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11 uncertain steps


 

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11 uncertain steps

 

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Ruhig musterte Jiraiya den alten Mann vor sich, der bereits seit einigen Minuten nur vor sich hin starrte aber nicht wirklich zu einer Antwort ansetzte. Es war nicht unbedingt etwas, was der Sannin mochte, im Moment hatte er allerdings keine andere Wahl.

 

Hiruzen runzelte leicht die Stirn. „Er weiß alles?“, hakte er schließlich noch einmal nach, hob langsam die Hand um genüsslich an seiner Pfeife zu ziehen, die schon eine ganze eile vor sich hin rauchte, ohne dass der Mann an ihr gezogen hätte.

 

Jiraiya hatte seinen Plan in die Tat umgesetzt. Das seltsame, unbehagliche Gefühl welches er verspürte seit er Minatos Sohn getroffen hatte, nagte nach wie vor tief in ihm und ließ ihm keine Ruhe. Etwas stimmte einfach nicht und Kakashi hatte dabei seine Bedenken nur noch weiter geschürt. Im Grunde war es vollkommen unmöglich, dass der Junge war wie er eben war und Dinge wusste, die er unbestreitbar wusste.

 

„Im Grunde ist das unmöglich!“, bestätigte der Sandaime seine eigenen Empfindungen. „Allerdings kann ich nicht leugnen, dass etwas passiert ist.“, sprach er schließlich nachdenklich weiter. „Bisher war Naruto laut und frech. Nicht weil er grundlegend so ist, sondern eher weil er versucht die Aufmerksamkeit der anderen zu erregen. Seine Streiche waren bisher immer darauf ausgelegt in die Welt hinaus zu schreien ’Hier bin ich, nehmt mich wahr’.“, erklärte er nachdenklich, zog ein weiteres Mal gedankenverloren an seiner Pfeife. Langsam quoll der weiße Rauch wieder hervor.

 

„Allerdings scheint er sich komplett verändert zu haben, seit er die Prüfung in der Akademie bestanden hat!“ Damit hörte Jiraiya nichts neues, es frustrierte ihn und langsam wurde ihm klar, dass auch Sarutobi Hiruzen keine Ahnung hatte was passiert war, damit Naruto so wurde wie er eben geworden war. Nicht, dass er nicht mit so einem Ausgang gerechnet hatte, angenehm war es dennoch nicht.

 

„Allerdings werde ich dem nachgehen. In der Zwischenzeit ist es vielleicht nicht einmal so verkehrt, wenn du ein Auge auf den Jungen hast!“ Hiruzen musterte ihn eine Weile, ehe er nickte, die Pfeife neben sich legte und sich dann aufrichtete. Gemächlich lief er zum Fenster, verschränkte die Arme hinter dem Rücken und blickte auf das Dorf hinab. „Ich lasse dir freie Wahl was du mit ihm anstellst. Wenn er reden will, rede mit ihm.“, erklärte er schließlich.

 

Jiraiya nickte leicht, ehe auch er aufstand. „Ich werde mein Bestes geben!“, erklärte er und drehte sich herum um zu der Tür zu kommen. Leise fiel sie schließlich hinter ihm ins Schloss.

 
 

***
 

 

Leise wispernd tanzte der Wind durch Konoha, brachte die Blätter dazu ihr leises Lied vorzutragen. Ein Hund bellte in einiger Entfernung, Grillen zirpten in allabendlicher Eintracht.

 

Naruto hockte auf einem der Dächer, die Augen konzentriert auf einen bestimmten Punkt gerichtet. Er bewegte sich nicht, starrte vollkommen unberührt einfach vor sich hin, während die natürliche Energie in seinem Körper aufgenommen wurde und ihn damit weitaus mehr sehen ließ, als das menschliche Auge erfassen konnte.

 

Er fühlte Jiraiya in der Nähe der Badehäuser – was kaum ein Wunder war. Viele Zivilisten und Shinobis waren quer durch das Dorf verteilt, vermutlich in ihren Häusern und Wohnungen. Kakashi hielt sich in seinem Apartment auf, Sasuke verweilte auf den Trainingsgründen. Nichts schien ungewöhnlich zu sein, wenn man von den paar Personen absah, die sich außerhalb ihrer Unterkünfte getroffen hatten. Zwei Gruppen, zwei potentielle Gefahren.

 

Naruto hatte den restlichen Tag damit verbracht, ein wenig zu versuchen, die Zeitlinie wieder in Erinnerung zu bekommen, damit er handeln konnte. Er erinnerte sich noch, wie Gekkō Hayate tot aufgefunden worden war. Zwar mochte er nicht wissen wann genau sein Tod sich ereignet hatte, doch anhand des Zeitfensters konnte er diesen Moment deutlich eingrenzen. Womit er nicht gerechnet hatte, war die zweite Gefahr, die er deutlich spüren konnte und die ihn in den Konflikt brachte sich entscheiden zu müssen. Rettete er einen vor dem sicheren Tod, oder den anderen, der einmal ein guter Freund werden würde und Gefahr lief sich selbst zu verlieren?! Er wusste es wirklich nicht.

