Zum Inhalt der Seite

Augenblicke

~ Warum Blau meine neue Lieblingsfarbe ist
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 14 - Salatgurken und Erdbeeren

Gespannt, wie es weiter geht? Ich bin ja mal nicht so und schmeiß das nächste Kapitel gleich hinterher.
 


 

Kapitel 14 - Salatgurken und Erdbeeren
 

~Jack~

Wolfgang erstarrt. "Oh. Ahja. Na dann."

"Ja. Na dann trifft es voll und ganz!" Mein Lachen scheint ihn zu irritieren. Schnell schließt er seine Hose und will schon zur Tür raus.

"Wolfgang? Willst du dir deine Hände nicht waschen?"

Ich lehne noch immer an einem der Waschbecken.

"Oh Ja. Natürlich."

Es ist fast zum Lachen! Wie ein scheues Reh schleicht er zu einem der Becken. Natürlich zu dem, das am weitesten von mir entfernt ist.

"Stehst du, äh schon länger auf Männer?"

Ich muss hart daran arbeiten mein Lachen zu unterdrücken. "So weit ich weiß, schon immer."

"Das wusste ich ja gar nicht. Da denkt man, man kennt jemanden und dann sowas." Dümmliches Lachen.

"Ja, gell? Ich hänge es aber auch nicht an die große Glocke."

Wolfgang flüchtet zum Handtuchhalter. "So, man sieht sich. Bye Jack." Weg ist er.

Nun ist der Flurfunk unterwegs. Bin gespannt wann Kat die 'Neuigkeit' erfährt.
 

***
 

~Jack~

Es ist kurz nach eins. Mein Handy klingelt. Na dann ruft an. Lächelnd hebe ich ab.

"Hey mein Hübscher."

"Hey Babe." Babe? Hm ... Darüber reden wir nochmal.

"Bin mit Einkaufen bald fertig. Ich warte auf dich."

"Sag mir jetzt noch in welchem Markt du bist und ich bin unterwegs."

Mir wird der Standort durchgegeben und schon sattle ich die Hühner.
 

Ohne Kats Aufmerksamkeit zu erregen, sitze ich kurze Zeit später in meinem Auto, biege auf den großen Parkplatz und stelle meinen Wagen ab. Mein Handy klingelt: Kat!

Das nervige Ding (das Handy, nicht Kat. Wäre aber auch keine schlechte Idee) wird auf lautlos gestellt und schon hab ich meine Ruhe.

Drinnen im Supermarkt, schaue ich mich nach David um. Nach kurzer Zeit kann ich ihn erspähen. Er steht mit dem Rücken zu mir und sieht mich deshalb nicht. Nachdenklich inspiziert er das Gemüseregal. Habe ich jemals was Heißeres gesehen? Der Anblick macht mich dermaßen scharf, dass ich Angst habe, dass man die Auswirkungen dessen in meiner Hose sehen kann.
 

Ich schleiche mich an meinen Süßen harren und grapsche nach seinem Hintern.

"Da bin ich, mein ... AUA!"

David fährt schreiend herum und knallt mir eine Gurke ins Gesicht.

"Fuck! David! ... Scheiße!"

"Oh mein Gott! Jack!" Große Augen mustern mich, ehe sich warme Hände um mein Gesicht legen.

"Alles okay? Ich dachte du wärst so ein Perverser. Tut mir so leid!"

Meine Backe pocht. Gurken sind echt schmerzhaft.

"Schon gut. Geht wieder."

"Oh Babe." Entschuldigend umarmt er mich, küsst mich. "Besser?"

"Viel besser", flüstere ich und fühle mich tatsächlich gleich viel besser.
 

Unser Auftritt hat uns einige Zuschauer beschert. Wir sollten lieber den Einkauf beenden! Entsetzt starre ich auf den Einkaufswagen.

"Ist das deiner!?" Ich zeige auf den, bis oben vollen, Wagen.

"Nein. Unserer."

