Zum Inhalt der Seite

Alles aus Liebe

Tendershipping
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufziehender Sturm

Sollte Ryou ein schlechtes Gewissen haben, dass er Yugi einfach hatte stehen lassen? Noch immer spürte er den besorgten Blick seines kleinen Freundes auf seinem Rücken, ignorierte dies jedoch gekonnt – ebenso wie den Gedanken, noch einmal umzudrehen und sich für sein unhöfliches Verhalten zu entschuldigen. Er wollte einfach nur noch weg, musste den Kopf frei bekommen. Es standen noch einige Stunden eines Seminars vor ihm, doch irgendwie konnte er sich darauf gerade nicht konzentrieren. Da Ryou wie immer etwas zu früh dran war, konnte er sich noch etwas Zeit lassen, bevor er zurück in den Raum ging und er sich erneut den Fragen Yugis stellen musste. Oder sollte er sich einfach krank melden? Sofort verwarf er diesen Gedanken wieder. Schwänzen war einfach nicht seine Art, dazu war er zu verantwortungsbewusst. Außerdem hatte er Marik versprochen, dass er heute Abend mitkommen würde. Was, wenn ihn jemand sehen würde? Dann wäre auch sofort aufgefallen, dass der Albino gar nicht krank war, sondern nur so tat. Das war eine Situation, die er gerne meiden wollte. Also musste er sich irgendwie durch den Tag quälen.

Ryous Weg brachte ihn zu einem der zahlreichen Kaffee-Automaten. Er kramte sein schwarzes Portemonnaie aus seinem Rucksack und nahm eine 100-Yen-Münze aus dem Münzfach, welches er in den Automaten warf. Ohne zu Überlegen drückte er auf den Knopf, welcher ihm heißen, schwarzen Kaffee versprach. Beinahe fasziniert beobachtete er, wie die Maschine ihre Abend aufnahm und die dunkle Flüssigkeit in einen cremefarbenen Plastikbecher füllte. Sofort nahm Ryou ihn auf, steckte seine Geldbörse wieder weg und betrachtete dann das Getränk, welches wahrscheinlich nur aus Wasser und Instantpulver bestand. So etwas war mit einem frisch aufgebrühten Kaffee aus feinen Bohnen gar nicht zu vergleichen, aber das war nicht wichtig. Seine Wirkung sollte er dennoch erzielen, besonders, da der Kleine es nicht besonders oft trank. Vorsichtig nahm er einen Schluck. Er spürte, wie die heiße Flüssigkeit seinen Mundraum ausfüllte, doch anstatt von einer angenehmen Wärme erfüllt zu werden, hatte er eher das Gefühl zu verbrennen. Dennoch zwang Ryou sich, den Inhalt runter zu schlucken, was einen Schauder über seinen Körper trieb.

„Ah, heiß!“, jammerte Ryou leise und hielt den Becher etwas von sich weg. Sein Gaumen schmerzte, da er sich leicht verbrüht hatte. Bevor er einen weiteren Schluck wagen würde, wartete er lieber noch eine Weile.

„Wow, ich wusste gar nicht, dass du so über mich denkst, Ryoulein“, säuselte plötzlich eine tiefe Stimme in sein Ohr. Ein erneuter Schauder fuhr über den Leib des Jungen. Sofort wirbelte er herum, ohne dabei sein Getränk zu verschütten und blickte in zwei smaragdgrüne Augen. „Duke!“, entfuhr es dem Albino überrascht, ehe er sich wieder fasste und ihn beinahe schon wütend anblickte, „Das Kommentar war nicht auf dich bezogen. Ich wusste bis eben nicht mal, dass du hier warst.“ Ein leises, raues Lachen seitens Duke folgte. Der Schwarzhaarige zählte zu Mariks Freunden, doch Ryou hatte ihn noch nie leiden können. Er war bekannt dafür, dass er gerne die Herzen seiner Mitmenschen brach – ob es sich dabei um eine Frau oder einen Mann handelte, spielte dabei keine Rolle. Das war eine Eigenschaft, die der Weißhaarige nicht akzeptieren konnte oder gar wollte – viel mehr verabscheute er sie. Zudem zog er ihn auch ständig auf, weshalb Ryou schon fast immer genervt war, sobald er ihn auch nur in der Ferne sah. Zu seinem Leidwesen ging Duke auch noch auf die selbe Uni wie er.

