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Der Stalker meines Herzens

Sesshoumaru xx ??
von

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Blumen bei Nacht

Das konnte doch nur ein schlechter Scherz sein, mit Sicherheit! Sesshoumaru konnte unmöglich unser höchster Fürst sein. Ich wollte es nicht glauben und ich konnte es auch nicht. Denn wenn dem so war, dann hatte ich meine Familie vollkommen entehrt. Sicher, er besaß kein Mal, welches ihn einen bestimmten Kontinent zuwies, was durchaus für ein ähnliches Alter wie das unseres Meisters sprach, doch war ich mir sicher, dass eben dieser Herrscher mich bei meinem Verhalten niemals ungestraft hätte davonkommen lassen. Ich versuchte mein Gewissen damit zu beruhigen, das er nur ein Angestellter des Fürsten war. Doch wie falsch ich damit lag erkannte ich, als Jaken-sama neben mir begann zu schimpfen: „Wie kannst du es wagen den großen Meister bei seinem Namen zu nennen?“

Die Situation war weitaus schlimmer als ich es mir hätte vorstellen können. Ich hatte es nicht nur gewagt, den Herrn der westlichen Dämonen zu beschimpfen, ich wusste auch noch wie er hieß und hatte ihn bei diesem Namen genannt, ohne zu wissen wer er war. Was war ich auch so dumm gewesen, einfach irgendeine wahllose Person unter den Gästen zu beschimpfen und meinen Zorn an ihr auszulassen. Dass das nach hinten losgehen musste, war doch klar.

Entgeistert starte ich ihn an.

„Jaken, lass sie in Frieden, das hat schon seine Berechtigung.“, er kam um seinen Schreibtisch herum. Dann wandte er sich an mich. „Ich hätte nicht gedacht dich hier wiederzusehen.“

Ich schluckte schwer, wusste ich doch nicht, wie ich mich nun noch verhalten sollte.

„Antworte doch, Mädchen!“, zeterte der Kröterich neben mir, doch ich konnte nicht. Ich konnte nichts weiter tun, als in die honiggoldenen Augen meines Gegenüber zu starren.

„Jaken, geh!“, befahl er ihm monoton. Grummelnd kam er dieser Aufforderung nach und schloss die Tür hinter sich.

Schweigen kehrte in dem Büro des Fürsten ein.

Was sollte ich nur sagen?

Sidenote: Spätestens jetzt hatte ich das Vorstellungsgespräch vergeigt. Von einer Person in der Position für die ich mich beworben hatte, erwartete man sicheres Auftreten.

Egal was also kam, schlimmer konnte ich es nicht mehr machen und zu verlieren hatte ich auch nichts mehr.

Als sich einer von Sesshoumarus Mundwinkel nach oben zog wich ich fast zurück. Ich konnte nicht mehr als ihn anzustarren.

Er schüttelte den Kopf und ehe ich mich versah lag eine seiner Klauenhand auf meiner Schulter. Er drehte mich zum Schreibtisch und führte mich dann zu dem Besucherstuhl davor.

„Wach wieder auf, Myleen, ich bin noch immer der Gleiche.“

„Das sagst du so einfach!“, fuhr ich ihn reflexartig mit hoher, quietschender Stimme an. Schlagartig war ich dankbar dafür, dass er mich angesprochen hatte, denn das löste das Band um meine Zunge. Dafür jedoch gaben meine Knie nach und ich sackte auf dem Stuhl nieder, den er mir zugewiesen hatte.

„Entschuldige, Sesshoumaru, aber das muss ich erst einmal verdauen.“

Zufrieden setzte er sich mir gegen über und verschränkte die Finger vor seinem Bauch. Belustigt sah er mich an.

„Wenigstens redest du wieder, ich dachte du hättest dir die Zunge abgebissen.“

„Das hätte ich lieber machen sollen!“

Er schnaubte amüsiert und sah zum Fenster.

In meinem Kopf zählte ich nach und nach alle Vergehen auf, die ich damals vor vier Jahren begangen hatte. Maßregelung, Beschimpfung, Beleidigung... gab es eigentlich etwas, weshalb er mich nicht hätte umbringen lassen dürfen?

Ich spürte eine Migräneattacke in meinen Kopf steigen und rieb mir die Augenbrauen.

„Au man...“

Sein Blick lastete auf mir, doch er sagte nichts.

