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Barmherziger Tod

von

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Titel: Barmherziger Tod

Teil: 5/?

Autor: Miezikami1

Email: Miezikami1@hotmail.com

Orginal

Rating: 18

Warning: lemon, death, depri, sap, ur, yaoi, language

Disclaimer: Allet meine...

Kommentar: Wenn ein Engel vom Himmel fällt, erstrahlt sein Licht heller als das jedes Sterns...

Notes: My screen benimmt sich wieder...einigermaßen...

Pairings: -
 

CC? Seht ihr die schwarzhaarige Kami dort am Straßenrand? Die Arme bettelt um feedback!

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10. Buch
 

Kurz vor Mitternacht
 

Rei wälzte sich unruhig von einer Seite zur anderen. Er hatte einen fürchterlichen Alptraum, in dem er immer wieder die verzweifelten Hilferufe einer Kinderstimme hörte, die ihm seltsam vertraut vorkam. Mit einem lauten Aufschrei fuhr er hoch. Irritiert blickte er sich in dem Zimmer um. Wo war er denn nun schon wieder gelandet? Er richtete sich auf und griff sich ans Bein, das furchtbar schmerzte. Seine Augen wurden riesig, als er den Blut getränkten Verband sah, der darum gewickelt war. Seine Blicke irrte panisch umher und wurde immer ungläubiger...Was für merkwürdige Gerätschaften füllten diesen Raum? Und wo war das Dakaro? Hatte er etwa versagt?...

Plötzlich öffnete sich die Tür und ein Mann mit kurzen, grauen Haar und Brille kam herein, der Reideen freundlich anlächelte.

"Oh! Du bist wieder wach?"

Rei nickte.

"Geht es dir besser?"

Diese Frage kam Rei ziemlich überflüssig vor, da er bestimmt genauso miserabel aussah, wie er sich fühlte, trotzdem nickte er leicht.

"Wo...wo bin ich?"

Der ältere Mann grinste.

"Bei mir...Ich bin Kain Letreu...Doktor Letreu. Und du bist Reideen de Mon, stimmt's? Ich kenne dein Foto aus der Zeitung..."

Der Junge sah ihn verblüfft an. Dieser Name sagte ihm überhaupt nichts. Wo war er hier bloß hineingeraten? Der Kampf musste wohl doch ziemlich heftig gewesen sein...

"Hey! Bist du Reideen?"

Nun gut er würde dieses seltsame Spiel mitspielen. Mehr als umbringen würde man ihn ja nicht können.

"Ich...ich weiß nicht. Bin ich Reideen de Mon?"

Der Gesichtsausdruck von Kain wurde ganz betroffen.

"Soll das heißen, du erinnerst dich an nichts mehr?"

Rei schüttelte leicht den Kopf. Kain kam auf ihn zu und begutachtet eine Wunde, die sich an Reis Schläfe unter einem dicken Verband verbarg.

"Der Streifschuss war wohl doch schlimmer, als ich dachte, scheinst ein Trauma zu haben. Kannst froh sein, dass du in die Tiefgarage meiner Wohnung gerannt bist, sonst..."

Die Tür öffnete sich ein zweites Mal und ein etwas ulkiges Paar betrat den Raum. Der Mann war so hoch wie breit, ein Muskelpaket, die Frau hingegen schlank und zierlich. Er trug einen verblichenen Trenchcoat über einem einfachen Shirt und zerschlissenen Jeans, sie ein hübsches, zartblaues Kostüm. Seine dunkelbraunen Augen funkelten fröhlich, wohingegen ihre veilchenblauen Augen Rei misstrauisch musterten.

"Na, wieder bei Bewusstsein?", fragte der Mann freundlich. "Tut uns leid, dass wir erst so spät gekommen sind..."

Rei wusste nicht, worum es hier ging und schwieg deshalb lieber.

"Was hatten Sie da unten zu suchen, De Mon? Und wo ist Ihre Schwester?"

"Wer?"

Reideen sah die Frau verwirrt an.

"Das kannst du vergessen, Cassy. Er erinnert sich an rein gar nichts mehr. Noch nicht mal an seinen Namen...Amnesie würde ich sagen..."

"Na toll!", stöhnte der junge Mann mit den langen, braunen Haaren, als er sich in einen Sessel sinken ließ. "Und was machen wir jetzt?"

"Wir nehmen ihn in Schutzhaft, Alex!"

Der große Mann grinste amüsiert.

"Ja, klar. Und dann? Willst du dem Chef erklären, dass..."

"Moment mal! Ich gehe in gar keine Haft!"

Die Drei drehten sich zu Rei um.

"Ich weiß zwar nicht, was los ist. Aber ich gehe 100 pro nicht in ein Gefängnis!"

"Es wäre doch nur zu Ihrem Schutz..."

"Ich kann selbst auf mich aufpassen!"

"Wie man ja sieht!", meinte Cassandra sarkastisch.

Alexander grinste wieder.

"Ich hab ja hier auch noch ein Wörtchen mitzureden, oder?", meldete sich Kain zu Wort. "Wir können Reideen sowieso zur Zeit nicht transportieren. Sein linker Oberschenkel ist vorerst hinüber, genau wie sein Gedächtnis. Ich kann ihn unmöglich gehen lassen. Er muss unter ärztlicher Aufsicht bleiben, daran lässt sich nicht rütteln!"

"Aber..."

"Ruhe, Cassy! Hör gefälligst auf deinen Vater!"

Alex sah seine Partnerin verdutzt an. Hatte er gerade richtig gehört? Vater?

"Dad, ich..."

Er schnitt ihr mit einer resoluten Handbewegung das Wort ab.

"Von mir aus kann ja dein Partner hier bleiben und den Jungen beschützen, während du herausfindest, wer auf ihn geschossen hat..."

"Monsieur Letreu, wir..."

"Alex, du brauchst mit meinem Dad erst gar nicht diskutieren, das ist sinnlos...Du bleibst hier und ich gehe in De Mons Wohnung. Mal sehen, ob ich was in Erfahrung bringe..."

Alexander atmete resignierend aus und sank noch tiefer in den Sessel. Ihm gefiel es ganz und gar nicht, dass er jetzt Babysitter spielen sollte.

"Gut...", murmelte Rei. "Wenn das geklärt wäre, dann entschuldigen Sie mich jetzt bitte, ich falle jetzt nämlich in Ohnmacht..."

Gesagt, getan...
 

>>Groß und von unzähligen schwarzen Kerzen erhellt, deren Licht die Dunkelheit doch nicht vertreiben konnte, sondern eher noch verstärkten, so war die Höhle. Die Dinge schienen irgendwie verschwommen, unwirklich. Was er sah, sah er nicht wirklich, sondern erahnte es mehr, so dass er sich in einer Welt befand, die voller Dinge war, die zwar existieren konnten, aber nicht tatsächlich waren: sechs Gestalten, die im Kreis saßen und sich an den Händen hielten. Ihre Gesichter waren konturlose Flächen, in denen nur die Augen unheilvoll brannten.

