. „Genau `Gray-sama´. Es ist besser, wenn du ihr nicht mehr hinterherläufst. Juvia gehört mir und dieser Organisation. Der Master braucht sie. Ich brauche sie“, sagte eine Stimme und jemand kam die Treppen herunter. Dann hob dieser jemand, als er vor der Blauhaarigen stand, seine Hand, legte sie an Juvias Kinn, bückte sich zu ihr hinunter und küsste sie auf den Mund. „Hey! Wer bist du!“, fauchte Gray diesen jemand an und würde ihn in diesem Moment am liebsten mit seinem Blick erdolchen. Dieser jemand unterbrach den Kuss jedoch nicht und legte seinen Arm um das Mädchen.
 

Juvia wusste nicht genau, was sie machen sollte. Sie hatte diesen Mann schon öfter geküsst, immerhin ist er ihr fester Freund, auch wenn es nur zum Schein war. Aber vor Gray... unsicher schielte sie zu Genannten hinüber und erschrak innerlich. So wütend hatte sie ihn noch nie gesehen. Nicht in all der Zeit, in dem sie mit ihm zusammen war. Er kochte förmlich vor Wut. Die Blauhaarige wollte diesen Kuss lösen, doch... da gab es nur eine Möglichkeit. Sie schloss die Augen und drückte sich an ihren Gegenüber heran. Dabei erwiderte sie seinen Kuss. Nach einiger Zeit... endlich... lies er sie los. Ein gefährliches Grinsen spiegelte sich auf seinen Lippen wieder und er schaute zu dem Dunkelhaarigen. „Hast du gesehen? Juvia ist mein Mädchen. Auch wenn sie mal mit dir zusammen gewesen ist, jetzt ist sie es nicht mehr. Jetzt ist sie meine Freundin“, erklärte der Mann und provozierte Gray. „Wer bist du!“
 

„Ich? Oh Entschuldigung. Ich war so auf meine hübsche Freundin konzentriert, dass ich das Unwichtigste vergessen habe, nämlich dir zu sagen, wer ich überhaupt bin. Mein Name ist Juan. Ich arbeite mit Juvia hier unter direkter Anweisung des Masters“, stellte er sich vor. Doch dies brachte das Fass zum überlaufen. Schneller als der Muskelprotz gucken konnte, hatte er schon Grays Faust im Gesicht. Er konnte gar nicht schnell genug reagieren. Die Fäuste des Dunkelhaarigen schlugen immer wieder auf ihn ein. Doch dann mischte sich die geschockte Juvia ein. Sie packte sich Grays Arm und hielt ihn vom Zuschlagen ab. Diesen Augenblick der Verwunderung des Gitarristen nutzte Juan und schlug zurück. Nun war Gray im Nachteil und wurde wortwörtlich fertig gemacht.
 

>Hier ist die Polizei. Keine Bewegung. Hände auf den Rücken!< ertönte plötzlich eine Stimme aus einem Mikrofon von draußen. Die Türen wurden aufgeschlagen und eine Menge Polizisten stürmten herein. Mit den Polizisten auch Mirajane und Loki. Eigentlich wollten die Beiden ja nach Hause gehen aber... sie dachten sich unterwegs: ,Vielleicht rufen wir doch lieber die Polizei.´ Einer der Polizisten schaute auf sein Klemmbrett und sprach dann an den Muskelprotz gerichtet: „Mister Juan. Hiermit sind sie wegen mehrfachen Diebstahls, Entführung und öfters schweren Körperverletzung festgenommen.“ Zwei weitere Polizisten legten dem Mann Handschellen um und brachten ihn raus. Genau in diesem Augenblick flog ein Helikopter über deren Köpfe hinweg und mit einem lauten „Hahaha. Mich, den Master der Organisation kriegt ihr aber nicht!“ flog Jose Porla davon.
 

Währenddessen lief Natsu die Treppe hinunter und war nun im Keller angekommen. „So... jetzt bin ich hier... aber... IN WELCHEM RAUM STECKT LUCY DENN NUN?!“, rief er und blickte von einer geschlossenen Tür zur anderen. Blieb ihm wohl nichts anderes übrig als erneut in jedem Raum nachzuschauen. „Also dann“, sprach er grinsend und machte sich bereit, „los geht´s. Lucy, warte auf mich. Ich werde dich sicher finden!“ Nun trat der Sänger wieder jede Tür ein, um in den Räumen nachzusehen und festzustellen, dass sich dort niemand befand. Immer und immer wieder, bis er an das Gangende ankam und nur noch eine Tür übrig war. Schnell trat er diese Tür auch ein und die sich im Raum befindende Person zog gerade noch schnell genug die Füße an sich heran, um nicht von der fliegenden Tür erwischt zu werden.
 

„Lucy! Bist du da?!“, rief der Musiker mit geschlossenen Augen und öffnete sie erst wieder, als er ein überraschtes „H- N-Natsu“ hörte. „Lucy, ein Glück bist du hier“, der junge Mann strahlte förmlich und ein erleichtertes Grinsen bildete sich auf seinen Lippen, ehe er zu der Blondine rannte, sich zu ihr bückte und sie mit einer festen Umarmung an sich drückte. „Lucy. Ich bin ja so froh, dass es dir gut geht. Ich habe es dir doch versprochen, dass ich dich nicht alleine lassen werde. Ich Dummkopf hätte es fast gebrochen...“, murmelte er erleichtert, machte sich aber auch Vorwürfe und öffnete seine Augen. Sein Blick fiel sofort auf die Seile an ihrem Handgelenk hinter ihrem Rücken. Wortlos holte der Junge ein Taschenmesser aus seiner Tasche hervor, schnitt die Seile durch und nahm die Hände von Lucy in seine eigenen. Traurig betrachtete er ihre Handgelenke, an denen sich die Seilabdrücke befanden. „Nur wegen mir... Lucy. Ab jetzt werde ich dich nie wieder alleine lassen. Versprochen.“ Und schon lag sie wieder in seinen Armen. Lächelnd erwiderte sie die Umarmung und nickte, während sich kleine Tränen aus ihren Augen den Weg über ihre Wangen suchten.
 

Ein Polizist kam herein, gefolgt von Mirajane und Loki. Ein Räuspern der drei lies die zwei Jugendlichen auseinanderfahren. „W-Was zum... Mira/Loki? Was machst du denn hier?“, fragten die Beiden hochrot im Gesicht gleichzeitig ihre Freunde. Diese grinsten und antworteten im Chor: „Wir haben die Polizei gerufen.“ Dann zeigte Mirajane auf den Polizisten, der sich verbeugte und irgendwas von lang gesuchte Verbrecher´ redete. „Aber es ist gut, dass wir nun endlich deren Geheimversteck gefunden haben. Dieses Gebäude wurde lange nicht mehr benutzt, deshalb wurde es auch irgendwann vergessen. Aber das diese Organisation hier drin gehaust hat... Unglaublich... Und dann haben sie so ein Chaos in einem öffentlichen Gebäude hinterlassen. Aber das Schlimmstes dabei ist nicht der Müll oder die Wand sondern all die zerstörten Türen. In diesem Gebäude gibt es nur noch im obersten Stockwerk welche, die ganz sind. Also wird Master Jose und diese Organisation auch noch wegen Sachbeschädigung verurteilt. Sie erwarten alle eine lange Strafe, wenn wir sie erwischen“, erzählte der Polizist und ging weg.
 

Man konnte deutlich beobachten, wie bei der Rede des Polizisten die Farbe aus Natsus Gesicht verschwand. ,I-Ich werde nie wieder eine Tür zerstören´, nahm er sich auch gleich vor und stand wie in Trance auf. „Natsu? Alles klar? Wir sollten langsam gehen. Es ist schon nach Mitternacht“, erklärte Loki und die Weißhaarige fügte hinzu: „Wir gehen schon einmal nach Hause. Lucy bitte... rufe uns alle Morgen früh sofort an. Erza und Levy haben sich auch große Sorgen gemacht.“ Die Blondine nickte und trocknete ihre Tränen. Sie hatte ja so tolle Freunde, auf die sie zählen konnte. Deshalb beschloss sie, im nächsten Jahr, ihnen allen die Wahrheit zu erzählen und dann... dann würde sie höchstpersönlich zu ihrem Vater gehen und ihm ihre Meinung sagen.
 

Dem Sänger ist derweil wieder seine Gesichtsfarbe zurückgekommen. Er blickte zu Lucy und musste auf ihren entschlossenen Blick hin grinsen. „Sollen wir auch gehen?“, fragte er leise und lächelte sanft. Lucy schaute zu dem Jungen empor, welcher ihr eine Hand hinhielt. Sie nickte und hob ihre Hand, ergriff seine und wollte mit dessen Hilfe aufstehen. Doch ihre Muskeln, ihr Körper, ihr Schmerz... all das wollte nicht so, wie sie wollte. Mit einem kurzen „Au!“ sackte sie wieder zusammen. Irgendwie hatte sie sich an diese unbequeme Sitzhaltung gewöhnt und spürte dadurch ihren Körper nicht mehr richtig. Natsu musste lachen, bückte sich dann zu seiner Freundin herunter, drehte sich um und wies ihr an, sich auf seinem Rücken zu platzieren. „Komm hoch. Ich werde dich tragen“, erklärte er und Lucy nickte. Sie lehnte sich über seinen Rücken, legte ihre Arme um seinen Hals und flüsterte ein „Danke für alles“ in sein Ohr. „Keine Ursache.“ Er grinste und stand auf. Mit ihr auf dem Rücken rannte er aus dem Gebäude heraus.
 

Nun musste er noch einige Fragen der Polizisten beantworten und dann durfte er, als er zugestimmt hatte, gegen die Entführer auszusagen, gehen. Die Blondine schlief auf seinem Rücken fast schon ein. „So, Gray hat Juvia nach Hause gebracht und ich bringe jetzt dich nach Hause“, flüsterte er und nur ein leises „Mhm“ war von Lucy als Antwort zu hören. In einem langsamen Gang, sodass das Mädchen auf seinem Rücken ja nicht aufwachte, da sie nun wirklich schlief, bog er in die Strawberrystreet ein, dann setzte er Lucy kurz vor der Tür ab, kletterte durch ihr Fenster und holte die Schülerin dann hoch in ihre Wohnung.
 

„Gute Nacht“, flüsterte Natsu. Er hatte seine Freundin in ihr Bett gelegt und lag neben ihr. Dabei umklammerte er sie feste. Irgendwie wollte er sie nicht mehr loslassen. Nicht mehr heute. Schon gar nicht mehr nach allem, was passiert war. Was wäre, wenn er es nicht geschafft hätte, seine Freundin zu retten... darüber wollte er nicht einmal nachdenken. Der Pinkhaarige schaute in das friedlich schlummernde Gesicht des Mädchens, strich ihr mit seiner freien Hand über die Wange und murmelte dann nur noch: „Ich verspreche es. Ich werde dich nie wieder loslassen.“ Dann schlief auch er ein, während er sie noch weiterhin feste in seinem Arm hielt.
 

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Heyyyyyyy meine Lieben ^_^

Hier ist das nächste Kapitel. Nach der Entführung folgt die Rettung ^^

Ach ja, Juan ist übrigens ein OC von mir

(brauchte einen Ersatz für Gajeel und dieser Monsier wie-der-auch-immer-hieß

und dieser Totomaru haben nicht dazu gepasst ^^)

Naja, egal. Ich hoffe, es hat euch gefallen ^_^

Ich kläre bald alles auf, also nur Geduld *__*

Das nächste Kapitel wird übrigens fast doppelt so lang ;`D

GlG Lucy

~ Das Konzert ~

Die Nacht verging schnell. Viel zu schnell. Die Sonne verdrängte erbarmungslos die Stille und Dunkelheit, welche über der gesamten Stadt lag und lies ihre Strahlen in jedes Fenster, das nicht von Rollläden oder Vorhänge verdeckt wurde, scheinen. Langsam erwachte die Stadt unter den schönen Sonnenstrahlen zum Leben und die Bewohner Magnolias verließen mehr oder weniger gut gelaunt ihre Häuser. Der Samstag konnte beginnen.
 

Auch die 16jährige Lucy Heartfilia wurde davon nicht verschont. Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schienen, schienen genau in ihr Gesicht. Genervt öffnete sie ein Auge und bemerkte noch im Halbschlaf, dass es draußen schon hell und nach einem kurzen verschwommenen Blick auf die Weckeruhr, dass es bereits 10:30 Uhr war. Was sie dann endgültig weckte, war das laute Knurren ihres Magens. 
 

Sie setzte sich auf, wobei ein Arm, der um ihren Hals gelegen hatte, auf ihr Schoss fiel... Und es war sicher nicht ihr Arm gewesen. Überrascht blickte die Schülerin neben sich und bemerkte einen ruhig atmenden Jungen. Erst schaute sie ziemlich verwirrt, dann musste sie allerdings lächeln. „Du scheinst mein Bett zu mögen, oder?“, flüsterte sie und beugte sich über ihn, sodass sich ihr Gesicht direkt neben seinem Ohr befand.
 

Das Mädchen erinnerte sich genau an den Vortag... und an den Tag vor dem Vortag genauso. Sie war enttäuscht von Natsu gewesen. Niemals hätte sie vermutet, dass er ihren Vater kannte. Sie dachte an die Urkunde, welche er ihr an diesem Tag unter die Nase gehalten hatte, nachdem er ihr sagte, dass sein Name nicht Haru sondern Natsu sei. Darauf stand: Unter Vertrag bei Ha-Músik. Die Unterschrift auf dem Papier war von dem Besitzer der Musikagentur, sie hatten vor einigen Monaten einen neuen Besitzer bekommen, und die Unterschrift lautete: Jude Heartfilia.
 

Zwar war das Unternehmen ihres Vaters, einer der reichsten Männer des Landes, überwiegend ein Eisenbahnkonzern, doch da der geizige Unternehmensführer mit seinem Reichtum nicht zufrieden war, suchte er sich weitere Unternehmen, die er aufkaufen konnte, um so sein Geld zu machen. Wieso er sich ausgerechnet in der Musikbranche umgeguckt hatte, das wusste seine Tochter wirklich nicht, doch es war klar, er machte dies alles nur für sein eigenes Wohl. Nun ist er der Chef einiger der größten Unternehmen des Landes und er kontrollierte so gut wie jeden dort.
 

Doch je länger die Schülerin darüber nachdachte, desto weniger konnte sie glauben, dass der Pinkhaarige das tat, was ihr Vater ihm befahl. Sonst hätte er sie nicht getröstet, sie nicht beschützt und sie auch nicht gerettet. Allein bei dem Gedanken daran, dass der Sänger sein Versprechen doch gehalten und sie nicht alleine gelassen hatte, lies die Blondine rot werden. Ihr Herz schlug in seiner Nähe unglaublich schnell und allein wenn sie daran dachte, dass er sie umarmen würde, beschleunigte ihren Herzschlag noch einmal um das Doppelte. 
 

