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Love and Pain goes Hand in Hand

Mamoru & Bunny
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Link öffnen. Musik ♫ an. Lesen.

Lois - Be True To Yourself
https://www.youtube.com/watch?v=HIUaORFBrOQ

And it's because, you say it all
By your side, I hear you say
How you really feel ,So be true to yourself my love
So be true to yourself my love
So be true to yourself Komplett anzeigen

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Ein leichtes Schmunzeln konnte sich Minako natürlich nicht verkneifen, denn sie wusste, dass Bunny sie ganz genau verstanden hatte. Kurz ergriff sie Bunnys Hand und zog sie aus der Toilette zu den Waschbecken, direkt vor einen riesigen Spiegel.
 

Direkt hinter Bunny stehend, blickte Minako sie direkt an und lächelte sanft.

»Schau dich an meine Süße, du bist wunderschön, du strahlst – von innen wie von außen. Jeder Kerl da draußen hat dich mit einem Blick angesehen, der andere Frauen eifersüchtig werden lässt. Denkst du wirklich, Mamoru hätte das nicht auch bemerkt? Ist dir denn wirklich nicht aufgefallen, dass er sich in deiner Gegenwart irgendwie komisch benimmt?«

Liebevoll strich sie ihrer Freundin eine Haarsträhne hinters Ohr.

»Und wenn ich mich noch halbwegs richtig an euer Erlebnis im Vergnügungspark erinnere, würde ich sagen, dass er tierisch Eifersüchtig auf Motoki war.«
 

Mit der Hand wischte Bunny die schwarzen Mascara-Spuren von ihren Tränen aus dem Gesicht. Sie war verwirrt - konnte es denn wahr sein, dass er ähnliche Gefühle für sie empfand?

»Aber Mina, wieso hat er mich dann von sich gestoßen, nachdem ich ihn geküsst habe?«

Dankend nahm Bunny das Taschentuch entgegen, welches Minako ihr nun reichte.

»…oh Gott, ich komm mir immer noch total doof vor und schäme mich, wenn ich nur daran denke.«, sagte sie und schnäuzte kurz in das Taschentusch, dass sie dann in dem kleinen Eimer neben sich entsorgte.

Mit auf das Waschbecken gestützten Armen blickte Bunny nun in den Spiegel und verzog das Gesicht.

»Woran liegt es, dass er mir dann nicht sagen kann, was er fühlt? Ich versteh es einfach nicht! Wovor hat er denn bitte Angst? Unser Leben lang hatten wir doch nur einander. Haben uns beide nach aufrichtiger und wahrer Liebe gesehnt... Und jetzt bricht alles auseinander, weil wir genau diese Liebe füreinander empfinden?«, flüsterte Bunny, als ihr erneut die Tränen in die Augen stiegen und sie den Kopf hängen ließ.

Sie konnte Minako gerade nicht ansehen und hielt den Kopf gesenkt, doch diese legte ihr aufmunternd eine Hand auf die Schulter.

»Gerade weil euch diese Liebe in eurer Kindheit gefehlt hat, habt Ihr beide wohl Angst davor, es zuzulassen. Eure Vergangenheit hat euch zwar geprägt, aber manchmal sollte man alten Ballast hinter sich lassen und Neuem eine Chance geben. Es wird nun Zeit, Liebes…! Zeit, dass Ihr eure Gefühle füreinander zulasst und gemeinsam in eine schöne Zukunft blickt. Und nun wisch deine Tränen weg und dann gehen wir beide erhobenen Hauptes wieder nach draußen und zeigen den Männern wo es lang geht!«
 

Noch immer leicht bedrückt nickte Bunny. Obwohl sie dieses seltsam beklemmende Gefühl nicht so recht los wurde, wusste sie, dass Minako einfach recht hatte. Sie musste für eine glückliche Zukunft mit Mamoru kämpfen. Denn nichts wünschte sie sich mehr, als endlich ein unbeschwertes und glückliches Leben führen zu können... – mit dem Mann an ihrer Seite, den sie so sehr liebte.
 

Ein wenig vergnügter als noch vor ein paar Minuten machten sich die beiden noch mal vor dem Spiegel zurecht, frischten ihr Make-Up auf und dann zog Minako ihre Freundin lächelnd nach draußen.

Es war unterdessen dunkel geworden und die Terrasse wurde von unzähligen Kerzen, Lichterketten und Fackeln erhellt.

Kurz bestaunten die beiden Blondinen das Lichtermeer, ehe sie sich auf die Suche nach Mamoru und Motoki machten.

Sie entdeckten sie wenig später an der Bar, wo sie sich gerade eine Schnaps hinter kippten.

