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My personal High School Host Club III

Liebe ist nicht etwas was man braucht, sondern was man unbedingt empfinden sollte
von

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9.Kapitel

9.Kapitel

Laut den meisten Filmen, Büchern und der Etikette des Datings war das dritte Date das berühmte Sexdate. Demnach würde sie nach diesem Date mit Itachi im Bett landen, egal ob sie ein Paar waren oder nicht. Egal, ob ihr das gefiel oder nicht. Egal, ob es dafür zu früh war oder nicht. Egal, ob sie das wollte oder nicht. Das war einfach so und würde sich nicht einfach ändern, nur weil sie der Meinung wäre, dass es dafür noch viel zu früh war und eine Entwicklung geben könnte, die sie so eigentlich nicht mal wollte.

Sie liebte Itachi, aber das hieß ja noch lange nicht, dass sie deswegen sofort mit ihn ins Bett ging, selbst wenn sie das schon wollte, zwar nicht unbedingt jetzt, aber irgendwann schon. Eben wenn die Zeit gekommen war und sie sich dazu bereit fühlte. Immerhin hatte sie, was diese Sache betraf, absolut keine Erfahrung auf die sie zurückgreifen konnte um darauf angemessen zu reagieren.

Zwar wusste Itachi von diesem Umstand und würde wohl demnach nichts in dieser Hinsicht etwas von ihr erwarten, aber so waren nun mal die ungeschriebenen Gesetze des Datens. Zumindest in New York! Und wenn man nicht schon beim dritten Date im Bett landete, wurde es aus einer anbahnenden Beziehung sowieso nichts.

Na ja, aber trotzdem gab es doch einen Unterschied zwischen einem dritten Date zwischen zwei Leuten, die sich zwei Dates zuvor auf einer Party oder in einer Bar kennen gelernt hatte und demnach gerade mal so viel über einen wusste, dass es für eine einfach Freundschaft reichte und ihr und Itachi?

Immerhin kannten sie sich schon wesentlich länger und empfanden mehr für einander, als dass man nicht sagen könnte, dass das nichts wurde, wenn man jetzt nicht im Bett landete. Das zwischen ihnen war doch was Ernsteres als bloßer Auftakt zu gemeinsamen Bettspielchen und Itachi würde sicher nicht so lange warten nur um sie ins Bett zu bekommen. Weswegen Kazumi schon wieder bei Gaaras Worten waren, die ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen wollten, egal wie sehr sie sich auch bemühte. Die kamen einfach immer wieder, egal wie sehr sie sich auch einredete, dass das so nicht stimmte.

Itachi war schon so lange so geduldig! Jetzt würde er doch nicht einfach so aufgeben.

Egal, drittes Date war drittes Date!

Und drittes Date gab meistens – wenn man nicht zwangsläufig im Bett landen musste, wie bei ihr – den Hinweis, wie diese Beziehung in Zukunft aussehen würde oder ob es nur Wunschdenken war.

Beim dritten Date ging es ums Eingemachte, weswegen es jetzt besser nicht schief laufen sollte und sie …

… jetzt ehrlich gesagt gerade voll die Panik bekam, eben weil sie sich seit zehn Minuten darüber Gedanken machte, was das dritten Date vielleicht bedeuten könnte, als sich endlich zu entscheiden was sie jetzt anziehen sollte, da sie keine Ahnung hatte was heute anstand, eben was Itachi mit ihr vorhatte, da er gemeint hatte, er würde sich wieder um alles kümmern.

Und über diese Tatsache wollte sie sich auch erst später Gedanken machen!

Okay, jetzt musste sie erst mal tief durchatmen um wieder zur Ruhe zu kommen, damit sie eine Entscheidung treffen konnte.

Jeans waren immer angebracht, obwohl sie ja zu den Dates mit Itachi bis jetzt immer ein Kleid angehabt hatte. Also waren sie immer sehr edel unterwegs gewesen. Also konnte sie sich doch jetzt nicht so etwas Gewöhnliches wie eine Jeans und T-Shirt anziehen. Das würde sicher toll rüber kommen, wenn sie sich im Vergleich zu ihren anderen Dates wirklich schäbig anzog.

Hallo, immerhin drittes Date!

Am liebsten würde sie sich die Haare raufen, aber die saßen gerade so perfekt!

