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Dunkler als Schwarz

S&S Das Schicksal findet seinen Weg
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Wow Leute! 5 Kommentare zum letzten Kapitel :) echt toll habe mich so gefreut!
Bleibt nur noch zu sagen: Danke für euer Interesse!
Hoffentlich kommt das nächste auch so gut an.
Viel Spaß! Komplett anzeigen

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Die Zuneigung, sie zeigt sich

Ihre Reise über das Meer schien endlos anzudauern, denn sie steuerten stets in die selbe Richtung und es gab nichts zu sehen außer dunkles Wasser. Wann immer sie das Wort an Sasuke wandte erhielt sie nur eine trotzige Antwort, weshalb sie es irgendwann bleiben ließ. Sie schätzte ihn wie so oft falsch ein, denn er hatte nach ihrer Auseinandersetzung ungewollt angefangen einiges zu hinterfragen das zwischen ihnen abgelaufen war.
 

Auf dem Festland angekommen entpuppte sich der Rest des Weges in die Hauptstadt als halsbrecherisch und es blieb ohnehin wenig Zeit für Worte, denn Sasuke wollte ihn offenbar in rekordwürdigem Tempo hinter sich bringen. Desto schneller er lief, desto weniger Atem hatte Sakura ihn zu bedrängen.
 

„Das muss es sein.“, durchbrach Sakura die Stille als sie die Tore der Hauptstadt erblickte und konnte ihren lauten Atem kaum unterdrücken. Beinahe wunderte sie sich, dass sie mit ihm Schritt gehalten hatte und nicht wieder ohne ihn dastand. Diesbezüglich hatte er jedenfalls kein Vertrauen verdient.
 

Der Markplatz war voller Menschen in ihren besten Gewändern, die offenbar die Wahl, die in nur drei Tagen stattfinden würde, ausgelassen feierten. Es war ein Fest zu Ehren der Demokratie. Die Straßen waren mit den buntesten Laternen geschmückt und hell erleuchtet, ein eigenartiger Brauch, wie Sasuke befand.
 

„Wir sollten uns unter die Leute mischen“, befahl er. Es war Zeit ihren Feind auszuforschen bevor sie Zeo gegenüberstehen würden. „Doch dieses Mal werden wir draußen übernachten um uns nicht zu verraten.“, spielte er auf ihren Fehltritt in der Stadt des Lichtes an. Sakura biss sich auf die Unterlippe.
 

„Das würde zwar Sinn machen, aber Sasuke es ist viel zu kalt.“
 

„Überlass das mir.“, meinte er. Er hatte es zwar bisher vermeiden können, doch die Situation würde ihn nun dazu zwingen ein Zelt mit ihr zu teilen überlegte er, ehe er seine Schritte fortsetzte und die Beiden kurze Zeit später Teil des Trubels wurden. Er mochte es nicht unter Menschen zu sein, war lieber für sich, doch dieses Mal blieb ihm keine Wahl, wenn sie unentdeckt bleiben wollten mussten sie sich unauffällig verhalten. In ihrer jetzigen Kleidung liefen sie allerdings Gefahr aufzufallen und es wäre unklug Zeo wissen zu lassen wo sie sich befanden. Sakura hatte sich daher kurzerhand umgezogen. Sie hatte ein etwas besseres Kleid bei sich, dass sie versiegelt bei ihren Sachen aufbewahrte für feierliche Anlässe.
 

Besonders laut wurde es, als sie an einer Art Festzelt vorbeikamen aus dem ausgelassene, laute Stimmen ertönten. Sasuke befand, dass Betrunkene oft die Gesprächigsten waren und beschloss einen Blick hinein zu werfen. Zu seiner Verwunderung waren die Meisten hier nicht in prächtige Kleider gehüllt, sondern eher in solche Lumpen gekleidet wie die meisten Menschen, die er im Land des Schnees bisher getroffen hatte.
 

Die Beiden platzierten sich auf einem beliebigen Tisch, Sasuke spürte schon die skeptischen Blicke die ihnen dabei zukamen. Sakura in diesem eleganten Kleid, er in der dunklen Kampfkleidung. Hatten sie sich bereits verraten?
 