 

Das Problem bei der Sache war ganz einfach, dass er es hier nicht mit einfachen Genin zu tun hatte. Es war entsprechend nicht sehr förderlich, die weitaus geringere Gefahrenquelle mit seinen Kage Bunshin aufzusuchen, während er selbst zur anderen Quelle eilte. Andererseits fragte er sich auch, ob er wirklich bei beiden eingreifen musste.

 

Sein Ziel war eindeutig, alle zu retten. Zumindest wenn man von dem ausging, was Kakashi von ihm gefordert hatte. Mit Alle meinte der Jōnin aber sicher nicht die ganze Welt. Das war kaum zu schaffen. Viel mehr bedeutete doch alle ganz eindeutig, dass Freunde gemeint waren. Wo aber setzte er da an? Wie konnte er entscheiden wer ein Freund und wer keiner war? Einmal abgesehen von dem engsten Kreis um ihn herum, hatte er im Laufe der Jahre doch einige Bindungen geschaffen. Momochi Zabuza

 Beispielsweise gehörte nicht zu seinen engsten Freunden, falls man Freundschaft überhaupt hier anwenden konnte. Dennoch hatte er wenigstens versucht die beiden zu retten, auch wenn dieses eindeutig daneben gegangen war.

 

Jetzt die Entscheidung treffen zu müssen, Gaara aufzuhalten oder Hayates Leben zu retten war nicht wirklich leicht. Der Tod des Otogakure Ninja würde keine weiteren negativen Ereignisse nach sich ziehen, während das Treffen zwischen Baki, Kabuto und letzten Endes auch Hayate weiter seine Kreise ziehen würde. Ketten die zusammen gehörten, die ein Ereignis nach dem anderen aneinanderreihten, bis eine komplette Kettenreaktion vollendet war.

 

Das beste Beispiel dort war wohl Sasuke, dessen Kette begonnen hatte noch bevor er aktiv diese hätte steuern können. Damals als die Uchihas immer unzufriedener geworden waren, als Itachi gezwungen worden war seinen eigenen Clan hinzurichten, als Sasuke zum Rächer geworden war, das Juin erhalten hatte, Konoha den Rücken gekehrt hatte, seinen eigenen Bruder getötet hatte und letzten Endes seinen eigenen Tod durch Narutos Hand gefunden hatte.

 

Der junge Shinobi erschauderte unangenehm. Ketten waren furchtbar, früher hatte er sich nie derart tiefe Gedanken um etwas gemacht und heute konnte er kaum noch damit aufhören. So vieles hing einfach an einem einzigen Ereignis fest, überschnitt sich und löste weitere Ketten aus, die man kaum aufhalten konnte.

 

Er verkrampfte sich leicht, was den Fluss der natürlichen Energie unterbrach, auch wenn ein großer Teil bereits in ihm gespeichert worden war. Im Grunde wusste er die Antwort doch bereits. Der Tod des Otogakure Ninja würde bedauerlich sein, aber keine weiteren Ereignisse auslösen, während Hayate bereits mitten in einer Kettenreaktion stand, derer er sich nicht einmal bewusst war. Naruto konnte nur hoffen, dass sein Eingreifen bei der letzten Prüfung bei Gaara nicht zu viel verändert hatte.

 

Sein Ziel musste unbedingt Hayate sein.

 
 

***
 

 

Wie ein Schatten glitt Naruto an Hayate vorbei, welcher sich selbst in den Schatten zurückgezogen hatte, um dem seltsamen Treffen zu lauschen, über welches er gestolpert war. Aus den Augenwinkeln sah Naruto, wie der Tokubetsu Jōnin die Bewegung wahrnahm, wie er ruckartig den Kopf drehte und sich seine Augen weiteten. Doch ehe er reagieren konnte, war Naruto an ihm vorbei und wurde bereits von den anderen Shinobis wahrgenommen.

 

Sein Magen rumorte, zog sich zusammen. Ein Klumpen an negativen Gefühlen stieg in dem jungen Shinobi auf, als er in das heimliche Treffen platze und Kabuto gegenübertrat. Er mochte nicht genau wissen was mit dem Mann los war, was zu all den Dingen geführt hatte, die letzten Endes das Leben so ziemlich aller kosten würde. Aber er konnte eben auch nicht vergessen, was passieren würde. Wer dafür verantwortlich war, dass viele gute Shinobi sterben würden. Freunde, Familien, nahezu die ganze Welt würde ausgelöscht werden und es erzeugte einen Hass in Naruto, den er so noch nie gespürt hatte. Er hasste dieses Gefühl.

 

Mit wachsamen Blick schaute er seine beiden Kontrahenten an. „Ich denke es reicht!“, sprach er schließlich ruhig und strich sich eine der langen Strähnen aus dem Gesicht, bevor er Baki anblickte. „Euer Plan wird nicht gelingen. Dazu kann ich dir sagen, dass euer Kage nicht euer Kage ist!“, sprach er ruhig. Baki blickte ihn nur verständnislos an.

 

Was nicht verwunderlich war. Suna würde erst nach dem Angriff auf Konoha erfahren, was wirklich hier passiert war – oder würde, wenn Naruto es nicht verhindern konnte. Die Bewegung hinter ihm registrierte er, bevor diese komplett vollendet war. Helles, warmes Chakra hüllte ihn sofort ein, eine Hand formte sich, die Kabutos Angriff sofort abwehrte noch bevor dieser ihn erreichen konnte. Naruto blickte weiter Baki an, welcher vollkommen irritiert den Blick erwiderte.