Ein seltsamer, bekannter Geruch lag in der Luft, den er erst nicht identifizieren konnte. Doch dann erkannte er ihn, es war der Kupfergeruch von frischem Blut. Er fühlte die klebrige, rote Flüssigkeit unter sich, an seinen Händen, seinem ganzen Körper...und er konnte sich nicht bewegen. Der leichte Luftzug ließ ihn erschauern, genau wie die Wärme der beiden Hände, die ihn berührten. Er war Teil des Kreises.

Nein, das stimmte nicht. Er war Teil dieses Kreises, aber auch gleichzeitig nicht. Ohne zu wissen warum, erfüllte ihn diese Erkenntnis mit großem Bedauern. Er hatte etwas gefunden und doch verloren. Etwas sehr wichtiges.

In der Mitte des Kreises flackerte es und eine Gestalt mit weit ausgebreiteten Armen erschien.

"Komm zu mir!"

Die Stimme war so überirdisch schön, wie die Gestalt selbst und doch hörte, sah er sie nicht wirklich. Hätte er es gekonnt, wäre ihr Klang, ihr Aussehen tödlich gewesen und doch hätte er alles dafür gegeben, ihn ein einziges Mal zu hören, sie ein einziges Mal zu sehen.

"Komm zu mir!"

Eine leuchtende Hand hob sich und streckte sich ihm entgegen. Er berührte sie.

Ihr Griff war wie das Höllenfeuer, das seinen Körper und seinen Geist mit Angst und Schmerz erfüllte, so dass er aufbrüllte und sich zurückwarf. Doch er konnte nicht entkommen.

"Lass ihn gehen!"

Eine schwarze Schattengestalt war aufgetaucht und kam auf die Lichtgestalt zu.

"Lass ihn gehen! Er gehört nicht dir!"

Die Lichtgestalt wich vor dem Schatten zurück und ihr Opfer war frei. Als die Schattengestalt es jedoch berührte, schrie es schmerzerfüllt auf.

"Du bist noch nicht so weit! Doch bald...bald ist die Zeit der Rache gekommen..."<<
 

11. Buch
 

Kurz vor Mitternacht
 

Rei erwachte schweißgebadet. Irgendein Alptraum hatte ihn heimgesucht. Neben ihm schlief Xeraldena, da es nur ein Bett in der Hütte gab. Dieses war aber zum Glück den ganz und gar nicht durchschnittlichen Körpermaßen von Xer mehr als großzügig angepasst und setzte Rei somit nicht der Gefahr des Erquetscht - Werden aus. Reideen erfasste eine ungewohnte Unruhe und er stand leise auf. Vorsichtig schnallte er sich sein Schwert um, schlich nach draußen.

Verwundert sah er sich um. Um ihn herum war nur Felsen, auch über ihm, und alles war von einem grünen Leuchten erfüllt, das nie ganze Dunkelheit herrschen ließ, sondern immer Zwielicht, und in fast jede Ritze drang oder aber aus ihr hervorsickerte. Die Luft schien zu stehen und war doch irgendwie angenehm warm und frisch zugleich. Rei schlenderte auf ein paar größere Steine zu und setzte sich darauf. Er stützte das Kinn in die Handfläche und grübelte über sein merkwürdiges Schicksal nach.
 

Erschrocken hob Rei den Kopf, als er das Licht einer Fackel erspähte, das sich an den Wänden der riesenhaften Höhle brach. Er sprang hinter den Felsen in Deckung und wartete. Ein eisiger Schauer überkam ihn und seine Hand kroch zum Griff des Schwertes, schloss sich darum. Seine Nerven waren bis zum Äußersten gespannt und hätte ihn jemand sehen können, wer derjenige vor dem wilden Blick seiner Augen zurückgeschreckt. Der Schein der Fackel näherte sich immer mehr und nun hörte Rei auch Stimmen. Es musste sich also mindestens um zwei Leute handeln, obwohl er irgendwie fühlte, dass er mehr waren. Sie kamen weiterhin näher und Reis Augen verengten sich wütend.

Es handelte sich um fünf Männer in grellgelben Schutzanzügen und zwischen ihnen führten sie einen weißhaarigen Jungen, dem die Hände und Füße mit eisernen Ketten zusammengebunden waren. Reideen staunte nicht schlecht, als er die hauchzarten, schimmernden Flügel auf den Rücken des Jungen entdeckte, die an die einer Libelle erinnerten. Der Junge stolperte und fiel aufgrund der Fesseln der Länge nach hin, blutete aus den Schürfwunden. Einer der Männer stieß ihn grob mit den Fuß an und Rei knirschte mit den Zähen, als der Kerl das Kind an den langen Haaren hoch zerrte. Das alles erinnerte ihn viel zu sehr an seine eigene von Gewalt geprägte Kindheit...

Ohne weiter darüber nachzudenken, stieß Rei ein wütendes Kampfgeschrei aus und stürmte auf die Männer zu, die ihn entsetzt anstarrten. Ohne viel Federlesen stieß Rei sein Schwert dem ersten in den Bauch. Der Tod ihres Kameraden brachte die anderen zur Besinnung und sie zogen kleine, metallene Stäbe hervor, aus denen rote Blitze zuckten. Instinktiv hob Rei seine Klinge um die Blitze abzuwehren und das Wunder geschah, die Energiestrahlen prallten ab, während sie Reideen mühelos parierte. Ein weiterer Kerl fiel unter Reis Schwerthieben, der zum ersten mal, in einem versteckten Winkel seiner Gedanken, froh darüber war, dass Nibaca ihn das Töten auf alle möglichen Arten gelehrt hatte. Der Rest seines Gehirns war nicht mehr zum Denken fähig, lechzte nach Blut. Die vier übrigen Fremden sahen ein, dass dem Jungen nicht mit solchen Waffen beizukommen war und suchten ihr Heil in der Flucht. Doch Reideen war wie von Sinnen, wie ein Berserker stürzte er sich auf seine Gegner und streckte einen nach dem anderen nieder.

Als der letzte floh, prallte er gegen die riesige Gestalt Xers, der seine Klaue hob und dem Mann kurzerhand die Kehle durchschnitt.

Schwer atmend stützte Rei sich auf sein Schwert, das in einem unheilvollen schwarzen Licht pulsierte. Es glitt aus seinen Fingern und er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die verstümmelten Leichen, die er eigenhändig getötet hatte, obwohl er sie hatte nur verscheuchen wollen.

"Was...was hab ich da nur getan?!"

Er zitterte am ganzen Leib und brach in die Knie. Seine Hände waren voll fremden Blutes, er ballte sie zu Fäusten und donnerte auf den Felsboden, immer wieder bis sich auch sein Blut dazu gesellte.

Plötzlich legte sich ihm eine schmale Hand auf die Schulter und er hob den Kopf. Mit tränennassen Augen blickte er in das Gesicht des Jungen und blinzelte überrascht. Das war kein Kind! Trotz der jugendlichen Züge lag etwas unvorstellbar Altes und Fremdes in diesem Gesicht. Die großen, blassblauen Mandelaugen spiegelten Weisheit und Erfahrung wieder und in den edlen Zügen konnte Rei einen stark ausgeprägten Charakter erkennen, der es gewohnt war über andere zu herrschen. An den spitzen Ohren des Wesens funkelte je ein goldener Ohrreif, in dessen Mitte ein roter Stein hell glühte.