Mit geröteten Wangen flüsterte sie in Natsus Ohr: „Weißt du... Ich habe dich unglaublich lieb gewonnen und ich vertraue dir.“ Dann drückte sie ihm einen ganz leichten Kuss auf die Wange und fügte hinzu: „Arigatou Natsu.“ Während sie sich ihre Hand an ihre Brust hielt, stieg sie aus dem Bett und rannte schnell aus dem Raum. Dies war ihr ja so peinlich aber irgendwie war sie auch so glücklich. Ihr war nun klar: Sie hatte sich in den Sänger von Fairy Tail verliebt.
 

Das der Junge wach war, dass bemerkte sie nicht. Erst als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, öffnete Natsu seine Augen. ,W-Was war das? Lucy...´, mit einer Hand fasste er sich an die Wange, dort wo die Blondine ihn mit ihren Lippen berühre hatte. Die Stelle fühlte sich unglaublich warm an und seine Haut kribbelte an dieser Stelle. Er fühlte sich merkwürdig. Sein Herz hatte noch nie so schnell geschlagen, wie in diesem Moment. „W-Was ist das für ein Gefühl?“, fragte er sich selbst und schaute zur Tür.
 

Die Blondine ging in die Küche und kochte etwas zu Essen. Es war bereits Mittag und der Sänger und sie hatten den halben Tag verschlafen. Irgendwann, während die Blondine das Essen für zwei Personen zubereitete, trat auch der Pinkhaarige zu ihr und umarmte sie gut gelaunt von hinten. „Morgen Lucy. Bist du wieder fit?“, fragte er und versuchte sich von seinen Gefühlen abzulenken. „Natsu. Guten Morgen“, die Blondine drehte sich um und lächelte, was ihr Gegenüber zum Grinsen brachte, seinen Herzschlag allerdings erneut erneut steigerte. „Ja, mir geht es dank dir wieder gut. Ich habe mich super erholt. Danke, dass du bei mir geblieben bist“, fügte die Schülerin an ihren Satz an und drehte sich um. Dann legte sie ihre Arme um den Jungen und umarmte ihn ebenfalls. Überrascht aber doch froh über den Zustand seiner Freundin erwiderte er die Umarmung. „Kein Problem Lucy. Ich habe dir doch versprochen, ich werde immer bei dir bleiben.“ 
 

Die zwei Jugendlichen aßen gemeinsam das Gekochte der Blondine. Plötzlich fiel Lucy ein, dass sie gestern nicht an der Arbeit war und sofort brach Panik in ihr aus. „Lucy, hey, beruhige dich. Ich denke, wenn du es deinem Chef erklärst, wieso du nicht da warst, wird er es verstehen. Ich werde sogar mit dir kommen. Danach können wir ja einen kleinen Stadtbummel machen. Ich möchte nämlich noch etwas kaufen“, beruhigte der Junge sie und grinste. Sofort fühlte sich die Schülerin beruhigt. Seine Worte beruhigten sie so sehr... immer wieder. Schon seit ihrer ersten Begegnung. Nickend stimmte sie dem Vorschlag zu.
 

Nachdem sich Beide sich fertig gemacht haben und Lucy neue Klamotten angezogen hatte, liefen Beide nebeneinander her und bogen in Richtung Bäckerei ab. „Dort arbeite ich“, erzählte die Schülerin und blickte hoch zu dem Landensschild. Dabei musste sie schlucken. Denn obwohl ihr Chef nicht streng war, so war er doch ernst und duldete einige Sachen nicht. Die Anspannung stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben. 
 

Natsu beobachtete die Gleichaltrige. Dann grinste er und stellte sich vor sie. Während er ihre Hand in seine nahm, sagte er: „Keine Sorge Lucy. Er wird das ganz sicher verstehen. Ich bin doch bei dir.“ Überrascht schaute Angesprochene in die wunderschönen Augen ihres Gegenübers. Dieser grinste noch immer und steckte das Mädchen nach einiger Zeit mit seiner guten Laune und Unbeschwertheit an. Lächelnd nickte sie.
 

Gemeinsam betraten Beide die Bäckerei und sofort, als Bisca die Blondine sah, fiel diese ihr auch schon um den Hals. „Du meine Güte Lucy. Ich habe mir solche Sorgen gemacht“, rief sie auch gleich und fing an, erleichtert zu weinen. Verwirrt schaute Lucy erst zu Natsu, dann auf die Person, die sie feste umklammerte und dann auf den danebenstehenden Alzack. „Gestern hat uns dein Lehrer angerufen und gesagt, dass du wahrscheinlich krank bist. Wir haben schnell eine Aushilfe für dich gefunden, immerhin suchen über die Weihnachtszeit eine Menge Leute einen Nebenjob. Am Abend rief uns dein Lehrer noch einmal an und erzählte uns in Panik, dass ihn die Polizei angerufen hatte und sie sagten, du wärst entführt worden“, erklärte der Schwarzhaarige und seine Frau fügte, während sie die überfallene Lucy losließ, hinzu: „Ist das wirklich wahr? Geht es dir gut? Du bist doch nicht verletzt, oder?"
 

In Kurzform erklärte die Blondine das, was an dem Vortag passiert ist und ihre Begleitung bestätigte all dies. Bisca und Alzack hatten sehr großes Verständnis für Lucy, da sie ja nichts dafür konnte, und warfen ihre Mitarbeiterin nicht raus. Schon gar nicht, weil ihre kleine Tochter Asuka, die in diesem Moment schlief, das blonde Mädchen so sehr liebte.
 

Erleichtert gingen die zwei Jugendlichen aus der Bäckerei und liefen weiter die geschmückte Straße entlang. Sie gingen in zwei unterschiedliche Läden und kauften ein. Denn Lucy hatte noch kein Geschenk für den Pinkhaarigen und Natsu kein Geschenk für die Blondine gekauft. Ihnen ist eingefallen, dass sie sich sich unbedingt zum Danketwas schenken sollten. Dass Beide dieselbe Idee hatten, dass wussten sie noch nicht. „Dies würde Natsu/Lucy sicher gefallen!“, riefen sie gleichzeitig begeistert und bezahlten. Mit dem Gedanken an das Gesicht des später Beschenkten verließen sie Beide die Läden. Gemeinsam gingen sie dann wieder aus den Läden heraus und machten sich am Abend, nach ihrem Einkaufsbummel, wieder auf den Weg zu Lucys Haus.
 

Auf dem Weg trafen sie Erza, die mit einem vollen Wagen die Straße entlanglief. Sofort schaute die Rothaarige auf den Sänger, ging näher an ihn heran und schlug ihm feste auf den Rücken. „Gut gemacht, mein Lieber. Du hast deine Prinzessin gerettet. Ich wusste, in solchen Situationen kann man sich auf dich verlassen. „Erza, was machst du hier“, fragte Lucy verwundert und machte die junge Frau auf sich aufmerksam. Sofort fiel diese ihr um den Hals und drückte sie so feste, dass es ihr schon wehtat, an sich. „Zum Glück geht es dir gut. Wir haben uns alle solche Sorgen um dich gemacht. Morgen kommen wir dich besuchen und dann gehen wir alle gemeinsam zum Konzert“, sprach sie und lies ihre Freundin auch gleich wieder los. Mit einem Winken und einem „Habt noch einen schönen Tag zusammen“ verschwand sie mit ihrem Wagen um die Ecke.
 

Sie ging direkt in den Park, nachdem sie ihre Sachen im Wohnheim abgestellt hatte. Ihrer blauhaarigen Freundin Levy ging es an diesem Tag nicht sonderlich gut, deshalb ist sie zu Hause geblieben. Und Mirajane wollte den ganzen Tag mit ihren Geschwistern, mit Plätzchen backen und Wohnung weihnachtlich dekorieren, verbringen. „Naja, wieso auch nicht. Die Beiden haben ja schon alle Geschenke für ihre Familien gekauft“, murmelte Erza und setzte sich auf eine Bank. Ein Luftzug kam auf und wirbelte die auf den Boden liegenden Blätter umher. Das Haar der Schülerin wehte ihr ins Gesicht, doch ihr Blick blieb an den Blättern hängen. „Hoffentlich geht es Levy morgen wieder besser. Sie sah irgendwie nicht gut aus. Von uns allen hat sie sich wahrscheinlich die größte Sorge um Lucy gemacht, auch wenn sie es nicht gezeigt hat.“ Leicht hob sie ihre Hand und strich sich wie in Trance die Haarsträhne aus dem Gesicht. 
 

„Erza“, ertönte eine Stimme und sofort schaute Angesprochene auf. „Gerard... oder?“, fragte sie vorsichtshalber nach. Wenn Natsu und die anderen Fairy Tail Mitglieder in der Nähe waren, konnte sie sich sicher sein, dass es sich um Gerard handelte. Doch da sich sein Zwillingsbruder und er wirklich zum Verwechseln ähnlich sahen, so wie es für eineiige Zwillinge manchmal üblich war, war sie sich nicht sicher, wer genau nun vor ihr stand. Ein Nicken des Blauhaarigen bestätigte ihr aber, dass es sich um den Vermuteten handelte. „Ich habe dich gesucht. Ich würde gerne mal mit dir reden... Darf ich?“, meinte er und zeigte auf die Bank neben Erza. Diese zögerte, nickte dann aber, woraufhin sich der Keyboarder neben sie fallen lies. „Worüber möchtest du reden?“, fragte die Rothaarige auch gleich und lies es nicht zu, dass sich eine Stille zwischen ihnen ausbreiteten konnte. 
 

„Ich möchte wissen, wieso du so wütend auf mich bist“, antwortete dieser ohne zu zögern und schaute ihr mit ehrlichem Blick in die Augen. „Ich bin nicht wütend“, erwiderte diese nur und drehte sich weg. „Doch, das bist du. Ist es wegen Sieg? Als du ihm an diesem Tag begegnet bist, ist da etwas passiert, was dich wütend gemacht hat? Bitte sag es mir doch“, bat der junge Mann um antwort. „Nein. Ich bin wirklich nicht sauer auf dich... oder deinen Bruder. Nur... wie ich dir gestern gesagt habe... du willst von mir etwas erfahren aber selbst erzählst du nichts“, flüsterte die junge Frau leise, sodass wirklich nur ihr Sitznachbar es hören konnte. „So... du willst also etwas über mich erfahren?“ Der Blauhaarige grinste wissend und die Schülerin lief kurz darauf hochrot an. „S-So war das nicht gemeint. Ich finde es nur nicht in Ordnung, dass du mich besser kennenlernen willst, ich aber nichts von dir erfahre“, antwortete sie schnell und wedelte mit ihren Händen vor ihrem Gesicht herum, woraufhin der Musiker kichern musste.
 

„Ich weiß doch. Wollte nur deine Reaktion sehen und ich muss zugeben. du bist, wenn du verlegen bist.Noch hübscher, als ich es mir vorgestellt habe“, antwortete er und zwinkerte dem Mädchen zu, während er noch immer leise kicherte. Schlagartig wurde ihre rote Gesichtsfarbe kräftiger und sie stand auf. „Ich gehe!“ „Nein, warte. Entschuldigung. Ich wollte dich nicht auslachen sondern einfach nur mit dir reden. Wie wäre es, wenn ich dich in ein Café in der Nähe einlade?“ Schmollend schaute die junge Frau mit verschränkten Armen zu dem Blauhaarigen. „Ich werde es mir überlegen.Deine Einladung nehme ich an... aber nur, wenn es auch Erdbeerkuchen in diesem Café gibt.“ Daraufhin nickte Gerard und dachte sich, während er mit seiner Begleitung die Straße entlang lief, wie süß, schön und erwachsen er sie doch fand.
 

In dem Café angekommen bestellte sie ein Stück Erdbeerkuchen und er amüsierte sich darüber, wie sehr sie sich freute und den die Süßigkeit aß. ,Wirklich sehr süß“, dachte er sich und trank einen Schluck seines Kaffees. Eine halbe Stunde verging und die zwei unterhielten sich über alles Mögliche, während sie gemütlich aßen und tranken. „Sag mal. Könntest du mir jetzt erzählen, wieso du an diesem einen Tag, als ich mit dir über Natsu geredet habe, einfach weggegangen bist?“, fragte Gerard plötzlich und sofort stoppte die Rothaarige in ihrer Bewegung. Sie schaute ihm in die Augen und stellte fest, dass es ihn wirklich beschäftigte. Kurz seufzte sie und antworte dann: „Na gut. Aber dafür musst du mir dann auch irgendwann eine Frage beantworten.“ „Und welche?“ „Das weiß ich selbst noch nicht. Deshalb sag ich ja, irgendwann. Ich verlange aber von dir, dass du mich niemals anlügst, okay?“, antwortete die Rothaarige, worauf ihr  Gegenüber mit ernstem Blick nickte.
 

„Also gut. An diesem Tag habe ich mich an etwas erinnert. Vor vielen Jahren war ich mal mit einem Jungen zusammen, der mich später einfach verlassen hat und dann wegging. Damals war ich noch ziemlich jung und es hat mich natürlich sehr geschockt... Den Jungen habe ich danach nie wieder gesehen, was glaube ich, auch besser so ist. Er war immer lieb zu mir... bis auf einmal...  Da ist er ausgerastet und... daraufhin musste ich ins Krankenhaus. Dort bin ich übrigens Levy das erste Mal begegnet. An diesem Abend hast du genau das gesagt, was er damals zu mir gesagt hat und das hat mich an ihn erinnert... Aber nicht an den Moment, als er diesen Satz auch lächelnd zu mir gesagt hat und so mein Herz eroberte sondern... an diesen Moment, als er ausrastete.“ 
 

Erza beendete ihre Erzählungen und Gerard schaute sie geschockt an. Er kannte nur die starke Erza. Die, die niemals zulassen würde, dass man sie verletzt. Er verstand auch nun, wieso sie so reagiert hatte. Sie hatte Angst... Angst, sich wieder auf die Gefühle eines Jungen einzulassen. Auch wenn sie es nicht zugab, es nicht zeigte. Es war eindeutig, denn ihr Körper und Seele reagierten wenn es um diese schlimme Erfahrung ging. Schweigend stand Gerard auf und stellte sich neben die Rothaarige. Dann reichte er ihr eine Hand, mit den Worten: „Ich bringe dich nach Hause.“
 

Etwas verwirrt von der Reaktion des Blauhaarigen auf ihre Geschichte hin, reichte sie ihm seine Hand hin und er zog sie hoch. Lächelnd stand er neben ihr und ging zum Tresen. Dort bezahlte er die Rechnung und verließ mit ihr an der Hand das Café. „Ge-...“ „Psst“, unterbrach er sie. So liefen die Beiden schweigend den beleuchteten Weg entlang und kamen so nach kürzester Zeit am Wohnheim an. Nun standen sie da. Einfach so... und schauten sich gegenseitig in die Augen. Langsam hob der Blauhaarige seinen Arm, umfasste eine ihrer Haarsträhnen und sagte,  während er das Mädchen musterte: „Erza. Alles was ich zu dir sag oder noch sagen werde ist wirklich ernst gemeint und ich glaube, auch die Worte des Jungen waren immer ehrlich. Es kann gar nicht gelogen gewesen sein.  Also bitte... habe vertrauen in die Leute, die dir Nahe stehen, egal was passiert ist oder noch passieren wird. Vergiss einfach die Vergangenheit und lass neue Gefühle zu.“ Er lies ihre Haarsträhne wieder fallen und lies seine Hand nun über kurz über ihre Wange streicheln, ehe er sie wieder ganz zu sich zog. 
 