 

„Sunas Kage verrottet bereits irgendwo in der Wüste. Was sich als euer Kage ausgibt, ist Orochimaru. Ein ehemaliger Konoha Shinobi, einer der drei Sannin – der idiotischste, wenn du mich fragst!“ Er hörte Kurama tief in sich rumpelnd lachen und er fühlte wie der Fuchs sich wohlig in ihm räkelte. Naruto musste sich nicht einmal fragen, warum dem Bijū diese Reaktion so gut gefiel. Es war ein Stück weit genau das, was man wohl von dem alten Naruto erwarten konnte, er wusste aber genauso, dass dieser nicht mehr existierte. Dass sich jetzt ein winziger Teil wieder in ihm hoch gekämpft hatte, konnte verschiedene Ursachen haben, denen er allerdings nicht wirklich auf den Grund gehen wollte.

 

Warum Baki ihn nicht angriff, sondern nur vollkommen verwirrt ihn anstarrte, begriff er allerdings erst wenige Sekunden später. „Oh“, entkam es ihm schließlich. Langsam hob er die Arme, um sich selbst anzusehen. Es war so natürlich für ihn geworden, in diesen Modus zu wechseln, dass er es kaum aufnahm, wenn er es tat. Schlimmer noch, in den letzten Tagen, wo er sich hatte zurückhalten müssen, war es nahezu unnatürlich für ihn gewesen es zurück zu halten. Ein klein wenig fühlte es sich an, als wenn er nachhause gekommen war, ein Gefühl welches er im Augenblick sehr gut gebrauchen konnte.

 

„Ich bin Konohas Jinchūriki und so sieht es aus, wenn man mit seinem Bijū zusammen arbeitet… ich habe Gaara angeboten ihm zu helfen!“, erklärte er ruhig, während er einen weiteren Angriff hinter ihm abwehrte und Kabuto weit genug zurück drängte, dass dieser benommen stehen blieb.

 

Für einige Augenblicke starrten die beiden sich nur an, ehe ein Ruck durch Baki ging. Auch Naruto fühlte Shukaku. „Überlege dir einfach, wem du loyal sein solltest. Suna oder jemanden der nicht nur euren Kage getötet hat, sondern auch versucht Suna gegen Konoha aufzuwiegeln!“, sprach Naruto leise, während das Chakra um ihn flackerte und schließlich erlosch. Noch bevor Baki etwas sagen konnte, sprang Naruto ab und verschwand in der Schwärze der Nacht.

 

Seine Mission war damit hoffentlich erfüllt. Angst, dass Konoha erfahren konnte, dass er den Neunschwänzigen unter Kontrolle hatte, hatte er nicht wirklich. Hayate war nachdem er an ihm vorbeigezogen war verschwunden, vermutlich war er auf dem Weg um die Anbu zu mobilisieren. Kabuto und Baki hingegen konnten nichts sagen. Niemand würde ihnen glauben und sie würden sich selbst in eine zu große Gefahr begeben, ihr nächtliches Treffen erklären zu müssen, wenn sie nicht den Mund hielten.

 

Nun war wohl abzuwarten, was Suna entscheiden würde.

 
 

***
 

 

„Dann wollen wir mal sehen, was du bisher kannst. Lauf auf dem Wasser. Sammle dein Cha…“

 

Naruto ließ den Mann nicht ausreden, stattdessen setzte er sich einfach in Bewegung und noch bevor Jiraiya seine Forderung ausgesprochen hatte, stand er bereits mitten auf dem Wasser. Er seufzte leise.

 

„Das kann ich schon. Ich kann ebenfalls Bäume hoch laufen – nur mit Chakra versteht sich. Kakashi hat uns das beigebracht!“, erklärte er gelangweilt. Er erinnerte sich an das Training. Zuerst hatte er gelernt auf dem Wasser zu laufen, wobei Jiraiya das Siegel gerichtet hatte. Anschließend hatte er den Vertrag mit den Kröten gemacht. Beides brauchte er nicht mehr und so langsam fragte er sich, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war, diesen Mann als Trainer zu fordern.

 

Auf der anderen Seite konnte er nicht leugnen, dass es ihn beruhigte, Jiraiya nahe zu sein. Am Anfang hatte er Sorgen gehabt, dass er damit nicht umgehen konnte. Leicht war es noch immer nicht er konnte eben nicht vergessen was passieren würde. Andererseits bekam er jetzt die Gelegenheit, mehr über den Mann herauszufinden, auch wenn ihm bewusst war, dass er dabei auf jeden Fall vorsichtig vorgehen musste.

 

So wie er es sah, hatte Jiraiya nach ihrem Treffen wohl einige Gespräche geführt um dem Mysterium um ihn herum auf die Spur zu kommen. Er vertraute ihm nicht, was Naruto deutlich spürte und auch kein sonderlich gutes Gefühl war. Früher war das eindeutig besser gelaufen. Er wusste nun aber auch nicht, wie er diesen Zustand wiederherstellen sollte. Wie gewann man das Vertrauen von jemandem, wenn man nicht ehrlich sein konnte? Wenn die Person misstrauisch war und ebenso wie Kakashi scheinbar alles auf die Goldwaage zu legen schien?!

