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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Stress und Klärungsbedarf

Hallo ihr lieben,
 

da ich diese Woche ein bisschen Zeit habe, da ich etwas Urlaub genießen darf, dachte ich mir ich zeige euch wie es weitergeht mit der Geschichte. RamDamm und ich (Kagome0302) wünschen euch sehr viel Spaß beim lesen.
 

Stress und Klärungsbedarf
 

Das Abendessen war keine angenehme Sache gewesen. Man konnte die angespannte Situation zwischen InuYasha und Sesshoumaru spüren. Dennoch forderte der Taishou seine beiden Söhne zu einem Gespräch ins große Wohnzimmer, denn die Sache die er zu besprechen hatte war wirk-lich wichtig.
 

Kaum, dass alle drei Herren saßen, fing der Taishou an zu reden. „Was ist zwischen euch passiert?“, fragte er nach, denn dass was sein musste, konnte man beiden förmlich von der Stirn ablesen.

„Was soll denn sein, Vater?“, wich der Hanyou seinem Vater aus, denn er wollte nicht darüber reden. Nun ja eigentlich wollte er schon darüber reden, aber nicht vor seinem Vater.

„Ich weiß nicht. Aber etwas ist zwischen euch vorgefallen, dass kann man sehr deutlich sehen.“, sagte der Taishou. „Also raus mit der Sprache!“, forderte der DaiYoukai seine Söhne auf.

„Deswegen hast du uns nicht herbestellt, also sag, was du willst oder lass es!“, forderte der Thron-folger seinen Vater auf, denn er hatte keine Lust seine Zeit hier zu vertrödeln.

Der Taishou sah seine Söhne abwechselnd an, aber da keiner mit der Sprache herausrücken wollte, konnte er für den Moment nichts machen. Deshalb beschloss er das Thema zu wechseln.

„Na schön, wenn ihr nicht reden wollt, bitte.“, begann er erst einmal. „Weshalb ich euch herbestellt habe, hat auch einen anderen Grund. Wie ihr wisst, wird die nördliche Familie auch anwesend sein.“, sagte er. „Das heißt, dass wir Sicherheitsvorkehrungen für Kagome treffen, aber auch für Ena, Rin und eure Mutter.“, schloss er seine Ausführungen.

InuYasha grummelte. Wollte sein Vater ihm die Hochzeit verderben?

„Und wie stellst du dir das vor, Vater? Wir können die vier wohl schlecht einsperren.“

Er wechselte einen kurzen Blick mit seinem Bruder und wünschte in diesem Moment das er es nicht getan hätte. Denn der Blick hätte einen töten können.

Sesshoumaru sagte dazu nichts, denn er wusste selber, dass er seinen Schatz vor dem nördlichen Deppen schützen musste. Das musste ihm sein Vater nicht auch noch sagen. Aber als er den Blick seines Bruders sah, starrte der Thronfolger seinen Bruder nur böse an.

„Ich übernehme Enas und Rins Schutz, wie immer.“, sagte Sesshoumaru und damit war für ihn das Thema durch.

Der Taishou seufzte nur, als er die beiden Brüder sah. Das war ja nicht mehr zum aushalten. Er würde schon noch herausbekommen, was vorgefallen war. Aber nun richtete er das Wort an seinen Jüngsten. „Ich werde den Teufel tun, als deine Braut an eurem besonderen Tag einzusperren und wie Sesshoumaru gerade sagte, würde er Ena und Rin beschützen.“, sagte der Taishou. Aber darin lag das Problem, denn die Männer konnten nicht immer in der Nähe der Frauen sein, das ging ein-fach nicht.

„Wir müssen uns überlegen wie wir eure Frauen schützen können, wenn wir mal nicht in ihrer Nä-he sein können, denn die Familien werden für drei Tage unsere Gäste sein, denn solange wird das Fest anhalten.“, sagte der Taishou.

„Das war mir schon klar, dass er selbst auf Ena aufpasst. Er würde sie eh keinem anderen anver-trauen.“, kam es nur wehmütig vom Hanyou. „Ich denke das wir es hinbekommen sollten, dass im-mer einer von uns vier Männern irgendwie in der Nähe der Frauen sein wird.“, sagte InuYasha. „Denn im Gegensatz zu meinem Halbbruder würde ich ihm meine Gefährtin anvertrauen.“, sagte er noch.

„Da hast du ausnahmsweise Mal Recht, InuYasha. Ich vertraue niemanden meine Gefährtin an.“, kam es sofort von Sesshoumaru. Allerdings log er sich da in die Tasche, denn in dieser Sache ver-traute er seinem Halbbruder und seinem Vater voll und ganz. „Und wenn du mal zählen würdest, dann würdest du wissen, dass wir nur zu dritt sind.“, schimpfte er weiter.

Der Taishou schüttelte nur mit dem Kopf. Das Gezeter seiner Jungs ging ja auf keine Kuhhaut.

„Es reicht mir jetzt mit euch beiden. Das ist ja nicht zum aushalten.“, schrie der Taishou seine Söhne nun förmlich an. „Ihr benehmt euch wie kleine Kinder und Yasha hat Recht wir sind vier, vielleicht sogar fünf.“, sagte er noch zu seinen Söhnen, denn beide hatten anscheint Shigeru nicht mit zuge-rechnet. „Ich würde vorschlagen, dass wir immer abwechselnd ein Auge auf sie haben, denn schließlich sollen sich beide und besonders Kagome an diesen Tagen nicht unwohl fühlen.“, schlug der Taishou einfach mal vor.

„Nun gut, dann eben fünf.“, erwiderte InuYasha. „Das klingt gut, wenn es machbar ist.“, meinte er nur. „Aber da anscheint, der Herr ‚ich weiß alles besser‘, nicht mitmachen wird, werden wir nur zu viert sein.“, kam es irgendwo zwischen Trauer, Schuldbewusstsein und Wut vom Hanyou.

Sesshoumaru knurrte unaufhaltsam als er die Worte seines Bruders hörte. „Ich werde dir gleich hel-fen, Herr ‚ich weiß gar nichts‘.“, kam es nun vom Thronfolger. Es reichte wohl nicht, dass sein Bru-der ihn mit voller Absicht verletzte, jetzt musste er ihn auch noch beleidigen.

„Macht nur so weiter und nicht nur die nördliche Familie wird leichtes Spiel haben, sondern auch Lord Daichi mit seiner Familie. Aber dann sind nicht nur Ena und Kagome in Gefahr, sondern auch InuYasha… ach was rede ich da… wir alle, da wir InuYasha decken.“, kam es einfach mal vom Taishou. Ihm ging dieses Gespräch mehr als nur auf die Nerven.

„Wenn ich nicht mehr bin, käme das Sesshoumaru doch nur Recht.“, sagte der Hanyou. „Dann hät-te er endlich das was er so begehrt.“

Für einen Moment herrschte Stille im Raum, die aber dann wieder vom Hanyou unterbrochen wur-de.

„Ich werde schon aufpassen, dass mir in der Hinsicht kein Fehler unterläuft, denn immerhin liegt mir meine Familie am Herzen. Und ich will niemanden wissentlich in den Tod schicken.“

Sesshoumaru sagte dazu einfach mal nichts. Wenn sein Bruder immer noch nicht geschnallt hatte, dass er kein Interesse mehr an Tessaiga hatte, dann war es sein Problem und nicht das des Thron-folgers.

„Sesshoumaru könnte dein Schwert niemals führen. Keiner kann das, außer dir, Yasha.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Jüngsten, aber dann fing er an zu seufzen.

Hatte es überhaupt noch Sinn zu reden? Egal, er musste es einfach weiter versuchen.

„Es ist schön, dass du darauf Acht geben wirst, Yasha. Aber ich rede nicht nur davon. Wenn die Familien nur einen Anflug davon bekommen, dass etwas nicht in unserer Familie stimmt, dann könnte es zu einem riesen Eklat kommen und dass wollen wir doch alle nicht. Von daher würde ich vorschlagen, dass ihr eure Fehde bereinigt und das schleunigst, denn die Hochzeit rückt unauf-haltsam näher.“, erklärte er seinen beiden Söhnen.

Nun sah der Hanyou zu Boden. Was sollte er denn nun sagen?

Einfach Entschuldigung? Würde das reichen?

Er wusste es nicht, wollte es aber zumindest versuchen.

„Wegen vorhin, Sess. Das war nicht mit Absicht, sondern ein Versehen. Tut mir leid, ich wollte dir nicht wehtun, aber sonst schaffe ich das auch gar nicht. Anscheint hast du geträumt.“, sagte er be-reuend. Denn er hatte einfach keine Lust auf weiteren Stress mit seinem großen Bruder.

Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder an.

Das sollte er jetzt glauben? Auf der anderen Seite hatte sein Bruder auch Recht, mit dem was er da sagte. Und sonst hatte er sich auch nie entschuldigt, es war das erste Mal, das er sich für so etwas entschuldigte. Darum konnte er es eigentlich nur ehrlich meinen.

Bei Sesshoumaru schwirrte es richtig im Kopf. Er wusste nicht so richtig wie er reagieren sollte. Aber auch ihm lag es fern zu streiten und schon gar nicht vor seinem Vater.

„Ist schon gut, Yasha. Ich hätte einfach besser aufpassen müssen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und reichte ihm sogar die Hand zur Versöhnung.

InuYasha nahm die dargebotene Hand und war froh, dass es endlich vom Tisch war.

Der Taishou lächelte als er das hörte und sah. Da war das wohl vom Tisch und sie konnten sich wieder dem anderen Problem widmen.

„Schön, wenn ihr euch vertragen habt, können wir uns ja wieder den anderen Dingen widmen.“, begann er zu sprechen. „Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten.“

Der Hanyou sah zu seinem Vater. „Das haben wir doch schon immer. Aber es gibt da noch ein klei-nes Problem, das wir bedenken müssen, Vater. Ich hoffe zwar, dass es in dieser Hinsicht keine Probleme gibt. Aber Miroku, Sango und Shippou waren auch dabei. Denen müssen wir auch noch sagen, das sie ja kein Wort verlauten lassen dürfen.“, meinte er. „Und ich denke mal das man auch Jaken zum Mund halten bewegen sollte.“, bei diesen Worten sah er zu seinem Bruder.

Sesshoumaru wusste genau, worauf InuYasha ansprach, denn der Kröterich konnte seine Klappe einfach nicht halten. „Ich werde mich darum kümmern.“, sagte er daher zu seinem Bruder. Aber als er hörte, dass auch Sango und Miroku da sein würden, hatte er plötzlich eine Idee. „Könnten deine Freunde nicht auch ein Auge auf die beiden halten?“, fragte er, da er sich darüber im Klaren war, dass er nicht immer in Enas Nähe sein konnte.

„Sehr gute Idee, Sess.“, kam es noch vom Taishou, denn er wusste, dass zumindest Kagome sich nicht beobachtet fühlen würde und vielleicht kam ja auch Ena mit Miroku und Sango zu Recht. Mit Shippou aber bestimmt, da der Youkai noch immer ein süßer kleiner Fuchs war.

„Ja, das ist wirkliche eine gute Idee. Denn wir können nicht immer in der Nähe der beiden sein und wie ich Sango kenne, wird sie eh viel bei Kagome sein.“, sagte InuYasha daraufhin nur. „Und Ena kennt Shippou doch schon. Da denke ich das sie damit auch kein Problem haben wird.“ Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. „Außerdem ist auch Kohaku da, somit wären die Frauen si-cher.“, meinte er noch.

Sesshoumaru glaubte sich verhört zu haben. Kohaku kam auch? Er konnte einfach nicht verges-sen, dass er es war, der die Sichel gegen seine Ziehtochter erhoben hatte.

„Wieso habt ihr denn den Knallkopf mit eingeladen?“, fragte Sesshoumaru leicht erbost nach.

„Weil er Sangos Bruder ist, deswegen. Und du kannst ja wohl nicht leugnen, dass er uns zum Ende hin eine große Hilfe im Kampf gegen Naraku war.“, fügte er noch hinzu. „Und außerdem, hätte er Rin nie umgebracht. Du vergisst, dass er da nicht er selbst war. Er mag sie auf eine ganz besondere Weise.“, kam es und da fiel ihm noch etwas ein. „Vater, eigentlich sind auf so einer Feier, ja Waffen nicht erlaubt. Doch ich befürchte, dass es bei mir nicht anders gehen wird. Ich möchte nicht das Ri-siko eingehen und mich aus Wut verwandeln.“, erklärte InuYasha. „Kann man da bitte eine Aus-nahme machen?“, fragte er flehend nach.

Sesshoumaru seufzte nur als er das hörte. Sein Bruder hatte ja recht mit dem was er sagte, aber dennoch wollte er nicht, dass Sangos Bruder seiner ‚Ziehtochter‘ zu nahekam. „Hauptsache er lässt die Finger von meiner kleinen Rin.“, sagte Sesshoumaru.

Der Taishou konnte nur lachen als er das hörte. „Na so klein ist Rin ja nun auch nicht mehr.“, kam es, als er sich beruhigt hatte.

Jedoch wurde er wieder etwas ernster, als er die Frage InuYashas hörte. Das war eine gute Frage die sein Jüngster stellte und der Taishou musste erst einmal darüber nachdenken.

„Hm… ich denke schon, dass man in deinem Fall eine Ausnahme machen kann, aber bei der Ze-remonie selber möchte ich, dass du Tessaiga ablegst, denn diese Zeremonie ist nun einmal heilig.“, sagte der DaiYoukai. „Und ich möchte, dass du Tenseiga bei dir führst.“, sagte der Taishou zu sei-nem ältesten Sohn. „Schließlich sind Tessaiga und Tenseiga Zwillingsschwerter und sollten auch als diese gezeigt werden.“

„Ich habe verstanden, Vater.“, sagte InuYasha daraufhin nur und man merkte, dass ihm ein Stein vom Herzen fiel.

„Onii-chan, ich stimme Vater bei. Rin ist wirklich nicht mehr klein.“, meinte er noch an seinen Bruder gewandt, lachte aber im Gegensatz zu seinem Vater nicht.

„Wie ihr meint.“, sagte Sesshoumaru und fing augenblicklich an zu gähnen. Was war denn nun mit ihm los? Er hatte doch letzte Nacht tief und fest geschlafen, warum begann er nun zu gähnen? Er hatte keine Ahnung, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass ihm die Augen zufielen.

Der Taishou nickte nur, als er InuYashas Aussage hörte, dann sah er zu seinem ältesten Sohn. Er hatte sehr wohl gesehen, dass Sesshoumaru gegähnt hatte.

„Oh je, hast du so schlecht geschlafen, Sess?“, fragte er seinen Ältesten. „Ich denke, dass wir für heute Schluss machen, sonst schläft Fluffy hier noch im Sitzen ein.“, schmunzelte der Taishou.

„Eigentlich habe ich sehr gut geschlafen.“, sagte der Thronfolger, gähnte aber erneut. „Das ist eine super Idee.“, kam es von Sesshoumaru. Er war so müde, dass er das ‚Fluffy‘ gar nicht wirklich wahrnahm. Er stand auf, verabschiedete sich von seinem Bruder und Vater und machte sich auf in sein Gemach um sich hinzulegen. Vielleicht schlief Ena ja auch schon.

InuYasha sah seinem Bruder nur hinter her. Das konnte er nun nicht glauben. Hatte sein Bruder gerade wirklich gegähnt?

Doch nach einem Moment schlich sich ein wissendes Lächeln in seine Züge. Es schien also end-lich zu beginnen.

„Ich werde dann auch mal zu Kagome gehen. Gute Nacht, Vater.“, sagte er und erhob sich um zur Tür zu treten.

„Mach das, Yasha.“, schmunzelte der Taishou seinen jüngsten Sohn an. „Gute Nacht!“, setzt er noch hinterher und machte sich ebenfalls auf zu seiner Gemahlin. Dennoch seufzte er. Die Unterredung hatte so lange gedauert, dass seine Frau bestimmt schon schlief und dabei wollte er sich einen angenehmen Abend mit ihr machen. Aber das war nun nicht mehr zu ändern, denn sie schlief tatsächlich schon als er das Zimmer betrat.
 

Im Gemach des Thronfolgers schlief eine blauhaarige Schönheit tief und fest. Allerdings hatte sie sich auf die Seite des Bettes gelegt, welche eigentlich die ihres Liebsten war. Aber sie war vorhin so müde gewesen, das sie da nicht weiter drauf geachtet hatte. Außerdem hatte sie Schmerzen und eine der Tabletten genommen. Daher bekam sie auch gar nicht mit dass er um einiges später sein Gemach betrat. Einzig ihr Gesicht zeugte noch von den Schmerzen welche sie gehabt hatte.

Sesshoumaru wunderte sich, als er ins Gemach schritt. Wieso lag seine Ena denn auf seiner Bett-seite? Wie sollte er sie denn nun in den Arm nehmen? Aber vielleicht wäre es auch besser es diese Nacht nicht zu tun, denn das schmerzverzerrte Gesicht Enas konnte er sehr gut sehen.

Als er sich fürs Bett fertigmachte, sah er auch, dass eine der Tabletten fehlte.

‚Sie muss sehr starke Schmerzen gehabt haben.‘, dachte er sich. Aber er war viel zu müde um noch etwas zu sagen. So legte er sich auch irgendwie zu ihr.
 

Aber es gab eine Person, die doch tatsächlich noch auf war. Diese Person hatte sehnsüchtig auf ihre zweite Hälfte gewartet. So sah sie dann von ihrem Buch auf, als sie die Gemachtür hörte.

„Endlich, ich habe dich schon so vermisst.“, sagte die Person, welche auf den Namen Kagome hörte. Sie legte das Buch bei Seite und lächelte ihren Hanyou regelrecht entgegen.

„Entschuldige bitte, Süße!“, sagte InuYasha, als er ihre Stimme hörte. „Aber es hat etwas länger ge-dauert. Und das Mittel scheint schon zu wirken, denn Sess wäre beinahe eingeschlafen.“, erklärte der Hanyou, während er sich bettfertig machte und sich zu seiner Verlobten unter die Decke ku-schelte.

„Das ist schon in Ordnung, ich habe mich nur gewundert.“, sagte Kagome, wartete aber geduldig, bis ihr Hanyou ihr Gesellschaft im Bett leistete.

Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. „Auf morgen freue ich mich schon, aber nun erst einmal auf eine erholsame Nacht mit dir, mein Engel!“, sagte InuYasha und küsste seine Kagome, während er sich mit ihr im Arm hinlegte.

„Oh, das ist schön, dass das Mittel anschlägt.“, sie kuschelte sich regelrecht an ihrem Hanyou an, spielte aber noch ein bisschen mit den silbernen Haaren. „Ich freu mich auch schon auf morgen. Hat Sess noch etwas gesagt, wegen seiner Verletzung.“, fragte sie, denn das war eigentlich der Grund weswegen sie auf ihren Hanyou gewartet hatte, neben der Sache, dass sie noch etwas mit ihrem ‚Mann‘ kuscheln konnte.

„Das ist Vergangenheit. Wir haben uns wieder vertragen.“, mehr sagte der Hanyou nicht, da er nun nicht darüber reden wollte. Er wollte nur etwas kuscheln und endlich zur Ruhe kommen.

„Das freut mich zu hören.“, sagte Kagome. Mehr brachte sie nicht mehr zustande, denn nun forderte der Schlaf sein Recht. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schlief sie ein.
 

Der Morgen begann gerade zu dämmern, als eine junge Youkai langsam wach wurde. Sie hatte trotz der Tablette nicht gut geschlafen. Immer wieder durchzuckten sie merkwürdige Stiche. Mit ei-nem leisen Stöhnen richtete sie sich etwas auf. Ihr taten einfach alle Knochen weh.

Wann wären endlich diese dämlichen Rippen verheilt? Es konnte doch nicht angehen, dass es bei ihr als Youkai so lange dauerte? Da stimmte doch was nicht.

Noch im Halbschlaf bekam sie mit das neben ihr Jemand schnarchte. ‚War Sess denn so müde?’, fragte sie sich in Gedanken und warf einen Blick auf ihren Liebsten.

Hatte sie da eben keine Halluzination gehabt?

Ena schaute wieder zu ihrem Liebsten und dachte sie sehe nicht richtig. Sesshoumaru lag auf der ihrer zugewendeten Seite und hatte wieder zwei Arme.

„Das bilde ich mir nur ein.“, murmelte sie vor sich hin und beugte sich zu ihm rüber. Das sie dabei wieder Schmerzen bekam ließ sie außer Acht. Dann fuhr sie mit ihren Fingern vorsichtig beide Ar-me hinauf und hinunter, dabei konnte sie nicht verhindern, dass sie vor Glück weinte. Allerdings war sie sehr vorsichtig, nicht dass dieses Wunder wieder verschwinden würde.

‚Danke Kami!’, dachte sie nur.

Sesshoumaru schlief noch immer den Schlaf der Gerechten. Er bekam gar nicht mit, dass die junge Youkai neben ihm bereits erwacht war. Erst als er das Streicheln spürte, öffnete er seine Augen. Das Erste was er sah, waren die Tränen in Enas Augen. Ohne es wirklich wahrzunehmen hob er seinen linken Arm an.

