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I was born to serve you, Arthur!

OS-Sammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Charkatere: Arthur, Merlin, Mithian
Genre: Freundschaft, Romantik
Stand: spielt irgendwann nach 5x04

So, mein erster Versuch nach Langem mal etwas zu einem Pairing zu schreiben. Tue ich selten, deshalb ist es mir auch nicht ganz leicht gefallen, aber Spaß hat es gemacht :)
Bin deshalb gespannt, wie ihr den OS findet^^
Übrigens ist er für einen Wettbewerb entstanden. :D Komplett anzeigen

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Rote Flecken

Auch wenn Merlin eigentlich dort stand, um zu arbeiten, genoss er die Show trotzdem. Man konnte genauso gut mit einem Krug in der Hand, den Gauklern und Spielleuten zuschauen, die gerade ihr Können unter Beweis stellten. Merlin liebte so etwas und grinste dabei übers ganze Gesicht. So merkte er auch gar nicht, wie Arthur seine Hand hob, um seinen Diener zu signalisieren, dass er gerne noch etwas mehr Wein hätte. Nach etwa zehn Sekunden drehte sich Arthur genervt um, weil sich an seinem leeren Kelch rein gar nichts veränderte, nur um seinen Diener dämlich grinsend vorzufinden. Nicht nur, dass er dämlich grinste, nein, er schenkte Arthur keinerlei Beachtung, sondern nur den Leuten, die gerade ihre Kunststücke präsentierten. Über so viel kindlichen Leichtsinn hätte Arthur sonst nur die Augen verdreht, aber in dieser Situation war es mehr als peinlich. Auch wenn die meisten Anwesenden die Blicke auf die Spielleute gerichtet hatten, musste es dem ein oder anderen sicherlich aufgefallen sein, dass König Arthur einen mehr als inkompetenten Diener hatte.

„Merlin“, raunte er so leise wie möglich, saß er doch direkt neben Prinzessin Mithian, die dieses kleine Schlamassel nicht mitbekommen sollte, wenn es irgendwie möglich war. Sie waren zu ihrem Geburtstag nach Nemeth eingeladen worden als gute Freunde. Arthur war mit Guinevere, Merlin und ein paar Rittern gekommen, hatte er die Einladung doch mit Freuden angenommen. Jetzt gerade wünschte er sich aber, Merlin lieber in Camelot gelassen zu haben. In Nemeth gab es genügend Diener, die vermutlich zehnmal mehr taugten als sein nichtsnutziger Abklatsch.

Selbst nachdem Arthur sich zu ihm umgedreht hatte, seinen Namen geflüstert hatte, hatte Merlin ihn immer noch nicht bemerkt. So viel dazu, dass er seine Pflichten ernst nahm. Aber wenn Arthur ehrlich war, nahm Merlin seine Pflichten so gut wie nie ernst und er konnte sich noch gut daran erinnern, wie er sich jedes Mal wie ein kleines Kind freute, wenn bei Arthurs Geburtstag solche Leute das Schloss besuchten. „Merlin“, traute sich Arthur ein weiteres Mal, dieses Mal wagte er es sogar einen Ton lauter, da die Musik im Raum die meisten Geräusche übertönte. Zu seinem Pech allerdings hörte die Melodie genau in eben jenem Moment auf und die vielen Gesichter im Raum drehten sich alle zu König Arthur. Am liebsten wäre der Adelige nun im Erdboden versunken. Eine gute Sache hatte die Reaktion des Saales jedoch. Merlin schien endlich aus seiner Trance zu erwachen.

Nach der Beendigung der Show hörte Merlin seinen Meister rufen, sah mit Entsetzen wie sich alle Anwesenden dem Königstisch zuwandten und realisierte in diesem Moment, dass es wohl nur seine Schuld war, dass sein Herr nun im Mittelpunkt stand. Und dies war ganz klar eine Aufmerksamkeit, auf die der König hätte verzichten können. Um seinen Fehler wieder gut zu machen, eilte Merlin sofort nach vorne, den Krug schon erhoben, um Arthur etwas einzuschütten. Irgendwie hatte er jedoch den Teppich übersehen, an dem er mit einem Fuß hängen blieb. Nach ein paar stolpernden Schritten hatte er sein Gleichgewicht wieder gefunden und war froh, dass er nicht hingefallen war. Den Schlamassel, den er aber dennoch angerichtet hatte, bemerkte er erst, als er die wütende Stimme von Arthur vernahm. Mit Entsetzen sah er das schöne Kleid von Mithian, das nun mit roten Flecken übersät war. Bei seinem Versuch, sein Gleichgewicht wieder zu finden, hatte er anscheinend den Krug nicht gerade stabil gehalten und das Kleid der Prinzessin erwischt.

„Es … es“, fing er an zu stammeln in Ermangelung von geeigneten Worte.

„Verzeiht meinem Trottel, Prinzessin“, mischte sich nun Arthur ein und obwohl er Merlin „Trottel“ nannte, war dieser dankbar, dass Arthur sich in seinem Namen entschuldigte. „Ich werde ihn auf der Stelle bestrafen.“ Das klang dann wieder nicht so berauschend, wie Merlin fand. Auf eine Bestrafung könnte er verzichten. Normalerweise tat Arthur das auch nie, aber in dieser Situation konnte er es sogar ein wenig nachvollziehen. Schließlich waren sie von Prinzessin Mithian eingeladen worden und Merlin beschämte sie in dieser Art. Da war es nur angebracht, einen einfachen Diener dafür zu Recht zu weisen.