 

Das Problem war auch, dass damals seine Chakrakontrolle verbessert worden war. Im Grunde konnte der Sannin ihm nichts neues beibringen und Naruto war nicht wirklich erpicht darauf, so zu tun als wenn es anders wäre. Er musste eben auch vorsichtig sein. Kabuto und Baki hatte er seine wahre Natur zeigen können, ohne Gefahr zu laufen, dass die falschen Personen davon erfuhren. Anders sah es eindeutig mit Jiraiya aus. Wenn dieser die Wahrheit erfuhr, würde er vermutlich keine Sekunde zögern und den Sandaime über diese Veränderung in Kenntnis setzen. Was daraus resultierte, konnte er sich lebhaft vorstellen. Es war keine angenehme Vorstellung, eher das Gegenteil war hier der Fall und ihm lief es eiskalt über den Rücken, wenn er an diese Gefahr dachte.

 

Naruto konnte sich das lebhaft vorstellen, wie Morino Ibiki vorfreudig seine Hände rieb, um sich fertig zu machen, damit er ihn im wahrsten Sinne auseinander nehmen konnte. Kein angenehmer Gedanke. Das schlimme daran war, dass er ja nicht einmal eine Gefahr für Konoha darstellte. Wenn man es streng nahm, wollte er nicht einmal hier sein. Kakashi – der spätere – war der Übeltäter, was Naruto nach wie vor nicht ausblenden konnte. Es fiel ihm einfach schwer die Personen die er hier hatte mit denen gleichzustellen, die in seinem Leben eine Rolle eingenommen hatten. Irgendwie waren sie die Personen, die er so schmerzlich vermisste und deren Anblick ihn heute teilweise sehr stark quälte, irgendwie aber auch nicht.

 

„Was zum Teufel soll ich dir dann beibringen?“, fragte Jiraiya unwirsch und musterte ihn dabei mit einer Mischung aus Ärger und Verwirrung. Übel nehmen konnte er es dem Mann nicht. Er zuckte leicht mit den Schultern. „Ich weiß nicht!“, gab er ehrlich zu und fuhr sich unwohl durch die langen Haare. Jene Haare, die denen seines Vaters mittlerweile so ähnlich waren, dass andere oft Minato in ihm sahen, wenn sie ihn nicht kannten.

 

„Vielleicht will ich auch einfach den Mann kennen lernen, der meinen Eltern nahe gewesen ist!“, sprach er weiter, ohne wirklich darüber nachzudenken. Eines wusste er aber genau, seine Worte waren die Wahrheit. Er hatte viel Zeit mit diesem Mann verbracht und ihn dabei natürlich kennen gelernt. Aber damals hatte er absolut keine Ahnung gehabt, dass Jiraiya seine Eltern gekannt hatte. Jiraiya war der Sensei seines Vaters gewesen und irgendwie auch sein Namensgeber. All diese Dinge hatten damals keine Rolle gespielt, entsprechend hatte er nie etwas von ihm über Minato und Kushina erfahren. Jetzt wo er diese Worte gesprochen hatte, fühlte er einfach, dass seine unfreiwillige Zeitreise zumindest in diesem Sinne durchaus ein Segen für ihn sein könnte.

 

Im Laufe der Jahre hatte er natürlich einige Dinge von Kakashi erfahren, aber vieles wusste dieser eben auch nicht. Ihm war mittlerweile auch klar, dass die Möglichkeit nicht mehr existierte, die beiden noch einmal zu treffen. Er konnte nicht mehr die Kontrolle verlieren, die das Treffen mit seinem Vater möglich gemacht hatte und er würde nie wieder versuchen müssen die Macht über Kurama zu erlangen, was der Schlüssel zum Treffen mit seiner Mutter gewesen war. Es war einfach logisch, auch wenn es ihn irgendwie mit Trauer erfüllte.

 

Jiraiya blickte ihn vollkommen verdattert an, ehe er tief seufzte und sich auf den Boden sinken ließ. „Wenn du schon so viel weißt, weißt du sicher auch, warum man dir nichts gesagt hat!“, erklärte er abweisend, ohne Naruto aus den Augen zu lassen. Dieser nickte und ließ sich ebenfalls auf den Boden sinken. „Natürlich. Ein Gesetz verbot es, diese Dinge preis zu geben. Wer sich diesem Widersetzt hatte schwere Strafen zu erwarten!“ Natürlich wusste er das, aber spielte es noch eine Rolle? „Aber ich weiß genug. Wie sollte es ein Widersetzen dieser Regel sein, wenn man lediglich Lücken füllt? Der Hauptgrund, dass ich nie erfahren sollte was in mir versiegelt ist, ist schon viel zu lange kein Geheimnis mehr für mich!“ Eigentlich war es doch egal wie viel er noch erfuhr.

 

Einen Moment schwiegen sie beide, ehe Jiraiya den Kopf schüttelte. „Wie lange weißt du es und wer hat es dir gesagt?“, fragte er nach. Die Stimme war tief und ein leicht drohender Unterton schwang in ihr mit. Dennoch fühlte er sich nicht bedroht, es kam ihm eher so vor, als wenn Jiraiya ihn ermahnte ihm keinen Bären aufzubinden. Das hatte er aber auch nicht vor.

