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Ohne dich geht es einfach nicht

von

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Dreifaches Leid

Tränenaufgelöst fanden sie Minako an einer Mauer die sie hinab gerutscht war, kniend und mit dem Kopf in den Händen noch immer weinte. Sie bemerkte ihre Freunde erst nicht, so sehr war sie in Gedanken bei jemand ganz anderem. Wieso war auch nicht einmal ihr das Glück gegönnt? Ob sie mit ihm glücklich werden würde in der Zukunft das konnte ihr keiner sagen und eigentlich war ihr das auch ziemlich egal. Niemand hätte ihr diese Frage beantworten können aber wenn man es nicht probierte so konnte man nie Gewissheit erlangen. Eine tröstende Hand legte sich auf ihre Schulter. Sie blickte hinauf in die Augen ihrer Freundinnen denen es scheinbar aber auch nicht besser ging als ihr. Sie setzten sich zusammen auf den Rasen sprachen aber kein Wort. Wozu auch? Jede wusste was in der anderen vorging, allein das tat weh. Dann konnte man sich den Rest auch sparen. So saßen sie da gemeinsam und stumme Tränen liefen über ihre Wangen.
 

„Was war denn jetzt los? Warum sind sie denn so schnell weg?“ der Schwarzhaarige schaute verdutzt in die Richtung in die seine Freundin gerannt ist. Er konnte ja nicht wissen mit was dies zusammen hing. Er war zu lange nicht da. Nicht da für sie. Aber ein anderer. Makoto und Rei sahen sich an, sie konnten sich denken was der Grund für diese Flucht war. „Du kennst doch Minako, sie ist nicht für Abschiede geschaffen und Bunny ebenso wenig. Ami ist nur hinterher um sie zu trösten.“ Die Brünette log ihren Prinzen damit an. Wenn er nur wüsste wie viel mehr dahinter steckte.
 

Ohne auch nur ein Wort zu sprechen verbeugten sich die Kriegerinnen vor ihrer Prinzessin und begaben sich auf ihre Zimmer. Dort angekommen waren sie wieder in männlicher Gestalt, sie fühlten sich dabei viel wohler. Wären sie nie in dieser Form auf der Erde gewesen hätten sie niemals diese drei schönen Frauen kennen gelernt aber wäre das nicht vielleicht auch besser gewesen? So müssten sie jetzt nicht leiden. Obwohl sie alle müde waren schwirrten noch zu viel Gedanken in den Köpfen herum. Sahen sie noch einmal vor ihrem geistigen Auge. Aber sie rissen sich zusammen, keinem brachte es was wenn sie sich hängen ließen. Lediglich der schwarzhaarige junge Mann hang seinen Gedanken noch ewig nach und bei diesen stahl sich eine kleine Träne aus dem saphirblauen Auge.
 

So vergingen einige Tage auf der Erde…

Bunny war bei Mamoru zum Abendessen eingeladen. Mit einem mulmigen Gefühl machte sie sich auf den Weg zu ihm. Die Sonne gab der Erde das letzte Licht des Tages. Der Weg war ihr so bekannt, auch als sie in dem großen Gebäude ankam, wie oft war sie schon hier doch alles wirkte so komplett anders. Als sie vor der Tür stand klopfte sie zaghaft an und sofort stand ihr Prinz vor ihr. Er lächelte sie liebevoll an „Hallo mein Schatz.“ er drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre Stirn. „Hallo Mamoru.“ noch nie hatte sie einen Kosenamen für ihn und sie fand auch keinen passenden.

Endymilie? Mamolein? Schät… Nein, den Gedanken musste sie abschütteln. Für jemand anderen würde sie mit Bestimmtheit einen finden. Aber er war nicht hier. Die ganze Wohnung war ihr so vertraut, nichts hatte sich geändert aber doch so viel. Sie setzte sich auf das Sofa und er brachte sofort zwei Tassen Tee und reichte ihr eine. „Wie geht’s dir? Was macht die Schule?“„Danke gut. Es geht schon, bald sind ja Prüfungen.“ Gespräch beendet. Aus der Küche drang ein köstlicher Duft in ihre Nase. „Das riecht gut, was machst du?“ „Sukiyaki, ist mal was ganz Neues aber ich dachte ich probiere es mal aus für jemand ganz Besonderen.“ sie sah ihn an, wusste im ersten Moment nicht was er meinte aber als auch sie verstanden hatte wurden ihre Wangen rot und sie blickte auf den Boden. Sie fühlte sich so unwohl in seiner Nähe obwohl sie ihn doch lieben müsste. Er war doch wieder bei ihr. Was wollte sie denn mehr? Er nahm ihre Hand doch sie zog sie sofort zurück. Sie sah ihn entschuldigend an aber in seinen Augen sah man das er ein klein wenig verletzt war. Sonst war sie diejenige die anhänglich war und nie von seiner Seite weichen wollte. Was war denn nur auf einmal mit ihr los? Er hatte das Gefühl etwas Wichtiges nicht zu wissen.
 

