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Augenblicke

~ Warum Blau meine neue Lieblingsfarbe ist
von

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Kapitel 3 - KO auf dem Klo

Sorry für die komische Kapitelüberschrift. Aber mir fiel nichts besseres ein. -_-°

Nichts desto trotz geht es jetzt weiter! Viel Spaß.
 

Eure Fara
 


 

Kapitel 03 - KO auf dem Klo
 

~Jack~

Meine Kehle ist wie zugeschnürt. Ich schaue ihn an.

Seine total verstrubbelte Frisur, seine Nase die total rot leuchtet, die im krassen Gegensatz seiner wasserblauen Augen stehen, die mich die ganze Zeit zu verfolgen scheinen. Sein Eyeliner ist total verschmiert. Dann sein Mund, diese weichen Lippen, die sich doch so gut angefühlt haben.

Ist die Nacht wirklich so ein (Achtung Wortspiel) griff ins Klo gewesen?
 

"Es tut mir leid."

Fertig. Mehr kann ich im Moment nicht sagen. Mehr will ich auch nicht sagen. Weil es stimmt! Und weil es wirklich so ist. Überraschender Weise.

Wer mich kennt, weiß, dass ich mich selten entschuldige. Weil mir selten etwas leid tut. Aber das tut es nun mal. Es tut mir wirklich leid, dass vor Benny schlecht über ihn geredet habe.

Woher der plötzliche Sinneswandel? Ich hab keinen blassen Schimmer! Ich will nur dass er aufhört traurig zu sein. Ich will sein Lachen wieder sehen. Ich will, dass er mir verzeiht.
 

~David~

Es tut ihm Leid? Was soll ich jetzt davon halten? Mein Kopf schmerzt, und ich weiß nicht was ich von all dem jetzt noch halten soll. Ich bin überfordert. Ich bin müde. Ich würde ihm am liebsten glauben und natürlich auch verzeihen.

Doch was, wenn er mich nur veräppelt? Aus welchen Gründen auch immer das tun sollte.
 

~Jack~

Meine Worte scheinen ihn nicht sonderlich zu beeindrucken. Und das behagt mir ganz und gar nicht.

"Das sagst du jetzt nur damit ich ruhig bin und du wieder deine Ruhe hast. Geb's zu Jack." Mist! Er kennt meinen Namen noch. Klar, ich bin ja das Arschloch hier.

"Nein. Das meine ich ernst. Bitte glaub mir!" Ich lasse meine Hand über seine feuchte Wange streichen und zu meiner Verwunderung schreckt er nicht davor zurück. Langsam verfolge ich mit meinem Daumen die schwarzen Spuren auf seinem Gesicht.

"Und es tut mir leid das du wegen mir geweint hast." Ich flüstere nur noch. Ja, es tut mir unendlich leid. Warum war ich nur so ein Arsch?!
 

~David~

Soll ich ihm trauen? Ihm doch glauben? Die sanfte Hand auf meiner Wange macht es mir verdammt schwer, es nicht zu tun. Vielleicht ist es einen Versuch wert?

Wenn ich ihn jetzt so sehe, scheint es ihm wirklich leid zu tun. Er mustert mein Gesicht, wischt über meine Wangen und sieht mir dann in meine Augen.

Mein Herzschlag beschleunigt schlagartig und ich weiß, dass ich ihm im diesem Moment verzeihe. Sollte es wieder ein Fehler sein, kann man mir nun wirklich nicht mehr helfen, oder?
 

~Jack~

In der Toilette ist es erstaunlich ruhig geworden.

Ich spüre förmlich wie die anderen versuchen unser Gespräch mitzubekommen. Tratschweiber!

Das alles hier macht bestimmt schon draußen die Runde.

'Hey, im Klo gibt es 'nen Pärchenzoff. Der eine hat 'ne Knarre und will sich umbringen, wenn sein Lover ihm nicht verzeiht.' Oder so ähnlich.

Wahrscheinlich weiß schon irgendwer, dass ich einer der beiden zoffenden Pärchen bin und gelte in spätestens einer Minute als Tod erklärt.
 

Eine Berührung schreckt mich aus meinen Gedanken. Er hat seine Hand auf meine gelegt, die immer noch auf seiner Wange ruht.

Ich lächle ihn an. Er lächelt zurück.

Das war's. So einfach war das.
 

Ich beuge mich vor, will ihn küssen, als mit einem lauten Knall eine Tür auffliegt.

"DAVID! DAVID, WO BIST DU?"

Ja! Genau! David. Mein Blauauge heißt David!

Wie konnte ich das nur vergessen?
 

~David~

Ich zucke zusammen. 'Bitte nicht! Nicht Theo!'

