Zum Inhalt der Seite

Wie die Zukunft wird

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geschäftsreise und Fußball

Kapitel 15: Geschäftsreise und Fußball

Die Sommerferien neigten sich langsam dem Ende und schließlich begann für Mokuba die Schule wieder. Ein Freitag als erster Schultag, wer auch immer auf diese dämliche Idee gekommen war. Mokuba wollte nach der Schule zu seinem Bruder in die Firma, also verabredete er sich mit Jessie dort.

Jessie war ein wenig spät dran und als sie die Chefetage erreicht hatte hörte sie Mokuba schon vom Aufzug aus.

„Seto, das ist nicht fair!“ Sie hatte die Bürotür fast erreicht, als Mokuba ihr weinend entgegen gelaufen kam. Sie fing ihn ab und spürte wie er das Gesicht an ihre Schulter presste. Tränen durchweichten ihr Shirt.

„Moki, was ist hier los?“ Der Junge schüttelte nur den Kopf.

„Ich will hier weg!“ Unsicher sah sie ihm nach, wie er zum Aufzug stapfte.

„Moki…“ Seto stand in seiner Bürotür und rief streng nach seinem Bruder. Der Kleine fuhr herum.

„Was?“ Wut loderte in seinen blauen Augen auf, die denen seines Bruders so ähnlich waren.

„Du hast es mir versprochen, Arschloch! Versprochen!“ schrie er Seto an und stürmte dann davon. Jessie sah Kaiba zusammenzucken, in seinen Augen blitzte Schmerz auf.

„Meinst du ich mache das absichtlich, Kleiner?“ Er seufzte und fuhr sich durchs Haar. Dann sah er Jessie an.

„Er wird heute nicht nachhause kommen!“ sieh zu, dass du weißt wo er steckt!“ Damit schlug er die Bürotür hinter sich zu und lies eine vollkommen verwirrte Jessie zurück. Nach kurzem Zögern machte sie sich auf die Suche nach Mokuba. Sie fand ihn in der Tiefgarage neben ihrem Auto auf dem Boden sitzend.

„Moki, was ist denn los?“ Er stand auf und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Können wir bei dir reden?“ Jessie nickte und schloss das Auto auf.
 

„Also was ist los?“ Mokuba saß neben Jessie auf ihrer Couch, hatte die Beine angezogen und hielt eine Tasse heiße Schokolade in der Hand.

„Seto fährt Montag für sieben Tage auf Geschäftsreise nach LA!“ brachte er schließlich tonlos hervor.

„Das ist doch nicht so schlimm, oder?“ merkte Jessie vorsichtig an.

„Nein, aber wir haben doch nächsten Samstag dieses wichtige Fußballspiel und Seto hat mir versprochen, dass er zuschaut!“

„Und jetzt kann er nicht?“ Mokuba schüttelte den Kopf.

„Er kann ständig nicht! Ich spiele seit vier Jahren Fußball und er hat mir noch nicht einmal zugeschaut. Immer ist irgendetwas dazwischen gekommen! Ich habe keine Lust mehr regelmäßig von meinem eigenen Bruder versetzt zu werden!“ Jessie verstand den Jungen, aber sie hatte auch den Schmerz in Kaibas blauen Augen gesehen.

„Willst du nicht vielleicht doch nochmal mit ihm reden?“ Entschieden schüttelte Mokuba den Kopf und trank einen Schluck Schokolade.

„Ich glaube jetzt würde ich ihn nur anschreien!“
 

Die nächsten beiden Tage herrschte Funkstille zwischen den beiden Brüdern. Bis Sonntagabend Jessicas Handy klingelte. Kaiba stand in dicken Lettern auf dem Display. Sie schaltete den Fernseher stumm, hob ab und stellte das Handy laut.

„Ja?“ Einen Moment war es still.

„Kann ich Mokuba sprechen?“ Der Junge neben ihr schüttelte entschieden den Kopf. Jessie seufzte leise.

„Bevor wir dieses Gespräch führen: Ich werde keine Partei ergreifen! Habt ihr beiden das verstanden?“ Mokuba nickte und auch Kaiba antwortete mit einem leisen ja.