Zuhause saß sie auf ihrem Bett und betrachtete die Wand, dies tat sie schon seit Tagen sobald sie aus der Schule kam. Ihr verging die Lust an Allem, Videospiele, Comics, Treffen mit den Freunden. Nein sie wollte nichts mehr als in Selbstmitleid zu versinken. Sie hielt Fotos in der Hand aus Zeiten als sie noch da waren. Behutsam strich sie mit ihrer Fingerspitze über das Gesicht was auf dem Polaroid zu sehen war. Stechend grüne Augen und silberschimmerndes Haar. Dicke Tränen liefen ihre Wangen und tropften auf ein Foto. Mit angewinkelten Beinen saß sie da, den Kopf auf die Knie gestützt.
 

Sie konnte sich nicht konzentrieren, sie sah die Buchstaben des Buches aber sie sahen alle so seltsam aus. Als hätte sie das Lesen verlernt. Alles verschwamm vor ihr was daran gelegen haben könnte das sich Tränen in ihre Augen schlichen. Sie konnte nicht glauben dass ausgerechnet sie irgendwann mal für jemanden so etwas empfinden könnte. Und dann nach nur so kurzer Zeit. Er hatte sich in ihr Herz gekämpft, er hatte sie am richtigen Punkt getroffen sodass sich ihr Herz wie ein Tor für ihn öffnete.

Sie bereute keinen Moment mit ihm aber sie bereute dass es so weit kam dass er sie verletzen konnte. Auch wenn er das nicht mit Absicht tat aber der Abschied war Beweis genug dafür. Das war doch immer genau das was sie verhindern wollte und nun starrte sie auf das Buch, konnte aber nichts erkennen, außer dass auf einmal ein Wort schwarze Schlieren zog. Liebe. Dieses verschwamm unter einem Tropfen des Vermissens. Nein, diesmal hatte sie kein Buch über die Physik oder Mathe in der Hand, diesmal war es ein Roman über zwei Herzen die man trennte… Ihr Tagebuch..
 

„Du denkst doch das gleiche wie ich oder?“ „Ja ich bin mir ziemlich sicher dass es mit den dreien zusammen hängt, aber wir können ihnen nicht helfen. Da müssen sie durch, unser aller Zukunft ist vorbestimmt und das haben wir schon immer gewusst.“ Erklärte die Schwarzhaarige ihrer brünetten Freundin erneut. „Aber sieh sie dir doch an. Das Bunny mal wieder so eine Phase hat in der sie niemanden sehen will oder mit keinem spricht, das kennen wir schon wobei ich mir mittlerweile größere Sorgen mache. Aber Minako und vor allem Ami. Nie, noch nie habe ich sie so abwesend gesehen. Bunny hatte mir von Ami erzählt bevor wir sie kannten. Da war sie auch so allein. Schloss sich aus Allem aus und hatte keine Freunde. Heute ist das nicht mehr so, sie wäre nicht allein und Freunde hat sie auch aber sie igelt sich wieder ein. Und Minako, wann hast du sie das letzte Mal lachen gesehen? Sie ist überhaupt nicht mehr aufgedreht und Sonstiges.“ „Makoto das habe ich alles gesehen aber das ist nun mal so und damit müssen sie sich arrangieren, ganz einfach. Unser aller Zukunft steht auf dem Spiel und ich werde sicher nicht dabei zusehen wie alles flöten geht nur weil auf einmal drei Kerle da waren und die den Mädchen den Kopf verdreht haben.“ Zornig stand die Senshi des Feuers auf, Makoto blickte nur auf den Tisch, sie konnte beide Seiten verstehen. Doch was sollte sie machen?
 

