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Dunkler als Schwarz

S&S Das Schicksal findet seinen Weg
von

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Nie enden dürfende Nacht

Der wolkenbedeckte Himmel der Außenwelt hatte sich verzogen und teilweise der Sonne Platz gemacht, die jetzt vereinzelte kurze und lange Strahlen beim Fenster hineinschickte als würde sie versuchen Sakuras ambivalente Laune zu imitieren. Es war später Nachmittag des selbigen Tages und sie saß auf dem Bett und betrachtete gläsern ihr Spiegelbild. Alleine die Vorstellung, was sie im Begriff war zu tun kam ihr unrealistisch vor, als wäre es jemand anderes dessen Hochzeit bevorstand. Sae kannte den Priester, der kurzfristig eingewilligt hatte. Sasuke machte kurzen Prozess, war nie eine Person gewesen die zögerte, wenn er etwas für sich beschlossen hatte. Es passierte schnell, als Grund dafür der morgige Tag, dessen Ungewissheit wie ein Schwert über ihnen Köpfen schwebte. Und doch gab es heute, das wenige Stunden bot, in denen Sakura zumindest versuchen wollte froh zu sein. Immerhin würde sie bekommen was sie immer gewollt hatte, den Mann den sie liebte und doch fühlte sich der Moment schwermütig an.
 

Seine Zuneigung war nicht logisch, sie war überstürzt. Was war das für ein Leben, wenn er ständig auf der Flucht war, nie zur Ruhe kam solange es Bedrohungen gab die er sich aufbürdete. Sie fragte sich ob sie damit leben wollte. Sie fragte sich, ob dieses riesen Chaos in das sie da hinein geraten war sich noch irgendwie zum Guten wenden konnte. Würde er Kompromisse machen, würde er sich auf sie einlassen, so richtig und ganz fallen lassen? Würde er mit ihr in Konoha leben? Er war ein Wanderer und Sakura machte das wandern mittlerweile krank, sie vermisste die Wärme im Feuerreich, die Sicherheit eines zu Hauses. Nein, diesen Teil von ihm würde sie wohl nicht beherrschen, ein Leben auf Wanderschaft führte er schon viele Jahre. Und dann war da noch eine Frage: Wollte er sie nur heiraten, weil er mit ihr geschlafen hatte? Was waren seine Beweggründe dabei? Wie schon so oft waren diese für sie unergründlich. Es schien für ihn keine große Sache zu sein. Wie stellte er sich das alles vor?
 

Jahre lang war sie in ihrer Beziehung mit ihm auf der Stelle getreten, hatte ihm nachgesehen und innerhalb weniger Tage machten sie überstürzt Fortschritt. Doch aus irgendeinem Grund fürchtete sie sich nicht. Sie kannte keinen Rückzieher, denn sie liebte ihn, noch mehr seit sie sich einbildete ihn ein klein wenig besser kennen gelernt zu haben. Seine Unsicherheiten gesehen zu haben, seine Schwäche und seine Menschlichkeit die er gut zu verbergen wusste. Nachts wach zu liegen, nicht zu wissen wie es ihm ging, hatte Sakura in Konoha keine Ruhe gelassen, sie so geplagt, dass sie sich letzten Endes zu dieser aussichtslosen Reise aufgemacht hatte, ihr Leben eingebüßt hatte. Und wenn sie ihn jetzt heiratete, dann hatte Sasuke zumindest einen Grund in Konoha zu bleiben. Vielleicht würde sich alles von selbst fügen.
 

Plötzlich ein Klopfen an der Tür und Sayuka die von Sakura hereingebeten wurde, ein seidiges etwas in Händen.
 

„Ich habe diesen wundervollen Kimono für meine eigene Hochzeit von meinen Eltern geschickt bekommen. Er wurde einst im Uchiha Viertel handgefertigt.“, meinte Sayuka und offenbarte den Blick auf einen rot, weißen Kimono mit dem Uchiha Wappen auf den Rücken. „Es wäre mir eine Ehre, wenn du ihn tragen würdest.“
 

Sakura bedankte sich höflich und Sayuka bot an, Sakura bei der Vorbereitung zu unterstützen.
 