"Ich danke dir, Ree'Din...", meinte es mit sanfter Stimme und der seltsamen melodiösen Betonung, die den Leuten hier unten anscheinend eigen war. "Mach dir keine Vorwürfe...Du konntest nicht dafür...Es war das Schwert."

Rei sah das Wesen entgeistert an.

"Nur ein einziger kann dieses Schwert beherrschen...Nur der Barmherzige Tod..."

Das Wesen lächelte und half Reideen beim Aufstehen.

Xer kam auf ihn zu und sah ihn verärgert an.

"Was fällt dir ein?! Bist du noch ganz bei Trost!"

"Es...es tut..."

"Wie kannst du ganz alleine den ganzen Spaß genießen und mich schlafen lassen?!"

Rei runzelte die Stirn.

"Ich hab das keineswegs genossen..."

Xer lachte.

"Warum nicht? Das waren doch nur Hüter..."

"Was sind Hüter?"

Nun war Xer an der Reihe die Stirn zu runzeln.

"Er weiß nichts von unserer Welt, Xer.", meinte das fremde Wesen. "Er kommt von oben..."

Xers Kinnlade klappte nach unten und er starrte Rei an.

"Von OBEN?! Aber...aber da gibt es doch gar kein Leben!"

"Scheinbar doch...", meinte das Wesen vielsagend.

Dann begann es zu flackern und schrumpfte zu einer Größe von höchstens 15 cm, wobei es von einem blauen Feuerball umhüllt wurde.

"Ich muss jetzt gehen, Ree'Din...Pass gut auf dich und Xeraldena auf, das Schicksal hat noch viel vor mit euch...Und solltest du jemals Hilfe brauchen, egal wobei, dann ruf einfach drei Mal laut und deutlich nach Zimbel..."

Und schon war das Wesen in einer hellen Stichflame verschwunden.

"Ich glaube, wir müssen uns unterhalten...", murmelte Xer und stapfte zur Hütte.

"Und was wird mit den Leichen?"

"Mach dir um die keine Sorgen! Die Ratten kümmern sich schon darum!"

Entsetzt riss Reideen die Augen auf, doch dann ließ er die Schultern hängen und folgte Xer...
 

Xeraldenas Hütte, Zeit: - 25 Tage
 

Reideen traute sich kaum Xer in die Augen zu schauen und rutschte unruhig auf dem Schemel herum, während ihn der Riese musterte.

"Von oben?!"

Rei nickte zum hunderttausendsten Mal, wie es ihm vorkam, zustimmend auf diese Frage. Er hatte Xer erzählt, wie er zu der Treppe gekommen war, wo sie sich begegnet waren. Über seinen Auftrag und sein vorheriges Leben schwieg er sich allerdings aus, egal wie oft Xer auch fragte. Der Riese kratzte sich nachdenklich am Kinn, was seine schwarzen Schuppen unheimlich funkeln ließ.

"Das ist kaum zu glauben!"

"Warum?"

"Mensch, Ree'Din! Da oben ist es erstens saukalt, vor allem wenn die Eisstürme wehen, und zweitens haben wir Undermen keinen Chip wie es die Angel ihren Dienern geben, damit sie die Luft atmen können..."

"Was sind das eigentlich für Leute, diese Angel?"

"Das weiß keiner so genau. Eines Tages waren sie einfach da..."

"Sehr präzise...Und was hat es mit diesem Chip auf sich?"

Xeraldena zuckte mit den Achseln.

"Ich weiß nur, dass man ohne so ein Ding da oben nicht überleben kann..."

"Ich kann es doch auch...", entfuhr es Rei unbeabsichtigt.

Xer sprang auf, trat hinter Reideen und hob dessen schwarze Mähne hoch, was der Junge widerwillig zuließ. Ein lauter Plumps ließ Rei blitzschnell herumfahren. Seine Mundwinkel zuckten, wegen dem zurückgehaltenem Lachen, das aus seiner Kehle heraufkroch, als er den Riesen vollkommen verwirrt auf dem Boden sitzen sah. Doch der schmerzerfüllte Blick, dem Rei begegnete, weckte in ihm ein schwaches Gefühl von Mitleid. Xer schüttelte immer wieder den Kopf und murmelte vor sich hin. Dann hob er ruckartig sein Kinn und sah Rei fest an.

"Sie haben gelogen! Die ganzen Jahre haben sie uns belogen!"

Er schrie wütend auf und fluchte lautstark vor sich hin. Rei war auch verwirrt. Jahre? Was meinte Xer mit 'Jahre'? Wie lange hatte er geschlafen? Als Rei genug von dem Geschrei und Gefluche Xers hatte, stand er einfach auf und ging.

Kaum dass er aus der Tür trat, hörte er das Gepolter von Xers schnellen Schritten. Der Riese hatte so ein gewaltiges Tempo drauf, dass er gegen Reideen stieß und ihn umwarf, wobei der Junge noch von Glück reden konnte, dass der Koloss nicht auf ihn stürzte. Rei richtete sich ächzend auf und blickte Xeraldena vorwurfsvoll an, während der verlegen mit den Füßen scharrte.

"Xer! Ich bin kein Punchingball und du bist kein Rammbock! Pass gefälligst etwas besser auf oder du brichst mir noch sämtliche Knochen!"

"Das sind sie doch eh schon...", meinte der Riese trotzig.

Rei hob fragend eine seiner energisch geschwungenen Augenbrauen.

"Wie meinst du das?"

Xer druckste herum.

"Na ja...Als...du gestern die Weltentreppe runtergefallen bist, hast du dir zwei Rippe gebrochen..."

Rei runzelte die Stirn, während er seinen Brustkorb abtastete, aber abgesehen von ein paar blauen Flecken, die er nicht zuletzt auch Xer verdankte, und einem unangenehmen Jucken auf dem Rücken, welches er den nicht allzu optimalen hygienischen Zuständen hier zuschrieb, fiel ihm nichts auf. Er streckte und dehnte sich ohne größere Schmerzen, woraufhin Xers Gesicht noch ungläubiger wurde, als es sowieso schon war.

"Du musst dich getäuscht haben, Xer. Mir geht es gut...Verhältnismäßig jedenfalls."

Xer stupste Rei an, immer wieder und immer heftiger, bis es dem Jungen zuviel wurde und er kurzerhand aufsprang, was den Riesen dazu veranlasste einen Schritt zurückzuweichen.

"Wer bist du wirklich, Ree'Din?"

Eine Achselzucken antwortete ihm.

"Ich bin, wer ich bin..."

"Na toll! Ich weiß also weder genau wer noch was du bist...Aber..."

"Aber?", harkte Rei nach.

"Aber vielleicht bist du Drakon..."

"Ganz bestimmt nicht! Ich habe diesen Namen nämlich noch nie gehört."

"Oh, doch! Du bist es ganz bestimmt! Du bist die Prophezeiung, die uns erlöst! Du bist der vom Tode auferstandene Held der Wolkenkriege!"

"Moment mal! Du steigerst dich da in etwas hinein..."

