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Wenn du weißt dass ich sterbe… Verlässt du mich…?

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endloser Samstag

Wo war nur wieder seine Aspirin?! Schon seit einer halben Stunde wandelte er wie eine auferstandene Leiche in der Küche herum und suchte diese verdammte Packung, mit den erlösenden Tabletten.
 

„Die kann ja auch Beine bekommen haben!“ meinte André ironisch zu sich selbst. Doch das hätte er lieber sein lassen sollen. Sein Kopf schmerzte bei sämtlichen Aktionen, darunter fiel auch Reden.
 

Wo hatte er diese verdammte Verpackung hingelegt?! Sonst wusste er doch auch immer wo er alles hingelegt hatte…

Zuerst brauchte er einen Tee! Kaffee war nicht gerade seine Stärke. Also machte er ein paar Schritte nach Rechts und fand schon den Wasserkocher vor sich. Ein Klick und schon lief er. Derweil ging André an einen der grauen Hängeschränke vor sich und fischte dort eine Tasse und einen Beutel Tee heraus. Früchtetee war gut. Er stellte die Tasse neben dem Wasserkocher ab und ging in Richtung Kühlschrank. Er öffnete ihn. Viel zu bieten hatte der Kühlschrank nicht. Käse, Tomaten, ein bisschen Salat der schön in einer Tuba Bose im hinterstem des Kühlschranks versteckt war und noch Marmelade. André zuckte mit den Schultern nahm sich die Tomaten, den Salat und den Käse heraus und legte es auf den Tische. Das Brot lag immer auf dem Tisch, gut verpackt, damit es nicht austrocknete und Stein hart wurde.

Der Wasserkocher stellte sich aus und André goss das heiße Wasser in seine Tasse. Zusammen mit der Tasse in der Hand ließ er sich auf seinen Stuhl nieder.
 

Er sah auf seinen Kalender. Samstag. Nichts. Sollte er heute mal wieder raus? Oder doch für die nächsten anstehenden Klausuren lernen? Das entschied er lieber nach dem Frühstück. Als er gerade in die Brotscheibe beißen wollte, klingelte es. Ein kleines bisschen beleidigt machte er sich auf den Weg zur Türe.

Als er sie öffnete stand eine alte Dame vor ihm: „Guten Morgen André.“ Begrüßte sie ihn Freundlich. André musste lächeln: „Morgen, Annemarie! Womit kann ich helfen?“ Annemarie hatte eine Dose mit auf der Zucke stand: „Mein Zucker ist ausgegangen und ich wolle doch einen Kuchen für meine Enkel backen.“ André bat sie rein: „Natürlich! Komm doch erst einmal herein. Hast du schon gefrühstückt?“
 

Die alte Dame setzte sich auf einen der Stühle in der Küche am Esstisch. André holte eine weitere Tasse heraus: „Sie können dann mit mir Frühstücken.“ Annemarie lächelte lieb: „Gerne würde ich. So alleine Frühstücken ist schon ein bisschen schlimm.“ André nickte zustimmend.

Er stellte ihr eine Tasse mit Pfefferminze hin, da sie diesen gerne trank, und setzte sich selber auch hin: „Wann kommen denn die beiden kleinen?“ wollte er nun wissen. Sie hielt schon die Tasse in den Händen fest umschlossen: „Ich glaube meine Tochter sagte um fünfzehn Uhr. Und was werden sie heute Unternehmen?“ André sah sie an und biss dann in sein Brot: „Ich bin mir da noch gar nicht sicher, auf jeden Fall gleich noch zu Apotheke. Diese Kopfschmerzen bringen mich noch eher um als gedacht. Und dann muss mal sehen, entweder werde ich für die nächsten Klausuren noch lernen oder werde mal wieder was alleine Unternehmen.“ Nun machte sie Annemarie auch ein Brot und biss herzhaft hinein. Sie freute sich immer mit André zu frühstücken: „Isst du auch genug André? Du siehst in letzter Zeit so schrecklich dürr aus. Hast du Probleme?“ André lächelte die freundlich an: „Sie brauchen sich keine Sorgen um mich machen, meine Familie und Freunde sind da, die auf mich schon aufpassen, da brauchen sie sich nicht auch noch Sorgen machen um mich.“
 

„Dann ist gut André und immer dran denken, Abendbrot und Mittagessen sind egal. Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages!“ belehrte sie ihn.

Sie ging mit der einen Hand durch sein Haar und brachte so wieder ein wenig Ordnung hinein: „Du ähnelst wirklich meinem Enkel Sebastian. Er hat die Haare auch so lang und kann sich einfach nicht mehr von ihnen trennen.“
 

André sah sie mit seinen Kristallblauen Augen an: „ Ich glaube abschneiden könnte ich sie schon, aber vollkommen von ihnen trennen, das währ schon schlimm.“ Annemarie sah auf die Uhr: „Oh ich muss schon wieder. Der Kuchen muss noch rechtzeitig fertig werden. Sofort war André aufgestanden und ging wieder zu den Hängeschränken, doch das schnelle aufstehen bekam ihm nicht gut. Seine Kopfschmerzen meldeten sich wieder und ihm wurde schlecht. Er gab Annemarie die ganze Packung mit Zucker und sie machte sich auf den Weg zu ihrer Wohnung, er sofort ins Bad.
 

Nach geschlagenen fünfzehn Minuten kam er wieder aus dem Bad. Viel blieb in den letzen Wochen einfach nicht in ihm. Er war blass, ging aber trotzdem noch einmal in die Küche und holte das Telefon. Er wählte Tim’s alt gewohnte Telefonnummer und drückte auf den grünen Hörer.
 

Wie ihn langsam wirklich dieses Tuten auf den Sack ging. Aber schon nach dem zweiten hob jemand ab. Eine dunkle männliche Stimme kam durch den Hörer: „Steinbachers? Guten Tag.“ André pustete aus, zum Glück musste er Tim jetzt nicht hören: „Hallo Doktor Steinbachers, hier ist André!“

„Ah, hallo André! Soll ich dir Tim geben, er ist im Wohnzimmer.“ André stoppte ihn sofort: „Nein! Noch nicht, ich möchte noch kurz mit ihnen reden.“ Dr. Steinbachers klang wie immer freundlich: „Was bedrückt dich denn?“
 