„Weißt du. Bei mir ist es ähnlich, auch wenn mein Erlebnis doch nicht so traurig ist wie bei dir... Meine Eltern haben immer Siegrain bevorzugt und mich nicht beachtet. Und obwohl ich immer eifersüchtig auf meinen Bruder war... liebe ich ihn trotzdem und er ist mir wichtig. Egal, was in der Vergangenheit passiert ist, ich versuche immer, nur in die Zukunft zu schauen“, erklärte er und bemerkte einen Rotschimmer auf den Wangen der Rothaarigen. Doch an diesem Tag wollte er es nicht übertreiben. Er hatte sich vorgenommen... langsam an ihre Gefühle heranzukommen. Er fand sie interessant und wollte ihr helfen. Ob sie seine Hilfe zuließ, dies war alleine ihre Entscheidung. Erza schloss ihre Augen... und murmelte: „Ich denke... wenn du es bist...“ Ihre rechte Hand legte sie ganz kurz über die des Blauhaarigen. „Wenn du es bist, will ich dir vertrauen.“ Beide lächelten.
 

„Gute Nacht“, fügte sie dann leise hinzu und drehte sich dann langsam um. Sie betrat das Wohnheim und lies einen sanft lächelnden jungen Mann zurück. „Gute Nacht, Erza.“ 

„E-Erza, du... du bist wieder da“, ertönte eine schwache Stimme und jemand stieg die Treppen herab. „Levy. Oh mein Gott, du siehst gar nicht gut aus. Du solltest schlafen gehen und nicht hier draußen rumrennen“, schimpfte Erza auch gleich mit ihrer Freundin, doch diese schüttelte den Kopf. „Ich wol- wollte mir nur etwas zu trinken holen“, erwiderte diese woraufhin Erza meinte: „Ich werde dir etwas bringen. Geh bitte sofort ins Bett.“
 

So tat die kränkliche Levy das, was ihr gesagt wurde. Sie ging wieder hinauf... doch sie stolperte und musste plötzlich ganz stark husten. „Levy hier dein Wasse-... Levy, hey!“, rief die Rothaarige, als sie das Mädchen auf dem Flur liegen sah. Dies bekam die Blauhaarige mit und flüsterte: „Tut mir leid, dass ich so schwach bin. Bitte... hilf mir... in mein Zimmer. Und sag bitte niemanden hier e-etwas davon“, flüsterte sie so leise, dass Erza es nur mit großer Anstrengung verstand. Sie nickte, stand auf, hob ihre Freundin hoch und legte sie in ihr Bett. Dann wachte sie bei ihr, bis diese in einen unruhigen Schlaf gefallen ist und ging dann mit einem letzten Blick zu der Kranken aus dem Raum der Schlafenden und in ihr eigenes Zimmer. 
 

„Lucy... Es tut mir wirklich so leid. Aber ich muss jetzt gehen. Morgen ist das Konzert und ich habe ganz früh, fast schon mitten in der Nacht, Bandprobe“, entschuldigte sich Natsu erneut bei seiner Freundin. „Ich sagte dir, mach dir keine Sorgen. Wir treffen uns ja morgen wieder und ich weiß, wenn mir etwas passiert, dann wirst du mir sofort zur Hilfe eilen. Nicht wahr?“, sagte Angesprochene und zwinkerte. Natsu wurde kurz rot, überspielte seine Verlegenheit aber mit einem Grinsen. „Klar. Ich bin immer für dich da“, antwortete dieser und Lucy kicherte. „Dann bist du jetzt mein persönlicher Wach-Drache“, beschloss sie und der Pinkhaarige nickte nur. Bevor er aus dem Fenster sprang oder kletterte, sagte er noch: „Und dies darf nur ich sein. Gute Nacht, Lucy. Bis morgen. Hoffe, das Konzert wird dir gefallen.“ „Gute Nacht, Natsu...“
 

Die Jugendliche ging ins Bad und duschte sich daraufhin erst einmal, dann machte sie sich fertig fürs Bett. Irgendwie hatte sie das Gefühl, morgen würde ein sehr langer Tag werden. Wenn sie wüsste wie Recht sie damit hatte.
 

Und so schlief sie ein und erwachte am nächsten Morgen erst, als es an ihrer Tür klingelte.
 

Gähnend erhob sich die Blondine und schlürfte aus ihrem Schlafzimmer. Ein Blick zur Wanduhr verriet ihr, dass es schon nach 11:00 Uhr war. Nachdem sie die Wohnungstür geöffnet hatte, wurde sie auch gleich von einem zierlichen Mädchen überfallen und sofort umarmt. „Lu-chan. Zum Glück bist du wieder da. Wie geht es dir? Es tut mir leid, dass ich gestern nicht vorbeigekommen bin. Ich... hatte noch etwas anderes zu erledigen“, erklärte sie auch gleich ohne einmal in ihrer Rede zu stoppen. „Levy-chan. Danke, mir geht es gut“, antwortete Überrumpelte und drückte ihre Freundin ganz feste. Mirajane stand lächelnd hinter ihr und Erza... sie blickte ein wenig besorgt zu ihrer kleinen Freundin.
 

,Levy... Wieso hast du so darauf bestanden mitzukommen. Du solltest dich lieber noch etwas erholen, bis zum Konzert heute Nachmittag...´, dachte sie und sah vor sich das Bild von Levy, wie sie begeistert die Eintrittskarte des Konzertes hochhielt. Sie hatte sich so darauf gefreut doch... sie wurde krank und ist es immer noch. Sie tat nur so, als würde es ihr jetzt gut gehend, doch ihr war anzusehen, dass sie sehr erschöpft war. 
 

Die Blauhaarige lockerte ihren Griff und sagte begeistert: „Lu-chan, heute ist das Konzert. Du wirst sehen, dass wird ganz toll.“ Lucy lächelte: „Ja, inzwischen glaube ich das auch ... Ich möchte Natsu singen hören. Er war so begeistert, so voller Tatendrang. Ich freue mich auf Fairy Tail.“ Levy nickte und drehte sich zu Erza und Mirajane. Dann erzählte sie: „Und bis dahin wollten wir dir einen Besuch abstatten und mit dir gemeinsam... backen!“ Die Weißhaarige hob eine Tüte hoch. „Hier sind die Backutensilien. Ich bringe sie schon mal in die Küche“, sagte sie und verlies den Raum. Lucy nickte und folgte ihr. Plötzlich begann Levy zu husten. Sie atmete unregelmäßig und drehte sich zu Erza. Ehe diese etwas sagen konnte, lächelte die Blauhaarige und sagte: „Bitte, sag es ihnen nicht. Ich möchte diesen Tag heute genießen. Ich schaff das schon.“ Dann rannte sie in die Küche. Die Rothaarige nickte traurig. Irgendwas würde heute noch passieren... Ganz bestimmt.
 

Fast drei Stunden standen die Mädchen gut gelaunt in der kleinen Küche und backten so viel, wie sie konnten. Am Ende hatten sie Zimtsterne, ein paar Muffins, einen selbstgebackenen Erdbeerkuchen made by Erza, Butterkekse, Schokoladenplätzchen und noch viele andere Leckereien. Begeistert aßen sie diese auf und beschlossen, die Restlichen bei Gelegenheit den Jungs zu geben.
 

Während sie sich unterhielten, verging die Zeit wie im Flug und der kleinen Levy ging es immer schlechter. Immer wieder verließ sie für kurze Zeit die Truppe und verschwand in das Badezimmer. Doch immer, wenn sie gefragt wurde, ob etwas mit ihr nicht stimmte, sagte diese: „Mit mir ist alles in Ordnung. Keine Sorge. Ich bin nur etwas... müde heute.“ Sie wusste, wenn Lucy oder Mirajane von ihrem Gesundheitszustand erfahren würden, dann dürfte sie ganz bestimmt nicht auf das Konzert... 
 

„Okay, wir sollten losgehen. Loki sagte zu mir, er habe uns Plätze reserviert und ich bin gespannt, wo diese sind“, erklärte Mirajane, während sie auf die Uhr schaute. Sie stand auf und ging an die Tür. Die anderen Mädchen standen ebenfalls auf. Sie zogen sich ihre Jacken an, nahmen sich die Sachen, die sie für diesen Tag brauchten mit, und gingen aus dem Haus.

Sie machten sich auf den Weg in den Park, wo das das Konzert stattfinden solltet. Die ganze Stadt war weihnachtlich Geschmückt und es sah wirklich wunderschön aus. Doch etwas fehlte eindeutig. Schnee!!!
 

Während sie sich unterhielten, leifen sie gut glaunt die beleuchteten Straßen entlang. Es war schon dunkel geworden... Doch die Vorfreude war groß. Die Mädchen freuten sich immer mehr, je länger sie von Fairy Tail redeten und je näher sie dem Park kamen. Sie quetschten Levy über ihre Verbindung zu Gajeel aus und diese musste ihnen erzählen, dass sie ihn schon länger kennt, da er ihr Nachbar war, als sie noch zu Hause wohnte. Sie gab sogar zu, dass sie in ihn verliebt war und es wahrscheinlich immer noch ist. Doch mehr erzählte sie nicht. Die einzige, die ein wenig mehr wusste, war Erza. Doch sie durfte es nicht erzählen. Denn sie hatte es versprochen.
 

Auch Lucy musste erzählen, wie ihre Verbindung mit Natsu nun war. Da sie es nicht erzählen wollte, wurde sie von Mirajane duchgekitzelt. „Erzähl es. Erzähl es. Los komm schon. Levy hat doch auch erzählt, wie ihre Verbindung zu Gajeel ist“, meinte sie dabei immer wieder, bis die Blondine ergeben „Okay!“ rief. „Also... ich denke... ich habe mich in ihn...“, murmelte sie, doch bevor sie weitersprechen konnte, wurde sie von einem begeisterten Aufschrei der Blauhaarigen unterbrochen. „Du bist... in ihn verliebt!?!“, rief sie den Satz, den die Blondine mit hochrotem Gesicht und rauchendem Kopf gerade flüstern wollte. Sofort hielt diese ihrer Freundin den Mund zu und murmelte noch roter im Gesicht als zuvor: „Psssst! Das muss nicht jeder wissen... ja, ich... hab mich in ihn verliebt...“ Sofort redeten alle drei Freundinnen auf die Blondine ein und sie wurde nicht mehr in Ruhe gelassen, bis sie wirklich jedes kleinste Detail erzählt hatte und sie die Konzertbühne... oder besser den riesigen Konzertdom am Ende vom Park erreicht hatten.
 

Nervös traten die Freundinnen ein und trafen auch gleich ohne langes Suchen auf die fünf Fairy Tail Mitglieder. „Lucy!“, rief Natsu überglücklich und schon lag sie in seinen kräftigen Armen. Er knuddelte sie, als ob sie sein Lieblingsteddybär wäre, den er endlich wiedergefunden hätte. „Wir bringen euch auf eure Plätze. Kommt mit.“ Loki drängelte sich an seinen Freunden vorbei und mit einer unheimlich leuchtender Aura und dem Lächeln eines Prinzen verbeugte er sich vor den Schönheiten. „Vielen Dank“, sprach Mirajane nur und die vier Freundinnen folgten den Gitaristen, während die restlichen Fairy Tail Mitglieder in die gegengesetzte Richtung gingen. 
 

Doch plötzlich packte jemand Levy am Arm und zog sie um die Ecke. Erschrocken starrte sie in die roten Augen ihres Gegenübers. „Gajeel. Was ist denn?“, fragte sie und drehte ihren Kopf weg, versuchte dabei erneut ein Husten zu unterdrücken. Der Schwarzhaarige antwortete nicht sondern legte wortlos seine Hand auf ihre Stirn. „Du bist krank... Wieso bist du hier, wenn du krank bist?!“, rief er, nachdem er seine Feststellung gemacht hatte. „W-Was... ich bin nicht krank. Ich bin nur aufgeregt und etwas müde“, log Levy und ging einen Schritt zurück. ,W-Wieso hat er es sofort gemerkt?´, fragte sie sich dabei nur und blickte in das wütende Gesicht ihres Kindheitsfreundes. Dieser schwieg, dann drehte er sich um und meite dann in lauter Stimme: „Na wenn du das sagst, dann wird es ja wohl stimmen. Ich habe sowieso keine Zeit, mich um dich zu kümmern!“ Mit diesen Worten ging er weg.
 

Levy schüttelte den Kopf... atmete einmal tief durch und setzte ein Lächeln auf, dann rief sie, während sie ihren Freunden hinterher rannte: „Wartet auf mich!“ Die vier Freundinnen wurden von Loki persönlich in die erste Reihe einer riesigen Konzerthalle geführt. Das Dachverdeck stand offen und so waren die Sterne gut sichtbar. Es spielte sogar schon eine Band und viele jubelnde Zuschauer waren zu hören und zu sehen. 
 

Die Mädchen setzten sich auf ihre Plätze und mit den Worten „In einer halben Stunde sind wir dran“ entfernte sich das Bandmitglied, während kreischende Mädchen ihm hinterher riefen und er winkte. Lucy schaute zur Bühne. Zwei Jungs standen drauf. Ein blonder und ein schwarzhaariger. Sie sangen im Duett. Das Lied der Beiden sorgte für extrem gute Stimmen im Saal. Es war intensiv und gleichzeitig mit sehr viel Gefühl. 
 

Die zwei Jungs beendeten ihren letzten Song und Mirajane meinte, sie würde kurz auf die Toilette gehen. Nachdem sie auf der Damentoilette fertig war, lief sie den Gang entlang und schaute sich um. ,Mhhhm... ich glaube, ich habe mich verlaufen... Von wo bin ich nochmal hergekommen´, fragte sie sich und überlegte. Plötzlich hörte sie eine Stimme, die rief: „Es ist mir egal. Sie ist selbst schuld, dass wir sie aus der Band geworfen haben!“ „Aber... Laxus. Musste es denn genau an Heiligabend sein?? So kurz vor unserem Auftritt? Jetzt haben wir keine Sängerin mehr“, sagte eine weitere Stimme zu dem blonden Musiker. „Wir könnten ja ohne Sänger spielen“, schlug eine dritte Person vor. „Fried, Bixlow, Laxus. Was macht ihr denn hier?! Ihr seid gleich dran. Also macht euch bereit“, ertönte eine laute Frauenstimme. „Aber Ever... Wir haben keine Sängerin.“ „Mir egal. Ihr geht auf diese Bühne und spielt. Immerhin habt ihr Fans, die extra wegen euch da sind!“, rief sie und die drei Jungs nickten ergeben. Gegen diese Frau konnten sie manchmal einfach nichts ausrichten...
 