„Was wollt ihr?“, gab die Kellnerin den Beiden zu verstehen, dass sie nicht viel Zeit hatte, denn das Zelt war brechend voll.
 

„Bier.“, antwortete Sasuke knapp und die Kellnerin verschwand sofort.
 

Sakura blickte ihn überrascht an. „Um nicht aufzufallen.“, rechtfertigte er sich und schaute weg von ihr, Sakura musste ein leichtes Grinsen unterdrücken. Er rechtfertigte sich doch sonst nicht. Manchmal konnte er sie mit seiner Art so erheitern. Unwillkürlich fragte sie sich, ob ihm das Kleid gefiel, zumindest hatte er sie darin betrachtet, achtete Sasuke auf solche Dinge?
 

„Meine lieben Unterstützer und Freunde..“, war er schließlich ein Festredner, der vorne auf einer Tribüne seine Stimme erhoben hatte, während die Kellnerin zwei Bier in einem Glas brachte, das so groß war wie Sakuras Kopf. „Wie ihr wisst findet in nur drei Tagen die Wahl zum Schneekaiser statt. Lasst mich daher sagen, dass es für mich nichts Wichtigeres gibt als unser Land! Wer an den Frieden glaubt, für den werde ich mein letztes geben! Für jeden einzelnen der mir seine Stimme zusichert!“
 

Sasuke blickte zu Sakura, wie sie verzweifelt an ihrem viel zu großen Bier trank. Wenn sie ihr Vorhaben beendet hatte würde sie zweifellos betrunken sein. „Ich kenne ihn.“, offenbarte Sasuke ihr knapp. „Das ist Sae Takeru.“ Sakura musterte den braunhaarigen großen Mann, den sie nur von einem Plakat kannte. Nachdem dieser die Ansprache beendet hatte, wanderte er von einem Tisch zum nächsten um die potentiellen Wähler zu begrüßen.
 

„Sasuke Uchiha.“, der Angesprochene wendete sich ihm zu als Sae vor den Beiden auftauchte. „Schön dich zu sehen.“
 

„Sae.“, grüßte Sasuke ihn.
 

„Und wer ist deine hübsche Begleitung?“
 

„Hallo, mein Name ist Sakura Haruno.“, gab die angesprochene höflich preis und schüttelte ihm die Hand.
 

Sae sprach nun etwas leiser. „Es ist leider nicht ganz ungefährlich mich mit euch sehen zu lassen, doch ich denke wir haben einiges zu Besprechen. Kommt morgen nachts in mein Haus am Hafen. Aber lasst euch in der Zwischenzeit nicht erwischen, es ist nicht besonders klug in dieser Stadt als Shinobi entlarvt zu werden.“
 

„Ist das so offensichtlich?“, wollte Sakura wissen.
 

„Sagen wir mal so, einige die hier leben riechen Shinobi Kilometer gegen den Wind und du solltest dein Stirnband ablegen.“, meinte dieser ernst „Passt auf euch auf!“ und wandte sich kurzerhand ab, alles sollte genau so wirken wie an jedem anderen Tisch.
 

„Ich hoffe ihr bleibt bis zum Feuerwerk.“, fügte er winkend hinzu und hatte seine Maske, die des fröhlichen Politikers, wieder aufgesetzt. Sakura versuchte so unauffällig es ging ihr Stirnband von ihrem Kopf zu lösen und bemerke, dass Sasuke das seinige wie gewöhnlich nicht zur Schau gestellt hatte, weshalb hatte er ihr gegenüber nichts erwähnt? Hatte er sie womöglich deshalb von oben bis unten betrachtet und nicht weil ihm ihr Kleid aufgefallen war? Sie hatte schlicht und ergreifend nicht daran gedacht es abzulegen, immerhin war sie es seit Jahren gewohnt, das Zeichen des Feuerreiches zu tragen.
 