André wusste nun das er sie machen würde: „Ich will die Chemotherapie machen! Auf meinen Wunsch du auch auf den von meinen Freunden!“ Doktor Steinbachers war wohl überaus glücklich dass André sich dazu entschlossen hatte: „Ich freue mich André! Aber du bist dir manchen Folgen im Klaren, oder?“ André stimmte zu und Doktor Steinbachers redete weiter: „Ich werde für dich dann Termine geben lassen und ein Rezept ausschreiben. Die anderen Tabletten wirst du immer nur zur Chemotherapie bekommen, die anderen Sorgen nur dafür, dass dich die Chemotherapie nicht komplett vom Hocker sofort reißt…“ Nun hörte man Tim im Hintergrund, ob André es sei. Doktor Steinbachers reichte den Hörer weiter und nun war Tim dran: „Hey André! Wie geht’s?“ André war auf diese Frage nicht so ganz vorbereitet: „Hey Tim. Wie`s mir geht… Beschissen…“ Tim wurde nun wieder ein wenig vorsichtiger was er sagte: „Was ist denn passiert? Ach und… Entschuldigung wegen gestern. Bassi hatten seine Weiber abgeschleppt und ich war schon mehr als leicht angetrunken und hab nur so halb realisiert das wir den Typen gar nicht so recht kannten. Hat der dir was angetan?“
 

André überlegte, fielen ihm die letzten zwölf Stunden einfach nicht ein: „Um ehrlich zu sein… ich kann mich nicht erinnern. Aber nein. Ich glaube nicht. Ich kann mich noch nicht einmal wage an die Person erinnern die bei mir war, da ist einfach nur eine Schwarze Gestallt mehr nicht.“
 

Tim wurde ein wenig besorgter: „Aber wieso geht es dir dann schlecht? Ist noch etwas passiert?“

„Mir ist nur schlecht heute und… warte mal kurz ich muss zum Klo…“ sofort hatte er den Hörer weggelegt und rannte zum Klo. Ihm ging es verdammt schlecht. Er kotzte sich gerade wohl die Seele heraus. Sein Hals tat einfach nur noch weh… Beim Reden beim atmen egal bei was, es tat einfach nur noch weh. Er spülte sich den Mund. Und verschwand wieder aus dem Bad um wieder ans Telefon zu gehen: „Bin wieder da…“ Tim war schon lange gar nicht mehr da, hatte aufgelegt und er hörte es nur noch Tuten.

Wie in Trance ging er in Richtung seines Zimmers aber noch ehe er dort ankam, stützte er sich an der Kommode ab, da seine Beine nachgaben. Schon wieder wurde ihm Übel und er übergab sich. Halb auf dem Boden und halb auf ihm selbst.
 

Nach ein paar Minuten wagte er sich wieder auf die Beine. Immer noch aufstützend an der Kommode. Er hörte einen Schlüssel und wie seine Türe aufgeschlossen wurde. Wer wollte denn hier herein? Er ging zur Türe und lehnte sich dagegen: „Wer… wer ist da?“ Sofort kam ihm eine bekannte Stimme entgegen: „Ich bin’s Tim! Und jetzt geh von der Türe weg! André!“ André wollte nicht dass ihn jetzt einer so sieht. Verschwitzt, blass, ohne jegliche Kräfte und angekotzten Klamotten: „Mir geht’s gut Tim!“ André ließ sich auf den Boden sinken, denn wieder drohten seine Beine nachzugeben.
 

Tim übte ein wenig Druck auf die Türe und schon sie so langsam auf, bedacht André nicht zu verletzten: „André jetzt komm geh von der Türe ich will doch nur rein.

Das konnte doch nicht war sein, wieder wurde ihm übel und übergab sich gleich neben der Türe.

Tim bemerkte es sofort und drängte sich zwischen den Spalt den er schon offen hatte.

André saß da, einfach nur kaputt. Sofort ging er auf gleiche Augenhöhe wie die von André: „Hey An‘ dir geht’s gar nicht gut! Du musst ins Bett!“ André hielt ihn zurück und versuchte selber aufzustehen: „Ich… kann das auch… allein…“ und schon als er stand, brach er wieder zusammen. Tim hob ihn hoch doch André versuchte sich zu wehren: „Nicht… ich bin total vollgekotzt… du versaust dir deine Sachen…!“
 

Doch Tim interessierte das nicht er hielt ihn fest und ging in Richtung Andrés Zimmer: „Das ist mir egal André! Du musst jetzt ins Bett! Oder doch sofort in Krankenhaus?!“ meinte er etwas lauter. Er war sauer. Sogar sehr. Er hasste es wenn man ihn anlog. Und wenn dann wurde der noch so stille Tim plötzlich laut und gefährlich.
 

Tim sah ihn an: „Wieso hast du jetzt wieder gelogen dass es dir gut geht?“ André sah ihn wie in Trance an: „Ich wollte nicht dass du dir sorgen machst…“ Tim verpasste ihm eine: „Bist du eigentlich bescheuert oder tust du nur so, wenn ja, hör auf damit! Aber genau dann mach ich mir doch Sorgen. Wenn du mich anlügst… Mensch André! Jetzt müssen wir doch alle zusammen halten! Alle zusammen! Und dann schaffen wir das schon!“
 

André fing an zu weinen und Tim drückte ihn feste an sich: „Hör auf… Sonst heul ich gleich noch mit…“ Doch André dache gar nicht daran zu weinen aufzuhören. Klammerte sich an Tim, als würde dieser gleich verschwinden für ewig. Dieser lies es zu streichelte ihm beruhigend über den Rücken: „Und jetzt sag mir die Wahrheit… War das heute das erste Mal dass dein Körper so überreagiert?“
 

Vorsichtig löste André sich von ihm und blickte auf seine Decke. Tim sah ihn immer noch an: „Und?“ André schüttelte dann vorsichtig den Kopf und fing an zu reden. Sehr leise: „ Nein… schon seit ein paar Wochen…“ Tim sah ihn an: „Seit ein paar Wochen schon? Noch bevor du den Beschied bekommen hast das du…“ er wurde leise: „Wieder Krebs hast.“
 

André nickte wieder. Tim wollte nicht noch mehr darauf eingehen: „Komm du musst dich umziehen… Und ich auch… was willst du anziehen?“

André lächelte ein wenig: „Bist du mir nicht mehr böse?“ Tim drehte sich um mit den Händen an den Hüften: „Hey so stur bin ich auch wieder nicht An‘! Und?“ André saß immer noch da: „Die eine schwarze schlabbrige Hose und eines der weißen T-Shirts da.“ Tim ging zum Schrank und zog sofort die gebrauchten Kleidungsstücke heraus. „Hey An‘ was dagegen wenn ich mir eines der noch eingepackten Shirts da nehme?“ André zuckte mit den Schultern: „Von mir aus, ich kann die so oder so nicht mehr so anziehen.“ Tim nickte und nahm sich eines der eingepackten T-Shirts.
 