„Heißt das er ist bei dir?“ Fragte er gleich darauf.

„Ja!“

„Aber er will mich nicht sprechen!“ Seine Stimme klang resigniert und Jessie warf Mokuba einen fragenden Blick zu, wieder schüttelte dieser den Kopf.

„Nein will er nicht!“ Kaiba seufzte.

„Okay dann…“

„Sie fliegen Morgen, oder?“ Unterbrach Jessie ihn.

„Nein, in einer knappen viertel Stunde!“ Das hieß er saß bereits im Flugzeug und es musste ihn Überwindung gekostet haben anzurufen.

„Bleibt Mokuba die Woche bei dir?“ Jessie bejahte.

„Ich muss Schluss machen. Tschüss Mokuba!“ Er legte auf.

„Tschüss Seto!“ flüsterte Moki leise und wischte sich eine Träne weg. Jessie sah ihn lange an.

„Warum wolltest du nicht mit ihm reden?“ Mokuba zuckte mit den Achseln.

„Es kam mir irgendwie falsch vor!“
 

Auch die nächsten Tage sprachen die Brüder kein Wort miteinander, obwohl Seto täglich anrief. Und jedes Mal verlief das Gespräch mit Jessie gleich.

„Er will immer noch nicht mit mir reden?“ Jedes Mal spürte Jessie die leise Hoffnung, die sie mit einem einzigen Wort zerstören musste.

„Nein!“ Dann seufzte er leise.

„Geht es ihm gut?“ Jessie fasste ihm darauf Mokubas Tag kurz zusammen, bevor er sich nach kurzem Schweigen verabschiedete. Jedes Mal nach Ende dieses Gesprächs stand Mokuba im Türrahmen und wischte sich eine Träne von der Wange.
 

Es war Donnerstagmittag als Mokuba den Jahrgangsstufentest Mathematik zurück bekam. Stolz zeigte er Jessie seine Eins.

„Das muss ich Seto erzählen!“ Als Jessie ihm nicht antwortete fiel ihm wieder ein, das er ja nicht mit seinem Bruder sprach.

„Ich vermisse ihn!“ Murmelte er leise und packte den Papierbogen weg.

„Dann ruf ihn an!“ Kurz zögerte er dann streckte er die Hand aus und nahm das Handy von Jessie entgegen. Er wählte. Es dauerte bis Seto abhob.

„Kaiba!“ Mokuba warf Jessie einen unsicheren Blick zu, diese sah ihn aufmunternd an.

„Hallo Seto!“ Kurz blieb es still, dann fragte er vorsichtig.

„Mokuba?“

„Ja ich bins! Alles in Ordnung? Du klingst so seltsam!“ Mokuba wurde hellhörig.

„Ja du hast mich geweckt! Hier ist es erst kurz nach vier Uhr morgens!“ Mokuba schlug sich mit der Hand gegen die Stirn.

„Mist die Zeitverschiebung! Seto das wollte ich wirklich nicht!“ Jessie musste grinsen.

„Moki das macht doch nichts! Ich es tut mir leid, dass ich Samstag nicht kommen kann!“

„Lass gut sein Seto! Vergiss es einfach! Wir können es sowieso nicht ändern!“ Mokuba rutschte unruhig auf dem Sitz herum.

„Du ich hab in dem Mathe Jahrgangsstufentest eine eins!“ platzte er dann heraus. Jessie lies den Motor an und fuhr los, während sich die beiden unterhielten. Schließlich legte Mokuba das Handy zur Seite.

„Und war das jetzt so schwer?“ Der Junge schüttelte den Kopf.
 

Samstagmittag. Jessie setzte Mokuba am Sportplatz ab.

„Also wir sind dann um drei da, okay? Ihr gewinnt das Spiel!“ Mokuba grinste und verschwand mit seiner Tasche in der Kabine. Jessie fuhr noch einmal nach Hause um Joey und Marlene abzuholen. Viertel vor drei wollten sie gerade aufbrechen, als es an der Tür klingelte. Jessie öffnete und ein sichtlich erschöpfter Kaiba stand vor ihr.