Und so trank Sakura wieder von ihrem Bier und betete sich nicht bereits enttarnt zu haben. So verging mindestens eine halbe Stunde in der keiner der beiden etwas sagte und die Show auf der Bühne lauthals weiterlief, Sakura beobachtete jedoch auch immer wieder Sasuke, der ihr gegenüber saß und einen nachdenklichen und abwesenden Gesichtsausdruck präsentierte.
 

„Woran denkst du?“, ergriff sie endlich die Initiative. Auch wenn es ihn nervte, die festliche Stimmung und die vielen ausgelassenen Menschenstimmen brachten sie unweigerlich in eine verspielte Stimmung.
 

„Sakura ..“
 

„Ich für meinen Teil habe gedacht, dass das Fest gar nicht so übel ist. Die Laternen und die Menschen die feiern. Irgendwie festlich, findest du nicht?“
 

Er sah sie nur an, doch antwortete nicht. Manchmal wunderte er sich über ihre Art die Welt zu sehen. Dies waren Dinge die er zwar sah, aber die für ihn keine Bedeutung hatten. Aber irgendwie fand er es gut, dass wenigstens sie es wertschätzte. Nur wünschte er sich, in Anbetracht ihrer Lage, dass sie ihre Konzentration auf den bevorstehenden Kampf richtete. Sie hatte schon immer viel mehr mit solchen Dingen anfangen können als er. Sakura beschloss es vorerst dabei zu belassen. Im Moment war Sasuke nicht wütend und nachdem ihre Tarnung nicht auffliegen durfte war es besser, wenn es dabei blieb.
 


 

Das Zelt, das sie nicht weit entfernt der Hauptstadt am Rand eines mächtigen beschneiten Nadelwaldes aufgestellt hatten, war klein und Sakura war nicht sicher, ob sie darin erfrieren würden. Der Gedanke, dass einzig der Alkohol, den sie getrunken hatte sie warm halten würde schien ihr rational gesehen wie ihr Todesurteil. Doch Sasuke hatte gesagt, er würde sich darum kümmern. Sie hatte es nie erlebt, dass er sein Wort gebrochen hatte.
 

Es war grotesk ihm in das Zelt zu folgen, ihm zuzusehen wie er sich seiner warmen Sachen entledigte, sogar seinem Oberteil. Erst jetzt bemerkte er ihren unsicheren Blick und die Röte, die ihr ins Gesicht geschrieben stand. Ihm selbst viel es ja auch nicht leicht, doch er versuchte diesen Gedanken wegzuschieben und begab sich auf die Decken die am Boden ausgebreitet waren.
 

„Ich habe dir gesagt, dass du es mir überlassen solltest.“, bedeutete er mit einer Geste die ihr signalisierte, sie solle näherkommen.
 

„Ahh.. ich vertraue dir.“, bestätigte sie ihm unsicher. Er wollte tatsächlich, dass sie sich an ihm wärmte? Ihr Herz hämmerte schlagartig gegen ihren Brustkorb. Sie konnte nicht fassen die Nacht so mit ihm zu verbringen.
 

Sakura hörte ihren Herzschlag in ihren Ohren pochen als sie sich an seinen nackten Oberkörper begab und die Decke über den Beiden für zusätzliche Wärme sorgte. Hastig löschte Sasuke das Licht und es war dunkel um sie herum. Sasuke war tatsächlich herrlich warm und sie vermutete, dass dies seiner Fähigkeit Chakra in seinen Lungen zu Feuer zu erhitzen geschuldet war.
 

Sie fühlte seine Haut an der ihren und es war das erste Mal das sie eine solche Art von Körperkontakt erfuhr. Nie hatte sie ihn so berühren können. Die Luft war so geladen, dass es ihr schwer fiel überhaupt zu atmen. Der Versuch nicht krampfhaft zu wirken, konnte ihm doch nicht entgehen, oder? Sakura schluckte schwer, ihr Körper schien irgendwie zu versagen und wollte sich einfach nicht entspannen. Es war unfassbar welche Wirkung er auf sie hatte, schon immer gehabt hatte.
 

Je länger der Kontakt zu ihm andauerte, desto angenehmer befand Sakura diesen jedoch, bis sie es tatsächlich schaffte sich halbwegs zu entspannen. Dieser Moment würde ihr immer in Erinnerung bleiben.
 