„Warum weinst du denn? Hast du Schmerzen?“, fragte er besorgt, aber plötzlich realisierte er, mit welcher Handseite er ihre Tränen wegwischte.

„Was ist denn das?“, fragte er und man konnte schon hören, dass er überrascht aber auch verwirrt war.

Ena war erstaunt, als sie seine Frage hörte. „Das ist dein linker Arm, Sess.“, meinte sie auf seine Frage. „Es geht, die Schmerzen sind nicht so schlimm.“, setzte Ena nach um ihn zu beruhigen. Und man konnte ihr sehr gut anmerken und anhören das ihre Tränen nicht aus Schmerz oder Trauer waren. „Ich weiß nicht wie und warum.“, begann sie. „Aber ich finde es schön, dass man dir deinen Arm wiedergegeben hat.“, erklärte sie und es klang nicht so, als wenn es sie gestört hätte das er nur einen gehabt hatte, denn das hatte sie akzeptiert.

Sesshoumaru starrte noch immer irritiert auf seinen linken Arm. Er konnte noch immer nicht fassen was passiert war. „Das freut mich, dass deine Schmerzen erträglich sind.“, begann er erst einmal zu sagen, aber plötzlich machte es bei ihm langsam Klick. Es war kein Zufall, dass er seinen Arm wie-derbekommen hatte. Es war auch kein Geschenk Kamis, wie man glauben konnte. „Da kann nur sie hinter stecken.“, sagte Sesshoumaru, das was er eigentlich nur denken wollte.

„Wen meinst du, Fluffy?“, fragte Ena erstaunt nach. „Wer kann nur dahinter stecken?“, wollte sie gerne von ihm wissen, doch auch bei Ena machte es Klick. „Meinst du etwa Kagome? Aber wie soll-te sie mir meinen Wunsch erfüllen können?“, wollte sie wissen.

Sesshoumaru fing an zu knurren. Was hatte sich Kagome dabei nur gedacht und das auch noch hinter seinem Rücken?

„Ja, Kagome!“, kam es ungehalten von Sesshoumaru. Es war ja nicht so, dass er sich nicht über seinen Arm freute. Aber er wollte gefragt werden und nicht, dass es hinter seinem Rücken geschah. Auf die anderen Fragen antwortete er einfach nicht, sondern knurrte weiter vor sich hin.

Ena sah ihren Liebsten nur erstaunt an. „Wenn sie es wirklich war, dann musst du auch mit mir bö-se sein.“, meinte Ena nach einer Weile, in der sie sich nur sein Knurren angehört hatte. „Denn dann bin wahrscheinlich ich die Hauptschuldige, weil ich mir so sehr gewünscht habe, dass du beide Arme hättest.“, erklärte Ena und sah ihn einfach nur entschuldigend an.

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Er hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um sie zu schützen. Hatte alles getan um es Ena so angenehm wie möglich zu machen und jetzt muss-te er sich anhören, dass es sie störte, dass er nur einen Arm hatte.

„Dann hat es dir also doch etwas ausgemacht, dass ich nur einen Arm hatte. Du hast es nie ernst gemeint, wenn du sagtest, dass es dich nicht stören würde.“, sagte er und man konnte hören, dass ihn diese Tatsache verärgerte aber auch traurig machte.

Ena seufzte. Da hatte sie ja was angerichtet. War ja mal wieder klar, dass er es falsch verstand und sie den Trottel abgab. So entschied sie sich ihn aufzuklären über die genaue Sachlage, aber erst einmal musste sie etwas richtigstellen.

„Ich habe die Wahrheit gesagt, als ich sagte, dass es mir nichts ausmacht. Ich liebe dich, egal wie viel Arme und Beine du hast.“, als sie seinen ungläubigen Blick sah erklärte sie ihm die genaue Sachlage, sowie sie dies vorgehabt hatte.

„Ich habe diesen Wunsch nur geäußert, weil ich durch das Tragen immer wieder sehr starke Schmerzen hatte. Deswegen habe ich zu Kagome gesagt, dass ich mir wünschte du hättest deinen anderen Arm wieder.“, sagte Ena. „Mir war aber klar, dass es eigentlich nicht gehen dürfte, denn sonst hättest du dass schon selbst machen lassen. Ich wollte auch nicht, dass du so von mir denkst. Es war ein Wunsch geboren aus starken Schmerzen.“, erklärte sie weiter und man konnte eine Trä-ne ihre Wange hinunter perlen sehen. Es tat ihr in der Seele weh, dass er ihr nicht glauben wollte. Ja, das er sogar dachte, dass sie ihn belogen hatte, schmerzte sie sehr.

Sesshoumaru sah Ena ungläubig an. Sie dachte doch nicht, dass er ihr Glauben schenken würde.

Das war eine schwache Ausrede, wie er fand. Doch als er ihre Träne sah, war ihm mit einem Schlag bewusst, dass sie doch die Wahrheit sagte, denn sie weinte nicht einfach so. Es war immer ein tief-gründiger Hintergrund vorhanden, wenn Ena weinte.

So nahm er sie in seine Arme um sie zu trösten. „Nicht weinen, mein Schatz.“, sagte er zu ihr. „Ich glaube dir ja, dass du starke Schmerzen hattest und nicht wusstest wozu Kagome im Stande ist.“, begann er zu reden. „Und es tut mir auch sehr leid, dass ich dachte, dass du es nicht ernst mein-test.“, setzte er noch hinterher. „Bitte verzeih mir!“, kam es noch flehend von dem stolzen Thronfolger, welcher sich nicht scheute in Enas Nähe auch Gefühle zu zeigen.

Ena nickte nur leicht, denn zu Worten war sie im Moment nicht im Stande, da es sie sehr schmerzte, was er gesagt hatte.

Sie wollte nun einfach nur seine Nähe genießen.

Sesshoumaru hielt Ena noch eine Zeitlang in seinem Arm. Aber plötzlich fing er an zu schmunzeln. Da fiel ihm doch glatt ein, was man mit zwei Armen alles so Schönes machen konnte. Das würde ihm doppelt so viel Spaß machen und Ena doppelt so viel Freude bereiten. Von dieser Seite aus betrachtet, war das gar nicht so schlecht, dass er seinen zweiten Arm wieder hatte.

Nach einer Weile drückte er seine Ena von sich weg um ihr in die Augen zu schauen. „Vielleicht kann Kagome dich ja auch von den Schmerzen erlösen.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. „Was meinst du?“, fragte er nach, denn wenn seine Schwägerin es schaffte seinen Arm nachwachsen zu lassen, dann müsste, dass doch ein Klacks für diese sein.

„Wenn sie es könnte, dann hätte sie es doch schon längst gemacht.“, sagte Ena erstaunt und sah ihn einfach nur an. „Oder meinst du das nicht auch?“, fragte sie etwas nachdenklich.

Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er das hörte. „Ich denke schon, dass sie dazu im Stande ist, wenn sie sogar Gliedmaßen nachwachsen lassen kann.“, sagte er zu seiner Liebsten. „Wir soll-ten nicht den Fehler machen und unsere Schwägerin unterschätzen. Sie kann mehr als wir den-ken.“, sagte er und hatte mit Absicht ‚unsere Schwägerin‘ gesagt, da Ena ja auch Kagomes Schwä-gerin werden würde, wenn er seinen Schatz geheiratet hatte.

Ena seufzte. Ja, man sollte ihre zukünftige Schwägerin nicht unterschätzen. Doch nur einen Mo-ment später meinte sie: „Warum aber hat sie es noch nicht getan?“

Das war etwas, das sich Ena nicht erschließen wollte. Wenn sie das konnte, warum ließ sie die Y-oukai so leiden?

Sesshoumaru überlegte genau was er jetzt antworten könnte, aber da konnte es mehrere Möglich-keiten seiner Meinung nachgeben.

„Vielleicht weil sie sich nicht in deine Selbstheilungskräfte einmischen möchte, oder aber um dei-nen Stolz nicht zu kränken?“, gab er als Antwort. „Außerdem hat Kagome schon mitbekommen was du von Ärzten und Heilern hältst.“, setzte er noch hinterher, gab ihr aber einen Kuss um sie fürs ers-te Mundtot zu machen.

Ena erwiderte diesen Kuss nur halbherzig, da sie noch immer mit ihren Gedanken bei dem vorher-gegangenen Ereignis war.

„Ich werde sie nachher mal fragen, was meinst du?“, fragte sie, als Sesshoumaru den Kuss abbrach.

Sesshoumaru spürte, dass sie den Kuss nur halbherzig erwiderte und das war auch der Grund weswegen er ihn auch rasch abbrach. Na, da hatte er ja was Schönes angestellt, da er sich denken konnte, warum sie es tat. „Fragen kostet nichts.“, sagte er zu seiner Verlobten und lächelte sie ne-benbei an. „Aber ich denke, dass wir langsam aufstehen sollten, sonst kommen wir noch zu spät.“, setzte er noch hinterher.

„Stimmt.“, sagte Ena, aber es kam eher tonlos über ihre Lippen. „Ich werde mal ins Bad gehen.“, sag-te die östliche Prinzessin und war schneller vom Bett verschwunden, wie der Thronfolger schauen konnte. Schnell suchte sie sich frische Kleider heraus und war in Richtung Bad verschwunden. Sie musste in diesem Moment einfach nur raus aus dem Gemach, sonst hätte das nur wieder in einer endlosen Diskussion oder einem Streit geendet, wenn er bemerkt hätte, dass sie etwas andere Ge-danken eigentlich hatte und ihm nicht so ganz zu stimmte.

Sesshoumaru war vollkommen verblüfft. Seit Ena diese Schmerzen plagten, hatte der Thronfolger sie noch nie so schnell aus dem Bett hüpfen sehen. Das kam ihm schon fast wie eine Flucht vor.

Er seufzte merklich auf. Da musste er sich aber etwas einfallen lassen um sie wieder gnädig zu stimmen. Vielleicht sollte er den Vormittag mit ihr verbringen und die Arbeit etwas nach hinten ver-schieben. Das konnte er sehr gut machen, da Rin heute einen ziemlich gestrafften Terminkalender hatte und fast nur zu den Mahlzeiten frei hatte. Und auch für ihn standen heute keine Audienzen in irgendeiner Art und weise an, so dass er sich freinehmen konnte. Dennoch musste er es erst mit dem Arzt durchsprechen, sollte Kagome ihr nicht helfen können.

So stand auch er auf und zog sich um. Da er sein Badzimmer nicht benutzen konnte und keine Lust hatte zum Gästebad zu gehen, musste er auch sein morgendliches Bad verschieben. Was tat man nicht alles für die Frau, die man liebte.

„Du siehst bezaubernd aus, Ena.“, sagte er zu seinem Schatz, als sie das Gemach wieder betrat.

Ena hingegen nickte nur. Sie wusste nicht so genau warum sie wieder einmal abblockte. Aber ir-gendwie fühlte sie sich noch immer leicht gekränkt und enttäuscht von seiner Reaktion. Sie hatte doch nicht erahnen können zu was seine Schwägerin im Stande war.

„Ich denke wir sollten gehen.“, sagte sie, während sie in der Tür stehen geblieben war.

Sesshoumaru sah Ena nur an. Er konnte durchaus verstehen, dass sie durch seine Worte noch immer gekränkt war und er hoffte, dass er das in den Griff bekam und wenn es ging noch vor der bevorstehenden Hochzeit.

„Du hast recht.“, sagte Sesshoumaru. Er ging auf Ena zu und nahm sie im Brautstil auf den Arm.

‚Hm, der Arm funktioniert wirklich gut und so ist es für uns beide leichter‘, dachte er so bei sich, sprach es aber lieber nicht laut aus. So mit Ena auf dem Arm ging er aus seinem Gemach in Rich-tung Speisesaal. Ena genoss es so getragen zu werden und sie schmiegte sich richtig an ihren Liebsten an. Sesshoumaru schmunzelte, als er merkte wie sich Ena an ihn anschmiegte. Ja, so ge-fiel es ihm wirklich viel besser und es war für beide viel angenehmer.
 

Vor dem Speisesaal wollte sie wie immer runter, wurde aber bitter enttäuscht, denn einer der Diener öffnete schon die Tür und ließ die beiden eintreten. Die Dienerschaft war angewiesen worden da-rauf zu achten, dass sich die östliche Prinzessin nicht zu viel bewegte

Ena sah sehr wohl die erstaunten Blicke der Anwesenden, als sie den Speisesaal betraten. Und als er sie auf ihren Platz setzte kamen schon die ersten Fragen.

„Seit wann hast du denn deinen Arm wieder, Onii-chan?“, fragte InuYasha erstaunt, denn wenn er ehrlich war hatte er nicht ganz daran geglaubt.

Als er mit Ena in den Speisesaal eingetreten war, konnte er nur über die erstaunten Blicke schmun-zeln. Allerdings kaufte er Kagome den Blick nicht ab.

„Tja, irgendwie ist er wieder angewachsen.“, sagte er zu seinem Bruder, als dieser fragte. Im selben Moment sah er zu seiner Schwägerin und musterte sie sehr genau. „Du hast keine Ahnung, wie das kommen kann?“, fragte er neugierig bei Kagome nach.

Diese sah ihren Schwager sehr standhaft an. Sie musste aufpassen, dass sie nicht los lachte. „Nein, woher denn?“, tat sie auf unschuldig. „Was hast du denn gestern noch gegessen oder getrunken?“, fragte Kagome vollkommen unschuldig nach.

„Ich weiß nicht. Eigentlich nur das Abendessen.“, stieg Sesshoumaru erst einmal in das Spiel seiner Schwägerin mit ein. „Und was hast du da untergemixt?“, fragte er bei seiner Schwägerin nach. Denn er war sich sicher, dass sie es gewesen sein musste.

Kagome fühlte sich ertappt. Da musste sie wohl die Wahrheit sagen, aber das tat sie nicht hier vor allen Anwesenden. Und schon gar nicht würde sie darüber reden, wenn Ena in der Nähe war, denn schließlich war das eine ihrer geheimen Rezepturen gewesen. Sie sagte nur ein Wort und hoffte, dass Sesshoumaru es verstehen würde.

„Buch!“

Sesshoumaru hatte sich so etwas schon gedacht, aber er wollte jetzt nicht darüber diskutieren, son-dern etwas essen, da sein Magen richtig krachte. Deswegen nickte er auch nur verstehend.
 

Nach dem das Essen endlich beendet war, ging Ena vorsichtig zu Kagome. „Kagome, ich hätte da eine Bitte an dich.“, sagte sie zu der jungen Miko. „Gibt es eine Möglichkeit, außer den Schmerztab-letten, dass ich mich wieder frei bewegen kann?“, wollte sie von der jungen Frau wissen.

Kagome war schon überrascht, als sie die Frage der jungen Youkai vernahm. Sicher gab es die, aber sie hatte mit Absicht die Prinzessin nicht darauf angesprochen, da sie Enas Selbstheilungs-kräfte nicht stören wollte und weil sie auch genau wusste, wie Ena eben auf Ärzte und andere Hei-ler ansprach.

„Ich denke, dass ich dir dabei helfen kann, Ena.“, sagte Kagome daher zu ihrer zukünftigen Schwä-gerin. „Hältst du es noch ein bisschen aus? Ich muss mich selber erst einmal schlau machen.“, setz-te sie noch hinterher, denn sie hatte nun einmal nicht alle Rezepte im Kopf.

„Danke, Kagome.“, sagte Ena und sie meinte damit nicht nur, dass was die Prinzessin gerade ge-sagt hatte. „Bei der liebevollen Pflege halte ich das noch solange aus.“, erwiderte sie und sah lä-chelnd zu ihrem Liebsten.

„Ist schon gut.“, kam es von Kagome. Es war doch selbstverständlich für sie. Aber nun wandte sie sich an ihren Schwager. „Funktioniert dein Arm vollkommen oder gibt es da gewisse Störungen?“, wollte sie von diesem wissen.

„Der Arm funktioniert einwandfrei.“, begann er zu sprechen. „Aber auch wenn ich dir dankbar bin, dass du Enas Wunsch, auch wenn er unbewusst war, erfüllt hast. So möchte ich nicht, dass du sol-che Aktionen hinter meinem Rücken ausführst, verstanden?“, kam das letzte in einem leichten Be-fehlston von ihm.

„Das habe ich verstanden, Sesshoumaru.“, kam es geknickt von Kagome. Sie hatte nicht erwartet, dass sie noch eine Standpauke erhalten würde. Dennoch entschloss sie sich ihm die volle Wahr-heit zu sagen. „Ich hätte es aber auch getan, selbst wenn Ena mich nicht darum gebeten hätte, nur wäre, dass dann ein Geschenk für dich gewesen.“, erklärte sie ihm.

Sesshoumaru sah Kagome nur mit großen Augen an, sagte aber auch nichts weiter dazu.

Ena hatte das Ganze gehört und hätte ihm am liebsten einen deftigen Tritt in den Hintern verpasst. Konnte er das nicht später klären?

Doch da fühlte sie sich schon hochgehoben.

„Hey? Was soll das, ich bin nicht müde.“, protestierte sie.

„Wer hat denn gesagt, dass ich dich ins Bett bringe?“, fragte Sesshoumaru einfach mal nach, denn das hatte er wirklich nicht vor. „Außerdem gefällt es mir dich so zu tragen.“, flüsterte er ihr ins Ohr. Mit diesen Worten ließ er alles andere einfach stehen und begab sich mit Ena etwas an die frische Luft. Er war sich sicher, dass es Ena sehr gut tun würde.

Ena wunderte sich wo er mit ihr hin wollte, als sie seine Worte vernahm lächelte sie leicht.

„Und mir gefällt es von dir getragen zu werden.“, gab sie ehrlich zu, nachdem sie den Saal verlas-sen hatten. Aber die glücklichen Gesichter seiner Familie sah nur sie und es freute sie, dass sich alle für ihn freuten.

„Bist du Kagome wirklich böse?“, fragte sie, während sie sich in seine Arme kuschelte und gespannt darauf wartete, dass er sie irgendwann wieder absetzte.

„Das freut mich, dass es dir gefällt von mir getragen zu werden.“, war der Kommentar von Sessho-umaru und er begann richtig zu lächeln, als sich Ena in seine Arme kuschelte. Unbeirrt führte er seinen Weg fort, denn er wusste sehr genau wo er mit ihr hin wollte. Auf den Rat der Ärzte pfiff er nun, da Kagome ein Heilmittel für Ena hatte und er war schon sehr gespannt auf die Wirkung und wie schnell sie einsetzen würde.

„Ich bin ihr nicht wirklich böse.“, antwortete er als er die Frage Enas hörte. „Nur ein kleines bisschen enttäuscht, dass sie es hinter meinen Rücken gemacht hat.“, setzte er noch hinterher. Aber er war sich sicher, dass er das schon bald wieder vergessen würde, denn schließlich freute er sich, dass er seinen Arm wieder hatte.

„Dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Ena. „Ich stell mir schon das Gesicht von Daichi vor, wenn er dich wiedersieht.“, meinte sie und begann zu lachen. „Oder gar das von Jaken.“, damit machte sie eine Grimasse und begann wieder zu lachen.

Sesshoumaru lächelte leicht, als Ena sagte, dass sie beruhigt sei. Aber als er sich die Gesichter von Daichi oder gar von Jaken bildlich vorstellte, begann auch er an zu lachen.

Doch das Lachen der östlichen Prinzessin erstarb auch sehr schnell wieder, da ihre Rippen durch diese ungewohnte Aktion zu schmerzen begannen.

„Puh!“, stöhnte sie. „An die verletzten Rippen habe ich gar nicht mehr gedacht.“, sagte sie daraufhin und verzog ihr Gesicht etwas. „Dass es so wehtun muss. Sind wir bald da, wo du hin wolltest?“, wollte sie wissen.

Aber auch das Lachen von ihrem Liebsten erstarb sehr schnell, als er Ena Stöhnen hörte und ihre Worte vernahm.

„Sei bitte noch vorsichtig, Süße.“, sagte Sesshoumaru. Der Thronfolger blieb kurz stehen und gab Ena ein Küsschen auf die Schläfe, ging aber schnell wieder weiter.

Nach einem kurzen Augenblick kam er dort an, wo er hin wollte. Da Ena noch immer diese Schmer-zen hatte, ließ er sie aber nicht herunter, als er den Garten betrat, da sie sich in seinen Augen noch immer schonen sollte.

Ena ließ ihren Blick schweifen. Irgendwie sah der Garten anders aus. Die ersten Blätter waren schon gefallen. Ein leiser Seufzer entglitt ihrer Kehle. Sie hatte ganz vergessen, dass mittlerweile Herbst war.

„Dieses Jahr fallen die Blätter wirklich sehr früh. Das hängt bestimmt mit Shunrans Taten zusam-men.“, meinte sie, da ihr klar war, dass es nicht einfach für die Natur gewesen war, was diese getan hatte und wozu sie den westlichen Thronfolger gezwungen hatte. Denn Ena war sich sicher, dass es seine letzte Option gewesen war so der Natur und damit auch ihr selbst zu schaden.