„Das ist nicht nötig, Arthur“, wandte sich Mithian an den König von Camelot. „Es war ja nicht beabsichtigt.“ Sie lächelte Arthur an und dann sah sie zu Merlin, ihr warmes Lächeln immer noch auf den Lippen.

„Das ist zu gütig, Mylady.“ Merlin verneigte sich ehrfurchtsvoll. Ihm war nämlich bewusst, dass die Situation auch nicht so glimpflich hätte verlaufen können. Dann hätte er vermutlich den Abend und die Nacht am Pranger verbracht.

Arthur hielt Merlin seinen Kelch entgegen. Er schien nicht gerade begeistert davon, dass Merlin einfach davon gekommen war. „Wie trottelig kann man eigentlich sein, Merlin?“, flüsterte er leise seinem Diener zu, seinen Missmut keineswegs unterdrückend. „Du kannst froh sein, dass Mithian so ein gutes Herz hat.“

Merlin nickte nur und lächelte schief. „Ich hätte viel lieber Euch erwischt, Sire.“ Seine Stimme war so leise, dass nur Arthur es hören konnte.

Ein warnender Blick traf Merlin, von dem sich der Diener aber kaum beeindrucken ließ. Das war er von seinem König gewöhnt. Und er wusste auch, dass Arthur ihm das nie wirklich böse nahm. Da war es fast schon zu verlockend, ihn auf den Arm zu nehmen.

Die Stimme der Prinzessin ließ sie sich beide jedoch zu eben jener umdrehen. „Wenn Ihr mich entschuldigen würdet, König Arthur. Ich werde mich kurz umziehen.“

Plötzlich hatte Merlin ein ganz schlechtes Gewissen. Schließlich hatte er dies wirklich nicht beabsichtigt. „Kann ich meine Hilfe anbieten?“, fragte Merlin, ohne überhaupt darüber nachgedacht zu haben, wie das klingen könnte.

Mit einem freundlichen Lächeln schüttelte Mithian den Kopf. „Meine Zofe wird das übernehmen.“

Merlin verbeugte sich leicht. „Natürlich!“, meinte er und schaute der Prinzessin hinterher.

 
 

~ * ~ * ~
 

 

Merlin stand unschlüssig vor der verschlossenen Türe. Eigentlich wusste er nicht, wieso er nicht schon längst geklopft hatte. Die Feierlichkeiten waren bereits vorbei, er hatte Arthur noch geholfen, sich zum Schlafen fertig zu machen und nun stand er hier. Genau genommen hätte er direkt in seine Kammer gehen können, die ihm für den Aufenthalt hier zugeteilt worden waren, aber irgendwie hatte er immer noch ein schlechtes Gewissen und wollte es wieder gut machen.

So stand er nun vor den Gemächern der Prinzessin und traute sich nicht anzuklopfen. Wenn es Arthurs Raum gewesen wäre, wäre er ohne sich überhaupt anzukündigen, einfach hineingeplatzt. Aber das war er nun einmal nicht. Zaghaft hob er seine Hand, ballte sie zur Faust und schlug auf das Holz.

Es dauerte nicht lange bis die Stimme der Prinzessin ertönte: „Herein!“

Merlin ging der Aufforderung nach und stand wenig später in dem großen Gemächern der Adligen. Es war nicht besonders verschieden zu dem von König Arthur. Ein großes Bett zierte die Mitte des Raumes, mehrere Tische und Stühle standen zur Benutzung bereit und natürlich jede Menge Schränke für die schönen Kleider der Dame.

„Merlin?“, kam es überrascht von Mithian, als sie sah, wer dort eingetreten war.

Wie es die Etikette verlangte verbeugte sich der Angesprochene sofort. „Entschuldigt die Störung, Mylady.“

Mithian stand von ihrem Schreibtisch auf und ging etwas näher zu dem Diener heran. Sie hatte bereits ihr Nachtgewand an, das aber trotzdem vor Schönheit nur so strahlte. „Ist etwas nicht in Ordnung? Braucht König Arthur noch etwas?“ Ihr fiel zumindest kein anderer Grund ein, weshalb Merlin zu so später Stunde bei ihr auftauchen sollte.

Sofort schüttelte Merlin den Kopf. „Nein, dem König geht es gut. Er hat alles, was er benötigt.“ Vermutlich hatte er sich schon mit Gwen zu Bett begeben. „Ich bin hier, weil ich mich noch einmal entschuldigen wollte“, sprach er leise, weil er sich immer noch schämte. „Und meine Hilfe bei der Reinigung Eures Kleides anzubieten. Ich bin wirklich gut in diesen Dingen.“ Ein kleiner Zauberspruch und von den Flecken wäre nichts mehr zu sehen. Das hatte er auch schon öfters bei Arthurs Hemden gemacht, also hatte er genug Übung, um sicher zu sein, dass nichts schief gehen würde.