Sasuke konnte sich nicht mehr erinnern, wann ihn überhaupt jemand zuletzt berührt hatte, von Sakuras Behandlung abgesehen. Unfreiwillig musste er an die Situation denken, in der sie sich beim Training wiedergefunden hatten. Er biss seine Zähne fest aufeinander. In Sasuke fand ein wortloser Kampf statt. Sein Leben lang hatte er sich nicht anstrengen müssen Neigungen dieser Art zu ignorieren, egal ob es um Sakura ging oder andere Frauen. Doch nun hatte sich das Schicksal eingemischt und trieb ihn dazu sich Gedanken zu machen. Wenn sie so neben ihm lag, er ihren Körper an seinem spürte, dann ging das nicht spurlos an ihm vorbei. Alles hatte mit ihren ewigen Vorschlägen begonnen, und plötzlich drehten sich seine Gedanken im Kreis. Seit sie trainiert hatten war es ihm nicht mehr möglich nicht daran zu denken. Er schluckte. Sakura hatte nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass es seine Entscheidung war wie sich ihre Beziehung entwickelte. Er würde nichts weiter tun müssen als es zuzulassen.
 

Verdammt! Trotz allem was er ihr angetan hatte schaffte er es nicht sie zu vertreiben. Sie hielt alles aus. Ihre Geduld ihm gegenüber schien keine Grenzen zu kennen. Sie hatte all seine Launen ertragen, all seine Wutausbrüche.
 

„Wie schaffst du das nur?“, meinte er irgendwann in der Dunkelheit um seinen inneren Monolog endlich zu beenden, ihr Körper war ganz nah an dem Seinem. „Mhh..“, ertönte ihre schläfrige und ruhige Stimme, sie hörte sich an, als fühle sie sich geborgen. Und so war es auch, sie wäre beinahe eingeschlafen. Im Moment war sie überzeugt sich noch nie so sicher wie in seinen Armen gefühlt zu haben. Je mehr Zeit sie mit ihm verbrachte, desto mehr verliebte sie sich in ihn.
 

„Auszuhalten was ich dir angetan habe.“ Es half ihm irgendwie, dass sie ihn dabei nicht ansah. In der Dunkelheit fühlte er sich geschützt.
 

Sakura war plötzlich wieder hellwach und richtete ihren Kopf auf. Öffnete er sich ihr gegenüber gerade? „Deinetwegen.“, antwortete sie ohne nachzudenken mit ruhiger Stimme, denn auch ihr gab die Dunkelheit ein Gefühl von Anonymität was irrwitzig war, denn sie war ihm nie näher gewesen als in diesem Moment. „Ich denke einfach du hast es verdient glücklich zu sein.“ Es war gut, dass sie ihn nicht sah, denn Sasuke weidete überrascht die Augen.
 

Wieder stellte er sich selbst in Frage. Warum hatte er so reagiert, als sie ihn gefragt hatte ob es einen Moment zwischen ihnen gegeben hatte bei seinem Abschied? Es ließ ihn einfach nicht los, warum er immer wieder so abweisend reagierte, wenn sie sich ihm annäherte. Er konnte nicht einmal daran denken, er hasste es sich eine Zukunft mit ihr vorzustellen. Es machte ihn wütend. Doch verstand er selbst nicht ganz warum.
 

„Weshalb?“ Er musste es wissen, aus ihrem Mund hören.
 