»Warum müssen es die Kerle eigentlich mit dem Saufen immer so übertreiben?«, stöhnte Minako genervt auf.

Scheinbar waren die beiden mitten in einer hitzigen Diskussion, als sie neben ihnen an die Bar traten. Geschockt blickten sie zu den beiden Hitzköpfen, als Motoki plötzlich Mamoru am Kragen packte und zu sich ran zog.

»Merkst du überhaupt, was du mit deinem Verhalten anrichtest?«, knurrte er ihn an, ehe Bunny zwischen die beiden stürzte und sich vor Mamoru stellte. Es war ihr sofort klar gewesen, dass es hier um sie ging und sie wollte wirklich nicht der Grund für eine Prügelei sein.

»Motoki, bitte… lass ihn in Ruhe. Das ist eine Sache zwischen Mamoru und mir!«, sagte sie und guckte den blonden jungen Mann ermahnend an.

Minako kam ihr sofort zur Hilfe und packte Motoki sachte am Arm, um ihn ein wenig nach hinten zu ziehen.

Dankend nickte Bunny ihr zu, bevor sie sich zu Mamoru drehte, der sie mit weit aufgerissenen Augen anblickte. Energisch schob sie ihn von der Bar weg in Richtung der Sitzgruppe, wo er zuvor noch mit Motoki gesessen und sich mit ihm unterhalten hatte.
 

Nachdem sie Platz genommen hatten, herrschte für einen Moment eine betretene Stille zwischen ihnen. Nervös faltete Bunny den Saum ihres Kleides zwischen ihren Fingern und traute sich nicht so recht, Mamoru in die Augen zu schauen. Noch immer war da dieses Unbehagen und die Scham, dass sie ihn geküsst hatte, die sie innehalten ließen.

»Was ist nur los mit uns, Mamoru?«, flüsterte sie.

»Ich wollte dir den Abend hier nicht verderben, das musst du mir glauben.« versuchte Mamoru sich zu entschuldigen, doch mehr kam ihm nicht über die Lippen.

»Mehr hast du mir nicht zu sagen?« Die Enttäuschung war aus Bunnys Stimme deutlich heraus zu hören.

»Du wunderst dich, dass ich mich seltsam verhalte und bist selber nicht besser, Mamoru! Weißt du, Mina hat mir da etwas gesagt, was mir die Augen geöffnet hat. Ich habe die ganze Zeit wirklich gedacht, ich habe einen Fehler gemacht, mit dem was ich tat… Doch alles, was in der letzten Zeit passiert ist, das kam auch von dir.«
 

Fragend blickte er zu Bunny, die immer noch mit gesenktem Kopf neben ihm saß.

»Du sprichst in Rätseln. Was versucht du mir zu sagen?«
 

Sie hob den Kopf und blickte ihm direkt in die Augen. So leicht wollte sie es ihm nicht machen - er musste von alleine die Antwort finden und er musste von sich aus zu ihr kommen, wenn ihm klar sein sollte, was er wollte.

»Warum machst du es dir so schwer? Es wäre doch alles so einfach, wenn du nicht immer alles von dir stoßen würdest… Wovor hast du Angst, Mamoru?« Erwartungsvoll blickte sie zu ihm, doch sie sah nur sein fragendes und irritiertes Gesicht.

Behutsam strich sie ihm über die Wange und erhob sich dann langsam. »Ich denke, es ist besser, wenn ich jetzt wieder zu den anderen gehe. Wenn du es irgendwann wissen solltest, worauf ich hinaus will – du weißt, wo du mich findest.«

Kurz beugte sie sich zum ihm hinunter, küsste ihn sachte auf die Wange und lief dann zurück zu Minako und Motoki.
 

Noch ein einziges Mal drehte sie sich um und blickte zurück zu dem Mann, der ihr Herz so viel höher schlagen ließ...

Der ihre Knie weich werden ließ, sobald er sie mit seinen tiefblauen Augen anschaute…

Aber auch der, der gerade nicht begriff, dass sie nur darauf wartete, dass er endlich zu seinen Gefühlen stand.
 

Verwirrt blieb Mamoru zurück und blickte ihr nach. Ihre Worte hallten immer noch in seinem Kopf nach und doch fand er einfach keine Antwort. Seit wann war er so begriffsstutzig und seit wann war seine Usako bitte so erwachsen geworden?

Seufzend ließ er sich gegen die Lehne der Couch nach hinten fallen. Wie konnte sein Leben in wenigen Wochen nur so aus den Fugen geraten?