Xer umfasste Reis Schultern.

"Bitte hilf uns!"

"ICH?!"

"Ja, du."

"UNS?!"

"Meinem Volk und mir..."

Reis Kinnlade klappte nach unten.

"Noch was?! Ich bin doch kein Held! Ich kann euch nicht helfen, selbst wenn ich es wollte..."

"Und du willst nicht..."

Xeraldena ließ seine Schultern sinken.

"Du musst das verstehen, Xer! Ich bin gerade mal 17, soviel ich weiß. Ich bin fremd hier unten und habe gerade zum ersten Mal getötet."

"Das alles spricht für dich."

"Wie bitte?! Es spricht für mich, dass ich mich wie eine blutrünstige Bestie auf diese, diese..."

"Hüter."

"Hüter gestürzt habe?!...Was zum Teufel sind eigentlich Hüter?"

Xer lachte gequält auf.

"Diebe, Lügner, Sklaventreiber, Mörder...Such dir was aus!"

"Du magst sie wohl eher nicht..."

"Ich hasse sie...Sie haben meine Frau getötet und...und meine Tochter..."

Reideen nickte betroffen.

"Ich verstehe deinen Hass. Aber wie könnte ich da helfen? Verlange ja nicht, dass ich töte! Ich hasse das Töten!"

"Warum?"

Rei verzog das Gesicht.

"Ich war ein Gefangener und man hat mich gezwungen das Kämpfen und Töten zu lernen...Du hast gesehen, was ich anrichten kann. Das war ein Teil von mir, den ich nicht näher kennen lernen will..."

Xer nickte leicht.

"Verstehe...Du könntest verhindern, dass dieses Schicksal noch anderen widerfährt, indem du ihnen die Wahrheit über die Oberwelt erzählst!"

"Und du denkst ernsthaft, dass das hilft, wenn sie eh nicht hoch können? Nein...Es muss einen anderen Weg geben..."

Xer grinste verschlagen.

"Also willst du uns doch helfen?"

Rei verdrehte genervt die Augen.

"Verdammt noch mal, ja! Ich mach bei dem Irrsinn mit, wenn..."

Er kratzte sich auf den Rücken.

"...Wenn ich mir nicht vorher die ganze Haut abkratze..."

Mit einem lauten Lachen riss Xeraldena Rei an sich und zerquetschte ihn fast mit der Umarmung. Der Junge schnappte hörbar nach Luft und befreite sich mühsam.

"Mir stellt sich nur noch die Frage, wie ich euch helfen soll...Was grinst du so, Xer?"

"Ich kenne da jemanden...Es weiß bestimmt einen Rat."

"Es?"

"Das ewige Kind."

"Das wird ja immer besser! Und wo finden wir...es?"

"In den Bergen natürlich."

"In den Bergen...natürlich! Wo gibt es hier unten denn Berge?!"

Rei wunderte mittlerweile nichts mehr.

"Immer mit der Ruhe, Ree'Din! Ich kenne den Weg. Heut Abend brechen wir auf. Es ist nicht weit. In zwei Tagen sind wir da. Wenn nichts dazwischen kommt..."
 

12. Buch
 

Paris, 07. August 1995
 

Rei lauschte angespannt dem Fernseher und sog die Bilder und Geräusche förmlich in sich auf, prägte sich alles ein, was ihm irgendwie nützlich erschien und war heilfroh, dass er mit diesem Talent gesegnet war. Aber auch seine Heilkraft war ihn zugunsten gekommen, denn er hatte weder mit seinem Bein noch mit seinem Kopf Probleme, wenn man mal von dem etwas lückenhaften Gedächtnis absah.

Alexander saß in einem bequemen Sessel hinter ihm und futterte Chips, eine der wenigen angenehmen Erscheinungen beim Beschützen von Zivilisten, der Alexander nur zu gerne frönte.

"Kommt Kain bald wieder?"

Alexander wurde von Reis Stimme aufgeweckt, die wie immer diesen fremdartigen, fast hypnotisierenden Singsangrhythmus aufwies. Er zuckte mit den Schultern, bis ihm einfiel, dass der Junge das wie üblich gar nicht registrieren würde. Sobald der Fernseher lief, schaltete Reideen nämlich fast vollständig ab und nahm kaum noch etwas anderes wahr.

"Keine Ahnung. Warum?"

"Nur so..."

Ein kurzer Schmerz in den Schläfen. Rei runzelte die Stirn, stand auf und schaltete den Fernseher aus, was so früh am Nachmittag wirklich seltsam war. Er starrte aus dem Fenster und legte abwartend den Kopf schief, lauschte angestrengt in sich hinein.

"Was ist denn nun schon wieder?"

Alex' Frage wurde prompt beantwortet, allerdings auf eine recht ungewöhnliche Art.

Die Erde erzitterte und Alexander warf sich instinktiv zu Boden, wohingegen Reideen mit einer Seelenruhe zur Wohnungstür ging.

"Leg dich hin!", schrie Alex, doch der Junge reagierte nicht.

Wie ein Schlafwandler betrat er den Flur und ging zum Aufzug. Die gesamte Wohnung bebte, als Alexander aufsprang und Rei fluchend hinterher rannte. Er erreichte den Lift kurz bevor sich die Türen schlossen und warf sich förmlich hinein.

Wutschnaubend fuhr er Rei an:

"Bist du jetzt vollkommen verrückt?! Bei einem Erdbeben in so ein Ding zu steigen?! Was wenn..."

Die Kabine zitterte bedenklich und Alexander klammerte sich haltsuchend fest, Reideen hingegen blieb ungerührt stehen. Ein Geräusch wie ein übermäßig lauter, knallender Peitschenhieb ertönte, dann das ohrenbetäubende Kreischen der Bremsklammern, die den Fahrstuhl vor einem Absturz in den 20 Stockwerke tieferen Keller bewahren wollten und es glücklicherweise auch schafften, als das Erdbeben genauso urplötzlich aufhörte, wie es begonnen hatte und nur die rot leuchtende Alarmlampe an ihren etwas zu schnellen Abstieg erinnerte.

Alexander taten sämtliche Knochen weh, als ihm Rei auf die Schulter tippte.

"Mach die Tür auf! Ich will raus..."

"Na, super! Ich nämlich auch!"

Alex drückte mehrmals auf den Knopf, um die Tür zu öffnen, allerdings vergeblich. Mit einem frustrierten Ausatmen ließ er sich an der Wand zu Boden gleiten. Rei sah ihn fragend an.

"Sorry, da ist nichts zu machen...Wir müssen warten, bis uns einer findet."

"Und was wenn nicht?"

Alexander runzelte die Stirn.

"Was meinst du?"

"Was, wenn uns niemand findet!"

"Jetzt werde bloß nicht hysterisch, Rei!"

"Ich bin nicht hysterisch. Ich ziehe nur alle Möglichkeiten in Betracht."

Alex funkelte ihn warnend an.

"Schön für dich! Ich will diese Möglichkeit aber nicht in Betracht ziehen!"

"Dann eben nicht!"

Rei setzte sich demonstrativ in die hinterste Ecke der Kabine.

"Sag bloß nicht, dass du jetzt eingeschnappt bist!", grinste Alex.