Dann brachte er die Sachen für André: „Kannst du dich umziehen… Siehst immer noch sehr blass aus…“ André zog sich sein Oberteil aus und griff sofort nach dem T-Shirt. Dann stand er auf und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Tim kam ihm zu Hilfe und hielt ihn fest.
 

Als André fertig war legte er sich in sein Bett, auf Tim’s Befehl hin. Tim drehte sich in der Türe um: „Ich mach dir einen Tee, welchen willst du…? André?“ Er sah nun richtig rüber zu André und musste lächeln, schon war er eingeschlafen.

Er ging kurz in die Küche und holte sich eine Flasche Sprudelwasser. Ehe er wieder zurück nach André ins Zimmer ging. Dort angekommen setzte er sich auf den Rand des Bettes neben André hin. „Du könntest ruhig mal wieder zum Friseur An‘.“ Er nahm die besudelten Klamotten von André und brachte sie ins Badezimmer. Dann schnappte er sich einen feuchten Lappen und wischte, von Andrés erbrochenes, schnell weg.
 

Wie konnte man nur so rücksichtslos sein… Und wieso war es Bastian und ihm nicht aufgefallen? Er hätte sich ohrfeigen können. Sein Handy klingelte und er hob ab: „Ja…? Hey Bassi… Was ist…? Oh Entschuldigung… Ja… ich komme dann… Ja… ich bin bei André, ihm geht‘s nicht so besonders… ja ich komm… bis gleich… Tschau!“
 

Er ging zu André ins Zimmer und ging an seinen Schreibtisch. Dort nahm er sich einen Kuli und schieb André eine Nachricht: Bin nach Bassi. Wenn es dir wieder schlechter geht sag sofort bescheid! Tim.:
 

Den Zettel legte er auf den kleinen Nachttisch von Andrés Seite. Ein wenig besorgt sah er zu ihm, bevor er das Zimmer und dann auch die Wohnung verließ.
 


 

„Hey Jason! Da bist du ja alter! Wir hatten dich schon vermisst gestern! Und Tami war auch traurig dass du nicht gekommen warst. Aber dafür hab ich mir dann den Abend von ihr versüßen lassen. Hast mir gar nicht gesagt dass sie so ein Miststück ist. Und du hättest gestern mal diesen Daniel aus der Unteren Stufe sehen sollen. Der war fertig bis oben hin, wir haben ihm gestern so die Fresse poliert da er meinte seine Homosexualität in der Öffentlichkeit zu zeigen. Ich sag nur, der hat aber einen tollen Liebhaber, wenn der schon aus dem Staub ist und sein kleiner Süßer Daniel die Fresse poliert bekommt. Hey! Jason!? Hörst du mir überhaupt zu?!“
 

Der Angesprochene sah ihn müde an: „Du nervst gerade! Merkst du das eigentlich nicht?!“ Sagte Jason grob und ging einen Schritt schneller. Doch sein Mitläufer ließ sich nicht abwimmeln: „Hey! Du kannst mich nicht so einfach hier jetzt stehen lassen! Jason! Verdammt, wieso haben wir dich in unsere Clique aufgenommen, wenn du jetzt schon wieder den Schwanz einziehst?!“ Jason fuhr herum und warf ihm tötende Blicke zu: „Ich ziehe den Schwanz nicht ein, ich bin müde, kapiert?! M-Ü-D-E!“
 

Sein Kumpel blieb nun auch stehen: „Schon Kapiert nicht so grob wenn ich bitten darf, man. Kommst du heute Abend mit? Ein bisschen um die Häuser ziehen? Ein paar „Angelegenheiten“ mal wieder klären.“ Jason ging sich mit der Hand durch seine braunen Haare: „Ich weiß nicht, ich wollte noch zu jemanden. Und heute habe ich keine Lust auf „Angelegenheiten“ klären.“

Mit diesen Angelegenheiten gab es nur zwei Sachen, in den Club und Mädels verschleppen und mit dieses einen schönen Abend verbringen, oder aber auf ihre Art und Weise, Leute die ihnen ansatzweise nicht gefallen zu prügeln. Und das machte er so gut wie gar nicht. Zweimal hatte er Menschen, die am Boden lagen, in die Magengrube getreten. Zwei mal… Und das war für ihn schon zu viel. Einmal als eine kleine sozusagen Probe, ob er in diese Clique passte, war es André gewesen. Sie hatten ihn schon zu Boden geprügelt und dennoch gab er keinen Laut von sich, wollte keine Schwäche zeigen. Er trat zu. Er musste und genau in diesem Moment sah er auf. Jason blickte sofort in diese kristallblauen Augen die ihn verzweifelt und voller Schmerz ansahen. Er trat zu. Er wollte ihm nicht weh tun, ihn verletzten doch um dazu zu gehören musste er es. Und dennoch währe er sofort auf die Knie gegangen, hätte sich für seine Tat tausendmal entschuldigt, doch stattdessen sah er noch einmal zu ihm und ging dann weg. Das zweite Mal, hatte seine Clique einen Betrunkenen Studenten, der auch auf ihrer Universität Studierte zusammen und dort musste er sich wieder beweisen.
 

Florian, der sich aber immer noch nicht abschütteln ließ redete weiter: „Was hast du denn für eine Laune?! Man, da vergeht ja von einem selber auch die Laune! Dann eben bis Montag, ich hoffe da bist du wieder der alte!“ damit drehte er wieder und ließ Jason alleine.
 

Dieser atmete tief ein und aus: „Das kann doch jetzt nicht alles Wahr sein, oder? Und wenn, will ich jetzt aufwachen und als aller erstes in dein Gesicht sehen…“
 

Doch so sehr er sich anstrengte, musste er sich damit abfinden, doch in der Realität zu sein, so sehr er sie hasste, er konnte auch nichts mehr daran ändern, und vielleicht, wenn er dran glaubte, würde er das Herz gewinnen, was er schon immer haben wollte. Aber er setzte damit eine Menge aufs Spiel. Aber es hatte ja schon angefangen mit einem Kuss… Und jetzt diese Gefühle zu verdrängen ging nicht mehr, es machte ihn verrückt nicht in er Nähe zu sein, zu wissen das, dass befinden gut war.
 

Er wollte seine Hände in seiner Jackentasche vergraben, doch da bemerkte er wieder den Zettel, den er schon am vorherigen Abend André gegeben haben wollte. Er nahm ihn, wieder speilten seine Gedanken damit es einfach so zu lesen, doch etwas in ihm, zügelte ihn zur Vernunft. Also las er es auch nicht, ihn ging es nichts an… Er steckte den Zettel wieder zurück in seine Jacke.
 