Dennoch, als es plötzlich sehr laut an der Tür klopfte und sie vor Schreck sogar einen ihrer High Heels fallen, dessen Absatz direkt auf ihrem großen Zeh landete und sie deswegen besagten Fuß so schnell hochhob, dass sie wirklich – und das war wirklich peinlich – mit dem anderen Fuß ausrutschte und bei dem Versuch wieder Halt zu finden, nach hinten stolperte und ernsthaft über eine Ecke ihre Bettes fiel und dann auf dem Boden knallte, mit dem Kopf, während ihre Beine immer noch über der Bettecke hingen, fragte sie sich wirklich was heute los war.

Wieder kam ein Klopfen, als sie sich schmerzlich den Kopf hielt und gerade merkte, dass sie gerade wirklich auf die peinlichste und unmöglichste Art und Weise hingeflogen war, obwohl sie nicht mal wirklich großartig tollpatschig war.

„Komm rein!“, brüllte sie, als derjenige ein drittes Mal klopfte und derjenige wohl wirklich erst reinkam, wenn sie selbst zur Tür ging oder ihm die Erlaubnis erteilte, eintreten zu dürfen. Also musste das Itachi sein, der sie abholen wollte, da es verdammt noch mal Zeit für dieses Date war und sie ihre Zeit damit verschwendet hatte darüber nachzudenken ob sie mit Itachi im Bett landen würde oder nicht.

Und jetzt lag sie auf dem Boden, mit den Unterschenkeln auf dem Bett, mit einem wehen Zeh und einem schmerzenden Hinterkopf.

„Bist du tot?“, eine selten dämliche Frage, vor allem von Itachi.

„Nein!“, meinte sie leise und starrte an die Decke.

„Gut, tot brauch ich dich nicht!“, Kazumi lachte auf und legte ihre Hand auf ihre geschlossenen Augen.

„So eine wie mich findest du nie wieder, glaub mir!“, murmelte sie, als sie merkte, wie er sich neben sie runter kniete.

„Wahrscheinlich!“, raunte er mit dieser sexy Stimme, die sie immer wieder erzittern ließ. Deswegen sah sie ihn auch endlich an, „Was ist passiert?“, fragte er fürsorglich und half ihr sich aufzusetzen. Ihre Beine rutschten von der Bettkante und sie zog sie an ihren Körper.

„Mein Schuh fiel auf meinen Zeh und irgendwie lag ich dann so da!“, sagte sie leise und ließ sich von ihm aufhelfen. Seine starken Armen legten sich um ihre Schultern und drückten sie an seine Brust, weswegen sie sich an ihn schmiegte und die Augen schloss um diesen betörenden Geruch einzuatmen, was sie einen Moment vergessen ließ, weswegen sie sich eigentlich Sorgen machte.

Itachi schaffte es immer wieder, dass sie alles um sich herum vergas. Vor allem ihre Sorgen, ihre Ängste und auch ihre Zweifel.

„Alles okay?“, fragte er, als würde er ahnen, dass sie etwas bedrückte, weswegen sie sich von ihm löste und einen Schritt zurück trat.

„So dämlich und klischeehaft das auch klingt, aber ich hab nichts anzuziehen.“, für diesen Moment würde sie Gaaras Worten vergessen und sich erst dann damit beschäftigen, wenn sie die Nerven dazu hatte, wenn sie sich etwas beruhigt hatte.

„Das momentane Outfit gefällt mir aber wirklich gut!“, als Itachi das sagte, grinste er dermaßen pervers, dass sie einfach nicht anders konnte und ihre Augenbraue hochzog um ihren Blick dann langsam nach unten wandern zu lassen.

Jetzt stand sie schon wieder in Unterwäsche vor ihm und diesmal in ganz knapper und nur die Bluse ihrer Schuluniform bedeckte das Nötigste.

Kazumi spürte wie sie rot um die Wangen wurde, obwohl er sie doch schon in knapperen Outfits gesehen hatte, zum Beispiel in diesem netten Badeanzug, den sie zum Geburtstag bekommen hatte. Das war viel schlimmer gewesen!

„Könntest du dich bitte umdrehen?“, er tat es und das zeugte doch wirklich von seinen guten Manieren.

„Zieh dir einfach etwas Bequemes an!“

Kazumi merkte erst jetzt, dass er für seine Verhältnisse sehr normale Kleidung trug und nicht wie sonst einen maßgeschneiderten Edelanzug von Armani, Gucci oder sonst was. Dann hatte er wohl wirklich etwas Normales vor, wofür sie ihm dann doch etwas dankbar war.