Einen Moment genoss sie es noch in seinen Armen, doch dann fragte sie: „Darf ich auch mal runter, Schatz?“

Sesshoumaru beobachtete seine Geliebte in seinen Armen. Allerdings verstand er ihre Worte nicht so ganz. Es war Herbst, war es da nicht normal, dass sie Blätter sich von den Bäumen und den Sträuchern verabschiedeten?

„Wie meinst du das, es ist dieses Jahr ziemlich früh?“, fragte er daher nach, da er verstehen wollte, was sie meinte. Noch während er fragte, erfüllte er auch den Wunsch von Ena und setze sie vor-sichtig ab.

„Die Pflanzen lassen zu früh ihre Blätter fallen. So wie ich das sehe…“, dabei deutete sie auf einige der Bäume und Büsche, welche schon fast keine Blätter mehr hatten. „…geht das schon seit dem Kampf vor einigen Wochen so. Denn sonst wären die Bäume und Büsche noch nicht so kahl, da erst nächste Woche der Herbst beginnt.“, erklärte Ena geduldig, da sie wusste das er nicht so viel wie sie von der Natur verstand. Sie hoffte, dass es irgendwann anders sein würde und er über die Natur mit ihr kommunizieren könnte.

„Die Natur ist zu geschwächt.“, setzte seine Verlobte noch hinterher.

Sesshoumaru verstand von Enas Ausführungen nur jedes zweite Wort. Aber wenn sie meinte, dass es zu früh war, dann musste das stimmen, denn schließlich war sie die Expertin in Sachen Natur.

„Das heißt, das nächste Wochen schon alle Blätter weg sein könnten, ja?“, fragte er noch, denn das würde ihn für Kagome Leid tun, da sie extra dieses Datum wählte, weil gerade da die Natur sonst die schönsten Farben aufzeigte.

„Ja, so wie es im Moment aussieht. Es sei denn das meine Familie da einwenig nach hilft. Aber ich alleine kann da im Moment nicht viel bewirken.“, erklärte Ena. Sie war zwar mächtig in der Naturma-gie, aber im Moment noch weit von ihren eigentlichen Kräften entfernt, denn selbst damals im Kampf hatte sie nur einen Teil ihrer Kräfte einsetzten können, da sie zu geschwächt war. Und auch einiges noch nicht gelernt hatte, da ihr diese Magie erst später zur Verfügung stehen würde, wenn sie reifer in der Naturmagie war.

„Es wird wohl noch eine Weile dauern, ehe ich wieder bei meinen eigentlichen Kräften angelangt bin. Selbst damals im Kampf war ich weit davon entfernt.“, eröffnete sie aber dennoch ihrem Liebs-ten. Damit er endlich mal verstand, das sie nicht nur das kleine hilfsbedürftige und verwöhnte Prin-zesschen war, wie er neulich noch meinte.

Sesshoumaru hörte seiner Liebsten zu und wünschte sich, dass man Kagomes Wunsch von einer farbenfrohen Natur erfüllen könnte. „Das wäre schön, wenn ihr das hinbekommen würdet.“, begann Sesshoumaru zu erzählen. Aber als sie sagte, dass sie noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war, musste er leicht schlucken.

Was in Kamis Namen hatte sie denn noch alles drauf?

Das wollte er lieber nicht wissen, weswegen er auch nicht nachfragte. „Das kommt noch, Süße.“, sagte er beschwichtigend.

„Das hoffe ich. Denn immerhin will ich nicht immer eine Last für euch alle sein.“, sagte sie und hatte da mit unbewusst einen empfindlichen Punkt getroffen. Während sie das sagte ging sie weiter in den Garten hinein.

Sesshoumaru dachte sich verhört zu haben. Sie, eine Last? Wie kam Ena nur darauf?

„Wer erzählt denn so einen Mist?“, fragte Sesshoumaru daher bei Ena nach, während er ihr lang-sam hinterher ging, da er nicht den Anschein erwecken wollte, dass er auf sie aufpasste wie ein Wachhund.

„Es ist nur manchmal ein Gefühl. Mehr nicht.“, erwiderte Ena und setzte ihren Weg fort. Den Blick des Thronfolgers bemerkte sie nicht. Doch plötzlich hatte sie ein merkwürdiges Gefühl. Irgendwie sagte ihr die Natur, dass etwas nicht stimmig war.

Und nur einen Moment später bekam sie ihre Bestätigung. In Form von einem traurigen Thronfolger, der so gar nicht mit ihren Worten einverstanden war.

Sesshoumaru stand da wie zur Salzsäule erstarrt und sein trauriger Blick war starr auf Ena gerichtet. Es tat ihm im Herzen weh, dass sie das selbst von sich dachte. Hätte es jemand anderes gesagt, hät-te er etwas dagegen unternehmen können, aber nicht bei Ena.

„Wie kannst du so etwas nur denken?“, kam es leise von Sesshoumaru. „Das enttäuscht mich wirk-lich sehr.“

Ena drehte sich nicht um als sie antwortete. „Bei dem Ärger, den ihr immer wegen mir habt. Ist es da ein Wunder, das ich so denke?“, fragte sie gegen. Seinen letzten Satz hatte sie nicht wirklich gehört. „Immer wieder gibt es nur wegen mir irgendwelchen Ärger. Wenn ich besser auf mich aufgepasst hätte, dann wären dir diese Höllenflüge erspart geblieben.“, endete sie.

Sesshoumaru ging nun zu seinem Schatz und schloss sie von hinten in seine Arme. „Aber das ist doch gar nicht wahr.“, versuchte er ihr zu erklären. „Ich wäre auch so in einem Stück zu euch geflo-gen, selbst wenn dir das nicht passiert wäre.“, sagte er zu ihr und gab ihr ein Küsschen auf die Wange.

„Und bevor du zu uns gekommen bist, hatten wir hier auch sehr viele sorgenerregende Tage und die waren mindestens genauso schlimm. Was glaubst du was wir hier schon mit InuYasha und Ka-gome durchgemacht haben. Das Schlimmste davon waren wohl die Erblindung von InuYasha und die Lebensmittelvergiftung von Kagome. Dazu die Erlebnisse die wir bei euch hatten.“, setzte er noch hinterher. „Außerdem wäre das Leben langweilig, wenn immer alles glattgehen würde.“, ende-te der Thronfolger.

So ganz wollte Ena ihm doch nicht glauben, doch sie spürte, dass er Recht hatte. „Wenn du das sagst.“, meinte sie nur und lächelte leicht. „Nein, ohne dich wäre mein Leben sehr langweilig.“, sag-te Ena und gab ihm einen flüchtigen Kuss.

„Ja, das meine ich.“, sagte Sesshoumaru anfangs, lächelte aber leicht. „Das gleiche kann ich nur zurückgeben. Du bereicherst mein Leben und das macht mich sehr, sehr glücklich.“, sagte er, nachdem er den flüchtigen Kuss erwidert hatte. „Sag mal, ist dir nicht kalt?“, fragte er bei Ena nach, da er fand, dass es schon ziemlich frisch draußen war.

Ena lächelte als sie das hörte. „Nein, in deiner Nähe kann mir gar nicht kalt werden.“, meinte sie. Dass sie aber bereits kalte Hände hatte sagte sie nicht. Denn seine Wärme und Nähe taten ihr ein-fach nur gut.

Sesshoumaru schmunzelte als er das hörte, dennoch wollte er ihr nicht so recht glauben. Das war auch der Grund, dass er mal sehen wollte, wie kalt ihr war und die verräterischen Körperstellen wa-ren die Hände und das Gesicht. Das war auch der Grund warum er über ihr Gesicht streichelte und dieses war eiskalt. „Bist du dir wirklich sicher?“, fragte er nach.

Nun konnte sie nicht anders und wusste, dass sie ertappt war. „Sicher bin ich das, aber du hast Recht. Mir wird langsam kalt.“, gab sie doch nach.

„Wusste ich es doch.“, schmunzelte Sesshoumaru darauf nur. So kam es, dass er sie wieder auf den Arm nahm. „Dann sollten wir dich mal aufwärmen.“, sagte er und ging wieder mit ihr ins Schloss, aber er würde Ena noch immer nicht ins Bett bringen, denn er hatte andere Pläne.

„Wenn du das meinst.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. Aber sie fragte nicht wo er hin wollte. Sie genoss es einfach von ihm getragen zu werden und wenn sie ehrlich war, hatte sie sich das immer gewünscht. Mit einem Lächeln kuschelte sie sich regelrecht an seine rechte Schulter und in sein Fell. Es gefiel ihr so viel besser und im Moment war es ihr egal wo er hinwollte, so lange sie nur bei ihm sein konnte.

Sesshoumaru fühlte richtig wie sich Ena an ihn und besonders an seinem Fell ankuschelte. Er war froh, dass er sich dazu entschieden hatte seine Rüstung auszulassen. Es war ja nicht so, dass sie schwer war, da sie in einem leichten Material gehalten wurde, das trotzdem enorm widerstandsfähig war, aber dennoch empfand er sie als unbequem, wenn er mit Ena im Schloss unterwegs war. Sie eignete sich einfach nicht für kuschelige Stunden zu zweit.

Schnell hatte er den Ort erreicht, wo er noch ein paar gemütliche Augenblicke erleben wollte. Er setzte Ena auf die Couch, welche am Fenster stand und ging zum Kamin um diesen anzuzünden.

„Es wird dir gleich wieder wärmer, mein süßer Schatz.“, sagte Sesshoumaru, als er sich zu ihr begab und sie wieder in seine Arme schloss.

Ena genoss einfach nur seine Nähe und nickte nur, als er dies sagte. Doch noch wollte sie nicht wieder ruhen, nein sie wollte der Müdigkeit, welche nun in ihr aufkam nicht nachgeben. Sie wollte die Zeit mit ihrem Liebsten genießen. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht, als sie daran dachte, dass es nun für immer so bleiben würde.

„Es ist schön, dass man mich doch nicht von dir fortreißt.“, sagte sie zum ersten Mal, etwas zu der Sache mit dem geheimnisvollen Verlobten. „Aber was noch schöner ist, dass du mein geheimnisvol-ler Verlobter warst.“, meinte sie und knuffte ihn leicht.

Sesshoumaru hielt Ena einfach nur in seinem Arm, immer darauf bedacht ja nichts zu tun, dass ihn seine Selbstbeherrschung verlieren ließ. Ein kleines Lächeln huschte auf sein Gesicht als er die Worte Enas hörte. „Das hätten unsere Väter aber auch gleich sagen können, das hätte uns sehr viel Kummer erspart.“, sagte er zu Ena.

Aber das mit dem entreißen stimmte leider nicht so ganz, aber sollte er es ihr jetzt schon sagen? Sollte er ihr das bevorstehende Fest vermiesen?

Allerdings wäre es besser es nicht zu lange hinauszuzögern, damit beide sich an den Gedanken einer Trennung gewöhnen konnten.

„Es gibt etwas das ich dir erzählen muss, Süße.“, begann er, wollte aber erst einmal die Reaktion Enas abwarten.

„Wie wahr, Fluffy.“, sagte Ena mit einem Lächeln. „Aber das sieht ihnen mal wieder ähnlich. Ich ha-be von deinem Bruder erfahren, dass euer Vater auch ihn reingelegt hat.“, meinte sie. Doch als sie seine Worte hörte sah sie ihn erwartungsvoll an. „Was möchtest du mir denn erzählen, Fluffy?“, fragte sie nichts ahnend, das es für sie ein erneutes Gefühlschaos bedeuten würde.

Sesshoumaru wusste natürlich sofort wovon Ena sprach, ging aber weiter darauf nicht ein, da es wichtiges zu besprechen galt. Dennoch wusste er nicht wie er die Sache angehen sollte, da er ahn-te was passieren würde, sollte er es frontal aussprechen.

„Ich habe mit Vater gesprochen, wegen meiner Selbstbeherrschung.“, begann er zu erzählen, hörte aber nicht auf über Enas Arme zu streicheln, da es ihm sehr gefiel. „Er meinte, dass ich ein menta-les Training absolvieren soll.“, kam es noch immer zögerlich, da er einfach nicht wusste, wie er es am schonendsten ausdrücken könnte. „Das Training kann ich aber nicht hier machen, sondern soll es bei einem Drachen Namens Taishakuten machen.“

„Verstehe!“, sagte Ena nur. Denn das waren die Worte welche sie am liebsten nicht hören wollte. Nun ja, es waren Worte welche keine der Frauen von ihrem Mann hören wollte. Aber es war normal, das die Männer nun einmal ihre Frauen von Zeit zu Zeit alleine ließen. Das war auch der östlichen Prinzessin bewusst, denn es gehörte zur Erziehung, das sie lernten solche Entscheidungen zu tol-lerieren.

„Wann?“, kam es ungewollt einsilbig von ihr. Und ihr war mit einem Schlag die Lust zum kuscheln verloren gegangen. Es war ja nicht so, dass sie nicht wusste, dass er nicht immer bei ihr sein konnte. Doch das traf sie jetzt besonders, vor allem, weil sie gerade erst begannen richtig auf den anderen zu zugehen. Sich bei ihnen langsam eine kleine Familie formte, denn für Ena war Rin wie ihre ei-gene Tochter in dieser kurzen Zeit geworden.

Sesshoumaru hatte geahnt, dass Ena so reagieren würde, aber er hatte leider keine andere Wahl, denn sonst wäre er weiterhin eine Gefahr für Ena.

„Nach InuYashas und Kagomes Hochzeit“, sagte er und auch seine Stimme klang alles andere als glücklich. „Aber Vater meinte, dass du ruhig mitkommen könntest. Du wärst dann zwar Gast bei Lord Shigeru, aber wir hätten trotzdem die Möglichkeit uns zu treffen.“, setzte er noch hinterher und hoff-te sie damit etwas aufheitern zu können.

„Ich werde darüber nachdenken.“, kam es nur tonlos von ihr und nun konnte sie auch ein Gähnen nicht unterdrücken. Es war schon erstaunlich wie sehr sie die Erlebnisse des Vormittags ange-strengt hatten. Der Stand der Sonne sagte ihr, dass es bald Essen geben würde. Allerdings fühlte sie sich nicht gerade wach und kräftig genug, dieses Mal daran teilzunehmen. Zwar war ihr nicht danach, dennoch kuschelte sie sich näher an ihn und schloss ihre Augen. Sie wollte nur einen Moment entspannen, mehr nicht. Nur etwas Kraft tanken um doch mit zum Mittagessen gehen zu können und die Familie nicht zu enttäuschen.

„Bitte tue das.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Aber er merkte, dass Ena am gähnen war. Das bereitete ihm schon gewisse Sorgen.

‚Das war zu viel für sie.‘, dachte er so bei sich. Er bewegte sich aber keinen Zentimeter. Wenn sie einschlafen würde, dann war das eben so und man konnte nichts dagegen machen. So hielt er seine Arme schützend wie auch besitzergreifend um Ena, damit sie die Möglichkeit hatte es sich noch etwas bequemer zu machen.

Doch schon sehr bald war der ruhige und gleichmäßige Atem der östlichen Prinzessin zu hören. Ein sicheres Zeichen, das sie eingeschlafen war. Sesshoumaru schmunzelte, als er hörte, dass Ena eingeschlafen war. Aber verübeln konnte er es ihr nicht. Hatte sie die letzte Zeit fast nur im Bett verbracht. Heute war der erste Tag seid ihrer Verletzung wo sie mal nicht nur gelegen hatte und das konnte ganz schön schlauchen.

Aber es war kein erholsamer Schlaf, wie man es sich wünschen würde. Denn immer wieder geister-ten ihr Sesshoumarus Worte durch den Kopf, so dass sie hin und wieder ihren Kopf sehr plötzlich drehte. Ein sicheres Zeichen, das sie etwas noch im Schlaf sehr beschäftigte.

Ihr Liebster bemerkte natürlich, dass ihr Schlaf alles andere als erholsam war. Da bereute er es ihr von der Reise erzählt zu haben, denn er ahnte, dass es der Grund war, weshalb sie nicht richtig schlief. Dennoch erhob er sich vorsichtig um Ena ins Bett zu bringen, denn das war ganz gewiss der bessere Ort zum Schlafen, als hier auf dieser engen Couch.
 

Es war eine ganze Weile seitdem Einschlafen der WolfsYoukai vergangen und eine junge Frau machte sich auf den Weg zu einem der Gemächer des Schlosses.

Diese Person hatte sehr schnell herausgefunden, wie sie der jungen Youkai helfen konnte nur lei-der musste sie erst einmal auf Kräutersuche gehen, aber nun hatte sie es geschafft.

Diese junge Frau war niemand anderes als Kagome. Sie wollte der jungen östlichen Prinzessin die Mixtur schon zum Mittag geben, aber leider war diese nicht anwesend. Aber das war auch nicht wei-ter schlimm, da dieses Elixier nicht so lange brauchte um zu wirken.

Nun klopfte sie an der Tür zu Sesshoumarus Gemach. Mit dabei hatte sie ein Tablett mit Tee und das Elixier, da man das nicht einfach so nehmen konnte. Sie klopfte an und wartete auf die Erlaub-nis eintreten zu können.

Ena hatte nicht gerade gut geschlafen und sie war auch ziemlich bald nach dem Mittag wieder auf-gewacht. Doch sie hatte sehr schnell bemerkt, das Sesshoumaru nicht da war. Ena hatte auch den Zettel neben sich gesehen. Mit einem Schmunzeln hatte sie diesen gelesen. Doch schon kurz da-rauf klopfte es.

„Herein!“, rief die junge Youkai und blieb aber im Bett, da sie nicht wieder Schmerzen riskieren woll-te. Doch gleich darauf musste sie lächeln, als sie die junge Frau sah, welche hereinkam.

„Kagome, was führt dich zu mir?“, fragte sie, als sie das Tablett sah.

„Hallo Ena.“, sagte Kagome, nachdem sie das Zimmer betreten hatte. „Ich dachte, dass du etwas durstig sein müsstest.“, schmunzelte sie nur. „Nein, mal Spaß beiseite. Ich bin wegen dem Elixier hier. Aber damit ich weiß wie ich es dosieren muss, würde ich mir deine Verletzung gerne anse-hen.“, sagte Kagome zu Ena.

Ena seufzte und schlug die Decke beiseite, damit Kagome sich die Verletzung ansehen konnte.

„Sag mal, Sess arbeitet doch wirklich, oder?“, fragte Ena, da sie ihren Liebsten kannte. „Oder ist er mal wieder mit InuYasha auf dem Trainingsgelände?“, setzte sie nach und hatte mittlerweile ihren Kimono geöffnet, so das Kagome nur noch den Verband entfernen musste. Dazu hatte sie sich auf die Bettkante gesetzt. „Sei ehrlich, er ist manchmal schon etwas faul, oder?“, kam es mit einem leich-ten Schmunzeln, das zeigte wie Ena diese Worte meinte.

Kagome schritt auf Ena zu und stellte das Tablett auf das Nachtschränkchen. Als sie Enas Worte hörte, musste sie leicht lachen. „Also ich habe ihn schon Richtung Arbeitszimmer gehen sehen.“, sagte Kagome erst einmal zu Ena. Als sie sich dem Verband zuwandte, sagte sie noch: „Nicht fauler als InuYasha. Der hat auch manchmal keine Lust zu arbeiten. Ich glaube in der Hinsicht sind sie genau wie ihr Vater. Was wären die Männer nur ohne uns Frauen.“, sagte sie. „Und nun möchte ich von dir die Wahrheit wissen, denn sonst hat das hier keinen Sinn. Wie schlimm sind die Schmerzen, wenn ich hier drauf drücke?“, fragte Kagome und sie ließ ihren Worten wirklich Taten folgen und drückte leicht auf Enas Rippenbogen.

Ena schmunzelte, als sie Kagomes Worte hörte. Doch als die junge Miko drauf drückte schrie sie je los. „Du hast vielleicht eine Kraft, Kagome.“, meinte sie daher nur, denn es hatte ganz schön weh-getan. Sie musste ein paar Mal Luft schnappen um wieder ruhiger zu werden.

Kagome hatte sich das schon gedacht. Es war mit keinem Stück besser geworden. „Eigentlich nur die Kraft einer Miko, aber die habe ich nicht einmal angezapft. Das sind deine Rippen, die noch im-mer so empfindlich reagieren. Wahrscheinlich weil es die Hölle war, als Sesshoumaru dich nur mit einem Arm getragen hat.“, sagte Kagome. „Aber nun weiß ich wie ich das dosieren muss.“, mit die-sen Worten ging sie zu dem Tablett und öffnete das kleine Fläschchen, aus dem ein Viertel des Tranks im Tee landete.

„Wohl bekomm‘s.“, schmunzelte Kagome und reichte Ena die Schale mit dem Tee. „Und keine Angst, es gibt keine Nebenwirkung, außer dass du vielleicht etwas schläfrig werden könntest, aber das passiert frühestens in einer Stunde.“, erklärte sie noch, da auch dieses Elixier langsam wirkend war. „Bis zum Abend müssten deine Schmerzen vorüber sein.“

Ena griff nach der Schale mit dem Tee und trank diesen vorsichtig aus, da er doch noch sehr heiß war. Als die Schale leer war meinte sie dankbar: „Danke, das wäre wirklich schön. Ich mag nicht länger immer nur im Bett sein. Aber das nächste Mal solltest du vielleicht etwas am Geschmack än-dern. Ein wenig Beerenextrakt wäre nicht schlecht gewesen. Oder hätte, dass die Wirkweise beein-flusst?“ Denn das Ganze hatte doch recht bitter geschmeckt. Auch wenn man ihr das nicht ange-merkt hatte.