Er würde jetzt erst einmal nach Hause, und danach würde er sich auf den Weg nach André machen und ihm dieses Zettel wiedergeben, den er verloren, hatte, und vielleicht konnte er auch ein kleines Gespräch mit ihm anfangen. Er hoffte nur André konnte sich noch an ihn erinnern, und das er seine Entschuldigung angenommen hatte. Er hoffte es. Aber was war denn schon hoffen und glauben. Da lagen wieder große Unterschiede zwischen.
 


 

Er hörte wie die Türe geschlossen wurde du öffnete seine Augen wieder. Er konnte jetzt einfach nicht einschlafen. Er setzte sich auf und blickte sich und sah dann de Zettel von Tim. Er blickte nur kurz drauf und nickte. Es war gerade mal kurz nach zwölf, was sollte er denn jetzt noch machen, wenn er in seiner Wohnung bleiben musste. Seine Kopfschmerzen waren auch wie verflogen und es machte auch keinen Sinn mehr nach ihnen zu suchen. Aber die Zeit ließ sich mir etwas anderem nicht totschlagen. Er stand auf und sofort wurde ihm wieder ein wenig schummrig, und auf den Beinen fühlte er sich auch noch nicht ganz sicher. Also ging er vorsichtig und langsam in die Küche, mit einer Decke bewaffnet, und setzte sich wieder auf seinen Stuhl in der Küche. Bei vorbeigehen machte er wie gewohnt den Wasserkocher an.
 

Sollte er sich auch eine Liste anfertigen, auf der alles stand was er noch machen wollte? Er schüttelte sich den Gedanken aus dem Kopf, er hätte in seiner Kindheit einfach nicht so oft mit seiner Mutter diese Filme schauen sollen, von denen gerade dieser verdammte Name nicht mehr einfiel. Aber so etwas machte er nicht, wieso auch, er hatte einen Kopf der alles weiß.
 

Der Wasserkocher hatte getan was er tun musste, und stellte sich aus. Vorsichtig erhob sich André und nahm sich eine neue Tasse aus dem Hängeschrank. Er nahm irgendeinen Teebeutel pfefferte ihn in die Tasse und goss sich Wasser darüber. Dann schlenderte er wieder zu seinem Platz und deckte sich zu. Annemarie hatte recht, so alleine in der Küche gefiel es auf Dauer keinem mehr. Aber was sollte er machen… Er könnte ja Annemarie fragen, ob sie jetzt morgens immer mit ihm Frühstücken würde. Das war eine gute Idee, er würde nachher kurz zu ihr nach unten gehen und sie fragen.
 

Geistesabwesend rührte er den Inhalt seiner Tasse, bis er merkte dass sein Telefon klingelte. Ein wenig zu schnell stand er auf und suchte nach dem Telefon. Nach noch einem weiterem Schellen entdeckte er es, es war auf der Ladestation er schnappte es sich und nahm den Anruf entgegen: „André Scheer?“ „André! Wie geht es dir?“ Kam die Stimme seines Vaters aus dem Hörer. André lächelte: „Nicht so besonders…“ Sein Vater sprach weiter: „Herr Steinbachers hatte bei uns nach langem mal wieder angerufen. Und er sagte das du jetzt doch die Chemotherapie machen willst?“ André lächelte immer noch: „Ja… Ich will es versuchen…“ Sein Vater war erfreut darüber: „Wir kommen dich auch bald besuchen, sobald deine Mutter wieder da ist. Ich verspreche es dir.“ André war schon wieder in der Küche: „Ich habe vor jetzt mit Annemarie jeden Morgen zu frühstücken… So alleine gefällt es mir nicht mehr…“ „Das ist lieb von dir André. Aber wir haben dir noch gesagt du kannst auch hier zur Universität. Aber nein du und Tim hattet den Kopf schon durch die Wand und mit einem Fuß schon fest entschlossen. Ihr wart einfach nicht mehr aufzuhalten. Und jetzt sind wir halt über 200 Kilometer von uns entfernt, aber ich bin stolz dass du deinen eigenen Weg genommen hast. Du bist ein vernünftiger Mensch.“ Meinte sein Vater stolz. André nickte: „Hm…“ Sein Vater wurde überrascht: „Worüber denkst du nach André?“ André lächelte Wiedermals: „Ich habe nur in meiner Inneren Liste aufgeschrieben dass ich mich verlieben will.“ Meinte er ernst und lachte dann. Sein Vater lachte auch kurz: „André. So was kommt und geht einfach. Man kann dagegen nichts tun. Ob’s die Liebe auf den ersten oder fünften Blick ist die kann man sich nicht erzwingen. Hat Bastian das jetzt eigentlich eingesehen?“ André sah auf die Pinnwand: „Kannst du knicken Dad, der wird es nie einsehen. Wie gesagt alles was bei drei nicht auf dem Baum ist, wird gevögelt und der Rest wird von Baum runter geschüttelt.“ Witzelte er. „Wo bist du eigentlich Dad?“ Nun bemerkte er das ein leichtes kratzen in seiner Stimme lag: „Zu Hause. Dein Bruder ist in der Firma und kümmert sich um alles. Ich habe mir eine Grippe eingefangen. Aber keinen Grund zur Sorge morgen bin ich schon wieder der alte.
 

André pustete aus: „Geht es Steffen denn gut, ich meine, wegen gestern… Als ich angerufen hatte. Ihm hatte ich es ja auch erzählt…“ Sein Vater atmete laut ein und aus: „Er war gestern nach dem Telefonat sofort aus der Firma mit Jukka. Und dann nach Hause. Es hat ihn sehr mitgenommen. Aber versuchen wir da Beste daraus zu machen. Er wird damit schon klar kommen. Ich kenn doch meine beide Söhne.“ Munterte er André wieder auf. „Hast recht. Aber er ist in der Firma. Bis wann?“ Sein Vater überlegte: „Er muss heute bis dreiundzwanzig Uhr in der Firma bleiben und morgen ist ja der allseits beliebte Sonntag.“ André bemerkte einen anderen Anruf auf der anderen Leitung: „Du Dad, da ruft noch jemand an, wir reden noch einmal. Tschüss hab dich lieb.“ Und legte auf und nahm den nächsten sofort an: „André Scheer?“
 

„Hey André! Ich meine, hier ist Jason.“ Etwas verwirrt blickte André durch die Küche: „Was willst du denn von mir?! Also wenn ihr mich zusammenschlagen wollt, oder verarschen dann lege ich jetzt auf.“ Er wollte schon den Hörer vom Ohr trennen als Jason doch ein wenig verzweifelt versuchte dran zu halten: „Nein! Das… so ist das nicht, ich wollte dir nur noch was zurückgeben! Du hattest was verloren…“ Andrés blick ging wieder zu seiner Tasse Tee und nahm darauf hin einen Schluck: „Was sollte ich denn verloren haben? Und wo?“ Jason klang froh dass André nicht aufgelegt hatte: „Beim Arzt. Als du weggerannt bist. Du hast im Wartezimmer deine Papiere zerknüllt fallen gelassen. Und jetzt renn ich dir schon die ganze Zeit hinterher um dir das wieder zu geben!“
 