Was soll ich jetzt tun? So wie ich meinen Bruder kenne, tritt er alle Türen ein, wenn ich nicht gleich antworte. Doch antworte ich, dreht er Jack den Hals um!
 

~Jack~

Ich sehe David an, kann gar nicht verstehen warum er so panisch an mir vorbei schaut.

"Ehm ... hier! Theo es ist alles Okay!"

Schon springt die Kabinentür auf und ein schnaubender Barkeeper steht vor uns.

Theo der Barkeeper! Ich muss grinsen. Grinse sogar immer noch, als Theo mich am Kragen packt und aus der Kabine zieht.

Na, da haben die Tratschweiber gute Arbeit geleistet!

Theo denkt wohl, ich bin gerade dabei, David mit meinen Fingernägeln das Gesicht zu zerkratzen oder schlimmeres, den er wirbelt mich an eins der Waschbecken, drückt mich dagegen und holt aus.
 

Treffer! Genau auf mein Kinn. Überrascht stöhne ich auf. Schmerz explodiert in den Nervenenden meines Kinns und breitet sich auf meinen gesamten Kopf aus.
 

"Theo, hör auf!" David zerrt an Barkeeper Theo und versucht ihn von mir weg zu ziehen.

Doch Theo ist ein ganzer Mann und baut sich wieder vor mir auf. Ich hänge derweil quer über dem Waschbecken und tätschle mein armes, pochendes Kinn.

Schützend stellt sich David vor mich. "Lass den Scheiß! Was soll das?"

"Geh mir aus dem Weg Davi. Der wird dich kein zweites mal mehr fertig machen! Dem schlag ich sein dümmliches Grinsen aus'm Gesicht!" Barkeeper Theos Spucketröpfchen fliegen mir ins Gesicht.
 

David, oder wie Theo meinte, Davi, gibt Theo einen leichten Schubs gegen die Brust.

"Spiel hier nicht den großen Bruder! Du verstehst wieder alles falsch!"

Die zwei liefern sich ein stummes Duell mit ihren Blicken, Theo grunzt. Dann blökt er in meine Richtung: "Wenn du meinen Bruder noch einmal so verarschst, war der Klaps eben nur ein Vorgeschmack auf das was ich dann mit dir mache!"

"Heißt das, du wirst auch in Zukunft von mir keine Getränkebestellung aufnehmen?", krächze ich schnippisch. Das musste raus!
 

Locker lehne ich mich ans Waschbecken und zwinkere diesem Grobian zu.

Wütend funkelt sein Blick in meine Richtung, bevor er sich wieder an David wendet: "Bist du dir sicher?"

"Ja! Geh bitte! Es ist alles geklärt", versucht David Theo zu beruhigen. Es scheint, zumindest teilweise, zu funktionieren.

Mit einem weiteren animalischen Grunzen trampelt er schließlich an uns vorbei und verschwindet wieder mit einem lauten Knall.

Sicher steht inzwischen eine riesige Traube an neugierigen Kerlen vor der zugeknallten Toilettentür.
 

~David~

Genau das sollte nicht passieren! Ich warte noch, bis ich sicher bin, dass Theo verschwunden ist, dann wende ich mich wieder Jack zu. Bitte lass ihn nicht sauer sein! Bestimmt will er jetzt endgültig nichts mehr von mir wissen!

Doch als ich ihn ansehe, schaut er mit immer noch grinsend ins Gesicht. Sein Kinn wird langsam blau und dick. Was mache ich jetzt?

Ich brauche etwas zum Kühlen, damit es nicht noch schlimmer wird.
 

~Jack~

David kommt auf mich zu und fährt mir sanft übers Kinn. "Das tut bestimmt höllisch weh."

Es tut höllisch weh, ich glaube sogar ein Zahn ist locker! Aber zugeben werde ich es nicht.

"Es pocht nur etwas." Sein Lächeln, das er mir nun zeigt, vertreibt jeden Schmerz und lässt es angenehm Kribbeln in meinem Bauch. Bestimmt eine Nachreaktion des Schlages. Mein Hirn hat auch was abbekommen ...
 

"Kannst du mir auch verraten wer oder was das gerade war?"

David lehnt sich ans Waschbecken neben an und betrachtet seine Boots. War da etwa auch Bier drauf?

Anscheinend nicht, denn er lächelt, wenn auch nicht gerade glücklich.
 

~David~

Okay, er redet noch mit mir. Dann rücke ich mal mit der ganzen Misere raus.

"Das war mein Bruder. Mein 'Ficktamin B' wie du gesagt hast. Ich lief ihm vorhin heulend in die Arme, nachdem du mich so nett deinem Freund beschrieben hast. Ich hab kurz erzählt was war und wollte dann nur noch schnell Heim. Da ich aber zusammen mit Theo hergekommen bin, musste ich auf ihn warten. Eigentlich wollte ich nur noch schnell frisch machen, aber dann hab ich mich hier verkrochen. Und dann bist du auf einmal wieder aufgetaucht."
 

