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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Mittelalterlicher Junggesellenabschied

Hallo ihr lieben,
 

RamDamm und ich wünschen all unseren Lesern ein glückliches und schönes Jahr 2019. Wir wünschen euch, dass ihr gesund seid und auch gesund bleibt und auch sehr viel Erfolg habt. Möge euch das Glück in diesem Jahr hold sein.
 

Liebe Grüße
 

RamDamm und Kagome0302
 

Mittelalterlicher Junggesellenabschied
 

„Okay Männer, lasst die Schalen krachen.“, konnte man eine männliche Youkai Stimme hören, kaum dass Sesshoumaru den Raum betreten hatte.

Der Thronfolger hatte seine Liebste ins große Wohnzimmer getragen und war sofort zum großen Salon gegangen.

Und kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, konnte er die Stimme seines Vaters hören, der ihm sofort eine Schale Sake unter die Nase hielt.

„Auf InuYasha und Kagome.“, sagte der Thronfolger, als er seine Schale in der Hand hielt.

„Ja, auf das angehende Paar.“, sagte Eiliko und erhob seine Schale. Seinem Beispiel folgten alle und es war dem Hanyou anzumerken, dass er sich nicht wirklich wohl in seiner Haut fühlte.

„Danke!“, kam es nur von ihm und er nippte nur leicht an seiner Schale, da er nicht wieder so entgleisen wollte und das schon gar nicht vor dem Tag in seinem Leben, der hoffentlich sein schönster werden würde.

Der Taishou schmunzelte, als er seinen Jüngsten beobachtete, wie dieser an seiner Schale nippte. Er war sich darüber im Klaren, dass InuYasha mit sich rang, da er eigentlich keinen Alkohol mehr anfassen wollte.

Sesshoumaru dagegen hatte weniger Skrupel und trank die Schale mit einem Zug leer.

„Sag mal InuYasha, wie sieht denn Kagomes Kimono aus? Schon mal gelunscht?“, fragte er bei seinem Bruder nach.

„Super Frage, Sesshoumaru. Ich habe mal versucht zu lunschen und Suna hat mir die Hölle heiß gemacht.“, entsann sich Shigeru, als er die Frage von Sesshoumaru hörte. Oh ja, und wie sie das hatte, danach konnte er zwei Tage nicht mehr sitzen.

„Um Kamis Willen, nein. Aus diesem Loch wäre ich nie wieder im Leben rausgekommen. Wenn sie mich dabei erwischen würde, dann wäre ich wahrscheinlich irgendwo am anderen Ende der Welt wieder ans Tageslicht gekommen. Aber ich weiß auch so, dass sie die schönste Braut sein wird.“, sagte er und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als er zu seinem Bruder sah.

„Und wie es ausschaut, werde ich ja auch noch die Ehre haben Trauzeuge zu werden, oder Onii-chan?“, setzte er dann noch hinterher.

Eiliko grinste nur. „Ja, in das Loch würde ich auch nicht fallen wollen.“, kam es wissend, während er sich da an einige Vorfälle im östlichen Schloss erinnerte.

Sesshoumaru wurde ungewollt rot bis zu den Haarwurzeln, als InuYasha diese eine bestimmte Frage stellte. „Es geht doch hier nicht um mich, sondern um dich, Yasha.“, versuchte er gleich in eine Abwehrhaltung zu gehen. Das ging ja nun niemanden etwas an. Noch war das doch gar nicht spruchreif, also was sollte er da schon einen Gedanken dran verschwenden. So ein Typ Youkai war er nun einmal nicht wirklich, auch wenn er schon so seine Pläne hatte.

„Na komm schon, erzähle uns doch seit wann du mit Ena zusammen bist.“, drängte nun Shigekazu, denn er wollte, dass schon genauer wissen.

„Pah!“, kam es bloß von Sesshoumaru. Shigekazu und die anderen konnten vielleicht alles essen, aber nicht alles wissen. Dabei vergaß der InuYoukai die Fähigkeiten des jüngsten Drachen und dass dieser, wenn er es wollte sich frech diese Informationen holen könnte, wenn man schlief.

„Das weiß ich selbst.“, kam es nur von InuYasha. „Aber ich freue mich trotzdem schon auf deine Feier. Denn immerhin hätte das keiner zu hoffen gewagt.“, meinte er nur.

„Stimmt!“, sagte nun auch Eiliko. „Denn ich bin mir sicher, dass du Ena nicht zu ihrem Glück gezwungen hättest. Oder hättest du auf die Einhaltung des Vertrages gepocht, wenn du sie nicht lieben würdest und du Daikouru kennen gelernt hättest?“, kam es nun fragend von Eiliko.

„Wie da gab es einen Vertrag?“, kam es nun perplex von Shun, der das nicht glauben konnte. „Ich dachte immer wir sollten alle frei entscheiden können. So war das doch damals abgemacht worden. Oder nicht?“, hakte er dann nach und sah zum Taishou.

Sesshoumaru fühlte sich in seiner Haut immer unwohler. Wie kam es, dass sie plötzlich über ihn redeten und nicht mehr über InuYasha und Kagome? Das war schon nicht mehr feierlich.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete Sesshoumaru ernsthaft, denn er hatte nun einmal versprochen auf Ena aufzupassen. „Das ist auch nicht so wichtig, da Ena mich liebt. Ende der Diskussion.“, sagte nun der westliche Thronfolger.