„Ach komm, hab dich doch nicht so, Ryoulein. Ich weiß doch genau, dass du auf mich stehst – genau wie jeder andere, der mich sieht“, prahlte er und schenkte dem Jüngeren ein lässiges Grinsen, worauf dieser hin allerdings nur böse Blicke erntete. Ein Seufzen entfuhr den blassen Lippen Ryous. Er hatte nicht wirklich Lust, sich auf diese Diskussion mit Duke einzulassen, weshalb er sich einfach seinen Rucksack über die Schulter schwang und zurück in den Lehrsaal gehen wollte. Plötzlich sehnte er sich regelrecht nach Yugis Fragen, denn alles war ihm lieber als die Gesellschaft von Duke. Gerade als er einen Schritt gemacht hatte, wurde er beinahe schon brutal am Handgelenk gepackt und zurückgezogen. Bei dieser Aktion schwappte etwas Kaffee zu Boden, was jedoch gerade das kleinste Problem zu sein schien.

„Lass mich los!“, zischte Ryou und versuchte sich aus dem Griff Dukes zu befreien, welcher ihm jedoch nur einen Finger auf die Lippen legte und ihn so zum Schweigen brachte.

„Jetzt sei mir gegenüber doch nicht so feindselig. Ich wollte dich doch nur was fragen“, sprach Duke und musterte ihn mit einem gelassenen Blick. Ihn schien es nicht wirklich zu stören, wie wütend er den Kleineren gerade machte.

„Und was?!“, immer noch war die Stimme Ryous gereizt.

„Du kommst doch heute Abend mit nach ,Luna', oder?“

„Woher weißt du das!?“

„Weißt du, es gibt diese tolle neue Erfindung, die sich Handy nennt. Marik hat auch eins. Er hat mir vorhin eine SMS geschickt, dass du uns begleitest.“

Hatte gerade gerade richtig verstanden, dass Duke „uns“ gesagt hatte? Kam dieser Playboy etwa auch mit? Ein weiteres – nun genervtes – Seufzen entfuhr seinen Lippen. Ryou schien immer mehr Lust auf den heutigen Abend zu haben. Er sollte nicht nur in einer schäbigen Disko rumhängen, nein, Duke begleitete sie auch noch. Wie viele von Mariks Freunden würden wohl noch mitkommen? Wenn Ryou ehrlich war, kannte er außer Duke niemanden von den Freunden des Ägypters, doch wenn sie alle dem Kaliber des Schwarzhaarigen entsprachen, konnte das nur ein mieser Abend werden – selbst, wenn Marik, Duke und er die Einzigen waren.

„Aha“, bemerkte Ryou dann nur, äußerte so dein Desinteresse. Im nächsten Moment ließ der Schwarzhaarige ihn dann auch schon los. Endlich! Der Weißhaarige besah sich kurz sein Handgelenk, nur um dann beruhigt festzustellen, dass Duke keine blauen Flecken hinterlassen hatte.

„Du musst mich echt hassen, oder, Ryoulein?“, auf diese Frage erhielt Duke keine Antwort, woraufhin dieser dann seufzte.

„Ich freue mich jedenfalls auf heute Abend“, grinste er, ehe er endlich verschwand. Ryou sah dem Schwarzhaarigen kurz nach und war froh, endlich wieder alleine zu sein. Immer noch sichtlich gereizt trank er seinen Kaffee nun aus, ehe er den Plastikbecher in den Mülleimer donnerte. Das reichte jedoch auch nicht wirklich, um sich abzureagieren. Wieso hatte Ryou nur zugesagt? War es wirklich nur, damit Marik nicht andauernd fragte, oder vielleicht war, damit er sich von seinem Traum ablenken konnte? Vielleicht war es auch einfach ein Zusammenspiel beider Tatsachen gewesen. Jedenfalls hatte er jetzt genau das, was er wollte: Ablenkung von diesem Traum. Denn seit der Begegnung mit Duke hatte er keinen Gedanken mehr daran verschwendet.
 