 

„Es spielt keine Rolle mehr. Meine Eltern haben dafür gesorgt, dass sie mich noch einmal wieder sehen werden, wenn bestimmte Konditionen zutreffen. Es gibt keine Person die für mein Wissen herangezogen werden kann. Sie leben nicht mehr.“

 

Auch das war die Wahrheit.

 

Die Personen die ihm die Wahrheit nahe gebracht hatten, lebten alle nicht mehr. Weder seine Eltern, noch Kakashi aus seiner Zeit. Dieser Kakashi hatte nichts damit zu tun. Es würde niemanden etwas bringen, die Wahrheit zu erfahren, außer Verwirrung.

 

Ob er nun das Richtige tat, konnte Naruto nicht wirklich sagen, was er allerdings wusste war, dass es ihm unter den Nägeln brannte, mehr zu erfahren. Er wusste vielleicht ein paar Details aus dem Leben seiner Eltern, im Grunde fingen diese Dinge aber erst an, nachdem sie sich gefunden und Kakashi als Genin in Minatos Team aufgenommen worden war. Ein klein wenig wusste er auch von der Zeit davor, Jiraiya allerdings kannte Minato wohl besser wie jede Person, die in dieser Zeitlinie noch lebte. Es war eine Chance, die er sich einfach nicht entgehen lassen konnte.

 

Der Sannin schwieg eine ganze Weile, bevor Naruto feststellen konnte, wie dieser sich merklich entspannte. Aber auch danach ließ er ihn weiter zappeln, bevor er ihn endlich erlöste. „Also gut. Dir ein wenig zu erzählen wird wohl kaum Schaden anrichten!“, gab er nach.

 

Naruto zeigte ein Lächeln, welches ehrlicher nicht sein könnte, während sein Herz vor Freude wild in seiner Brust schlug.

 
 

***
 

 

Naruto genoss die Stunden mit dem alten Sannin aus vollem Herzen. Auch wenn der Mann anfangs zurückhaltend reagiert hatte, entspannte er sich merklich und kam regelrecht ins Plaudern, was Naruto in einen Wirbel aus Emotionen stürzte. Wann immer Jiraiya über Minato sprach, konnte man dessen Zuneigung nahezu mit den Händen greifen. Man hörte es in den Worten, sah es mit jedem Lachen oder auch wehmütigen Blicken, die hier und da auftauchten. Zum ersten Mal begriff Naruto, dass der Tod seines Vaters nicht nur ihm sehr nahe ging, auch wenn er damals viel zu jung gewesen war um dieses Unglück bewusst wahrzunehmen.

 

Jiraiya hatte ein tiefes Band mit seinem Schüler geknüpft, was wohl auch erklärte, warum der Mann auch später noch so ein präsenter Teil im Leben des Hokage gewesen war. Man merkte aber auch, dass der Mann genügend Zeit gehabt hatte um zu trauern. Er hatte gelernt mit dem Verlust zu leben. Vielleicht lag es aber auch daran, dass er wenigstens für eine Zeit in seinem Leben diesen Part bei sich gehabt hatte, etwas was Naruto leider nicht von sich behaupten konnte.

 

Wenn er an seine Eltern dachte, kam er kaum darum herum keine Wehmut zu empfinden. Es gab Momente, wo er die Welt in der sie lebten verfluchte. Es war nun nicht so, dass er sich selbst bedauerte, aber er konnte eben auch nicht leugnen, dass es keine Momente gab, in denen er sich aus tiefstem Herzen wünschte, dass es damals anders gelaufen wäre. Hätte Obito nicht eingegriffen, wäre er mit seinen Eltern an seiner Seite aufgewachsen. Vermutlich war es nicht einmal wirklich so verwunderlich, dass derartige Gefühle hin und wieder aufkamen, gerade wenn man andere Familien zusammen sah. Zwar war es im Laufe der Jahre besser geworden, die grundsätzliche Sehnsucht war jedoch nicht verflogen. Auch später nicht, nachdem er beide für einen Moment hatte treffen dürfen.

 

Sie redeten lange, viel länger als es Naruto für möglich gehalten hatte und in dieser Zeit lernte er auch das eine oder andere über Jiraiya, was er bisher nicht gewusst hatte. Aber so angenehm diese Stunden auch gewesen waren, als er am Abend wieder alleine in seinem Apartment war, fühlte er sich alles andere als gut. Wie meistens wenn er alleine war, verfolgten ihn Bilder und Emotionen der Vergangenheit, fesselten ihn, sodass er nicht in der Lage war sie auszuschließen und damit seinen Frieden zu finden.

 

Auch in dieser Nacht dauerte es gefühlte Jahre, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf fiel, der ihm wie so oft seit dem Ausbruch des Krieges mehr Kraft kostete, als dass er diese wiedererlangen konnte. In Stunden wie diesen, wenn er regelmäßig aus dem Schlaf schreckte, verschwitzt und mit schmerzhaft schlagendem Herzen, wünschte er sich durchaus einen winzigen Teil seiner Vergangenheit zurück. Seine Freunde waren fast immer in der Lage gewesen, ihn nach Alpträumen so weit zu beruhigen, dass er doch noch ein wenig Ruhe finden konnte. Aber hier in dieser Zeitlinie war er vollkommen alleine. Er hatte nur Kurama, aber selbst sein Gemurmel vermochte ihm nicht die Ruhe geben, die er dringend brauchte.