Der Taishou lächelte nur wissend. Er wusste, dass Sesshoumaru nicht auf diesen Vertrag gepocht hätte, da er schon früh freundschaftliche Gefühle für Ena entwickelt hatte. „Ich denke, dass er nicht darauf gepocht hätte. Aber Daikouru hätte er davon abgehalten Ena zu ehelichen.“, sagte er zu allen Anwesenden.

„Und ja, es gab einen Vertrag, den haben wir aber aufgelöst.“, antwortete der Taishou auf Shuns Frage hin. „Weil der eh nicht relevant war, da Ena und Sess sich aus freien Stücken für einander entschieden haben.“, setzte er noch nach und hoffte, dass dieses Thema damit vom Tisch war.

„Stimmt, ich denke auch nicht, dass er darauf gepocht hätte. Aber sag InuYasha, du hast bisher immer geheim gehalten wie lange du eigentlich Kagome schon kennst.“, sagte Shun und wollte damit dem Thronfolger zeigen, dass er sich entspannen konnte. Denn der Thronfolger des Südens war nicht blöd und hatte gemerkt, dass sein Freund urplötzlich sehr angespannt war.

Der Hanyou hätte am liebsten laut geseufzt. Das musste er doch nicht an die große Glocke hängen, oder?

„Wir kennen uns schon fast acht Jahre. Und das waren nicht immer schöne Jahre.“, sagte er nur, da er nicht mehr Preis geben wollte.

„Und wie habt ihr euch kennen gelernt?“, fragte nun Shigekazu, da er unbedingt mehr erfahren wollte. Er fand es schon ungewöhnlich, dass ein Mensch sich in einen Hanyou verliebte und umgekehrt genauso. Das war für ihn etwas sehr Exotisches, auch wenn die Hausherrin ein Mensch war und der Hausherr ein Youkai. Das fand er auch sonderbar, aber er hatte einfach nicht den Mut um den Taishou zu fragen wie dieser Izayoi kennengelernt hatte.

Sesshoumaru dagegen seufzte auf. Endlich hatte er Ruhe vor den ewigen Fragen, aber dass so eine Frage von Shigekazu kam war ja klar. Er musste überlegen wie er InuYasha aus dieser Misere herausbekam, aber ihm fiel beim besten Willen nichts ein.

InuYashas Augen verengten sich einen Moment. Wie sollte er das nur erklären? Aber er beschloss es einfach zu versuchen.

„Ich weiß nicht ob es bekannt ist, dass ich in eine Falle getappt bin und deswegen an einen Baum gebannt worden war. Kagome hat mich von diesem Bann befreit und ich habe ihr vor einem Youkai das Leben gerettet. Tja und irgendwann haben wir uns einfach in einander verliebt.“, sagte er auch nicht gerade die Unwahrheit. „Ich hoffe, dass ich damit deine Frage beantwortet habe, Shigekazu.“, setzte er noch nach, denn er wollte nicht die ganze Geschichte preisgeben, das hatte hier einfach nichts zu suchen fand er.

„Ja, ja, hast du.“, sagte Shigekazu und nickte dabei eifrig. Er freute sich wie ein Schneekönig, dass er InuYasha dieses Geheimnis entlocken konnte. „Nimm es mir nicht übel, aber ich kann voll und ganz verstehen, dass du dich in sie verliebt hast.“, setzte er noch hinterher und bekam einen verträumten Gesichtsausdruck.

„Wie es aussieht, scheint es ganz gut zu sein, dass InuYasha und Kagome morgen heiraten.“, schlussfolgerte nun der Taishou, dem der Blick nicht verborgen geblieben war.

„So habe ich das doch nicht gemeint.“, kam es wie aus vollem Rohr von Shigekazu. „Ich gebe zu, dass Kagome ein liebes Mädchen ist, aber ich würde einem Freund niemals die Frau ausspannen. Bitte, dass müsst ihr mir glauben.“, kam es verzweifelt von Shigekazu, denn er mochte sie zwar, aber würde sich nie an ihr vergreifen, dazu war er nicht der Typ.

„Keine Angst Taishou, mein Sohn wurde erzogen und weiß was sich gehört.“, beruhigte nun Shigeru seinen besten Freund.

„Ich glaube auch nicht, dass er bei ihr eine Chance gehabt hätte, Vater. Und wenn ich da anderer Meinung gewesen wäre, hätte ich sie ihm gar nicht für ein Jahr anvertraut.“, sagte InuYasha darauf nur.

„Aber mal was anderes. Wenn InuYasha und Kagome Nachkommen haben, was würde sich der Bräutigam am meisten wünschen?“, fragte Shigeru um von Shigekazu abzulenken und das Thema damit zu beenden.

Als er Shigerus Frage hörte meinte der Hanyou schlicht und einfach:„Dass der Nachwuchs gesund auf die Welt kommt und eine bessere Kindheit hat, als ich sie hatte.“

„Na, das wird der Nachwuchs jedenfalls haben, Yasha.“, sagte der Taishou, als er den leicht bedrückten Tonfall seines Sohnes hörte, der nur erahnen ließ, was sein jüngster Sohn so alles mitmachen musste.

Shigeru allerdings war etwas enttäuscht. „Dass es gesund zur Welt kommt, wünsche ich euch natürlich auch, aber was wäre dir lieber. Ein Junge oder ein Mädchen?“, bohrte er nach, denn das wollte er ganz genau vom Bräutigam wissen.

„Shigeru, du bist reichlich neugierig, hat dir das schon einmal jemand gesagt?“, kam es nun vom Taishou.