Nun fiel André auch auf, dass er die Papiere nicht mehr hatte: „Ha… Hast du was davon gelesen…?“ meinte er nun leise. Jason antwortete sofort: „Nein habe ich nicht, es ist deine Privatsphäre.“
 

André atmete erleichtert aus: „Danke das du es nicht gelesen hast. Ich komme sie gleich abholen…“ Jason hielt ihn auf: „Ich komme besser, das ist viel zu Riskant wenn du Florian oder wem noch über den Weg triffst.“ André nickte: „Okay… aber dann komm bitte um sechzehn Uhr… Ich bin müde…“ „Tschau!“ verabschiedete Jason sich und legte auf.
 

André gähnte, trank den Rest seines Tees aus und machte sich dann auf den Weg in sein Zimmer. Er war auf einmal so müde, richtig gerädert. Er ließ sich in sein Bett fallen und kuschelte sich in das Kissen und zog sich die Bettdecke bis über den Kopf. Nur noch schlafen wollte er. Und ehe er sich versah war er auch eingeschlafen.
 


 

Jason sah auf die Uhr, dann hatte er noch zweieinhalb Stunden Zeit. Was sollte er solange machen. Ein Kaffee währe jetzt das richtige. Er schnappte sich seine Jacke zog sie sich über und verschwand aus der WG, die er mit zwei anderen Studenten noch teilte.
 

Er machte sich auf den Weg zu seinem Stammkaffee. Es war nicht gerade voluminös sondern eher gemütlich und kryptomer nie überfüllt.

Er setzte sich wie immer in einer der hintersten Ecken, um nicht gestört zu werden in dieser gemütlichen Atmosphäre.
 

Eine neue Kellnerin fragte nach seiner Bestellung und er bestellte wie immer den Kaffe Vanillin, warum der so hieß, kam er nicht drauf, eigentlich war es ein ganz normaler Kaffee mehr nicht.
 

Kurz Zeit später kam die Kellnerin wieder und brachte ihm seinen Kaffee, er nahm ihn dankend an und nahm sich schon ein paar Schlucke des warmen Getränks.
 

Seine braunen Haare fielen ihm vor das Gesicht und seine klaren lindgrünen Augen blickten durch den Schleier. Es war gerade mal eine halbe Stunde vergangen. Wieso wollte die Zeit nicht vergehen?
 

Wieder und wieder bestellte er sich einen Kaffee und lauschte der doch irgendwie nervenden Italienischen Musik, von der er rein gar nichts verstand. Nach weiteren eineinhalb Stunden erhob er sich und bezahlte seine Tassen Kaffee die er getrunken hatte.
 

Nun war er wieder draußen und wurde von der kühlen Luft schon erwartet. Er versteckte seine Hände in den Hosentaschen und, machte sich auf den Weg nach André. Wieso wohnte dieser eigentlich so weit von der Uni weg? War doch nervig dieser weite Weg.
 

Nachdem er quer durch die Stadt spaziert war, hier und da auch noch ein paar Sachen besorgt hatte, die sie nicht mehr in der EG hatten, kam er endlich und sogar fast pünktlich ein wenig zu spät, bei André an.
 

Jetzt stand er da, wechselte noch einmal einem Blick nach links und rechts, dann klingelte er.

Niemand machte auf.

Wieder klingelte er und wartete dass jemand auf machte.

Wieder nicht.

Machte André das mit Absicht, oder war er schon längst nicht mehr da? Er klingelte ein weiteres Mal.

Er wartete. Dann endlich öffnete man ihm die Türe und er stand in dem Flur des Hauses. Er ging die Stufen nach oben und blieb an einer offenen Türe stehen. Abner dort wohnte André doch gar nicht.
 

Eine ältere Dame trat vor ihn: „Guten Tag. Macht der junge Herr ihnen nicht auf?“ Jason lächelte die Dame an und sah dann noch ein Stückchen tiefer, dort waren zwei kleine Kinder und zerrten an ihrem Rock um sie zurück zu holen: „Ähm… ja ich wollte zu André. Ist er nicht zu Hause?“ Die alte Dame erklärte den Kindern kurz gleich nachzukommen und wendete sich dann wieder Jason zu: „Er sah Müde aus, vielleicht ist er beim Lernen eingeschlafen. Klingeln sie doch noch einmal. Wenn nicht kommen sie zu mir, wir haben hier noch Kuchen der zu essen ist.“ Bot sie freundlich an. Jason nickte und verabschiedete sich noch einmal von der Dame ehe er noch zwei Stockwerke höher ging und vor Andrés Tür stand. Er klingelte wieder.

Niemand machte auf.

Er blieb hartnäckig und klingelte noch zweimal ehe er jemanden meckern hörte und die Türe aufschloss.
 


 

Sein Traum war verwirrend und kompliziert. Nach und nach, gaben alle Personen in seiner Nähe ein Klingelgeräusch von sich, ehe er merkte dass es seiner Schelle ähnelte.

Er wachte auf.

Träume waren doch da die Geschehnisse des Tages zu verarbeiten. Aber alles was in seinem Traum vorkam, kam nicht in der Zeit vor, in der er wach war. Es war einfach zu kompliziert, als darüber nachzudenken. Wieder klingelte es. Da hatte es aber jemand eilig, zu ihm zu kommen.
 

Langsam erhob er sich aus seinem kuscheligem Bett und bewegte sich in Richtung Türe: „Ich komme ja verdammt! Könnte man dafür aufhören hier Sturm zu klingeln?!“ meckerte er herum. Es ging ihm auf die Nerven, immer das gleiche Geräusch zu hören.
 

Er drehte den Schlüssel in der Türe schloss sie auf und riss sie los. Mit leichten Augenringen, verwuschelten Haaren und zu weiten Klamotten stand er vor „Jason“.

„Ja? Was willst du?“ meinte er verschlafen zu Jason. Dieser sah ihn von oben bis unten an lächelte aber die ganze Zeit über: „Kann ich rein, es ist kalt hier im Flur.“ André ging einen Schritt zur Seite und zeigte ihm so rein zu kommen: „Geradesaus und dann rechts.“ Meinte André knapp ehe er die Türe wieder verschloss und hinterher ging.
 