„Keine Angst, bis heute Abend ist alles nur Geschichte.“, sagte Kagome zu ihrer zukünftigen Schwägerin. Aber dann musste sie einen Moment überlegen.

„Also aufgehoben hätte es das nicht, aber ich weiß nicht ob, dass etwas genützt hätte, da Wermut schon ein sehr strenges Kraut ist. Außerdem, wo sollte ich um diese Jahreszeit Beeren herbekom-men um daraus einen Extrakt zu gewinnen.“, fragte Kagome. Sie wusste ja nicht, das Ena dazu im Stande war, alles zu erschaffen was sie wollte. Denn das hatte die Youkai in der Zeit im Süden nie gezeigt und auch als sie im Osten weilten hatte sie sich immer mit ihren Kräften zurückgehalten. „Aber sag mal, wer hat den das Zimmer so hergerichtet? Die Orchidee ist so wunderschön.“, sagte die junge Frau zur jungen Youkai.

Nun lächelte Ena leicht. „Von hier!“, meinte sie nur und machte eine kleine Handbewegung und neben Kagome entstand ein kleiner Strauch mit Himbeeren.

„Das mit dem Zimmer bin ich gewesen, zumindest soweit mir Sess es gestattet.“, erklärte Ena ihrer zukünftigen Schwägerin. „Freut mich, dass es dir gefällt. Aber es ist noch lange nicht so wie ich es gerne hätte.“, meinte die junge Youkai noch. „Außerdem sollst du ein viel besseres Talent zum Ein-richten haben, zumindest sagte Sess das.“ Ena schwieg einen Moment, doch sie hatte eine Frage, die ihr schon die ganze Zeit unter den Nägeln brannte.

„Woher hast du eigentlich diese sehr wirkungsvolle Medizin gegen die Schmerzen, welche du mir gegeben hast vor einigen Tagen? Solche Form von Medizin habe ich hier noch nie gesehen.“, kam es wissbegierig von Ena. Sie wollte die junge Frau vor sich gerne besser kennenlernen, denn sie würde Kagome gerne zur Freundin haben wollen.

Kagome staunte als sie den Strauch Beeren im Zimmer sah. Waren die wirklich echt?

Das musste sie einfach mal ausprobieren und so kam es, dass sie sich eine pflückte und diese ein-fach mal in den Mund steckte.

„Die sind echt lecker.“, kam es von Kagome. Aber sie verstand es noch immer nicht. „Wie hast du das gemacht?“, fragte sie deshalb bei Ena nach. Die anderen Fragen würde sie einen Moment spä-ter beantworten, da sie Enas Fragen sehr ernst nahm. Außerdem versuchte sie Zeit zu schinden, da sie nicht wusste ob sie ihrer zukünftigen Schwägerin das wirklich erzählen sollte.

Ena konnte nur lachen, als sie Kagome beobachtete. „Ich habe die Natur gebeten einen für dich wachsen zu lassen.“, sagte die östliche Prinzessin einfach so, als wäre es das einfachste auf der Welt. „Meine Familie beherrscht die Natur, oder eher wir leben mit ihr im Einklang.“, erklärte Ena. „Das ist unsere Kraft. So wie es bei Shigeru in der Familie die Magie und die Heilkünste sind, so ist das bei uns eben die Natur. Wir wachen sofern es geht über sie und setzten sie nur zum Guten ein.“, erklärte die östliche Prinzessin.

„Aha.“, konnte man erst nur von Kagome hören. Sie hatte ja gar keine Ahnung was Ena alles drauf hatte. „Das ist echt klasse.“, setzte sie noch hinterher und konnte es nicht lassen sich noch eine Himbeere zu pflücken.

Da Kagome nun Enas Geheimnis kannte, wollte sie ihre zukünftige Schwägerin auch nicht länger im Dunklen lassen, denn die Wahrheit war sie ihr jetzt einfach schuldig.

„Um auf deine Frage zurückzukommen, woher ich das Schmerzmittel habe, ist eigentlich einfach erklärt.“, begann sie zu erklären. „Das habe ich, weil ich eigentlich aus einer ganz anderen Zeit komme als du. Eigentlich dürfte ich hier gar nicht verweilen.“, sagte sie nur. Als sie aber Enas fra-genden Blick sah, beschloss sie ihr alles ganz genau zu erklären. Wie sie in diese Zeit gelangt war und was sie schon alles mit ihrem Hanyou erlebt hatte.

Ena konnte nicht glauben, was sie da zu hören bekam. Doch nun war ihr aber auch so einiges an-deres klar. All diese Sachen, welche sie vorher noch nie gesehen hatte, oder auch die Tatsache, dass sie nur von ihrer Familie erzählte, man sie jedoch nie sah.

„Das erklärt einiges!“, meinte Ena nur mit einem freundschaftlichen Lächeln. „Deswegen bist du auch nicht so einfach unterzukriegen. Aber meinst du nicht, dass es Schicksal war, das ihr euch kennengelernt habt?“, kam es von Ena noch. Doch plötzlich hatte sie noch eine Frage und ahnte nicht in was für ein Fettnäpfchen sie nun treten würde. „Ich habe gehört, dass es deinem Großvater nicht gut ging. Wie geht es ihm denn jetzt? Ich hoffe besser.“, meinte die Youkai und lächelte ihre zukünftige Schwägerin ein weiteres Mal an.

Kagome lächelte als Ena dass mit dem Schicksal ansprach. „Doch, ich denke genauso darüber.“, sagte sie noch, aber dann versteinerte sich ihre Mine. Es war, als ob vorher noch keine anderen Worte gefallen waren. „Ich…ich…“, kam es nur stockend von der zukünftigen Prinzessin. Sie wollte einfach nicht über dieses Thema sprechen, denn es tat ihr einfach zu sehr weh, wie der Großvater ihre Familie entzweit hatte.

Als Ena sah wie sich Kagomes Mine versteinerte, wusste sie schon, dass sie diese Frage nicht hätte stellen sollen. „Bitte verzeih. Du musst es mir nicht sagen, wenn es dir unangenehm ist.“, sagte Ena entschuldigend.

„Ist schon gut.“, sagte Kagome, ging aber auch nicht weiter auf das Thema ein. Stattdessen hatte sie eine andere Idee. „Was würdest du davon halten, wenn du mal wieder ein Bad nehmen würdest und dann könnte ich dir deine Haare vernünftig schneiden.“, schlug nun die junge Frau vor und ahnte nicht, dass dieses Thema wiederum bei Ena eine Art Unbehaglichkeit auslösen würde.

„Baden würde ich sehr gerne. Aber meine Haare schneiden? Um ehrlich zu sein sehe ich da keine Notwendigkeit.“, sagte die östliche Prinzessin. „Sie werden schon wieder wachsen und bis dahin geht das.“, erklärte Ena und man merkte ihr an, dass dieses Thema ihr mehr als nur Unbehagen bereitete.

Kagome merkte, dass Ena dieses Thema unangenehm war, aber dennoch fand sie, dass es not-wendig wäre. „Ich weiß zwar nicht was vorgefallen ist und auch du musst es mir nicht erzählen. Aber wenn ich dir die Haare nicht wenigstens einmal rum schneide, dann werden sie selbst wenn deine Haare wieder nachgewachsen sind, ausgefranst und abgefressen aussehen und das sieht einfach nicht schön aus.“, sagte sie nur. „Nur einmal um Struktur in dein Haar zu bringen. Schließ-lich sind die Haare mit dass Wertvollste an einer Frau. Oder siehst du das anders?“

Ena seufzte, da Kagome Recht hatte mit dem was sie sagte. „Du hast ja Recht. Aber es fällt mir wirk-lich nicht leicht, da ich meine langen Haare geliebt habe und sie mit Gewalt entfernt wurden.“, er-klärte Ena. „Aber wirklich nur das was geschnitten werden muss, ja?“, bat sie.

Kagome bekam große Augen als sie das hörte. Mit Gewalt, aber wieso? Dennoch entschied sie sich lieber nicht zu fragen da sie fand, dass sie nicht alles wissen musste. „Sie wachsen wieder nach, Ena.“, versuchte die angehende Prinzessin die junge Youkai zu beruhigen. „Und ich verspreche dir nur soviel abzuschneiden, wie nötig ist.“, dies versprach Kagome hoch und heilig und man sah, dass sie es auch ernst meinte.

„Ich bin einverstanden, dann werde ich erst mal baden gehen und dich danach rufen lassen.“, sag-te Ena und suchte sich frische Kleidung hervor, danach ging sie Richtung Gemachtür. „Es dauert auch nicht lange.“, versprach sie und war schon verschwunden.

Kagome lächelte, als sie die Worte von Ena hörte. Sie stand aber auch auf, denn schließlich musste sie noch einiges aus ihrem Gemach holen.

„Lass dir ruhig Zeit.“, sagte sie deswegen zu der östlichen Prinzessin.

Im Bad setzte Ena sich in den schon vorbereiteten Zuber und genoss das warme Bad. Ungefähr nach zehn Minuten war sie fertig und ließ Kagome rufen. Alleine stieg sie aus dem Zuber und war-tete auf die westliche Prinzessin.
 

Als Ena aus dem Gemach gegangen war, lief auch Kagome schleunigst aus dem Gemach um in ihres zu kommen.

Dort angekommen suchte sie sich ihre Schere heraus, einen Kamm und noch etwas, das Ena si-cherlich noch nicht kannte. Schleunigst machte sie sich wieder auf den Weg, da Ena sagte, dass sie sich beeilen würde. Sie kam aber gar nicht erst soweit, denn sie wurde schon von der Zofe, wel-che Ena badete empfangen.

„Ist die Prinzessin schon fertig gebadet?“, fragte Kagome daher bei der Zofe nach.

„Ja, Mylady.“, kam es nur von der Zofe. Sie verbeugte sich vor Kagome und schritt zur Seite.

Kagome dagegen lief nun richtig schnell damit Ena nicht zu lange warten musste.

„Entschuldige!“, kam es völlig außer Atem von Kagome als sie das Badezimmer erreichte. „Ich muss-te noch etwas zusammensuchen.“, mit diesen Worten schritt sie auf Ena zu und stellte sich hinter den Stuhl. Dann nahm sie einen Umhang, den man in Frisiersalons ihrer Zeit immer sah und band ihn Ena um.

„Der ist dafür da, damit die Haare dir nicht auf dem Kimono landen.“, erklärte sie. Kagome nahm den Kamm und kämmte Enas Haare durch, bevor sie diese zu schneiden begann. Leider stellte sich heraus, dass die Haare so dermaßen verfranzt waren, dass Kagome diese bis zur Schulter ab-schneiden musste. Zum Schluss jedoch tat Kagome etwas Haarfestiger in die Haare und stylte die-se noch.

„Hm…das sieht gut aus. Ich würde sagen das steht dir sogar besser als deine langen Haare.“, sagte Kagome und reichte Ena einen Spiegel, damit diese sich darin ansehen konnte.

Ena war über einiges verwundert, obwohl sie bei dem Wissen um Kagomes Herkunft eigentlich nichts mehr wundern sollte. Sie ließ die junge Frau gewähren und besah sich dann später im Spie-gel. Irgendwie fand sie, dass sie einer fremden Person ins Gesicht sah.

„Meinst du das steht mir wirklich besser?“, fragte sie noch einmal leicht verunsichert bei ihr nach.

Kagome wartete einige Momente ab. Sie wusste, dass die neue Frisur ungewohnt für Ena war.

„Ja, das finde ich! Aber du bist diejenige, die im Endeffekt entscheidet ob die Haare wieder lang werden sollen, oder aber ob sie von Zeit zu Zeit wieder nachgeschnitten werden sollen.“, sagte Ka-gome. „Ich weiß natürlich auch, was das für eine Umstellung für dich ist. Aber man sagt auch, wenn eine Frau einen neuen Lebensabschnitt beginnt, dann wechselt sie auch ihre Frisur. Und dein ge-meinsames Leben mit Sess ist ein neuer Lebensabschnitt.“

Ena hörte ihr sehr genau zu. Sie war zwar selten in den Dörfern gewesen, aber dennoch hatte sie das eine oder anderes Mal solche Worte auch vernommen.

‚Sie hat ja Recht, aber ob er sich damit abfinden wird?’, ging es ihr durch den Kopf.

„Sagt man das, ja? Dann werde ich es beherzigen. Vielleicht kann ich mich an diese Frisur gewöh-nen.“, meinte sie. „Danke, dir Kagome für deine Hilfe.“, sagte sie mit einem fröhlichen Lächeln.

Kagome lächelte als sie das hörte. „Und wenn nicht, dann lässt du sie einfach wieder nachwach-sen.“, kam es von ihr, aber dann winkte die junge Frau einfach ab.

„Dafür brauchst du dich wirklich nicht bedanken. Das habe ich gern getan.“, mit diesen Worten trat sie wieder hinter Ena und befreite sie von dem Umhang. „Und schlägt das Elixier schon an?“, wollte Kagome ganz genau von Ena wissen, denn sie fand es sehr verwunderlich, dass Ena nicht mal ansatzweise müde zu werden schien.

„Ja, die Schmerzen sind verschwunden. Um ehrlich zu sein fühle ich mich so gut, wie schon lange nicht mehr.“, sagte Ena und warf wieder einen Blick in den Spiegel.

„Das freut mich, dass es dir wieder gut geht.“, sagte Kagome zu Ena. Auch sie fing an zu lächeln. Dass ihre Schwägerin nicht den Wunsch verspürte während der Wirkung zu schlafen verwunderte sie schon ein wenig, aber jeder nahm es mit der Medizin anders auf.

Ja, Ena fand auch, dass ihr diese Haare besser zu Gesicht standen. Die Frage war nur ob Sessho-umaru dies auch finden würde, denn er liebte es mit ihren langen Haaren zu spielen.

„Ich denke, es war wirklich Zeit für eine Veränderung.“, meinte Ena noch.

„Wie gesagt, die Frisur steht dir richtig gut zu Gesicht und ich glaube, dass Sesshoumaru das auch finden wird, wenn er sich an die Frisur gewöhnt hat.“, versuchte Kagome tröstend auf Ena einzure-den. Denn auch sie wusste, wie sehr Sesshoumaru die langen Haare an Ena geliebt hatte.

Die östliche Prinzessin streckte sich etwas, als sie aufgestanden war. „Es tut gut, dass wieder ohne Schmerzen tun zu können.“, fügte sie noch an und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Was meinst du ob ich den Tag draußen genießen kann?“, wollte Ena von Kagome wissen, da sie sich unsicher war. „Ich denke da wäre mal wieder etwas Unterricht und Spaß für eine junge Dame fällig, was meinst du?“, fragte Ena und grinste etwas schelmisch.

„Und ich denke, dass auch nichts dagegenspricht, wenn du an die frische Luft gehst, denn schließ-lich bist du wieder gesund.“, lächelte Kagome, denn auch sie fand, dass es Rin bestimmt Spaß ma-chen würde ihren Unterricht draußen zu machen. „Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mir gerne noch ein paar von den Himbeeren pflücken. Damit kann man ganz wundervolle Sachen ma-chen.“

„Wenn du möchtest kann ich dir auch einen bei euch im Gemach wachsen lassen.“, meinte Ena. „Pflück nur, dafür sind sie da.“

„Das wäre schön, aber darüber muss ich erst mir Inu reden, da wir das Gemach gemeinsam bewoh-nen.“, sagte Kagome auf Enas Angebot. Sie nickte Ena zu, als sie die Erlaubnis bekam sich ein paar Beeren zu pflücken. Das würde sie sich nicht zweimal sagen lassen.

Doch dann erhob sich Ena um den Raum zu verlassen. „Ich denke mal, dass ich Rin gleich mit rausnehme. Wenn mich jemand sucht, ich bin im Garten.“, sagte Ena und lachte leicht. „Sess, wird einen mächtigen Schreck bekommen, wenn er sieht das ich nicht hier bin.“, meinte sie lachend. „Ist InuYasha auch so?“, fragte sie noch hinterher.

„Ich sage dann demjenigen Bescheid, sollte er dich suchen.“, kam es noch von der jungen Frau, aber dann begann auch sie zu lachen. „Ja, Inu ist ganz genauso und von Izayoi weiß ich, dass auch der Taishou so ist, wie seine Söhne. Die Äpfel fallen eben nicht weit vom Baum.“

„Wie wahr.“, lachte Ena und verabschiedete sich von der zukünftigen Prinzessin des Westens. Auch Kagome lachte noch immer. Gemeinsam mit Ena verließ sie das Badezimmer.
 

Ena suchte nach Rin und fand die Kleine wie gewohnt im Garten. Dann begann sie mit dem Unter-richt. Doch es blieb nicht nur dabei, denn die beiden unterhielten sich und spielten. Es war ein ver-gnügter Nachmittag gemeinsam und alleine im Garten. Sie bemerkten nicht einmal, dass es lang-sam zu dämmern begann.

Aber Kagome ging erst einmal in ihres und InuYashas Gemach um sich ein paar Gefäße zu holen. Danach ging sie wieder zu Enas und Sesshoumarus Gemach um sich die Himbeeren zu pflücken. Der Strauch war so dermaßen voll mit Früchten, dass Kagome gar nicht alle mitbekam.

‚Was soll’s.‘, dachte sie sich. Wenn sie Nachschub brauchte war sie sich sicher, dass sie immer zu Ena gehen könnte. Mit den Beeren ging sie wieder in ihr Gemach um in ihrem schlauen Buch zu blättern, denn sie wollte nicht nur Geschmacksextrakte damit herstellen, sondern auch Düfte und Badezusätze und noch einiges mehr.
 

InuYasha war es leid immer nur zu arbeiten.

Nachdem ihm der letzte Abend versaut worden war, wollte er wenigstens jetzt einen kleinen Moment mit seiner Verlobten verbringen. Weswegen er nun in sein Gemach eintrat und einen süßlichen Duft in der Nase hatte.

‚Hmm, riecht das lecker.’, dachte er bei sich. ‚Das riecht nach Himbeeren. Aber wie kommen die hier rein?’ Während er dies dachte, ging er weiter in das Gemach hinein. Auf dem Sofa saß seine Ver-lobte und war mal wieder in ihr Buch vertieft. Neben ihr auf dem Tisch stand eine große Schale mit Himbeeren.

Mit einem Schmunzeln griff er sich einige und naschte. „Hmm… sind die lecker, Süße. Wo hast du die denn her?“, wollte er erstaunt wissen. An die Naturkräfte des Ostens dachte er in diesem Mo-ment nicht weiter.

Kagome erschrak leicht, als die die Stimme ihres Hanyous hörte.

„Ich dachte du würdest arbeiten.“, sagte die junge Frau in einem überraschten Tonfall. Als sich Inu-Yasha aber einige Früchte mopste, klopfte sie ihm spielerisch eines auf die Finger.

„Die sind nicht zum naschen.“, sagte sie, fing aber augenblicklich an zu lächeln. „Ich habe sie von Ena bekommen. Wusstest du, dass sie und ihre Familie im Einklang mit der Natur leben?“, wollte sie von ihrem Hanyou wissen.

„Dann hat sie mal ihre Kräfte nicht nur für Rin gebraucht.“, sagte InuYasha lächelnd. „Sicher habe ich das gewusst, denn schließlich war ich ein Jahr lang mit Eiliko unterwegs von der Zeit davor mal ganz zu schweigen.“, meinte er. „Aber du müsstest das doch auch durch dieses Jahr wissen.“, kam es erstaunt, dass sie es nicht wusste. Denn er konnte sich nicht denken, das Ena ihre Kräfte dort unter Verschluss gehalten hatte.

„Nein, ich wusste es nicht, da ich in dem Jahr mehr mit Suna zusammen war.“, sagte Kagome auf die erstaunte Aussage ihres Mannes. „Und wenn wir mal mit Ena gemeinsam etwas unternommen haben, hat sie ihre Fähigkeiten nicht eingesetzt. Das einzige was ich wusste war, dass sie eine Na-turliebhaberin ist, aber nicht, dass sie auch Einfluss auf diese ausüben kann.“, sagte sie noch zu ihrem Hanyou.

„Wenn das so ist, dann habe ich nichts gesagt.“, meinte er mit einem Lächeln. „Und was willst du nun mit diesen leckeren Beeren machen?“, fragte er und schnappte sich noch ein paar.

„Das mein Schatz wirst du sehen, wenn es soweit ist.“, schmunzelte Kagome. Dass er sich noch ein paar von den Beeren nahm, störte sie nicht, denn diese hatte sie extra zum naschen hingestellt. Die anderen die sie verarbeiten wollte, standen separat.

„Und was hast du heute noch vor?“, fragte sie bei ihrem Hanyou nach, da sie davon ausging, dass er nur eine kleine Pause machen wollte. Auch sie griff zur Schale und naschte einige Beeren.