„Weshalb hast du Konoha verlassen?
 

„Als ich dreizehn Jahre alt war beschloss mein Vater, dass es Zeit für mich wäre zu heiraten. Ich müsste lügen wenn ich sagen würde, ich wäre nicht ein Friedensangebot gewesen, denn Sae ist ein Cousin des ehemaligen Kaisers.“
 

„War das schlimm für dich?“ Es war genau in diesem Moment, als Sayuka etwas zu fest durch Sakuras Haare frisierte und sie dabei riss.
 

„Weißt du, dann hätte ich Sae nicht, keine Ehe mit ihm und unser Sohn wäre nie geboren.“ Sakura beschloss nicht mehr weiter darauf einzugehen da die Thematik Sayuka offenbar schmerzte.
 

„Freust du dich auf die Ehe?“, plauderte Sayuka mit einem Lächeln weiter, während sie Sakuras Haare hochsteckte.
 

„Wie kann ich wissen, dass alles gut wird?“, fragte Sakura düster und betrachtete Sayuka durch die Reflexion des Spiegels.
 

„Du weißt es nicht!" Momentan wusste sie nicht, was sie mit diesen Worten anfangen konnte. Doch dann rief sie sich sein Gesicht in Erinnerung und die einfache Tatsache, dass sie ihn nicht aufgeben wollte. Natürlich hatte sie so manchen Kampf mit sich gefochten, schließlich waren die Umstände alles andere als normal, doch es war Sasuke. Sasuke den sie schon beinahe ihr ganzes Leben lang kannte.
 

Schließlich betrachtete sie ihr Abbild im Spiegel, den Kimono der ihre Figur wundervoll umspielte, ihre Haare die feierlich und sauber hochgesteckt worden waren und fühlte sich alles andere als bereit.
 


 

Sasuke kam kurz darauf zurück und trat ein. Als sie sich zu ihm umdrehte stockte ihr der Atem. Er trug ein feierliches schwarzes Gewand von dem beim Fest keine Spur gewesen war, Sakura dachte daran, was für ein schöner Mann er war.
 

„Ich hatte Erfolg.“ meinte er nur und bestätigte somit, dass alles bereit war.
 

„Sasuke ..“ bedeutete Sakura und stand auf um ein paar Schritte auf ihn zuzumachen, die Unsicherheit in ihrer Stimme war kaum überhörbar. „Du siehst toll aus.“
 

Sasuke sah sie nur abschätzend an und wartete darauf, was sie ihm zu sagen hatte. Er kam allerdings nicht umhin Sayukas Kimono an ihr zu bemerken.
 

„Ist das alles nicht viel zu kurzfristig?“ All ihre Freunde und Bekannten, ihre Eltern, die dem nicht beiwohnen konnten. Und außerdem fragte sie sich, ob es jemanden gab den er auf seiner Hochzeit wohl missen würde, verwarf den Gedanken allerdings scharmvoll.
 

„Hn.“, war seine einfache Antwort. Falls er verunsichert war, so ließ er sich dies nicht anmerken. Er trat an sie heran und sie begutachtete ihn in seiner Kleidung, versuchte sich jeden Millimeter seines Gesichtes und seiner Präsenz einzuprägen, so wie er jetzt unmittelbar vor ihr stand. „Sakura bist du dir sicher, dass du das willst?“, wie schaffte er es nur so absolut keine Emotionen in diesem Satz zu transportieren. „Es ist okay, wenn nicht.“ Er bot ihr diesen Ausweg, dieses letzte kleine Schlupfloch. Insgeheim konnte er sich nicht vorstellen, dass es zwischen ihnen unkompliziert sein konnte.
 