 
 

***
 

 

Als er am nächsten Morgen erwachte, fühlte Naruto sich vollkommen erledigt. Nur mühsam schaffte er es sich aus dem Bett zu rollen, zu duschen und sich schließlich ein eher einfaches Frühstück zu machen. Müde stocherte er eher in der Nahrung herum, als dass er sie zu sich nahm.

 

Diese Nacht war furchtbar gewesen. In einer endlosen Schleife hatte er immer und immer wieder miterleben müssen, wie er mit Sasuke gekämpft und diesen schließlich getötet hatte. Kakashi konnte ihm noch so oft sagen, dass es nicht zu vermeiden gewesen war, er empfand dennoch einen unglaublichen Schmerz über diesen Verlust. Auch jetzt noch, wo Sasuke munter in Konoha lebte und er verhindert hatte, dass der Uchiha das Juin bekam.

 

Was aber leider auch der Grund für seine Sorge war. Bis zu Orochimarus Angriff auf Sasuke hatte er gewusst was passieren würde. Nun wusste er es nicht mehr, denn an diesem Punkt hatte er die Kette zerreißen lassen. Geändert hatte sich jedoch nicht, dass sein bester Freund nach wie vor von Hass zerfressen war und nach Rache sinnte. Rache an seinem eigenen Bruder und später auch an ganz Konoha.

 

Dass er nun so ahnungslos war, ließ den Wunsch danach, Itachi zu sehen, nur weiter ansteigen. Er wusste einfach, dass der ältere Uchiha die beste Adresse war, allerdings würde es noch viel zu lange dauern, bis es zu einem Treffen kommen konnte. Naruto konnte die Gedanken einfach nicht bändigen, dass vielleicht durch sein Eingreifen in der Zwischenzeit etwas anderes mit Sasuke passierte. Etwas was weitaus schlimmer gewesen wäre, als es in Wahrheit passiert war. Wobei dieser Gedanke für sich wohl schon absurd war. Etwas schlimmeres wie den Tod gab es schließlich nicht.

 

Ein Klopfen an der Tür lenkte ihn von den bedrückenden Empfindungen ab, Seufzend richtete Naruto sich auf, ehe er es sich anders überlegte und sich erneut schwer auf den Stuhl fallen ließ. „Offen!“, rief er schließlich und begann vom neuem damit, lustlos in seinem Essen herumzustochern. Er wusste schon längst welchen Besuch er zu erwarten hatte, was ihn allerdings nicht mit Freude erfüllte.

 

Als er Kakashi endlich sehen konnte, runzelte er die Stirn, bereit dazu, dem Mann eine Standpauke zu halten. Noch war es nicht so lange her, dass der Mann ihm versprochen hatte, sich zurückzuhalten. Zumindest für den Augenblick. Wenn das allerdings bedeutete, dass er nur so kurz durchhielt, wollte Naruto das nicht wirklich akzeptieren. Der Protest, der in ihm aufgestiegen war schmolz allerdings sofort, als er die ernste Mine erblickte.

 

Kakashi trat einige Schritte auf ihn zu, runzelte selbst die Stirn, während er auf das blickte, was einmal Narutos Frühstück gewesen war. Seufzend zog er schließlich einen weiteren Stuhl nach hinten, ehe er sich darauf fallen ließ. „Wenn du weiter so mit deinem Essen spielst, wirst du nie genug Kraft zusammen bekommen!“, erklärte er, ehe er stockte und den Kopf schüttelte. „Iss einfach auf!“, befahl er schließlich.

 

Irgendwo in Narutos Brust zog sich etwas schmerzhaft zusammen.

 

Diese Situation war ihm nicht fremd, auch wenn sein Kakashi weniger gemeckert hatte weil er nicht aß, sondern eher weil ihm nicht gepasst hatte, was er zu sich genommen hatte. Naruto senkte den Blick auf den Teller. Nun, mittlerweile konnte sich wohl keiner mehr beschweren, dass er sich lediglich von Rāmen ernährte. Kakashi hatte da ganze Arbeit geleistet, auch wenn es nicht ohne Tränen abgelaufen war. Auf beiden Seiten, im übertragenem Sinne. Kakashi hatte fast die Geduld verloren, als er ihm eine ausgewogene Ernährung näher gebracht hatte. Ihm war bewusst, dass er sich nicht gerade erwachsen verhalten hatte, viel eher hatte er das trotzige Kind heraushängen lassen. Damals hatte er es eben nicht besser gewusst und seine Kochkünste hatten sich in Grenzen gehalten. Da war es wohl kaum verwerflich gewesen, dass er sich eher schlicht ernährt hatte. Wasser konnte schließlich jeder kochen und aufgießen.

 

Ein wenig seines damaligen jugendlichen Trotzes kam erneut hoch. „Ich wüsste nicht, was es dich angeht wie und was ich esse!“, gab er bissig von sich, ehe er Kakashi herausfordernd anschaute. Das hier war nicht sein Kakashi, außerdem hatte er wenig Lust darauf, einen erneuten Kampf auszuführen, nur weil er heute keinen wirklichen Appetit hatte.