Ryou begab sich zurück zum Lehrsaal, wo er seinen alten Platz neben Yugi wieder einnahm. Dieser war sichtlich verwundert. Erst hatte sein Freund so abgelenkt und irgendwie traurig gewirkt, nun war er ein Feuer, welches wütend brannte. Was hatte diesen Sinneswandel herbei geführt? Immer mehr sorgte sich der Kleine um den Weißhaarigen.

„Ryou...“, setzte er vorsichtig an, während er seine Hand auf die Schulter seines Freundes legte. Der Albino sah zu Yugi, sein Blick war fragend. „Ist etwas passiert? Du wirkst so... wütend“, bemerkte der Junge mit der Stachelfrisur.

Ryou seufzte. Er musste dem Kleinen mal antworten, sonst würde sich dieser nur immer weiter Sorgen machen. Das wollte er ihm auch irgendwie nicht zumuten. Yugi war der Letzte, der solche negativen Gefühle verdient hatte. Auch wenn ihre Freundschaft nicht die Engste war, war Yugi doch meistens alles, was Ryou blieb – von seinen Eltern und seiner kleinen Schwester Amane mal abgesehen.

„Ich hab Duke getroffen“, meinte er nur kurz, ehe er ein erneutes genervtes Seufzen von sich gab. „Oh...“, gab Yugi nur zurück – in einem verständlichen Ton. Auch er konnte den Schwarzhaarigen kein bisschen leiden und konnte sich deshalb auch sehr gut vorstellen, warum Ryou so auf 180 war. Darauf wollte er auch nicht weiter herum reiten. Am besten ließ er seinen Freund einfach eine Weile in Ruhe, bis dieser sich wieder beruhigt hatte. Im nächsten Moment betrat dann Prof. Muto den Raum, woraufhin sofort alle Studenten ihre Münder verschlossen und es still wurde.

„Guten Morgen“, begrüßte er alle Anwesenden mit einem freundlichen Lächeln, ehe damit begann, über das Thema dieses Seminars zu philosophieren. Sofort verbannte Ryou seinen Ärger gegen Duke und die negativen Gedanken an heute Abend, und lauschte nur der Stimme des Professors. Sofort befand er sich in einer anderen Welt – einer alten Welt, voller Mythen und Mysterien. In solch einer Welt konnte der Weißhaarige nur allzu gut abschalten.
 

Leider ging das Seminar viel zu schnell zu Ende, wie Ryou fand. Einige seiner Mitstudenten schienen dies jedoch nicht so zu sehen. Sie waren froh, in die Freiheit entlassen zu werden, was man an ihren aufhellenden Gesichtern und Tönen der Freude nur allzu gut erkennen konnte. Kurz verabschiedete sich Ryou von Yugi, ehe er zur Tür hinaus verschwand und sich auf den Weg nach Hause – zurück in seine kleine Mietwohnung – machte. Er schloss seine Haustür und erwartete im nächsten Moment schon eine Begrüßung von seinem Freund, welche jedoch ausblieb. Verwirrt sah Ryou sich um, vernahm aber keinerlei Anzeichen darauf, dass sich weiteres Leben in seiner Wohnung befand – außer ein paar Hausspinnen vielleicht. Im nächsten Moment beschloss er sein Handy aus seinem Rucksack zu ziehen. Vielleicht hatte er ihm ja geschrieben? Und siehe da – tatsächlich! Ryou hatte zwei SMS bekommen. Die Erste war nur irgendwelche Werbung, weshalb sie sofort wieder gelöscht wurde. Als er die Zweite öffnete, wurde ihm folgender Text angezeigt:
 