„Ich weiß, ich weiß, aber trotzdem würde ich das gerne wissen.“, antwortete Shigeru auf die Frage seines Freundes und sah InuYasha vollkommen erwartungsvoll an.

InuYasha seufzte, dass aber auch alle immer so neugierig sein mussten. „Es ist mir egal, da ich ja eh nicht für den Thronnachfolger sorgen muss.", meinte er mit einem schelmischen Lächeln. „Ich mag beides. Auch wenn Mädchen manchmal sehr zickig sind. Doch auch Jungen haben es in sich." Dabei erinnerte er sich unter anderem an seine Erlebnisse mit Souta und Rin. Beide konnten sie sehr zickig und anstrengend sein. Da machten sie keinen Unterschied, egal ob Mädchen oder Junge.

„Na großartig, InuYasha. Wetz das mal schon auf mich ab.“, kam es von Sesshoumaru, nachdem InuYasha die Frage beantwortet hatte. „Was machst du denn, wenn Ena und ich gar keine Nachkommen haben wollen?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Bruder nach.

Die Männer sahen Sesshoumaru nur geschockt an. Keine Nachkommen?

Das konnte doch unmöglich sein. Jedes Ehepaar, das auf sich hielt, hatte Nachkommen und da wollte Sesshoumaru keine?

„Was starrt ihr mich alle so an?“, wollte Sesshoumaru nun wissen, bekam Anfangs aber keine Antworten.

Eiliko räusperte sich einen Moment später, da er seinen angehenden Schwiegersohn nicht dumm sterben lassen wollte, beantwortete er dessen Frage.

„Ich denke, das liegt daran, Sesshoumaru, dass wir alle mehr als sprachlos sind.“, meinte er mit einem leichten Lächeln. „Allerdings denke ich, dass ihr beide über dieses Thema sicher noch nicht gesprochen habt. Und dein Bruder wollte das sicher nicht auf dich abwälzen.“, setzte Eiliko noch nach, denn die Beziehung war ja noch sehr jung.

„Stimmt, Onii-chan. Ich wollte damit eigentlich nur unterstreichen, dass es mir egal ist, was für Nachwuchs kommt.“, sagte nun auch der Hanyou und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. Doch in diesem Moment hatte er eine freche Idee. „Wie wäre es mit Zwillingen? Du hast ja auch wieder beide Arme, da kannst du beide sicher halten.“, kam es frech. „Was hältst du davon doppelt Onkel zu werden?“

Sesshoumaru knurrte als er das hörte. Von wegen doppelt Onkel werden.

„Alles, nur das nicht.“, kam es von Sesshoumaru. „Zwei Babys auf einen Streich, das halte ich nicht aus.“, das kam nun fast weinerlich von dem Thronfolger.

Shigeru konnte sich nun ein Lachen nicht mehr verkneifen. „Man muss es nehmen wie es kommt.“, sagte er nun und lachte weiter. Allerdings würde er noch mit Kagome sprechen müssen, denn schließlich hatte sie ihr Versprechen gebrochen. Der DaiYoukai des Südens konnte ja nicht wissen, dass Kagome die Mixtur heimlich angefertigt hatte. Und das Sesshoumaru im ersten Moment auch gar nicht so begeistert von dieser Tat war.

Eiliko und InuYasha stimmten in das Lachen ein.

„Beruhige dich, Onii-chan. Ich will hoffen, dass es nicht dazu kommt, denn das wäre auch für meine Ohren zu viel. Zumindest wenn sie wie klein Izayoi weinen.“, meinte InuYasha und bemerkte gar nicht die verdutzten Blicke der Herren.

„Wer ist klein Izayoi?“, wollte der Taishou augenblicklich von seinem jüngsten Sohn wissen und er würde auch keine Ausflüchte gelten lassen. „Die Wahrheit bitte, Yasha.“, setzte er fast befehlend hinterher und der Blick zeigte das er aus der Nummer nicht rauskommen würde.

„Wie meinen?“, kam es im ersten Moment erstaunt vom Hanyou, bis er plötzlich begriff. „Ein kleines süßes Mädchen, das nach Mutter benannt wurde um unsere Familie zu ehren.“, begann er. „Sie ist die Tochter von Kagomes besten Freunden in ihrer Heimat.“, erklärte er. „Außerdem hat sie ein Faible für meine Ohren.“, sagte er dann noch und hoffte das sein Vater nicht weiterbohren würde.

Der Taishou hörte seinem Sohn genau zu. So, so… das kleine Mädchen hatte also den Namen seiner Gattin bekommen um seine Familie zu ehren.

Aber er wunderte sich, dass Kagomes Freunde ihn als Hanyou akzeptierten. Dennoch wollte er bei den vielen Youkais nicht ins Detail gehen, daher gab er sich mit seiner Erklärung zu frieden.

„Kleine Mädchen haben anscheint eine Schwäche für Hundeohren.“, schmunzelte Shigekazu, wohl wissend, dass es ein wenig gestichelt war, aber kurz vor einer Hochzeit war ja wohl alles erlaubt.

„Tja, aber mit denen kann nur ich dienen.“, kam es ebenso frech vom Hanyou zurück und er wackelte mal frech mit seinen Ohren.

„Stimmt.“, lachte Shun und auch Eiliko konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Du bist eben in dieser Form einmalig, noch.“, meinte Eiliko.