„Sicher!“, murmelte sie wieder und ging in ihren begehbaren Kleiderschrank um sich dann letztendlich für eine normale Jeans, ein T-Shirt und eine Weste zu entscheiden, da sie nicht wusste wohin es ging und was für Temperaturen dort herrschen würden.

Na toll, hätte sie das früher gewusst, wäre ihr viel Ärger erspart geblieben.

Als sie fertig angezogen war, betrat sie wieder ihr Zimmer, wo sie Itachi immer noch vorfand. Er war gerade dabei sich ein Foto anzusehen und sie fühlte sich in ein Déjà-vu zurück versetzt.

Damals, als Deidara sie zum Frühstück angeholt hatte, an ihrem ersten Tag beim Host Club, hatte er genau dieses Bild angestarrt. Es zeigte sie mit Jim an einem heißen Sommertag. Damals war es noch möglich gewesen sich ohne Beobachter zu bewegen, zumindest für ihn. Diese Zeiten waren aber schon lange vorbei.

Er stellte das Bild wieder auf seinen Platz und griff nach dem, welches gleich daneben stand.

Sie lächelte leicht als er die etwas ältere Fotografie betrachtete, obwohl sie ein seltsames Gefühl dabei hatte, wie er es ansah.

„Deine Eltern?“, fragte er als er sich zu ihr umdrehte und das Bild leicht hochhob.

Kazumi nickte, da sie nicht im Stande war, jetzt darüber zu reden.

Das Foto stammte aus einer Zeit in der sie niemals gedacht hätte, dass ein schrecklicher Unfall ihr ganzes Leben und wahrscheinlich auch ihr ganzes Wesen verändern würde. Dieser Unfall hatte sie damals zu der Frau gemacht, die sie heute war und sie war nur etwas froh darüber.

„Du siehst wirklich so aus wie deine Mutter!“, stimmt, bei ihrem ersten Date hatte sie ihm erzählt, dass sie laut allen Aussagen wie ihre Mutter aussah und sie nur wenig von ihrem Vater hatte, zumindest was die Äußerlichkeiten betraf, „Du warst ein süßes Kind!“, sie wurde leicht rot, als er das sagte.

„Itachi, ich … “, als sein Name über ihre Lippen kam, wusste sie nicht mal was sie ihm sagen wollte. Nur hatte sie das Gefühl bekommen irgendwas zu sagen.

„Wir sollten gehen!“, unterbrach er sie etwas rüde und es wirkte beinahe so, als wollte er ihr nicht zuhören. Als würde er seine Gedanken woanders haben!

„Äh, sicher!“, sie legte ihre Hand in seine, die er ihr anbot. Seine warmen und langen Finger schlossen sich um ihre Hand, drückten leicht zu, ehe er an ihrem Arm zog, direkt aus ihrem Zimmer in den Gang.

Dort waren sie alleine, wie sie es erwartet hatte!

Bei ihren Verabredungen hatte es wirklich selten Störungen von den anderen gegeben, besser gesagt hatte es bis jetzt noch nie eine Störung gegeben, wenn sie mit Itachi etwas unternahm und diese Unternehmungen davon abhingen ob sie ein Paar wurden oder nicht.

„Komm!“, wieder sagte er das etwas zu hart, schloss dabei seine Finger etwas zu fest um ihr Handgelenk und zog sie Richtung Ausgang.

Itachi wirkte im Allgemeinen extrem angespannt und leicht gereizt, dass ihr schon der Gedanke kam, er hätte sich zuvor die gleichen Gedanken über dieses Date gemacht, wie sie. Vor allem was das dritte Date überhaupt bedeutete, eben dass es das Sexdate war und er darüber nachdachte, ob er das überhaupt von ihr erwarten konnte, obwohl was das betraf sie überhaupt keine Erfahrungen hatte.

Es beruhigte sie zwar etwas, dass er sich deswegen auch Gedanken machte und diese Tatsache nicht so spurlos an ihm vorbei ging, aber es machte sie dann doch etwas unruhig, dass er deswegen schon angespannt war und sie dann doch etwas grob behandelte, obwohl das wohl nicht mal seine Absicht war.

Sie kamen ins Freie, ein leichter und angenehmer Wind erfasste ihre Haare und wirbelte sie durch die Luft um letztendlich halb in ihrem Gesicht zu landen, weswegen ihre Frisur dann doch im Eimer war.