„Musste noch mal kurz weg, aber keine Sorge, ich hole dich so gegen acht Uhr ab und dann machen wir uns einen schönen Abend. ;)

LG Marik“
 

Ryous Blick glitt zu der Uhr, welche über der SMS prankte. Es war 15:03 Uhr. Er hatte also noch gut fünf Stunden bis sein Freund zu ihm kam. Kurz tippte Ryou ein „Okay“ als Antwort an Marik zurück, ehe er das Handy auf dem Küchentisch ablegte. Die nächste Zeit füllte er damit, indem er mal wieder seine Wohnung auf Vordermann brachte, einkaufen ging und auch noch mal kurz duschte. Gerade als er sich ein frisches Shirt übergezogen hatte, klingelte es auch schon. War es wirklich schon so spät? Ryous Blick glitt zu der Uhr an seiner Wand. Tatsache, es war gleich Acht. Sofort machte sich Unlust in dem Körper des Jungen breit. Er wollte wirklich nicht mit. Sollte er die Tür einfach verschlossen lassen? Nein, dann wäre Marik sicherlich sauer. Das wollte er auch nicht unbedingt. So ging er schweren Herzens zu seiner Haustür und öffnete diese. Sofort fiel der Ägypter ihm um den Hals, drückte den Körper des anderen an sich und küsste seine Lippen. Ryou erstarrte einen Moment überrascht, ehe er sich dann etwas entspannte. Er legte seine Arme locker um seine Hüfte und erwiderte den Kuss, so gut er konnte. Nur ein leichtes Gefühl der Wärme breitete sich in seinem Körper aus, was jedoch schon mehr als heute Morgen war. Dennoch waren es nicht Küsse, auf die Ryou auf keinen Fall verzichten wollte. Sie waren zwar Warm, aber ihnen fehlte diese gewisse Würze. Nicht einmal sein Herzschlag beschleunigte sich. Wie immer begann Ryou sich zu fragen, warum er überhaupt mit Marik zusammen war. Er hatte nicht das Gefühl, dass er ihn liebte – egal, wie sehr er sich auch anstrengte. Wollte er der Liebe einfach nur eine Chance geben? Hoffte er, dass die Gefühle mit der Zeit kamen? Der Albino wusste es selbst nicht. Ihm war nicht klar, warum er das tat. Vielleicht versprach er sich auch nur davon, nicht mehr so einsam zu sein. Aus Einsamkeit taten Menschen viele seltsame Dinge, da war auch Ryou keine Ausnahme.
 

Im nächsten Moment lösten sich die beiden dann wieder voneinander. „Hey“, hauchte Marik ihm zu und lächelte ihn leicht an. Ryou erwiderte die Begrüßung nur kurz und brachte ebenfalls ein Lächeln zustande, welches jedoch nur in Ansätzen ehrlich gemeint war. Dem Ägypter schien diese Tatsache jedoch nicht aufzufallen.

„Ihr könnt echt nicht die Finger voneinander lassen, oder?“, höhnte im nächsten Moment eine andere Stimme. Ryou ließ seine Arme sinken und verschränkte sie vor seiner Brust, ehe er Duke missbilligend musterte. Er vermied es, etwas zu sagen, aber nur aus dem Grund, dass er seine Höflichkeitsvorsätze einhalten wollte. „Hi“, meinte er stattdessen so nur so kühl wie es ihm möglich war.