So viel esse ich in einem Jahr nicht mal!

"Sollen wir das alles essen?"

"Das Meiste sind Öle, Gewürze, all das, was man zum Kochen braucht. Du hast ja nichts davon. Deine Küche hat wohl noch nie was frisch Gekochtes gesehen? Hab ich Recht?"

"Ich hab keine Ahnung vom Kochen. Du hast mich ertappt."

David greift sich lächelnd den Einkaufswagen und wirft die Gurke rein.

"Muss DIE mit? Die hat mir fast den Schädel gespalten."

"Zur Strafe darfst du DIE heute Abend auffuttern."

Soll ich damit bestraft werden oder die Gurke?
 

Wir schlendern noch etwas durch die Regale. Immer wieder wandert etwas in den Wagen, bis, meiner Meinung nach, nichts mehr reinpasst.

"Das Zeug schaffst du ins und wieder aus dem Auto", grummle ich.

"Okay." David lächelt mich an und schon kribbelt es in meinen Bauch. Das macht er extra!

Während wir an der Kasse warten, stelle ich mich dich hinter David und fummle an dem kleinen Knackarsch vor mir herum.

"Hör auf!", zischt er mir zu.

"Ich kann nicht. Dein Hintern zwingt mich dazu." Das tut er echt!

Einmal kneife ich ihn noch, bevor ich dann anfange 'unseren' Einkauf aufs Band zu legen.
 

***
 

~Jack~

Ich kann es nicht fassen! 187,69 €! Das gesamte Zeug, welches nun hier verteilt in meiner Küche liegt, hat mehr gekostet als mein letzter Wochenendtrip!

"Davi-boy?"

"Ja, Jacky-boy?" Flink wuselt mein Blondchen in meiner Küche herum.

"Wo soll der ganze Kram hin?"

"Lass nur, ich mach das schon."

Das meinte ich eigentlich nicht.

"Musst du nicht zurück in den Laden?"

"Hab frei bekommen heute Mittag. Ich koche heute Abend für uns. Also verspäte dich nicht, mein Schatz." Ein Kussmund wird mir hingehalten.

"Ich finde das gar nicht witzig."

"Oller Spielverderber!" Eine Zunge wird mir raus gestreckt. Das finde ich jetzt doch sehr witzig. Und schon schnappe ich zu.

"Hmmmhh ..." David fängt an zu lachen.

"Hey! Nicht lachen!"

"Wieso? Du lachst doch auch."

Wir albern noch etwas herum, doch leider muss ich wieder ins Büro.

"Bye Babe", ruft er mich noch nach. Ich will schon was sagen, lasse es aber. Soll er mich eben Babe nennen.
 

~David~

Ich koche für mein Leben gern! Und jetzt für mich und Jack zu kochen, ist echt das Höchste der Gefühle.

Ich verschaffe mir nochmal einen Überblick über die ganzen Schränke hier und sortiere dann alles fein säuberlich ein. Jack scheint wirklich mit einer Flasche Ketchup durchs Jahr zu kommen! Unfassbar!
 

Nachdem endlich alles an seinen Platz ist, schaue ich mich in der Küche um. Sie ist zwar groß, aber für ein gemütliches Essen zu zweit viel zu ungemütlich. Das Wohnzimmer wäre perfekt, wenn da nicht nur ein Schreibtisch und ein viel zu kleiner Couchtisch stehen würden. Ich glaube, ich muss ein bisschen umräumen! Und danach geht's dem Gemüse an den Kragen: putzen, schneiden, braten, kochen ...

Ich freue mich schon riesig auf nachher!
 

~Jack~

Alle drehen sich nach mir um. Glotzen, tuscheln. Ich kann mir schon denken weshalb, sage aber nichts sondern grinse alle stinkenfreundlich an.

Wie erwartet, sitzt eine hibbelige Kat auf meinem Bürostuhl, als ich an meinem Arbeitsplatz ankommen. Hat die heute echt nichts anderes zu tun, als mir ständig aufzulauern?