Ich atmete tief ein, versuchte die pulsierende Ader unter meinen Haaren zu verbergen und sah wieder auf.

Sein Blick war ernst.

„Ich hätte nicht erwartet dich hier wiederzusehen.“

„Danke, gleichfalls. Damit wäre die Überraschung bei uns beiden.“

„Dein Vater hat dir gestattet her zu kommen?“

Ich zog die Augenbrauen zusammen. Was eine seltsame Frage.

„Natürlich, warum sollte er nicht?“

Er sah mich kurz an, hinter seiner Stirn schien es zu arbeiten, doch dann kam er wohl zu einem befriedigenden Ergebnis.

„Natürlich, warum sollte er auch nicht.“

Ich sah ihn an, er blickte zurück.

Erneut kehrte schweigen ein.

„Warum hast du dich beworben?“, fragte er. Es kam mir vor, als versuchte er mit seinem Starren in meinen Kopf zu gelangen.

„Du hast den Job angeboten und ich dachte es wäre eine gute Gelegenheit. Ich studiere Wirtschaft, oder sagen wir, ich will damit beginnen. Warum also nicht neben dem theoretischen lernen praktische Erfahrungen sammeln? Ich finde dieses Konzept sehr sinnvoll. Nichts geht über praktische Erfahrung.“

„Du wolltest dich nicht bewerben.“, stellte er fest, ehe ich nach meinem Monolog wieder Luft holen konnte.

„Was? Wie kommst du darauf?“

„Ganz einfach: Du wusstest nicht wer ich war und wer dich hier erwarten würde, nur, dass du deinem oberster Fürsten begegnen würdest. Und doch hältst du dich nicht an die Etikette, die mir gegenüber eingehalten werden müssen, Beziehungsweise deinem Stand entsprechend gewesen wären.“

Ich schwieg. Es war klar auf was er anspielte.

Der Schwanz, der nur über der linken Schulter lag, so, wie er selbst ihn dort hinterlassen hatte. Ich atmete einmal tief durch.

„Da hast du wohl Recht. Ich trage ihn seit der Hochzeit so. Ich habe mich so sehr daran gewöhnt, dass ich darauf gar nicht mehr achte.“

Der kurze Schein eines Lächelns huschte über sein Gesicht.

„Nun, dann will ich mal nicht so sein. Also noch einmal, Myleen, warum hast du dich beworben.“

„Das sagte ich bereits.“

Er sah mich wohl wissentlich an. „Ich kam zwar nur ein paar Stunden in den Genuss deiner Gesellschaft, doch ich weiß genug, um mir sicher zu sein, dass dir solch ein Fehler nicht unterlaufen wäre, wenn es dir ernst wäre.“

Ich seufzte.

„Ernst war es mir durchaus, doch auch Len hat recht: Ich weiß nicht, ob ein blutiger Anfänger wie ich dafür geeignet ist.“

„Len?... Len... Ach ja, die koreanische Prinzessin, die gerade hier war. Sie hat gute Voraussetzungen, ja, doch ich schwanke noch.“

„Bei dem was du suchst durchaus notwendig.“

Ich wusste, dass der letzte Satz vorlaut war. Von meinem Vater hätte ich mir wieder etwas anhören können...

Doch Sesshoumaru schien das nicht zu stören. Ich wusste nicht, ob das generell so war, oder einfach nur an mir lag.

„Wie sieht es mit dir aus, Myleen, wärst du bereit mich auf Reisen zu begleiten? Das oftmals über Tage hinweg?“

„Selbstverständlich.“

Er beugte sich vor.

„Und was ist mit deinem Wolf?“

Was hatte das mit dem zu tun?

„Ich habe seit fast dreieinhalb Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm. Aber was hat er damit zu tun?“

„Ich wollte nur vermeiden, dass er möglicher Weise Einfluss auf dein Verhalten nehmen könnte.“

Zweifelsohne dachte er dabei an die Hochzeit zurück. Solch ein Benehmen konnte ich mir als sein Protegé in der Firma nicht mehr leisten.

Ich seufzte.

„Verzeih, wenn ich dich beleidigt habe an dem Tag. Wenn ich gewusst hätte wer du bist, dann wäre alles anders gewesen...“

„Darum geht es mir nicht, Myleen. Das war ein interessanter Abend und ich würde ihn nur ungerne anders haben.“

Dankbar lächelte ich ihn an und er lehnte sich wieder entspannt zurück.