Jason saß auf dem Stuhl, an dem Annemarie zuvor gesessen hatte und André setzte sich auf seinen stamm Stuhl.

„Möchtest du was trinken?“ fragte er freundlich. Jason nickte leicht: „Was hast du denn?“ André legte den Kopf in den Nacken und blickte zur Decke: „ Apfeltee, Pfefferminztee, Kamillentee, Früchtetee…“ Jason sah ihn an: „Kaffe hast du zufällig nicht da, oder?“ André ah ihn an: „Nein, ich trinke keinen Kaffee nur Tee und noch so ein Kaffeepulver von Tim.“ Jason nickte: „Dann Früchtetee, bitte.“
 

André stand auf und war immer noch nicht sicher auf den Beinen und schwankte gefährlich. Er hatte sich aber schnell wieder und ließ den Wasserkocher laufen. Er holte zwei weiße Tassen aus dem grauen Hängeschrank und legte jeweils einen Teebeutel herein eine Früchtetee bei sich Apfeltee.
 

„Hast du meine Papiere mit?“ brach André wieder das schweigen. Jason kramte aus seiner Jacke einen Papierknüll hervor und musste grinsen: „Hast du so fallen lassen.“ André nahm es entgegen und versuchte es wieder in seine Ursprungform zu bringen. Es war sehr zerknittert, doch das Ergebnis war immer noch gut genug zu erkennen. Er konnte s einen Blick nicht mehr von dem Ergebnis wenden als Jason ihn ansprach: „Hey, André. Das Wasser.“ André schreckte auf und merkte dass der Wasserkocher fertig war. Die Papiere legte er in einer Schublade und goss dann in beide Tassen Wasser ein.
 

Er stellte die Tasse von Jason genau vor ihn und selber, setzte er sich wieder auf den Stuhl und trank sofort aus seiner Tasse. Jason überlegte er sich wie er anfangen sollte mit ihm ein Gespräch aufzubauen und fing an zu erzählen: „Gestern hattest du schon einiges getrunken.“ André antwortete sofort: „War nicht mein Tag. Musste einfach mal den Tag ersaufen lassen.“
 

Jason umschloss seine Tasse: „Und… wie geht’s?“ André sah ihn eidringlich mit seinen kristallblauen Augen, die durch seine Haare herausstachen an: „Wieso willst du so was von mir wissen, da wir sonst nie was miteinander zu tun haben Jason. Mach dir nichts vor ich bin kein guter Umgang für dich. Wenn deine Freunde das mitbekommen schließen sie dich aus und das ist gar nicht gut für deinen Ruf.“ Jason setzte seine Tasse wieder auf den Tisch: „Wieso sagst du so etwas? Und wenn es mich doch interessiert, ich lasse mir doch nicht vorschreiben, mit wem ich was zu tun haben darf und wem nicht. Und außerdem hast du gestern auch meine Entschuldigung angenommen.“ Meinte er schon etwas beleidigt.
 

Andrés Gehirn fing an zu arbeiten, er konnte sich doch nicht mehr erinnern, nur noch bis zu seinem vierten Bier, ab da hat er einen Filmriss. Er erinnerte sich einfach nicht mehr daran und so sah er Jason wieder an: „Es tut mir leid, aber ich was da schon zu. Ich erinnere mich einfach nicht, und wenn muss ich da schon komplett benebelt gewesen sein, wenn ich deine Entschuldigung annehme!“ Jason sah ihn an: „Und wenn ich es doch ernst meine! Man ja ich hab scheiße gebaut und ja ich sehe ein dass diese Clique von Anfang an nicht gut war. Aber trotzdem ich habe daraus gelernt. Ich möchte einfach nicht mit dir verfeindet sein.“
 

André sah ihn an. Immer wieder mit dieses kristallblauen und klaren Augen die so traurig aussahen. Wenn man sie zu lang ansah, glaubte man sich in ihnen zu verlieren so viel hatten sie einem zu zeigen.

„Ich weiß nicht… du bist sicherlich eine Enttäuschung, und enttäuscht will ich nicht werden… also ich bin mir da einfach nicht sicher… ich müsste das alles überdenken… Vielleicht, vielleicht auch nicht… ich weiß es nicht, das ist einfach zu verwirrend gerade für mich…“

Jason sah ihn, mit seinen lindgrünen Augen, erwartungsvoll an: „Wenn es so ist…“ leicht war ein Anstoß von Enttäuschung zu hören. André biss sich auf die Unterlippe und hoffte so, dass es Jason nicht so sehr mitnahm mit seiner Antwort. Doch er sah schon sehr traurig aus, nach seiner Antwort.
 

Es sah auf seine Tasse und nahm sie dann: „Ich meine… es hat nicht so viel mit dir zu tun… aber alles überfordert mich gerade so auf einmal… Aber die Angst besteht auch darin, dass es einfach nur leere Worte sind für dich. Es nicht ernst ist dich mit mir abzugeben oder gar zu interessieren. Sondern den anderen wieder in Arsch zu kriechen und zu, zu sehen wie mal wieder jemand verprügelt wird.“
 

Jason sah ihn an, wusste nun wieso er so einen Abstand hielt und dennoch konnte er ihn verstehen: „Und wenn ich versuche dir zu zeigen doch ein guter Freund zu sein? Wenn ich mich beweise? Dann?“ André sah ihn aus den Augenwinkeln an und lächelte: „Du gibst wohl nicht so einfach auf, oder?“ Jason trank gerade seine Tasse leer: „Und wie! Da kannst du dich drauf verlassen! Nachgeben werde ich erst, wenn… ich dein Kumpel geworden bin! Da kannst du drauf wetten!“
 

André stand wieder auf und nahm sich die beiden Tassen und stellte sie in die Spüle und ließ heißes Wasser in das Becken laufen. Jason lehnte sich etwas an den Stuhl: „Deine Nachbarin ist wirklich nett. Und ihr besuch auch.“ André nickte zustimmend: „Ja, Annemarie ist sehr fürsorglich. Du meinst sicherlich die beiden Kleinen, das waren zwei ihrer vier Enkel. Süß die beiden.“ Jason stimmte zu und sah sich in der Küche um. Sie war sehr modern gehalten, auch wenn sie nur Platz für mindestens vier Leute bot: „Schöne Küche.“ Fing er wieder an: „Unsere ist ein wirrer Haufen aus zusammengewürfelten Küchenmöbeln.“ André sah sie sich an: „Von meiner Oma. Sie wollte das ich eine vernünftige Küche habe und mich darin wohlfühle.“
 