"Sorry Kat. Bin extra ohne dich gefahren." Frech grinse ich sie an.

"Jack! Ehrlich! Ich hab nichts verraten! Hab's eben erst in der Kantine gehört!" Aha, daher weht der Wind also.

"Was denn?", stelle ich mich mal unwissend. Mal sehen, was sie dazu alles zu sagen hat.

"Irgendeiner muss es erfahren haben!"

"Was erfahren haben?"

"Das du auf Kerle stehst!"

"Ja. Und?"

Kat schaut wie ein Auto. "Und? Es stört dich nicht?"

"Nicht wirklich."

"Auch nicht, dass jemand alles ausgeplaudert hat?"

"Nö."

"Und ich überlege die ganze Zeit, wie ich dir da raus helfen kann. Aber warte nur! Wenn ich den erwische, der das rumgetratscht hat, dann ..."

"Ich war das", unterbreche ich sie.
 

Kat droht zu ersticken. Soll ich Erste Hilfe Maßnahmen einleiten? Das scheint doch nicht nötig zu sein. Verärgert schnauzt sie los. "Das kann doch nicht wahr sein! Warum sagst du mir nichts? Heute Abend kannst du mich in die Klapse einweisen! Und du bist Schuld!"

"Sorry meine Liebe", entschuldige ich mich.

Sie schweigt. Ein seltenes Vergnügen. Ich pflanze mich wieder vor meinen PC und schalte ihn ein.

"Und jetzt?", fragt sie.

Ich sehe zu Kat auf. "Wie: und jetzt?"

"Die zerreißen sich das Maul über dich."

"Sollen sie doch."

"Ach Jack! Warum?"

"Warum? Weil sie anscheinend alle ignorant und homophob sind." Wieder werde ich von allen Seiten angestarrt. Hab ich das jetzt zu laut gesagt? So ein Pech!
 

"Nee, warum du jemanden davon erzählt hast."

"Beleidigt, dass du es nicht herumerzählen durftest?"

"Als deine beste Freundin hätte es mir ja zugestanden. Aber jetzt mal im Ernst."

"Wolfgang hat mich genervt heute Morgen auf der Toilette. Er dachte, wir hätten eine Affaire. Da hab ich es ihm gesagt. Bin vergeben und schwul. Und Schluss jetzt. Das Thema ist beendet."

Kat hört sogar auf mich. Sie drückt mich noch einmal fest, seltsamer Tag heute, und flüstert mir ihre Zusicherung zu, jeder der schlecht über mich redet, wird von ihr in Grund und Boden gelästert und beschimpft.

Es tut gut, so eine Freundin zu haben!
 

***
 

~Jack~

Kurz vor 17 Uhr. Gleich habe ich Feierabend.

Vor meinen Kollegen hatte ich den Rest des Tages Ruhe. Nur das Nötigste wurde gesagt. Sehr angenehm! Hätte ich das nur vorher gewusst.
 

17 Uhr - Feierabend. Schnell PC runter fahren und David anrufen.

"Jepp?!" Ich höre meine Dunstabzugshaube im Hintergrund.

"Wollte nur Bescheid sagen, dass ich jetzt losfahre. Und ich habe Hunger!"

"Dann beeil dich. Ich bin so gut wie fertig."

"Okay. Bis gleich."

"Johoo." Stille. Soll ich es sagen? Das Büro ist so gut wie leer. Keiner würde es hören.

"Jack? Bist du noch dran?"

"Ja ... Ja bin noch da."

"Gut. Dachte schon du wärst am Telefon verhungert." Er lacht.

"David?"

"Hm?"

"Ich ... ähm ... bis gleich."

"Jack?"

"Hm?"

"Das hatten wir schon." Lauteres Lachen.

"Ja ... Sorry. Ich leg auf. Bis dann. ... Scheiße!"

Schon wieder sein süßes Lachen. Mir zittern die Knie.