Mithian lächelte bei den Worten des Dieners. „Das ist wirklich freundlich, Merlin, aber meine Zofe kümmert sich schon darum. Sie ist eben mit dem Kleid verschwunden.“ Sie war wirklich ein tüchtiges Mädchen und würde wohl ihr Bestes geben, um die roten Flecken zu entfernen. Aber selbst, wenn sie nicht mehr aus den Stoff zu entfernen wären, wäre es nicht schlimm. Mithian hatte genügend Kleider. Da machte eins weniger kaum einen Unterschied. Außerdem legte sie nicht unbedingt viel Wert darauf, dass sie immer königlich gekleidet war. Manchmal fühlte sie sich nicht einmal wie eine Prinzessin. „Du musst dich wirklich nicht schuldig fühlen“, fügte sie noch an, weil Merlin immer noch so ein Gesicht zog. „Es ist nicht der Rede wert. Es ist nur ein Kleid.“

„Ihr seid zu gütig, Mylady.“ Wieder einmal verbeugte sich Merlin.

„Und hör auf, dich zu verbeugen“, lachte sie leicht auf. „Das tust du doch bei Arthur auch nicht.“

Der Diener öffnete seinen Mund, blieb aber stumm, da er nicht recht wusste, was er sagen sollte. Bei Arthur war es etwas Anderes. Sie waren Freunde und ihre ganze Beziehung beruhte darauf, dass Merlin keine Hochachtung vor ihm hatte. Aber andere Adlige hatte Merlin immer mit dem nötigen Respekt behandelt. Schließlich wollte er Camelot und vor allen Dingen Arthur nicht in Verlegenheit bringen. Jedoch war es heute wohl überflüssig, da Merlin das bei der Feierlichkeit bereits geschafft hatte. Außerdem glaubte er kaum, dass Mithian dies an die große Glocke hängen würde. „Nun gut, Prinzessin. Ich werde von jetzt an immer gerade stehen in Eurer Gegenwart.“ Merlin drückte seinen Rücken durch, sodass er so gerade stand, wie die höchsten Könige, die er bereits gesehen hatte. Etwas, was jeder andere Adelige wohl als Spott angesehen hätte.

Mithian lachte nur auf. „Ich verstehe, weshalb Arthur dich so mag.“

Für einen kurzen Moment war Merlin irritiert. Mit so etwas hatte er nun nicht gerechnet, aber schnell hatte er sich wieder gefangen. „Ich bin halt charmant, das kann selbst Arthur nicht verleugnen.“ Flüchtig ertappte er sich dabei, dass er sich fast schon wieder verbeugt hätte, nickte ihr stattdessen aber nur zu. „Ich werde Euch nun auch nicht länger stören und wünsche Euch eine gute Nacht.“

Merlin wandte sich zum Gehen, drehte sich allerdings wieder um, als die Stimme von Mithian erneut durch das Gemach drang. Sie sagte nur seinen Namen, aber die Art, wie sie ihn aussprach, ließ ihn stutzten. Irgendwie klang es traurig. „Mylady?“, war seine simple Antwort darauf, da er nicht zu aufdringlich sein wollte.

„Wenn du noch etwas Zeit erübrigen könntest, wäre ich froh, wenn du noch bliebest“, sagte Mithian und wirkte plötzlich ganz anders. „Ich würde gerne mit dir reden.“

Langsam nickte Merlin zur Antwort. Irgendwie gefiel ihm die Situation nicht. War Mithian eben noch gut gelaunt gewesen, schien sie plötzlich trübe Gedanken zu haben. Etwas, was ihr nicht stand, wie Merlin fand. Als er sie zum ersten Mal getroffen hatte, war Merlin zwar abgeneigt gewesen, weil er den Gedanken nicht ertragen konnte, dass Arthur diese Frau heiraten würde, aber wenn er ehrlich war, hatte Mithian ihn beeindruckt. Sie war keine typische Prinzessin, wie man sie erwartete. Sie war stark und selbstbewusst und Merlin war sicher, dass sie dieses Königreich eines Tages weise und gerecht regieren würde. Wenn Guinevere nicht existieren würde, hätte sie eigentlich sehr gut zu König Arthur gepasst. Zusammen wären sie ein starkes Team gewesen. Aber auch als Verbündete von Camelot konnten sie sich glücklich schätzen, Mithian und Rodor zu haben. Sie würden sie wohl in jeder erdenklichen Lage unterstützen, soweit es in ihrer Macht stand. Genau wie es auch anders herum der Fall war, wie sie vor Kurzem sogar noch bewiesen hatten. Auch damals war Mithian so fremd gewesen. Merlin hatte es sofort bemerkt, aber niemand hatte ihm glauben wollen. Jetzt wirkte ihre Stimmung ähnlich, als ob sie wieder Angst hätte. Merlin jedoch stand nur still da. Die Prinzessin hatte ihn gebeten zu bleiben, aber er würde sich sicher nicht aufdrängen.

Schließlich ergriff sie das Wort: „Ich habe mich nie wirklich dafür entschuldigt, dass ich dich in Gefahr gebracht habe, Merlin.“ Bei Arthur hatte sie sich entschuldigt, dass sie ihn in eine Falle gelockt hatte, aber die Gelegenheit mit Merlin zu reden, hatte sie vor ihrem Aufbruch nicht mehr gehabt, dabei hatte sie sich so schuldig gefühlt.

Merlin, der mit so etwas nicht gerechnet hatte, schaute sie erst nur fassungslos an, bevor er den Kopf schüttelte. „Ihr habt das Richtige getan, Mylady. Morgana musste aufgehalten werden.“

Mithian sah Merlin tief in die Augen. „Sie hätte dich töten können“, warf sie ein.