In diesem Moment kam alles zu einem zentralen Gedanken zusammen, der ihr Sicherheit gab. Der logisch erklärte wieso sie überhaupt hier war. Sie hatte ihn die ganze Zeit über geliebt, seit ihrer Kindheit. Und diese Liebe und das grenzenlose Verständnis für ihn waren stark. Einfach weil er er war, der sie mit einem Blick oder einer Berührung aus der Bahn werfen konnte, einen guten Kern hatte und eine pragmatische Art die Welt zu analysieren die ihn einfach ausmachte und er verdiente es einfach jemanden an seiner Seite zu haben, nicht alleine zu sein. All das und noch viel mehr gab ihr Gewissheit, dass sie eine Ehe mit ihm wollte. Sie nahm sich vor ihm Raum zu geben und Verständnis für ihn aufzubringen. Sie wollte einen Weg für sie beide finden. Letzten Endes überragte das Gefühl der Zuneigung allem Zweifel.
 

„Ich möchte wissen was du willst Sasuke. Es war immer deine Entscheidung und doch mochtest du mich nie.. wieso also plötzlich?“ Alles um sie herum war still, ihre Gedanken wie weggefegt, da waren nur sie Beide und dieser Blick aus dunklen Augen dem Sakura nie standhalten konnte. Sie wusste selbst nicht, woher sie die Kraft für ihre Frage nahm. Sie wünschte sich das er ihr ein klein wenig Sympathie schenkte, sie brauchte die Sicherheit das er sie wollte. Doch es war wahr, dass er sie am langen Arm verhungern hatte lassen, wenn es um Zuneigung ging. Hatte sein Umdenken etwas mit Schuldgefühlen zu tun? Sie wusste zwar, dass Sasuke ein hohes Maß an Ehrgefühl hatte aber das übertraf ihre Vorstellungskraft!
 

„Mh.." Er bemerkte sehr wohl wie Sakura gerade auf seine Antwort hin fieberte, wie sich ihr ganzer Körper vor Anspannung verkrampfte, doch was wollte sie mit dieser Frage bezwecken? Wollte sie von ihm Selbstbestätigung? Einerseits war es in seinem Clan einfach nicht ehrenvoll unverheiratet mit jemanden zu schlafen. Aber es lag auch an einer Erkenntnis ihr gegenüber, die ihn auf eine Art umdenken lassen hatte, die er selbst nicht vollends begriff. Da war das Bedürfnis sie zu halten und dabei zu wissen, dass sie sich sicher fühlte. Natürlich war Sakura stark, darum ging es nicht, sie konnte Kämpfe für sich entscheiden. Es ging darum, dass er geschworen hatte, dass nie wieder jemanden etwas zustoßen würde der ihm nahe stand.
 

Sasuke schloss die Augen und massiere seinen Nasenrücken, diese Frau forderte ihn. Die Sonnenstrahlen erhellten dabei seine Sicht. Mit geschlossenen Augen die Sonne sehen. So fühlte es sich an, wenn er an Sakura dachte. Wärme. Ihm vielen die folgenden Worte nicht leicht, doch er wusste, dass er ihr irgendetwas geben musste.
 

Sasuke senkte seinen Kopf und die Emotionen in seiner Stimme waren kontrolliert als er hinzufügte. „Als ich dachte ich verliere dich ist mir klar geworden, dass ich das nicht kann...“
 

„Sasuke..“ Sakura war bewegt von seinen Worten, doch es reichte noch nicht. Seit Sakura jung war hatte sie davon geträumt ihn eines Tages zu heiraten. Doch in ihrer Vorstellung war so manches anders verlaufen. Aber spielte dieser naive Traum überhaupt noch eine Rolle? Sakura brauchte keine große Zeremonie, keine Geschenke und zahlreichen Augenzeugen. Sie konnte sogar auf ihre Eltern verzichten, wenn es das war, was er brauchte. Sie war sicher besonders ihre Mutter würde es verstehen. Ihr einziger Wunsch war Einigkeit und das er sie liebte, wenn auch auf seine Art. „Ich weiß wie schwer es dir fällt … aber dieses eine Mal muss ich einfach wissen..“ Sakura senkte den Kopf, bevor sie ziemlich leise hinzufügte „Liebst du mich?“ Vorsichtig sah sie zu ihm auf, wagte es kaum ihren Blick zu heben. Auch wenn sie Angst vor den Konsequenzen hatte, sie musste eine Antwort von ihm erhalten.
 