"Dusselkopf", beschimpft er mich noch lachend. Dann hat er aufgelegt.
 

Ich seufze. Ich könnte es ihm einfach als SMS schreiben. Wenn ich schon zu feige bin es ihm am Telefon zu sagen ... So was Kitschiges! Nichts wie weg hier, bevor ich doch noch zum Handy greife.

Allerdings könnte ich mich beschweren, eben am Telefon so abgewürgt worden zu sein. Er hat einfach aufgelegt!

Handy wieder raus.

'Vielen Dank für's Auflegen. Wollte dir noch was sagen. Dann halt nicht :-P.'Und senden.

Nun aber echt nach Hause!
 

Gerade will ich losfahren, da kommt auch schon eine Antwort.

'Was war es denn so wichtiges? Hättest du mir ja auch gleich sagen können. o_O'

Und nun? Arghh! So tun als hätte ich die SMS nicht gelesen? Oder es runterspielen? Was stelle ich mich eigentlich so an? Sei ein Mann! Los! Antworte!

Wieder scheint mein Körper schneller zu sein als mein Hirn. Ich tippe ... Senden.

Ich hab's getan!

Zeit, um tot umzufallen.
 

~David~

Mein Handy trällert wieder und ganz gespannt schaue ich auf das Display. Jack wieder.

Kurznachricht öffnen.

'Wollte nur sagen das ich mich auf heute Abend freue. Vermisse und Liebe dich. Bis dann.'

Ich kann mir vorstellen, welche Mühe ihn dieser Satz gekostet hat. Mir wird ganz warm ums Herz und kann es kaum erwarten bis er wieder bei mir ist.

'Beeil dich!!! Halte es nicht mehr aus ohne dich. Fahr aber vorsichtig.'

Was würde ich drum geben, jetzt sein Gesicht zu sehen!
 

~Jack~

Auf das piepsen des Handys kann ich jetzt nicht reagieren. Während der Fahrt hab ich mir das abgewöhnt. Kat ist mal erwischt worden und musste ordentlich blechen. Gut, sie hatte den Polizisten auch übel beschimpft. Daher die horrende Strafe.

Also warte ich auf die nächste rote Ampel. Die kommt auch prompt und ich drücke auf meinem Handy herum.

Oh Mann ... Davi-boy. Wie soll ich mich jetzt noch auf's Autofahren konzentrieren?
 

***
 

Jack:

"Schaaatz! Ich bin zu Hau...se…? Was zum ...?"

Davids Kopf erscheint aus der Küche. "Oh, hey! Warte ich komme gleich."

Kerzen, Blumen (Bartiris wie ich gelernt habe) und mein Küchentisch stehen mitten im Wohnzimmer. Gedeckt wie für ein fünf Sterne Essen.

"Setz dich schon. Vorspeise kommt sofort."

Blaue Augen, seidige Lippen, Begrüßungsküsschen mit viel Zunge.

"Wer bist du? Und was hast du mit meiner Wohnung gemacht?"

"Mein Name ist David und ich wollte es uns zum Essen gemütlich machen. Die Küche ist da nicht so geeignet für. Keine Panik! Ich stelle hinterher alles wieder an seinen Platz."

Okay, damit kann ich leben.
 

"Kommen Sie nun mein Herr. Ich habe Ihnen den besten Platz des Hauses reserviert."

"Und der wäre?"

"Direkt neben mir." Als Vorspeise hat er wohl mein Ohrläppchen vorgesehen. Denn das wird gerade ausgiebig einer Geschmackskontrolle unterzogen. So schnell wie er damit angefangen hat, hört er jedoch auch schon wieder damit auf.

"Los setz dich."

Ich werde zu einem Stuhl geschoben und setz mich brav an den Tisch.

"Soll ich dir was helfen?", frage ich und sehe David hinterher, der gerade wieder in die Küche rennt.

"Nö!"

Zwei Teller Salat werden aus der Küche getragen.
 