"Gut, dann sag ich es eben nicht!"

"Hey! Immerhin war es deine Schuld!"

Reideen zuckte zusammen und Alexander bereute sofort seine harten Worte.

"Entschuldige, ich..."

"Habe ich dich gebeten mitzukommen? Nein..."

"Ich muss dich schließlich beschützen!"

"Oh, wie edel!"

Alexander sprang wütend auf und tigerte quer durch die Kabine.

"Das ist nun mal meine Aufgabe! Ich war immer pflichtbewusst! Wie kann er nur...So ein..."
 

"Setzt dich wieder hin! Du machst mich nervös!", murmelte Rei nach einiger Zeit, in der Alex nicht aufgehört hatte zu meckern.

"Du mich auch!"

Genervt kramte Alexander nach einer Zigarette, förderte aber erst mal einen Kugelschreiber, ein paar Büroklammern, ein Taschenmesser und einen Schokoriegel zu Tage.

"Hast du Hunger?"

Rei ging auf das Friedensangebot ein und nickte.

"Hier!"

Alex streckte ihm die Hand entgegen, doch statt des Riegels schnappte Reideen sich das andere Zeug.

"Das ist nichts zu Essen!"

Rei atmete tief durch.

"Halt mich bitte nicht für blöde! Ich hab mein Gedächtnis verloren, nicht mein Gehirn."

Alexander schwieg betreten, während Rei sich neben die Tür hockte und das Messer zückte.

"Mal sehen, ob das funktioniert, was dieser Mac Gyver gemacht hat..."

Ungläubig beobachtete Alexander, wie der Junge den Steuerkasten öffnete und den Schreiber auseinander nahm. Als er dann auch noch die Büroklammern aufbog und damit an dem zweifellos empfindlichen Gerät herumfingerte, japste Alexander entsetzt auf.

"Hör auf! Du machst es noch kaputt!"

Ein flüchtiges Grinsen erschien auf Reis Zügen.

"Falls du es nicht bemerkt hast...Das Ding ist schon kaputt..."

Rei löste eines der Kabel, die Neonröhre flackerte verdächtig und ging aus.

"Ups...Falscher Kontakt."

"Ups? UPS?!...Jetzt ist wahrscheinlich nicht der beste Augenblick dir zu sagen, dass ich unter Klaustrophobie leide, wenn es dunkel ist..."

"Sehr richtig...Rauchst du?"

Alex blinzelte verdutzt.

"Ja, aber ich kann die Packung nicht finden."

Rei verdrehte die Augen.

"Das Feuerzeug wäre jetzt wichtiger."

Mit zitternden Fingern suchte Alex das Feuerzeug und entzündete es. Rei konzentrierte sich voll und ganz auf die Technik vor sich, sodass er nicht die aufflackernde Panik in Alexanders Gesicht bemerkte.

"Wenn wir jetzt abstürzen, dann..."

"Dann bringe ich dich um!", keifte Alex.

Rei lachte leise.

"Oh...Das wollte ich schon immer mal erleben. Aber bitte nicht erwürgen! Würgemale machen sich so schlecht beim Überschminken. Hab ich ja bei 'Mord ist ihr Hobby' gesehen. Und ich möchte ja schließlich 'ne hübsche Leiche sein...Ich würde also eher einen Genickbruch vorziehen oder aber..."

Die Leuchtstoffröhre ging wieder an und die Tür öffnete sich problemlos. Rei stand auf und steckte das Taschenmesser zufrieden lächelnd ein.

"Ich glaube, das mit dem Umbringen müssen wir verschieben...Schade..."

Und schon verließ er den Aufzug, dicht gefolgt von Alexander, dessen Gesichtsausdruck nicht hätte dümmer sein können.
 

Kurz darauf
 

"Was zum Teufel wollen wir da oben?"

Alexander keuchte wie eine Lokomotive, als er Rei durch das Treppenhaus folgte.

"WIR wollen gar nichts!", lautete die ungerührte Antwort.

Alex machte zwei große Schritte, umkrallte Reis Schultern und drückte den Jungen gegen die Betonwand. Er funkelte ihn böse an und knurrte:

"Hör mir mal zu! Für mich bist du nichts weiter als ein durchgeknallter, vollkommen verrückter Irrer. Aber es ist nun mal meine verdammte Pflicht auf dich aufzupassen!"

Rei lachte leise.

"So...Ein Irrer...Hast du Lust zu sterben, Alex?"

Der Gefragte machte einen überraschten Schritt zurück und gab Rei frei.

"Nein, natürlich nicht!"

"Dann vergiss deine Pflicht und verschwinde!"

Reideen setzte seinen Weg fort.

"Gequirlte Hühnerkacke!"

Alexander wollte Rei wieder herumreißen, doch diesmal war der schneller. Er duckte sich unter den Händen hinweg, presste seine eigene Hand gegen Alexanders Kehle und blickte ihm fest in die Augen.

"Wo...wo hast du das gelernt?", japste Alex und rang nach Atem.

"Ist doch egal. Vielleicht bei 'Miami Vice'...Wenn du nicht wissen willst, ob ich noch mehr kann, dann fass mich nie wieder so an!"

"Du bist wirklich irre!"

"Natürlich...Wie sollte ich sonst in dieser irrwitzigen Welt überleben?"

Er ließ Alexander los und ging weiter, wobei der Polizist ihm grummeln und fluchend folgte.
 

Reideen schlug ein kalter Wind entgegen, als er auf das Dach trat. Alexander kam knapp hinter ihm und schlang sich fröstelnd die Arme um den Oberkörper.

"Ich will mich ja wirklich nicht beschweren, aber hier ist es saukalt!", meckerte er.

Keine Reaktion. Reideen stand unbeweglich am Rand des Daches und starrte nach vorne. Alexander näherte sich ihm langsam.

"Hey, ich habe mit..."

Er erstarrte.

"Was...was ist das?!"

Ungläubig blickte er auf das große, schwarze Loch, welches sich am Himmel drehte. Die Wolken waren in ein unheilvolles Rot getaucht und wurden förmlich von dem Loch angesogen. Rei setzte sich auf die Brüstung des Daches und schüttelt immer wieder den Kopf. Seine Hände klammerten sich so fest um das Geländer, dass die Knöchel weiß hervortraten. Alex sah ihn fragend an.

"Du weißt doch was..."

Reideen reagierte wieder nicht.

"Hörst du mir überhaupt zu?!"

Rei hob den Kopf und sah ihn mit leerem Blick an.

"Kennst du eure Bibel, Alexander?"

"Ach, du meinst den dicken Wälzer mit dem ganzen übersinnlichen Quatsch..."

Ein hartes Lachen von Rei ertönte.

"Quatsch...Ich glaube kaum, dass das da Quatsch ist!"

Alex blinzelte perplex.

"Ich verstehe nicht was..."

"Schon mal was von Armageddon gehört, dem Jüngsten Gericht?"

Jegliche Farbe wich aus Alexanders Gesicht.

"Willst...willst du damit sagen..."

Rei sprang von der Brüstung und ging zurück zur Tür.

"Was ist jetzt schon wieder?"