Alle Männer begannen augenblicklich zu lachen. Die Vorstellung war einfach zu fantastisch. Ein kleiner InuYasha mit süßen Hundeöhrchen.

„Gut gebrüllt, Löwe.“, kam es lachend vom Taishou.
 

Bei den Damen dagegen ging es etwas beschaulicher zu.

Im Gegensatz zu den Herren tranken die Damen nur sehr wenig und gemächlich Alkohol. Sie tranken auch keinen Sake, sondern Wein. Einige weißen und andere roten, mit Ausnahme von Rin, die keinen Alkohol bekam.

So wie die Herren, stießen auch die Damen auf InuYasha und Kagome an und die angehende Prinzessin bedankte sich bei allen Anwesenden.

„Ihr seid so lieb.“, hatte Kagome gesagt, als sie mit den anderen Damen angestoßen hatte. „Und es gibt ja wohl noch ein Paar, das wir begießen können, oder?“, fragte die baldige Prinzessin des Westens und starrte zu Ena.

„Wen meinst du?“, sagte Ena ganz unschuldig, obwohl sie es sich denken konnte. Aber sie wusste, dass ihr Liebster das nicht an die große Glocke hängen wollte.

Rin sah Ena nur ungläubig an. Das hatte sie nicht wirklich gefragt, oder? „Das ist nicht dein Ernst, oder Mama?“, wollte die Kleine wissen.

„Ach, nun stell dich nicht stur, Ena. Es ist ein offenes Geheimnis, dass du und Sesshoumaru ein Paar seid.“, kam es nun von Suna, die genau bemerkt hatte, dass die Prinzessin versuchte abzublocken. „Seit wann seid ihr denn zusammen? Ihr seid doch zusammen, sonst würde Rin dich nicht mit Mama ansprechen.“, Suna war in manchen Sachen genauso neugierig wir ihr Gemahl. Das schien wohl in der Familie zu liegen.

Nun war Ena mächtig in der Klemme. ‚Danke Rin.’, dachte sie in Gedanken und fluchte dort auch. Denn sie war sich mehr als nur sicher, dass es Sesshoumaru nicht gefallen würde, wenn sie hier groß plaudern sollte. Allerdings wusste die östliche Prinzessin auch, dass sie nicht drum herumkam, egal wie sehr sie ausweichen und abblocken würde.

„Seit der Verlobung von Kagome und InuYasha sind wir ein Paar aber ohne, dass unsere Eltern es wussten.“, sagte sie.

Nun konnte Etsu nur lächeln. „Das stimmt nicht so ganz, mein Kind. Ich habe es schon sehr früh bemerkt. Auch wenn ihr es versucht habt zu verstecken. Und auch dein Vater wusste es, zumindest an jenem Tag, als Sesshoumaru kam um deinen Schutz persönlich zu übernehmen. Oder meinst du er hätte dich mitgehen lassen, wenn er keinen blassen Schimmer gehabt hätte?“, kam es von der Lady des Ostens.

Ena sah ihre Mutter nur irritiert an. „Nein, das hätte er sicher nicht.“, kam es kleinlaut von der Prinzessin. Darüber hatte Ena noch gar nicht nachgedacht gehabt, wenn sie ehrlich war, denn es erschien ihr einfach zu absurd, dass ihr Vater sie einem potenziellen Bewerber anvertrauen würde. Sie war eher davon ausgegangen, dass er sie hatte mitgehen lassen, weil er ihr geschworen hatte sie immer zu beschützen, wenn sie seine Hilfe bräuchte.

Kagome lächelte Ena einfach an. Sie freute sich richtig darauf, die junge Prinzessin zur Schwägerin zu bekommen.

„Wenn ich ehrlich bin, dann war ich blind wie ein Fisch, denn ich habe nichts gesehen und auch nichts bemerkt.“, sagte Kagome offen und ehrlich.

„Ich habe auch nichts bemerkt, aber das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass wir die Prinzessin nicht so gut kennen wie ihre eigene Familie.“, schlussfolgerte Suna. „Und wie sieht es Familientechnisch bei dir aus, Kagome. Soll es mal Kinder geben?“, fragte die südliche Fürstin ihre Freundin.

„Auf jeden Fall. Ich denke, dass eine Frau erst rundum zu frieden ist, wenn sie ihrem Liebsten ein Kind schenken konnte.“, antwortete Kagome offen und ehrlich auf die Frage. Sie war in diesem Punkt anders als InuYasha, denn sie sprach ganz offen und ehrlich über dieses Thema.

„Ja, das stimmt. Eine Frau ist wirklich erst glücklich, wenn sie ihrem Gemahl einen Erben schenken konnte. Auch wenn er schon einen hat.“, sagte Izayoi daraufhin. Denn auch für sie war es das schönste gewesen ihrem Liebsten InuYasha zu schenken. Doch man hörte auch etwas Wehmut aus ihrer Stimme.

„Sag mal Kagome, warum warst du eigentlich so lange weg? Ich meine InuYasha hätte dich doch schon viel früher heiraten können. Oder habe ich mich damals getäuscht und er mochte dich gar nicht?“, fragte nun Rin und ahnte gar nicht in was für ein Fettnäpfchen sie da gerade volle Kanne getreten war.

Ena sah ihre ‚Ziehtochter‘ nur erschrocken an. Das war jetzt nicht wahr? Wie kam sie ausgerechnet jetzt darauf?

Sie wollte gerade etwas sagen, als Kagome ihr zuvorkam.