„Ich kann ja für euch singen“, ertönte eine weibliche Stimme und diese Person lächelte. „Ich kenne jedes eurer Lieder und wenn ihr wirklich in Schwierigkeiten steckt, dann würde ich euch gerne helfen“, sagte sie und die vier Personen schauten zu ihr. „... Mhm... nicht das wir eine andere Wahl hätten... aber kannst du denn auch gut singen?“, fragte Evergreen das Mädchen, welches nickte. „Beim Karaoke hab ich immer die beste Punktzahl“ „Was nicht viel bedeuten muss... Karaoke kann jeder singen, der eine einigermaßen gute Tonlage aufbringen kann“, murrte Laxus und wurde gleich von seinem grünhaarigen Bandkollegen in die Seite gestochen. „Du bist wirklich unsere Lebensretterin. Mein Name ist Fried. Wir bauen auf dich. Wie heißt du denn?“ >Und dies waren die zwei Jungs von Saber Tooth. Nun hören wir die Götter des Donners! Begrüßen sie mit mir dieeeeeeee: Raijinshuuuuuuuu!!!< „Dies war unser Signal. Los kommt schon“, maulte Laxus und ging gefolgt von Bixlow in Richtung Bühne. „Danke, dass du uns hilfst. Wie ist denn dein Name?“, fragte Fried, während er neben der Weißhaarigen herlief. „Mein Name ist Mirajane Strauss.“
 

Die vier Personen betraten die Bühne. Mira stellte sich an das Mikrofon. Sofort herrschte großes Getuschel in der gesamten Halle. „Leute, es gab einige Probleme in der Band, deshalb springe ich heute für die Sängerin ein. Mein Name ist Mira“, sprach sie ins Mikrofon und lächelte. Dann gab sie den drei Jungs hinter sich ein Handzeichen, dass sie anfangen konnten zu spielen. 
 

„Mira?!?“ Erstaunt schauten Erza, Levy und Lucy auf die Bühne. Diese zählte innerlich von drei Rückwärts runter. Dann ertönte die Musik und sie sang. Sie sang als würde es um ihr Leben gehen. Sofort hörte das Tuscheln im Saal auf. ,W-Wow!!!´, mussten dabei alle denken. Die Weißhaarige hatte eine sehr klare Stimme und sang den Text perfekt auswendig. Sie traf jede Note. Als der Song endete herrschte Stille im gesamten Konzertsaal. Alle waren erstaunt. Plötzlich rief jemand: „Yeah, Mira! Gut gemacht!!!“ Und mit einem Mal ertönte ein lautes Jubeln und Klatschen von allen Seiten. Noch nie hatte die Weißhaarige so etwas erlebt... Sie war sprachlos. „Ich bin erstaunt. Hast du gut gemacht“, ertönte plötzlich eine Stimme hinter ihr. Völlig benommen drehte sie sich um. Laxus stand hinter ihr und nickte. „Wow, du hast wirklich eine gute Stimme“, lobte auch der Grünhaarige sie. „Jap. Wie wäre es, wenn du unserer Band beitreten würdest? Ich glaube nicht, dass unsere Managerin etwas dagegen hätte. Oder Evergreen?“, Bixlow blickte hinter den Vorhang. Dort stand die Dunkelblonde und lächelte.
 

>So liebe Leute. Dies waren unsere Raijinshu. Und nun kommen die, auf die ihr alle gewartet habt!!< Mit einem Mal kreischen alle Fans noch lauter als bisher. Die drei Freundinnen, die vorne saßen, mussten sich sogar die Ohren zuhalten. Levy spürte, wie es ihr immer schlechter ging. Doch sie wollte... sie wollte auf keinen Fall nach Hause gehen. Sie freute sich doch schon die ganze Woche drauf. Sie wollte Fairy Tail sehen. Sie wollte ihn bei Fairy Tail sehen. >Begrüßt mit miiiiiiiiiiiiir: Fairy Tail!!!!<
 

Mit einem Mal entstand Rauch auf der Bühne und fünf Gestalten waren in dem fahlen Licht zu erkennen. Der Rauch verzog sich, in der Konzerthalle herrschte eine ungewöhnliche Stille. Dann ging die Musik plötzlich los und das Rumgeschreie der ganzen Mädchen aus dem Publikum hörte plötzlich auf... Stille entstand... Zwei Lieder sollten an diesem Abend von Fairy Tail gespielt werden. Nun kam das erste. Natsu trat auf die Bühne und fing gleich an zu singen, während Gray, Loki, Gerard und Gajeel auf ihren Instrumenten die dazugehörige Musikbegleitung spielten.
 

Say, whom are you thinking about right now?

As for me, I'm thinking about you.

I could sense the scent of the night,

ah, when I opened my window.

Right now whose face

is surfacing in my mind?

When I was soaked from head to toe

from the freezing rain,

you were the only one

who would offer me a hand.

Just why is it that you're always

the one giving me strength?

Whenever you do,

you're making me fall deeper in love.

Say, I really want to see you

Falling in love is quite painful.

You're always the reason behind

both my happiness and my pain.

Today, once again,

I'm pretending not to care,

despite the fact that you've been on my mind

to the point of making me annoyed.

Just why is it that I'm unable

to honest with the person I love?

I always end up

lonely and miserable.

Please, I wish you'd realize

that I'm actually crying

when I tell you I'm fine.

Looking up at the night sky

and seeing the beautiful stars,

I wish you would be here with me.

If I could stay by your side...

Say, whom are you thinking about right now?

Why is it that I'm unable to contain my feelings?

Say, I really want to see you. 

Falling in love is quite painful. 

You're always the reason behind 

both my happiness and my pain.

I'm thinking about you right now.

I really want to see you.
 

Als Natsu dieses Lied sang... voller Gefühl und einer unglaublichen Anspannung, wurde es im Raum ganz still und die meisten Zuschauer schlossen die Augen. Lucy saß auf ihrem Platz. Sie dachte, sie hört nicht richtig. Der Junge hatte eine wunderschöne Stimme, was von seinem Charakter her nicht zu vermuten war. Und er sang ein... Liebeslied? „W-Wer ist das?“, fragte sie ungläubig und rieb sich die Augen. Es sah aus, als würde Natsu, der auf der Bühne stand, heute Nacht heller strahlen als irgendjemand sonst. Und hatte er eben im Rafrain kurz zu der Blondine geschaut?...
 

Die Musik endete. Natsu holte tief Luft, dann rief er ins Mirkofon: „Guten Abend ihr Lieben! Dies war unser erster Song namens `Honest Love´ und ich hoffe, er hat euch allen gefallen. Seid ihr jetzt alle bereit für... unseren neuen Song?“ „JAAAAAAA!“, riefen plötzlich sämtliche Mädchen aus der Zuschauermenge. „Das ist gut. Der Song heißt `1000% Love´ und er wurde von uns gemeinsam geschrieben. Ich hoffe sehr, er wird euch gefallen!“, endete er seine Rede und die Musik begann. Die Bandmitglieder spielten eine schnelle Melodie, welche sofort sämtliche Fans begeisterte.
 

(Anm.: Den Teil in den Klammern rufen die anderen Bandmitglieder)
 


 

My excited heart is about to burst with 1000% LOVE, HEY!!

Are you ready?

Come! Let's song! 

Let's sing our dream! (Let's shout!) Let's sing into the sky! (Let's go!) 

Let's make it into an unbelievable story! 

Let me sketch the map of my future (Yes Yes) together with you. 

This is a revolution. (We are) 

Let's go. (Starish) 

I'll change our love into the star. 

Check it out!!

My chest is almost too small for my beating heart. 

Uh baby. The impulse of love is becoming overbearing. 

Which one do you pick, Princess? 

This 1000% LOVE will surely make you dizzy.

For some reason, 

my heart, 

satiated 

by you, 

is making a ruckus. 

It's an incredible RAVE.

With the two of us, we will weave 

a constellation that's not yet in sight. 

Rather than with a kiss, 

let's create a world 

with our amazing song.

Come! Let's dance!! 

Let's dance out our dream. (Let's shout!) 

Let's dance into the sky. (Let's go!) 

There's no such thing as overdoing it. 

Are you prepared? OK?

It's a special life (Yes Yes) 

that we can only have once. 

This cannot be found (We are) 

in any textbook. (Starish) 

I'll change our love into the star. 

Check it out!!

Tonight, the LOVE between the two us reaches 1000%!

Resounding 

loudly. 

Knocking on the mind. 

Believe heart. 

Then, 

let's SING away!

It's a total release of manly chivalry. 

Transcending the Orion belt, 

sparkling 

from the rainbow, 

let's make flowers bloom!

Come, let's peace!! 

Let's fly through our dream. (Let's shout!) 

Let's fly across the sky. (Let's go!) 

Say, how about a journey of an amazing time? 

Not even (Yes Yes) a million failures 

can crush (We are) 

my love passion. (Starish) 

I'll change the star with love.

I want to hold you tight right now, 

for I truly wish to protect you.

Come! Let's song! 

Let's sing our dream! (Let's shout!) 

Let's sing into the sky! (Let's go!) 

Let's make it into an unbelievable story! 

Let me sketch the map of my future (Yes Yes) together with you. 

This is a revolution. (We are) 

Let's go. (Starish) 

I'll change our love into the star. 

Check it out!!

Tonight, the LOVE between the two us reaches 1000%!
 

Der Song endete. Alle Fans jubelten wie begeistern und riefen die Namen der Bandmitglieder. Natsu schwitzte. Es war extrem anstrengend für ihn gewesen mit voller und lauter Stimme zu singen. Doch es hat sich gelohnt. Alle waren begeistert. Er staute zum Publikum, seine Bandkollegen stellten sich neben ihn. Sie bekamen einen extra lauten Applaus.
 

Nichts hätte diesen wunderbaren Moment kaputt machen können... Fast nichts. Levy ging es immer schlechter. Sie sah fast alles doppelt hustete heftig, dabei atmete sie unregelmäßig und laut. „Levy-chan! Was ist los?!“, rief Lucy in Panik und hielt die Blauhaarige am Arm fest. „Nic-...“ Wieder musste sie husten. „Levy, hey! Ich sagte dir doch, es ist keine gute Idee, wenn dich heute so überanstrengst. Levy, hey! Hörst du mich? Die Blauhaarige nickte leicht. Doch ihre Sicht verschwamm und ehe sie antworten konnte, kippte sie um. „Levy! Hey!!! Levy-chan!!!“, rief Lucy in Panik und hielt ihre Freundin feste. Im Saal wurde es ganz still. Jeder bekam mit, was vorne in der ersten Reihe vor sich ging.
 

Der erste, der richtig reagierte, war Gajeel. Er sprang von der Bühne, während er rief: „Jungs, ruft sofort einen Krankenwagen!!!“ Er nahm das Mädchen vorsichtig zu sich und hob sie auf seinen Armen hoch.„Ich trage sie hier raus. Wir dürfen den Tag heute auf keinen Fall mit schlechten Erinnerungen beenden. Verstanden?!“ Alle nickten und die Fairy Tail Mitglieder und die Schülerinnen verließen gefolgt von Gajeel, der Levy im Arm hielt, den Raum. 
 

Das zierliche Mädchen atmete noch unregelmäßiger als zuvor. Ihr Blutdruck war äußerst hoch. „Levy... –chan... Was hast du nur?“, flüsterte Lucy und schaute in das vor Schmerz zusammengezogene Gesicht ihrer Freundin. „Sie ist krank. Anscheinend ist ihre Krankheit in letzter Zeit wieder ausgebrochen. Immer, wenn sie sich zu sehr aufregt... aber... das wusste sie doch. Wieso ist sie also zu dem Konzert gekommen“, fragte Gajeel flüsternd und strich seiner Freundin, die auf einer Bank lag, eine Strähne aus dem Gesicht. „Weil sie dich sehen wollte... wahrscheinlich. Levy hat vor dem Konzert gesagt, dass sie... dich mag und deshalb vermute ich dass sie...“, antwortete Mirajane, die gerade dazugekommen war, mit einem abgebrochenen Satz.
 

Der Notarzt traf ein. Sofort wurde das Mädchen auf eine Matte gelegt und an viele Maschinen angeschlossen. Gleichzeitig wurde auch ihr Atem langsamer, doch ihr Herz schlug sehr unregelmäßig. „Ich gehe mit“, sagte der Schwarzhaarige plötzlich. „Und wir auch!“, riefen auch Mirajane, Lucy und Erza gleichzeitig, während der Arzt ein wenig überfordert aussah. „N-Nein. N-Niemand von euch... wird... Bitte... genießt das Konzert“, hörten sie plötzlich eine schwache Stimme. „Levy!“ Erza ging an die Liege, auf der ihre Freundin lag. Doch sie war nicht wach. Anscheinend bekam sie nur kurz mit, was gerade um sie herum passierte und sagte mit letzter Kraft etwas, ehe sie wieder bewusstlos wurde. „Na gut. Ich werde später ins Krankenhaus kommen“, beschloss Gajeel und nickte dem Arzt zu. „In Ordnung. Ich werde der Empfangsdame Bescheid geben.“
 

Der Krankenwagen fuhr weg und mit bedrückter Miene gingen alle wieder hinein. „Arme Levy-chan...“, flüsterte Lucy. Natsu trat neben sie und nahm sie behutsam wie ein kleines Kind in den Arm. „Keine Sorge. Sie schafft das schon“, versuchte er sie zu beruhigen, was nach einiger Zeit auch zum Teil klappte. Mirajane hatte sich bereits von der Gruppe abgekoppelt. Wahrscheinlich ist sie doch direkt nach Hause gegangen. Erza schwieg. Auch sie hatte keine Lust mehr auf das Konzert. Sie machte sich große Sorgen. 
 

„Erza... Warte doch mal!“ Gerard folgte der Rothaarigen, die plötzlich um die Ecke bog. Als sie die Stimme des Blauhaarigen hörte, drehte sie sich um. Ihr Gesicht war ausdruckslos, dennoch zeigten ihre Augen, dass sie mit ihrer Freundin mitfühlte. Die Rothaarige ging zwei Schritte nach vorne und lehnte ihren Kopf an die Brust des Jungen. „Ich versteh sie einfach nicht. Wieso stellt sie ihre Gefühle über ihre Gesundheit?“, fragte sie leise. Der Keyborder antwortete nicht. Er blieb einfach nur stehen und legte einen Arm und die junge Frau, dabei schaute er hinauf an die weiße Decke des Flures.
 

Gray, der sich bis jetzt aus allem herausgehalten hatte, da die Ereignessie des Vortags und der letzten Nacht ihn noch beschäftigten, ging schweigend zurück in den Konzertsaal. Im Moment spielte die Band Lamia Scale. Irgendwie regte ihn das Lied auf. Der Gitarrist Lyon war seit vielen Jahren sein größter Feind, sein Adoptivbruder und sein Freund. Doch er liebte das Mädchen, welches er liebte. Und er... Naja... Auf jeden Fall liebte Lyon auch Juvia. Gray beschloss, am nächsten Tag noch einmal der Blauhaarigen einen Besuch abzustatten. Diesmal würde er bestimmt nicht gehen, ehe er eine klare Antwort erhielt.
 