Sakura schoss die Röte ins Gesicht, er zwang sie so unverblümt es auszusprechen obwohl er selbst nie etwas über seine Gefühle preisgab. Das war eine völlig neue Facette an ihm. Ihre Stimme war nicht mehr als ein Flüstern als sie erwiderte: „Du bist ehrenvoll und behältst selbst in den schlimmsten Situationen einen kühlen Kopf. Du bist klug und stark und großartig und .. ich .. glaube einfach, dass du tief in dir nicht böse bist. Es waren die Umstände die dich so handeln ließen.“, Sakura zögerte einen Moment ehe sie mutmaßte, dass es nun auch schon egal war. Sie konnte jetzt alles rauslassen, es würde vielleicht schon bald keine Rolle mehr spielen. „Wir waren jung und naiv, haben geglaubt, dass unsere Träume wahr werden.“ Sakura dachte an den Tag an dem Team 7 ins Leben gerufen wurde, wie falsch sie doch alle gelegen hatten. „Kurz darauf haben wir alle unsere Träume scheitern sehen, den Ernst des Lebens kennen gelernt. Doch egal womit ich konfrontiert wurde, du warst die ganze Zeit in meinen Gedanken. Du bist mein Ziel. Deshalb kann ich dich nicht an die dunkle Seite verlieren. Es tut mir leid, wenn ich dich deshalb nerve.“ Es war genau dieser Moment als er den zärtlichen Unterton in ihrer Stimme vernahm, in dem er seinen inneren Widerstand aufgab. „Sasuke, ich weiß schon lange Zeit, dass ich dich liebe.“
 

„Danke.“, war seine simple Antwort und seine Stimme hörte sich zum ersten Mal seit Tagen nicht mehr wütend an nachdem sie ihm ihr tiefstes Innerstes offenbart hatte. Mehr noch, es fühlte sich an, als würde eine Last von ihm abfallen. Zum ersten Mal gestand er sich ein, dass es für sie mehr als eine Schwärmerei war.
 

Und plötzlich viel es ihm wie Schuppen von den Augen, vielleicht waren es ihre ehrlichen Worte, die ihm endlich halfen diese Erkenntnis zu gewinnen. Das Gefühl das er nicht verstehen hatte können, dass sich in Wut ihr gegenüber gezeigt hatte. Sakura hatte ihn nie aufgegeben. Die ganze Zeit über hatte sie nichts als Geduld und Verständnis für ihn aufgebracht. Er hatte sich selbst dazu gezwungen, doch es war ihm nicht leicht gefallen seine Kameraden zu verraten. Und die Tatsache, dass sie sich ihm dauernd in den Weg stellte machte es nur schwerer für ihn sich der dunklen Seite zuzuwenden. Sie zwang Sasuke permanent sich zwischen seinen Plänen und seinen Kameraden sowie ihr zu entscheiden. Zu gut konnte er sich noch an ihre Worte von damals bei seinem ersten Abschied erinnern „Ich weiß du hasst mich.“ Er hätte ihr schon zu diesem Zeitpunkt zustimmen können, dass er sie hasste und er hatte sich selbst eingeredet, dass es so war. Doch er war still geblieben, hatte es nicht getan, denn Hass war das falsche Wort. Zwar hasste er, dass sie ihm permanent vor Augen führte was er verpasste, da er sich für Rache entschieden hatte und versuchte ihm ihren Weg aufzuzwingen, doch Sakura selbst hasste er nicht. Tief in ihm störte es ihn das die Rache auf die er sich fokussiert hatte Sakura dazu gebracht hatte zu denken, er würde sie hassen, wenn es nicht wahr war. Auch jetzt war ihm die Rache an Zeo wichtig, doch Sakura hinderte ihn daran sich in seinen Racheplänen zu verlieren. Dass sie ihn ständig dazu zwang sich zu entscheiden, dieser Konflikt kostete ihm Kraft. Doch vielleicht konnte er Beides. All die schlimmen Nächte die er verbracht hatte, die ihm die Wärme genommen hatten. Vielleicht war es sein Fehler sich selbst nicht zuzutrauen, dass er Beides konnte. Vielleicht würde er seinem Ziel folgen und trotzdem ein Gefühl außer Rache oder Hass zulassen können.
 