„Wollen wir dann los?“, fragte Marik und schenkte den beiden Männern ein fröhliches Lächeln. Man sah ihm richtig an, wie er sich auf den Abend freute. Ein Nicken beiderseits folgte, ehe die Drei sich zu Dukes Wagen begaben. Es war ein schwarzes Cabrio, jedoch war das Verdeck aufgrund der niedrigen Temperaturen zu. Ryou stieg hinten in den Wagen ein, während die beiden anderen Männer vorne saßen. Die Fahrt durch die Stadt dauerte eine geschlagene halbe Stunde, was allerdings nicht gewöhnlich war. Normalerweise kam man schneller hindurch, doch nicht wenn es Freitagabend um diese Zeit war. Dann wollten alle möglichen Leute zu irgendwelchen Feten, ihren Liebsten oder auch einfach nur mal ins Kino. So herrschte sogar noch mehr Verkehr als zu den Zeiten, wenn Berufsverkehr war. Es mochte seltsam klingen, aber so war es nun einmal. Dann waren sie jedoch endlich da. Ryou verließ das Auto und folgte seiner Begleitung. Es war nur ein kurzer Fußweg von einer Minute vom Parkplatz bis zu der Disko. Der Weißhaarige verlangsamte seinen Schritt als ihn ein hellblaues Neonschild mit der Aufschrift „Luna“ entgegen leuchtete. Sein Blick glitt zu dem Gebäude, an dem jenes Schild hing. Es war gar nicht mal so schäbig, wie Ryou sich das vorgestellt hatte. Es sah eigentlich aus wie eine ganz normale Disko. Nicht, dass er solche Orte schon einmal aufgesucht hätte, das war eigentlich nicht seine Art, doch im Vorbeigehen hatte er manches Mal schon mal eine gesehen.

„Kommst du, Ryou?“, drang plötzlich die Stimme seines Freundes in seine Ohren. Ryou nickte nur knapp und folgte dann Marik und Duke durch den Eingang. Dort stand einer dieser Türsteher, wie er im Bilderbuch stand: groß, eine Glatze und so eine fiese Fratze, so dass kleine Kinder bei diesem Anblick sofort zu weinen beginnen würden. Zwischen seinen Lippen steckte eine Kippe. Seine Augen waren klein, und von einem gefährlichen Grauton. „Ihr mal wieder?“, knurrte der Türsteher die beiden an, welche sich jedoch von dieser mürrischen Art nicht verschrecken ließen – ganz anders als Ryou. Dieser wich erst mal einen Schritt zurück und beobachtete den Größeren ängstlich.

„Du solltest mehr lächeln, Hiro“, bemerkte Marik nur unbeeindruckt und lachte leise. Hiro – was wohl der Name des Türstehers war – überging diese Bemerkung einfach und musterte stattdessen den Albino neugierig. „Gehört dieser Windelscheißer zu euch?“, fragte er, woraufhin Marik kurz nickte. Ein erneutes Knurren folgte, ehe er die Drei durch die Tür hindurch ließ. Ryou atmete auf. Kurz hatte er Angst gehabt, dass Hiro ihn nicht durchlassen würde. Allerdings... wäre das nicht sogar von Vorteil gewesen? Dann hätte er wieder nach Hause gehen können. Doch jetzt kam er um diesen Abend nicht mehr drum herum.
 

Als die Drei die kleine Disko betreten hatten, dröhnte ihnen sofort Dubstep-Musik entgegen. Ryou presste einen Moment seine Hände auf seine Ohren, da ihm dies unangenehm war. Dies war definitiv nicht seine Art von Musik. Doch da die beiden weiter voran gingen, nahm er seine Hände wieder runter. Sonst würde er bestimmt nur seltsame Blicke ernten, sobald er sich mit den Anderen weiter ins Geschehen begab. Man sah sofort, dass Ryou hier nicht ins Bild passte. Nicht nur sein Kleidungsstil, auch seine ganze Haltung hob sich stark von seinen Mitmenschen in diesem Raum ab. Marik und Duke schienen schon mehr zu dieser Szene zu gehören. Immer mehr fragte er sich, was er hier eigentlich sollte. Doch bevor er eine Antwort auf diese Frage suchen konnte, zog etwas anderes seine ganze Aufmerksamkeit an sich. Marik und Duke hatten die Bar angesteuert, wo zwei Männer alleine saßen. Ryou blendete den einen völlig aus, er konnte immer nur zu dieser einen Gestalt sehen, welche sich im diesem Moment zu ihnen umdrehte. Schulterlanges, weißes, wirres Haar, wovon am Kopf zwei Strähnen mehr ab standen als der Rest – ein starker, muskulöser Körperbar – ein kantiges Gesicht – zwei Kälte ausstrahlende, gefährlich, tiefbraune Augen. Ryou weitete seine Augen, verharrte an jener Stelle, wich sogar noch einen Schritt zurück. Diese Augen musterten ihn, zogen ihn in seinen Bann, ließen ihn einfach nicht mehr los. Wärme, nein, Hitze glitt durch den Leib des Jungen. Unter seiner Oberfläche begann etwas zu brodeln. Etwas, was er schon längst vergessen, nein, viel mehr verdrängt hatte. Dieser Mann war beinahe das Ebenbild Ryous, doch es waren auch einige gravierende Unterschiede zu erkennen. Dennoch gab es nur einen einzigen Menschen auf der Welt, der Ryou so ähnlich sah und dennoch nicht mit ihm verwandt war.
 