Er drehte den Hahn wieder aus und drückte noch die Reste vom Priel in das Spülbecken: „Verdammt ist auch schon wieder leer.“ Dann spülte er kurz die Tassen. Der weil beobachte Jason die ganze Zeit André. Er trug eine schwarze weite Hose, die ihn klein wirken lies, und ein weißes T-Shirt, das nur ein kleines bisschen zu weit war. Ansonsten sah er aus wie der geborene Faulenzer obwohl er das gar nicht von André kannte: „Sag mal, rennst du zu Hause immer so rum, ich meine in so weiten Klamotten?“ grinste er. André drehte sich um und sah ihn an: „Ich muss dich enttäuschen, nein, heute habe ich es nur an weil ich mich vollgekotzt hatte.“ Zu viele Informationen. Jason sah ihn an und André drehte sich daraufhin wieder zum Spülbecken hin. Er nahm sich ein Trockentuch und fing an die Tassen zu trocknen. Jason saß immer noch da, und wollte was sagen, ihm viel aber einfach Nichts ein. Er sah wieder zu André. Er sah gar nicht zu unsportlich aus wie von weitem. Er sah sogar sehr sportlich aus. Er sah ihn sich von Kopf bis Fuß an. Immer wieder verharrte er auf dem Rücken von André.
 

André war fertig und räumte die Tassen in den Hängeschrank zurück und faltete das Trockentuch und legte es zu zwei anderen auf die Heizung zum trocknen. Die ganze Zeit fühlte er sich beobachtet von Jason. Es fühlte sich nicht schlimm beobachtet an, eher komisch beobachtet. Niemand starrte ihn so lange an. Er ging in Richtung Flur wieder: „Ich weiß nicht, rausschmeißen ist nicht nett, kommst du mit in Wohnzimmer?“ fragte er wieder freundlich. Jason stand auf und ging ihm hinterher. André ließ sich auf die Couch fallen und machte es sich bequem. Jason stand immer noch in der Türe vom Wohnzimmer und André sah über den Rücken der Couch: „Also wenn du keine Lust hast kannst du gehen, ich halt dich nicht auf aber wenn du bleiben willst dann setzt dich hier irgendwo hin oder so.“ Sagte er freundlich und verschwand wieder auf der Couch.
 

Jason sah sich auch hier um, genauso wie in der Küche und ging dann auf einen der zwei Sessel zu und ließ sich darauf sinken: „Man kann sich hier nur wohl fühlen, muss ich schon sagen André.“ André lächelte ihn an: „Ich muss hier ja auch noch ein bisschen bleiben… was wollen wir machen? PS 3, DVD oder doch einfach nur so schauen was ihm Fernsehen so läuft?“ Jason zuckte mit den Schultern: „Weiß nicht, DVD?“ André stand auf und ging zu einem ordentlich eingeräumten Regal mit CDs und DVDs.
 

„Ich weiß nicht Horror-, Comedy-, Fantasy- oder Actionfilm? Was meinst du?“ Er stand mit vollbepackten Händen vor ihm. Jason musste lachen, André sah zu witzig aus so bepackt: „Ich glaube Horror ist was Gutes.“ André legte die DVDs auf den Tisch: „House of the Death?“ Jason stimmte zu, André ging zum DVD Player und schaltete ihn an und legte die DVD ein.

Er ging wieder zur Couch, nahm sich eine der Decken die am Ende der Couch lagen und deckte sich zu. „Wenn du was trinken willst, drei Cola Flaschen sind neben dem Sessel und Gläser sind auf der zweiten Glasplatte hier am Tisch.“ André zeigt auf den Tisch in der Mitte. Jason nickte und blickte zum Fernseher.
 

Immer wieder beim Film blickte Jason in Richtung André, der sich den Film intensiv angesehen hatte. Als der Film zu Ende war stand André auf und stand im Türrahmen: „Ich glaube du solltest jetzt gehen. Mit geht es nicht besonders und möchte jetzt schlafen gehen.“ Jason stand auf und sah André besorgt an. Er holte seine Jacke und nahm sich seine Tüte mit dem Einkauf für die WG.

An der Haustüre besah Jason sich noch einmal André: „Und dir geht’s auch einigermaßen? Siehst blass aus.“ André schloss die Türe auf und sah Jason noch einmal in die lindgrünen Augen: „Mir geht’s gut… na ja… danke noch mal dass du geblieben bist, obwohl ich mich noch nicht entschieden habe…“
 

Jason lächelte: „Ach was. Ich fand’s toll.“ Er klopfte André auf den Rücken und ging raus: „Na dann. Ich wünsch dir was.“ Damit ging er auch. André hob noch einmal kurz die Hand und wank ihm zu als er auch schon wieder in der Wohnung war und abschloss.

Endlich wieder allein. Mit Jason in einem Raum, fühlte er sich irgendwie, nicht unwohl, aber komisch. Er starrte die ganze Zeit zum Fernseher um sich abzulenken. Bei Bassi und Tim hatte er das noch nie. Und gerade hatte er seinen Gedanken zu Ende gebracht, da klingelte sein Handy. Tim. Er hon ab: „Ja? Was gibt’s?“ Tim lachte da Bassi mal wieder nur Mist im Kopf hatte und wendete sich dann wieder André zu: „hey können wir zu dir kommen? Wir haben keine Lust zu unseren Wohnungen und du bist am nächsten dran?“ André lächelte: „Wenn ich in der Mitte schlafen darf?“ Tim lachte: „Klar, wir kommen dann hoch ja?“ André sah aus dem Fenster und sah die beiden: „Dann kommt hoch!“ und legte auf.
 

Sofort war er zur Türe und schloss sie auf. Im Flur hängte er sich über das Geländer um die zwei zu sehen: „Hey na los ein bisschen schneller!“ Schon rannten Bassi und Tim die Treppe hoch und standen ohne Puste vor ihm: „Schneller ging’s nicht.“ Witzelte Bastian herum. André holte die beiden zu sich rein und verschloss die Türe wieder. Tim drehte sich sofort zu ihm um: „Geht’s dir jetzt wieder besser? Ich meine wegen heute morgen…“ André ging ins Wohnzimmer: „Es geht, es ist besser geworden, aber richtig fit bin ich immer noch nicht. Könnt ihr mal kurz, den Tisch da, weg stellen.“ Er machte sich an die Couch und zog sie aus. Bassi und Tim stellten den Couchtisch bei Seite und André zog sie richtig aus. Sie war groß. Ein Viersitzer war das. Und ausgeklappt war es größer als ein altes Ehebett. André holte das Bettzeug und legte alles bereit auf die Couch. Sie war genau vor dem Fernseher positioniert.
 