„Und ich denke in nächster Zeit kann ich dich dann öfter auf einen Milchshake einladen.“

„Ha, ha, ha, sehr lustig.“, äffte ich.

Wieder schwiegen wir, doch die Situation war wesentlich entspannter als noch vor einigen Minuten.

„Nun denn“, sagte er schließlich und erhob sich, ich folgte ihm. „Ich habe noch weitere Bewerber heute Abend.“

„Ja, natürlich.“, ich nickte verstehend mit der Andeutung einer kleinen Verbeugung.

„Ich melde mich bei dir.“

Dieser Satz rief mich schlagartig zurück in die Realität in der ich gerade einen potenziellen Chef vor mir hatte. Und mit einem Schlag wurde mir wieder klar, wie peinlich diese ganze Situation doch war und auch, dass ich den Job niemals bekommen würde.

Ich nickte einfach nur verstehend und vollführte noch einmal einen Knicks, dann ging ich.

Jaken hinter seinem Schreibtisch im Vorzimmer sah mich mit seinen großen Glubschaugen an, doch sagte nichts. Ein Mädchen, offenbar ein Halbling der Fuchsdämonen, richtete sich mit einem schlag gerade in Stuhl auf und rutschte aufgeregt hin und her.

Ich lächelte.

Oh weh, bewarben sich denn nur weibliche Dämonen bei unserem Fürsten?

Schelm dabei wer Böses denkt!

Ich wandte mich an Jaken.

„Verzeiht mir mein Auftreten, Jaken-sama.“, ich deutete eine kleine Verbeugung an. „Ich wünsche Euch noch einen angenehmen Abend.“

„Euch ebenfalls, Prinzessin.“

Ich schenkte ihm ein Lächeln und verließ dann das Vorzimmer.

Ich hatte die Schwelle noch gar nicht richtig überschritten, da sprang mich plötzlich eine Gestalt an.

„Und? Wie lief es?“, fragte Len aufgeregt und zog mit an den Schulter weiter zu Alexia, die wie immer einfach nur brav vor sich her strahlte.

„Ach, wie du schon sagtest, die Hauptsache ist das erlangen von Erfahrungen.“

Len lachte ausgelassen und zupft an den langen Hasenohren ihrer Freundin.

„Ja, das dachten wir uns schon!“, stellte sie fest und beobachtete amüsiert, wie die kanadische Dämonin ihre Ohren mit einem gespielt beleidigten Flunsch wieder richtete.

„Ja, darum dachten wir, dass wir dich auf einen Drink in die Unibar einladen.“, erklärte sie dabei.

„Das ist eine tolle Idee.“, obwohl ich mir nicht sicher war, ob das wirklich ernst gemeint war.

Ich musste mit irgendjemanden über die Sache mit Sesshoumaru reden und eigentlich ging das nur mit meiner Mutter, denn sie musste wissen wer der Mann gewesen war, mit dem ich damals den Hochzeitsabend verbracht hatte.

Doch Alexia und Len konnte ich schlecht erzählen, dass ich den Fürst des Westens privat kannte.

Das war einfach zu absurd und unglaublich... Ich glaubte es ja selbst kaum!

Sie führten mich über den Hof, durch das Tor, hinunter zum Kratersee und in die Mensa.

Obwohl es bereits so spät war und das Semester noch gar nicht richtig begonnen hatte, war es brechend voll. Laute Musik hallte durch den Raum, der nur schummerig beleuchtet war. Überall redeten die Dämonen durcheinander und quetschten sich durch den vollends überfüllten Raum.

Sie schienen sich wohl zu fühlen, ich fragte mich wieso. Ich mochte es nicht so überladen. Es war so laut und stickig. Ich wollte nur wieder raus, aber ich riss mich zusammen, für die beiden Dämoninnen, die mich quer durch die Menge zum Tresen führten.

„Normalerweise bekommst du hier nur Kaffee und Eis und vielleicht eine Pizza.“, erklärte Len und winkte den Barkeeper heran, um drei Longdrinks zu bestellen.

„Aber das ist tagsüber. Eigentlich mehr wie ein Imbiss, ein Bistro oder so. Warmes Essen bekommst du dahinten.“, Alexia, plötzlich im Redefluss – gerade ihr schien die Menge gut zu tun – wies auf die Rollläden in der Wand, hinter denen sich vermutlich die Essensausgabe und die Küche befanden. „Aber Abends bekommst du nur noch hier Essen und Trinken. Normalerweise erst ab sechs, aber diese Woche schon ab fünf.“

Ich nickte dem Kaninchen zu und sah mich um.