„Bakura...“, entfuhr es Ryou so leise, das dieses eine Wort sofort in der lauten Musik und dem Stimmengewirr unterging.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Otogi
2013-11-28T15:06:29+00:00 28.11.2013 16:06
Yeah Duke~ Einfach genial! XD Das passt so herrlich! Ich musste da die ganze Zeit grinsen, ich liebe ihn als bisexuellen Playboy! Das trifft genau meinen Geschmack!

Man, ich kann Ryou so gut verstehen! >.< Irgendwo macht man eben ungewollte Dinge, um seiner Einsamkeit zu entfliehen, davor ist keiner wiklich gewappnet.

Und als er dann Bakura sieht~ Ich hab zuerst gedacht, er kennt ihn nicht und war echt überrascht, als er dann seinen Namen ausgesprochen hat (Hab da wohl im ersten Kapitel was falsch verstanden ^^")
Aber das macht nichts, ich bin wirklich gespannt, wie es weitergeht *.*

Die Story gefällt mir!
Das machst du wunderbar~
Antwort von: abgemeldet
29.11.2013 08:01
Huhu c:

Ich musste auch die ganze Zeit voll grinsen. Duke war echt lustig zu tippseln. xD
Eigentlich war er nicht geplant, aber ich mag ihn. ~
Deshalb kommt er wieder. :D

Das kenn ich selbst ach nur zu gut. Das hat Ryou vielleicht etwas von mir abbekommmen.

Nein, eigentlich hasst du nichts falsch verstanden. :)
Es sollte ein kleiner Überraschungsmoment sein, weil ich erst später darauf eingehe, woher sie sich kennen.

Danke. *______*
Solchr Kommis zu lesen ist toll. :3

LG <3
Von:  Rubinkarfunkel95
2013-11-16T21:06:31+00:00 16.11.2013 22:06
*Bratpfanne hol und Duke eine rüber zieh*
Lass Ryou, wenn der das sagt, ja? Und hör aif so ein Arsch zu sein....
*Marik dann ebenfalls eine rüber zieh, grummel*
Beides Idioten...den kleinen Ryou einfach so zu etwas zu zwingen, was er nicht will...
*nur Kopfschüttel, dann aufkreisch*
Aber....er trifft Bakura wieder *-*
Ryous Reaktion - voll süß; irgendwo zumindest xD
Hast das wieder super geschrieben, Aki-chan <3
*feste knuddel*
Ich will wissen, wie es jetzt weiter geht *-*
*dir Kekse rüber reich*
Freue mich schon <3
Antwort von: abgemeldet
18.11.2013 09:44
Jaaa Duke, das Arsch :D
Irgendwie wars lustig ihn rein zu bringen ~
Und hey - Marik ist bei mir ja immer die Bitch o:
Ja *-*
Aber süß? Ich weiß nicht xD
*reknuff* <3
*kekse mampf*

Wird man sehen :D


Zurück