„Ich muss gleich wieder. Aber erst mal möchte ich noch einen Kuss von dir.“, sprachs und fing auch so gleich ihre Lippen mit den seinen ein. Als der Kuss wegen Luftmangels beendet werden musste, meinte er noch: „Allerdings muss ich auch schon wieder. Mein Tisch bricht bald zusammen.“ Kaum sprach er das aus holte er sich noch einen weiteren Kuss, ehe er wieder verschwand.

Kagome genoss den Kuss in vollen Zügen. Sie hatte geahnt, dass er sich einfach so von der Arbeit gestohlen hatte. „Tja, so was macht sich eben nicht von alleine.“, sagte sie noch, erwiderte aber auch den zweiten Kuss. Nachdem InuYasha gegangen war, setzte sie sich wieder auf die Couch um in ihrem Buch nach passenden Rezepten zu suchen.
 

Keiner im Schloss konnte ahnen was für eine erneute Bedrohung auf sie zukam. Einen Tag nach-dem Sesshoumaru und Ena quasi aus dem östlichen Schloss geflohen waren, machte sich auch ein anderer Youkai auf um das zurückzuholen, was seiner Meinung nach ihm gehörte und kein anderer es haben sollte.

Drei Tage hatte seine Reise gedauert, aber nun war er endlich angekommen. Er hatte Glück, denn er kam ohne weiteres rein, da die Wachen wohl eingenickt waren. Ein Umstand der so eigentlich nicht sein sollte. Da waren wohl wieder einmal Maßnahmen fällig, doch der Youkai nutzte das voll und ganz aus.

‚Pah und hier soll sie sicher sein? Nie und nimmer. Na warte, meine Schöne. Bald wirst du mein‘, dachte sich der Youkai, als er den Innenhof des Schlosses betrat. Unbemerkt von allen schlich er sich durch das Schloss immer darauf bedacht seine gesuchte Youkai zu finden und er sollte Glück haben, denn er fand sie doch relativ schnell.

„Hab ich dich, meine Schöne.“, dröhnte er, als er die Youkai im Garten vorfand.

Ena erschrak regelrecht, als sie die Stimme hörte. Sofort war sie auf den Beinen und hatte Rin hin-ter sich verborgen.

„Was verschafft mir die Ehre Eures ungebührlichen Auftritts, Prinz Daikouru?“, wollte Ena von dem Youkai vor sich wissen.

Rin jedoch lugte an ihrer Ziehmutter vorbei. Was wollte der Kerl von ihrer Mama? Und vor allem wie kam der einfach so in das Schloss. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu.

Aber sie verhielt sich erst einmal ruhig.

Der für Rin fremde Youkai lachte sich ein Ast ab. Das war doch wohl sonnenklar, was er wollte und er würde sie nun mit sich nehmen. „Du bist der Grund für meinen Auftritt, meine Schöne. Du wirst schön mit mir kommen.“, sagte er noch und schritt auf die junge Youkai zu. Auf das Menschenkind gab er nichts, denn von der wollte der Youkai nun einmal nichts. Und außerdem hatte diese eh nichts mit der Youkai zu schaffen, also war sie uninteressant.

„Du wirst Ena nicht mitnehmen.“, protestierte nun Rin und ging wagemutig ein paar Schritte auf den Youkai zu.

„Nicht, Rin. Lass ihn, er kann mir nichts tun, solange wir hier sind.“, sagte Ena warnend zu der Klei-nen. Denn sie wusste, das sie ihren Verlobten schnell zu sich bekam, wenn sie denn seine Hilfe bräuchte. Aber diese hörte nicht und stellte sich dem Youkai entgegen. Immerhin hatte sie nun ei-nen Papa und eine Mama und das würde sie nie wieder hergeben.

Wieder war ein schallendes Lachen zu hören. Das war ein guter Witz, welchen das Menschenkind da riss.

„Das sagt ausgerechnet ein kleines, dummes Menschenkind.“, lachte er noch immer. Dennoch sah er, wie die Kleine immer weiter auf ihn zukam. „Nun hör mal zu, du freche Göre. Niemand, aber wirk-lich NIEMAND sagt mir, dem großen Daikouru was ich zu tun oder zu lassen habe.“, kam es vom Thronfolger des Festlandes. Er holte einmal aus und verpasste Rin einen so dermaßen heftigen Tritt, dass diese zurückfiel und regungslos liegen blieb.

Ena dachte sie höre nicht richtig. Gerade als sie etwas sagen wollte, trat der Youkai zu und Rin flog rücklings zu Boden.

„Rin!“, brüllte sie und ohne dass sie es bemerkte raste eine Welle aus Ranken auf den Youkai zu. Sie kniete sich zu der Kleinen herunter und nahm sie vorsichtig auf die Arme. „Wenn du dich wie-der bewegen kannst, dann hole bitte Sess, Rin.“, flüsterte Ena ihr noch zu in der Hoffnung, dass es ihr bald wieder bessergehen würde. Sie brachte diese zu einem der Geschützen Schlosseingänge und wandte sich dann wieder Daikouru zu.

„So, du willst also mich!“, meinte sie leicht sarkastisch. „Dann komm und hole mich.“, sagte Ena und ging immer weiter Richtung Trainingsgelände. „Ich kenne einen netten Ort wo du alles mit mir ma-chen kannst, mein Schöner!“, kam es anzüglich von ihr.

‚Na, warte dir werde ich’s zeigen, sobald wir am Trainingsgelände angekommen sind.’, dachte sie bei sich und hielt ihr Youki noch unter Kontrolle, obwohl es ihr immer schwerer fiel. Allein der Ge-danke an Rin oder an ihre eigenen Verletzungen ließ, das Blut schon kochen. Doch sie wollte ihm zeigen, dass sie kein leichtes Opfer war.

Daikouru sah die Wellen der Ranken auf sich zukommen, aber es war ein leichtes für ihn diese ab-zuwehren. „So eine Wildkatze.“, sagte er und schmunzelte nur leicht.

Dem Angebot Enas konnte er allerdings nicht wiederstehen, denn schließlich hatte er schon solan-ge darauf gewartet endlich einmal die unanständigen Sachen mit Ena machen zu können.

„Endlich hast du eingesehen, dass du zu mir gehörst.“, kam es noch hämisch von dem Youkai. Denn er wähnte sich schon am Ziel seiner Träume.

Ena musste einen Würgreiz unterdrücken. „Dann musst du mich aber fangen, mein Schöner.“, rief sie und reizte ihn mit ihren Reizen. Danach rannte sie Richtung Trainingsgelände und schaffte es doch immer ihren Abstand zu halten. Dort angekommen wartete sie erst einmal ab.

„Du wirst sehen, das geht schneller als du denkst.“, frohlockte Daikouru. Er begann schon zu he-cheln, als er sah wie Ena ihre weiblichen Reize einsetze. Da er aber dieses Schloss nicht kannte, wusste er auch nicht wo er sich befand und es war ihm egal.

„Ist dir das Katz- und Mausspiel schon zu langweilig geworden?“, fragte er nach, als sie stehen ge-blieben war. Er dachte sich da einfach nichts bei und schritt nun auf Ena zu. „Dann lass uns was anderes spielen und ich bin mir sicher, dass dir das gefallen wird, meine Zuckerschnute.“, mit jedem Wort wurden seine Blicke immer gieriger und er leckte sich bereits die Zähne nach ihr.

Als Ena sich sicher war, dass er ihre Veränderung nicht mitbekam, ließ sie ihr Youki mit einem Schlag hochschnellen. Dies hatte zum einen zur Folge das im Arbeitszimmer von Sesshoumaru eine Ranke entstand die frech gegen seinen linken Arm klopfte und zum anderen, das Daikouru von einem wahren Rankensturm auf den Boden befördert wurde. „Und bin ich immer noch deine Schöne?“, knurrte Ena ihn wütend an.

Daikouru wusste gar nicht wie ihm geschah. Was war denn das jetzt schon wieder? Gegen diesen Sturm kam er einfach nicht an. Viel zu schnell landete er auf den Boden und versuchte gegen die Ranken anzukämpfen.
 

Bei Sesshoumaru sah die ganze Sache schon ganz anders aus. Als er die Ranke an seinem Arm spürte, schnallte er sofort.

Irgendetwas stimmte nicht mit seinem Schatz.

Er war sich ganz sicher, dass es eine Art Hilferuf gewesen sein musste, denn auch ihr Youki war enorm hoch.

Wie ein Blitz schnellte er von seinem Stuhl hoch und wollte zu seinem Gemach laufen, da er ja noch nicht wusste, das Ena wieder gesund war.

Der Thronfolger folgte einfach seinen Instinkten und folgte dem Youki seiner Liebsten. Das war aber nicht die einzige Hilfe welche er hatte, denn die Ranke welche ihn frech gehauen hatte, schien ihn führen zu wollen.

Was er sah als er das Trainingsgelände erreichte, glaubte er einfach nicht. Das war seine Ena die auf irgendetwas eindrosch, aber wer oder was das war wusste er nicht.

„Was tust du da, Süße?“, brüllte er deshalb zu ihr rüber, da er keine wirkliche Lust hatte in den Ran-kensturm zu geraten.

Aber nicht nur Sesshoumaru spürte das Youki sondern auch der Inu no Taishou. Er wunderte sich wer das sein könnte, denn das war nicht das Youki seiner Söhne, da war er sich sicher. Das musste er erforschen gehen.

Ena hörte Sesshoumarus Worte zwar nicht, doch ließ langsam der Rankensturm nach. Mit einem schon fast hämischen Lächeln, sah sie auf den am Boden Liegenden.

„Und wie ist das, wenn man wehrlos ist?“, fragte sie den Youkai. Dass sie beobachtet wurden, be-merkte sie nicht. „Wie fühlt es sich an, wenn man unterlegen ist? Wie zum Beispiel, wenn man eine Frau oder ein wehrloses Kind ist?“, brüllte sie den Youkai an und dieses Mal wurde er auf einer Rankenwelle hin und her geschleudert. „Wie ist das, wenn man nichts machen kann?“

Daikouru war absolut machtlos gegen Enas Kräfte. Wieso zum Teufel war sie so stark geworden?

„Lass mich runter du Hexe!“, brüllte der Thronfolger des Festlandes, als er umher geschleudert wur-de.

Nun erkannte Sesshoumaru auch das Opfer seiner Liebsten.

Wie konnte der Youkai einfach so ins Schloss gelangen?

Das war doch unmöglich gewesen.

Da musste er ein ernstes Wort mit seinem Vater reden, denn es konnte nicht angehen, dass Ena in diesem Schloss nicht sicher war. Dass sie alle anscheint hier nicht richtig sicher waren. Dennoch fand er, dass er dem ganzen Einhalt gebieten musste, denn es sah für ihn so aus als ob Ena ihre Herzenswärme und ihre Güte einfach weggeschlossen hatte. So kam es, dass er sich auf den Weg zu Ena machte, was nicht ohne Blessuren endete, denn auch er bekam die Rankenhiebe zu spü-ren.

„Beruhige dich, Schatz!“, brüllte er ihr immer und immer wieder entgegen. Er konnte ihren Zorn ja verstehen aber das war einfach nicht richtig was sie machte.

„Gerne, aber ich bin keine Hexe.“, konterte Ena und ließ ohne mit der Wimper zu zucken die Ran-ken verschwinden. So kam es das Daikouru aus gut vier Metern Höhe auf den Boden knallte.

„Geschieht dir recht!“, kam es noch von ihr.

„WAHH!“, konnte man von Daikouru hören, als die Ranken plötzlich verschwanden. Es dauerte nur zwei Sekunden, dann klatschte er auch schon auf dem Boden und blieb einfach liegen.

‚Am besten ich stelle mich tot.‘, dachte er nur so bei sich.

Erst jetzt konnte sie die andere Stimme hören. „Hat er aufgehört, als ich ihn drum bat? Mich hat auch keiner gefragt und deine Tochter auch nicht.“, knurrte Ena nur und wieder wallten Ranken auf den am Boden liegenden zu.

Sesshoumaru versuchte noch immer seinen Schatz zu beruhigen. „Ich weiß was er dir angetan hat und das was er Rin angetan hat, werde ich auch nicht auf mir sitzen lassen. Aber Rache ist doch nicht der richtige Weg.“, sagte er zu Ena und schloss sie in seine Arme. Dass sich bereits wieder Ranken auf Daikouru zukamen, bemerkte er nicht, da er sein ganzes Sein nur auf Ena gerichtet hatte.

„Was sollte ich deiner Meinung machen, hä?“, knurrte sie ihn nun an und für einen kleinen Moment hielten sogar die Ranken inne. „Hätte ich ihn einfach auf mich zukommen lassen sollen? Wäre es das gewesen, was du gewollt hättest? Denn dann wäre alles andere umsonst gewesen.“

„Es ist schon richtig, dass du dich wehrst, aber so auf ihn einzudreschen ist auch keine Lösung.“, versuchte Sesshoumaru Ena zu erklären. Er wusste ja was sie für eine Angst ausgestanden hatte, dachten doch alle, dass sie Ruhe haben würden.

Während Ena das Letzte sagte und Sesshoumaru dann zu hörte, begannen sich die Ranken er-neut zu bewegen. Aber sie sollten ihr Ziel nie erreichen.

Nach einiger Zeit kam auch der Taishou am Trainingsgelände an. Er hatte nur gesehen wie Ena die Ranken weggezogen hatte und wie sein Sohn versuchte die junge Youkai zu beruhigen. Aber als er sah, wie die Ranken erneut auf den wehrlosen Youkai zurasen wollten, zerschlug er sie mit Hilfe seines Schwertes.

„Was ist hier los?“, kam es sofort laut vom DaiYoukai.

Ena zuckte regelrecht zusammen, als sie die Stimme des Taishous hörte. Doch nun war sie ge-zwungen ruhig zu antworten. Allerdings wollte sie den Eindringling sicher wissen, weswegen sie ihn mit ihrer Macht am Boden fesselte.

„Er stand auf einmal im Garten hinter mir und Rin. Die Kleine hat er einfach weggetreten, als sie mich vor ihm beschützen wollte. Es tut mir leid, dass ich so meine Contenance verloren habe, aber irgendwie hat in diesem Moment, das richtige Denken nicht mehr funktioniert. Da war irgendwie nur noch der Gedanke nach Rache.“, erklärte Ena und hoffte, dass sie nicht in Ungnade gefallen war. Vor allem da sie mit diesem Gedanken, das allererste Mal so richtig zu tun hatte, denn bisher hatte sie nichts gehabt das sie schützen wollte. Ja, bis jetzt wo sie durch Sesshoumaru und Rin eine ei-gene kleine Familie hatte.

Der Taishou sah, dass Ena den Youkai mit ihrer Macht fesselte und sah sie leicht strafend an. Er konnte die Gefühle ja verstehen aber so wurde hier nicht gehandelt.

„Ist das der Prinz des Festlandes?“, wollte er von seinem Sohn wissen. Dieser nickte nur, da er noch immer versuchte Ena alleine durch seine Anwesenheit zu beruhigen.

„Gut, dann lass ihn los, Ena.“, kam es vom Taishou und man hörte sehr deutlich, dass nicht gut Kir-schen essen mit ihm war. „Es ist gut, wenn du dich wehrst, aber Rache werde ich in meinem Reich nicht dulden, ist das klar?“, kam es noch eindringlich vom Taishou.

Ena ließ sofort die Ranken verschwinden. „Ich habe verstanden, Inu no Taishou-sama.“, sagte sie dann und löste sich auch von Sesshoumaru. „Wenn es gestattet ist würde ich jetzt gerne nach Rin sehen, Eure Lordschaften.“, sagte sie förmlich, zum Zeichen, das die beiden über sie verfügen könnten wie es ihnen beliebte.

„Das kannst du gerne machen.“, sagte der Inu Taishou zu Ena. Aber er änderte auch nichts daran, dass Ena wieder in die Höflichkeitsform gefallen war, denn seiner Meinung nach war ihr Verhalten unverzeihlich gewesen. Dann ging er auf den Prinzen des Festlandes zu und half diesem auf die Füße.

Der Prinz schimpfte wie ein Kesselflicker. Wenn diese Wölfin dachte, dass sie ungeschoren davon-kommen würde, dann hatte sie sich geschnitten.

‚Das wirst du mir büßen, das verspreche ich dir. Der Tag wird kommen, da bekomme ich meine Ra-che‘, dies alles sprach er aber nicht aus, da er spürte wie mächtig der Inu no Taishou war.

Sesshoumaru dagegen seufzte. Wieso begann sie nur wieder so zu reden? Das gefiel ihm über-haupt nicht. „Ich komme mit dir, Ena.“, sagte er zu seiner Verlobten, da auch er sich große Sorgen um Rin machte und diese konnte er nun endlich auch sehen.

Sollte seiner Tochter etwas Ernstes passiert sein, dann Gnade Daikouru Kami, das schwor sich Sesshoumaru.

Ena beeilte sich von den Dreien wegzukommen. Das Sesshoumaru ihr folgte war ihr gleich. Denn immerhin war das seine Ziehtochter und er somit für diese verantwortlich. Also war es kein Wunder das er ihr folgte.

Als sie bei Rin ankam, kniete sie sich hinunter. Vorsichtig besah sie sich die Kleine und hob sie sanft hoch. Dass die Heranwachsende noch immer ohnmächtig war, gab der Youkai zu denken und so erachtete sie es als wichtig die Kleine so schnell wie möglich zu Takuya zubringen. Ihren Verlobten beachtete sie im ersten Moment nicht weiter.

Sesshoumaru folgte Ena und auch er bekam einen Schreck als er Rin sah. „Oh bei Kami, sie hat ganz schön was abbekommen.“, sagte Sesshoumaru, als er die Kleine auf Enas Armen sah. Es war für ihn selbstverständlich, dass er mit seinen beiden Damen zu Takuya ging.

Ena erwiderte daraufhin nichts. Für sie war nur wichtig das Takuya das Mädchen schnellst möglich untersuchte. Also klopfte sie an das Ärztegemach und wartete darauf herein gebeten zu werden. Als endlich nach endlosen Minuten die Aufforderung kam, trat sie mit Rin ein.

Takuya war verwundert, als er die beiden Damen sah.

„Was hat die Kleine denn gemacht?“, fragte er Ena besorgt und schloss die Tür hinter den beiden Frauen, nachdem er den Thronfolger darauf hingewiesen hatte, dass er warten müsste.

„Sie wurde von einem Youkai getreten und ist dabei durch die Luft geflogen und hart auf dem Bo-den aufgeschlagen. Ich habe es leider nicht verhindern können.“, begann Ena und erstattete dann einen ausführlichen Bericht, damit der Arzt eine bessere Diagnose stellen konnte. Auch wenn es ihr zuwider war mit Jemanden über die Situation zu sprechen, so musste doch der Arzt wissen was passiert war und erstaunlicher weise fiel ihr das bei Takuya nicht schwer.

Sesshoumaru stand ungeduldig vor dem Behandlungszimmer. Es passte ihm überhaupt nicht, dass er nicht mit rein durfte, denn schließlich war Rin seine Tochter und da sollte es ihm doch gestattet sein. Da er aber nicht wirklich der Vater von Rin war, interessierte es ihn nicht auch nicht, dass Rin kein kleines Mädchen mehr war, sondern eine heranwachsende junge Frau.

Takuya hatte sich, dass alles angehört und begann die Kleine zu untersuchen und zu versorgen. Als er fertig war meinte er zu Ena: „Sie wird wahrscheinlich noch eine Weile schlafen, aber sie sollte nicht ohne Aufsicht bleiben. Die Prellungen und Schürfwunden werden wieder heilen, aber nicht bis zur Hochzeit, soviel steht fest. Da wird sie lange etwas von haben. Das Beste wäre, wenn sie heute und morgen eine Aufsicht in ihrem Gemach hat, denn es könnte sein das sie auch noch eine Gehirnerschütterung davongetragen hat. Falls sie brechen sollte, würde ich gerne sofort informiert werden.“, sagte Takuya noch und entließ die beiden wieder.

So trat Ena schweigsam mit Rin auf den Armen wieder hinaus und machte sich sofort auf den Weg in deren Gemach, ohne auch nur ein Wort mit Sesshoumaru zu wechseln.

Es kam ihm wie Stunden vor als Ena mit Rin auf dem Arm wieder aus dem Zimmer kam. „Wie geht es ihr? Was ist mit ihr?“, fragte er sofort nach, bekam aber keine Antwort.

Das ging ihm schon ziemlich auf den Senkel.

„Ena, bitte!“, sagte er zur östlichen Prinzessin. Er hätte auch den Arzt fragen können, aber er wollte dass seine Verlobte endlich mal wieder mit ihm redete. Das sie ihm erklärte was los war und nicht Takuya oder ein anderer.

„Eure Tochter hat Prellungen und Schürfwunden, außerdem besteht die Gefahr einer Gehirner-schütterung. Aus diesem Grund werde ich auch nicht mit Euch in den Süden reisen, denn sie muss unter Aufsicht bleiben.“, erklärte Ena in einem sehr förmlichen Tonfall. „Wenn Ihr also die Freund-lichkeit hättet und uns nun zur Ruhe kommen lassen würdet, dann wäre ich Euch sehr verbunden.“

Sesshoumaru glaubte nicht was er hörte. Da hatte Rin wohl mehr abbekommen, wie er dachte. Das würde nicht ungestraft bleiben, das schwor er sich. In dieser Angelegenheit würde er mit seinem Vater reden. Denn das konnte nicht angehen, dass ein Youkai so auf einen Menschen, dazu noch auf ein Mädchen, eindrosch. Bei dem Youkai schien der Verstand wohl völlig abhanden gekommen zu sein.