Normalerweise dachte ich immer alles und jeder würde mich beobachten, doch hier war es irgendwie anders. Es war zu voll, als das eine einzelne Gestalt hervorstechen konnte. Vielleicht war es in einer größeren Menge doch nicht so unangenehm.

„So, einen Sex On The Beach für jeden.“, Len balancierte zwei riesige Gläser um ihre eigene Achse und drückte sie uns in die Hände. Dann nahm sie den dritten und hob ihn hoch.

„Also, auf ein erfolgreichen neues Semester für uns alle, einen guten Einstieg für Leenchen und einen grandiosen Job für mich!“

„Du bist sehr zuversichtlich!“, stellte Alexia lachend fest und stieß mit ihr an.

„Warum auch nicht, das Ganze ist mir auf den Leib geschneidert!“

„Da hast du wohl Recht.“, pflichtete sie in ihrer ewigen Loyalität bei und trank einen Schluck.

„Len, meine Göttin!“, brüllte auf einmal eine Stimme zu uns herüber – ein seltsamer Geruch folgte – und im nächsten Moment gesellte sich ein männlicher Hundedämon, vermutlich von der Rasse Mops, zu uns. Eindeutig aus China stammend war er gerade mal so groß wie Len und ich, die wir nun wirklich nicht gerade weit über den Erdboden ragten.

Es war seltsam. Ich war nur männliche Dämonen gewohnt, die weitaus größer waren als ich. Aber gut, das hier war Asien, nicht Europa. Doch zusammen mit seiner fülligen Masse wirkte er beinahe schon grausam gedrungen.

„Gang, mein göttlicher!“, begrüßte Len ihn und umarmte ihn kurz.

Ich warf einen Blick zu Alexia, die grinsend diesen erwiderte und kurz mit den Augenbrauen zuckte.

Ich sah wieder zurück und blickte sofort in die tiefdunklen Augen des neuen Dämonen.

Er lächelte freundlich.

„Leenchen, darf ich vorstellen: Das ist Gang, ein Sprössling eines chinesischen Adelsgeschlecht. Gang, das ist Myleen, Prinzessin von Großbritannien.“

„Ja, ja, ich weiß wer sie ist!“, erklärte er, fast schien er aufgeregt. Er löste sich von Lens Seite und griff nach meiner Hand.

Wild begann er sie zu schütteln. Ein seltsamer Mann...

„Es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen!“

„Danke, gleichfalls!“

Er grinste breit und freudig.

„Gang ist im Studierendenrat tätig!“, erklärte Len hinter ihm.

„Oh, ja, genau.“, es schien als hätte sie ihn aus einer vollkommen anderen Welt zurückgeholt. Er lachte verlegen. „Wenn du irgendwelche Probleme mit deinen Professoren oder so hast, dann wende dich einfach an mich.“

„Mach ich!“, versicherte ich ihm, doch um ehrlich zu sein war er mir unangenehm. Es war seine Ausstrahlung, zu aufdringlich, und dass er immer noch meine Hand hielt war dabei nicht gerade förderlich.

Plötzlich schaltete Alexia sich ein. Sie griff nach der Hand, die immer noch in der von Gang lag und zog mich dichter zu sich.

„Hast du noch Hunger, Leenchen?“, fragte sie mich über die Lautstärke der Musik hinweg. „Die machen hier eine Wahnsinns Salamipizza, aber Len mag die nicht und ich schaffe keine Ganze!“

Dankbar für diese Ablenkung atmete ich erleichtert aus und nickte zustimmend.

„Klar, ich bitte darum!“

„Alles klar, dann bleibt ihr hier und esst in Ruhe, ich muss schnell Len entführen. Ein paar Ankündigungen für die Fachschaft. Aber wir sind gleich wieder da, ja?“, Gang zog ein schwarzes, sehr dickes Portmonai hervor. Er zog einige Yen heraus und stopfte sie mir in die Hand. „Das Essen geht auf mich!“

Er zwinkerte mir zu und verschwand dann mit der koreanischen Prinzessin.

Ich schluckte schwer, als ich ihnen hinterher sah.

