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Little Dofllamingo

oder auch "Law und der kleine Joker"
von

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Kapitel 4: Doflamingo auf der Death

An diesem Morgen wurde ich nicht so unsanft geweckt, wie gestern. Allerdings war diese Art von Weckdienst auch nicht besser. Anstatt auf mich drauf zu springen, piekte er mich immer wieder in die Wange. Ich schlug seine Hand weg und drehte mich auf die Seite. Ich murrte: „Lass mich!“ „Komm, Law. Steh endlich auf.“, sprach er und pikte mir in den Rücken. Reflexartig bog ich meinen Rücken durch, versuchte so seinem Finger zu entkommen. „Lass das!“, wiederholte ich grimmig. Er lachte: „Fufufufu. Ich find das total lustig, wenn du dich so aufregst, Law. Fufufu.“ Genervt öffnete ich meine Augen: „Du kannst mich nicht einmal in Ruhe schlafen lassen, oder?“ „Nee, es ist total langweilig, wenn ich schon wach bin und du noch schläfst.“, erklärte er belustigt. „Dann schau fern, oder mach irgendetwas anderes.“, erklärte ich. Er legte sich auf meine Seite. Ich keuchte leise auf. „Komm jetzt, Law.“, säuselte er, „Steh auf.“ Gott, egal was ich machte, er ließ mich einfach nicht in Ruhe. Ich fragte mich langsam wirklich, was ich verbrochen hatte, um so bestraft zu werden.

Ich verdrehte die Augen: „Ist ja gut. Geh von mir runter und ich stehe auf.“ Sofort entfernte er sich von mir. Seufzend drehte ich mich auf den Rücken zurück und setzte mich aufrecht ins Bett. Mürrisch schaute ich ihn an. Er grinste, so wie er es immer tat. Seufzend fuhr ich mir durch die Haare, warf die Decke zurück und setzte mich auf die Bettkante. Langsam erhob ich mich, meinen Blick auf Doflamingo gerichtet: „Pack schon mal deine Sachen zusammen. Nach dem Frühstück gehen wir los.“ Er grinste breit: „Jawohl.“
 

Er war aufgedreht. Keine einzige Sekunde konnte er mal ruhig sitzen bleiben. Während ich im Bad war, beobachtete ich, wie er innerhalb von fünf Minuten, zehn Mal den Platz wechselte. Ich ermahnte ich bestimmt mindestens dreimal, dass er ruhig sitzen bleiben sollte. Aber, das hielt nicht lange an. Er konnte es einfach nicht. Er konnte einfach nicht still sitzen bleiben. Ich hatte echt keine Ahnung, wieso er so aufgedreht war. Normalerweise kam so etwas nur vor, wenn die betroffene Person einen Zuckerschock hatte. Aber, ich wusste ganz genau, dass er keinen Zuckerüberfluss hatte.

Als ich aus dem Bad kam, sprang er sofort auf. „Können wir jetzt frühstücken gehen?“ Er hüpfte vor mir rum, wie ein Kind das sich schon aufgeregt auf seinen Geburtstag freute. „Jetzt packe ich erst einmal meine Sachen zusammen und dann können wir frühstücken.“, erklärte ich nur und zog meine Reisetasche unter dem Bett hervor. Ich räumte den Kleiderschrank leer und packte sonst noch alles ein, was mir gehörte. Die Reisetasche stellte ich auf das Bett und Doflamingo stellte seine daneben. Ich hatte ehrlich gedacht dass sie rosa sei, aber sie war dunkelblau. Eigentlich nicht seine Farbe. „Was guckst du denn so?“, fragte er und legte seinen Kopf schief. Sein Blick war fragend. „Es ist nichts.“, antwortete ich knapp. Er schaute mich eindringlich an. Dieser Blick. Seine blauen Augen musterten mich. Sie durchbohrten mich regelrecht. Ich hielt seinem Blick stand.