Eine weitere Stunde verging und nachdem die Boyband Blue Pegasus ihren Auftritt gegeben hatte, mit lauten und kreischenden Publikum, stand der Dunkelhaarige auf und ging. Dann, als die Uhr genau Mitternacht anzeigte, endete das ganze Konzert. Und die meisten Leute gingen ebenfalls nach Hause. 
 

Natsu brachte die erschöpfte Lucy nach Hause. Sie hatte die ganze Zeit geweint. Geweint... für ihre beste Freundin. „Natsu... lass uns in den Park gehen“, schlug sie leise vor und der Pinkhaarige nickte. Die zwei gingen den Weg entlang zu dem See. Dort setzte sich Lucy ins feuchte Gras. Sie zog die Beine an ihren Körper heran, legte ihre Arme um ihre angewinkelten Beine und ihren Kopf auf die Knie. Schweigend setzte sich Natsu neben sie. Er konnte sich vorstellen, wie sie sich jetzt fühlen musste. 
 

„Lucy...“ „Natsu bitte. Versprich mir noch mal, dass du immer bei mir bleiben wirst. Egal was passiert und egal wo ich bin“, flüsterte Angesprochene ihre Bitte und ihre Stimme zitterte. „Natürlich Lucy. Ich werde für immer bei dir bleiben. Für dich würde ich sogar die Erde umrunden und alles tun, damit du glücklich wirst“, sagte er und lehnte sich über ihren Rücken, dann schlang er seine Arme um ihren Hals und legte seine Kinn auf ihren Kopf. Überrascht schaute Lucy auf und sah... Schnee... Es schneite. Kleine weiße Flocken fielen vom Himmel herab. „Natsu weißt du... ich... wollte dir etwas sagen. Ich möchte für immer bei dir bleiben. Die Momente der letzte Woche in denen du bei mir warst, waren die schönste meines ganzen Lebens. Ich... habe mich in dich verliebt“, flüsterte sie ein Geständnis, welches nur für einen ganz bestimmten Menschen bestimmt war.
 

Natsu antwortete nicht. Er lies Lucy los, holte etwas aus seiner Tasche. Er öffnete ein kleines Päckchen und... legte der Blondine eine Kette mit einem kleinen Herzchenanhänger um. Ungläubig betrachtete diese den kleinen Anhänger und hörte den Worten von Natsu zu. „Lucy. Ich wünsche dir frohe Weihnachten. Weißt du, bei den Liedern, die ich eben gesungen habe... ich habe dabei nur an dich gedacht. Und dabei... schlug mein Herz wie wild. Es ist merkwürdig... Kannst du mir erklären, warum ich mich in deiner Nähe so wohl fühle? Wieso ich das Bedürfnis verspüre, dich immer beschützen zu wollen, dich immer umarmen will und immer bei dir bleiben möchte? Verstehst du dieses Gefühl in mir?“, fragte er und sofort richtete sich Lucys Blick auf das grinsende Gesicht des Pinkhaarigen. „Du... kann es sein... du bist auch...“, sprach sie überrascht und der Junge nickte. „Lucy. Als ich Gray und Juvia gesehen habe... ist es mir eingefallen, wie man dieses Gefühl nennt. Es nennt sich... Liebe. Lucy, ich habe mich auch in dich verliebt“, erzählte er und ehe er reagieren konnte, drehte sich die Blondine in seinen Armen um und schlang ihre Arme um ihn, dabei vergrub sie ihr Gesicht an seine Brust.
 

„Lucy... Was ist los? Wieso weinst du schon wieder? Bist du traurig?“, fragte er ein wenig überfordert. „N-Nein Natsu. Ich weine weil ich... glücklich bin. Ich weine, weil du dieselben Gefühle für mich hast“, antwortete Angesprochene und hob ihre Hände. Sie legte diese an die Wangen des Jungen und näherte sich seinem Gesicht mit ihrem. „L-Lucy, was ist?“, fragte er verwirrt, doch anstatt einer Antwort erhielt er ihre Lippen. Sanft legten sich die zarten Lippen der Prinzessin auf die ihres einzig wahren Romeos. So saßen sie da. Ewigkeiten. Die Sekunden und Minuten vergingen. Die Gefühle der Beiden waren gleich. Ihre Herzen schlugen im Einklag. Irgendwann hatte Natsu sie näher an sich gezogen und erwiderte ihren Kuss. Er machte einfach das, was ihm seine Gefühle sagten. Wo er meinte, dies sei richtig.
 

Irgendwann standen die zwei Jugendlichen auf und gingen Händchenhaltend in Richtung Lucys Wohnung. „Ich benutze meinen Eingang“, meinte Natsu, woraufhin er einen Schlag auf den Kopf erhielt. „Oh nein! Das wirst du nicht. Ich habe eine Tür und die möchte auch benutzt werden, also komm mit.“ Lucy zog den Jungen mit zu sich herein. In der Wohnung angekommen holte sie etwas aus ihrem Schrank und reichte es Natsu. „Das ist doch...“ „Ja, dein Geschenk. Öffne es“, meinte Lucy und überreichte ein kleines Paket. Begeistert riss Natsu das Papier auf und als er das Innere in seinen Händen hielt, strahle er. Es war ein kleiner silberner Anhänger in der Form einiger Musikintrumenten. Vielen Dank Lucy!“, rief er überglücklich und küsste sie gleich wieder. 
 

Währenddessen brachte Gerard die rothaarige Erza nach Hause. „Bitte, sei nicht traurig. Deiner Freundin wird es bestimmt bald besser gehen“, sagte er aufmunternd, als die Beiden vor der Tür des Wohnheims standen. Sie nickte, konnte aber immer noch nicht glauben, was passiert war. „Ge- Gerard... Danke, dass du bis jetzt bei mir geblieben bist“, murmelte sie und drehte sich dann um. Während sie die Tür zum Wohnheim öffnete flüsterte sie: „Wir sehen uns bestimmt bald wieder. Bis dann.“ Dann schloss sie die Tür hinter sich und überlegte schon einmal, wie sie dies alles am besten der Wohnheimleiterin erzählen sollte, ohne dass sie plötzlich einen Gefühlsausbruch bekommen würde.
 

Gajeel rannte so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Von der Empfangsdame der Nachtschicht erfuhr er, in welchem Zimmer seine Freundin lag. Sofort ging er dort hin und öffnete die Tür. Dort lag sie. In einem weißen Bett. An Schläuche und Maschinen angeschlossen... Auf leisen Sohlen betrat er den Raum und setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. Dann nahm er die schlaffe Hand der Blauhaarige in seine größeren Hände und dachte, während er auf die Maschine auf der die Herzsequenz angezeigt wurde schaute: ,Wieso habe ich dich nicht gezwungen nach Hause zu gehen? Dann würdest du jetzt nicht hier sein. Ich habe mir doch geschworen, auf dich aufzupassen. Seit damals als mir bewusst wurde... wie sehr ich dich liebe.´
 

„Natsu... glaubst du, Levy-chan geht es bald wieder besser?“, fragte Lucy den Jungen, der neben ihr im Bett lab und sie umarmte. „Natürlich. Sie ist zwar klein... aber sie hat einen starken Willen. Sie schafft das bestimmt“, flüsterte er als Antwort in ihr Ohr. „Ja glaube ich auch. Übrigens wollte ich dir noch sagen... du hast heute wirklich toll gesungen. Ich war wirklich erstaunt. Niemals hätte ich gedacht, dass du so gut singen kannst“, meinte die Blondine, was den Pinkhaarigen zum Grinsen brachte. „Ich war heute noch besser als sonst. Und das verdanke ich nur dir nur daran, weil ich beim singen immer an dich gedacht habe“, flüsterte er in ihr Ohr und amüsierte sich dann über ihrer knallrote Farbe im Gesicht. „Ich... ich habe noch eine letzte Frage... Natsu... Sind wir jetzt zusammen?“, fragte sie und gähnte. „Was ist das denn für eine Frage? Natürlich Lucy. Ab heute bin ich ganz alleine dein und du mein“, antwortete dieser und nach einem letzten Kuss schliefen Beide zufrieden ein. 
 

So legte sich die Nacht, eine dünne Schneeschicht und das Ende eines langen Tages über die Stadt Magnolia.
 

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Soooooo, dies ist das allerlängste Kapitel dieses FFs mit fast 7500 Wörtern (fast 3 normale Kapitel)

und damit haben wir jetzt 50% erreicht X3

Heyhooo meine Lieben ♥

Na wie fandet ihr es?

(eigentlich ist dies ein Weihnachtskapitel gewesen ... aber das hochladen hier hat soooo lange gedauert -.-)
 

Hehe, na. Kennt ihr die zwei Lieder? Tipp: Sind aus zwei Animes ^_^

Hab die englische Version genommen, weil ich denke, die japanische wäre etwas schwierig XP

Ich weiß, dass ich einige Sachen hier nicht richtig beschrieben habe (hatte es etwas eilig)

aber ich verspreche, es wird am Ende ALLES aufgeklärt sein ;3
 

Für eure tollen Kommis bis hierhin würde ich euch am liebsten knuddeln ♥ Wirklich

Ich freue mich immer voll, wenn ich eure Meinung dazu lese und das motiviert zum weiterschreiben *nicknick*

Wie fandet ihr dieses hier (hehe NALU *Fähnchen schwing*)

Hoffe, ihr werdet den weiteren Verlauf auch mögen ;D

GlG Lucy

~ Die Wahrheit hinter verborgenen Gefühlen ~

Gray lief am nächsten Morgen durch die leicht verschneiten Straßen Magnolias. Es schneite noch immer und ein eisiger Wind wirbelte die lockeren Schneeflocken umher. Die Sonne schien an diesem Tag nicht und hielt sich hinter den dichten Wolken versteckt.
 

Der junge Musiker hielt an einem kleinen Haus nahe der Innenstadt an und schaute nach oben. „Wie lange war ich nicht mehr hier?“, fragte er sich selbst und ging langsamen Schrittes Richtung Außentreppengeländer. Eigentlich war es nicht seine Art, so nervös zu sein. Wenn er etwas wollte, hatte er bis jetzt immer alles versucht, es zu bekommen. Aufgeben war für ihn keine Option… nicht mehr, seitdem Natsu ihm damals geholfen hat.
 

Doch nun… Langsam legte er seine rechte Hand auf das kalte, schon etwas zugefrorene eiserne Gelände und begann, Stufe um Stufe, hinaufzugehen. Er hatte sich vor ein paar Tagen bei dem Mädchen, das er nun besuchen wollte, angekündigt. Eigentlich wollte er direkt danach mit ihr reden. Direkt nach den Ereignissen, die geschehen waren. Die Phantom Lord Organisation, Lucys Entführung, Juan, dieser Kuss…
 

Er wollte darüber so schnell wie möglich reden und dann die Sache vergessen, denn allein der Gedanke an diese Ereignisse ließ ihn schlechte Laune bekommen. Doch so einfach ging es wohl nicht. Das Mädchen… Juvia war danach so ängstlich gewesen, dass es unmöglich war, an diesem Tag mit ihr zu sprechen. Da das Konzert dazwischenkam, war es am nächsten Tag auch nicht möglich. Und an den Weihnachtstagen wurde er von seiner Familie zu sich gerufen und verbrachte diese Tage mit ihnen. ,Deshalb heute´, dachte sich der junge Mann entschlossen und schaute nach oben, genau auf die Tür, wo seine Exfreundin wohnte.
 

Ohne zu zögern klingelte er. Er hatte sich die ganze Nacht überlegt, was er zu sagen hatte und war nun, mehr oder weniger, bereit. „Wer ist da?“, ertönte eine leise Stimme aus dem inneren der Wohnung, wurde aber sogleich vom Wind übertönt. „Hier ist Gray“, antwortete der Dunkelhaarige und steckte sich seine geröteten Hände in die Taschen seiner weißen Jacke. „Gray-sama?“, fragte die weibliche Stimme leicht erstaunt und eine Person mit blauen Haaren öffnete die Tür, „komm doch rein. Juvia wird uns etwas zum trinken machen.“ Der Musiker nickte und so folgte er dem etwas zitternden Mädchen in das Innere der Wohnung. Sie wusste genauso wie er, wieso er hier war und genau davor hatte sie Angst. Was würde er sagen? War er sauer auf sie?
 

Gray setzte sich auf das hellblaue Sofa, das unter einem großen Bild mit einer Eisblume drauf hing. Der ganze Raum war in einem kalten hellen Blauweißton gestrichen und der Teppichboden war grau. Vor dem Sofa stand ein Fernseher und weiter hinter dem Gerät stand ein Einzelbett. Vor dem Bett stand eine kleine hölzerne Kommode. Es befanden sich keine Pflanzen im Raum und auch keine sonstigen Bilder. Neben dem Sofa ging es in eine kleine Küche und am Eingang fast direkt neben der Eingangstür zu einem kleinen Badezimmer. ,Hier hat sich nichts verändert´, dachte er sich und schwelgte ein wenig in Erinnerungen.
 

„J-Juvia hat den Tee gemacht“, ertönte eine weibliche Stimme und die Blauhaarige ging auf den jungen Mann zu. Dann stellte sie eine Tasse vor ihn und goss das heiße Getränk hinein. Eine zweite Tasse stellte sie daneben und füllte sie ebenfalls bis zum Rand auf. Nervös setzte sie sich dann ebenfalls hin und wartete.
 

Nun herrsche eine Weile Stille. Die beiden Jugendlichen saßen sich schweigend gegenüber. Juvia, die auf einem blauen Sessel saß, spürte deutlich, wie der Blick von Gray auf ihr lag und wie er sie musterte. Sehr nervös spielte sie mit ihren eigenen Fingern herum, die auf ihren Oberschenkeln lagen und ihren Blick lies sie durch den gesamten Raum schweifen, nur nicht geradeaus.
 

Der Gitarrist nahm sich die Teetasse, die vor ihm stand und trank einen Schluck. Dabei blickte er weiterhin zu seinem Gegenüber. Er erkannte deutlich, wie angespannt sie war und er wusste auch, dass es ihr schwer viel, über die ganze Geschichte zu reden. Immerhin würde dieses Gespräch alte Wunden aufreißen. Nicht nur für ihn. Auch für sie... oder besser gesagt, besonders für sie. Es würde sie Beide zu einer endgültigen Entscheidung zwingen und eine Frage klären, die sich Beide schon sehr lange stellten. Hatte eine Beziehung zwischen ihnen eigentlich noch einen Sinn?
 

Er seufzte einmal, während er die Tasse wieder zurück auf den Tisch stellte. „Juvia“, flüsterte er dann den Namen der gegenübersitzenden Frau, die daraufhin zusammenzuckte, jedoch ihren Blick nicht von der Uhr, auf der dieser jetzt lag, abwandte. „Bitte guck mich an“, bat er sie daraufhin, doch vergeblich. Die Blauhaarige schüttelte den Kopf und begutachtete weiterhin das interessante Ziffernblatt.
 

Ein erneutes Seufzen entfuhr dem Dunkelhaarigen, ehe er er meinte: „Okay, dann höre mir bitte einfach nur zu. Und wenn du mir dann antwortest und entscheidest, dass du mich nie wieder sehen willst, werde ich aus deinem Leben verschwinden.“ Juvias Augen weiteten sich auf seine Worte hin. Ihn vergessen? Er verschwindet? Auch wenn sie den Musiker nicht anschaute, so wusste sie aus irgendeinem Grund genau, wie er grade schaute. Nämlich traurig und verletzt, jedoch ernst und unerschrocken. Zögerlich nickte die Schülerin einverstanden.
 