„Hi!“ murmelte er leise.

„Hi!“ sie ließ ihn zur Tür herein.

„Ich dachte du bist erst Montag zurück?“ Irgendwie hatte Jessie das Gefühl ihn nicht mehr siezen zu müssen und er wiedersprach auch nicht.

„Es ging schneller als gedacht!“ Das hieß wohl Kaiba hatte gedrängt und wie es schien mehr als eine Nachtschicht eingelegt.

„Seit wann bist du wieder da?“ Er zuckte mit den Schultern und begrüßte Joey und Marlene knapp.

„Nicht ganz eine Stunde!“ Marlene sah Seto böse an, der wich ihrem Blick aus.

„Okay, dann gehen wir, sonst verpassen wir noch den Anpfiff!“ drängte Joey.
 

Sie betraten gerade das Sportplatzgelände als die Mannschaften aus der Kabine kamen. Mokuba entdeckte sie und kam herüber gelaufen.

„Seto!“ Er fiel seinem Bruder um den Hals. Der hielt den Jungen einen Moment fest, dann schob er ihn von sich.

„Ich dachte du willst hier ein Spiel gewinnen?!“ Moki streckte ihm die Zunge raus und rannte dann zu seiner Mannschaft. Seto lächelte.
 

Joey beobachtete Seto von der Seite. Der Ältere hatte dunkle Ringe unter den Augen und stützte sich müde auf die Bande.

„Alles in Ordnung Kaiba?“ Dieser strich sich durchs Haar und nickte. Auch wenn Joey anderer Meinung war ließ er es auf sich beruhen. Stumm folgten sie dem Spiel. Mokubas Team gewann eins zu null und wer war der Torschütze zum Siegtreffer? Mokuba natürlich. Der Trainer lud Mannschaft und Fans zu Cola und Pizza ins Vereinsheim ein. Joey fing Mokuba vor der Kabine ab.

„Hey Moki, vielleicht solltest du mal mit deinem Bruder reden!“ Überrascht sah der Jüngere ihn ah.

„Warum?“ Der Blonde zuckte mit den Schultern.

„Weil er den Eindruck macht, als schlafe er gleich im stehen ein!“ Kurz zögerte Mokuba, nickte dann allerdings und folgte Joey. Kaiba saß auf einer Bank, den Kopf in die Hände gestützt und die Augen geschlossen.

„Seto?“ Sein Kopf fuhr hoch.

„Was ist?“ Müde blinzelte er in die Nachmittagssonne, Mokuba setzte sich neben ihn.

„Weist du, ich finde es toll, dass du es doch noch geschafft hast zu kommen. Aber es wäre mir lieber, wenn du nicht wieder bis zur totalen Erschöpfung gearbeitet hättest. Deswegen lässt du dich jetzt von Jessie oder Joey nach Hause fahren und gehst ins Bett, okay?“ Nach kurzem Zögern nickte Seto und erhob sich.

„Okay, dann bis später, Kleiner!?“ Joey hörte überrascht die Unsicherheit in Kaibas Stimme und auch Mokuba schien sie zu bemerken, denn er umarmte seinen Bruder kurz.

„Bis später!“ sagte er fest.

Jessie fuhr Seto nach Hause und später dann auch Mokuba. Der Junge sprang grinsend aus dem Wagen, er freute sich, dass sein Bruder wieder da war. Kurz wandte er sich noch einmal Jessie zu und winkte.

„Bis morgen dann!“ Er ging zum Aufzug. Er wollte morgen mit Jessie und Joey in den Zoo und vielleicht würde Seto ja auch mit kommen!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-12-30T00:55:36+00:00 30.12.2013 01:55
KLasse Kapi^^
Von:  Lunata79
2013-12-28T22:35:46+00:00 28.12.2013 23:35
Armer Seto. Blöde Firma.
Das ist das Einzige, das ich dazu sagen kann.
Ich lese gleich mal weiter.

Lg
Lunata79


Zurück