Er war still. Kein Wort würde seinen Mund verlassen, da war dieses Limit und er kannte es schon lange, eine Grenze die es ihm nicht möglich war zu überschreiten. Es war so viel leichter so zu tun als würde nichts von dem etwas bedeuten.
 

„Weißt du, du sollst die Freiheit haben so zu sein wie du bist, aber manchmal bin ich mir nicht sicher ob ich damit umgehen kann.“, sprach sie nun, enttäuscht nachdem er schwieg „Du musst auch gar nicht antworten, aber wenn du dir nicht im Klaren darüber bist..“ die nächsten Worte kamen unglaublich schwer über ihre Lippen „..dann heirate mich nicht.“
 


 

Die Zeremonie war kurz und schlicht, man konnte sie auch nicht als romantisch betiteln, doch so etwas hatte Sakura auch nicht erwartet. Es waren nur wenige Worte, gesprochen in einem Schrein am Rande der Hauptstadt. Der graubärtige Priester betonte, dass sie sich treu sein mussten, einander Vertrauen mussten bis ans Ende.
 

Nun war sie an der Reihe. Da waren drei Augenpaare, Sae, Sayuka und vor allem die von Sasuke die auf ihr lagen. Sakuras Wangen waren so rosa, dass sie kurz dachte sie würde vor Hitze vergehen. „Deine Frau zu werden war lange Zeit mein Traum. Und ich werde mich bemühen dir die Freiheit und die Unterstützung zu geben so zu sein wie du bist.“
 

Als Sasuke anschließend ihre Hand nahm gab er ihr alles worauf sie gewartet hatte, eine Gänsehaut die sie nie vergessen würde. Für ihn war diese kleine Geste eine große Überwindung und für Sakura alles was zählte, mehr musste sie nicht wissen. Sie verstand was er durchgemacht hatte, der Horror seines Lebens, seine Dämonen. Sie hatte ihm verziehen. Sie konnte ihm all seine Fehler vergeben und sie hielt alles aus was er getan hatte. Im hier und jetzt spielte die Vergangenheit ohnehin keine Rolle. Die Zukunft war geschaffen, sie würden viel damit anfangen. Er hatte seine Familie verloren und vielleicht würde er in ihr eine finden. In der Liebe ging es nicht nur um Romantik. Es ging um Aushalten, Geduld, Verständnis und Vergebung und den Versuch zusammen zu sein. Sakura besiegelte diese Gedanken mit ihrer Unterschrift auf einem nichtssagend, weißem Papier, direkt neben der seinen.
 


 

Es war ihre Hand die die seine unter dem Schutz des Tisches suchte und festhielt. Sakura wollte sich nur auf diesen Moment konzentrieren und ihn in all seinen Details erfassen um sich daran erinnern zu können. Sie besiegelten mit Sayuka und Sae die Hochzeit traditionell mit einem Schluck Sake und einem zugegebenermaßen einfachen Essen und redeten über die Strategie die sie am Morgen an den Tag legen würden. Sowohl Sae als auch Zeo würden eine letzte Wahlrede halten und ob Zeo bereits wusste, dass sie dort anwesend sein würden war so ungewiss wie ihre Ehe oder ob sie morgen sterben würden.
 

„Du solltest darüber nachdenken die Rede morgen nicht zu halten.“, durchbrach Sasuke das bisherige Gespräch und wechselte somit zu einem Thema, das Sae nicht gefallen zu schien, denn er hob skeptisch eine Augenbraue.
 

„Das ist ausgeschlossen. Was würde das Volk denken wenn ich nicht anwesend bin? Ich würde die Wahl nicht gewinnen..“
 

„Was bedeutet dir dieses Amt?“, war Sasukes emotionslose Frage, Saes Motivation war ihm schon viel zu lange nicht ganz klar, doch er vermutete, dass sie seiner eigenen nicht so unähnlich war. Er kämpfe für seine Heimat, soviel wusste er mittlerweile.
 