Itachi starrte sie deswegen einen kleinen Moment an, während sie noch versuchte ihre Haare wieder in Ordnung zu bringen oder zumindest das zu retten was zu retten war. Warum musste sie auch unbedingt heute mit offenen Haaren rumrennen?

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, weswegen sie etwas beleidigt ihre Unterlippe vorschob, was sein Lächeln breiter machte. Der würde es nicht wagen sie jetzt auszulachen, nicht nachdem was vorhin in ihrem Zimmer passiert war.

Vor allem sahen seine perfekten Haare nicht mal besser aus, da der Wind sie auch erfasst hatte. Also sollte er nicht wirklich sie auslachen, da er doch dasselbe Problem hatte.

„Was hast du geplant?“, Kazumi verspürte den Drang irgendwas zu sagen, da diese seltsame Stille irgendwie unangenehm war, vor allem da sie meistens mit Itachi eben nicht unangenehm war. Sie musste ja nicht dauernd mit dem Typen, den sie mochte, nein, liebte kommunizieren. Manchmal reichte es ihr auch nur, wenn sie nebeneinander saßen und die Nähe des anderen spüren und genießen konnte.

Das war für sie auch ein Zeichen von Intimität, wenn man nicht dauernd das Bedürfnis verspürte sich gegenseitig mit irgendwelchen belanglosen Themen niederzureden, weil Stille doch auch schön war.

So wie letztes Jahr beim Abschlussfest, wo sie einfach so nebeneinander gesessen und sie ihm dabei zugehört hatte, wie er ihr ein selbstkomponiertes Stück auf dem Klavier vorgespielt hatte. Das machte doch auch eine Beziehung aus, wenn man mal einfach nur nebeneinander sitzen konnte.

Aber gerade heute empfand sie dieses Bedürfnis zu reden, damit die Stille nicht unerträglich und peinlich wurde. Und das machte sie noch unruhiger!

„Langsam solltest du mich schon kennen!“

Zur Übersetzung, das hieß, dass es mal wieder eine Überraschung war und sie kurz vorher darüber aufgeklärt wurde, was er überhaupt mit ihr vorhatte. So wie bei ihrem ersten Date oder beim Zweiten oder die Sache mit ihrem Geburtstag. Der Kerl stand einfach drauf sie zu überraschen und das obwohl oder gerade weil sie das nicht so ganz mochte.

„Ganz ehrlich, das hat mich auch grad überrascht!“, langsam wurde es besser, da sie zumindest wieder beinahe normal miteinander sprachen und diese Stille nicht mehr ganz so unangenehm war.

Deswegen ließ sie sich auch bereitwilliger zu Itachis Auto führen, wo er ihr gentlemanhaft wie er eben war, die Beifahrertür aufhielt, damit sie einsteigen konnte.

Itachi nahm neben ihr Platz und ihrer Meinung nach schlug er die Autotür zu laut zu. Deswegen zuckte sie auch leicht zusammen, obwohl sie wusste, dass er nicht wütend auf sie war und deswegen die Tür so laut zuschlug.

„Alles in Ordnung?“, Kazumi sah zu ihm hoch, als Itachi sie ansprach, während er den Motor startete. Sein Blick lag schwer auf ihr, als würde er etwas in ihren Augen oder in ihrer etwas angespannten Körperhaltung suchen, die ihm verrieten, weswegen sie so angespannt und nervös war. Dabei war er doch selber so angespannt und wirkte leicht gereizt.

„Ja!“, sagte sie zu schnell, vor allem für diese Situation, „Ich war nur in Gedanken!“, was zumindest der Wahrheit entsprach, da sie sich wirklich Gedanken darüber machte, wie ein drittes Date überhaupt ablaufen sollte, obwohl sie schon dritte Dates gehabt hatte. Aber mit den anderen war das immer was anderes gewesen, eben weil es bis jetzt nie so wirklich ernst gewesen war, wie mit Itachi.

Bei Aaron hatte sie sich deswegen nie Gedanken gemacht, ob das dritte Date einen Einschnitt in ihrer Beziehung bedeuten könnte. Bei Robert schon gar nicht, da sie doch so perfekt gewirkt hatte und bei Andrew war es definitiv zu früh überhaupt darüber nachzudenken ob das dritte Date überhaupt das Sexdate war, oder nicht.