„Hast du vor mich den ganzen Tag so anzustarren?“

Er grinste: „Nee, sonst müssten wir ja noch länger hier bleiben und könnten uns nicht auf die Suche nach Bonney machen.“ Das war eine Tatsache, der ich nicht wiedersprechen konnte. Umso schneller wir Bonney fanden, umso schneller wäre ich dieses Nervenbündel los. Und dann hätte ich endlich wieder meine Ruhe. Ich ging zur Tür, er folgte mir sofort. Wir verließen das Zimmer, ich schloss die Tür. Wir gingen den Flur entlang. Doflamingo verschränkte seine Arme hinter dem Kopf: „Bin ich froh, wenn wir endlich von hier verschwinden. Hier ist es total langweilig.“ „Für dich vielleicht.“, gab ich zurück, „Mir hat die Ruhe gut getan. Zumindest, bis du hier aufgetaucht bist.“

„Bist du mir etwa böse, dass ich her gekommen bin?“

„Im Grunde ist es mir egal, was du machst.“, antwortete ich, „Allerdings will ich mit deinen Taten nichts zu tun haben. Kurz gesagt: Ich wollte eigentlich aus allem herausgehalten werden.“ „Ich bin aber momentan auf dich angewiesen.“, sprach er, „Es geht dabei auch nicht darum, ob wir beide es freiwillig machen, oder nicht. Für mich geht es darum, endlich wieder in meinen normalen Zustand zurück zu kommen.“ Selbstsüchtiger Mistkerl. Das war das einzige, was mir darüber einfiel. Also wirklich.
 

An der Rezeption blieben wir stehen. Ich legte die Zimmerschlüssel auf den Tresen. „Wir reisen ab.“, antwortete ich knapp. Die Frau schaute erstaunt: „Schon? Aber, Sie waren doch noch nicht einmal eine Woche hier. Wollen Sie wirklich schon abreisen?“ „Ja, mir ist etwas dazwischen gekommen.“, antwortete ich und mein Blick huschte für eine Sekunde zu Doflamingo, der die Frau zufrieden anlächelte. Die Frau nahm die Schlüssel an sich: „In Ordnung. Wie Sie es wollen.“ Sie blätterte in ihrem Buch herum und schrieb etwas auf einen Zettel, den sie mir dann reichte. „Hier, Ihre Rechnung.“, erklärte sie. Mein Blick huschte nur ganz kurz über den Zettel, dann holte ich ein Bündel Geldscheine aus der Hosentasche. „Stimmt so.“ sprach ich knapp. Kurz schaute sie das Bündel erstaunt an, dann lächelte sie mich freundlich an: „Vielen Dank.“ Ich nickte nur knapp. „Auf Wiedersehen.“, verabschiedete sie sich, „Beehren Sie uns bald wieder.“ Ich erwiderte nichts und ging, Doflamingo schlenderte mir hinterher. Breit grinste er mich an: „Ich glaub, sie steht auf dich.“ „Das interessiert mich nicht.“, gab ich zurück, „Am Ende ist sie so, wie die meisten Frauen. Eingebildet und oberflächlich. Und an solchen Frauen habe ich nun wirklich kein Interesse.“ Wir verließen das Hotel, gingen durch die Stadt zum Hafen.

Doflamingo pfiff beeindruckt: „Wow. Du hast das U-Boot aber schön instand gehalten.“