Rei sah ihn über die Schulter hinweg an.

"Ich habe Hunger. Du etwa nicht? Ich werde sehen, ob noch eins der Restaurants steht..."

Alexander hob fragend die Augenbraue.

"Wieso sollte es nicht so sein?"

"Sieh doch selbst!", meinte Rei und deutete auf die Stadt.

Alexander drehte sich um und erstarrte zur Salzsäule...

Die Häuser um ihn herum waren entweder schwer beschädigt oder völlig zerstört. Feuer loderte aus zahllosen zerborstenen Fenstern und Menschen rannten wie von Sinnen durch die kaum passierbaren Straßen. Alexander schwankte und hielt sich um Gleichgewicht suchend an der Brüstung fest. Sein Blick wanderte weiter nach unten und blieb halb entsetzt, halb fasziniert an einem Stahlträger hängen, der in grotesker Weise verdreht, aus dem gegenüberliegenden Gebäude hinaus und mitten in Kains Wohnzimmer hinein ragte. Genau in das Wohnzimmer, in dem er sich jetzt ohne Reideens Aktion noch befunden hätte und zwar ziemlich tot. Wie in Trance murmelte er:

"Danke, Rei..."

Reideen nickte kurz und verschwand im Treppenhaus, in das ihm Alexander zögernd folgte.
 

13. Buch
 

Unterwelt, Zeit: - 24 Tage
 

Xeraldena fragte sich langsam, wer hier wen führte. Dieser merkwürdige Junge aus der Oberwelt stapfte seit Stunden vor ihm her und fand wie von selbst den richtigen Weg, als ob er sein Leben lang in der Unterwelt gelebt hätte. Der Riese hatte sichtlich Mühe mit Reis Tempo mitzuhalten, doch er beklagte sich nicht, war nur erstaunt über die schier endlose Energie des Jungen. Mit wachsender Besorgnis beobachtete er aber auch, wie Reideen sich immer wieder wütend auf dem Rücken kratzte. Also waren auch die von oben nicht immun gegen das Licht. Rei hingegen wurde fast wahnsinnig, dank des Jucken auf seinen Schultern.

"Verdammt!", fluchte er. "Was ist mit meinem Rücken?!"

"Ich hab dir doch gesagt, dass auch dich die Strafe dafür ereilen wird, dass du hierher gekommen bist...Genau wie alle anderen, und auch ich, dafür bestraft oder manchmal auch belohnt worden sind. Das Dakaro ist nicht besonders gerecht...Oder denkst du, ich war schlecht? Nicht mehr und nicht weniger, als die andern...Immerhin ist meine Veränderung zur Verteidigung ganz nützlich..."

Er blickte in Reis verständnisloses Gesicht.

"Du glaubst doch nicht etwa, ich hätte schon immer so ausgesehen, oder?", setzte er lächelnd hinzu und hob dabei vielsagend seine Klaue.

Als er jedoch das Ersetzen in Reis Augen sah, verschwand das Lächeln. Der Junge hatte das also wirklich gedacht...Rei schwankte und ließ sich langsam auf den Felsboden sinken.

"Soll...soll das heißen, dass...dass..."

"Dass du dich verändern wirst."

Rei zog die Knie an und betete seinen Kopf auf die darauf verschränkten Armen. Xer wusste nicht, was er sagen sollte um Reideen Hoffnung zu machen, denn ihm war klar, dass es keine gab. So ließ er ihn ein paar Minuten sitzen und sah sich misstrauisch um.

"Das hier ist kein guter Platz für eine Rast. Lass uns lieber weitergehen! Nicht weit von hier ist eine Quelle. Da können wir uns ausruhen..."

Reideen nickte leicht und stand mit zitternden Knien auf. Xer blickte ihn mitleidig an, dann drehte er sich um und lief los, während Rei ihn mit schleppenden Schritten folgte.
 

Oberwelt
 

Laapher atmete noch ein Mal tief durch, dann legte er zögernd die Hand auf die Klinke und öffnete einen Flügel der riesigen Tür. Mit gesenktem Kopf, wie es die Regeln besagten, trat er auf den weißen Schreibtisch zu und wartete, dass man das Wort an ihn richten würde.

"Hat er den Auftrag angenommen?"

"Ja, Herr."

Ein abfälliges Lachen.

"Dummer Mensch...Wird er es schaffen?"

"Er muss, Herr."

"Gut. Behaltet ihn im Auge! Nun geh!"

Laapher zögerte.

"Ist noch etwas?"

"Ähm...Wir...wir wissen nicht, wo er jetzt ist..."

Ein wütender Schrei erklang und ließ Laapher zusammenzucken. Ein mächtiger Stromstoß durchfuhr ihn und schleuderte ihn zu Boden.

"Bitte, vergebt mir, Herr!"

"Warum sollte ich dir unfähigen Wurm vergeben? Du bist es nicht Wert ein 'First Angel' zu sein!..."

Laaphers Herr seufzte theatralisch.

"Also gut, ich will dir noch ein Mal...vergeben, wenn du ihn findest..."

"Ja, Herr...", keuchte Laapher erleichtert.

Er stand ächzend auf und bewegte sich rückwärts auf die Tür zu, bis ihn sein Herr aufhielt.

"Wie steht es eigentlich mit unserem Rebell?"

Laapher biss sich kurz auf die Unterlippe.

"Das Siegel ist zwar gesprungen, aber es hält..."

"Gut..."

Laapher verbeugte sich tief und schloss schnell die Tür.
 

Mit einem hörbaren Seufzer der Erleichterung lehnte er sich gegen das weiß getünchte Holz.

"...Das Siegel hält...noch...", murmelte er.

Sein Körper schmerzte höllisch und eine eisige Wut kochte in ihm. Er hasste dieses Gefühl der Hilf - und Machtlosigkeit gegenüber seinem Herrn. Schwungvoll stieß er sich von der Tür ab und ging leise fluchend den Gang hinunter.
 

"Er beginnt Fehler zu machen, Herr..."

Ein blonder, großer Mann trat aus dem Schatten hinter dem Schreibtisch.

"Ich weiß..."

"Was wenn der Bann seine Macht verliert?"

Ein gefährliches Glitzern trat in die silbernen Augen des gutaussehenden Herrn von Laapher.

"Dann wirst du ihn töten!"

Der Mann verbeugte sich und verließ das Zimmer. Sein Herr lächelte bösartig.

"Tot wäre er mir sowieso langsam lieber..."

Er lehnte sich in dem weichen Sessel zurück und ließ seinen Blick zu einem Bild schweifen, dass größtenteils hinter einem schweren, rotem Vorhang verborgen war und aus dem ihn seelenlose, schwarze Augen ansahen. Eine eisiger Schauer überfiel ihn.

"Du wirst nicht siegen..."

Fast schien es, als würde es in den Augen aufblitzen.

"Du nicht..."

Er wandte sich ab und beugte sich über einen Bericht, den er noch lesen wollte, und merkte so nicht, wie der Vorhang ein kleines Stück zur Seite rutschte...
 