Tja, aber mit Itachi schien es grade wirklich ernst zu werden, weswegen sie gerade voll Panik schob und ihr grade echt kalt wurde, eben weil sie nicht mal wusste ob er etwas in dieser Hinsicht von ihr erwartete.

„Tja, drittes Date, ist was Besonderes!“, und er musste das auch noch ansprechen, weil er vielleicht dachte dann würde sie sich besser fühlen, weil sie dann irgendwie dachte, er würde sich ebenfalls Gedanken darüber machen und es wäre nicht so schlimm deswegen auch nur irgendwie nervös zu sein.

Jetzt wäre sie gerade wirklich froh, wenn er wie immer ihre Gedanken lesen würde um nicht zu wissen, weswegen sie nervös war, aber genau merken würde, dass ihr grade genau das an die Nieren ging.

„Schon! Sind wir bald da?“, die Frage kam ungeduldiger rüber, als es beabsichtigt war, da sie nicht ungeduldig wirken wollte.

Aber da sie schon seit fünfzehn Minuten durch die Gegend fuhren und gerade mal ein paar Sätze miteinander gewechselt hatten, obwohl sie doch dachte ein bisschen Stille zwischen zwei Menschen wäre nicht so schlimm, machte sie gerade dieser Umstand extrem nervös und deswegen war sie wohl so unruhig. Außerdem hatte Itachi sie noch nicht wirklich bewusst angesehen, geschweige denn hatte sie das getan. Dabei sah sie ihn doch so gerne an!

„Sicher!“, heute war die gesamte Konversation mit Itachi so toll und das war purer Sarkasmus. Irgendwie war es heute schwierig, vielleicht weil sie beide gewisse Erwartungen an dieses Date hatten.

Obwohl Kazumi eher Angst hatte, dass er Erwartungen hatte, die sie nicht erfüllen konnte, weil die Zeit dafür nicht reif war und er sich Gedanken darüber machte, ob er diese Erwartungen überhaupt haben durfte. So gut kannte sie ihn schon!

Gott, da war es leichter gewesen ihm zu sagen, dass sie ihn liebte um dann feige abzuhauen!

Das Leben war wirklich einfacher, wenn man sich ehrlich sagen würde, was man empfand. Aber dann wären Bücher, Filme oder sonst was eben langweilig und man hätte keinen Grund sie zu lesen, sie sich anzusehen oder sonst was zu tun. Außerdem wäre das Leben auch langweiliger!

Itachi parkte das Auto auf einem kleinen Parkplatz und um sie herum war … nichts. Und mit nichts meinte sie, dass sie keine Häuser entdecken konnte, die auch nur irgendwie auf Zivilisation hindeuteten. Da war nur ein Parkplatz, wo sie übrigens auch ganz alleine waren und um sie herum nur grüne Landschaft mit Bäumen und alles was zu einem schönen Stück reiner Natur noch dazugehörte.

Kazumi war richtig beeindruckt! Würde ihr nicht der Gedanke kommen, dass das vorherige Date schon so ähnlich abgelaufen war, zumindest der zweite Teil und sie da etwas unanständig gewesen war, vor allem was ihre Gedanken betraf.

„Wollen wir?“, fragte er und hatte seine Hand schon an der Klinke der Autotür, sah sie an, als wäre er heute besonders ungeduldig. Was sie wiederum dazu brachte, wieder an Gaaras eigentlich unbedeutende Worte zu denken, die er nicht mal böse gemeint hatte. Oder an das was Sasuke ihr erzählt hatte.

„Sicher!“, ihre Stimme war ungewohnt heiser, als sie ihm antwortete, stieg trotzdem aus, obwohl Itachi ihr sicher die Tür aufgemacht hätte, aber diese Geduld besaß sie heute nicht. Sie musste aus diesem Auto, raus an die frische Luft.

Itachi kam gerade um das Auto herum, als sie die Autotür zuschlug und kurze Irritation huschte über seine Züge, da er wohl eher der Gentleman höchstpersönlich sein und ihr die Tür aufhalten wollte.

Dennoch war sie wieder so schnell verschwunden wie sie gekommen war und er ließ sich das nicht anmerken, dass er sie eigentlich anders behandeln wollte. Gute Manieren gingen ihm wohl über alles, obwohl das eher im Kontrast zu seinem früheren Verhalten stand, eben dass er so viele Frauen flach gelegt hatte.