„Gut“, murmelte der Gitarrist und schluckte einmal. Natürlich hoffte er auf eine positive Wendung dieses Gesprächs, doch immer wieder musste er an das denken, was alles zwischen ihnen vorgefallen war und würde am liebsten verzweifeln. „Damals, als wir zusammen kamen, warst du eher zurückhaltend. Du hast kaum jemanden vertraut und selbst mir, deinem festen Freund, hast du am Anfang nicht viel von dich selbst erzählt. Ich war wirklich froh, als du begonnen hast, dich mir zu öffnen und in meiner Gegenwart gelacht hast“, fing er an zu erzählen und ein kleines Lächeln bildete sich kurz auf seinen Lippen.
 

Juvia spitzte ihre Ohren und lauschte jedem Wort von ihrem ehemaligen Freund. Besonders interessierte es sie, weil der sonst eher kühle Musiker selten von seinen Gefühlen erzählt und weil sie wissen wollte, wieso er damals so gehandelt hatte, genauso wie an diesem Tag vor Weihnachten. Doch in den letzten Tagen, als Gray alleine Zeit zum nachdenken hatte, wurde ihm klar, dass er nur mit seinen ehrlichen Gefühlen an diese der jungen Frau herankommen würde.
 

„Du hast mir vieles über dich erzählt und wir hatten fast keine Geheimnisse voreinander, jedenfalls keine, an die ich mich erinnern könnte. Es interessierte dich nicht, wie meine Vergangenheit aussah und deshalb habe ich dich auch nie nach deiner gefragt. Was wichtig war, war immerhin die Zeit, die wir zusammen verbringen konnten. Bis damals, als du mir deine beste Freundin vorgestellt hast. Es hätte anders kommen können, wäre ich damals nicht so unglaublich dumm gewesen. Ich hätte dir gleich die Wahrheit sagen und nicht verschweigen sollen, dass ich mit Cana zusammen war. Du hast wegen mir einiges verloren und ich wollte mich entschuldigen. Doch du hast mit mir Schluss gemacht und danach nie wieder mit mir geredet. Das war die schlimmste Zeit für mich... damals vor zwei Jahren“, erzählte er weiter, während er beobachtete, wie der Blick der Blauhaarige ebenfalls zu noch trauriger wechselte, genauso wie seiner auch.
 

„E-Erzähl weiter“, flüsterte sie bittend, während sie versuchte, ihre zitternde Hand zu beruhigen und nicht gleich in Tränen auszubrechen. Sie durfte nicht nachgeben, auch wenn sie ihn noch immer so sehr liebte. Gray nickte. Er verstand gut, was jetzt in ihr vorgehen musste. Was für eine große Last er ihr aufband. Ihm war klar, dass sie nicht über seine Gefühle nachgedacht hatte, als sie mit ihm Schluss machte. Doch vorwerfen konnte er es ihr nicht, immerhin wusste er genau, was er getan hatte und ob sie ihm dies jemals verzeihen konnte... er hoffte es.
 

„Natsu half mir in dieser Zeit irgendwie und auch wenn ich es ungern zugebe, ich bin ihm echt ein bisschen dankbar. Doch dann war dieser Trottel kurz davor, einen ähnlichen Fehler zu begehen. Jedenfalls warst du dann bei meinem Bruder und ich... ich habe versucht, meine Gefühle für dich zu ignorieren und mich ganz meiner Musik zu widmen. Doch als ich dich dann mit diesem Juan gesehen habe, da...“, der junge Mann wurde wütend, ballte seine rechte Hand zu einer Faust und fletschte die Zähne, „Ich wurde so sauer als der Typ dich geküsst hat. Aber nicht nur auf ihn, sondern auch auf mich. Denn mir wurde klar, dass es auch meine Schuld war, dass du bei ihm warst... mir wurde klar, dass ich dich liebe und...“
 

Dadurch, dass der Musiker immer lauter und wütender wurde, schaute Juvia nun doch zu ihm. So hatte sie ihn nie erlebt. Selbst damals nicht, als er sich mit Lyon kurze Zeit gestritten hatte. Die Blauhaarige schaute in das Gesicht ihres Gegenübers. Sie wartete. Sie beobachtete, wie seine wütenden Gesichtszüge verschwanden und er weiterhin in ihre Augen schaute. Dann... seine Aktion überraschte sie, lies ihr Herz schneller schlagen und sie erröten. Er lächelte.
 

Er lächelte so sanft, dass ihr Tränen in die Augen stiegen, weil sie sich erinnerte. Sie erinnerte sich an die Zeit, als er sie öfter so anschaute. Langsam erhob sich der Dunkelhaarige vom Sofa, beugte sich über den Tisch und während er sein Lächeln beibehielt, strich er ihr mit seiner Hand, die eben noch zur Faust geballt war, durchs Haar. Dabei sagte er: „Mir wurde klar, dass ich dich liebe und dich auf jeden Fall an meine Seite zurückholen werde, egal wie lange es auch dauert. Ich werde dafür sorgen, dass du mir verzeihst. Vorausgesetzt du gibst mir noch eine Chance.“
 

Sprachlos schaute die Schülerin in seine dunklen Augen, die pure Ehrlichkeit ausstrahlten und sie erneut erröten ließen. „E-Eigentlich wollte Juvia Gray-sama vergessen. Immerhin hat Gray-sama Juvia verheimlicht, dass...“, sie schluckte einmal schwer, dann hob sie ihre zitternden Hände und nahm die Hand, die auf ihrem Kopf lag, in die ihre, ihre Tränen lies sie nun freien lauf, „.. dass, er mit Juvias bester Freundin zusammen war. Cana und Gray-sama haben mich verletzt aber... jetzt will Juvia Gray-sama noch eine Chance geben.“ Sie erwiderte sein Lächeln und nach einem kurzen nicken antwortete er: „Ich verspreche, ich werde diese Chance nutzen. Ich werde jetzt gehen und dich in einigen Tagen wieder besuchen.“ Mit diesen Worten erhob er sich, ging zur Tür und verlies die Wohnung.
 

Langsam schlug Levy die Augen auf. Das erste, was sie wahrnahm, war ein regelmäßiges piepsendes Geräusch auf der einen Seite, welches sie vermuten lies, wo sie sich gerade befand, und ein leises Atmen auf der anderen Seite. Das Mädchen drehte sich einmal herum, woraufhin sie lächeln musste. „Gajeel“, flüsterte sie den Namen des Jungen, der selig ruhig an ihrem Krankenbett lag und schlief. Sein Kopf lag auf seinem linken Arm, der wiederum auf dem Rand des weißen Bettlacken lag. Mit seiner anderen Hand umfasste er die Hand seiner Kindheitsfreundin.
 

Levy lächelte einfach nur weiterhin. Sie erinnerte sich genau daran, was passiert war. ,Eigentlich müsste ich wirklich böse auf dich sein, weil du einfach meine Gefühle nicht verstehst´, dachte sie sich, während sie in das friedliche Gesicht des Schwarzhaarigen schaute. Der Ort, wo sie sich befand, überraschte sie nicht wirklich. Denn sie spürte schon seit einigen Wochen, dass es ihr wieder schlechter ging. Jedoch wollte sie ihrem Bewacher genau das Gegenteil beweisen. Wieso sie das wollte, wusste sie auch nicht so genau. Vielleicht, weil sie ihm in Wahrheit beweisen wollte, dass sie auch stark sein konnte, genauso wie er. Vielleicht aber auch, weil er sich keine Sorgen machen sollte.
 

„Wenn er so friedlich schläft, sieht er fast schon lieb aus“, murmelte Levy in Gedanken, während sie ihn noch immer betrachtete. Niemals hätte sie gedacht, dass er bei ihr bleiben würde, wenn ihr wirklich etwas passiert. Denn wie sie erfahren hatte, beschützte er sie nicht, weil ihre Eltern es verlangten. Also muss ihn entweder jemand anderes darum gebeten haben oder er macht es von sich aus. Diese Tatsache lies die Blauhaarige ein wenig erröten, denn es zeigte ihr, dass sie ihm vielleicht wieder vertrauen konnte und dass irgendwo in ihm drin doch noch der süße Junge von damals steckte.
 

Eine Weile beobachtete sie ihn weiterhin schweigend, bis sie spürte, dass der Druck seiner Hand ein wenig zunahm. Aus Reflex heraus schloss sie die Augen. Es sollte hinterher ja nicht so aussehen, als würde sie ihn gerne beobachten. Murmelnd erwachte er, bemerkte gleich den Geruch von Krankenhaus in seine Nase steigen und setzte sich augenblicklich kerzengrade hin. Als er Levy vor sich liegen sah und die Maschine für die Herzsequenz in regelmäßigen Abschnitten piepsen hörte, atmete er hörbar erleichtert aus.
 

Er musterte sie ein wenig genauer und erkannte sofort, dass sie nicht schlief. Auch dies erleichterte ihn so sehr, wie noch nie sonst etwas zuvor. „Ständig machst du mir Sorgen“, sagte er in rauem Ton und ließ ihre Hand los. Levy, die so tat, als würde sie noch immer im Reich der Träume weilen, wurde daraufhin ein wenig traurig. Denn seine Hand gab ihr so viel Geborgenheit. In diesem Moment wurde ihr klar, dass sie sich nach seiner Nähe sehnte und dass sie wollte, dass der Platz an seiner Seite nur ihr gehörte. Gajeel schien zu wissen, dass Levy ein wenig enttäuscht war. Er überlegte ebenfalls.
 

Plötzlich spürte die Patientin etwas auf ihren Lippen. Schlagartig öffnete sie ihre Augen und die Röte schoss ihr sofort ins Gesicht. Genau über ihr, rechts und links mit den Händen abgestützt, war Gajeel. Seine Nase berührte ihre und seine Lippen ebenfalls die ihre. Er küsste sie. Einfach so. Seine Augen waren geschlossen, so konnte die Schülerin nicht sehen, was er sich dabei dachte, ob es nur Spaß oder doch Ernst für ihn war.
 

Nach einer Weile löste der Schwarzhaarige wieder den Kuss, blieb allerdings in seiner Position. Levy hatte die Augen wieder geschlossen und versuchte ihren Herzschlag zu beruhigen, der allerdings deutlich von den Maschinen aufgezeichnet wurde. Der junge Mann grinste wissend und hob eine seiner Hände, versuchte dabei sein Gleichgewicht zu halten, immerhin wollte er das zierliche und kränkliche Mädchen ja nicht zerquetschen. Seinen Zeigefinger legte er sanft auf die Nasenspitze von Levy und sagte dann im kecken Ton: „Ich weiß, dass du wach bist. Selbst schuld, dass du überfallen wirst, wenn du dich schlafend stellst.“
 

Langsam öffnete Angesprochene erneut ihre Augen und erwiderte gleich darauf das Grinsen, in welches sie blickte. Auf einen Streit hatte sie keine Lust und es würde ihr wahrscheinlich auch nicht gut tun, immerhin war sie noch sehr schwach. Dies war auch Gajeel bewusst, jedoch rechnete er nicht mit dieser Reaktion seiner Freundin. Überhaupt, eigentlich passte so ein Verhalten nicht zu ihm. Es war ihm schon fast ein wenig peinlich, dass er so schwach in ihrer Gegenwart war und sich dazu hinreißen lies, sie immer ein wenig zu necken. Bei anderen würde er es auch niemals machen. Denn andere, bis auf seine Bandkollegen natürlich, interessierten ihn nicht.
 

„Wieso hast du mich geküsst?“, fragte sie auch gleich ohne auch nur daran zu denken, die Lautstärke ihrer Stimme zu heben. „Mir war danach“, murmelte er ein wenig verlegen, „eigentlich wollte ich dich ärgern. Und... du hast mich damals immerhin auch einfach geküsst, als ich geschlafen habe.“ „Das wusstest du?“, quietschte Levy peinlich berührt und ihr Herz würde nun am liebsten aus ihrem Brustkorb flüchten, so schnell wie es plötzlich in diesem einen Augenblick schlug. „B-Bist du mir deshalb danach aus dem Weg gegangen?“ Nach kurzem schweigen murmelte Gajeel, während ganz kurz ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen erschien: „Was sollte ich denn tun? Wir waren noch jung und das Mädchen, in das ich verliebt war, küsste mich, weil sie dachte ich schlafe und gestand mir dann ihre Gefühle.“
 

Sprachlos und hochrot drehte Levy ihren Kopf zur Seite, schaute aus dem Fenster und konnte es nicht glauben. Er liebte sie. Er liebte sie wirklich auch. Der Musiker setzte zu einem Satz an, während er mit seiner freien Hand über die glühende Wange von Levy strich. Doch plötzlich klopfte es an der Tür und sie wurde aufgerissen. Ein junger Arzt in weißen Kittel, rötlichem, verwuschelten Haar und grüngrauen Augen stand in der Tür und schaute verwundert zu der im Bett liegenden hochrot angelaufenen Patientin und zu dem am Fenster stehenden ein wenig genervten Besucher.
 

„Also ich weiß ja nicht, was hier passiert ist... aber ich denke, Sie sollten besser gehen. Ist glaube ich, besser für Levy-chan. In zwei Tagen wird sie entlassen, wenn es ihr jetzt schon besser geht. Levy-chan, ich bitte dich, mit mir in den Untersuchungsraum zu gehen.“ Mit einem flüchtigen und wissenden Grinsen an den Schwarzhaarigen gerichtet, lief der Arzt zu Levy, befreite sie von den Schläuchen und ging dann mit ihr im Schlepptau langsam aus dem Raum. Gajeel ging murrend hinter den Beiden her und verlies das Krankenhaus. Sagte vorher allerdings noch bestimmend: „Ich hole dich in zwei Tagen genau um 15:00 Uhr ab. Warte so lange gefälligst auf mich, sonst gibt es Ärger.“
 

Erza bleib an diesem Tag im Wohnheim. Aus irgendeinen Grund war sie nicht motiviert genug, um irgendwas zu tun. „Wie konnte es Levy plötzlich wieder so schlecht gehen? Ist ihre Krankheit etwa wieder ausgebrochen? Aber dann muss sie das vorher schon gewusst haben“, murmelte sie und drehte sich auf ihrem Bett liegend in Richtung Decke. Sie machte sich große Sorgen um ihre kleine Freundin. Wie lange müsste sie wohl noch im Krankenhaus bleiben? Ob es ihr bald besser gehen würde? Plötzlich, als ob er in der Nähe war, hörte sie die Stimme von Gerard in ihrem Kopf. Sie hörte genau den Satz, den er in der Nacht von Weihnachten zu ihr sagte. Als ob diese Worte eine magische Wirkung auf sie hätten, beruhigte sie sich wirklich ein wenig. „Levy, ich hoffe, dir geht es wirklich bald besser“, murmelte sie und schlief daraufhin ein.
 