Kagome schluckte als sie die Frage von Rin hörte. Einen Tag vor ihrer Hochzeit wollte sie einfach nicht an die Anfänge denken. Sie war bald InuYashas Frau und die Prinzessin dieses Reiches. Mit ihrer Vergangenheit hatte sie abgeschlossen. Vor allen mit den Jahren wo sie irrtümlich von InuYasha getrennt lebte.

„Weißt du, ich musste für eine bestimmte Zeit in meine Heimat zurückkehren und da war es mir leider nicht möglich InuYasha zu treffen oder ihn auch nur irgendwie zu sehen.“, antwortete Kagome auf Rins Frage.

„Ja, das ist schon hart, wenn man von einer geliebten Person getrennt wird.“, sagte Suna. Sie konnte nur erahnen was InuYasha und Kagome durchmachen mussten, aber wissen tat sie es nicht.

Kagome sagte dazu nichts, da sie nicht daran denken wollte, wie viel Zeit die beiden durch die jahrelange Trennung verloren hatten. Sie wären jetzt vielleicht schon verheiratet und hätten vielleicht auch schon Kinder, wenn das nicht gewesen wäre.

‚Nein, Kagome, nicht daran denken. Das Leben ist viel zu kurz um Trübsal zu blasen‘, ging es ihr durch den Kopf. Und kaum, dass sie daran dachte, dass ihr größter Traum endlich in Erfüllung ging, lächelte sie auch schon wieder.

Ena hingegen hatte das Unwohlsein ihrer zukünftigen Schwägerin sehr wohl bemerkt und ihr war es ehrlich gesagt peinlich, dass Rin in dieses Fettnäpfchen getreten war. Deswegen ging sie nun auch humpelnd zu ihr und drückte sie ganz leicht.

„Sie hätte es besser wissen müssen. Lass dir deswegen nicht deine gute Laune verderben.“, meinte Ena. „Aber sei mal ehrlich, warum habt ihr nicht gleich geheiratet. Ich meine immerhin kennt ihr euch schon so lange?“, fragte sie dann irritiert nach.

Nun musste Etsu lachen. „Das kann man von dir und Sesshoumaru auch behaupten. Denn immerhin kennt ihr zwei euch schon fast 670 Jahre.“, kam es nur schmunzelnd von der Mutter der östlichen Prinzessin.

„Mama!“, kam es entrüstet von Ena. „Ich werde erst im November 670 noch bin ich 669 Jahre alt.“, war die empörte Feststellung Enas und nun konnte Etsu nicht anders und begann zu lachen. Diesem Lachen schlossen sich auch die anderen Frauen an. Und so ging Enas Frage an ihre Schwägerin beinahe unter.

Kagome lachte richtig herzlich. Das tat ihr so gut. Dennoch vergaß sie auch nicht Enas Frage zu beantworten.

„Nun, das wollten wir ja auch.“, begann Kagome, war sich aber auch bewusst, dass es eine kleine Notlüge war. „Aber kaum, dass ich wieder bei InuYasha war, gab es damals das Fest bei euch und als wir zurückkamen, passierte das mit InuYashas Augen.“, antwortete Kagome. Auch wenn sie schon länger heiraten wollten, gab es nie wirklich die Zeit dafür, da immer wieder irgendetwas passierte. Dennoch mochte Kagome nicht ins Detail gehen.

„Stimmt.“, ging nun Izayoi in die Bresche. „Irgendwie wollte es das Schicksal immer nicht. Aber morgen ist es nun endlich soweit und das wird euch keiner kaputt machen.“, kam es mit einer festen Stimme von der Fürstin des Westens.

Kagome fing bei Izayois Bemerkung richtig an zu strahlen. „Ja, da hast du Recht und ich kann es kaum abwarten.“, strahlte sie bis über beide Ohren.

„Wie habt ihr die obligatorische Woche allein zu schlafen überstanden?“, wollte Suna nun von Kagome wissen, da es für sie damals die Hölle war eine ganze Woche ohne Shigerus Wärme auskommen zu müssen.

Kagome allerdings wusste nicht, was sie sagen sollte, da es diese Woche nicht für sie gegeben hatte. Sie wusste noch nicht einmal, dass es Sitte war eine Woche vor der Hochzeit getrennt von ihrem Liebsten zu schlafen.

„Ähm…na ja…“, stockte sie rum, wurde aber von ihrer Schwiegermutter je unterbrochen.

„Die haben sie schon viel früher sehr gut überstanden. Und da beide ohne den anderen nicht sehr gut schlafen und bei uns in letzter Zeit mehr Chaos als Ruhe herrschte und Yasha auch noch die Arbeit seines Bruders mitmachen musste, hat es mein Mann dabei belassen. Aber heute Nacht schlafen sie getrennt. Soweit ich weiß hat sich dein Mann als Aufpasser angeboten, Etsu.“, erklärte Izayoi den anwesenden Frauen.

„Stimmt. InuYasha wird heute in Enas ehemaligen Gästegemach schlafen. Und wie ich meinen Mann kenne wird er die Nacht kein Auge zutun. Es sei denn das er wieder abgefüllt wird.“, kam es mit einem Zwinkern Richtung Ena.

„Mama!“, stöhnte Ena ungehalten. ‚Woher weiß sie das denn nur wieder?’, ging es Ena durch den Kopf. Und ohne dass es die junge Youkai bemerkte, bekam sie in gewisser Weise Züge ihres Verlobten.