„Aber hat sie nicht, oder?“, meinte Merlin und grinste dabei schief. Er würde sich hüten, jemanden zu erzählen, wie knapp er den Tod entrungen war. Ohne Gaius würde er wohl nicht mehr leben, aber das musste niemand wissen, besonders Mithian nicht, die sich anscheinend so schon genügend Vorwürfe machte. „Ihr habt das Richtige getan“, beharrte er noch einmal. „Arthur und Camelot sind viel wichtiger als das Leben eines einfachen Dieners.“ Selbst wenn Merlin etwas geschehen wäre, solange es Arthur gut ging, war es nebensächlich.

Sanft berührte Mithian Merlins Arm. „Du unterschätzt dich, Merlin. Wie ich es schon einmal gesagt habe, Arthur stellt deine Meinung über alle Anderen, auch wenn er es nie zugeben würde. Ich denke, dass Arthur und Camelot in den letzten Jahren so an Stärke gewonnen haben, liegt zum größten Teil daran, dass du immer an seiner Seite warst.“

„Mithian..“ Es war nur ein leiser Hauch.

„Camelot kann sich glücklich schätzen. Die Königin hat einen Ehemann, der einen Krieg riskiert, weil er keine Andere heiraten will und der König hat den treuesten und loyalsten Diener, dem ich je begegnen durfte.“ Schüchtern lächelte Mithian den jungen Mann an. „Du bist so viel mehr, als es auf den ersten Blick scheint.“

Auch wenn es nicht respektvoll erschien, suchte Merlin Mithians Blick. Noch nie hatte der Zauberer Probleme damit gehabt, jemandem direkt in die Augen zu sehen, selbst wenn es sich für einen Diener nicht gehörte. „Nemeth kann sich auch glücklich schätzen. Es hat eine weise und starke Prinzessin.“ Einen inneren Drang folgend legte er seine Hand auf Mithians, die immer noch auf seinem Arm ruhte. „Eine Prinzessin, die eines Tages eine große Königin werden wird.“

„Denkst du das wirklich?“ Ihre Stimme klang ungläubig, nicht so fest und entschlossen noch wie zuvor, als sie von Camelots Glück gesprochen hatte.

Merlin lächelte offen. „Natürlich, Eure Majestät. Ihr habt genau die richtigen Voraussetzungen. Ihr habt ein gutes Herz, das wichtigste von Allem. Und ihr habt noch einen anderen Vorteil. Genau wie Arthur habt Ihr mich als Freund. Da kann doch gar nichts mehr schief gehen, oder?“

Kaum war Merlin verstummt, zog Mithian ihre Hand weg und drehte sich um. Sofort hatte er ein schlechtes Gewissen. War er zu weit gegangen? Bei Arthur konnte er so offen reden, sagen, dass sie Freunde waren, aber eigentlich ziemte es sich nicht. Ein Diener sollte nicht mit einem Adeligen befreundet sein. „Es tut mir Leid, falls ich zu weit gegangen sein sollte, Mylady“, versuchte er seinen Fehler wieder gut zu machen. „Ich wollte nur damit sagen, dass ich Euch jederzeit helfen würde, falls ihr meine Hilfe benötigen solltet.“ Etwas, was Freunde taten, ohne zu fragen.

Da Mithian nicht wirklich reagierte und sich auch nicht wieder umzudrehen schien, fasste Merlin sie sanft an der Schulter. „Mithian?“, fragte er ohne eine Anrede zu wählen. Arthur nannte er auch bei seinem Vornamen, aber bei jemand Anderem hatte er es sich bisher nicht gewagt. Bei der Prinzessin allerdings hatte er einfach das Bedürfnis, besonders in diesem Moment. Die Angst, irgendetwas Falsches gesagt zu haben, nagte an ihm. Mit sanfter Bestimmtheit drehte er sie wieder zu sich um. Ihre Augen glänzten feucht in dem Kerzenlicht, das den Raum erhellte, wenn man genau hinsah. „Habe ich etwas Falsches gesagt?“

Mithian schüttelte den Kopf und lächelte schließlich leicht. Jedoch sagte sie nichts, sondern kam ihm immer näher. Wie erstarrt blieb Merlin stehen, wagte nicht, sich zu bewegen, bis er die sanften Lippen der Prinzessin auf seiner Wange spürte. Er fühlte, wie ihm heiß im Gesicht wurde. „Danke, Merlin.“ Merlin wusste nicht, was er darauf sagen oder tun sollte. Hatte die Prinzessin ihn gerade geküsst? Auch wenn es nur auf die Wange war? Verwirrt sah Merlin überall hin, nur nicht in die Augen seines Gegenübers. Er wusste nicht, was er denken sollte. Das Einzige, was ihm klar war, war, dass es sich gut angefühlt hatte und er zum ersten Mal seit Freya das Bedürfnis hatte, jemanden nah zu sein. Jedoch war Merlin auch bewusst, dass es unangebracht wäre, sie zu küssen oder irgendetwas anderes zu versuchen. Sie war eine Prinzessin, er nur ein Diener. „Ich habe nur die Wahrheit gesprochen“, entschied er sich für eine verbale Erwiderung der netten Geste.

„Und ich danke dir dafür“, wiederholte die Prinzessin. „Ich hatte noch nie wirklich Freunde und ich bin wirklich froh, dass sich dies nun ändert. Und besonders froh, bin ich darüber, dass du nun einer bist.“

Bevor er sich stoppen konnte, verbeugte Merlin sich. „Es ist mir eine Ehre, Mithian.“

„Merlin.“ Ihr Ton war gespielt mahnend.