„Ich möchte mein Volk retten und mein Land.“
 

„Dir sollte klar sein, dass es schlecht für dich ausgehen kann.“, formulierte er eine Warnung, die gleichzeitig eine unbarmherzige Tatsache war.
 

„Ich fürchte mich nicht vor dem Tod. Nur davor mitzuerleben, wie Zeo aus meinem Volk unbarmherzige Kämpfer und Mörder macht.“
 

Sasuke war von dieser Antwort nicht angetan, äußerte sich jedoch nicht zu Saes Beweggrund, da es nichts an der derzeitigen Situation geändert hätte.
 


 

Zurück in ihrem temporären Schlafzimmer angekommen entkleidete sich Sakura von ihrem Kimono während Sasuke noch im Badezimmer im unteren Stockwerk zugange war. Anschließend machte sie sich daran den Kamin zu entzünden, bisher hatte Sasuke diese Tätigkeit übernommen aber sie wollte nicht, dass er sich damit aufhielt wenn er gleich nass aus der Dusche kam. Es fühlte sich eigenartig an auf ihn zu warten, selbst wenn es sich nur um Minuten handelte wechselte sie in dieser Zeit vier Mal ihre Position und zog sich den Kimono sogar wieder an, dann wieder aus. Die Nervosität die sich in ihr Aufbaute äußerte sich darin, dass ihre Knie weich wurden und ihre Wangen rosa wenn sie an Sasuke dachte. Gott, wie konnte ein Mann sie nur so aus unruhig werden lassen?
 

Es dauerte schier ewig bevor er den Raum betrat, innehaltend vor ihr stand, denn das was sie noch am Körper trug überließ nicht viel der Vorstellung. Ein weißes Seidenhemd. Kurz spielte er mit dem Gedanken, dass die Krankheit sie vielleicht zu sehr erschöpft hatte, als das sie jetzt noch mit ihm schlafen wollte, aber sie wirkte nicht als ob dies der Fall war. Auch Sakura sah ihn an und die Unsicherheit die sie gerade noch verspürt hatte wurde abgelöst von dem Wunsch ihn jetzt zu haben. Wortlos fielen sie übereinander her, er hob sie hoch, platzierte sie auf der winzigen Kommode im Zimmer und küsste sie als ob es kein Morgen gäbe, was vielleicht der Fall war. Ihre Hände fuhren seinen Rücken entlang, sie fühlte die leichte Nässe die noch an ihm hing und seine Finger fanden unter das wenige das sie noch anhatte, zogen es ihr vom Körper, entlockten ihr ein Keuchen. Sein Handtuch ging dabei zu Boden und einige Wassertropfen lösten sich von seinen nassen Haaren, tropften auf ihre Schulter.
 

„Warte…“, meinte Sakura, bevor sie sich von ihm wegdrückte und in ihrer Tasche wühlte.
 

„Was ist damit?“ Irritiert machte er einen Schritt zurück. Sie hatte ihm bereits vorgeworfen sich nicht um Verhütung zu kümmern doch er hatte nicht erwartet, dass sie sich dem annahm.
 

Sasuke sah sie an, zögerte kurz, dann wollte er seinen Arm gerade heben, als sie ein „Darf ich?“, hervorbrachte und ihm offenbarte wie nervös sie dabei war. Ihr tat leid, dass sie immer das Gefühl hatte sich komisch zu benehmen wenn sie bei ihm war, nicht wusste was sie tun oder sagen sollte, doch sie konnte ihr Verhalten auch nicht ablegen. Dafür brachte Sasuke sie zu sehr aus dem Takt.
 