Laaphers Zimmer
 

Mieler ließ schnell die Papiere sinken und wich von dem schwarzen Sekretär zurück, als er laute Schritte auf dem Gang hörte, die keineswegs einen ruhigen Eindruck machten.

Die Tür wurde aufgestoßen und fast augenblicklich wieder schwungvoll zugeschlagen. Mieler erschrak kurz, denn er sah sich einem wutschnaubenden Laapher gegenüber, was wirklich selten war, denn der war normalerweise die Ruhe selbst. Der Junge überwand sich zu einem strahlenden Lächeln und schlenderte auf Laapher zu, der ihn misstrauisch musterte. Mieler pustete sich eine seiner übermütigen, feuerroten Haarsträhnen aus der Stirn und grinste Laapher an.

"Hallo."

Er stellte sich auf die Zehenspitzen und hauchte einen Kuss auf die Wange des schwarzhaarigen Hünen. Der Mann reagierte sofort, indem er Mieler in seine Arme riss und stürmisch küsste. Dann hob er den zierlichen Jungen, der kaum älter als 14 aussah, hoch und sah ihm in die Augen.

"Was tust du hier?"

Mieler zog einen Schmollmund.

"Freust du dich nicht darüber?"

"Doch natürlich...Aber..."

Der Junge schmiegte sich eng an Laapher.

"Warst du wieder mal bei..."

"Sprich es nicht aus!"

Laaphers Hand grub sich schmerzhaft in Mielers langes Haar und riss seinen Kopf nach hinten.

"Ist ja schon gut...Ich hab verstanden..."

Mit einem eleganten Hüpfer landete der Junge auf dem Boden und grinste Laapher an.

"Ich weiß etwas, das du nicht weißt!"

"Und was?", schmunzelte Laapher.

"Was bekomme ich, wenn ich es dir sage?"

Laapher überlegte nicht lange.

"Alles was du willst!"

In Mielers rot schimmernden Augen blitzte es auf und Laapher wurde ein Mal mehr bewusst, wie alt der Junge wirklich war.

"An was denkst du gerade?", wollte der wissen und strich dabei Laapher zärtlich über die Brust.

"Ist das so wichtig, Mieler?"

Der Gefragte grinste schelmisch.

"Ich weiß gerne, was andere denken."

"Ich habe daran gedacht, wie gerissen du doch bist..."

Mieler lächelte leicht und ließ seine Finger zu Laaphers Gürtel gleiten.

"Ich bin doch nicht gerissen..."

"Ach, nein?"

Laaphers Atmung beschleunigte sich zunehmend, als Mielers Finger den Gürtel und den Reißverschluss der schwarzen Hose öffneten und diese zu Boden sank.

"Nein...Ich will nur erst meine...Belohnung."

Er sank vor Laapher in die Knie und bedeckte dessen festen Bauch mit Küssen. Laapher stöhnte auf, als Mielers Lippen immer tiefer wanderten.

"Oh...Heut sind wir aber ungeduldig...", flüsterte Mieler heiser.

Ein gequältes Keuchen kam aus Laaphers Brust, als der Junge seinen Schaft mit Mund und Fingern liebkoste.

"Hör auf...wenn...wenn du dir nicht dein Vergnügen versagen willst!"

"Mach dir da mal keine Sorgen..."

Laapher wunderte sich immer wieder mit welcher Leidenschaft und mit welchem Talent sein Bettgefährte gesegnet war. Er war ungemein stolz, dass er den faszinierende Angel halten konnte, da der von vielen anderen begehrt wurde und somit freie Auswahl hatte. Doch der eher feminine Junge hatte ihn, den General der Wachen, gewählt. Mielers Zunge ließ ihn sogar seine Wut und seine Frustration vergessen, alles verblasste neben den unbeschreiblichen Gefühlen, die sein Gefährte zu wecken im Stande war. Immer wieder hielt der Junge inne und zögerte Laaphers Erfüllung heraus. Ein sanfter Biss ließ Laapher vor Verlangen fast explodieren.

"Du bist ein Teufel!", stöhnte er.

Mieler blickte mit verschleierten Augen zu ihm auf und lächelte.

"Aber du willst es doch so..."

Laapher warf den Kopf zurück und schloss die Augen, als Mieler fortfuhr und ihn endlich zum erlösenden Höhepunkt kommen ließ.

"Louche...", flüsterte Laapher, was Mieler wehmütig lächeln ließ.

Laapher wurde schwarz vor Augen und er sank zu Boden. Mieler beugte sich über ihn und küsste ihn leicht auf die Stirn.

"Für dich bin ich, wer immer du willst, mein Gefangener Engel..."
 

Kalte Quelle
 

Reideen fragte sich langsam, wer hier verrückter war, er oder Xeraldena. Sein Weggefährte war, wie er es ausgedrückt hatte, auf die Jagd gegangen und Rei konnte sich vorstellen, dass das wieder Rattenragout bedeuten würde. Da es aber allen Anschein nach hier unten wirklich nichts anderes gab, hatte er sich notgedrungen mit dieser Lösung abgefunden.

Und was tat er selbst, während Xer für frische Nahrung sorgte? Er hockte hier in dieser eiskalten Quelle und das nur, um dieses unsägliche Jucken etwas abzuschwächen. Ihn hatte es nicht besonders gewundert, dass sich das Wasser bei seinem Eintauchen erst mal rötlich gefärbt hatte. Doch nun funktionierte die Angelegenheit...Er zerkratzte sich nicht mehr, nein, jetzt erfror er. Zähneklappernd hockte er im Wasser und versuchte seine Gedanken in eine angenehme Richtung zu lenken, und prompt fiel ihm Thomas ein. Er stöhnte auf, als sein Körper automatisch auf das heraufbeschworene Bild reagierte, das er hatte schon so lange entbehren müssen. Seine Phantasie ging auf Wanderschaft und gaukelte ihm schließlich das Gefühl von heißen Küssen und zärtlichen Händen vor. Als sich dann auch noch das Bild von Bianca dazugesellte, wurde sein Verlangen fast unerträglich und er verfluchte sich innerlich für diese Schwäche.

Ein leises Geschrei, das immer näher kam, schreckte ihn auf und er versteckte sich sicherheitshalber zwischen den zahllosen Felsen, wobei er inständig hoffte nicht entdeckt zu werden, da er leider rein gar nichts trug.

Reideen staunte nicht schlecht, als ein laut streitendes Pärchen auf die Quelle zukam. Die Frau hatte eine getigerte Haut und einen wild peitschender Katzenschweif, wohingegen der Mann ganz normal aussah. Rei fiel sehr wohl auf, dass er hier ziemlich Fehl am Platz war, doch er konnte ja nun schlecht noch verschwinden.

"...Wie kannst du mir das nur antun?! Ich dachte, du bist mein Gefährte und dann treibst du es mit diesem Miststück!"

Sie ballte die Hände zu Fäusten und funkelte ihren Begleiter wutentbrannt an. Doch der machte sich daraus herzlich wenig.

"Komm her!"

Der Mann griff nach dem Arm der zierlichen Frau und zog sie an sich heran.

"Lass mich in Ruhe!"

Als der Kerl versuchte sie gegen ihren Willen zu küssen, brannte bei Rei überraschend eine Sicherung durch. Er schlug alle Vorsicht in den Wind und verließ sein Versteck.