Nach dem leckeren Salat (mit der bösen Salatgurke) kam der Hauptgang. Irgendwelche gefüllten Paprikaschoten. Keinen Schimmer, was da alles drin ist, aber das Essen ist der Wahnsinn! David ist ein unglaublich guter Koch. "Wo hast du so kochen gelernt?"

"Ich koche schon mein Leben lang. Es macht mir einfach unglaublich viel Spaß."

"Und essen tust du auch unglaublich gern." Grinsend nippe ich an meinem Wasser.

"Ja, das auch."

Demonstrativ schnappt er sich einen Pilz von meinem Teller. Meine Empörung darüber hält sich in Grenzen, da ich eh keinen Bissen mehr runter bekomme.

"Zeit für Nachtisch!"

"Du willst mich mästen, oder?" Das kann nicht sein Ernst sein!

"Den Nachtisch wirst du hoffentlich packen. Sonst wechsle ich heute kein Wort mehr mit dir!"

Entwaffnend hebe ich die Hände.
 

"Warte hier. Das dauert einen Moment." Und schon ist er wieder in die Küche verschwunden.

Bleibt mir wenigstens etwas Zeit um zu verdauen. Ich lehne mich zurück und warte. Dabei schließe ich meine Augen. Die Kühlschranktür wird aufgezogen. Geklapper. Kühlschranktür wieder zu. Rascheln. Etwas fällt zu Boden. Aber nichts klirrt. Hörte sich an wie ein Handtuch oder wie etwas weiches.

"Alles klar bei dir?", rufe ich.

"Ja. ... Bin gleich da. Warte noch kurz."

Er atmet schwer. Wie groß ist der Nachtisch denn?
 

Lange muss ich nicht mehr warten, da höre ich schon seine Schritte auf dem Wohnzimmerboden. Ich öffne die Augen und starre fassungslos meinen David an.

Eine Schüssel voll mit Erdbeeren in der einen Hand und in der Anderen hält er eine Dose Sprühsahne. Mehr nicht. Damit mein ich wirklich: Mehr nicht! Nackt, splitternackt steht er vor mir. Die Dose hält er geschickt vor seinen Schritt.

"Hunger?" Ich bekomme keinen Ton heraus. "Nicht?"

"Doch ... Ja!"

David lacht auf und schüttelt andeutend die Dose hin und her. "Dann folge mir ins Schlafzimmer, Jacky-boy."

Lasziv schnappt er sich eine Erdbeere mit dem Mund. Im Vorbeigehen beugt er sich zu mir herunter, stupst mir mit der roten Frucht gegen die Lippen, die ich nur zu gern öffne. Süß schmeckt sie. Süß schmeckt auch die Zunge, welche sich nun zögernd in meinen Mund schiebt. Ich sauge an ihr, heiße sie Willkommen.

Gut, dass ich sitze. Mir wird leicht schwindelig und meine Knie werden weich.

Ich will ihn näher zu mir ziehen, doch er entzieht sich mir, dreht sich um und schlendert ins Schlafzimmer.

Benommen stehe ich auf und folge seinem perfekten Knackarsch.
 

***
 

~Jack~

Morgen ist Waschtag. Jedenfalls für meine Bettwäsche. Erdbeeren und Sahneflecken. Hoffentlich gehen die raus. Wenn nicht, auch nicht schlimm. Das ist es wert gewesen!

Von den Erdbeeren waren noch welche über. Verteilt liegen diese nun im Schlafzimmer. Ich hatte was Leckeres gefunden, dass ich mit Sahne besprühen konnte. Leider war diese bald leer und wir mussten ohne weiter machen. David pur ist aber auch verdammt gut gewesen!
 

Nun liegt er ruhig neben mir und spielt mit meinen Fingern. Es kitzelt, als seine Zunge zwischen meine Finger gleitet.

Ich küsse seine Stirn. Müde schaut er mir in die Augen. "Hat dir der Nachtisch geschmeckt?"

"Oh ja." Grinsend schnappe ich mir seine Hand. Ich will auch was zum Lutschen haben.