„Verzeiht, Mylady. Macht der Gewohnheit.“ Er lächelte sie offen und ehrlich an. Kurz herrschte Stille. Merlin wusste nicht, was er noch sagen sollte. Es war selten, dass dies geschah, aber in Mithians Anwesenheit fühlte er sich unsicher. „Ich werde Euch nun ruhen lassen. Ich wünsche eine erholsame Nacht.“ Dieses Mal hielt die Prinzessin den Diener nicht zurück, sondern erwiderte nur den Wunsch.

 
 

~ * ~ * ~
 

 

Vollgepackt mit etlichen Taschen stolperte Merlin die große Treppe in den Schlosshof hinunter. So schusselig wie er war, war es ein großes Wunder, dass er noch nicht die komplette Treppe runter gefallen war, da er eigentlich kaum sehen konnte, wohin er seinen nächsten Schritt setzte. Darüber war Merlin jedoch sehr froh, denn sonst würde sich Arthur nur wieder lustig über ihn machen, obwohl Merlin den König mal gerne sehen würde, wie er das mit dem ganzen Gepäck bewerkstelligen würde.

Zwar fiel der Diener nicht, aber ihm rutschte eine Tasche aus der Hand und bei dem Versuch, diese noch zu erwischen, bevor sie auf den Stufen landete, verlor er auch irgendwie die Anderen. Die ganzen Habseligkeiten des Königs verstreuten sich auf der Treppe. „Mist“, fluchte Merlin leise und machte sich direkt daran, die Sachen wieder aufzusammeln.

„Gut, dass Arthur nicht hier ist“, hörte er eine Stimme neben sich und Merlin schaute auf. Es war die Prinzessin, die sich direkt gebückt hatte, um den Diener zu helfen.

„Bitte, Prinzessin, das müsst Ihr nicht machen“, warf er ein und hatte bereits zwei Taschen wieder in seinen Besitz gebracht.

Mithian war bereits wieder aufgestanden, selber zwei Taschen in der Hand. „Ich befürchte aber, dass du sonst nicht heil bei den Pferden ankommst und das wäre mehr als schade.“ Sie schritt bereits die Treppen herunter, als Merlin sich die letzten Habseligkeiten griff und ihr zu den Pferden folgte.

„Vielen Dank, Mylady“, sagte er, während er die Taschen an den Tieren befestigte. „Ich frage mich, wieso Arthur so viel Gepäck dabei hatte. Wir waren gerade mal drei Tage hier.“

„Eine viel zu kurze Zeit, wie ich finde“, erwiderte Mithian und sah Merlin lange an.

Schon wieder hatte der Diener dieses drängende Bedürfnis und er fragte sich, ob es seinem Gegenüber wohl auch so erging. Sein Herz schlug schneller, als er in Erwägung zog, sie einfach danach zu fragen, natürlich nicht direkt, aber vielleicht unterschwellig. „Mithian“, fing er an, wurde aber von einem wütenden Ruf unterbrochen. Arthur war wohl nicht weit und wollte mal wieder irgendetwas Belangloses von ihm. Merlin ignorierte seinen Herrn einfach und wollte sein Vorhaben weiter in die Tat umsetzen. „Ich finde es schade-“ Ein weiterer Ruf, nun um einiges lauter. Innerlich fluchte Merlin. „Entschuldigt mich, Mylady“, meinte Merlin, bevor er schon losstürmte, um seinen König zu dienen.

„Na endlich“, meckerte Arthur, als er seinen Diener auf ihn zu rennen sah. „Du solltest dir mal öfters die Ohren waschen. Hier, das hast du vergessen. Jetzt muss man dir schon die Arbeit hinter her tragen.“ Die Tasche, die Arthur in der Hand hielt, warf er Merlin mit solcher Wucht entgegen, dass dieser fast umgefallen wäre, als er sie auffing. „Was hast du eigentlich getrieben?“, wollte Arthur nun wissen, da Merlin nicht reagiert hatte.

„Ich habe mit Prinzessin Mithian gesprochen“, erwiderte Merlin wahrheitsgemäß.

„Du solltest dich von ihr fernhalten“, meinte Arthur und sah seinen Diener mit einem stechenden Blick an.

Merlin erstarrte und blickte Arthur fassungslos an. Ahnte er etwas? Damals bei Morgana hatte er auch bemerkt, dass Merlin öfters bei ihr war, auch wenn es andere Gründe gehabt hatte. Manchmal konnte Arthur aufmerksam sein, wenn er wollte. Zumindest bei unwichtigen Dingen. „Sire?“ Merlin war unsicher und befürchtete schon das Schlimmste.

„Ich möchte nicht, dass du Ihr schon wieder irgendetwas über das Kleid schüttest“, sagte Arthur drohend. „Manchmal bist du eine echte Landplage, Merlin.“

„Und ihr eine Nervensäge, Sire“, erwiderte Merlin grinsend.

„Vertragt euch bitte.“ Guinevere stieß zu ihnen, aber eher amüsiert, als wirklich besorgt, und begleitete sie schließlich zu den Pferden. Dort verabschiedete sich König Arthur von Rodor und seiner Tochter. Auch die Königin von Camelot tat dies. Rodor und Mithian wünschten ihnen eine angenehme Reise zurück in ihre Heimat und versprachen sich, sich bald wieder zu sehen.