Er entschied in diesem Moment, dass er es wollte. Aus irgendeinem Impuls beschloss er zu sehen, wie es sich anfühlte. Innerhalb eines Wimpernschlages hatte sich Sasuke über sie begeben und machte sie mit seinem Gewicht unter sich fest. Es war falsch und er würde sie zerstören. Sie konnte ihn kaum ausmachen, so dunkel war es als sie seine Lippen spürte. Gerade träumte sie, war es nicht so? Das Universum und alles was sich in ihm befand schien stehen zu bleiben, so sehr riss sie dieser Kuss aus der Bahn. Er war wie alles an ihm, fordernd, unerwartet und ungewiss, so sehr Sasuke der sie vereinnahmte. Sein Geschmack, sein Atem der warm und gleichmäßig kam. Ihre Augen weideten sich, bevor sie sich langsam und bedächtig schlossen. Ihr verwirrtes Herz schlug kraftvoll und schnell gegen ihren Brustkorb. All die unterdrückten Gefühle die sie für ihn hegte kamen in diesem Kuss wieder auf und bahnten sich an die Oberfläche.
 

Als hätte jemand Strom durch ihren Körper geleitet, Adrenalin pumpte sich durch ihre Venen. Beide wurden plötzlich wild und ungezwungen, als hätten sie schon viel zu lange darauf gewartet, dass es passierte. Es traf Sakura wie einen Blitz als sie realisierte wozu das gerade führte.
 

Es war so ungewohnt und doch wie das natürlichste auf der Welt sie zu küssen. Wie durch einen Schleier nahm er wahr, dass seine Atmung nur noch abgehackt kam, sein Brustkorb sich hoch und tief senkte als er von ihr abblies um seine Hand unter ihr Kleid zu führen und es ihr auszog. Ihre Haut war weich und erhitzt und ihre Hände fanden sich in seinen Haaren, an seinem Nacken und seiner Schulter.
 

„Du bist so schön.“, kam es von ihren Lippen, als er die seinen wieder an ihre führte und ihre Worte damit erstickte. Schön? Welch eine überbewertete, unnütze Eigenschaft. Er konnte kaum atmen, so erregt und aufgewühlt war er im Moment, gleichzeitig fragte er sich, was er da gerade tat. Es dauerte eine schiere Unendlichkeit sich seiner Hose zu entledigen und doch waren es nur Sekunden in denen sein Puls zunehmend kräftiger schlug.
 

Zu plötzlich nahm er sie, seine Gedanken wie ausgeschaltet. Er handelte nur noch aus Instinkt, etwas das er schon immer gut beherrscht hatte. Sie wich erschrocken ein Stück vor ihm zurück.
 

Hatte er ihr weh getan? War er wie so viele Male zuvor zu selbstsüchtig? Aber sie hielt es aus, hatte ihn schon so viele Male ausgehalten. So waren sie in ihren Rollen. Sasuke, der keine Rücksicht nahm und Sakura die ihn aushielt. Es war in diesem Moment, als das Zelt ein klein bisschen von dem weit entfernen Feuerwerk in der Stadt erleuchtet wurde und sie sein Gesicht sah.
 

Sie beobachtete ihn ganz genau, denn er hatte sich bisher nicht gerührt, so viel Mitgefühl hatte selbst er, sie nicht zu verletzten. Ihr Atem ging viel zu schnell und sie zitterte am ganzen Körper als sie ihm Zustimmung erteilte und hauchte „Mach weiter.“ Plötzlich schien die Situation noch intimer zu werden. Sakuras Herz schlug so schnell, dass sie glaubte es würde jeden Moment aus ihrer Brust springen als er anfing sich zu bewegen. Der Ausdruck auf Sasukes Gesicht dabei gefiel ihr. Als könne er nicht fassen was er verpasst hatte. Es ließ keinen Zweifel daran, dass ihm gefiel wie es sich anfühlte. Beinahe erleichtert legte er die Stirn auf dem Kissen neben ihrem Kopf ab während er sich bewegte.
 

Auch auf Sakura prasselten die Gefühle nur so herab, sie fühlte es von ihrem Bauch bis in die Füße, wie ein markerschütterndes Erdbeben das alles veränderte, alles mit sich riss.
 

