Zum Inhalt der Seite

Eintauchen in eine andere Welt!

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ich sage es ihm

Und schon wieder verging viel Zeit ohne Ereignisse. Bis es zu diesen Tag kam…

Wir wanderten, wie so oft durch den Wald, als der werte Herr plötzlich anhielt. Ich blickte an ihm vorbei und bekam meinen Mund vor Erstaunen gar nicht mehr zu. Ein riesiges Schloss erstreckte sich vor uns. Aber was machten wir hier?

Als wir eintraten, empfingen uns natürlich haufenweise Diener, welche aber ausschließlich Sesshomaru Beachtung schenkten.

„Wir bleiben für eine Nacht hier und ziehen dann weiter“, verkündete er, jedoch gab mir das nicht genügend Auskunft.

„Ähm… Sesshomaru. Verzeih mir, dass ich frage, aber was machen wir hier?“

Er wandte sich zu mir, blickte kühl auf mich herab, sprach aber dann zu Rin.

„Rin. Du wirst hierbleiben“. Rin nahm das mit einem einfachen Nicken zur Erkenntnis, strahlte aber trotzdem übers ganze Gesicht. Ich konnte mich über dieses Kind nur wundern, aber momentmal.

Er ließ sie hie? schoss es mir durch den Kopf. Fragend sah ich ihn an, er jedoch ignorierte mich gekonnt und wies die Dienerschaft an, Zimmer für uns vorzubereiten. Manche von ihnen sahen uns verwundert an, taten aber ihre Arbeit. Als sie Rin schon mal wegführten, blieb ich allein mit ihm stehen.

So stemmte ich sofort meine Hände in die Hüften.

„Wieso lässt du sie hier?“ Mehr fiel mir einfach nicht ein. Zu geschockt war ich über das. Das würde alles ändern. Aber… ach vergessen wir´s einfach. Es hat sich durch mich sowieso schon alles geändert. Also belassen wir´s dabei.

„Ich kann nicht ständig auf euch beide aufpassen“, riss er mich aus meinen Gedanken. Ich blinzelte verwirrt, grinste aber dann.

„Heißt das etwa, du sorgst dich um uns?“ fragte ich grinsend.

Doch er schickte mir nur einen eiskalten Blick und antwortete unterkühlt:

„Sei nicht albern!“

Innerlich grinste ich jedoch weiter, wurde aber nach kurzer Zeit auch auf mein Zimmer gebracht.
 

Das Abendessen verlief recht normal. Abgesehen von der Stille, welche die ganze Zeit über herrschte. Nicht mal Rin sagte etwas.

Doch nachdem auch dies beendet war, marschierte ich schnurstracks auf mein Zimmer. Ich wollte nur noch schlafen, weswegen ich mich sofort auf mein Bett warf und in Sekundenschnelle einschlief.
 

Ein warmer Luftzug an meinem Hals ließ mich aufwachen. Meine Sicht klärte sich rasch, doch durch die Dunkelheit, die im Raum herrschte, sah ich, dass es noch mitten in der Nacht war. Ich konnte nicht wirklich etwas erkennen, bis mich plötzlich goldene Augen anblitzten. Ich schnappte überrascht und geschockt nach Luft. Das war doch nicht etwa...

„Sesshomaru?“ flüsterte ich. Jedoch bekam ich keine Antwort. Stattdessen spürte ich seinen Atem, als er mir ins Ohr hauchte.

„Hast du nicht etwas vergessen?“ Jetzt hatte ich keinen Zweifel mehr. Das war Sesshomaru, auch wenn mir sein Verhalten gerade einen Schauer nach dem anderen den Rücken runterjagte.

„Was meinst du?“ Ich hatte wirklich keine Ahnung, was er meinen könnte, doch mit den nächsten Worten fiel ich aus allen Wolken.

„Tz tz tz, dumme kleine Hikari. Dass du das so einfach vergisst. Denk nach!“

In meinem Hirn ratterte es und ich ging den Tag nochmal durch. Plötzlich fiel der Groschen. Mein Versprechen. Ich gab mein Wort, ihm über mich und meine Herkunft zu erzählen. Hatte ich denn noch eine Wahl? Er schien meine Erkenntnis bemerkt zu haben, denn im nächsten Moment grinste er fies und hauchte erneut ein kurzes „Nun?“

„Ähm… Also ich…“ Wie sollte ich nur anfangen. Wenn ich es ihm nicht erzähle, breche ich mein Versprechen und so würde er von Menschen ja nie anders denken. Doch da fiel mir etwas ein.