Egal, sie wollte dieses Date doch nur genießen, obwohl es irgendwie komisch ablief, da sie bis jetzt noch nicht wirklich romantischen Körperkontakt hatten. Das einzige Mal, wo er sie heute berührt hatte, war als sie auf dem Boden gelegen hatte. Und das galt nicht wirklich!

Itachi griff nach ihrer Hand, schloss seine Finger um ihr Handgelenk um sie wohl endlich in seine starken Arme zu schließen, damit sie Gaaras Worte endlich für diesen einen Moment vergessen konnte und sich nur auf Itachi und dieses Date konzentrierte.

Kazumi starrte auf seine Finger, dann wanderte ihr Blick zu Itachis Gesicht um leicht zu lächeln.

Und plötzlich, als hätte sie vor allem an diesem leicht seltsamen Tag irgendwie damit rechnen müssen, öffnete sich der Himmel und keine fünf Sekunden später legte sich ein dermaßen starker Platzregen über sie, dass sie gerade wirklich dachte, irgendjemand da oben würde sie wirklich hassen.

So viel zum Thema drittes Date, kam es ihr nur in den Sinn!
 

Als dieser verdammte Platzregen einsetzte und ihn und Kazumi in weniger als fünf Sekunden vollkommen nass bis auf die Knochen machte, fragte Itachi sich ernsthaft was an diesem wirklich beschissenen Tag noch schief gehen konnte und was man ihm denn noch antun konnte, damit er wirklich bald lauthals fluchen würde und das nicht nur in Gedanken.

Itachi merkte, dass Kazumi vollkommen gebannt in den Himmel starrte und die dicken Wassertropfen auf ihrem Gesicht landete und dann langsam über ihre Haut glitten, bis der Regen von ihren nassen Klamotten aufgesaugt wurde.

Erst dann sah sie ihn an, nachdem sie kurz die Augen geschlossen und ihren Kopf zu ihm gewandt hatte. Sie lächelte immer noch leicht an, auch nachdem dieser verdammte Regen seine Pläne so schön weggespült hatte, wie es das Wasser mit allem hier machen würde, was nicht Niet und Nagelfest war.

„Heute ist wohl nicht unser Tag!“, flüsterte sie mit heiserer Stimme, was nicht daran lag, dass sie krank war, sondern wahrscheinlich daran, dass sie sehr wohl gemerkt hatte, dass dieser Tag, besonders dieses Date irgendwie von Anfang sehr komisch gewesen war.

„Sieht so aus!“, meinte er und rügte sich gerade selbst in Gedanken, dass er nicht den verdammten Wetterbericht gecheckt hatte um eben solche Sachen zu vermeiden. Immerhin standen sie jetzt wegen ihm in diesem verdammten Regen und würden, wenn es ganz klischeehaft kam, eine Mordserkältung bekommen. Auf so was hatte er ja ganz besonders viel Lust!

„Wollen wir wieder fahren?“, dabei schlang Kazumi ihre schlanken Arme um ihren Oberkörper um sich wohl zu wärmen, da es sie nicht nur nass war, sondern es auch verdammt kalt wurde.

„Sicher!“, schnell öffnete er wieder die Beifahrertür, damit sich Kazumi setzen konnte und wieder könnte er sich selbst eine reinhauen, eben weil er nicht aufmerksam genug gewesen war. Schlimm genug, dass der Regen ihn überrascht hatte, aber das konnte er sich nicht erlauben. Dafür war er viel zu gut erzogen um zu übersehen, wie kalt Kazumi gerade war.

Schnell ging er um den Wagen herum und setzte sich ebenfalls in den Wagen um sofort die Heizung aufzudrehen, damit Kazumi sich etwas aufwärmen konnte. Sie hatte sich derweil ihre Weste ausgezogen und Itachi musste ziemlich hart schlucken, da sie wohl nicht bemerkt hatte, was ihm gerade sehr ins Auge sprang.

„Möchtest du eine Decke?“, er musste sich wirklich zwingen mit normaler Stimme zu sprechen und ihr auch wirklich ins Gesicht zu sehen, weil dieser Anblick, so oft er ihn bei anderen Frauen schon gesehen hatte, ihn besonders bei Kazumi extrem nervös machte.

„Nein! Fahren wir einfach zurück!“, murmelte sie.

„Sicher!“, seine Finger schlossen sich verkrampft um das Lenkrad und er biss sich auf die Unterlippe, damit er ja nicht in Versuchung geriet.