Rin lächelte und genoss diese Zeit mit den Frauen. Sie fand es richtig amüsant, wie Ena sich teilweise wie Sesshoumaru verhielt. Überhaut gefiel der Abend der jungen Frau.

„Was denn Ena?“, kam die prompte Antwort von Etsu.

„Ich will nicht wissen was das eben sollte. Du stempelst Papa hier als Säufer ab. Das stimmt doch gar nicht.“, beschwerte sich Ena.

„Das mache ich doch nicht. Aber wenn der Taishou ihn nicht abgefüllt hätte, dann hättest du wohl nicht mit Sesshoumaru einen schönen Abend verbringen können, oder?“, erwiderte Etsu grinsend. „Ich kenne deinen Vater. Wenn ihm etwas nicht passt, dann kann er sich sehr zur Glucke entwickeln.“, setzte sie noch nach.

Ein allgemeines Gelächter ging durch den Raum. Allerdings war Ena die einzige, welche nicht lachte. Sie fand das gar nicht lustig und das zeigte sie auch.

„Das ist unfair von dir Mutter.“, kam es prompt. Allerdings konnte sich Ena denken, dass sie es von Izayoi erfahren hatte, denn ihr Vater hätte das nie zugegeben.

„Meinst du, dass die Männer anders über uns reden. Ich denke mal das es da ähnlich zu geht.“, erwiderte nun Suna.

Kagome dachte sich verhört zu haben.

Sie sollte die Nacht ohne ihren Hanyou auskommen?

Ja, warum hatte ihr das keiner gesagt?

Aber sie schwieg beharrlich. Dennoch würde sie die Nacht nicht allein verbringen, das schwor sie sich und sie war auch froh darüber, dass sie erfuhr wo InuYasha schlafen würde.

Eiliko wäre da kein Problem, dafür würde sie sich schon etwas einfallen lassen.

So lachte sie einfach mit den Damen mit und stimmte Suna zu, denn auch sie konnte sich denken, dass die Männer auch nicht anders redeten als wie die Damen es gerade taten.
 

Und damit hatten Suna und Kagome nicht ganz Unrecht.

„Nun sag schon, Sesshoumaru, wann wird denn endlich Verlobung gefeiert?“, wollte gerade Shun vom Thronfolger wissen.

„Das steht noch nicht genau fest. Oder konntest du dich schon mit Ena auf ein Datum einigen, Sesshoumaru?“, sprang Eiliko in die Bresche.

„Nun ja.“, begann Sesshoumaru und machte eine dramatische Pause um die Männer noch etwas Schwitzen zu lassen.

„Ich würde gerne Enas Geburtstag als Verlobungstermin nehmen. Allerdings weiß sie noch nichts davon. Ich möchte sie damit überraschen.“, sagte Sesshoumaru offen und ehrlich und war nun auf die Reaktion von Eiliko gespannt.

Der östliche Lord hatte sich so etwas Ähnliches schon beinahe gedacht.

„Das ist kein Problem, da für jenen Tag eh schon einige Vorbereitungen laufen. Denn immerhin hatten wir da ja eine Feier geplant. Wenn auch eine ganz andere.“, sagte Eiliko mit einem Schmunzeln, konnte sich aber diesen Seitenhieb nicht verkneifen. „Ich werde mich nach den Feierlichkeiten hier um die weiteren Vorbereitungen kümmern, wenn es euch recht ist, Taishou und Sesshoumaru.“, holte er sich die Erlaubnis bei den beiden.

Die beiden InuYoukai sahen sich nur an, wobei das Gesicht von Sesshoumaru eine leichte Röte aufzeigte.

„Nein, wir haben nichts dagegen.“, kam es im Chor von den beiden Herren, wobei die anderen anfingen zu lachen.

„Zwei Youkai ein Gedanke.“, waren darauf Shuns Worte, nachdem er sich wieder erholt hatte von seinem kleinen Lachkrampf.

„Das ist ja toll, dann haben wir ja bald noch ein riesen Ereignis im Hause Taishou-Eiliko.“, kam es von Shigeru, der sich für beide Familien riesig freute.

„Aber bitte, dass soll Ena noch nicht erfahren.“, sagte Sesshoumaru noch einmal, denn diese Überraschung wollte er sich nicht nehmen lassen, da er schon auf ihr Gesicht gespannt war.

„Also von mir wird keiner ein Wort hören.“, sagte InuYasha. „Das werde ich noch nicht mal Kagome sagen.“, versprach er seinem Bruder.

„Und ich werde auch nichts weiter verlauten lassen.“, meinte Eiliko. „Aber darüber unterhalten wir drei uns noch mal anderweitig.“, setzte er noch hinterher und zeigte dabei auf die Personen, die davon betroffen waren. „Weder Etsu noch Ena werden was erfahren.“, schwor er den beiden.

Sesshoumaru nickte nur, als er Eilikos Vorschlag hörte und er war froh, dass Etsu davon nichts erfahren würde, denn seine Schwiegermutter in Spe konnte schon mal was ausplaudern, wenn sie guter Stimmung war und das wollte der Thronfolger unter allen Umständen vermeiden.

„Dann auf eine baldige Verlobung.“, tönte es nun im Raum und als sich die Herren umsahen, konnten sie Shigeru sehen, der sein Glas erhoben hatte. „Und dass meine Söhne auch mal bald unter die Haube kommen.“, setzte er noch hinterher, denn beide waren älter als Sesshoumaru.