„Ich segel damit durch die Neue Welt. Da kann ich es nicht verkommen lassen.“

„Das ist auch wieder war.“, er grinste. Vor dem U-Boot blieben wir stehen. „Sag mal. Wissen deine Leute eigentlich, dass ich dabei bin?“ „Ja.“, antwortete ich, „Ich habe es ihnen gestern gesagt, als ich mit ihnen telefoniert hatte, dass sie mich abholen sollen.“ „Ach so.“, sprach er nur. Ich hörte Schritte und im nächsten Augenblick stand die ganze Mannschaft an der Reling. Sie winkten uns zu. Von ihnen kamen begeisterte Ausrufe. „Käpt’n Law!“ „Willkommen zurück!“ „Endlich bist du wieder da!“ „Käpt’n!“ „Wir haben dich vermisst!“ Ich musste leicht lächeln. So eine Begrüßung hätte ich nicht erwartet. Sie jubelten fröhlich. „Anscheinend wurdest du vermisst, Law.“, sprach Doflamingo grinsend. Ich grinste leicht: „Ja, sieht so aus.“ Kaum war ich an Bord, rannte Bepo auf mich zu und schloss mich in die Arme: „Käpt’n Law! Wie schön das du wieder da bist!“ Ich versuchte mich aus seiner Umarmung zu befreien, aber er hielt mich fest umklammert. „Bepo … lass los …“, keuchte ich, „Ich kriege … keine Luft …“ Sofort ließ er mich los und senkte entschuldigend seinen Kopf: „Entschuldigung.“ Er hatte sich kein bisschen verändert. Doflamingo kam an Bord und sofort war alles still. Neben mir blieb er stehen. Alle schauten ihn an. Musterten ihn argwöhnisch. Einige tuschelten leise und Bepo warf Penguin einen besorgten Blick zu, was dieser mit einem Schulterzucken beantwortete. „Ihr wisst alle Bescheid?“, fragte ich und meine Jungs schauten mich an. „Jawohl!“, antworteten sie mir. Ich ging weiter, Doflamingo folgte mir. Wir gingen unter Deck. „Man, die haben aber Gesichter gezogen.“, spottete er grinsend. „Sie wissen über dich Bescheid.“, antwortete ich, „Sie wissen, was zwischen uns war.“

„Sag bloß, du hast ihnen von deiner Vergangenheit erzählt.“

„Hab ich nicht.“, erwiderte ich, „Ich habe ihnen nur erzählt, das ich einmal in deiner Bande war und das wir auf Green Bit eine Auseinandersetzung hatten.“ „Ach so.“, sprach er gelangweilt und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, „Ich dachte, du vertraust deiner Mannschaft.“

„Tu ich. Aber, es gibt mir trotzdem keinen Grund, ihnen von meiner Vergangenheit zu erzählen.“

Vor meinem Zimmer blieb ich stehen und öffnete die Tür. Ich ging ein paar Schritte hinein und blieb dann stehen. Hier war jemand drinnen gewesen. Die Bücher, die auf meinem Schreibtisch verstreut lagen, waren alle wieder fein säuberlich in mein Regal einsortiert. Und es wurde sauber gemacht. Ich musste schmunzeln. Meine Jungs. Eigentlich wussten sie ja, dass ich es nicht mochte, wenn sie mein Zimmer betraten. Vor allem nicht, wenn ich nicht da war. Ich hörte Schritte hinter mir und im nächsten Augenblick zupfte jemand an meinem Ärmel. Ich schaute Doflamingo an, der mich anschaute. „Wo soll ich denn schlafen, Law?“, fragte er und legte den Kopf leicht schief, dann grinste er, „Etwa bei dir?“ „Höchstens in deinen Träumen.“, gab ich zurück und warf meine Reisetasche auf das Bett. „Komm.“, sprach ich nur und verließ das Zimmer, er folgte mir. Eine Tür weiter blieben wir stehen und öffnete die Tür. Ein kleines Zimmer, mit einem Bett, einem Kleiderschrank und einem Schreibtisch mit Stuhl. „Du schläfst hier.“, erklärte ich, „Damit ich dich nicht die ganzen vierundzwanzig Stunden um mich habe.“ Er grinste: „Ok, hast recht. Zwanzig Stunden reichen völlig.“ Er wollte mich provozieren. Aber, auf so etwas ließ ich mich nicht ein. Er betrat den Raum und schaute sich um. Ich lehnte mich gegen den Türrahmen: „Du kannst erst mal in aller Ruhe deine Sachen auspacken.“ Ich hörte Schritte, die neben mir verstummten. Penguin, Bepo und Shachi standen neben mir und schauten mich an. Ich drückte mich vom Türrahmen weg. „Ihr drei kümmert euch eine Weile um ihn. Ich lege mich noch einmal hin.“ Ich ging, blieb dann noch einmal stehen und drehte mich noch einmal zu ihnen um: „Ach ja. Wir stechen sofort in See. Wir werden tauchen.“ Penguin nickte: „Ja, einverstanden.“ Bepo schluckte nur und Shachi ließ seinen Blick zu Doflamingo schweifen. Ich ging in mein Zimmer zurück, zog die Reisetasche vom Bett, ließ sie zu Boden fallen und ließ mich anschließend aufs Bett fallen. Ruhe. Das war das einzige, was ich in diesem Augenblick wollte. Nur für eins, zwei Stunden mal ungestört schlafen. Langsam schloss ich meine Augen.
 