„Alles in Ordnung?“, fragte Kazumi, weswegen er zu ihr sah.

„Ja, alles okay!“, er log und das wusste Kazumi sicher. So wie er gewusst hatte, dass sie gelogen hatte, als er genau die gleiche Frage gestellt hatte.

Immerhin, hallo, sie hatten ihr drittes Date, was einfach etwas Besonderes werden musste, da es doch bedeutete, dass man in die heiße Phase kam, die man nicht versauen durfte.

Er durfte das nicht versauen!

Das dritte Date sollte für Kazumi etwas Besonders und Unvergessliches werden, was es dank diesem Regen auch sein würde. Vor allem da er wusste, wie sie

wahrscheinlich auch, dass das dritte Date immer das Sexdate war. Und er kannte sie, dass sie sich darüber Gedanken machen würde.

Er machte sich doch auch Gedanken darüber, aber eben darum, dass er nicht von ihr erwarten konnte, dass sie nach diesem Date mit ihm auf sein Zimmer ging und erst dann wieder raus kam, wenn es wieder hell wurde. Was dazwischen passieren würde, konnte man sich doch denken. Sie würden sicher nicht auf der Couch sitzen, Kakao trinken und Schach spielen. Vielleicht die Couch irgendwie vorkommen, aber die anderen zwei Sachen sicher nicht.

Dazu war sie wohl einfach noch nicht bereit und es war noch zu früh. Das würde in der jetzigen Phase ihrer Beziehung nicht gut kommen. Er verstand das und wenn er ehrlich war, wollte er auch nicht zu früh mit ihr schlafen um sie vielleicht dann ganz zu verlieren.

Leider aber machte Kazumi ihm die Sache nicht wirklich einfacher, da sie hier mit einem weißen T-Shirt saß, das ziemlich nass war und er somit ihren wirklich heißen Spitzen BH sehen konnte, genau wie die Haut, die durch den nassen Stoff blitzte und ihm deswegen ein paar eher unanständige Gedanken kamen, die drohten Überhand zu nehmen, weswegen er wirklich kurz davor sie einfach wild zu küssen und seine Hand unter ihr T-Shirt oder in ihre Jeans gleiten zu lassen um eben diese zarte Haut unter seine Fingern zu spüren.

Oh ja, das würde sicher gut kommen, wenn er das jetzt machen würde.

Aber verdammt noch mal, Kazumi sah grade so heiß aus, dass er sich wirklich zusammenreißen musste um eben nicht über sie herzufallen. Ihre Haare waren nass, klebten in ihrem nackten, verführerischen Nacken, wo er noch ein paar vereinzelte Regentropfen ausmachen konnte, die er liebend gern wegküssen würde. Ihre fast entblößte Brust hob und senkte sich, während ihr Gesicht … einfach so verdammt unruhig wirkte, da er sie wahrscheinlich wie ein wildgewordenes Tier ansah, das bereit war sich an seiner Beute ausgiebig zu laben.

Er war das Tier, sie die arme Beute! Was für ein Vergleich!

Deswegen startete er schnell den Motor um sich darauf zu konzentrieren. Dann fuhr er los.

Innerlich schüttelte er auch den Kopf um einen klaren Gedanken fassen zu können und um sich daran zu erinnern, dass es nicht darum ging Kazumi schnellst möglich in sein Bett zu bekommen, sondern um sie als seine Freundin zu gewinnen. Da würde sie dann schnell genug in seinem Bett landen. Und das nicht nur wegen dem Offensichtlichen.

Aber jetzt musste er seine Konzentration darauf verlegen ihr einen schönen Tag zu machen und um ihr zu beweisen, dass er es ernst meinte und sie ihm nie langweilig werden würde. Was aber bei diesem verdammten Regen eine wahre Herausforderung werden dürfte, da er keinen verdammten Plan B hatte.

Itachi hatte noch nie einen Plan B gebraucht was ein simples Date betraf, nein, er hatte noch nie in seinem Leben einen Plan B gebraucht, weder was seine berufliche Zukunft betraf, noch sonst irgendwelche Dinge. Sein Leben war so perfekt verplant, dass es ihn selbst überraschte.