Auch passte es ihm nicht, dass Ena wieder in die Sie-Form zurückging, aber da würde er jetzt nichts ändern können. Dennoch würde er am nächsten Tag noch einmal mit ihr darüber sprechen.

„Sicher! Ich verstehe, dass du bei Rin bleiben möchtest.“, sagte er. Dennoch war er sehr traurig dar-über, versuchte es sich aber nicht anmerken zu lassen.

Ena hingegen konzentrierte sich voll auf die Kleine in ihren Armen. Sie wollte einfach nur in Ruhe gelassen werden. Deswegen würde sie auch bei Rin im Gemach essen. „Wenn es mir erlaubt ist, würde ich auch gerne hier zu Abend essen.“, sagte sie noch. „Es sei denn die Herren der Familie haben etwas dagegen.“

„Ich werde veranlassen, dass man dir dein Essen hierher bringt.“, sagte Sesshoumaru zu Ena. Ei-gentlich hatte er gehofft, dass er eventuell noch am Abend mit Ena reden könnte, aber das konnte er wohl vergessen. „Da Rin unter ständiger Beobachtung stehen muss, wird auch Vater nichts da-gegen haben.“, setzte er noch hinterher.

Er verschwieg ihr aber, dass auch er am Abend noch einmal nach seiner Tochter schauen würde, auch dass er sehr froh darüber war, dass Ena sich so aufopferungsvoll um die heranwachsende junge Frau kümmerte.

Ena sagte dazu nichts weiter. Sie ignorierte ihn, auch wenn es ihr in der Seele wehtat, denn nicht er, sondern sie, hatte den Fehler begangen. Er hatte sie lediglich beruhigen wollen. Doch das war ihr in diesem Moment egal.

Sesshoumaru seufzte nur. „Ich werde mal mit Vater reden und dich für das Abendessen entschul-digen.“, sagte er. Dennoch konnte er es nicht lassen, Ena ein kleines Küsschen zu geben. Dann streichelte er der schlafenden Rin leicht übers Gesicht und ging schweigend aus dem Zimmer.

Ena stieß einen traurigen Seufzer aus und legte die heranwachsende Frau in ihr Bett. Danach ließ sie sich mit einem traurigen Gesichtsausdruck im Sessel neben dem Bett nieder und beobachtete Rin aufmerksam. Sie wollte früh bemerken, sollte sich eine Verschlechterung ergeben. Denn im-merhin wollte sie nicht noch mehr in Ungnade fallen, als sie es eh schon getan war. Sie besah sich die Kleine aufmerksam und kam nicht umhin das sie sich ernsthafte Sorgen machte. Aber nicht nur um Rin selbst, nein auch um sich und ihre Beziehung zu Sesshoumaru. Sie schien wohl doch nicht gut genug für ihn zu sein. Dabei ließ sie aber vollkommen außer Acht, dass sie ja gar nichts für den Zustand der Kleinen konnte. Wobei… wenn sie da so drüber nachdachte... dann kam sie doch zu dem Schluss, das wenn sie die Spezialattacke gelernt hätte, es nie soweit gekommen wäre. So beobachtete sie nachdenklich die Heranwachsende und merkte dabei nicht wie die Zeit verging, während sie ihren teils trüben Gedanken nachhing.
 

In einem anderen Raum des Schlosses saßen sich ein InuYoukai und ein ChamäleonYoukai erst einmal schweigend gegenüber.

„Ich freue mich Ihre Bekanntschaft zu machen, Prinz Daikouru.“, sagte der Taishou, nach einem Moment des Schweigens, erst einmal freundlich zu dem Prinzen des Festlandes. Nur um einen Augenblick später auch schon wieder ernster und strenger zu reden. „Doch was sollte der unge-bührliche Auftritt da eben auf MEINEM Trainingsgelände?“, kam es ziemlich scharf von dem Herrn des Westens.

„Ebenfalls, Inu no Taishou.“, sagte der Prinz und meinte vollkommen überheblich: „Was kann ich dafür, wenn MEINE Verlobte nicht weiß wo sie hingehört. Ich wollte lediglich mit ihr sprechen und das vorlaute Kind hatte ich gewarnt.“, sagte er. „Es kann doch nicht sein, dass sie einfach so mir nichts dir nichts mitten in der Nacht verschwindet.“, sagte Daikouru, der sich noch immer im Recht glaubte und darauf hoffte das er Ena heiraten könnte. Denn dann hätte seine Familie einen Fuß hier in Japan und könnte so besser herausfinden, wer der Mörder des Familienfreundes war.

Der DaiYoukai des japanischen Westens hörte sich die Worte Daikourus an. Dann war er wohl der Scheinverlobte von Ena, welchen seine verstorbene Frau ausgesucht hatte. Dennoch entschied er, sich erst einmal auf dumm zu stellen. Aber er musste zugeben, dass sie eine sehr gute Wahl getrof-fen hatte, denn bis auf die Tatsache das er weder Hund noch Wolf war, stand er seinem Sohn nur in der Höflichkeit nach, ansonsten schien er ihm auf dem ersten Blick ebenbürtig zu sein.

„Was meint Ihr damit, das Ena Eure Verlobte sei?“, fragte er verwirrt. „Nach meinem Wissenstand ist die östliche Prinzessin mit meinem ältesten Sohn verlobt. Aber Ihr dürft mich gerne eines Besseren belehren.“ Der Taishou versuchte ruhig zu bleiben, aber dieser Fatzke vor ihm machte es ihm nicht gerade leicht.

„Nein, ich bin mit dieser Wildkatze Ena verlobt. Mein Vater hat sogar einen Vertrag, der das alles re-gelt. Euer Sohn sollte nur zum Schein mit ihr verlobt sein.“, erklärte Daikouru. „Eigentlich bin ich der rechtmäßige Verlobte.“

Der Taishou hörte dem Thronfolger des Festlandes zu. Er konnte einfach nicht glauben, dass er log ohne rot zu werden.

„Hm…dann muss ich…“, weiter kam der Taishou nicht, denn die Tür zu seinem Büro sprang förm-lich auf und was er daraufhin sah, glaubte er einfach nicht.
 

Gedankenverloren ging ein Youkai seines Weges. Ihm ging so vieles gleichzeitig durch den Kopf.

Ena, welche ihn plötzlich nicht mehr begleiten wollte, oder konnte. Wobei es wohl eher das wollen als das können war.

Dann die Tatsache, dass seine Verlobte mit einem Mal so große Kräfte hatte. Wie kam es nur dazu? Vor kurzem war das doch noch nicht so gewesen. Oder irrte er sich da?

Und dann war da auch noch seine Rin, welche krank im Bett lag.

Aber auch Ena erstaunte ihn vollkommen.

Wie konnte sie trotz ihrer Schmerzen so mit ihrer Kraft umgehen?

Das konnte doch gar nicht sein. Das ging einfach nicht.

Doch plötzlich fiel Sesshoumaru wieder ein was er eigentlich machen wollte. Nämlich zu seinem Vater gehen um Ena und Rin beim Abendessen zu entschuldigen.

So ging er auch schnurstracks, zum Arbeitszimmer um mit dem DaiYoukai zu reden. Aber kaum vor der Tür angekommen, konnte er die Worte von dem unverschämten Chamäleon hören. „So eine unverfrorene Lüge!“, kam es vom Thronfolger, nachdem er einfach die Tür aufgerissen hatte. Aber seltsamer Weise hörte es sich so an als ob da ein Echo war.

InuYasha war gerade auf dem Weg zum Arbeitszimmer seines Bruders, als er eine infame Lüge aus einem der Zimmer hörte. Und da sah er auch schon wie sein Bruder in das Zimmer stürmte.

„So eine unverfrorene Lüge!“, dass er es fast zeitgleich mit seinem Bruder sagte und ein leichtes Echo erzeugte, bekam er gar nicht mit. „Wer ist das überhaupt, Vater?“, verlangte der Hanyou zu wissen.

Sesshoumaru drehte sich zu seinem kleinen Bruder um. Wie kam es, dass er ihn nicht mitbekom-men hatte? War er so in Gedanken vertieft oder so entsetzt über die Worte von Daikouru? Allerdings wusste er darauf in diesem Moment keine vernünftige Antwort, wahrscheinlich war es eine Mi-schung aus beidem gewesen.

Der DaiYoukai wiederum glaubte nicht richtig zu gucken. Hatte er nicht zumindest einem der Söhne beigebracht anzuklopfen? Er war der festen Meinung dies getan zu haben. Dass sie beide unver-zeihlich gehandelt hatten war hoffentlich beiden klar.

„Nun, das ist Prinz Daikouru vom Festland. Er ist der Sohn von Lord Daichi.“, erklärte der Taishou seinem jüngsten Sohn. „Und das ist mein zweiter Sohn InuYasha.“, richtete er das Wort an Prinz Daikouru.

„Ein Hanyou.“, kam es nur abfällig von Daikouru. „Was kommt als nächstes? Noch ein Mensch?“, fragte der Thronfolger des Festlandes.

„Prinz Daikouru.“, sagte InuYasha trotz der Beleidigung höflich, doch kurz drauf wurde seine Stim-me ungewohnt rau. „Ja, ich bin ein Hanyou. Was ist denn dabei?“, fragte er. „Nie im Leben würde ich allerdings so infame Lügen wie Ihr erzählen.“, fügte er noch an.

„InuYasha, bitte.“, kam es nun vom Taishou, da er nicht wollte, dass sein jüngster Sohn sich so auf-regte. „Wäre es möglich, dass ich mein Gespräch hier weiterführen kann?“, richtete er das Wort an seine Söhne.

„Sicher, aber wie kann er es wagen so etwas zu sagen.“, meinte der InuYasha.

Sesshoumaru dachte nicht im Geringsten daran das Feld zu räumen. „Ich werde nicht zulassen, dass er solche Gerüchte in die Welt setzt.“, schimpfte der westliche Thronfolger und deutete mit dem Finger auf Daikouru.

„Was sind denn das für Manieren?“, fragte Daikouru abfällig. „Also hier lasse ich die Prinzessin ga-rantiert nicht. Oder hat man Euch nicht gelehrt, Sesshoumaru, dass man nicht mit dem Finger auf andere Leute zeigt?“, kam es belehrend vom Gast.

„Hey, was fällt Euch ein?“, protestierte InuYasha, der das Ganze ziemlich anmaßend fand.

„Doch, das hat man mich gelehrt, aber bei dir muss ich mich nicht dranhalten, denn schließlich weißt du nicht wie man mit Frauen vernünftig umgeht.“, meckerte Sesshoumaru nun. Auf die Sie-Form verzichtete er einfach, da es Daikouru seiner Meinung nach nicht würdig war Respekt zu zei-gen. „Und wo MEINE VERLOBTE sich aufhält, das hast du nicht zu entscheiden.“, setzte er noch nach, wobei er das ‚meine Verlobte‘ richtig betonte und zwar so das es unmissverständlich klar war wo die östliche Prinzessin hingehörte.

„Sesshoumaru, InuYasha, nun ist aber gut.“, schritt der Taishou nun in den Streit ein. „Ich möchte, dass ihr beide geht, damit ich alleine und in Ruhe mit dem Thronfolger des Festlandes reden kann.“, setzte er noch hinterher und man konnte an seiner Stimmlage hören, dass Widerworte nichts nut-zen würden.

InuYasha verabschiedete sich höflich und sah zu seinem Bruder. „Onii-chan?“, fragte er bei diesem nach, da Sesshoumaru noch immer keine Anstalten zum gehen machte. Der Hanyou allerdings, wollte so kurz vor der Hochzeit keinen erneuten Ärger mit seinem Vater.

Daikouru sah das alles mit einem hinterhältigen Lächeln. „Ich werde sie finden.“, formte er mit sei-nen Lippen lautlos.

Sesshoumaru sah die Worte die Daikouru formte und das war für ihn mehr als nur alarmierend.

„Tut mir leid, aber ich kann nicht.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. Dennoch wollte er seinen Beweggrund dafür in diesem Moment nicht nennen.

„Sesshoumaru!“, kam es drohend vom Taishou. Er konnte es nicht glauben, dass sein Ältester sich seinen Anweisungen widersetzen wollte. War er es nicht gewesen, der vor Kurzem noch einen Vor-tag über Respekt vor dem Alter gehalten hatte? Das konnte der Taishou jetzt echt nicht glauben.

„Es tut mir leid, Vater. Aber es geht einfach nicht. Wenn er schon droht Ena finden zu wollen, dann sehe ich das als eine Beleidigung meiner Verlobten gegenüber an.“, kam es von Sesshoumaru. Er war sich im Klaren darüber, dass er sonst nicht die Erlaubnis erhalten würde um bleiben zu können. In diesem Fall musste er mit offenen Karten spielen, das ging nicht anders.

Der Taishou konnte seinen Sohn durchaus verstehen, weswegen er ihm dann auch die Erlaubnis gab zu bleiben. „Also gut, von mir aus. Dennoch möchte ich, dass du dich unserem Gast gegenüber höflich verhältst.“, kam es vom Taishou.

„Sehr wohl.“, sagte Sesshoumaru. Er war froh, dass sein Vater für seine Situation Verständnis zeig-te.

InuYasha nickte seinem Bruder nur zu und verließ den Raum. Ein Seufzer entglitt dem Hanyou, da sollte er mal schnell Kagome warnen. Denn immerhin war nun Gefahr im Verzug. An Arbeit dachte er nicht mehr im Traum. Zumindest heute würde er nicht mehr arbeiten. Denn nun galt es für die Sicherheit der Frauen in der Familie zu sorgen und das war erst einmal nicht mit der Arbeit verein-bar.

Daikouru sah das Verschwinden des Hanyous mit einer gewissen Genugtuung. Das aber dieser einarmige Thronfolger blieb, passte ihm so gar nicht.

„Der und höflich? Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama, aber das kann er nicht.“, meinte Daikouru. „Aber bitte sagt doch was Ihr vorhin sagen wolltet, als wir so grob unterbrochen wurden.“, kam es mit einem schleimigen Unterton und einem Blick, der Sesshoumaru nur noch mehr Angst um seine Familie haben ließ.

Sesshoumaru knurrte leise auf, als er die Worte von Daikouru hörte. Er sollte nicht höflich sein können?

Umgekehrt wurde wohl ein passenderer Schuh daraus. Aber er sagte erst einmal nichts dazu, da er nicht riskieren wollte doch noch des Zimmers verwiesen zu werden.

Aber auch der DaiYoukai musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren.

„Nun, mein Sohn hat wenigstens noch so viel Anstand um nicht unangemeldet irgendwo aufzu-schlagen.“, kam es vom Taishou.

„Aber Ihr habt Recht. Wir sollten fortfahren.“, setzt er noch hinterher. Während er das sagte, zog er eine Lade von seinem Schreibtisch auf und holte den Original Verlobungsvertrag heraus. „Also in dem Vertrag, welche meine erste Gemahlin, Lord Eiliko und auch Euer verehrter Vater abgeschlos-sen haben, steht eindeutig, dass mein Sohn der Verlobte von Prinzessin Ena ist.“, nun war er ge-spannt, was als nächstes kommen würde.

„Dieser Vertrag ist eine Fälschung!“, kam es trocken von Daikouru. Das allerdings auch das Siegel seines Vaters darunter war ignorierte er einfach. Denn er wollte diesen Wildfang einfach haben. Schon alleine, weil sie seinen Stolz als Mann verletzt hatte.

„Von wegen, Fälschung.“, kam es nun barsch von Sesshoumaru. „Wer sollte denn wohl das Siegel IHRES Vaters gefälscht haben, hä?“, knurrte der Thronfolger des Westens. Das konnte er einfach nicht glauben.

„Und wer sagt mir, dass man meinen Vater nicht zu der Unterschrift gezwungen hat?“, entgegnete Daikouru nur. „Denn immerhin weilt die damalige Herrscherin ja auch nicht mehr unter uns. Man sagt, dass Ihr sie auf dem Gewissen habt, Hundejunge.“, kam es wagemutig von Daikouru.

„Das ist eine Frechheit!“, schimpfte Sesshoumaru, konnte aber nicht weiterreden, da er den strafen-den Blick seines Vaters sah. Wenn überhaupt gab es nur drei die so etwas ungestraft sagen durften und das waren Kouga, bei dem er das einfach überhörte. Und bei Shun und Shigekazu akzeptierte er das auch noch, da sie ihn schon als Kinder oft so nannten. Aber ansonsten durfte das keiner, wirklich keiner zu ihm sagen.

Der Taishou musste zugeben, dass auch er so eine Vorgehensweise seiner ersten Gattin durchaus zutraute, aber es gab einen Punkt, der komplett dagegensprach.

„In dieser Hinsicht war meine erste Gattin immer aufrichtig. Des Weiteren hätte Lord Eiliko, bei dem Ihr ja bis vor kurzem noch Gast ward, diesen Vertrag nicht unterzeichnet, sollte Nekko irgendjemand zu irgendetwas gezwungen haben.“, klärte der DaiYoukai den Prinzen des Festlandes auf.

Daikouru lachte leicht sarkastisch. „Man sagt, dass sie mit einem Wolf ein Verhältnis hatte, bevor sie erfuhr, dass ihr Gatte noch leben würde. Wer sagt Euch denn, dass nicht Lord Eiliko ihr Geliebter war? Vielleicht hat er Euch allen nur etwas vorgespielt.“, kam es eiskalt und knallhart von Daikouru. Er wusste genau, dass er sich auf sehr dünnem Eis befand. Aber das war diese Wildkatze, welche er unbedingt haben wollte, in seinen Augen wert.

„PRINZ DAIKOURU!“, kam es nun dröhnend vom Inu no Taishou. Es stimmte zwar, dass Nekko ein Verhältnis mit einem Wolf hatte, aber er wusste sehr genau, dass nicht Eiliko der Liebhaber war. Nie und nimmer hätte sein Freund so etwas getan. Dafür war er einfach zu ehrlich.

„LORD EILIKO HAT SEINE FRAU NIEMALS BETROGEN! WENN DAS EUER VATER MIT EURER MUTTER MACHT, IST DAS EURE SACHE. ABER ICH WERDE NICHT GESTATTEN, DASS IHR SO ÜBER UNSEREN VEREHRTEN LORD EILIKO REDET.“, schimpfte der DaiYoukai weiter.

Sesshoumaru hielt sich zurück, denn wenn sein Vater so drauf war, war es wirklich am besten den Mund zu halten, dann machte der Herr der Hunde sogar ihm Angst.

Daikouru zuckte bei der Lautstärke zusammen. „Ja, das ist wirklich Vaters Angelegenheit.“, sagte er nur und man merkte, dass ihm dieses Mal die Worte zu fehlen schienen.

„Gut, dann wird der Vertrag wohl echt sein. Trotzdem fordere ich Ihren Sohn zu einem Zweikampf um Ena heraus.“, sagte er frech und siegessicher.

Sesshoumaru und auch der Taishou dachten sich verhört zu haben. Ja, spann der Typ denn jetzt völlig?

„Ihr seid doch nicht ganz dicht!“, kam es wütend von Sesshoumaru. „Ich werde nicht gegen Euch kämpfen, da ich erstens Enas Verlobter bin und wenn Ihr euch auf den Kopf stellt und zweitens ist Ena kein Preis, den man einfach so gewinnen kann.“, sagte er kühl. „Ich werde nichts was mir lieb und teuer ist als Einsatz nehmen. Vergesst es!“

„Wenn Ihr das so seht, dann werde ich Eurem Wunsch entsprechen.“, sagte Daikouru und hatte natürlich wieder Hintergedanken. Er würde der Prinzessin sogar hier das Leben schwer machen, das schwor er sich. „Es wäre wirklich schade ein so zerbrechliches Geschöpf als Trophäe zu nut-zen.“, kam es nur leicht zynisch. „Nicht wahr, Fluffy!“

Sesshoumaru knurrte richtig, als er den Namen hörte. Aus seinem Mund klang der Name wirklich ekelerregend. „Nehmt nie wieder diesen Namen in Euren Mund. Mein Name ist Sesshoumaru und NICHT Fluffy.“, kam es ziemlich laut von Sesshoumaru.

Auch der DaiYoukai dachte sich verhört zu haben und konnte den Zorn seines Sohnes durchaus verstehen. „Ich möchte, dass Sie sich meinen Söhnen gegenüber standesgemäß verhalten.“, sagte er daraufhin. „Es kann nicht angehen, dass ein Prinz Eures Standes so dermaßen unter die Gürtel-linie geht, denn schließlich nennen wir Sie auch bei Ihrem richtigen Namen.“, der DaiYoukai ver-suchte ruhig zu bleiben, dennoch fiel ihm das zunehmend schwerer.