Wach wurde ich durch das laute Poltern. Ich setzte mich aufrecht hin und im gleichen Augenblick wurde die Tür aufgerissen und ein aufgebrachter Shachi kam ins Zimmer gestürmt: „Käpt’n! Du musst sofort mitkommen! Doflamingo macht hier nur Ärger!“ Sofort war ich hellwach, sprang aus dem Bett und folgte Shachi. Er führte mich eilig zum Schlafraum der anderen und mich traf der Schlag. Überall flogen kleine Federn durch die Luft und die anderen versuchten Doflamingo einzufangen, der von Bett zu Bett hüpfte und laut auflachte. Langsam riss er mir wirklich. Der Geduldsfaden.

„Donquixote Doflamingo!“, brüllte ich und alles war still. Jeder einzelne hatte in seiner Bewegung inne gehalten und schaute mich an. Auch Doflamingo hatte mit seinen Albernheiten aufgehört und schaute mich angespannt an. Mit großen Augen hatten alle ihre Blicke auf mich gerichtet. Es war ja auch kein Wunder. Normalerweise brüllte ich wirklich nicht. Aber, wenn ich mal brüllte, dann war ich wütend. Richtig wütend. So wie in diesem Fall. Ich war wütend … und genervt! „Kannst du mir mal sagen, was das hier werden soll?!“, fragte ich zischend und schaute ihn böse an. Er grinste verlegen: „Mir war langweilig. Und da dachte ich, dass ich mir die Zeit mit deinen Leuten ein bisschen vertreiben kann.“ Ich seufzte genervt und massierte meine Nase. Ich schaute die anderen an: „Ihr macht das hier sofort sauber! Doflamingo, du gehst sofort auf dein Zimmer! Penguin, wir müssen reden.“ Alle nickten, nur Doflamingo verschränkte bockig die Arme vor der Brust, verließ dann aber doch wiederwillig das Zimmer. Die anderen fingen an die Federn aufzusammeln, die auf dem Boden verteilt lagen. Ich ging zurück in mein Zimmer, gefolgt von Penguin, der die Tür hinter sich schloss. Seufzend setzte ich mich auf das Bett. Penguin blieb vor mir stehen.

„Habt ihr schon irgendetwas von Bonney gehört?“

Penguin schüttelte den Kopf: „Nein, bis jetzt noch nicht. Sie stand weder in der Zeitung, noch haben wir mitbekommen, dass man über sie gesprochen hat.“ Ich seufzte: „Wir müssen sie so schnell wie möglich finden, sonst zerlegt er wahrscheinlich noch das ganze Schiff.“ „Du hast recht.“, stimmte Penguin mir zu, „Ich habe wirkliche keine Ahnung, was er noch alles anstellt. Er ist noch nicht einmal einen Tag hier und macht schon einen Haufen Ärger.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Hi_No_Tama_
2013-10-02T20:51:07+00:00 02.10.2013 22:51
Dieses Kapitel ist dir auch wieder gelungen, besonders gefällt mir dein Schreibstil, da er nicht so "abgehackt", sondern schön "flüssig" ist
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht und was dir noch alles einfällt :)
Werden Mitglieder von Doffys Manschaft eigentlich auch vorkommen? Oder irgenwelche andere Personen, oder schreibst du nur über Doffy, Law und seine Mannschaft?

Beim zweiten Satz ist ein "war" zu viel


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