"Bekomme ich jetzt immer so ein fürstliches Abendmahl?"

"Wenn du brav bist ... hmmm." Leicht lasse ich meine Zähne über seinen Daumen reiben.

"Der Nachtisch würde mir schon reichen. David mit Schlagsahne ist meine neue Lieblingsnachspeise."

Leises Kichern an meinem Ohr.
 

"Jack? Erzählst du mir was zwischen dir und Lukas war? Damals."

"Willst du die Stimmung unbedingt ruinieren?"

Ich beiße in seinen Zeigefinger. Natürlich nicht zu fest. Als Dankeschön erhalte ich einen Fußtritt.

"Sag schon! Lukas hat heute wieder versucht mich 'zur Vernunft zu bringen'. Es nervt mich einfach." Wenn das so ist.

"Okay, okay! Aber es gibt da nicht viel zu erzählen. Ich war in einem Club, er hat mich angemacht, also bin ich ihm in den Darkroom gefolgt. Wir haben rumgeknutscht und ich wollte ihn ficken. Nur, er wollte ohne Gummi. Also hab ich ihn stehen lassen. Ohne Hose."

"Das ... Lukas? Das er so drauf ist! Wenn Theo das wüsste, ..."

"Nein. Lass es sein! Das ist Lukas Sache."

"Krass. Wie kann er nur?"

"Selbst schuld wenn er es nicht anders will. Und jeder Andere der es mitmacht auch."

"Hmmm."

"Danach hat Luk mich überall schlecht geredet. Ich wäre ein Loser im Bett und würde keinen hoch bekommen."

"Was hast du gemacht?"

"Nichts. Nach kurzer Zeit wurde es ihm zu langweilig."

"Hmmm. Gut das ich auf seine Anmachen nicht eingegangen bin."

Ja, sehr gut! "Nicht dein Typ?"

"Das nicht, aber mit einem Arbeitskollegen, nein. Das gibt nur Stress."

"Zum Glück bin ich kein Florist", lache ich.

"Bei dir hätte ich eine Ausnahme gemacht."

"Wirklich? Und wieso?"

"Ich habe dich gesehen und wusste: Du bist der Richtige."
 

Was soll ich darauf schon Antworten? Bei mir ist es nicht annähernd so gewesen. Ich habe ihn gesehen und wusste, dass ich ihn noch diese Nacht ins Bett bekomme. Sagen tue ich ihm das jetzt allerdings lieber nicht.

Muss ich auch nicht. David redet weiter.

"Du hast mit Benny getanzt. Erst dachte ich, ihr währt ein Paar. Irgendwas hat er zu dir gesagt und plötzlich hast du angefangen zu lachen. Da wusste ich es! Kurz danach sah ich Benny mit einem anderen Typen tanzen. Du warst allein an der Theke und da hab ich einfach mein Glück probiert."

Den Rest kenne ich.

"Nur, dass ich ein richtiger Arsch war", sagte ich leise.

"Quatsch. Ist doch alles gut ausgegangen."

"Bis auf die Sache mit Theo."

"Der regt sich wieder ab. Er hat gar keine andere Wahl."

Erneut werde ich von seinem Mund überfallen. Ich glaube, das schreit nach einer zweiten Runde ...
 

******



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  emina
2013-09-18T10:01:42+00:00 18.09.2013 12:01
ich bin froh das sich Jeck geoutet hat aber er wird es jetzt bestimmt schwerer haben.
David ist sooo süß (ok wie oft hab ich das jetzt schon geschrieben, ich brauche ein neues Wort für ihn echt)
ohne David hätte Jeck wohl nicht gelernt was gutes essen ist, oder ein guter Dessert so lecker Erdbeeren mit... ^__~
Antwort von:  Fara_ThoRn
20.09.2013 07:19
*löl* David ist wirklich zum anbeissen süß. Deswegen auch die Desserts (。◕‿◕。)


Zurück