„Oh, ich bitte vielmals um Verzeihung. Das wird auch nicht wieder vorkommen.“, versprach Daikouru. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich gerne früher als geplant Eure Gastfreund-schaft in Anspruch nehmen. Ich verspreche auch, dass ich mich an die Etikette halten werde und keine Schwierigkeiten mache.“, setzte er noch glaubwürdig hinterher.

Nun war der Taishou in der Bredouille.

Was sollte er denn jetzt machen?

Er war sich sicher, dass der nervige Nervenzwerg sich nicht an seine Worte halten würde. Dennoch wäre es von ihm unverantwortlich den Prinzen einfach so vor die Tür zu setzen.

„Es wäre uns eine Ehre.“, sagte der Taishou zu Daikouru. Nur wer ihn wirklich kannte, wusste dass dies eine glatte Lüge war.

Und Sesshoumaru kannte seinen Vater sehr gut. Allerdings wusste er, dass Ena nun in sehr großer Gefahr schwebte und er musste sie unter allen Umständen schützen.

„Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen.“, sagte Daikouru noch. „Wenn sie nichts dagegen haben würde ich mich gerne frisch machen.“, kam es und kurz darauf wurde er von einem Diener zu seinem Ge-mach gebracht.

„Wenn du mich dann auch entschuldigen würdest, Vater.“, sagte Sesshoumaru, nachdem Daikouru draußen war. Vergessen war der Grund seines Erscheinens, es gab für ihn nur ein Ziel und das waren Ena und Rin.

„Sicher, geh nur mein Sohn.“, war das was der Taishou sagte, denn er konnte ahnen wohin sein Sohn wollte und er konnte es ihm auch nicht verübeln, würde er doch genauso handeln, wenn es um Izayoi ging.
 

Sesshoumaru war gerannt wie nichts Gutes. Keine Sekunde wollte er Ena mehr alleine und somit ungeschützt lassen. Kurz vor Rins Tür hielt er inne und schnaufte noch einmal tief durch. Als er sich etwas beruhigt hatte klopfte er so an die Tür, dass Ena wusste, dass es nur er sein konnte.

Ena hatte die ganze Zeit bei Rin gewacht. Immer wieder glitten ihre Gedanken zu den letzten Stun-den zurück. Einerseits tat es ihr in der Seele weh, dass sie ihn alleine ziehen ließ, doch anderer-seits war Rin im Moment ein Schutzloses Wesen. Wenn sie schon als sie selbst in Ungnade gefal-len war, so wollte sie nicht als Ziehmutter in Ungnade fallen.

Erst das eindeutige Klopfen, welches den vor der Türe stehenden, als ihren ‚Gebieter’ ausgab, holte sie in die Realität zurück. „Der Eintritt sei Euch gewährt!“, sagte sie tonlos und legte wieder ihre un-ergründliche Mine an den Tag.

Rin bekam von alledem nichts mit.

Sesshoumaru hatte die Worte Enas gehört und trat ein. Dennoch hasste er es wie Ena noch immer mit ihm sprach und wie er es hasste.

„Wie geht es ihr?“, fragte Sesshoumaru, als er zu Rin ans Bett trat. „War sie schon einmal wach?“, wollte er wissen, versuchte aber seine eigenen Gefühle zu verdrängen. So einen Fehler konnte er sich im Moment nicht leisten.

„Unverändert. Sie war noch nicht wach.“, sagte Ena und man hörte sehr wohl die Sorge um Rin aus ihren Worten. Allerdings drehte sie sich nicht zu ihm um.

Sesshoumaru seufzte als er das hörte. Aber es schmerzte ihn auch, dass sie ihn nicht ansah, son-dern er nur ihre Haare sah. Bildete er sich, dass nur ein oder waren sie schon wieder kürzer gewor-den.

„Sag mal, bilde ich mir das ein oder sind deine Haare wirklich kürzer und vor allem grader?“, fragte er bei Ena nach. Es gab zwar in diesem Moment wichtigere Sachen, aber dennoch wollte er dies gerne sofort wissen.

Nun konnte Ena nicht anders und wandte ihm den Kopf schwungvoll zu, so dass die Haare wie ein Wellenmeer in Bewegung gerieten. „Das bildest du dir nicht ein. Kagome war so nett und hat mir die beschädigten Haare abgeschnitten.“, sagte Ena und war ohne es zu bemerken wieder in die norma-le Anrede gerutscht. „Aber sie wachsen ja wieder nach.“, setzte sie noch hinter her.

Sesshoumaru beobachtete Ena sehr genau und er musste sagen, dass es richtig toll aussah, wie die Haare sich bewegten.

„Wow.“, kam es nur von Sesshoumaru, denn er fand, dass die Frisur atemberaubend aussah. „Das hat Kagome sehr gut hinbekommen.“, sagte er noch. Was ihn aber noch mehr freute war, dass sie ihn wieder mit du angesprochen hatte. Das sprach er aber nicht aus. Er ging nun auf Ena zu und kniete sich zu ihr herunter.

„Das überlasse ich dir ob du sie wieder wachsen lässt oder nicht.“, mit diesen Worten strich er ihr vorsichtig über die Wangen. Aber schon einen Moment später musste er wieder ernst werden und das hasste er, in solch schönen Augenblicken, wie die Pest. „Du und Rin seid hier in diesem Zim-mer nicht mehr sicher.“, kam es leise und brüchig von dem Thronfolger. Dabei sah er Ena in die Au-gen um dies auch mit seinem Blick zu symbolisieren.

„Und wo sind wir dann sicher?“, fragte sie und sah ihn einfach nur an. „So lange Daikouru hier ist, sind wir nirgends sicher.“ Unbewusst griff sie sich an ihre Rippen, erhob sich jedoch um einige Sa-chen Rins zusammen zu suchen.

„Wenn ihr in der Zeit bei mir bleibt, kann euch nichts passieren, das verspreche ich dir.“, sagte Sesshoumaru, denn im Gegensatz zu dem Vorfall welcher sich im Schloss des Ostens zugetragen hatte, war er nun topfit und ausgeruht. Dann sah er, dass sich Ena an die Rippen fasste und sofort machte er sich wieder Sorgen um sie.

„Hast du Schmerzen? Soll Takuya kommen?“, fragte er vollkommen besorgt nach. Dass Kagome Ena bereits geheilt hatte, konnte er ja nicht wissen.

„Ich habe keine Schmerzen.“, sagte Ena. „Mir geht es wieder gut. Ich hoffe, dass du dein Verspre-chen halten kannst.“, kam es gedankenverloren von ihr und einige Minuten später hatte sie alles beisammen, was Rin bei ihnen benötigen würde.

„Das ist wundervoll.“, sagte Sesshoumaru als er hörte, dass Ena keine Schmerzen mehr hatte.

„Würdest du bitte deine Tochter nehmen.“, kam es von Ena, als sie kurz zwischen ihm und der Klei-nen hin und her sah.

„Und keine Sorge ich bin ausgeruht, da kann gar nichts schiefgehen.“, mit diesen Worten schritt er auf das Bett von Rin zu und nahm sie auf den Arm. Es war für ihn doch selbstverständlich, dass er den Teenager tragen würde.

„In dein Gemach?“, fragte sie noch nach, bevor sie zur Türe schritt. Dass sie die Bezeichnung ‚dein‘ extra betonte bekam sie nicht wirklich mit.

„Und wir gehen auch nicht in mein Gemach, sondern in unser Gemach“, sagte er auf ihre Frage und betonte extra das ‚unser‘. So ging er aus dem Zimmer seiner Tochter und brachte die beiden Damen in das gemeinsame Gemach der beiden.

Als er dort ankam, fiel ihm der kahle Himbeerstrauch sofort ins Auge.

„Oh, der sieht aber leicht kahl aus.“, sagte er, da der Strauch kaum Früchte trug. Während er das sagte, hatte er Rin in das große Bett gelegt. Der Platz würde für sie Drei reichen, denn es war ein ziemlich großes Bett.

Ena sah kurz zum Strauch. „Da hat Kagome aber ordentlich zu gelangt. Sie wollte sich nur ein paar Himbeeren pflücken.“, sagte Ena und verstaute die Sachen von Rin in der Kommode. „Möchtest du wieder ein paar mehr Früchte haben?“, fragte sie bei ihm nach.

‚So, so unser Gemach.’, dachte sich Ena, während sie das andere aussprach. Allerdings sagte sie nichts mehr zu dem Thema: ‚dein Gemach unser Gemach‘.

Sesshoumaru sah vom Strauch zu seiner Liebsten. „Nein, das ist mir nur aufgefallen. Allerdings frage ich mich was Kagome mit so vielen Früchten will.“, sagte er, denn das der Strauch voll gehan-gen hatte konnte sich der Thronfolger denken.

Als sie alle Sachen verstaut hatte, setzte Ena sich zu Rin ans Bett und sah traurig auf sie hinab.

„Warum muss ich immer andere mit hinein ziehen in meine Probleme?“, kam es leise und traurig von Ena. Eigentlich hatte sie es sich nur denken wollen. Das sie es laut aussprach, bekam sie nicht wirklich mit.

Traurig sah er dann zu Rin und Ena, als diese sich zu seiner Tochter setze. Noch trauriger wurde sein Blick allerdings als er die Worte Enas hörte. Das war auch der Grund weswegen er zu ihr ging und sich nun ebenfalls aufs Bett setzte, allerdings mehr ans Fußende.

Er nahm das Gesicht von Ena und drückte es leicht zu sich hoch. „Du kannst doch nichts dafür, dass Rin das passiert ist.“, begann er nun zu schildern. „Keiner konnte ahnen, dass der Depp hier plötzlich auftaucht.“

„Was die Früchte angeht, das werden wir wohl bald erfahren.“, sagte Ena erst einmal und wich al-lerdings seinem Blick aus und wandte ihr Gesicht ab.

„Nein, nur nicht.“, kam es sarkastisch. „Es ist nur so, das ich in letzter Zeit ständig in Schwierigkeiten komme und andere mit hineinziehe. Das hatte ich nicht beabsichtigt. Eigentlich hatte ich gehofft wenigstens hier von ihm in Ruhe gelassen zu werden.“ Ena konnte ihren Liebsten einfach nicht ansehen. Zu weh tat es so ihre Unfähigkeit gezeigt zu bekommen. Wenn sie mehr gelernt und trai-niert hätte, dann wäre das mit Sicherheit alles anders gelaufen.

Sesshoumaru tat es im Herzen weh, dass sie sich schon wieder die Schuld für das gab was vorge-fallen war. „Schatz, sieh mich bitte an.“, sagte er erst einmal zu Ena, denn er hatte keine Lust gegen eine Wand zu reden.

Ena drehte ihren Kopf so das sie ihn wieder ansah und hörte ihm dann geduldig zu.

„Es ist absolut NICHT deine Schuld, wenn der Depp verrückt spielt.“, versuchte er tröstend auf Ena einzureden. „Er kann sich eben nicht damit abfinden, dass du anderweitig vergeben bist und da muss er selber durch. Dennoch werde ich nicht zulassen, dass er dir oder Rin zu nahekommt.“, sag-te er weiter. „Gemeinsam stehen wir das durch, meine schöne Ena.“, schloss er ab ohne zu ahnen, dass er geradewegs in ein Fettnäpfchen getreten war.

Doch, als Sesshoumaru seinen letzten Satz sprach stand sie ohne ein weiteres Wort auf. Mit einem schnellen Satz war sie vom Bett hoch und an Sesshoumaru vorbei.

Wut keimte in ihr urplötzlich auf und sie musste sich Luft verschaffen.

„Ich bin NICHT deine Schöne.“, knurrte sie und rannte auf den Balkon. Sie zeigte ihm nicht nur die kalte Schulter, sondern ihre ganze Haltung sagte einfach nur: ‚Lass mich in Ruhe!’

Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell gucken wie Ena aus dem Bett gesprungen war.

Was war denn jetzt schon wieder passiert?

Seit wann war sie nicht mehr seine Schöne?

Das verstand er einfach nicht.

Was war nur vorgefallen, dass sie urplötzlich so reagierte?

„Was ist los, Ena?“, fragte er nach. Auf ihre Haltung nahm er keine Rücksicht, da er Antworten ha-ben wollte. Er musste einfach Gewissheit haben, was los war mit ihr.

„Lass mich einfach.“, kam es nur unwirsch von der östlichen Thronfolgerin, da sie nicht darüber re-den wollte. Außerdem wurde ihr allein bei dem Gedanken an den Grund schon wieder schlecht. Sie musste einen leichten Würgreflex unterdrücken. Allerdings konnte man nur zu gut erkennen, dass sie würgen musste.

Sesshoumaru sah, dass alles mit einem gewissen Unbehagen.

Was konnten seine Worte nur ausgelöst haben, dass sie so ins Würgen kam?

Dennoch entschied er sich ihren Wunsch zu erfüllen und sagte kein einziges Wort mehr. Es hätte momentan eh keinen Zweck, das wusste er. „Wie du willst.“, kam es traurig von Sesshoumaru. Er stand einfach nur da wie bestellt und nicht abgeholt.

Enas Ohren zuckten kurz, als sie seine traurige Stimme hörte, doch sie reagierte nicht darauf. Sie konnte einfach nicht, da sie immer wieder Daikouru diese Worte sagen hörte.

Seine Blicke spürte sie regelrecht in ihrem Rücken, doch auch diese versuchte sie zu ignorieren. Im Moment konnte sie einfach nicht darüber reden, deswegen lehnte sie sich vorsichtig über das Ge-länder und sah in die Dämmerung. Sie bewegte sich keinen Zentimeter von dort weg und schwieg eisern. Es schien geradewegs so, als gäbe es niemanden außer sie und die Natur in diesem Mo-ment.

Sesshoumaru stand eine Weile nur da und beobachte Ena einfach von der Ferne. Er hatte einfach keine Ahnung was er in diesem Augenblick machen sollte und letzen Endes hatte er auch keine Lust sich wieder so abfertigen zu lassen.

So kam es, dass er zu Rin ans Bett ging um zu sehen ob sie noch schlief oder ob andere Auffällig-keiten bei ihr zu sehen waren.

‚Das macht mich schon stutzig dass sie noch immer schläft.‘, dachte er so bei sich. Denn er hatte erwartet, dass sie noch einmal wach werden würde und nicht alles verschlief.

Aber als der letzte Sonnenstrahl der Dunkelheit wich konnte Ena nicht anders und sank auf ihre Knie. Lautlos fanden ein paar Tränen ihren Weg über ihre Wangen und fielen zu Boden.

Nach einer Weile sah Sesshoumaru doch noch mal nach Ena. Mittlerweile war die Sonne schon untergegangen und die Dunkelheit brach herein. Ein Schreck durchfuhr seine Glieder als er Ena auf den Knien sah und den salzigen Geruch ihrer Tränen roch.

„Was ist nur mit dir? Bitte rede mit mir.“, kam es schon fast flehend, als er sich neben sie kniete.

„Ich…“, begann Ena brach aber sofort wieder ab, da es ihr schwerfiel, denn beinahe hätte sie wieder mal gesagt, dass sie es nicht könne. Ein Schluchzer entrann sich ihrer Kehle.

„Ja?“, sagte Sesshoumaru in einem ruhigen Tonfall, als Ena sich selbst unterbrach.

„Er hat dieselben Worte benutzt.“, war alles was heiser über ihre Lippen kam. Zu mehr war sie nicht fähig.

Jetzt verstand Sesshoumaru auch warum Ena so reagiert hatte. „Mein süßer Schatz.“, sagte er nun zu ihr und nahm sie in den Arm. Schwor sich aber gleichzeitig nie wieder diese Worte in den Mund zu nehmen, welche Daikouru ihr so zügellos an den Kopf geworfen hatte.

Ena schmiegte sich in seine Arme und sah dabei über seine Schulter. Hatte sie sich da auch nicht geirrt. „Lass uns bitte reingehen, Sess.“, sagte Ena und wandte ihren Blick nicht vom Zimmer.

Während sich die beiden Liebenden in den Armen lagen wachte eine heranwachsende Frau aus ihrer Bewusstlosigkeit auf. Allerdings war ihr so was von übel, das sie sich im nächsten Moment schon übergeben hatte.

„Ich denke das es besser ist.“, sagte Sesshoumaru, denn auch er hatte etwas aus dem Zimmer ver-nommen. Er stand mit Ena auf und ging ins Zimmer, aber er schloss nicht die Balkontür, da er nach seiner Tochter sehen wollte. Was er da aber sah und roch, ließ ihm ziemlich blass werden. Er zün-dete eine Kerze an damit man besser sehen konnte und seine Vermutung hatte sich bestätigt.

Er zögerte nicht lange und ließ eine Zofe kommen, damit diese sich um Rin und das Bett kümmern konnte, da dieses bespuckt war.

Ena hingegen zögerte nicht und rannte sofort zum Ärztetrakt um Takuya zu holen. Etwas das sie eigentlich auch hätte in Auftrag geben können, aber sie wollte, dass er schnell kam und nicht das irgendwer trödelte.

Takuya war daher auch sichtlich erstaunt, als er die zukünftige Thronfolgerin auf sich zukommen sah.

„Mylady, was kann ich für Euch tun?“, wollte er sofort besorgt wissen. Denn eigentlich mied die öst-liche Prinzessin den Bereich der Ärzte aufs tunlichste. So war er schon verwundert, dass sie per-sönlich kam. Aber nur kurz darauf wusste er, dass es eine Herzensangelegenheit war.

„Rin hat sich vor einigen Minuten übergeben, gleich nachdem sie erwacht ist.“, erklärte Ena und sah den Arzt vor sich flehend an.

„Ich komme sofort mit.“, sprachs und holte seine Tasche, ehe er dann eiligst zum Gemach lief.

Ena folgte ihm, aber mit seiner Schnelligkeit konnte sie nicht mithalten, was aber wahrscheinlich an dem Tag heute lag. Als sie im Gemach ankam herrschte eine allgemeine Unruhe.
 

Im Gemach, kam kurz nachdem Ena losgelaufen war, eine Zofe an und verbeugte sich vor dem Thronfolger. „Sie haben nach mir gerufen?“, fragte sie auch als sie das Herein hörte.

„Ja, denn Rin muss gewaschen und das Bett neu bezogen werden.“, sagte Sesshoumaru zu der Zofe und an seinem Ton hörte man, dass er keine Widerworte hören wollte.

Diese kamen auch nicht. Die Zofe verbeugte sich und nahm Rin aus dem Bett. Sie fand es erst einmal wichtiger das Bett frisch zu beziehen, als sich um die kranke Rin zu kümmern.

„Das Bett hat Zeit. Erst Rin.“, sagte Sesshoumaru daraufhin zur Zofe, denn noch nicht alle Youkai in diesem Schloss hatten die heranwachsende junge Frau und deren Stellung hier akzeptiert.

„Wie Mylord wünschen.“, kam es von der Zofe und so nahm sie sich Rin und ging mit ihr in den Ba-deraum. Nachdem sie damit fertig war, brachte sie die Heranwachsende wieder ins Gemach und kümmerte sich dann darum das Bett frisch zu beziehen. Sie war noch gar nicht damit fertig, als es erneut an der Tür klopfte.

Der Thronfolger ließ sofort eintreten und war froh dass es Takuya und Ena, die ziemlich fertig aus-sah, waren.

„Rin braucht deine Hilfe, Takuya.“, war das erste was Sesshoumaru zum Arzt sagte.

„Das hat mir schon Eure Verlobte gesagt.“, erwiderte der Arzt, denn die Zofe musste nicht wissen, dass er den Thronfolger duzen durfte. Mit diesen Worten trat er zu der heranwachsenden Frau.

Sie sah wirklich schlecht aus. Alle Anzeichen deuteten auf eine Gehirnerschütterung hin. Also hat-te sich seine Befürchtung bestätigt. Ein Seufzer entglitt der Kehle des Arztes, als er mit der Behand-lung fertig war.

„Zu all den anderen Verletzungen kommt nun auch noch eine Gehirnerschütterung.“, sagte er.

„Es wäre besser, wenn sie sich wirklich ausruhen könnte, dann dürfte sie bald wieder auf dem Damm sein. Aber auch danach muss sie noch vorsichtig sein. Sie sollte sich in der nächsten Zeit nicht zu viel zumuten.“, sagte Takuya und gab Rin etwas gegen den Brechreiz. „Das wird bald auf-hören.“, setzte er noch hinterher.

Sesshoumaru hörte sich die Diagnose an und konnte sich ein aufseufzen gerade noch so verknei-fen. Er hoffte, dass die Zofe bald fertig war, damit sich Rin wieder vernünftig hinlegen konnte.

„Wie lange brauchst du noch?“, fragte er leicht verärgert nach, da es ihm so vorkam, als würde die Youkai mit Absicht trödeln.

„Das Bett ist gerichtet, Mylord.“, sagte die Zofe und verbeugte sich erneut. Dann sah sie aber zu dass sie schnell aus dem Gemach kam, denn den Zorn Sesshoumarus wollte sie sich nicht auferle-gen.

Der Thronfolger nahm nun Rin wieder auf die Arme und legte sie vorsichtig zurück in das Bett.