Der Moment war unperfekt perfekt. Alles was Sakura über Liebe wusste kam von ihm, einem Shinobi der nie von Liebe gesprochen hatte. Ihre Beziehung zueinander einfach zu nennen war eine Lüge, doch er war das ewige Stolpern wert. Sie wusste, dass er so nahe er dem Gefühl von Zuneigung kommen konnte ihr gegenüber empfand. Sonst würde er das nicht tun. Sie wusste es so sicher wie sie wusste, dass sie in diesem Moment atmeten und Blut durch ihre Venen floss. Von ihm gab es keine Flut von Liebesbeweisen. Aber das Wenige das er ihr von sich zeigte, war so viel intensiver. Es war ehrlich. Ohne irgendwelche Verschönerungen. Direkt. Alle Worte die sie sich immer erträumt hatte von ihm zu hören waren plötzlich überflüssig. Er musste es nicht aussprechen, was zählte war was er tat. Es bedeutete alles, dass er ihr in diesem Moment nahe war und es war ihr genug. Ihr Herz war voll mit seinen Lauten, seinem Geruch und Geschmack.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Schon langsam sind wir fertig mit dem Mittelteil der FF, hätte nie gedacht, dass ich mal so weit komme.
Danke für eure Kommentare und Unterstützung :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxGirlyxX
2018-08-02T18:12:37+00:00 02.08.2018 20:12
Tolles Kapitel:)
Ich hoffe Sasuke bereut das ganze am nächsten Morgen nicht und wird wieder gemein zu ihr.
Man hat auch ein paar Einblicke in Sasuke Gedankengänge bekommen. Er hat sich eingestanden, dass er sie nicht hasst, was schon mal gut ist:P
Bin schon gespannt wie es weiter geht
LG XxGirlyxX
Antwort von:  Pandora-
08.08.2018 16:12
Hej danke für deinen Kommentar und das du immer noch dabei bist :) Natürlich wird er es bereuen, es war einfach nicht gut durchdacht von ihm und zu spontan und nein, er hasst sie nicht aber Liebe zu zeigen ist für ihn vielleicht auch nicht so leicht. LG Pandora
Von:  RanmaForever
2018-07-27T13:08:03+00:00 27.07.2018 15:08
Arme Sakura ist bssl unromantisch.. jedoch weiss sie das sie bei Sasuke nicht mehr zu erwarten hat.. bin schon mega geschpannt was "danach" passiert..wie werden sich beide verhalten?? Was passiert in ihrer reise als nächstes??
Ach und dieser "spontaner Sasuke" in deiner ff gefällt mir sehr ;-)
Antwort von:  Pandora-
08.08.2018 16:15
Die Szene mit dem danach zu schreiben ist soo schwer, bin gespannt ob es dir dann gefällt ;)
Lg
Von:  Cosplay-Girl91
2018-07-26T22:09:27+00:00 27.07.2018 00:09
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Na da ging es ja heiß her.
Ob daraus wohl ein Kind entstehen wird ??
Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Pandora-
08.08.2018 16:14
Hej danke für deinen Kommentar ;) das will ich vorerst nicht beantworten
Wenn du mehr wissen möchtest bald geht es weiter mit Kapitel 9 :)
Lg
Von:  OkamiZuiiUchiha
2018-07-26T19:38:03+00:00 26.07.2018 21:38
WOW! Klasse Kapitel, ich bin gespannt wie das zwischen den beiden nun weitergeht.
An Verhütung haben die beiden wohl wirklich nicht gedacht :D
LG Freu mich schon aufs nächste Kapitel <3
Antwort von:  Pandora-
08.08.2018 22:54
Freut mich :)
Das nächste Kapi wird super lang
Lg
Von:  Sakura2100
2018-07-26T00:24:45+00:00 26.07.2018 02:24
Wow wirklich toll geschrieben... Hoffe sasuke kommt bald mit seinen Gefühlen und Gedanken klar.... Und ich hoffe er bzw sie beide werden es nicht bereuen.... Und ob beide wohl an die Verhütung gedacht haben, klingt nämlich nicht so gg
Antwort von:  Pandora-
08.08.2018 22:55
Ich grüße dich, wow danke für dein Kompliment! Er wird sie nach und nach hoffentlich ordnen, aber das braucht Zeit, er ist ja ein etwas schwieriger Character würde ich mal behaupten :)
LG


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