Natürlich hatte Bunny Recht, er machte es sich oft selbst schwer. Er legte sich die Steine selber in den Weg. Und so würde er sicher auch nie glücklich werden können…

Nur, wie hatte sie das gemeint, dass es alles einfacher wäre, wenn er nicht alles von sich stoßen würde? Das was er wollte, gehörte ihm doch schon längst nicht mehr. Das war auch der Punkt gewesen, bei dem er vorhin mit Motoki aneinander geraten war – er wollte Bunny. Mit Haut und Haaren. Mit Leib und Seele.

Er wollte und konnte nicht ohne sie leben und er konnte es einfach nicht akzeptieren, dass sie ihr Herz einem anderen schenkte. Doch dann kam ihm wieder der Kuss in den Sinn… warum hatte sie ihn geküsst, wenn sie doch Motoki wollte?

Herrgott nochmal, er bekam langsam wirklich Kopfschmerzen vom vielen Nachdenken.
 

Wieder blickte er sehnsuchtsvoll zu Bunny. Ihr herzliches Lachen drang an sein Ohr. Es war so wundervoll und wohlklingend.

Erneut seufzte er. Vielleicht war es besser, wenn er nach Hause ging und eine Nacht über ihre seltsamen Worte schlief. Wobei er bezweifelte, dass ihn über Nacht die Erkenntnis kam… Und so stand er auf, gab Motoki ein kurzes Handzeichen, worauf er nur ein kurzes Nicken erhielt, und ohne sich bei Bunny zu verabschieden, verschwand.
 

Diese hatte Mamoru natürlich in den Augenwinkeln bemerkt und presste enttäuscht die Lippen aufeinander. Trotz ihrer Worte, war er nicht in der Lage gewesen, das Offensichtliche zu erkennen… Nämlich, dass sie ihn genauso liebte, wie er sie.
 

Zu später Stunde machte sich Bunny mit Minako auf dem Heimweg, nachdem sie sich bei Motoki für den schönen Abend gedankt hatten. Es hatte leicht angefangen zu nieseln und die beiden liefen gerade über eine Kreuzung, als ein Auto mit quietschenden Reifen um die Ecke drosch.

Von den Scheinwerferlichtern geblendet und starr vor Schreck konnten die beiden nicht schnell genug reagieren, bis Bunny von Minako plötzlich hart zur Seite gestoßen wurde. Unsanft fiel sie auf den Asphalt und hörte noch einen dumpfen Aufprall, sowie die erneut quietschenden und fast durchdrehenden Reifen, ehe sie ohnmächtig wurde…
 

Stunden später klingelte es an der Tür von Mamoru sturm. Er schaute kurz auf die Uhr – es war 4 Uhr Nachts. Wer klingelte denn um diese Zeit bei ihm? Verschlafen und nur mit einer Boxershorts bekleidet stand er auf, lief in den Flur und öffnete die Tür. Erschrocken blickte er auf eine völlig durchnässte und zitternde Bunny. Schnell zog er sie in seine Arme und strich beruhigend über ihre Haare, wobei er die Beule an ihrem Kopf bemerkte. Ein herzzerreißendes Schluchzen entfuhr ihr, während sie sich an seinem Hemd festkrallte.
 

»Beruhige dich, Usako… ich bin ja da.«, sagte Mamoru, ehe er sie hoch nahm und zum Sofa trug.

Er spürte, wie sie sich zitternd an ihn drückte und ihr Gesicht an seinem Hals vergrub.

Als er sie auf dem Sofa absetzen wollte, flüsterte sie: »Nein bitte nicht… bitte lass mich nicht los, Mamoru.«

Und so behielt er sie in seinen Armen, als er sich auf das Sofa setzte. Sanft streichelte er ihren Rücken, während er sich fragte, was passiert war. »Warum bist du nicht bei Minako?«
 

Bunny schluchzte erneut auf, als sie den Namen ihrer Freundin hörte.

Tränen liefen ihr unaufhaltsam übers Gesicht und tropften auf Mamoru's nackten Oberkörper.

»Er ist einfach weitergefahren… Er hat sie einfach liegen lassen…«, brachte Bunny unter herzzerreißenden Schluchzern hervor.
 

Mamoru musste kurz nach Luft schnappen. Hatte er gerade richtig gehört? Minako wurde angefahren? Fahrerflucht?

Hatte Bunny auch nichts abbekommen? Er hatte ja die Beule an ihrem Kopf gespürt…

»Wo ist Minako jetzt? Was ist mit dir? Geht es dir gut, Bunny?«, fragte er besorgt und drückte sie noch ein wenig fester an sich.
 

Erneut schüttelte ein Heulkrampf ihren zierlichen Körper und Mamoru musste schwer schlucken.
 

»Sie ist im Juban-Krankenhaus… Oh Mamoru, wenn Minako nicht gewesen wäre, würde ich da jetzt an ihrer Stelle liegen…«



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