„Danke Mamoru, das Essen war sehr gut.“ „Freut mich dass es dir geschmeckt hat.“ Danach ging die Blondine auf den Balkon seines Apartments und sah in den Himmel. Eine etwas kühle aber sternenklare Nacht. Sie sah so viel mehr als die Sterne. Ihr Freund kam raus, legte seinen Arm um ihre Schulter und zog sie an sich ran. Doch wurde ihr nicht warm, er konnte sie einfach nicht mehr wärmen. Ein anderer hätte es sicher gekonnt, davon war sie überzeugt. Sie war den Tränen nah, voller Wehmut sah sie hinauf, wünschte sich an einen anderen Ort. Der Schwarzhaarige verstand dies völlig falsch, drückte sie näher an sich. „Wunderschön, nicht wahr?“ „Ja, er ist wunderschön.“ Ihr Blick war völlig verträumt. „Er?“ skeptisch sah er seine goldblonde Freundin an. Ihre Wangen erröteten ein wenig. Schon wieder hatte sie an ihn denken müssen. Immer wieder ertappte sie sich in den letzten Tagen dabei. „Ich meine den Himmel.“ Erleichtert beugte er sich zu ihr und küsste sie. Dabei empfand sie bei Weitem nicht das was ihr Verstand ihr immer wieder sagte. Nun schaffte es doch eine Träne aus ihrem Auge. Sie riss sich von ihm los und rannte schluchzend in die Nacht.
 

http://www.youtube.com/watch?v=wPa0fr4VsCU
 

Ihr Kopf war leer. Außer, ein einziger Gedanke ging ihr immer wieder durch den Kopf, sie wollte weg von hier, konnte nicht mehr leben ohne ihn, wollte dies auch nicht. Das was sie wollte… IHN. Unbedingt. Das Leben hier machte sie kaputt. Sie musste umgehend mit ihren zwei Leidensgenossinnen sprechen, sie spürte genau dass auch sie unter diesen Umständen litten. Doch zuvor lief sie noch in den Park um noch einmal genau über alles nachzudenken. Sie kam zu der Bank als sie ihn das erste Mal traf. Ein Schmunzeln umspielte ihr Gesicht. Seine überhebliche Art, die hatte sie früher so gehasst, mit der Zeit konnte sie darüber lachen und heute? Heute vermisste sie diese so wahnsinnig. Als sie eine Silhouette auf dieser Bank wahrnahm, stockte ihr Herz. Konnte er…? Nein er war…? Sie hörte ein leises Schluchzen. Als sie näher ran ging erkannte sie ihre beste Freundin die weinend auf der Bank saß. „Hey Süße, was ist denn los?“ Diese Frage hielt sie selber für dämlich aber erstens war es Macht der Gewohnheit und zweitens wollte sie nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Sie selber wusste dass auch sie ständig nur an den Einen dachte. Doch sollte sie es von allein erzählen, drängen wollte sie sie nicht. „Bunny, ich kann das nicht mehr. Sie sind noch nicht einmal so lange weg aber mir kommt es vor wie eine Ewigkeit. Ich hätte nie gedacht dass er mir so wichtig werden würde aber ein Teil von mir fehlt.“ schluchzte sie. Nur zu gut konnte sie ihre beste Freundin verstehen. „Ich weiß…“ ihre Stimme begann zu zittern „…mir…“ Nein, sie kam nicht weiter. Heiße Tränen bahnten sich nun auch bei ihr den Weg.
 

In diesem Park fand sie immer Ablenkung, war es nur das Rauschen der Blätter in den Bäumen oder das Plätschern des Wassers von dem alten Brunnen oder das Vogelgezwitscher. All das brachte sie immer auf andere Gedanken aber dieses Mal wollte es ihr einfach nicht gelingen. Diese Gedanken hatten sich regelrecht in ihr Hirn eingebrannt. Mit gesenktem Kopf ging sie nun bei Nacht durch diesen Park. In weniger Entfernung hörte sie etwas. Wie magisch zog sie es dorthin. Als wäre es Schicksal gewesen traf sie dort auf ihre Freundinnen die das gleiche Leid teilten. Wortlos stand sie vor ihnen, die Hände ineinander verschränkt. Auch ihre Wangen waren von der Wehmut gezeichnet. Als sie sich ansahen konnte sie nicht mehr stehen bleiben, sie kniete sich vor Minako hin und legte den Kopf in ihren Schoß. Nun brauchte sogar einmal die junge Frau Trost den sonst sie immer gab. Mit der Hand strich die Blondine mit der roten Schleife über den blauen Haarschopf. Drei junge Frauen, denen ihr Herz schmerzte. Eine die Andere tröstend. Geteiltes Leid ist halbes Leid? Nein, dreifaches Leid traf es eher…



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2013-09-27T22:10:26+00:00 28.09.2013 00:10
die armen drei :(

rei soll sich mamo schnappen dann gibts ein problem weniger :D xD
Antwort von:  MissKaitoKid
28.09.2013 00:24
Irgendwas ist immer, und ja, die drei können einen schon leid tun. :(
Ich liebe das Pairing. <3


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