Lucy lag währenddessen in ihrem Bett. Natsu war nicht da. Er hatte sich mit den anderen Jungs in der Nacht verabredet und wollte noch ein wenig singen. Die nächsten Tage nach Weihnachten hatte er mit den Jungs ausgemacht, dass er sich voll und ganz auf die Probe konzentrieren würde. Dafür wollte er sich an Silvester und Neujahr frei nehmen um nur für seine feste Freundin da zu sein. Als er ihr das erzählte, hätte er sie fast erdrückt und am liebsten mit seinen Küssen nicht mehr aufgehört. Die Blondine fasste sich mit ihren Fingern an die Lippen und lächelte. Es war ihr ein wenig peinlich, jedoch freute sie sich auch. Zögerlich nahm sie die kleine Kette, die der Pinkhaarige ihr an Weihnachten schenkte, in ihre Hand und betrachtete sie. „Danke Natsu“, murmelte sie die Worte und schlief dann ruhig mit dem Kettchen in ihrer Faust umschlossen in einen tiefen Schlaf.

~ Das Ende... [Teil 1] ~

Huuuuuhuuuuuuuu, mal wieder ein Lebenszeichen von mir nach gefühlten tausend Jahren ...

Aber hier ist dafür das nächste Kapitel (welches absolut unpassend für diese Jahreszeit ist -_-)

Mhhhm, ich weiß gar nicht, was ich jetzt sagen soll...

Entschuldigung wegen der langen Wartezeit? Ich will gar nicht erst versuchen, mich irgendwie zu rechtfertigen...

Denn ich hatte wirklich keine Motivation und war viel zu faul um weiterzuschreiben...

Aber ich danke euch trotzdem für die Kommentare und natürlich auch für jeden Leser :333 DANKE!!!

Anyway... wisst ihr eigentlich noch, was vorher passiert ist, also in den vorherigen Kapiteln?

Nein? Macht nichts, weil:

IN DIESEM KAPITEL GIBT ES EINE ZUSAMMENFASSUNG VON ALLEN VORHERIGEN KAPITELN

DESHALB MÜSST IHR NICHT ALLES VORHER NOCH EINMAL DURCHLESEN UM ES ZU VERSTEHEN!!!
 

Jetzt wünsche ich euch noch viel Spaß beim Lesen & gute Nacht ^_^

GlG Lucy
 

Shogatsu = Name des jap. Neujahrsfest
 

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Als ob Weihnachten nicht schon genug für Trubel in ganz Fiore gesorgt hätte… - Es ist der 31. Dezember, also der letzte Tag des Jahres, folglich auch der aufregendste und da jeder, ob groß, ob klein , ob aus Fiore oder nicht, es kaum noch aushielt vor Spannung, war schon in der Früh ganz schön viel los auf den Straßen. Die Leute aus dem ganzen Land kamen nach Magnolia, um wie seit vielen Jahren an dem großen Shogatsu teilhaben zu können.
 

Eigentlich wurde um diese Zeit das Fest noch vorbereitet, welches erst am Abend beginnen sollte und die ganze Nacht bis hin zum Abend des nächsten Tages ging um so Silvester und Neujahr zu feiern. Viele Essens- und Trinkstände, Schießbuden, laute Musik, Lagerfeuer, Wettbewerbe, wunderschöne Beleuchtung in Form von entweder bunten Laternen oder Kerzen und eine Menge andere Attraktionen – einfach alles musste es da geben, nichts durfte fehlen um dieses Fest zu einem der größten überhaupt und wie jedes Jahr unvergesslich zu machen. Trotz der noch laufenden Vorbereitungen kamen die meisten Menschen fast einen ganzen Tag früher, was zwar zum größten Teil daran lag dass gegen Nachmittag die Gasthäuser und Hotels keine freien Zimmer mehr hatten aber auch, weil es Spaß machte einfach nur zuzusehen wie Bauarbeiter und Stadtbewohner ihr Bestes taten um alles rechtzeitig aufzubauen. Dass noch immer zentimeterhoher Schnee auf den Straßen lag, es zudem eiskalt war und noch immer schneite, störte dabei niemanden.
 

Was das Fest so beliebt machte waren die Haupttraktionen und natürlich dass es einfach mehr Spaß machte mit allen zusammen das alte Jahr zu verabschieden und das neue zu begrüßen. Die Vorfreude war groß und bis Mitternacht noch viel zu lange hin.
 

Ein gewisses rothaariges Mädchen stand an ihrem Fenster und beobachtete die Menschenmasse. In der Gegend wo das Fairy Hills stand waren besonders viele Paare unterwegs, die entweder Händchenhaltend herumliefen oder kuschelnd auf der Wiese saßen und dabei die Atmosphäre genossen. Erza seufzte. ,Wieder ein Jahresende ohne Liebe für mich’, dachte sie sich und wandte sich ab.
 

Vielleicht sollte sie ihre Freundinnen fragen ob diese mit ihnen auf das Fest gehen wollten. Aber sie war sich nicht sicher ob diese überhaupt Zeit hatten. „Lucy möchte wahrscheinlich mit Natsu alleine sein. Levy liegt noch im Krankenhaus und sagte mir, dass Gajeel sie heute abholt und sie ihn fragen wollte ob er mit ihr auf das Fest geht. Und Mira wird wieder mit ihren Geschwistern feiern wollen oder schon ein Date haben“, zählte sie in Gedanken versunken auf. Das plötzliche Klingeln ihres Handys lies sie hochschrecken.
 

„Hallo?“, fragte sie überrascht von dem Anrufer. „Hey Erza. Ich wollte dich nur fragen ob wir uns alle heute für das Fest so gegen fünf Uhr treffen wollen. Die anderen sind alle einverstanden und freuen sich schon auf später“, redete die Person am anderen Ende der Leitung auch gleich gut gelaunt auf sie ein. „Mira nicht so schnell. Ich dachte du möchtest wie jedes Jahr mit deinen Geschwistern feiern oder wurdest schon von einem Jungen eingeladen und hast ein Date“, unterbrach die Rothaarige ihre Freundin. Diese antwortete aber gleich: „Ja, das hab ich auch vor. Aber Elfman, Lisanna und ich sind für morgen bei unserer Familie eingeladen, deshalb haben wir abgemacht, dass wir heute mal nicht zusammen verbringen. Wie du es sicher schon vermutet hast, haben die anderen auch schon den heutigen Tag geplant und haben deshalb abgemacht, dass wir uns alle später treffen und uns im Laufe des Abends dann trennen. Dann treffe ich mich mit meiner Verabredung und ihr anderen habt eben anderweitig euren Spaß.“ „Du hast das ja alles ziemlich genau geplant. Und wer kommt alles mit?“ „Neben mir noch Lucy, Levy, vielleicht du, Natsu, Gray mit noch unbekannten Anhang, Gajeel, Loki und…", kurz legte sie eine Pause ein und man konnte deutlich aus ihrer Stimme heraushören, dass sie anfing zu grinsen, „…Gerard." „Aha", meinte Erza aber nur unbeeindruckt. Nach außen hin zeigte sie Mira gegenüber kein Interesse an dem Musiker, denn sonst würde das Gespräch heute nie enden, weil die Weißhaarige sie bis aufs Detail ausquetschen würde um so herauszufinden was sie von ihm hielt. Dass ihr Herz bei diesem Namen einen kurzen Aussetzer machte und danach ein wenig schneller als vorher weiterschlug lies Erza sich also nicht anmerken und ignorierte es einfach.
 

„Och, keine Reaktion. Wie langweilig. Und ich dachte du würdest dich freuen dass er auch mitkommt und du so die Gelegenheit hast ihm näher zu kommen. Für mich sah es letztens nämlich so als ständet ihr euch ziemlich nahe", meinte Mira enttäuscht, weil ihre Freundin nicht die von ihr gewünschte Reaktion zeigte. „So ist das aber nicht. Gerard und ich sind nur Freunde. Jedenfalls komme ich mit", klärte Erza auf. "Yeay, dann sehen wir uns später. Nicht vergessen und pünktlich sein. Tschüss." Und schon hatte Mirajane aufgelegt. „Moment mal, Mira. Wo treffen wir uns eigentlich? Hallo?", rief Erza ins Telefon, doch keine Antwort. ,Toll. Lädt mich ein und vergisst dabei mir das Wichtigste zu sagen.
 

Das ist mal wieder so typisch Mira', dachte sich die Rothaarige und musste dann doch schmunzeln während sie sich an das tippen einer SMS machte.

<Betreff: Und wo?

Du sagst mir mit wem und wann wir uns treffen

aber den Ort nicht ^^

Freust dich wohl zu sehr auf nachher?

Aber Vorfreude ist ja bekanntlich eine der größten Freuden ;D

Also wo treffen wir uns genau?

Oder soll ich euch vorher ein paar Stunden lang suchen? o_O

Erza>
 

Keine Minute später kam auch schon die Antwort.

<Betreff: Ups

Oh sorry, hab ich total vergessen XP

Im Moment bin ich einfach nur ein wenig neben der Spur ^^

Das sagte mir Elfman auch schon als ich vorhin

Zimt statt Salz ins Essen gekippt habe ^^“ XP

Naja, jedenfalls treffen wir uns am Tempel ;)

Mirajane>
 

Als sie das las schaute sie erstmal ungläubig und las sich die Nachricht noch einmal durch. Dann schüttelte sie den Kopf und grinste während sie zurück schrieb.

<Betreff: Bitte genauere Info

So bist du immer nur heute anscheinend besonders auffällig X’D

Wie kann man bitte Zimt und Salz verwechseln? o_O

Bis jetzt dachte ich, so was passiert nur in Filmen ^^"

Zucker verstehe ich ja noch aber Zimt... das fällt doch auf

Wie hat das Essen geschmeckt? XD

Ich werde pünktlich da sein =)

Erza>
 

Auch diesmal lies die Antwort nicht lange auf sich warten.

<Betreff: Was denkst du?

Das nehme ich mal als Kompliment <3

Ich hab keine Ahnung ^^

Zum Essen kein Kommentar...

Du weißt es doch sowieso schon =D

Jedenfalls hat Lisanna dann etwas gekocht

Muss aber jetzt noch mal weg

Bis später also ;)

Mira>
 

Die Rothaarige schmunzelte, während sie ihr Handy auf Standby schaltete und es zur Seite legte. ,Wie auch immer, jetzt habe ich zwar Pläne für heute Abend aber immer noch keine Ahnung was ich jetzt tun soll’, dachte sie sich mit in die Hüfte gestemmten Arme. Weil ihr nichts einfiel beschloss sie am Ende einfach einen kleinen Spaziergang zu machen um so ihre restliche Zeit zu verplempern.
 

Zu diesem Zeitpunkt an einem anderen Ort schaute auch Lucy gerade aus ihrem Fenster. Sie beobachtete den Aufbau der Stände für das Fest in der Strawberrystreet und freute sich auch schon darauf. Denn nicht nur würde sie heute alle ihre Freundinnen wieder sehen, was schon ziemlich lange her schien, sondern auch Natsu, der zurzeit leider wenig Zeit für sie hatte. Dies lag aber daran, so sagte er ihr jedenfalls, dass er mit seiner Band proben musste und die anderen ihn einfach nicht gehen ließen bevor alles mindestens einmal Fehlerlos verlief. Da seine Konzentration im Moment irgendwie so bei Null zu liegen schien konnte das also schon einmal den ganzen Tag beziehungsweise die ganze Nacht lang dauern.
 

Mirajane hatte die hübsche Blondine schon frühmorgens aus ihrem Bett geklingelt und ihr auch gleich von ihrem Plan erzählt. Sie meinte, sie habe dies zusammen mit Loki geplant, mit dem sie anscheinend seit Lucys Rettung ziemlich gut befreundet war, mit ihm auch deshalb schon alles abgesprochen und er würde die anderen für einen kleinen Tapetenwechsel nur für heute ausnahmsweise mal entlassen und nicht zum Weiterproben zwingen, sprich das Fest mit ihnen und den Mädels besuchen gehen wollen. Lucy stimmte natürlich zu, weil sie alle ganz schrecklich vermisste.
 

,Ich hoffe wirklich, dass die anderen auch alle einverstanden sind und mitkommen', dachte sie sich und gähnte. Dann setzte sie sich an ihren Schreibtisch und überlegte laut vor sich hin was sie jetzt tun könnte. „Ich könnte Mama mal wieder einen Brief schreiben. Irgendwie hab ich das in letzter Zeit völlig vergessen. Aber am Jahresende darf das auf keinen Fall passieren. Deshalb schreibe ich ihr jetzt einen sehr langen Brief." Gleich nachdem sie dies beschlossen hatte saß sie auch schon mit einer Schreibfeder in der Hand an ihrem Schreibtisch und schrieb auf schön dekoriertes Briefpapier ihre Gedanken, Gefühle und Geschehnisse der letzen Wochen an ihre Mutter im Himmel gerichtet nieder.
 

<Liebe Mama,

Und wieder nähern wir uns dem Ende eines Jahres zu. Nur noch ein paar Stunden, dann ist es soweit...

Es tut mir wirklich sehr Leid, dass ich mich so lange nicht mehr bei dir gemeldet habe

aber es ist so viel passiert, dass ich einfach nicht dazu kam daran zu denken.

Dafür möchte ich dir aber jetzt alles erzählen, was mir so in diesem Jahr

und besonders in den letzten Wochen passiert ist.
 

In der Schule läuft alles super. Wir haben die letzten Klausuren und Tests für dieses Jahr geschrieben

und haben es so dann endlich in die Weihnachtsferien geschafft.

Ich glaube die Klausuren werden bei mir gut ausfallen, also keine Sorge.

Dank der Lernhilfe meiner besten Freundinnen glaube ich sogar, dass ich in meinem schlechtesten Fach, Mathematik,

endlich mal eine zweistellige Note bekommen werde. Ich hoffe, du wirst dann stolz auf mich sein.
 

Mira, Levy und Erza haben es dann irgendwie geschafft mich zu einem Konzert mitzuschleifen.

Sie erzählten mir von den vielen Bands und deren Musik.

Zu dem Zeitpunkt war ich ehrlich gesagt nicht wirklich daran interessiert,

aber dann ist etwas passiert was meine Meinung vollkommen verändert hat.

Ich traf nämlich auf Natsu, den Sänger von der Boyband Fairy Tail und verliebte mich in ihn.
 

Anfangs hat er sich mit falschem Namen vorgestellt,

weil er nicht wollte, dass ich ihn als belieben Sänger sondern einfach als die Person mag, die er nun mal ist.

Und ich hab ihm auch ziemlich schnell vertraut weil ich seine Anwesenheit schon gleich genossen habe.

Allerdings geht es mir noch immer tierisch auf die Nerven, dass er immer noch anstatt die Tür mein Fenster als Eingang zu meiner Wohnung benutzt!

Jedenfalls hab ich ihm auch ein wenig von mir, dir und Vater erzählt.
 