Er nickte nur, wartete ab was sie jetzt vorhatte. Die Tatsache, dass sie ihn dort berührte, ihre Hände da unten leicht und vorsichtig mit ihm waren, brachte Ungeduld in ihm auf, anders konnte er es nicht benennen. Abwartend, bis sie endlich fertig war, kam sie schließlich zu ihm zurück, legte beide Hände um ihn bevor sie ihn küsste, wieder auf die Kommode gehoben wurde und ihre Beine nun unmissverständlich auseinanderbrachte. Er ließ keine Zeit mehr verstreichen und nahm sie auf der Kommode, von ihr kam nur ein kehliges Keuchen.
 

Es war gut, schön, sich mit ihr zu bewegen, doch es kam ein Punkt an dem Sasuke sich unerwartet von ihr entfernte.
 

„Sasuke was?“
 

Sie nahm seine Hand als er sie zum Bett führte und nun war es an ihr über ihn herzufallen, ihn zu küssen und so schafften sie es gerade so bis zum Bett wo sie auf dem Bauch Platz fand. Sie fühlte ihn über sich und schloss ihre Augen, denn der Rhythmus den er nun anstrebte war anders. Hart, schon bald konnte sie sich ein lautes Keuchen nicht mehr verkneifen. Es war als ob er das erste Mal alle Hemmungen zurückgelehnt hätte und es gefiel ihr wenn er so unbefangen war. Sie stöhnte Laut in seine Bewegungen hinein uns als sie kam hatte sie für einige Sekunden keine Kontrolle mehr über ihren Körper, so sehr verkrampfte sie sich unter ihm. Auch er endete und ließ sich regelrecht neben ihr ins Bett fallen. Sakura suchte sogleich seine Nähe, kuschelte sich an seinen Körper, beide versuchten irgendwie wieder zu Atem zu kommen. Er konnte nicht bestreiten, dass das Gefühl nachdem er mit ihr schlief, das des völligen Still seins seiner Gedanken, die Tatsache, dass er kurz nicht an die Sorgen des nächsten Tages dachte erleichternd war.
 

„Das war…“, fing Sakura an.
 

„Besser.“, beendete Sasuke ihren Satz.
 

„Glaubst du es ist immer so gut?“
 

Sasuke schenkte ihr daraufhin nur einen verschmitzten Blick, es wirkte beinahe als ob er dabei so etwas wie ein wenig Stolz offenbarte. Sie legte ihre Lippen auf die seinen, der Kuss war sanft und er schmeckte nach Salz und sie war sich sicher , dass noch nie etwas so gut für sie gerochen hatte wie diese Person.
 

Als sie sich von ihm entfernte bemerkte er, wie erledigt sie mittlerweile aussah, die letzten Tage auf der Flucht und Trainingskämpfe gegen ihn hatten ihr sichtbar zugesetzt. Auch die Krankheit hatte an ihren Kräften gezehrt. Er bezweifelte, dass sie kämpfen konnte, selbst wenn sie sich das einreden würde.
 

„Wir sollten schlafen..“
 

„Kann ich dich noch etwas fragen?“
 

„Aah.“
 

„Wieso kämpfen wir? Es ist nur, wir sind zusammen und irgendwie fühlt es sich an als könnte uns das wieder genommen werden.“
 

„Für Konoha.“, war seine Antwort.
 

„Ich will doch nur ein bisschen mehr Zeit mit dir.“ Wie unbeständig ihr Glück war. Sie machte es von ihm abgängig. Doch etwas hatte sich auch seinerseits verändert. Die Tatsache das er sich Gedanken machte wie er sie beschützen konnte, sie überhaupt in seinen Gedanken war. Die Tatsache, dass ein Teil von ihm ihretwillen kämpfte. Es war seine Pflicht dafür zu sorgen das sie nicht starb, diese Empfindung war ihm bisher zwar nicht fremd, jedoch nie so bewusst gewesen.
 

„Bekommst du.“, erwiderte Sasuke um sie zu besänftigen, sie sollte endlich Schlaf finden, doch wenn er sie so missmutig anblickte, dann konnte sie den Gedanken nicht verwerfen ihn erneut haben zu wollen. Vielleicht war das Schicksal gut zu ihr und nahm ihn ihr nicht nach so kurzer Zeit.
 