Bassi war schon in der Küche verschwunden und rief zu den beiden: „Wollen wir heute nur Brot essen oder uns eine Pizza bestellen?“ Tim kam in die Küche gestürmt und André in Ruhe hinterher. Bassi sah die beiden fragend an: „Und?“ Tim antworte für André mit: „Wir würden liebend gerne Pizza aber nach der Kotzaktion heute von André, tendiere ich eher zu Brot.“ Bassi nickte und holte alles heraus: „Ich habe Kohldampf Leute!“ verkündete er laut. Tim stellte sich auf den Stuhl der als nächstes in der Nähe war: „Die Königliche Majestät möchte jetzt speisen. Kammerdiener mach schneller, wir sind hungrig!“
 

Bassi öffnete den Kühlschrank und sein kleines grinsen verschwand: „Hey An‘ hast du keine Salami da?“ André schüttelte den Kopf: „Leider nicht, geh doch Annemarie fragen, die hat immer was da, und dir gibt sie sicherlich was, du bist ja so ein Sympathischer junger Mann.“ André und Tim fingen an zu lachen und Bastian verschwand kurz nach Annemarie. Tim sah André an, als dieser sich gerade auf seinen Stuhl sinken ließ: „Was wollte denn dieser Jason gerade hier, oder war der gar nicht zu dir?“ André sah ihn an: „Doch er war hier, er wollte mit meine Papiere vorbeibringen die ich beim Arzt verloren hatte. Und sich bei mir entschuldigen...“ Tim sah ihn fragend an: „Wofür entschuldigen?“ André sah ihn Tims Augen: „Er wollte sich dafür entschuldigen mich getreten zu haben. Und dass wir Freunde werden…“ Tim schloss kurz seine Augen: „Und?“ André redete weiter: „Ich hab ihm gesagt dass ich das nicht von jetzt auf gleich entscheiden kann und dass ich es überdenken würde. Und dann haben wir uns noch House of the Death angesehen, da ich es für unfreundlich empfand ihn einfach rauszuschmeißen. Und danach ist er auch gegangen.“
 

Tim sah ihn an: „Irgendwo ist da ein Hacken. Aber den find ich auch nicht. Aber er bekommt eine rüber wenn er meint dich übers Ohr zu hauen. Das macht niemand mit unserem kleinen André! Und was meinst du, wirst du seine Entschuldigung und Angebot annehmen?“ André legte seinen Kopf auf die Tischplatte: „Ich weiß nicht… Ich meine, ja er war jetzt nett und so… aber was wenn das doch nur alles gespielt ist… Aber ich glaube vielleicht ja… mal sehen…“ André lächelte und Tim verwuschelte sein Haar noch mehr, doch dieses Mal störte es André keineswegs.

Er wollte gerade noch etwas sagen, da kam Bassi auch schon wieder rein: „Annemarie ist einfach zu großzügig, ich musste ihr erst einmal klar machen dass ich nur Salami wollte.“ Lachte er.
 

Er legte die Salamipackung auf den Tisch zu dem Rest. Er holte nur noch den Käse aus dem Kühlschrank mit den Tomaten und dem Salat und setzte sich dann mit zu André und Tim an den Tisch.

Bassi war der erste der sich eine Schiebe Brot schnappte und sofort Margarine, Salat und Salami drauf pappte und reinbiss. André und Tim gingen es langsam an. Jeder nahm sich erst einmal eine Scheibe Brot und überdachte dann was er essen wollte. Tim entschied sich entschied sich genauso wie André für Käse, Salat und Tomaten.
 

Mitten beim Abendbrot erhob Bassi sein Gals mit Wasser und macht einen Trinkspruch der vollends daneben war: „Ich danke allen die gekommen sind. Im wahrsten Sinne unseres Schweißes sind wir hier versammelt um etwas Großes zu feiern. André geborener Scheer wir die Chemotherapie machen und der Stur Kopf will dazu noch den Krebs zu besiegen! Also wenn das jetzt mal keine geile Rede war, dann klatsche ich jetzt!“ Er stoß mit André und einem lachenden Tim an: „Wie kann man nur so einen Mist mal wieder zusammenkleben? Und du bist einer der Besten Studenten… Oh ich werd nicht mehr.“ Lachte Tim.
 

Bastian biss beleidigt in sein zweites Brot. André dagegen hing immer noch an seinem ersten: „Ich kann nicht mehr…“ Und Tim wurde gerade mit seinem fertig und nahm sich Andrés Rest: „Dann esse ich mal deine Reste. Darf ich mich vorstellen Mr. Mülleimer. Stets zu Diensten.“ Und grinste André an.
 

Bassi sah auf die Uhr: „Boa, wir haben schon nach acht… Was wollen wir machen?“ André gähnte: „Nichts Anstrengendes… ich glaub ich schlaf gleich sofort ein… macht von mir auch was ihr wollt…“ Tim sah zu Bassi und nickten gleich, als hätten sie sich abgesprochen: „Wir ziehen uns dann noch ein Paar Filme rein. Kannst ja pennen.“ Sagte Tim. Tim stand auf und räumte alles weg. Bassi wollte das Geschirr wegspülen, doch André hielt ihn auf: „Kannst alles in die Spülmaschine räumen, hab kein Priel mehr da.“
 

Bassi nickte und Räumte alles in die Spülmaschine. Als alles wieder in Ordnung gebracht wurde in der Küche gingen sie ins Wohnzimmer und machten es sich auf der Couch gemütlich.

Die Drei lagen da zusammen wie ein altes verheiratetes dreierEhepaar. Aber so war es für die drei immer am bequemsten. So eng aneinander und immer nur am herum witzeln. André lag immer in der Mitte, Rechts lag Tim und Links lag Bassi immer.
 

Bassi machte den DVD Player und Fernseher an und begann mit dem Film. Tim macht es sich mit einer Schüssel Chips bequem und André lag quer über den beiden. Seine Beine platzierte er über Bastians und seinen Kopf legte er auf Tims Beine. Er deckte sich mit seiner Decke bis oben hin zu und kuschelte sich richtig zwischen die beiden, bevor er die Augen schloss und einschlief so.
 

Tim und Bassi aßen die Chips noch vollkommen an dem Abend auf bevor sie sic auch schlafen legte. André hoben die beiden vorsichtig hoch und legten ihn vernünftig hin ehe sie sich auch dann hinlegten. André kuschelte sich sofort wieder an einen der beiden und lächelte.

Bassi grinste Tim an: „Hat dich wohl sehr gern.“ Tim grinste zurück: „Der ist halt so, kann man auch nichts für, oder? Aber jetzt hast du die Erklärung dafür wieso er so viele Kissen bei sich hat.“ Er lachte und kurz drauf schliefen sie dann ein…



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