An dem Tag an dem Natsu mir dann erzählte, wer er in Wirklichkeit ist

erfuhr ich auch, dass er und seine Band unter Vertrag bei einer Plattenfirma namens Há-Musik sind, die Vater leitet. Wahrscheinlich hat er die sich einfach mal so unter den Nagel gerissen

weil es ihm Geld einbringt. Du weißt ja wie Vater ist, seitdem du nicht mehr da bist.

Er ist von seinem Geld und seinen Geschäften wie besessen und ich, seine Familie, ist ihm egal.

Deshalb bin ich auch ausgezogen, aber ihm scheint das irgendwie nicht ganz so gut zu gefallen und es passt ihm anscheinend überhaupt nicht

denn er hat auch gleich jemanden beauftragt mich zurückzuholen.

Und dann wurde ich von einer Organisation im Auftrag von ihm entführt

Zu meinen Entführern gehörte eine meine Klassenkameradinnen, Juvia.

noch ein komischer Mann der mich mehr an einen bösen Magier erinnert hat und der Anführer dieser Organisation war namens Jose

und noch ein anderer Mann mit meiner Meinung nach zu vielen Muskeln namens Juan...

(Anm. Juvia, Jose, Juan > The JJJ-Group XD)
 

Natsu hat mich gerettet, seitdem bin ich ihm wirklich dankbar und richtig in ihn verliebt.

Ich hörte, dass auch die anderen mich gesucht haben und bin wirklich froh so gute Freunde hier in Magnolia gefunden zu haben.

Auf keinen Fall möchte ich zurück und alle verlassen.

Dieser Juan wurde verhaftet aber der Anführer ist vorher entkommen.

Obwohl Natsu meinte er würde mich beschützen und nie wieder loslassen habe ich etwas Angst.

Morgen werde ich Vater auf jeden Fall mal einen Besuch abstatten und ihm meine Meinung sagen.
 

Das Konzert der Jungs brachte mich zum Glück ein wenig auf andere Gedanken,

aber dass Levy bei all dem Trubel umgekippt ist und nun im Krankenhaus liegt macht mir etwas Sorgen

auch wenn sie heute wieder entlassen wird und meint, dass es ihr so gut wie noch nie ginge und ihr Schwächeanfall nur am Schlafmangel lag.

Trotzdem war das Konzert irgendwie ein Erfolg und wirklich toll, wir alle haben es genossen.

Und dann, danach als wir alleine waren, hat mir Natsu seine Liebe gestanden und so wurden wir ein Paar. Oh Mama, alleine wenn ich daran denke fängt mein Herz an schneller zu schlagen.

Aber leider habe ich ihn seitdem nicht gesehen aber heute wird sich das ändern.
 

Also dann Mama. Ich wünsche dir noch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich vermisse dich wirklich sehr.

Genau deshalb schreibe dir bald wieder.

Deine Lucy>
 

Das blonde Mädchen las sich den an ihre tote Mutter adressierten Brief noch einmal durch, nickte dann und steckte ihn zusammengefaltet in einen schön verzierten Briefumschlag. Diesen verstaute sie dann gut in ihrer Schreibtischschublade.

Zufrieden mit sich selbst streckte sich einmal, während sie sich mit dem Rücken auf die Lehne ihres Schreibtischstuhls lehnte und nach oben an die weiße Decke schaute. Lächelnd schloss sie die Augen und genoss die Ruhe um sich herum bis es Zeit war sich endlich für das Fest bereitzumachen.
 

Gegen Nachmittag machte sich Gajeel auf in Richtung Krankenhaus. Er war ein bisschen genervt und dies zeigte er auch indem er den Schnee vor sich herkickte, während er die Straßen entlang lief. „Dieser verdammte Natsu. Wenn er nochmal so was macht bekommt er meine Faust zu spüren", schimpfte er vor sich hin und dachte dabei gar nicht erst daran leise zu sein. Dass die Leute ihn bemerkten und ihn erkannten war ihm klar, dennoch wagte es kaum einer ihn auf offener Straße anzusprechen auch wenn natürlich viel getuschelt wurde.
 

Der Schwarzhaarige knirschte mit den Zähnen. „Wegen diesem Idioten komme ich zu spät. Und auch wegen Loki der unbedingt meinte dass wir auf alle Fälle so lange Proben werden bis alles perfekt läuft und sich Natsu endlich mal konzentriert. Diese Lucy hat´s ihm ja ganz schön angetan. Wie sieht sie eigentlich aus?" Er stellte sich die Freundin seines pinkhaarigen Kumpels vor. Einmal hatte er doch eine Beschreibung von ihr gehört, damals als sie vor ihrem Haus waren und Levy redete auch oft über sie. Genau nach diesen Beschreibungen versuchte er sich Lucy vor seinem geistigen Auge auszumalen. Das ging zwar ganz gut aber aus irgendeinem Grund trug sie in seiner Fantasie eine rosarotes Bunny-Kostüm. Er grinste gefährlich.
 

„Verdammt, dafür habe ich doch überhaupt keine Zeit. Ich muss mich doch beeilen!", fiel ihm plötzlich der eigentliche Grund für seinen schnellen Gang ein, und während er auf die Uhr an seinem Handgelenk schaute, rannte er fluchend die Straßen entlang. „Na wartet Natsu und Bunny-Girl, daran seid nur ihr Schuld. Ihr solltet mir in Zukunft besser nicht alleine begegnen. Sonst könnt das böse enden."
 

Schwer atmend kam er genau eine Minute vor drei vor Levys Krankenhauszimmer an. Noch einmal tief Luft holen und dann... er klopfte an. Ein leises: „Herein", kam von der Patientin, woraufhin er die Tür öffnete. „Hey", begrüßte er sie und hob dabei kurz die Hand. Jetzt wo er sie wieder sah, musste er sich den Kuss und das Geständnis erinnern. Er hatte viele Fragen an sie, doch er konnte einfach nicht fragen. Vorher nicht, weil er sie nicht zu sehr aufregen wollte, immerhin ist sie da ja erst aufgewacht und jetzt nicht weil dieser Arzt, der ihn vor ein paar Tagen auch schon unterbrochen hatte, im Moment ebenfalls im Zimmer war und die Werte von Levy noch einmal messen musste, bevor diese gehen durfte.
 

„Blutdruck okay, Herz stabil, Körper wieder gesund... ich denke dir geht es wieder besser Levy-chan", meinte der Mann im weißen Kittel an Levy gerichtet und nahm ihre Hand in seine. Den stechenden Blick von Gajeel nahm er nur von der Seite wahr. Doch anstatt aufzuhören machte er weiter. Er reizte ihn förmlich, während er seine angespannte Körperhaltung beobachtete. „Das macht der mit Absicht", murmelte der Schwarzhaarige vor sich hin. „Hallo Gajeel. Ich bin gleich fertig. Hast du eigentlich gerade was gesagt?", fragte Levy ihren Besucher, schaute ihn aber nicht direkt dabei an. ,Wenn ich ihm jetzt angucke, dann werde ich bestimmt hochrot und mein Herz fängt sofort an zu rasen. Könnte nicht mal jemand bitte vorher dieses EKG-Dings da abmachen?´, fragte sie sich selbst. An den Arzt gerichtet fragte sie deshalb: „Vielen Dank Doktor Shiro. Könnten Sie mich bitte von diesen ganzen Maschinen losmachen, damit ich so langsam gehen kann?" „Natürlich, Levy-chan. Dies hätte ich fast vergessen. Komm her", antwortete der Mann lächelnd und schaute Gajeel noch immer neckend von der Seite an. Ganz langsam fasste er unter das T-Shirt der Blauhaarigen und entfernte die kleinen Saugnäpfe. Amüsiert beobachtete er, wie der Schwarzhaarige seine Hände zu Fäuste ballte.
 

„Mir reicht´s. Fass sie nicht an so lange an. Ich weiß, dass du Arzt bist und dies nur dein Job ist aber dies gibt dir noch lange nicht das recht deine weiblichen Patienten zu befummeln, ist das klar. Sie hier jedenfalls ist meine...", schrie er den Mann vor sich an, stoppte jedoch plötzlich. „...Freundin?", fragte Doktor Shiro und vollendete somit den Satz von Gajeel. Levy schaute nur verwirrt hin und her, reagierte nun aber auf das Wort Freundin. „Noch nicht. Aber gleich schon. Sobald wir hier raus sind", bestimmte der Schwarzhaarige nachdem er kurz überlegt hatte mit einem funkelnden Blick auf sein Gegenüber und lief dann zu dem Mädchen hin, die nun langsam aus dem Bett aufstand. „Okay. Hast du gehört, Levy-chan? Mein Plan hat funktioniert und jetzt seid ihr ein Paar", richtete sich der Ältere an das Mädchen und zwinkerte. Nun war es an Gajeel verwirrt hin und her zu gucken. Hatte er was verpasst? „Ähm, ja vielen Dank. Lass uns gehen", flüsterte Levy hochrot angelaufen und peinlich berührt und nahm den Musiker schnell an der Hand, um ihn dann mit sich zu ziehen und aus dem Raum zu flüchten. Da dieser nicht damit gerechnet hatte und noch immer ein wenig ratlos war, lies er dies auch zu und stolperte wortwörtlich hinter der nun entlassenen Patientin her. „Gern geschehen. Und vergiss nicht, in Zukunft mehr essen und schlafen. Setze dich nicht zu viel Stress aus, damit du nicht irgendwann einen Rückfall bekommst", rief der Arzt dem weiblichen Part des neuen Paars grinsend hinterher.
 

„Was war das? Hey, was hatte das zu bedeuten? Von welchem Plan hat er da geredet? Antworte mir Levy!", rief der junge Mann und blieb vor dem Krankenhaus einfach stehen, nachdem er sich wieder gefangen hatte. „Genau das möchte ich aber auch von dir wissen. Wieso bist du Doktor Shiro so feindlich gegenüber gewesen, wo er doch so freundlich zu mir war? Was ist mir dir los? Bevor du mir nicht antwortest, werde ich dir auch nichts erzählen!", fragte diese ebenso laut als Antwort, lies seine Hand los und drehte sich zu ihm um. Levy hatte schon bemerkt, dass Gajeel aus irgendeinem Grund sehr schlecht gelaunt war und sie wusste auch, dass es in diesem Zustand unmöglich war ein ruhiges Gespräch mit ihm zu führen. Da dieser nicht antwortete, drehte sie sich einfach um und ging beleidigt weg. „Wenn du deine Worte von eben ernst meintest komm um fünf zum Tempel und antworte mir, dann werde ich dir auch antworten. Wir warten genau eine halbe Stunde auf dich. Und lass deine schlechte Laune lieber daheim, sonst kannst du selbst auch gleich dort bleiben", sagte sie nur noch und schaute traurig auf den Boden. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen um nicht loszuheulen. Das hatte sie ja mal wieder toll hinbekommen. Nur weil sie immer so zickig reagierte wenn er auch sie anbrüllte obwohl sie nichts für seine schlechte Launen konnte, würde sie ihn verlieren. Dabei ist er heute extra gekommen um sie abzuholen und keine halbe Stunde später trennen sie sich wegen einem Streit.

Levy ging in Richtung Wohnheim, wo dann erst einmal eine riesige Willkommensparty auf sie wartete und sie ablenkte. Erza war inzwischen auch wieder da.
 

Der Zurückgelassene Musiker schlug gereizt auf die nächste Mauer ein, die daraufhin anfing zu bröckeln. „Erst dieser Idiot Natsu und dann auch noch dieser verdammte Arzt. Wieso lasse ich meine Wut auf die beiden eigentlich immer an Levy aus?! Verdammt!" Und somit gab es wieder eine Mauer weniger in Magnolia... Wenigstens wurde so den Bauarbeitern erspart diese für das neue Gebäude, welches genau an diesen Platz gebaut werden sollte, abreißen zu müssen.
 

Der Abend näherte sich und alle machten sich so langsam für den Start des Festes fertig und gingen los.
 

Ob es wohl für alle ein schönes Ende des alten Jahres und einen guten Anfang fürs neue Jahr geben wird?
 

Werden wirklich alle pünktlich zum Treffen kommen?
 

Natürlich hoffte jeder, dass alles gut gehen würde, aber wie sagt man so schön:

„Unverhofft kommt oft“.
 

Und ein lächelndes Gesicht kann auch ganz schnell zu einem weinenden Gesicht werden – genauso umgekehrt.



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Kommentare zu dieser Fanfic (55)
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Von:  Milena
2014-01-13T00:48:37+00:00 13.01.2014 01:48
Tolle Geschichte.
Gut geschrieben und jedes Genre bedient.
Ich freue mich schon weiterlesen zu können.
LG, Milena
Von:  bela-chan
2013-11-05T20:06:09+00:00 05.11.2013 21:06
Geile story sag ich nur *---*
Von:  00schnepel8
2013-08-25T16:08:33+00:00 25.08.2013 18:08
Ein schönes Kapitel.
Zwar ist nicht soo viel passiert, aber so wie sich das anhört wird sich das im nächsten Kapitel ganz schnell ändern...
Von:  Yoko_natsuki
2013-08-18T17:10:06+00:00 18.08.2013 19:10
Das war ein tolles Kapitel nach so vielen Monaten. Ich hatte so lange darauf gehofft, dass du weiter schreiben wirst, aber das Warten hat sich gelohnt. Auf jedenfall Hut ab, dass du es doch geschafft hast, den Ff weiter zu schreiben, denn das ist mein Lielingsfanfiction. Respekt. Mach weiter so.
Von:  fahnm
2013-08-16T22:44:20+00:00 17.08.2013 00:44
Spitzen Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Yoko_natsuki
2013-02-15T20:54:47+00:00 15.02.2013 21:54
AAAH! Ist das süß!
Ich hoffe, dass Grey und Juvia wieder wie in alten Zeiten zusammen werden.
Besonders mochte ich die Stelle, wo Gajeel Levy geküsst hat und wie Natsu und Lucy sich gegenseitig mit Geschenken beschenkt hatten. Voll süß!
Ich kann es kaum erwarten, wie es in den nächsten Kapitel weitergehen wird^^
Von:  Yoko_natsuki
2013-02-15T20:32:20+00:00 15.02.2013 21:32
Das ist wirklich super! Es ist so romantisch, dass ich sogar Herzklopfen bekommen habe und die Vorstellung noch dazu.
Ich bin gespannt, wie es weitergehen würde.
Von:  Yoko_natsuki
2013-02-11T17:27:52+00:00 11.02.2013 18:27
ich freu mich darauf
Von:  Yoko_natsuki
2013-02-11T16:57:20+00:00 11.02.2013 17:57
mir gefällt es gerade so sehr und mir gefällt es auch wie die Charaktere in der Geschichte beschrieben werden.
Von: Maryhase
2013-02-11T16:10:34+00:00 11.02.2013 17:10
Ja, das Kapitel kam mir so schnell gelesen vor, wenn ich an das Letzte denke XD
Dieses Kapitel war auch klasse und irgendwie hast du mich inspiriert...wenn ich das mal sagen darf ^^ Ich wusste nämlich nicht, ob man so eine FF wirklich mit dem Anime Fairy Tail schreiben könnte, doch du hast mich überzeugt!
Freue mich schon darauf, dass es weitergeht ^^

Liebe Grüße,
Caro =3


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