„Was zum Geier war das denn für einer?“, fragte ich Alexia, die mir gerade das Geld aus der Hand fischte und dem Kellern hinter der Bar zuschob.

„Ein einfach nur verdammt unangenehmer Zeitgenosse, aber sehr nett.“

„Aufdringlich beschreibt es eher!“

„Ja, so ist er. Aber keine springt auf ihn an. Er erzählt gerne von seinen ganzen Eroberungen, aber um ehrlich zu sein glaube ich ihm nicht eine einzige Geschichte davon.“

Ich schnaubte verstehend.

„Aus offensichtlichem Grund.“

„Er ist ja sehr nett, aber seine Körperhygiene ist einfach nur daneben. Dazu noch dieses aufdringliche Art... Er wohnt außerhalb, aber ich habe ihn einmal zur Klausurenzeit bei mir auf dem Boden schlafen lassen. Nie wieder! Ich schwöre es dir! Behaart wie ein Bär, von Seife keine Ahnung und ich bin morgens immer mit Kopfschmerzen aufgewacht, weil er einfach so einen grausamen Dunst absondert... Schlimm! Ich habe eine Woche nach seiner Abreise gebraucht, damit es wieder nach mir roch.“

„Oh Gott... Ich meine ich hatte ja auch eine schwierige Phase mit Schweißproduktion und alles, aber das war in der Pubertät.“

„Tja... Aber ich hoffe für dich, dass du niemals zu Len gesagt hast, dass sie dich verkuppeln soll, sie wird es als erstes mit ihm versuchen.“

Ich stockte.

Jegliche Wärme kroch aus meinem Gesicht.

Alexia sah mich verwundert an, dann fiel der Groschen.

„Du Arme.“, sie legte mir einen Arm um die Schulter.
 

Spät Abends schloss ich endlich die Tür zu meinem Zimmer auf und schlüpfte hinein.

Was ein Tag.

Aber zum Glück war Len ohne diesen Gang zurückgekehrt.

Sie lies sich trotzdem nicht davon abbringen die restliche Zeit, die wir miteinander verbrachten, nur von ihm zu reden und was für ein Lieber er doch war...

Gut, ich ließ es über mich ergehen. Sie würden schon beide merken, dass Gang nicht mein Fall war.

Ich wollte gerade damit beginnen meine Bluse aufzuknöpfen, als es an der Tür klopfte.

Verwundert ging ich zu ihr hinüber. Ich trat von der Stufe hinab und schob die Gardine des langen, schmalen Fensters rechts daneben beiseite.

Ein Mann im schwarzen Anzug stand davor. Ein Knopfkopfhörer steckte in seinem Ohr, daran das gekringelte Kabel. Er erinnerte mich an die typischen Security-Leute bei mir zu Haus, vermutlich gehörte er zu den Wachen Sesshoumarus.

Sein Blick schwang um zu mir und er begann zu lächeln, nickte mir aufmunternd zu.

Schnell öffnete ich die Tür.

„Was kann ich für Sie tun?“, fragte ich verwundert, da streckte er mir einen riesigen Strauß Blumen entgegen.

„Was zum?“

„Diese Blumen wurden gerade für Euch abgegeben, Myleen von Britannien.“

Vermutlich war der Lieferant ein Mensch, weshalb er nicht herein gelassen wurde.

„Für mich?“, unsicher was ich davon halten sollte, nahm sich den Strauß an und blickte von oben in ihn hinein.

Er war bunt bestückt mit den verschiedensten Blumen in den unterschiedlichsten Farben. Und dort unten, zwischen einer weißen und einer roten Blüte, steckte eine kleine Karte.

„Ich wünsche noch einen angenehmen Abend, Prinzessin.“, er verneigte sich und ging dann wieder.

Verwundert sah ich ihm nach und schloss dann die Tür hinter mir.

Schnell fischte ich das Stück Pappe hervor und klappte es auf.

„Ich freue mich sehr, dass du hier bist.“

Als wollte ich meinen Kopf wie eine magische Billardkugel benutzen schüttelte ich ihn und hoffte auf eine Antwort, von wem das gekommen sein sollte.

Und eine Antwort kam auch.

„Len, du bist ein verrücktes Huhn!“, stellte ich laut lachend fest und suchte eine Vase für den Strauß, der mit Sicherheit nur von meiner koreanischen Freundin stammen konnte.



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