Shun sah seinen Vater nur sauer an bei dieser Bemerkung. Denn er hatte schon seine Liebe gefunden, aber der Vater wiegelte immer ab.

„Wenn du dich nicht so anstellen würdest Vater, dann wäre das schon kein Thema mehr.“, kam es sauer vom südlichen Thronfolger und er erhob sich. „Wenn Ihr mich bitte entschuldigen würdet. Ich bin noch geschafft von der Arbeit an Enas Geist.“, ließ Shun verlauten und verschwand, ohne eine Antwort abzuwarten aus dem Saal.

„Aber sicher doch, Shun.“, sagte der Taishou zu dem ältesten Sohn seines besten Freundes. Dennoch dachte er, dass er sich verhört hatte.

Shun hatte schon eine Liebe und Shigeru wimmelte ab?

„Habe ich jetzt was verpasst? Heißt das, dass Shun eine Flamme hat?“, wollte der Taishou von seinem Freund wissen.

Shigeru seufzte einmal, hielt seinen Sohn aber auch nicht auf, als dieser den Saal verließ. „Shun liebt seine Zofe. Aber seien wir doch mal ehrlich, das ist doch keine Braut für einen Prinzen.“, antwortete Shigeru.

„Warum nicht?“, fragte nun der Taishou. „Weil sie nicht von Adel ist?“, wollte er wissen, dennoch konnte er es einfach nicht fassen.

„Ja, genau.“, antwortete Shigeru ernst auf die Frage seines Freundes.

„Ist denn das so wichtig? Wenn er sie liebt, dann solltest du Shun da wirklich nicht im Wege stehen, alter Freund.“, kam es ernst vom Taishou.

„Ich finde nicht das es wichtig ist.“, mischte sich nun InuYasha ein. „Kagome ist auch nicht von Adel und ich liebe sie trotzdem. Vielleicht sogar gerade deswegen, weil sie nicht durch irgendwelche Etikette gezwungen wurde mich zu lieben. Und ich denke mal, dass Shun das ähnlich sieht.“, der Hanyou machte eine Pause, als er sich an diese Schönheit einer Zofe erinnerte, die noch dazu eine Drachin war. „Außerdem sind Frauen doch in den letzten Jahrhunderten selten geboren worden unter den Drachen. Da ausgerechnet eine Prinzessin zu finden, wird schwer.“, setzte er noch hinterher. „Außerdem wäre sie wirklich eine Bereicherung für Eure Familie mit ihrer Art, die so herzerfrischend ist.“, teilte InuYasha seine Meinung mit.

Shigeru konnte nicht glauben solche Worte aus InuYashas Mund herauszuhören. Dennoch musste er zugeben, dass der Hanyou Recht hatte.

Aber das offen zugeben? Nein, nicht in hundert Jahren.

„Aber ausgerechnet eine Zofe.“, sagte Shigeru stattdessen.

„Shigeru, ich bin der gleichen Meinung wie mein Sohn. Ich finde sie würde gut in eure Familie passen.“, sagte der Taishou. Aber ihm brannte noch eine Frage auf den Lippen. „Wie sieht es denn mit der Zofe aus? Liebt sie ihn?“, fragte er dann nach.

Shigeru konnte die Frage nur bejahen, aber trotzdem konnte er sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass eine Zofe in seine Familie einheiraten sollte.

„Ich will einfach nicht, dass sie den Namen meiner Familie ausnutzt.“, sagte Shigeru zu allen Anwesenden.

„Das tut sie bestimmt nicht, Shigeru.“, meldete sich jetzt auch Sesshoumaru zu Wort. „Aber man könnte sie ja irgendwie prüfen, wenn es denn sein müsste.“, setzte er noch hinterher, denn es war nicht selten, dass ärmere Youkai versuchten sich in eine Familie einzuschleichen, welche wohlhabend war.

InuYasha hätte am liebsten laut los geseufzt. Und da kam ihm plötzlich ein fieser und gemeiner Gedanke.

Hatte sein Vater etwa auch bei Kagome so eine Prüfung vorgenommen?

Ohne dass der Hanyou es wollte heftete sich sein Blick undurchdringlich an seinen Vater.

Shigekazu dachte nach, denn er wollte seinen Bruder gerne glücklich sehen. So meinte er auch nach einem Augenblick: „Ja, das wäre eine Möglichkeit, Sess. Ich denke, dass du darüber nachdenken solltest, Vater. Denn Shun wird eh im Moment keiner anderen den Hof machen.“ So gut kannte er seinen großen Bruder und er konnte diesen auch sehr gut verstehen.

Shigeru dachte einen Augenblick lang nach. Das wäre wirklich eine sehr gute Idee.

„Ich denke, dass ihr Recht habt.“, sagte Shigeru, aber ihm fiel beim besten Willen nicht ein wie man die Zofe testen könnte. Und vor allem so, dass sein ältester Sohn das nicht sofort bemerken würde, das war nicht einfach. Denn immerhin verbrachten sie sehr viel seiner Freizeit gemeinsam.

Der Taishou allerdings fing den Blick InuYashas auf. Er konnte sehr gut aus dem Blick InuYashas lesen, was dieser fragte. Unvermittelt schüttelte er mit dem Kopf.

Nein, er hatte Kagome niemals einem Test unterzogen. Das war überhaupt nicht nötig gewesen dies zu tun, denn man sah sehr gut wie sehr die beiden sich liebten, auch wusste er wie oft Kagome Kopf und Kragen riskierte um seinem Sohn das Leben zu retten. Und das nicht nur durch die Geschehnisse, welche er selbst miterlebt hatte, sondern auch durch Geschichten von Sesshoumaru, der immer wieder die Aussagen seines Bruders bestätigt hatte.