„Warte mal. Wieso kommst du wegen dem in der Nacht in mein Zimmer und besprichst das nicht einfach morgen mit mir?“ Ich sah ihm mit septischem Blick entgegen, er jedoch bückte sich zu mir runter und ich konnte spüren, wie er federleichte Küsse auf meinem Hals hinterließ und mir anschließend wieder ins Ohr flüsterte.

„Damit uns niemand stören kann.“ Wahrscheinlich bildete ich es mir nur ein, doch irgendwie klang seine Stimme seltsam verführerisch. Leider konnte ich nicht verhindern, rot anzulaufen und zu meinem Missfallen entwich mir auch noch ein leises Keuchen. Daraufhin konnte ich sein Grinsen deutlich spüren. Aber was sollte das plötzlich? War das wirklich der Sesshomaru, den ich kannte? Doch egal, was nun sein Verhalten beeinflusste – wenn er dachte, ich würde da einfach mitmachen, hatte er sich geschnitten. So stemmte ich meine Hände gegen seine Brust, um ihn wegzudrücken. Jedoch ohne viel Erfolg. Aber dann eben anders.

„Sesshomaru, hör auf!“ Irgendwie hörte sich meine Stimme nicht ganz so fest an, wie ich es eigentlich geplant hatte. Und es nutzte auch nichts, er machte einfach weiter. Tja, würde ich es ihm nun erzählen, würde er sicher aufhören. Aber war das wirklich dir richtige Entscheidung? Ich wusste es nicht, aber ich konnte ja mal etwas versuchen.

„Selbst, wenn ich es dir sage, würdest du es mir niemals glauben.“

„Versuch es“, knurrte er. Sah so aus, als würde er langsam ungeduldig werden. Er beugte nun direkt über mir und durchbohrte mich geradezu mit seinem Blick.

„Ich… kann nicht.“ Und schon im nächsten Moment fühlte ich, wie ich durch den Raum geschleudert wurde und hart gegen eine Wand krachte. Er hatte also schon die Geduld verloren.

Ich lag still am Boden, kämpfte mit den Tränen, die mir wegen der Schmerzen aufstiegen. Ich sah, wie er sich umdrehte, um ohne ein Wort zu verschwinden. Doch ich hielt ihn auf, indem ich mich leicht aufrichtete und mit brüchiger Stimme „Warte“ rief. Er blieb stehen, wandte sich aber nicht um.

„Ich sage es dir. Nicht, weil ich Angst vor dir habe, sondern weil ich dir mein Versprechen gab, aber es wird dir nicht gefallen.“ Nun wandte er sich ganz zu mir um, forderte mich still auf, weiter zu sprechen. Ich wusste nicht wieso, aber ich musste es ihm sagen. Er hatte es verdient, es zu wissen, auch wenn er mir vielleicht nicht glauben würde. Auch wenn er mich gerade an eine Wand geschleudert hatte. Denn immerhin gab ich ihm mein Wort.

Ich erhob mich und ging aufs Bett zu, um mich zu setzen. Er folgte und tat es mir gleich. Nun saß er mir gegenüber und ließ mich mal wieder nicht aus den Augen. Also holte ich tief Luft und fing an.

„Also, ähm… sagt dir der Begriff Fiktion etwas?“ Er hob darauf eine Augenbraue.

„Du meinst erfundene Dinge und Geschichten.“ Es war mehr eine Feststellung als eine Frage, jedoch antwortete ich mit einem klaren „Ja“.

„Nun, und du, dein Halbbruder und alles hier ist so eine Fiktion“, sofort hielt ich die Hände als Schutz, um mich aufs Schlimmste gefasst zu machen. Doch entgegen meines Erwartens hörte ich doch tatsächlich ein so seltenes Lachen von ihm.

„Ich eine Fiktion? Und wie soll das deiner Meinung nach gehen?“ Seine Stimme war ernst, doch ich konnte noch immer etwas Belustigung heraus hören.

„Tja, bis vor einigen Wochen…“ – ist das wirklich schon wieder Wochen her?-„…war ich noch der Meinung, ihr existiert gar nicht. Ich lebte in einer ähnlichen Welt, wie Kagome, also die Miko in der seltsamen Kleidung. Denn meine Welt ist die 500 Jahre spätere Zukunft. Nur dass ich einem anderen Land lebe, als in Japan. Ein Land, das dir sicher nicht bekannt ist. Bei uns gibt es Bücher über euch. Naja und in diesen Büchern sind all eure Abenteuer aufgezeichnet. Deshalb weiß ich auch so viel über euch. Die Geschichte ist in meiner Welt schon fertig, nur ich bin irgendwie mittendrin gelandet.“

„Und wie konnte das passieren?“

„Wenn ich es wüsste, würde ich es dir sagen. Aber ich habe keine Ahnung.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück