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Undercover - Pfad zur Liebe

Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago
von

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Unbedachte Worte

Kapitel 29 - Unbedachte Worte
 

Seit dem nächtlichen Treffen mit dem Attentäter vergingen zwei Wochen. Naraku hatte tatsächlich kein Glück und konnte ihn nicht mehr ausfindig machen. Marcello verschwand von der Bildfläche, so geheimnisvoll, wie er aufgetaucht war. Die Spinne wusste, den nächsten Kontaktversuch würde der Unbekannte ignorieren. Deswegen ließ er es dabei bewenden und schmiedete eigene Pläne. Dazu bestellte er Kagura, seine widerwillige Helferin, in seine Villa und befragte sie genau über den Tagesablauf der Familie Taisho aus. Er notierte sich bestimmte Begebenheiten, die sich wiederholten und wichtige Termine. Besonderes Augenmerk richtete der Verbrecher auf einen bald stattfindenden Empfang. Wenn er es schaffte, sich an diesem Tag einzuschleichen, war er seinem Ziel ein Stück näher. Sein Vorhaben behielt er für sich und beschloss jemanden anderen mit der weiteren Informationsbeschaffung zu betrauen. Der Plan durfte nicht scheitern und bei Kaguras wankelmütigen Charakter wollte er sichergehen und ihr unter keinen Umständen eine Gelegenheit bieten, damit sie ihn verraten konnte. Doch er wahrte weiterhin den Schein und verlangte ihr regelmäßiges Kommen, denn es diente noch einem weiteren Zweck, sie unter Kontrolle zu halten. Das führte zu zwei merkwürdigen Begebenheiten, die er zu fällig mitbekam.
 

Nach einem Gespräch entfernte sich Naraku aus dem Raum und die Winddämonin blieb allein zurück. Sie trat an das Fenster und blickte in den Garten hinaus. Auf der Terrasse saß die Anwältin und half Kanna bei den Schularbeiten. Das stille Mädchen hörte aufmerksam zu und schrieb danach etwas auf. Kurze Zeit später gesellte sich Yasu zu den beiden und verwickelte die Rothaarige in ein längeres Gespräch.

Neidisch, weil Lisha ein so gutes Verhältnis zu den Kindern hatte, murmelte Kagura einen Fluch. Offenbar besaß die junge Frau etwas, eine Art Magie, die sie nicht ihr eigen nennen konnte und das störte sie. Besonders weil dieses Weib mit ihrem Charme Sesshomaru einfing. Jeder mochte sie im Hause der Taishos, während man ihr nur Misstrauen entgegen brachte. Selbst Toyo, ihr einstiger Geliebter mied ihre Gesellschaft. Und dabei meinte es die Agentin auch nicht gut, spionierte und verriet ihren Arbeitgeber.

"Du Heuchlerin", beschimpfte Narakus Spionin die menschliche Frau halblaut, welche es zum Glück nicht hörte. "Na warte, eines Tages wird dir das Gehabe zum Verhängnis. Da wird dir auch dein Liebhaber nicht mehr helfen können, Riana Durand."
 

Draußen vor der Tür, gerade im Begriff sein Büro wieder zu betreten, blieb die Spinne stehen und lauschte. Seine Mitarbeiterin war aus irgendeinem Grund mächtig verärgert, denn nur dann hatte sie die schlechte Angewohnheit laut zu murmeln, um ihren Frust rauszulassen. Wem ihr Unmut galt, konnte er nicht interpretieren. Als ob er nichts gehört hatte, öffnete er die Tür, ging durch den Raum und setzte sich auf seinen Stuhl.

Beiläufig fragte er: "Wer ist Riana Durand?"

"Wer soll das sein?", entgegnete Kagura schnippisch, um die heiße Woge der Angst zu überspielen, die ihren Körper gerade überrollte. Sie mochte die Rothaarige zwar hassen, aber sie konnte sich keine weitere Schuld aufladen. Außerdem hatte sie nur eine vage Vermutung, deshalb schwieg die Windherrscherin.

Die Spinne musterte die Dämonin intensiv, doch nichts verriet ihm, was er wissen wollte.

"Du kannst gehen!", befahl er und widmete sich seiner Arbeit. Dennoch ging ihm der genannte Name nicht mehr aus dem Sinn. An diesem Tag dachte er noch lange darüber nach, bis er von wichtigeren Dingen abgelenkt wurde.
 

Lisha ahnte nicht, welche Gefahr ihr drohte. Sie hatte andere Sorgen, denn einen Tag nach ihrer Begegnung mit ihrem Jugendfreund fand sie in ihrem Briefkasten eine anonyme Nachricht. Sie leitete den Inhalt zwar an Masao weiter, verschwieg ihm jedoch, von wem sie vermutlich stammte. Nach langem Zögern entschloss sie sich, ihm die Wahrheit zu offenbaren. Immerhin gehörte sie zur Familie und da wurde Ehrlichkeit von ihr erwartet. Sobald sie freinehmen konnte, fuhr sie zum Anwesen der Taishos, wo bereits die Vorbereitungen zu dem wichtigen Empfang in vollen Gang waren. Allerdings hatte der ehemalige Polizeichef die Sicherheitsvorkehrungen drastisch erhöht.
 

Die rothaarige Frau war darüber sehr erleichtert, denn ungern würde sie zu einer Beerdigung gehen wollen. Besonders jetzt, wo es Izayoi gesundheitlich nie besser ging und sie eventuell ein Kind erwartete. Zwar stand sie erst am Anfang ihrer Schwangerschaft, trotzdem falls Narakus Plan aufging, würde er zwei Leben vernichten.
 

"Sorge dich nicht!", erklang in diesem Moment eine Stimme an der Terrassentür, riss sie damit aus den Gedanken und dann trat der dazugehörige Besitzer ein.

Die Anwältin lächelte Masao an und erläuterte: "Deiner Gefährtin droht womöglich Gefahr, da ist es bestimmt verständlich, wenn ich Lösungen suche, um einen Anschlag zu verhindern."

"Das ist nicht alles", erriet der Hundedämon und betrachtete die Agentin.

Mit einem Nicken bestätigte sie und erzählte von dem zufälligen Treffen, sowie ihre anschließenden vergeblichen Nachforschungen.

Sie hatte versucht die Spur von Marcello zu verfolgen, doch er reiste weder unter diesem Namen ins Land ein, noch aus. Zwangsläufig musste er nicht einmal, ein in Tokio startendes Flugzeug benutzt haben, es gab nämlich noch andere Verkehrsmittel, wie die Bahn oder ein Schiff zum chinesischen Festland.
 

Sobald Lisha seine Identität offenlegte, drehte sich der silberweißhaarige Youkai um und starrte lange zum Fenster hinaus. Da er damals, während seiner Zeit in Paris, sich persönlich um die Aufklärung der Vergewaltigungsserie gekümmert hatte, kannte er auch den ehemaligen Freund seiner Agentin. Er hatte stets ein Auge auf ihn behalten und zu anfangs befürchtet, das er ins falsche Milieu geriet. Deswegen zog er ein paar Fäden und machte den Anführer der Gilde auf den jungen Mann aufmerksam. Eine Entscheidung, die er nicht bereute. Hin und wieder erhielt er Berichte über ihn, allerdings handelte es sich nur um übliche Informationen. Wenn es Lücken gab, sollte er vermutlich nachhaken. Diesen Punkt setzte er mit auf seine Liste und gestand dann nach einer Weile: "Matthieu hat sich von dir abgewandt, weil er dich schützen wollte, denn er schloss sich den Dämonenjäger an. Hin und wieder erledigt er für mich delikate Aufträge, oftmals sehr gefährlich. Deswegen schickte er sicherlich diese Warnung", leiser und mehr zu sich selbst fügte er hinzu: "Der junge Mann steht tief in meiner Schuld und würde Izayoi nie etwas zuleide tun. Allerdings gibt es da Gerüchte ..."

Mit einer nicht zu deutenden Geste unterbrach er sich, sah die Witwe seines Neffen an: "Das Beste wird sein, du kehrst zu Naraku zurück und berichtest mir jedes ungewöhnliche Vorkommnis, sei es noch so harmlos."

Obwohl sie spürte, dass da noch viele unausgesprochene Dinge waren, gehorchte Lisha. Wenn sie ihren Beitrag leisten wollte, um Izayoi zu beschützen, konnte sie das direkt an der Gefahrenquelle.
 

Allerdings fand sie in den kommenden Tagen nie eine Gelegenheit, sich heimlich in Narakus Büro zu schleichen. Entweder hielt dort die Spinne länger andauernde Sitzungen und Videokonferenzen ab oder es war ein Angestellter in der Nähe. Leider drängte die Zeit, denn der Tag des Empfanges rückte näher.

Als die Agentin einen weiteren Versuch wagen wollte, traf sie Kagura auf der Treppe. Die Winddämonin warf ihr einen finsteren Blick zu und murmelte etwas Unverständliches. Dem Satz schob sie noch ein Deutlicheres: "Miststück", hinter.

Schon länger herrschte eine unterschwellige Spannung, wenn sie sich begegneten. Diese Beleidigung ging zu weit. Kurzerhand blieb die Rothaarige stehen und wollte wissen: "Hast du ein Problem mit mir?"
 

Etwas schnippisch gab Narakus Spionin einen undefinierbaren Laut von sich und wollte wortlos weitergehen. Sie überlegte es sich anders, hielt inne und drehte sich langsam um, musterte die Anwältin von oben bis unten. Dann sagte sie: "Nimm dich in acht. Früher oder später decke ich dein kleines Geheimnis auf."

Lisha hatte sich sehr gut im Griff und erschrak nur innerlich. Mit einem Lächeln entgegnete sie: "Vergiss nicht mich einzuweihen, würde nämlich zu gern wissen, welche Leichen ich angeblich im Keller habe."

Diesmal fehlten Kagura die Worte und sie eilte davon.

Die Rothaarige blieb nachdenklich auf der Treppe stehen und sah ihr hinterher, daher entging ihr ein Schatten, der über den Teppich des oberen Flurs huschte und dann verschwand.
 

Kaum in seinem Büro angekommen, grübelte Naraku über die kleine Szene, die er mit ansah, nach. Er hatte deutlich Kaguras Abneigung gespürt und ihm fiel der Name wieder ein, den sie nannte. Riana Durand. Vielleicht sollte er Nachforschungen betreiben, besonders in Europa. Nicht umsonst hatte er in Frankreich, bei den wichtigsten Behörden, Spione eingeschleust, die ihm regelmäßig Informationen zu spielten. Erst kürzlich übernahm sehr zu seinem Ärger ein neuer Leiter Interpol. Toyo Taisho agierte jedoch nicht unter seinen Nachnamen, sondern nannte sich anders.

Der Verbrecherkönig warf einen Blick auf seinen Schreibtisch. Das Gefühl ließ ihn nicht mehr los und er vermutete einen Zusammenhang. Hatte er nicht in den letzten Tagen die neue Liste mit den Änderungen zwecks der Agenten aus Europa bekommen? So suchte er sie gleich darauf heraus und las. Tatsächlich fand er den von Kagura genannten Nachnamen ganz oben auf der Liste und weiter unten stand Riana Delacroix.

Die Spinne runzelte ihre Stirn, zerknüllte den Zettel und schritt im Raum umher. Es konnte kein Zufall sein oder die Winddämonin verwechselte etwas. Da gab es nur einen Weg, um ganz sicher zu sein. Deshalb rief er einen seiner Leute an und befahl ihm:" Agentin Riana Delacroix, besorge mir ihre Akte und ein aktuelles Foto. Solltest du kein Glück haben, versuche es mit Durand."

Noch in derselben Nacht erhielt er eine Antwort, nämlich das die Akte bereits vor einigen Wochen per Eilkurier nach Tokio ging, und zwar direkt zu seinem Erzfeind.

Machtlos ballte der Verbrecher seine Hand zusammen. Wieder funkte Masao dazwischen und kam ihm zuvor. Hörte das nie auf.

Weil er nichts weiter unternehmen konnte, verdrängte er die Nachforschungen und konzentrierte sich auf sein aktuelles Vorhaben. Mit hohen Bestechungsgeldern, Drohungen und das Einschleusen seiner eigenen Leute konnte er einen Catering Service infiltrieren. Damit würde er Zugang zu dem Empfang haben und konnte seinen Plan umsetzen. Nur noch wenige Tage waren bis dahin, Hauptsache nichts ging mehr schief.
 

An dem Tag, als seine Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde ein Anzug geliefert, den Lisha entgegen nahm und dem Gangster später aushändigte. Sie übergab ihn so, dass der eingestickte Name auf der linken Brustseite nicht zu lesen war. Aus diesem Grund schöpfte Naraku keinen Verdacht.

Sie hatte ihn jedoch gelesen, speicherte die Firma in ihren Erinnerungen ab. Allerdings maß die Undercoverpolizistin dem, zu diesem Zeitpunkt, keine Bedeutung bei.
 

Die Spinne erhielt am selben Tag einen Umschlag mit dem Vermerk dringend. Sofort riss er ihn auf, hielt ein Foto und Papiere in den Händen, welche er durchlas. Es handelte sich um eine Heiratsurkunde und um drei Geburtsurkunden.

Das Foto, das Hochzeitsbild seiner Anwältin mit seinem früheren Leibwächter, hatte er schon einmal gesehen. Die Urkunden waren jedoch sehr aufschlussreich. Finley Durand Taisho und Riana Durand, geborene Delacroix. Diese Namen zu lesen, genügte der Spinne. Nicht nur sein verstorbener Leibwächter spionierte für Masao, sondern dessen Witwe setzte offenbar seine Arbeit fort. Einen anderen Schluss zog er nicht. Vieles ergab nun einen Sinn. Angefangen bei Masaos Interesse an Lisha bis hin zu den vielen vereitelten Vorhaben in der letzten Zeit. Doch das Schlimmste, sein neuester Plan war in Gefahr. Er musste die Spionin unschädlich machen und dazu gab es nur einen Weg.

Naraku warf die Papiere achtlos auf seinen Schreibtisch und stürmte aus dem Raum, da er sein dringendstes Anliegen, Lisha zu finden selbst in die Hand nahm.
 

Yasu alias Inuyasha hatte schlechte Laune, weil sein Ziehvater ihm verboten hatte, das Haus zu verlassen, dabei war er mit Kagome verabredet. Sehr zu seinem Missmut bestellte die Spinne den Hanyou in sein Büro. Gerade stand er davor, klopfte und niemand rief ihn herein. Deswegen sank seine Laune weiter, doch nur kurz. Plötzlich erkannte der Student seine Chance. Wenn sein Stiefvater nicht da war, womöglich konnte er herumschnüffeln. Leise stieß er die Tür auf und trat ein.

Vom Fenster aus, entdeckte er Naraku unten im Garten während dieser einigen seiner engsten Vertrauten Anweisungen gab und diese dann in verschiedene Richtungen in den Park ausschwärmten.

"Keh", murmelte Inuyasha zufrieden und beobachtete, wie der Verbrecherlord selbst zum Pavillon ging. Das gab dem Hanyou genug Zeit und so drehte er sich um. Auf oder im Schreibtisch lagen bestimmt irgendwelche belastende Unterlagen und die wollte er finden. Ein leichtes Grinsen umspielte seine Mundwinkel, als er die erste Schublade aufzog. Beschäftigt mit dieser Tätigkeit schweifte sein Blick und verharrte auf der Tischplatte bei dem Foto und er betrachtete es neugierig. Lisha und sein Onkel sahen so glücklich aus und standen sich bestimmt nahe.

Mit einem leichten Bedauern wollte er das Bild zurücklegen, stattdessen sah er nun die Urkunden, die darunter zum Vorschein gekommen waren. Die Bedeutung sank schnell und Inuyasha fluchte. Jetzt verstand er das Verhalten von Naraku und weshalb die Wachen den Park durchstreiften. Er zögerte nicht lange, sondern eilte nach unten. Im Gegensatz zu seinem Vater wusste er nämlich genau, wo die Anwältin sich gerade aufhielt. Da es am heutigen Tag recht kühl war, gab sie Kanna im Innenpool Schwimmunterricht.

Masaos Zweitgeborener hatte so einen Schwung, dass er die Klinke zum Kellereingang verfehlte und mit einem Rums gegen die Tür prallte. Dann stieß er sie auf, rannte in den Raum und warf einen eiligen Blick umher. Lisha befand sich allein hier und war inzwischen wieder angekleidet. Kanna musste demnach schon auf ihr Zimmer gegangen sein.
 

Die junge Frau hörte den Krach und unterbrach ihre Lektüre. Beim Erscheinen des Hanyou erhob sie sich von der Liege und blickte ihm entgegen.

Nach einem tiefen Atemzug warnte Yasu: "Du musst sofort fliehen. Naraku weiß, wer du bist. Er hat in seinem Büro eine Kopie deiner echten Heiratsurkunde."

"Das ist unmöglich", zweifelte die Agentin. "Woher soll er ...", fing sie an und unterbrach sich selbst. Sesshomarus zorniger Ausbruch kam ihr in den Sinn und Kaguras merkwürdiges Verhalten, besonders in den letzten beiden Wochen. Womöglich hatte die Winddämonin doch ihren richtigen Namen gehört oder hatte etwas in der Akte gelesen, die Masao ihr gegenüber erwähnte.

"Mist", murmelte sie daher und überlegt fieberhaft. Sie hatte weder ihre Autoschlüssel hier noch ein Telefon. Falls Naraku sie schon suchte, waren ihre Chancen gering.
 

"Hast du dein Handy dabei?", wollte sie wissen, bekam nur ein bedauerndes Kopfschütteln

Inuyasha packte ihren Arm und zog sie in eine bestimmte Richtung. "Komm, ich kenne einen geheimen Ausgang!"

Sie durchquerten die Schwimmhalle, gingen durch eine unscheinbare Tür und landeten in einem Lagerraum für Reinigungsgeräte. Nachdem der Hanyou ein Regal beiseiteschob, tauchte eine weitere Tür auf, die er mit einem Zahlencode entriegelte. Im Gang dahinter stand ein Schrank mit diversen Waffen und den dazugehörigen Patronen, allerdings fest verschlossen.

Ungeduldig sah sich der Silberweißhaarige um, tastete mit den Fingern die Ränder ab und den Boden, später die Rückseite. "Da", murmelte er und holte den Schlüssel aus einem kleinen Loch in der Wand.

"Ich will lieber nicht wissen, woher du davon weißt", schmunzelte die rothaarige Frau und bewaffnete sich. Kurz danach standen sie vor einem Gitter, das durch einen Hebel von innen bewegt werden konnte. Hier erläuterte Inuyasha: "Der Gang führt auf den Hügel hinter dem Anwesen. Von dort kommst du über einen Pfad direkt zur Straße. Naraku hat keine Ahnung, das ich den Tunnel kenne."

Zögernd wollte Lisha wissen: "Was ist mit dir? Willst du nicht mitkommen?"

"Mir wird nichts passieren", wehrte der Hanyou ab: "Er braucht mich lebend, als Geisel gegen meinen Vater." Da die junge Frau immer noch da stand, fügte er hinzu: "Verschwinde schon!", und schob sie vorwärts.
 

Die Agentin umarmte ihn und eilte dann los. Der Student sah ihr kurz nach und ging zum Waffenschrank. Entschlossen nahm er eine Pistole heraus und lud sie mit einem Magazin. Fast im selben Moment wurde sie ihm aus der Hand gerissen.

"Geh auf dein Zimmer!", riet Daisuke ihm und legte die Waffe zurück, verschloss den Schrank. "Mach jetzt keine Dummheiten, damit verschlimmerst du womöglich Lishas Situation."

Im ersten Moment wollte der Hanyou Widerstand leisten, doch es irritierte ihn, weil der Leibwächter verdächtigte Spuren beseitigte, anstatt der Anwältin zu folgen. Er hielt sich deshalb an die Anweisungen und ging.

"Lebe wohl", hörte er mit seinen guten Ohren noch die letzten Worte des Wolfes, bevor er das Erdgeschoss erreichte.
 

Daisuke traf wenige Minuten vorher auf Naraku und bekam den Auftrag das Haus nach der Verräterin zu durchsuchen. Statt zu gehorchen, ging er in sein Zimmer, holte das kleine Kästchen mit seinen persönlichen Sachen und steckte sich den Inhalt ein. Dann prüfte er seine Pistole, versorgte sich mit Ersatzmunition und ging nach unten. Er hatte eine Entscheidung zu treffen und musste ein Versprechen einlösen. Außerdem besaß er persönliche Motive für sein Handeln. Er folgte Inuyasha und beobachtete ihn. Weil dieser gerade etwas Leichtsinniges tun wollte, mischte er sich ein.

Er selbst folgte Lisha nicht, sondern lief ebenso wieder nach oben. Sie mochte zwar vorerst entkommen sein, doch auf der Straße bot sie ein leichteres Ziel. Sie hatte nur eine Möglichkeit, ein Auto anzuhalten, damit sie in die Stadt kam. Ein schweres Unterfangen auf einer kaum befahrenen Privatstraße.
 

Sobald Daisuke wieder in der Halle stand, versuchte er die derzeitige Situation zu erfassen. Dazu hatte er nicht viel Zeit, denn schon tauchte Naraku auf. Deswegen teilte er ihm mit, das sich die Flüchtige nicht im Haus aufhielt.

Der Verbrecherlord überlegte, da inzwischen sämtliche möglichen Verstecke abgesucht wurden. Es dauerte nicht lange, bis ihm der geheime Fluchtweg einfiel und er zwei Katzendämonen hinterherschickte, während er selbst ins Freie trat.

Der Wolf folgte ihm und ging dann zum Parkplatz. Sein Verhalten wurde von niemand infrage gestellt und so erreichte er unbehelligt Lishas weißen Sportwagen. Er stieg ein, schloss ihn kurz und fuhr dann los. Das Glück blieb ihm hold, da die Torflügel bereits auseinanderglitten, um die Verfolger hinauszulassen. Daisuke fuhr als Erstes vom Anwesen und beschleunigte, sobald er die erste Kurve genommen hatte. Obwohl er sich auf die Fahrstrecke konzentrierte, suchte er gleichzeitig die flacheren Hänge nach der jungen Frau ab. Ihr Vorsprung war groß aber die Verfolger schnelle Lebewesen.
 

Kapitel 30 - Zugespitzte Ereignisse
 

Wird es Lisha schaffen oder gewinnt Naraku?



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