Merlin saß bereits auf seinem Pferd, während er dies beobachtete. Für einen Diener gehörte es sich nicht, sich direkt von den Gastgebern zu verabschieden. Er diente nur seinem König, nicht mehr. Aber es lag ein Lächeln auf seinen Lippen, als Mithian einen kurzen Blick zu ihm rüber warf. Er hoffte wirklich, dass das nächste Treffen nicht in allzu weiter Ferne lag.

 

Mithian wartete, bis die Pferde aus dem Hof verschwunden waren, bevor sie die große Treppe emporstieg und sich in ihre Gemächer begab. Dort wartete bereits ihre Zofe auf sie. Kurz verbeugte sich das junge Mädchen, sah jedoch unglücklich aus.

„Was ist los, Karina?“, wollte die Prinzessin erfahren.

„Es tut mir leid, Mylady. Ich habe wirklich mein Bestes gegeben und alles ausprobiert, aber ich konnte die Flecken aus Eurem Kleid nicht entfernen. Sie sind immer noch zu sehen“, sagte sie entschuldigen und verbeugte sich noch einmal.

Mithian lächelte freundlich. „Es ist nicht schlimm, Karina. Ich habe genug Kleider.“ Ihr Blick fiel auf das beige Kleid, das an ihrem Schrank hing. Gerade griff Karina danach. „Was tust du?“ Es sollte nicht verärgert klingen, aber anscheinend musste es sich so angehört haben, denn ihre Zofe zuckte zusammen, als ob sie bei etwas Schlimmem ertappt worden wäre.

„Verzeiht, Lady Mithian. Ich dachte, da es so ruiniert ist, könnte man es wegschmeißen. Vielleicht könnte man noch etwas Stoff des Rockes verwenden, aber sonst ist es unnütz.“ Karina war gut im Nähen und sie könnte sicherlich etwas aus dem Stoff, der noch zu gebrauchen war, zaubern. Aber ihre Prinzessin schien andere Pläne zu haben.

„Ich möchte es gerne behalten“, gestand sie.

Karina stand es nicht zu, Fragen zu stellen, so verbeugte sie sich nur ehrwürdig. „Wie Ihr wünscht. Ich werde mich nun Eurer übrigen Wäsche annehmen.“ Karina griff nach dem Korb, der neben den Schrank stand und verließ das Zimmer.

Für einige Momente genoss Mithian die Stille, bevor sie an den Schrank trat und zärtlich über die nun etwas verblassten roten Flecken des Kleides strich. Ein warmes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie an den trotteligen Diener dachte, der sie verursacht hatte. Trottelig, aber liebevoll und ehrlich, mit einem reinem Herz. Mithian hoffte wirklich, dass sie Arthur bald wieder sehen könnte, denn an seiner Seite würde Merlin sein. Und über dieses Wiedersehen würde sie sich wirklich freuen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  psycho_puschel
2013-07-23T00:24:28+00:00 23.07.2013 02:24
Hallo, hier mein versprochener und leider total verspäteter Kommentar zu deinem One-Shot. :)

Pairing: Merlin/Mithian ist ein wirklich tolles Pairing, auf das ich in fünfzigtausend Jahren nicht gekommen wär. :DD Passt also perfekt zum Wettberwerb.

Authentizität/Charakterisierungen: Deine Mithian hat es mir wirklich total angetan. :) Ich musste immer lächeln, wenn sie etwas gesagt hat, weil ich den Charakter einfach so mochte. :D (Und um ehrlich zu sein, hatte ich sie schon fast vergessen. :DD Aber das werde ich jetzt so schnell nicht mehr. :)) Und Arthur und Merlin hast du gerade in ihren Dialogen wirklich seriengetreu hinbekommen.

Handlung: Die Handlung fand ich wirklich süß, gerade weil Merlin und Mithian bei dir so eine schöne Dynamik haben. :) Es hat wirklich Freude gemacht, die beiden beim Interagieren zu beobachten. Und dass Mithian das Kleid am Ende behalten hat, fand ich wirklich eine tolle Symbolik und ein sehr gelungenes Ende. :)

Schreibstil: Dein Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, gerade die Dialoge haben mich in ihrer Dynamik sehr begeistert, weil nichts aus dem Zusammenhang gezogen gewirkt hat. Zwischen den Dialogen hättest du vielleicht noch ein wenig emotionaler schreiben können (nicht über Emotionen, sondern sie wirklich anhand der Wortwahl zeigen), aber das hätte vielleicht auch ein wenig zu viel sein können. Alles in allem aber gute Arbeit. :)

Orthographie: Bis auf ein paar Zeichensetzungsfehler am Anfang einwandfrei. :)

Insgesamt ein sehr schöner One-Shot zu einem tollen Pairing, dem ich von nun an definitiv mehr Aufmerksamkeit schenken werde. Sinn des Wettbewerbs ist somit erfüllt. ;)

Liebe Grüße,
Helena
Von:  Shizana
2013-06-02T17:01:27+00:00 02.06.2013 19:01
Soohoo, lange hat's gedauert, doch nun wird alles gut, denn das Shizana ist ja da. :D Haha, nein, Spaß.
Wie Sie wünschten, Mylady, habe ich mich diesem ehrwürdigen Werk von Euch gewidmet und bitte lasst mich damit eröffnen, dass ich Euch ganz offen sage, wie angetan ich von dieser Arbeit war. War ich anfangs noch etwas unbeholfen, mich in diese Lektüre einzufinden, so änderte sich dies mit den voranschreitenden Zeilen und ich wurde sehr angenehm entlassen. Ich hatte mit dieser Geschichte eine schöne Zeit und dafür danke ich Euch ergebenst, Lady Crowley. ;)
Haha, wirklich gut bin ich in dieser "hohen Sprache" nicht, aber als Einstieg ist es doch ganz angemessen, denke ich. Aber nun mal Butter bei den Fischen und kommen wir zum richtigen Feedback. ;D

Anfangs hatte ich etwas Probleme, in die Geschichte reinzukommen. Ich bin in diesem Fandom überhaupt nicht bewandert und kenne die Namen Merlin und Arthur nur aus dem damaligen Disneys-Film "Die Hexe und der Zauberer", was mir hier allerdings nicht weiterhilft, da Merlin hier ein ganz anderer Charakter ist als im Film. Naja, und da deine FF keine Charaktersteckbriefe mit entsprechenden Bildern zu den Charakteren enthält und ich nicht erst recherchieren wollte, konnte ich mir keine Figuren vorstellen. Dann auch noch direkt in eine höfische Feierlichkeit hineinzugeraten als Eröffnungsszene, zu der mir die Details fehlten (u.a. wieso wurde gefeiert?), war für mich auch nicht gerade leichter. Somit hatte ich einen sehr holprigen Start und konnte den ersten Akt auch gar nicht richtig genießen, da mir dafür einfach viel zu viele Fragezeichen im Kopf herumgeschwirrt sind.
Für Neueinsteiger ist es also weniger geeignet. Zumindest, solange es keine Stütze anhand der Charaktersteckbriefe gibt (Wink mit dem Zaunpfahl). Aber das kann man an sich nicht allgemein werten, es gehört für mich an dieser Stelle nur als Anregung mit dazu. ^.^
Ab dem Akt, wo Merlin noch einmal Prinzessin Mithian aufsucht, wurde es aber besser. Und ab hier habe ich den OS dann auch endlich genießen können. Merlin ist ein sehr sympathischer Charakter, und auch Mithian kommt angenehm herüber. Inwiefern sie in character sind usw., kann ich an dieser Stelle nicht bewerten. Genauso wenig all die Hintergrundinformationen, mit denen ich natürlich nichts anfangen konnte und die deswegen auch für mich too much waren, da man sie überwiegend getrost hätte weglassen können, aber darum geht es auch gar nicht.
Wirklich sehr gut gelungen empfinde ich die Darstellung insgesamt. Man kauft den Charakteren die Standesunterschiede ab und da manche Verhaltensweisen von Merlin noch einmal kurz erklärt wurden, denke ich, war die Interaktion zwischen ihnen stets stimmig. Zwischen Merlin und Mithian hat es kurz geknistert, aber es war sehr diskret und überhaupt nicht aufdringlich. Das mag ich persönlich wirklich sehr und es gibt sowohl den Charakteren als auch dem Leser etwas Spielraum, eigene Interpretationen einspielen zu lassen. Finde ich wirklich klasse gelungen!
Ich hatte mir eigentlich unter dem Titel "Rote Flecken" etwas anderes vorgestellt. Um ehrlich zu sein, hatte ich mich auf ein Drama gefreut. Aber was du letztlich daraus gemacht hast, was du dem Leser präsentiert hast, war sehr erfrischend, berührend und steht meinen ursprünglichen Erwartungen in nichts nach. ;)

Wie gesagt, die Interaktion der Charaktere fand ich einfach nur klasse. Es gibt sogar einen Lieblingssatz in diesem OS, den ich mir extra notiert habe, weil er mich so herrlich zum Lachen gebracht hat:

- […]und ihre ganze Beziehung beruhte darauf, dass Merlin keine Hochachtung vor ihm hatte.
Haha, Daumen hoch dafür! xD


Kommen wir zum Technischen.

Bei deinem Schreibstil kann man sich nicht beklagen. Er war stimmig, passte zum Thema, und hat den Lesefluss positiv gefördert. Man hat viel Spaß beim Lesen.
Deine Rechtschreibung und Grammatik ist überwiegend sehr gut. Ein paar Schwierigkeiten sind mir lediglich zu der neuen deutschen Rechtschreibung aufgefallen, z.B. dass "leid tun" kleingeschrieben und Verben in Verbindung mit einem Adverb (z.B. zurecht(zu)weisen, wieder(zu)sehen usw.) zusammengeschrieben werden. In der Grammatik hast du einige Strauchler zwischen Dativ und Akkusativ, wobei du hier - im Gegensatz zu den meisten anderen - lieber zum Akkusativ greifst und oft das "n" dem "m" bevorzugst, z.B. "einen inneren Drang folgend" (richtig: "einem inneren Drang folgend"). Anfangs hatte ich mir solche Verwechsler noch notiert, doch als die Liste zu lang wurde, dass allein daraufhin mein Kommentar zu einem halben Roman geworden wäre, habe ich es irgendwann bleiben lassen. Auf jeden Fall solltest du diesbezüglich noch einmal deinen Text überprüfen.
(Deine kleine Dativschwäche war auch Auslöser dafür, dass ich neulich einen ausführlichen Beitrag zu den Kasus geschrieben habe. Vielleicht hilft er dir ja weiter? :) )
Mh, ansonsten gab es noch ein paar wenige Wortwiederholungen, die mir aufgefallen sind. Ebenso zwei, drei Strauchler im Satzbau oder Ausdruck, die mich kurz aus dem Fluss gekickt haben. Im Verhältnis zu der Textlänge aber sind diese eher lachhaft, deswegen bringe ich sie hier nicht mit unter.
Ebenso Kommas, die bei manchen Vergleichssätzen noch zu viel, bei manchen Infinitivsätzen dagegen zu wenig waren. Stört aber an sich nicht, sondern ist nur eine Anmerkung von einem Korinthenkacker. x)

Im letzten Abschnitt gab es nur eine Verwechslung, die ich gern noch mit anbringen möchte:

- [...] so verbeugte sie sich nur ehrwürdig.
"Ehrwürdig" ist hier nicht ganz das treffende Adjektiv. Für einen Rangniederen ist es "ehrfürchtig" gegenüber einem Ranghöheren. Nur umgekehrt oder um den Adel bzw. die Höflichkeit des Adeligen zu betonen trifft "ehrwürdig" (abgel. v. "Würde") zu. ;)


Mh, sonst müsste ich jetzt alles haben.
Alles in einem ist es auf jeden Fall ein sehr gelungener OS und ich hatte viel Spaß beim Lesen. Zudem hast du mein Interesse geweckt, demnächst ein wenig zu Merlin zu recherchieren. ;)
"Rote Flecken" würde ich auf jeden Fall ohne Bedenken weiterempfehlen, aye. Du hast sowohl das Thema als auch das angehauchte Pairing sehr gut wiedergegeben und es war in keinster Weise (wer hat eigentlich diese Formulierung "keinster Weise" erfunden?) aufdringlich.


Sodele, mit lieben Grüßen
Shizana
Re-✖✐✖
Antwort von:  DoctorMcCoy
02.06.2013 19:18
OMG, vielen lieben Dank für diesen tollen und ausführlichen Kommentar :)

Von mir aus hättest du gerne so hochgestochen weiter schreiben können, es liegt und steht dir auf jeden Fall :)
Freut mich auf jeden Fall, dass es dir gefallen hat, auch wenn du die Serie und Charaktere nicht kanntest^^ Den Wink mit dem Zaunpfahl habe ich wahrgenommen und werde mich wohl demnächst mal darum kümmern ;)
Bisher hatte ich halt gedacht, dass es nur Leute lesen, die die Serie kennen, aber da ich ja jetzt im Zirkel bin, wäre es vielleicht mal angebracht, das stimmt wirklich :)

Und ja, Rechtschreibung bin ich eigentlich relativ gut drin, aber die neuen Regelungen kann ich einfach noch nicht. Wie oft wechselt das eigentlich? xD Werde aber in Zukunft darauf aufpassen und auch demnächst nochmal meine bereits veröffentlichen Sachen darauf durchlesen.
Genau wie den Fehler mit Dativ und Akkusativ. Das konnte ich noch nie und ich sehe das meist auch nicht xD Und es wird auch nicht immer bei Word angezeigt :o
Aber werde demnächst da besser drauf aufpassen und deinen Beitrag mal durchlesen, sobald ich aus dem Urlaub zurück bin .. wenn er schon der Auslöser dafür war *haha*

Dein Lieblingssatz gefällt mir übrigens ausgesprochen gut :)
Und recherchier ruhig etwas über die Serie. Sie ist wirklich toll ... immerhin hat sie mich wieder zum Fanfic-Schreiben gebracht. Habe ich seit Jahren überhaupt keine Motivation für gehabt. Tja, so kanns gehen :)

Noch einmal ein großes Dankeschön :)
Lg Lady
Von:  Nochnoi
2013-04-10T06:57:03+00:00 10.04.2013 08:57
So, hab das Kapitel schon vor einer Woche auf ff.de gelesen, wollte dann aber wegen Kontinuität und blabla dir hier auf animexx einen Kommentar schreiben ... und hab's dann glatt vergessen, als das Kapitel endlich oben war *drop*

Na ja, back to business!
Du kennst mich ja, ich bin absolut kein Pairing-Shipper, aber Merlin und Mithian fand ich irgendwie immer ziemlich süß ^^
Merlins Unsicherheit passt hier auch sehr gut rein, wie ich finde. Gegenüber Arthur mag er sich ja anders verhalten, aber bei anderen Adeligen sieht man ja in der Serie deutlich, dass er sich um Distanz und Manieren bemüht. Dass er mit Mithian dann nicht gleich auf der Du-Basis ist, ist mMn mehr als verständlich. Ich find's aber echt süß, wie sie ihn dazu bringen will, sich nicht dauernd zu verbeugen und Mithian zu ihr zu sagen, und er es ab und zu doch schon automatisch macht oder zumindest vorhat *lol*

Auch schön, dass sie das Kleid behalten hat :) Tja, was gibt es für eine schönere Erinnerung an Merlin, als ein paar Flecken, die er in seiner Schusseligkeit verursacht hat? xDDD

By the way: Den Anfang fand ich auch genial! *lach* Wie er da wie ein kleiner Junge begeistert den Spielleuten zuguckt und Arthur da völlig auf dem trockenen lässt xDD

Ich freu mich schon auf den nächsten OS!


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