„Kannst du eine ungefähre Angabe machen wie lange es dauern wird, bis sie einigermaßen wie-derhergestellt ist?“, fragte er bei Takuya nach und nun klang er auch nicht ganz so kalt, eher wie ein besorgter Vater.

„Auf jeden Fall werden die Schürfwunden und Prellungen erst nach der Hochzeit verschwunden sein. Aber die Schwindelanfälle sollten zur Hochzeit eigentlich Vergangenheit sein, wobei man das bei einer Gehirnerschütterung nie so genau sagen kann. Aber sie kann auf jeden Fall mitfeiern.“, sagte Takuya.

Ena hingegen stand etwas abseits, an der Tür zum Wohnbereich und besah sich das Ganze aus der Distanz. Wenn sie doch nur eher reagiert hätte, wäre das alles nicht passiert. Aber es war nun einmal so und noch immer fühlte sie sich schlecht und schuldig. Jedoch ließ sie sich das nicht an-merken und ging nun vorsichtig zu Rin.

Dort angekommen setzte sie sich zu ihr ans Bett. Die beiden unterhielten sich über alles und nichts.

Sesshoumaru hörte sich die Diagnose sehr genau an. Dass die Verletzungen bis zur Hochzeit nicht verschwunden waren, das hatte er schon geahnt, da Rin nun einmal ein Mensch war. Allerdings war er erfreut zu hören, dass Rin auch an der Hochzeit teilhaben durfte.

„Was meinst du? Sollte sie die nächsten Tage im Bett bleiben, oder darf sie normal aufstehen?“, fragte er bei seinem Arzt des Vertrauens nach. Das Gespräch von Ena und Rin bekam er nur am Rand mit. Erst einmal war es für ihn wichtig alles mit Takuya abzuklären.

„Nun ja, um ganz sicher zu gehen, würde ich sagen das sie die nächsten zwei Tage im Bett verbrin-gen sollte.“, sagte Takuya daraufhin. „Außerdem sollte sie nicht zulange alleine bleiben.“, fügte er noch hinzu und verneigte sich leicht. „Wenn du keine weiteren Fragen mehr hast, dann würde ich gerne zu Abend essen.“, sagte der Arzt.

Ena bekam von alle dem nichts mit. Zwar war das Gespräch zwischen Rin und ihr beendet, doch so richtig fand sie keine Ruhe. Wenn es nach ihr ginge, würde sie lieber im Gästegemach nächtigen. Doch sie hatte hier eine Pflicht und diese würde sie hoffentlich zu seiner Zufriedenheit erfüllen.

Sesshoumaru nickte zum Zeichen, dass er verstanden hatte. „Wie du meinst.“, sagte er dazu nur. Und da er keine weiteren Fragen hatte, gestattete er Takuya auch, dass er gehen konnte. Als dieser gegangen war, ging er zu Rin ans Bett und lächelte sie aufmunternd an.

„Das wird schon wieder, Kleines.“, sagte er zu seiner Ziehtochter. Als sein Blick zu Ena schweifte, sah er, dass sie in Gedanken vertieft zu sein schien.

„Woran denkst du, Liebes.“, fragte er bei seiner Verlobten nach. Dass er eigentlich zum Abendessen erscheinen musste hatte er glatt vergessen.

„An nichts wichtiges, Fluffy. Nur daran, das wir Hunger haben und du das Abendessen verpassen wirst.“, sagte sie und war froh, dass ihr diese Tatsache gerade eingefallen war um von sich und ih-ren Gedanken abzulenken.

Sesshoumarus Gesicht wurde mit einem Mal ernster.

Da war es schon wieder dieses bescheuerte ‚Fluffy‘.

Wurde er den Namen denn überhaupt nicht mehr los?

Aber er sagte dazu auch nichts weiter.

„Das ist doch egal, ob ich das Essen verpasse.“, sagte Sesshoumaru zu Ena, denn er hatte keine Lust auf die Gesellschaft von Daikouru. Dennoch musste er zugeben, dass auch er Hunger hatte.

„Ich werde uns was organisieren.“, sagte er noch, denn nun fiel ihm auch wieder ein, dass er ganz vergessen hatte Bescheid zu geben, dass Ena und Rin nicht zum Essen erscheinen würden.

Ena dachte sich verhört zu haben. „Du solltest aber zum Essen gehen, Fluffy. Es sei denn, das du dir den Unmut deines Vaters zuziehen willst.“, meinte Ena liebevoll, ahnte jedoch nicht das der Schuss nach hinten losgehen würde, weil sie in ein ungewohntes Fettnäpfchen getreten war.

„Sanji kann uns doch das Essen bringen.“, meinte nun Rin und sah ihn bittend an, denn sie wollte, dass es keinen weiteren Ärger gab.

„Ich habe gesagt, dass ich das Essen besorgen gehe.“, kam es von Sesshoumaru und dass unge-wollt lauter, als er eigentlich wollte.

„Und würdest du endlich mal mit diesem bescheuerten Fluffy aufhören, Ena?“, kam es zornig von Sesshoumaru und seine Stimme wurde nun noch lauter und damit auch kälter. Mit den Worten drehte er sich um damit er etwas Essbares besorgen konnte.

Rin sah ihn nur verwirrt und traurig hinter her. Jetzt war er fast wieder so, wie damals wo sie ihn kennen gelernt hatte.

„Darf ich denn hierbleiben?“, wollte sie traurig von Ena wissen, als Sesshoumaru verschwunden war.

Ena sah die Kleine nur liebevoll an. „Sicher, Rin. Du wirst bei uns schlafen.“, sagte sie und lächelte die Heranwachsende an.

‚Okay, wenn du das so haben willst, bitte. Aber dann werde ich dich betteln und flehen lassen, ehe ich diesen Namen jemals wieder in den Mund nehmen werde.’, dachte Ena sich traurig, ließ sich aber vor Rin nichts weiter anmerken.

„Magst du mir ein wenig von Hiroki erzählen?“, fragte Ena, denn sie wusste über den jungen Youkai fast nichts. Und da Rin von ihm immer schwärmte, wollte die Thronfolgerin gerne mehr über diesen jungen Youkai wissen.

Sesshoumaru ging nun seines Weges, Richtung Küche. Vielleicht hatte er ja Glück und Sanji war noch nicht auf dem Weg zum Speisesaal. Und tatsächlich hatte er Glück und es war so.

„Ah, Sanji.“, sagte Sesshoumaru, als er den Koch sah. „Lady Ena, Rin und ich essen heute in mei-nem Gemach. Wenn du also so freundlich wärst uns das Essen dahin zu bringen.“, sagte er in ei-nem normalen Tonfall, der keine Gefühlsregung zeigte.

Sanji stutze als er das hörte. Davon hatte er überhaupt keine Kenntnis. Aber da es ihm nicht gestat-tet war irgendwelche Befehle anzuzweifeln, sagte er auch nichts dazu. „Sicher, das ist kein Problem, Sesshoumaru-sama.“, sagte Sanji daher zu dem Thronfolger.

„Danke, aber bitte nicht erst in drei Stunden.“, sagte Sesshoumaru und ging wieder aus der Küche. Er ließ Sanji nicht einmal die Möglichkeit auf die letzten Worte zu antworten.

Der Koch verbeugte sich auch wenn der Thronfolger ihm schon den Rücken gekehrt hatte.

Das war ja mal wieder toll, dann dürfte er sich wohl was anhören, wenn er das Essen im Speisesaal servierte, wenn er nicht für alle etwas dabeihaben würde, aber mit einem niedrigen Diener konnte man es ja machen.

Sesshoumaru kam einige Augenblicke später wieder ins Gemach zurück und konnte hören, dass sich Ena und Rin über einen der Wachlehrlinge unterhielten.

„Der Youkai geht dich überhaupt nichts an, Rin. Er ist unter unserem Stand, also halte dich in Zu-kunft von ihm fern.“, sagte Sesshoumaru und das obwohl er ihn vor kurzem noch in Schutz ge-nommen hatte.

Rin schluckte, als sie dies hörte. „Wenn Ihr das wünscht.“, kam es traurig und man konnte ihr anse-hen, dass es ihr in der Seele weh tat.

Ena konnte nicht anders und strich Rin beruhigend über den Arm. „Lass den Kopf nicht hängen.“, sagte sie leise. „Doch Sesshoumaru hat recht.“, gab Ena zu und man hörte allerdings aus ihrer Stimme, zumindest, wenn man sie kannte, dass sie seine Laune nicht akzeptieren würde.

„Kannst du nicht mal etwas netter zu ihr sein?“, sagte Ena und verließ das Bett um erneut auf den Balkon zu gehen.

Sie hatte Wut, unbändige Wut auf den Thronfolger, nein einfach auf alles. Allerdings konnte sie nicht zulassen, dass sie jetzt ihre Kontrolle verlor.

Warum war das jetzt nur so?

Sie konnte einfach nicht fassen, dass gerade alles den Bach hinunterging. Sie würde bleiben, weil sie ihn liebte und sie Rin nicht im Stich lassen wollte. Aber nun war sie sich sicher, dass sie nicht mit in den Süden reisen würde. Egal was da kommen würde.

Sesshoumaru ließen die traurigen Blicke von Rin in diesem Moment vollkommen kalt. Auch auf Enas Frage hin, sah er sie nur böse an.

„Das ist wohl meine Sache.“, sagte er zu seiner Verlobten.

Allerdings war ihm auch im nächsten Moment unbegreiflich was da eigentlich in ihm gefahren war. Aber er war auch nicht willens sich seinen Fehler einzugestehen und er würde sich auch nicht ent-schuldigen.

Es herrschte eine ungewohnt kalte Stimmung, als es plötzlich an der Tür klopfte.

„Herein!“, kam es barsch von Sesshoumaru und als diese aufging kam der Koch mit einem Tablett auf den Arm rein.

„Das Essen, Mylord.“, kam es nur von Sanji. Er stellte das Tablett auf den Tisch und ging schnell wieder. Denn der Thronfolger hatte wieder einmal eine Laune, welche zum weglaufen war und das musste er sich nicht antun.

Sesshoumaru ging nun zum Bett und hob Rin aus diesem um sie an den Tisch zu setzen. Dann wandte er sich an Ena, die noch auf dem Balkon stand.

„Komm essen!“, befahl er schon fast.

Ena seufzte, das durfte nicht wahr sein. Also ging sie wieder rein und setzte sich an den Tisch. Al-lerdings vermied sie es auch nur ein Wort zu verlieren. Wenn er befehlen wollte, dann sollte er auch die Konsequenzen tragen. Ebenso Rin, auch diese sagte nichts. Auch Sesshoumaru setzte sich zum Essen und ließ es sich schmecken. Genau wie die Frauen nichts sagten so kam auch von ihm kein weiteres Wort mehr. Das Essen wurde ein ungewohnt frostiger Teil dieses Tages, der eigentlich sehr schön begonnen hatte.

„Ich möchte schlafen, wenn ich darf.“, sagte Rin, als alle fertig mit dem Essen waren.

Als Rin sagte, dass sie sich hinlegen wollte, nahm der Thronfolger sie wieder auf den Arm und brachte sie ins Bett. Danach beauftragte er einen Diener den Tisch abzuräumen. Er selber setzte sich in einen Sessel und starrte einfach stumm vor sich hin.

Ena besah sich diese Situation. Nun war sie hin und her gerissen. Sollte sie sich zu ihm setzten oder lieber ebenfalls alleine bleiben?

Verstand und Herz fochten einen harten Kampf und nun letzten Endes gewann ihr Verstand, der sie warnte ihn lieber in Ruhe zu lassen.

Ohne ein Wort zu verlieren begab sie sich ins Bad und kleidete sich für die Nacht um.

Sesshoumaru saß einfach in seinem Sessel. Als er sah, dass Ena aus dem Gemach ging, sah er ihr nach. Er war schon gewillt hinterher zu rennen, aber das unterband er doch, auch wenn es ihm schwerfiel.

Nachdem Bad ging Ena wieder ins Gemach und legte sich, ohne auf den Thronfolger zu achten, ins Bett.

Dass Rin in der Mitte lag beachtete sie nicht weiter.

Es gab keinen gute Nacht Kuss und auch ansonsten keinen Gruß für die Nacht, wenn er ihr kalt begegnen wollte, dann konnte sie das Spiel auch spielen.

Dennoch wurde ihm schwer ums Herz als sie sich einfach so ins Bett begab und das auch noch ohne Kuss und Gruß.

Doch er würde einfach nicht nachgeben. Es war ihm in diesem Moment vollkommen egal dass er selbst der Grund für dieses frostige Ambiente war. So machte auch er sich bettfertig und legte sich ebenso ins Bett, auch wenn er nicht richtig schlafen würde, denn schließlich hatte er eine Aufgabe zu erfüllen.

„Gute Nacht, die Damen.“, sagte er in einem leisen Tonfall, darauf bedacht Rin und Ena nicht zu wecken.

Ena konnte einfach nicht schlafen. Zwar sah es nach außen hin so aus, aber innerlich war sie wach. Sie schaffte es einfach nicht. Immer wieder überlegte sie was nur in ihren Verlobten gefahren war. Sie verstand nicht warum sie ihn nicht mehr mit Fluffy anreden durfte. Im Moment war ihr mal wieder nach weglaufen, aber das konnte sie alleine wegen Rin und ihrem Versprechen, welches sie Sesshoumaru gegeben hatte, nicht.

Ein trauriger Seufzer entrang sich ihrer Kehle, aber sie sagte nichts weiter und schlafen konnte sie auch nicht. Sie würde dieses Mal nicht fragen, sondern einfach alles erdulden, was er ihr aufbür-den würde. Es war das erste Mal, das sie den Mann welchen sie über alles liebte nicht einmal mehr ansatzweise verstehen konnte.

Sein ganzes Verhalten entsprach nicht mehr dem InuYoukai den sie liebte, sondern eher dem Monster, welches sie nie in ihm gesehen hatte. Ena machte diese Situation unendlich traurig, aber sie hatte im Moment nicht die Kraft gegen ihn und seine Sturheit zu kämpfen. So kam es das sie sich hin und her wälzte und keinerlei Schlaf fand.

Der Thronfolger saß aufrecht in seinem Bett und beobachtete die beiden Damen. Er war sehr er-leichtert, dass zumindest Rin schlief, denn den Schlaf würde sie dringend brauchen. Und er hoffte, dass er ihr auch in einem gewissen Maß guttun würde.

Allerdings bekam er mit, dass Ena nicht schlief und das gefiel ihm gar nicht.

Aber was konnte er dagegen tun?

Es war bereits mitten in der Nacht und wenn er jetzt mit Ena sprechen würde, könnte es sein das Rin aufwachte und das wollte er unbedingt verhindern.

Auch konnte er sie nicht im Arm nehmen um ihr zu zeigen das er da war, weil Rin zwischen ihnen lag.

So kam es, dass er aufstand um die Balkontür zu öffnen und auf den Balkon zu treten. Er stand ei-ne ganze Weile dort draußen, bevor er wieder das Gemach betrat. Und er hoffte, dass Ena nun end-lich in den Schlaf gefunden hatte. Aber da sollte er sich geirrt haben, denn sie schlief noch immer nicht. Nun musste er etwas dagegen unternehmen, ob er das wollte oder nicht.

„Wieso schläfst du denn nicht?“, flüsterte er ihr zu, nachdem er sich wieder ins Bett gesetzt hatte.

Es stimmte Ena traurig, dass er sich nicht wenigstens zu ihr gekniet hatte. Deswegen haderte sie mit sich, bevor sie dann ebenso leise und tonlos sagte: „Ich kann es eben einfach nicht. Und ich mag auch nicht darüber reden.“, blockte sie auch gleich weitere Fragen ab. Sie verkroch sich in der De-cke soweit es ihr möglich war. Die östliche Prinzessin wollte nicht dass er bemerkte, wie schwer ihr das alles auf der Seele lastete.

Sesshoumaru seufzte als er ihre Worte hörte. Da hatte er ja was angestellt.

Aber sollte er jetzt ein Versöhnungsgespräch starten, mitten in der Nacht?

Er stand noch einmal aus dem Bett auf, ging um dieses herum und setzte sich nun an ihre Seite. „Aber es ist wichtig, dass du schläfst.“, versuchte er erneut auf Ena einzureden.

„Das weiß ich selber. Aber wenn du mit mir redest, dann kann ich das nicht.“, sagte Ena gefühllos und meinte nur: „Wenn Ihr mich jetzt bitte in Ruhe lassen würdet, dann kann ich auch schlafen.“, kam es nur tonlos von ihr. So einfach wollte sie ihn dieses Mal nicht davonkommen lassen.

Sesshoumaru seufzte als er die Worte Enas hörte und auch wusste er, dass er es dieses Mal nicht so einfach haben würde. „Dann lass ich dich mal schlafen.“, kam es leicht bedrückt von Sesshoum-aru. Er gab ihr ein kleines Küsschen auf die Stirn und stand wieder auf.

Dieses Mal legte er sich aber nicht ins Bett, sondern setzte sich in einen der Sessel um seine bei-den Damen zu beobachten.

Ena reagierte darauf gar nicht weiter. Aber sie schlief dann doch irgendwann ein. Allerdings, war dass kein erholsamer Schlaf, sondern ein erzwungener des Körpers.

Rin schlief allerdings einen ungestörten Schlaf und erholte sich etwas von den Folgen des Angrif-fes.
 


 


 

Das war es nun auch schon wieder von RamDamm und mir

Wir hoffen, dass es euch gefallen hat und das wir eure Erwartungen erfüllen konnten.

Wir sehen uns wieder im nächsten Kapitel.
 

Liebe Grüße
 

RamDamm und Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2018-12-11T03:03:04+00:00 11.12.2018 04:03
Vorschlag zur güte denn Prinzen vom Festland in Denn Keller bringen in einmauern und sagen er War nie da .
Er ist ja uneingeladen und unerlaubt ins schloss eingebrochen.

Hoffentlich kann das Sess gerade biegen mit seinen 2 Damen.

Ena ist aber stark geworden von ihren Natur kräften meine ich.

Tolles Kapitel.
Von:  emymoritz
2018-09-17T19:23:01+00:00 17.09.2018 21:23
Mich würde interessieren was es mit dem Buch auf sich hat das inu im Buchladen entdeckt hat auf sich hat....und weiter so find die ff gut die würde auch passen mit kago und sessi
Antwort von:  RamDamm
18.09.2018 09:04
Hallo emymoritz,

vielen herzlichen Dank für dein Kommi. Es freut mich und Kagome sehr, das dir die Geschichte gefällt. Was es mit dem Buch auf sich hat, werdet ihr noch erfahren.
Und was das Kagome Sess Pairing angeht, das mögen wir beiden Autoren nicht. Wir finden das zu Sess eher eine Youkai passt.

Liebe Grüße

Kagome 0302 und RamDamm
Von:  Ruka-chan
2018-09-13T21:11:44+00:00 13.09.2018 23:11
Nach einer anstrengenden ersten Ausbildungswoche war das das Beste. Danke für eure harte Arbeit. Ich hoffe wirklich, dass wir bald mehr von Kagome und InuYasha bekommen und das es dann auch zu Babies kommt XD darf man sich eigentlich was wünschen...? Haha, ich scherze nur! Kann es kaum erwarten bald wieder was von euch zu lesen!

Antwort von:  Kagome0302
16.09.2018 10:05
Hallo Ruka-chan.

vielen herzlichen Dank für dein Komi. Es freut RamDamm und mich, dass dir das Kapitel so gut gefallen hat und dass wir dir damit deine erste Ausbildungswoche versüßen konnten. Ich kann dich beruhigen, es wird auf jedenfall noch mehr von InuYasha und Kagome geben aber ob Babies kommen? Tja, lass dich überraschen. Wenn du einen Wunsch hast, schreibe ihn mir über Ens, dann werden RamDamm und ich schauen ob wir ihn dir erfüllen können.


Liebe Grüße


RamDamm und Kagome0302
Antwort von:  Ruka-chan
24.09.2018 22:20
Hallo ihr zwei!

Ja, ich hoffe natürlich, dass ihr noch weitere Wochen meiner Ausbildung versüßen werdet, ich langweile mich nämlich wenn mal nichts los ist!
Danke, dass ihr mir immer antwortet❤️

Lg
Ruka-chan
Von:  kagome444
2018-09-12T20:54:50+00:00 12.09.2018 22:54
Wwwwooooowwwww dieses Kapitel war unglaublich ich hoffe im nächsten kommt die Hochzeit das wäre so toll und das ena und sess sich wieder vertragen oder wenn eng genauso rumläuft wie Kanone als sie inuyasha eins ausgewischt hat das wäre auch lustig !!!!!!!!!!!!!!
Antwort von:  kagome444
12.09.2018 22:56
Das eng sollte ena heißen
Antwort von:  Kagome0302
16.09.2018 10:08
Hallo kagome444,

vielen Dank für dein Komi. Es freut RamDamm und mich wirklich sehr, dass es dir gefallen hat, was wir geschrieben haben. Ich muss dich enttäuschen aber die Hochzeit zwischen Inu und Kagome ist so schnell noch nicht geplant, aber sie wird bald kommen. Und wie Ena auf Sess reagiert, erfährst du auf jedenfall im nächsten Kapitel.

LG
RamDamm und Kagome0302


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