„Versprichst du es?“, fragte sie und bemerkte wie ihr Herzschlag zunahm weil sie wusste, dass ein solches Versprechen nie eingehalten werden konnte. Ihre Zeit lief möglicherweise gerade ab. Wie erwartet erwiderte er nichts. Er konnte nichts versprechen das nicht wahr war.
 

„Sasuke?“, flüsterte sie in die Stille und ihre Worte wurden vom Knistern des Kamins begleitet.
 

„Mh?“
 

„Du hast nie erzählt wie deine Reise bisher verlaufen ist..“
 

Er seufte hart und da waren sie, Sasukes bisherige Erlebnisse, zwar wortkarg, aber dennoch so viel detaillierter als erwartet. Wie Kakashi ihn im geheimen diese Mission erteilt hatte, weil eine talentierte Anbu Gruppe verschwunden war, wie er bei seinen Nachforschungen Zeo getroffen, gegen ihn gekämpft und dessen Gesicht verbrannt hatte. Sie sprachen noch lange in dieser Nacht, wechselten zu variablen Themen, einmal sogar zu dem Moment in einem verfluchten Krieg als er erkannt hatte, dass sie ihm nicht so egal war wie er gewollt hätte. Natürlich hätte er dies nie so benannt und dennoch verstand sie ihn mittlerweile besser. Meistens war es Sakura die sprach und er der sich gelegentlich einbrachte und sie kamen vom Hundertsten ins Tausendste. Als endlich Ruhe einkehrte dachte Sakura noch kurz über seine kargen Worte nach, die jedoch stets so viel Sinn machten, so logisch waren, bevor sie langsam in den Schlaf überdriftete.
 

Sie wollte noch irgendetwas sagen bevor sie endgültig aufgeben musste, denn sie hätte diese Nacht mit Sasuke ewig fortführen können. „Ich liebe dich..“, sagte sie und sah ihn an. "Ich liebe dich..", wiederholte sie noch einmal mit mehr Gefühl. Seine schwarzen Augen waren auf sie gerichtet und sie wusste nicht ob es Überforderung oder Unsicherheit war, die für einen kurzen Augenblick hindurchsickerte. Es machte ihn so herrlich menschlich. Wie gut es sein würde neben ihm aufzuwachen, dass sie es noch oft erleben wollte, mit ihm alt werden wollte. Es war zu viel passiert, als das sie noch das Gefühl hatte Kontrolle über die Ereignisse im Land des Schnees zu haben. Generell verflog Zeit an diesem Ort und raste auf einen bestimmten Augenblick zu, ein endloses, verwirrendes Auf und Ab dazwischen.
 

Schließlich schlief sie ein, auch Sasuke musste zugeben, dass die letzten Nächte an ihm gezehrt hatten.
 

Er lag dennoch an ihrer Seite, schlaflos, mit offenen Augen, grübelte über eine schwerwiegende Entscheidung, von der Sakura noch nichts wusste und studierte wie schon zu oft die Schlafzimmerdecke. Lange Zeit über waren seine Gedanken in der Vergangenheit geblieben, doch schlagartig kreisten sie um seine Zukunft.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  XxGirlyxX
2019-07-24T13:39:40+00:00 24.07.2019 15:39
Tolles Kapitel:)
Ich hab da schon so eine Ahnung 😱😱
KG XxGirlyxX
Von:  RanmaForever
2018-10-10T15:28:59+00:00 10.10.2018 17:28
Um gooooottes willen bin ich gespannt!!!!
Was passiert den morgen??

Von:  Cosplay-Girl91
2018-10-07T20:11:00+00:00 07.10.2018 22:11
Tolles Kapitel:)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so
LG :)
Von:  Sakura2100
2018-10-06T19:55:06+00:00 06.10.2018 21:55
Also den letzten Absatz versteh ich nixht ganz.... was hat sasuke diesmal wieder vor ? Scheinbar ja nichts gutes ^^
Ansonsten echt süßes kapitel, ich hoffe bzw wünschte sie hätten mehr zeit miteinander :/


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