Dabei kam ihm doch glatt die Diskussion mit seinem Vater in den Sinn, die ihm schon genug Nerven gekostet hatte und er vor allem nicht jetzt daran denken sollte, da sonst seine Stimmung wirklich im Keller wäre. Und das wäre Kazumi gegenüber unfair, da sie nichts dafür konnte. Und wenn es ganz furchtbar lief, würde Kazumi seine Unruhe so interpretieren, dass sie wirklich dachte, sie würde etwas dafür können und sich wieder viel zu viele Gedanken darüber machen, bis er ihr sagte, es würde nichts mit ihr zu tun haben. Oder sie dachte wirklich, er würde von ihr erwarten, dass sie heute miteinander schlafen mussten, weil es die verdammte Etikette ihnen vorschrieb. Wie dämlich das doch war!

Na toll, jetzt dachte er daran, obwohl er wirklich Besseres zu tun hatte. Er musste sich immerhin ganz schnell einen Plan B ausdenken.

Okay, Kazumi würde sich sicher vorher umziehen wollen. Er würde das auch tun. Demnach hatte er wenns hoch kam eine gute viertel Stunde Zeit um sich was zu überlegen, was er mit ihr unternehmen könnte.

Kino fand er irgendwie zu gewöhnlich und er hatte natürlich nicht die Uhrzeiten gecheckt, da er ja dachte er würde das nicht brauchen. Außerdem war gerade nichts Gutes zu sehen.

Essen gehen konnte er auch streichen, da er auf die Schnelle sicher kein passendes Restaurant finden könnte, obwohl er sich absolut sicher war, dass für ihn sicher ein Tisch frei wäre. Das würde Kazumi ihm sicher übel nehmen.

Verdammt, ihm gingen langsam die Ideen aus, da er für die nächsten Verabredungen schon alles geplant hätte und er auf die Dinge nicht zurück greifen konnte und wollte.

„Itachi, … “, er erschrak etwas als Kazumi ihn ansprach und kurz sah er zu ihr rüber, um sich dann wieder dem Verkehr zu widmen, „ … verschieben wir das doch einfach.“, ihre Stimme klang müde und leicht resigniert, als würde sie merken, dass heute einfach nicht der perfekte Tag war. Sasuke hatte ihm schon gesagt, dass sie heute einen etwas miesen Tag gehabt hatte. Er hoffte nur, dass dieser Stipendiat nichts damit zu tun hatte. Den Kerl konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen, da er mit dieser Konkurrenz nicht klar kam.

Itachi verstand, dass gerade dieser Gaara Kazumi auf eine Art verstand, die er nicht verstehen konnte, aber es nervte ihn, dass sie ihn so angelächelt hatte und dass sie so freundlich zu ihm gewesen war.

Und wenn er jetzt ihm auch noch in die Parade fahren wollte, konnte er wirklich was erleben.

„Wenn du das möchtest! Ich hatte zwar Pläne, aber … “, er bluffte, da er keine Ahnung hatte, was er jetzt noch unternehmen sollte.

„Schon gut! Wir machen es beim nächsten Mal!“, er hielt bei einer roten Ampel, weswegen er sie wieder ansah.

Ihr Lächeln wirkte zwar fröhlich, aber aufgesetzt, was ihn traurig und verdammt wütend machte, da er nicht mal wusste, was sie so beschäftigte. Sasuke wollte ihm ja nicht alles erzählen, so auf die Art Kazumi würde es ihm schon verraten und dass es eben Dinge gab, die sein Bruder ihm nicht erzählen konnte. Irgendwas von Geheimnis unter besten Freunden.

Da kotzte ihn diese Freundschaft zwischen den Beiden schon irgendwie an.

„Sicher!“, und als würde sie jemand wirklich abgrundtief hassen, kam eine Meldung in den Nachrichten von einem Stau, der zufälliger auf der Straße war, auf die sie gerade eingebogen waren. Deswegen lies Itachi seinen Kopf langsam auf das Lenkrad sinken und er hörte Kazumi leise seufzen.

So viel zum Thema drittes Date!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ushia-sama2011
2013-12-09T21:50:42+00:00 09.12.2013 22:50
hammer kapitel

bin gespannt wie es qweiter geht
Von:  DarkBloodyKiss
2013-12-08T21:55:04+00:00 08.12.2013 22:55
Nabend ^^
Super tolles Kappi !!!!
freue mich riesig aufs nächste Kappi !!!!

glg & einen ganz tollen Sonntag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2013-12-08T21:36:06+00:00 08.12.2013 22:36
Hammer Kapi^^


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