~Jack~

Ich muss lachen, auch wenn's weh tut. "Das Gleiche hab ich vorhin über dich gedacht, an der Theke, als du hinter mir gestanden hast. Auf einmal tauchst du wieder auf."

David fängt ebenfalls an zu lachen und strahlt mich an.

"Besser als in jeder Soap", meint er.

Das trifft es voll und ganz!
 

Er beugt sich zu mir, streckt seinen Hals, leckt mir sanft übers Kinn und fährt mit seiner Zunge weiter in meinen Mund.

Meine Arme schlingen sich um ihn und ich knete durch die Hose seinen festen Hintern.

Leise stöhnt er in den Kuss und deutlich fühle ich die harte Beule in seiner Hose. Mir geht es nicht besser. Trotz dickem Kinn, dass bei jeder Bewegung heftigst protestiert.

Ich löse mich von ihm und verziehe leicht das Gesicht. Mein Kinn pocht höllisch! Weiter südlich pocht was ganz anderes, etwas viel Angenehmeres.
 

~David~

Ich bin echt doof! Jack hat bestimmt Schmerzen, auch wenn er es nicht zugibt, und ich kann an nichts anderes denken, als ihn gleich wieder anzumachen.

Besser er ruht sich aus. Oder sollte er doch lieber zu einem Arzt?
 

~Jack~

"Ich glaube, ich sollte nach hause. Mich verarzten."

"Ohje. Ja, das ist wichtiger. Vielleicht solltest du besser zu einem Arzt? Nicht, dass was gebrochen ist. Das merkt man nicht gleich. Vielleicht stehst du noch unter Schock ..."

Was plappert der da schon wieder für wirres Zeug? Hat er mich jetzt nicht richtig verstanden?
 

Ich schnappe mir seinen Plappermund und drücke ihm erneut meine Lippen auf.

"Hmpffmm ...", macht er dabei. Ich muss kichern.

"Eigentlich habe ich gedacht, dass du mich verarzten willst. War ja auch dein Bruder, der mich KO schlagen wollte. Und überhaupt: Doktorspiele mach ich viel lieber in meinen Privaten Räumen. Und bestimmt nicht mit meinem Hausarzt." Der ist auch gar nicht mein Typ und stockhetero. Mal so nebenbei angemerkt.
 

David wird rot um die Nase. "Ich dachte du willst nicht mehr. Also mit mir."

"Das hab ich nicht gesagt." Oder hatte ich? "Wenn du mir bei meinem Kinn das böse Aua wegbläst, blas ich dir was ganz anderes."

Den letzten Teil brumme ich leise in sein Ohr.

Vielleicht versteht er jetzt was ich meine?
 

~David~

Dieser Kerl bringt mich noch um den Verstand! Mein Denkvermögen setzt aus und ich will nur noch hier von weg. Mit ihm! Raus hier! Ich will mit Jack alleine sein, will ihn ganz für mich. Ich will ...
 

~Jack~

Er nimmt meine rechte Hand. "Worauf warten wir dann noch?", fragt er mich sichtlich aufgeregt und zieht mich Richtung Ausgang.

Schnell schleichen wir an der Theke vorbei, damit uns Theo nicht entdeckt. Ständig kichern wir dämlich, David zwickt mir sogar in die Seite. Noch nicht mal im Kindergarten war ich so kindisch!

Egal, ich will jetzt nur noch Heim und dieser Wasserstoff-blauen-Blondine Nachhilfe im Bett geben.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Usaria
2016-09-29T21:03:38+00:00 29.09.2016 23:03
Also die Überschrifft passt doch, Ach ja das ist jetzt schon die 3 Geschichte von dir. Die ich lese! Du hast mich wirklich eingefangen!

Ja, Ja, große Brüder können sooo tolle Beschützer sein!
Antwort von:  Fara_ThoRn
30.09.2016 19:44
Inzwischen ist die Kapitelüberschrift für mich schon totaler Kult xDDDDD
Hehe. Dann wirst du bald noch einiges mehr von mir zu lesen bekommen, falls es dich interessiert, was zum Beispiel aus Theo geworden ist. Der hat inzwischen auch seine eigene Story verpasst bekommen ;D
Von:  -Phenix-
2016-08-01T12:08:12+00:00 01.08.2016 14:08
Also ich finde die Überschrift witzig - das wollte ich noch kurz loswerden bevor ich mich aufs Kapitel stürze :P
Antwort von:  Fara_ThoRn
01.08.2016 20:25
*lachhhh*
Sie war eben so passend xD


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