 

„Ich bin dein Sensei!“, schoss Kakashi nahezu gelangweilt zurück, hob aber die Hand, als Naruto protestieren wollte. „Machen wir uns nichts vor, Naruto. Mir ist vollkommen bewusst, dass du etwas vor uns versteckst. Genauso bewusst ist mir, dass ich dir eher nichts mehr beibringen kann. Ich kann allerdings nicht verhindern, dass es mich wenig interessiert. Solange ich für dich verantwortlich bin, werde ich versuchen was ich kann.“

 

Es tat weh. Unglaublich weh, wenn seine Vergangenheit sich mit dieser neuen Gegenwart derart vermischte. Fast könnte er vergessen, dass die Personen um ihn herum nicht jene waren, die er schmerzlich vermisste, wenn Dinge passierten, wie das was im Moment lief. Kakashi traf einen wunden Punkt in ihm, den er kaum tolerieren konnte.

 

Naruto versuchte ruhig zu atmen, während er die Stäbchen auf ihren Platz ablegte. Einen Moment schloss er die Augen, bis er wieder das Gefühl von Kontrolle verspürte. Erst dann zuckte er leicht mit den Schultern. „Bemühe dich nicht. Die Predigt was gut für mich ist hatte ich bereits.“, erklärte er, während er in Gedanken ein von dir hinzufügte. „Ich hab einfach schlecht geschlafen.“, fügte er leiser hinzu, schob den Stuhl zurück und erhob sich, um Ordnung zu schaffen. An diesem Morgen würde er kaum etwas herunter bekommen, da konnte er es auch gleich sein lassen. Ein Weltuntergang war dieses nun wirklich nicht.

 

„Träume?“, fragte Kakashi schließlich und als Naruto zu dem Mann blickte, schaute dieser ihn mit einem Mix aus Neugierde und Sorge entgegen. Auch das tat weh, mittlerweile wusste Naruto genug aus Kakashis Leben, um zu wissen, dass Kakashi seine Situation vermutlich am ehesten nachempfinden konnte. Was allerdings nichts daran änderte, dass er nicht reden wollte. Nicht mit ihm und ganz bestimmt nicht an diesem Morgen.

 

Wortlos drehte er sich wieder weg und räumte die Küche auf. „Vielleicht!“, gab er vage nach einer Weile zu. „Was führt dich her? Ich dachte du lässt mich in Ruhe.“ Das hatte er wirklich gedacht. Mit Sasuke hatte Kakashi sicherlich auch mehr als genügend zu tun. „Ich bin in offizieller Angelegenheit hier!“, erwiderte Kakashi plötzlich ernst, was Naruto in seinem Handeln innehalten ließ. Überrascht schaute er zu dem Jōnin. „Der Sandaime verlangt deine Anwesenheit!“, war alles was Kakashi als Antwort gab.

 
 

***
 

 

Kakashi konnte Narutos Unwohlsein nahezu mit den Händen greifen, als sie gemeinsam durch die Straßen Konohas gingen. Langsam, Schritt für Schritt, als wenn es das Unausweichliche verhindern würde. Was keine Option war. Er konnte nicht einmal leugnen, dass er nicht neugierig auf die Antworten war, die der Sandaime von Naruto verlangen würde. Auf der anderen Seite hatte die Meldung, die er an diesem Morgen bekommen hatte, ihn nicht einmal überrascht. Wobei er das Gefühl kaum greifen und benennen konnte. Was etwas war, was ihm mittlerweile ziemlich vertraut vor kam.

 

Als sie den Hokageturm erreichten, schlich Naruto die Treppen nach oben. Schritt für Schritt. Es fehlte vermutlich nicht einmal viel, bis der Junge begann rückwärts zu laufen. Ungeduldig legte er seine Hand zwischen Narutos Schulterblätter und schob ihn voran. „Je schneller wir da sind, umso schneller hast du es hinter dir!“, riet er ihm, auch wenn die Worte sich vollkommen falsch anfühlten.

 

Hinter Naruto hingen so viele Rätsel, dass er sich vorstellen konnte, dass der Junge nicht gerade erpicht darauf war, zum Hokage gerufen zu werden. Dazu kam, dass Kakashi doch davon ausging, dass der Junge verdammt genau wusste worum es gehen würde, was nur den Schluss zu ließ, dass dieser die Antworten nicht geben wollte, die verlangt werden würden.

 

Als sie endlich die Tür erreichten, klopfte Kakashi an und trat schließlich ein, als man ihn herein bat. Naruto schob er dabei vor sich her, ließ diesen allerdings los kaum dass die Tür hinter ihnen ins Schloss gefallen war. Mit einem kleinen Blick zur Seite konnte er miterleben, wie Narutos Gesicht sich verschloss. Egal was der Junge gerade dachte, es war unmöglich es in seinem Gesicht zu lesen.

 

„Naruto!“, begrüßte Hiruzen den jungen Shinobi freundlich, bevor er ihn näher an sich heran winkte. Rechts von ihm stand Hayate, welcher der Grund für dieses Treffen war. Direkt daneben stand Ibiki, hier ging es schließlich um Konohas Sicherheit. Dennoch entging Kakashi nicht, wie Naruto sich deutlich versteifte, als er den Mann erblickte. Auf der anderen Seite des Schreibtisches standen zwei Anbu.