Mit großen Augen beobachteten die beiden anderen, wie er zu seiner Kleidung schlenderte, die er hinter einem Busch abgelegt hatte, und sich in aller Seelenruhe ankleidete.

"Was tust du hier?", schrie der Mann.

Rei hob seine Augenbrauen.

"Siehst du das nicht? Ich ziehe mich an."

Als er fertig war, setzte er sich an das Ufer des kleinen Sees.

"Verschwinde!"

Der Fremde kam mit sicherem Schritt auf ihn zu. Rei würdigte ihn keines Blickes, als er die Frau fragte:

"Willst du bei ihm bleiben?"

Die Fremde fuhr erschrocken zusammen.

"Was fragst du sie?! Gelana gehört mir!"

"Sie ist doch kein Stück Vieh..."

"Du hast kein Recht auf sie!"

"Doch! Er ist mein neuer Gefährte.", meinte Gelana leise.

Rei sprang auf und der Fremde fuhr wutentbrannt zu Gelana herum.

"Wie bitte? Dieser Mickerling dein Gefährte?!"

"Also, bitte! Ich bin kein Mickerling!"

Rei konnte gerade noch so einem Schlag des Mannes ausweichen, dessen Faust nun gegen einen Felsen prallte, in dem sich zu Reis maßlosen Erstaunen Risse bildeten.

"Na, beeindruckt?"

"Nicht schlecht...Aber wie heißt es so schön...Wo Muskeln sind, ist selten Platz für Hirn. Und...Einen Moment bitte!"

Der Fremde beobachtet ungläubig, wie sich Reideen genervt den Rücken kratzte.

"Hast du Flöhe?!"

Rei sah ihn mit offenem Mund an und giftete dann:

"Nein...Ich...ich hab eine Allergie!"

Der Fremde verstand sichtlich kein Wort.

"Mir soll's egal sein...Verschwindest du jetzt?"

"Gern...Wenn du Gelana in Ruhe lässt..."

"Sie gehört mir!"

"Falsch...Sie gehört nur sich selbst!"

Der Mann blinzelte entgeistert.

"Wie kommst du denn auf den Unsinn?! Sie ist nur ein Weib!"

"Aber..."

"Ree'Din, er hat recht."

Rei und der Fremde fuhren herum und begegneten Xers bedauernden Blick. Die Augen des Jungen blitzend wütend auf und er schrie:

"Er hat überhaupt nicht Recht! Eine Frau kann selbst entscheiden, was sie will und was nicht!"

Gelana sah ihn misstrauisch an.

"Wirklich?...Das...das glaubst du?"

Reideen nickte Gelana lächelnd zu.

"Ich bin davon überzeugt...Obwohl ich Frauen hasse, haben sie ein Recht auf Selbstbestimmung! Ich weiß, wie es ist ein Gefangener zu sein, und will das niemanden zumuten, der es sich nicht wirklich verdient hat..."

Die Frau rannte auf ihn zu, schnappte sich seinen Arm und schmiegte sich an ihn.

"Dann bleib ich bei dir."

Die Kinnlade der anderen Drei klappte nach unten und Rei stammelte:

"So...so hab ich das nicht gemeint..."

Jetzt erst fiel ihm auf, wie klein und zerbrechlich diese Frau, nein, dieses Mädchen war, das mit flehenden Augen zu ihm aufsah. Sie erinnerte ihn irgendwie an seine kleine Schwester, die er seltsamerweise lieb gewonnen hatte, und er fragte sich, ob er sie jemals wieder sehen würde. Er lächelte leicht. Vielleicht konnte er ja Gelana helfen und sie beschützen, so wie er Lucie beschützt hatte. Da packte der Fremde auch schon Gelanas Arm und zerrte das schreiende Mädchen von Rei weg. Als der Kerl sie auch noch schlug, rastete Rei vollends aus. Er zog, ohne lange zu überlegen sein Schwert, von dem er eigentlich wusste, wie gefährlich es war, und kaum dass er es schwang, fiel der Kopf des Fremden auch schon zu Boden.

"Nein!...Nicht schon wieder!...", flüsterte er mit bebender Stimme.

"Du...du hast Neja getötet!"

Gelana sah ihn halb entsetzt, halb bewundernd an. Reideen ließ seine Waffe fallen, stieß einen markerschütternden Schrei aus und rannte weg. Er wollte fliehen vor all dem Chaos und Schmerz.

Gelana wollte ihm hinterher, doch Xer hielt sie auf.

"Lass ihn! Er braucht Zeit zum Nachdenken..."

"Ja, aber..."

Xeraldena blickte ihr fest in die blassblauen Augen, die ihn mit ihrer Katzenhaftigkeit faszinierten. Gelana nickte leicht und sah Rei traurig nach.

"Dein Freund hat ein zu gutes Herz..."

Xer nickte leicht.

"Ich weiß...Aber er kann auch grausam sein..."

Gelana blinzelte ihn verwundert an.

"Woher weißt du das?"

Xer seufzte tief.

"Ich fühle es...Ich fühle es..."
 

Rei hockte auf einem dieser Felsen, die es hier unten in Massen gab, und blickte in die Schlucht unter ihm, ohne wirklich etwas zu sehen. Er spürte, dass ihm schlecht wurde. Bittere Galle sammelte sich unter seiner Zunge, bis er würgen musste und sich übergab. Rattenragout und Co verabschiedeten sich mit prustenden und hustenden Geräuschen aus seinem Magen, der sich in einen festen, kleinen Klumpen verwandelte. Schweratmend stand Rei da. Die Augen geschlossen. Den Körper weit nach vorne gebeugt. Er stolperte ein paar Schritte weiter, sank zu Boden. Nicht dass diese Übelkeit schon genug wäre, nein! Sein Juckreiz wurde immer schlimmer und brachte ihn langsam aber sicher um den Verstand.

Er hörte leise Schritte hinter sich und vermutete, das Xeraldena ihm gefolgt wäre. Doch als er einen kräftigen Schlag auf den Hinterkopf erhielt und bewusstlos wurde, erkannte er seinen fatalen Irrtum, leider zu spät...
 

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Alle: *baumel* *baumel* *baumel*

D: Was machen wir hier eigentlich?

A: Wir hängen am Cliff.

D: Und warum?

A: Soll das ernsthaft ne Frage sein.

D: Nein.

Alle: Bey...*baumel* *baumel*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  sandy325
2004-03-16T20:40:04+00:00 16.03.2004 21:40
Also ich muss sagen dass ich diese Geschicht enun in einem durchgelesen habe und etwas verwirrt bin von den letzten beiden Kapiteln. Da geht es ja regelrecht Schlag auf Schlag und es wird immer verwirrender. Aber nicht unüberichtlich zumindest zumeist nicht. ^^

Schreib ruhig so weiter, aber klär mich auch irgendwann mal auf was nun los ist sonst kennt sich klein Sandy gar nicht mehr aus. *seufz*

Ich mag deinen Schreibstiel und werde auch die neuen Teile lesen ... wenn sie denn dann mal ankommen ^^

Sandy


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