 

Naruto blieb stehen. Fast machte es den Eindruck, als wenn er sich weigerte näher heranzugehen. „Ich nehme an dir ist bewusst, warum du hier bist?“, fragte Hiruzen schließlich ruhig und deutete auf Hayate. Naruto reagierte nahezu gar nicht, sein Blick war noch immer auf Ibiki gerichtet. Was Kakashi doch zu denken gab.

 

Soweit er wusste, hatte der Junge Ibiki in der ersten Prüfung kennen gelernt. Sicher, der Mann war streng und konnte einem unter die Haut gehen, er glaubte aber kaum, dass die Prüfung eine derartige Reaktion rechtfertigte. Wäre etwas geschehen, hätten andere bereits Anzeichen gezeigt und vor allem hätte man eingegriffen. Sein Stand war, dass die Prüfung relativ ruhig verlaufen war.

 

Was er in Naruto nun aber erkennen konnte, war blanke Angst. Vor was konnte er sich nicht einmal vorstellen, was aber nicht bedeutete, dass diese Angst nicht real wäre. Es warf weitere Fragen auf, denen er im Augenblick keine Beachtung schenken konnte. Als Hiruzen irritiert Naruto erneut beim Namen rief, reagierte Kakashi ohne wirklich darüber nachdenken zu müssen. Er fasste nicht einmal den Entschluss einzugreifen.

 

„Hokage-sama, ich glaube nicht, dass Naruto Konohas Schaden im Sinn hat!“, erklärte er, trat einen Schritt nach vorne und legte seine Hand auf die Schulter des Jungen. Im ersten Augenblick versteifte dieser sich nur noch mehr, doch dann konnte Kakashi fühlen, wie die harten Muskeln langsam unter seiner Berührung weich wurden.

 

Eine Reaktion, die ihn vollkommen aus der Bahn warf. Bisher hatte Naruto kein Geheimnis daraus gemacht, dass er aus einem Grund, welcher Kakashi bisher verborgen geblieben war, ihn regelrecht zu hassen schien. Es stand im harten Kontrast zu der körperlichen Reaktion, die der Genin im Augenblick zeigte. Kakashi hatte mit so einigem gerechnet, aber gewiss nicht damit. Allerdings spielte es im Moment auch keine Rolle.

 

„Vielleicht wäre es angebrachter, ein Gespräch im kleinen Rahmen zu führen, ehe andere dazu kommen!“, schlug er vor. Dieser kleine Rahmen war für ihn auch vollkommen klar geregelt. Der Hokage, Naruto und er selbst reichten für den Anfang vollkommen aus. Schließlich warf man dem Jungen nichts vor, was ein derartiges Aufgebot erfordern würde.

 

Hiruzen schaute zu ihnen, ehe er sich mehr auf Naruto konzentrierte. Kakashi ahnte, dass der Mann mit Jiraiya gesprochen haben musste, auch wenn es in dieser Situation kaum etwas ändern konnte. Dennoch hoffte er, dass man Naruto eine Chance gab. Es war offensichtlich, dass sie nichts aus den Jungen herausbekommen würden, solange so viele Leute mit ihm Raum waren. Da spielten die Gründe nicht einmal eine wirkliche Rolle.

 

Schließlich nickte der Sandaime. „Meine Herren!“, war alles was er sagte, ehe die vier überflüssigen Personen sich in Bewegung setzten und den Raum verließen. Kaum waren sie alleine, schob Kakashi den Jungen sanft voran. Er würde bleiben, auch wenn er nicht recht wusste, ob Naruto dieses auch wollte. Dass dieser ihn nicht wieder auf Abstand brachte, nahm er für den Augenblick allerdings als Entscheidung an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
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Von:  Bettykings
2016-05-01T22:16:34+00:00 02.05.2016 00:16
yyeay!!!!
ein weiteres Kapitel :) das ist supiii, ich finde es immer noch super dupi spannend und freu mich immer riiiiiesig wenn ein weiteres Kapitel kommt.
Ich liebe diese Story.
Ich finde sie absolut Hammer !!

Von:  Isamu_17
2016-04-29T05:22:11+00:00 29.04.2016 07:22
Super Kapitel

Schreib schnell weiter
Von:  Onlyknow3
2016-04-25T15:51:16+00:00 25.04.2016 17:51
Wieder zwei super Kapitel, bin lange nicht zum lesen gekommen. Von daher freut es mich das es jetzt zwei waren.
Zum Inhalt: Es ist klar das es auffällt wenn Naruto so ernst ist, aber wenn er in die Vergangeheit kam um alle zu retten kann er sich mit dem Wissen das er mitbringt nicht wie ein Kleinkind benehmen selbst wenn er das hier wieder ist.
Naruto hat viel erlebt, nicht nur den Verlust und die Trauer um Freunde haben ihn gezeichnet, nein es war der Verlust des Geliebten der ihm so zusetzt. Kein wunder also, das er nicht mehr der Frechdachs ist den alle kennen wenn dieser von seinem Vergangenen Ich bessesen ist. Bin doch jetzt gespannt, was der Hokage von Naruto will, und warum Ibiki und Hayate da waren. Hat er eventuell doch den Schutzschild gesehen der um Naruto herum war?
Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  Scorbion1984
2016-04-25T14:14:55+00:00 25.04.2016 16:14
Ja Naruto ,was machst jetzt? Kann bzw darf er alles erzählen ? Bin gespannt wie es weiter geht !


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