InuYasha lächelte erleichtert. Da war er schon sehr froh drüber, denn immerhin hatte sie ihm mehr als nur einmal bewiesen, dass sie es Wert war seine Frau zu werden.

„Sag mal, Sess, was ist eigentlich an der Sache mit Hiroki und Rin dran?“, wollte er wissen. Und ahnte nicht, dass er in ein riesiges Fettnäpfchen trat.

Sesshoumaru sah seinen kleinen Bruder nur leicht streng an. „Die beiden sind befreundet, mehr aber auch nicht.“, sagte er zu seinem Bruder, obwohl er wusste, dass er sich gerade selbst in die Tasche log, denn er hatte gesehen wie die beiden miteinander umgingen und dass sie sich liebten.

„Ah, ja!“, war alles was der Hanyou dazu sagte. Wenn sein Bruder so kam, waren alle Widerworte vergebens. Deswegen sagte InuYasha auch nichts weiter und hörte den nächsten Gesprächen zu.

Eiliko hingegen konnte nur schmunzeln. Das war so ein typisches Vaterverhalten, das er beinahe laut losgelacht hätte. Doch er konnte sich gerade noch beherrschen. Mit einem leicht wissenden Blick bedachte er seinen zukünftigen Schwiegersohn.

„Genau so.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber als er dann den Blick von Eiliko sah, war er vollkommen genervt.

„Was?“, fragte er daher bei Eiliko nach.

Aber Eiliko war nicht der einzige, der wissend lächelte, sondern auch der Taishou und Shigeru.

„Du weißt, dass du dir gerade in die Tasche lügst, oder Sess?“, fragte der Taishou dann an, denn auch ihm war aufgefallen, dass sich zwischen Rin und Hiroki mehr entwickelt hatte.

„Ach, lasst mich doch in Ruhe.“, kam es von Sesshoumaru und er drehte sich wie ein kleines bockendes Kind von den anderen Männern weg.

„Och, komm schon, Onii-chan. Jetzt spiel nicht den Beleidigten. Immerhin sind wir alle nicht blind.“, versuchte der Hanyou zu beschwichtigen.

Sesshoumaru sagte weiter kein Wort. Er wusste doch selbst wie es um die beiden stand, aber Rin war seiner Meinung nach noch viel zu jung was die Liebe anging. „Sie ist doch erst 12 Jahre alt.“, grummelte er in seinen nicht vorhandenen Bart.

Okay, das war ein Einwand den InuYasha und die anderen Männer im Raum gelten ließen.

„Stimmt schon, aber irgendwann ist es einfach soweit. Kagomes Bruder war gerade mal acht Jahre alt, als er sich das erste Mal richtig verliebt hat. Und ich sage dir, das war ein Akt, ihn dazu zu bringen, der Kleinen das zu sagen.“, meinte InuYasha und schwelgte sofort in alten Erinnerungen.

Sesshoumaru schwieg beharrlich. Dazu wollte er einfach nichts sagen und er tat es auch nicht.

„Nun ja, jeder macht irgendwann mal seine ersten Erfahrungen mit der Liebe.“, waren Taishous Worte, da sein Ältester sich einfach nicht äußern wollte und der Taishou zwang das auch niemanden auf. War es doch jedem selbst überlassen sich zu äußern oder nicht.

Da es schon weit nach Mitternacht war löste der Hanyou, als Gastgeber die Herrenrunde auf. Doch weit kam er erst einmal nicht, denn als alle anderen verschwunden waren, bis auf Lord Eiliko und Sesshoumaru, wurde er von Letzterem aufgehalten.

„Was ist denn noch, Onii-chan?“, kam es fragend vom Hanyou und man hörte ihm die Müdigkeit nur zu gut an.

Sesshoumaru nutzte die Chance, dass die Runde aufgelöst wurde und stoppte seinen Bruder noch einmal, denn er wollte ja noch was von seinem Bruder wissen.

„Sag mal, was hast du denn vorhin mit Ena zu tuscheln gehabt?“, wollte der Thronfolger von seinem Bruder wissen.

‚Och nö!’, dachte sich der Hanyou, gab aber nach. „Keine Angst, Vater weiß, was er macht. Zerbrich dir wegen mir nicht deinen hübschen Kopf. Es wird nichts passieren, dass unserem Familienfrieden und deiner Familie schadet.“, wiederholte er das, was er zu Ena am Tisch sagte und erklärte seinem Bruder dann noch ruhig: „Ich habe gemerkt, dass sie mich besorgt ansah, als Vater das Youki aufsteigen ließ und ich wollte sie einfach nur beruhigen, da es ansonsten niemand bemerkt hatte. Ich wollte nicht, dass sie sich um mich sorgt, das ist alles.“ Er konnte nur hoffen, dass sein Bruder nicht darauf herumreiten würde.

Sesshoumaru sah seinen Bruder nur unglaubwürdig an. „Und das ist wirklich alles?“, fragte er skeptisch nach. Es war schon zu merken, dass Sesshoumaru ein zwei Schälchen Sake zu viel getrunken hatte, denn er hatte im Gegensatz zu seinem Bruder einen leichten Schwips.

„Ja, das war alles, Sess. Mehr habe ich ihr nicht gesagt. Jetzt sag nicht das du eifersüchtig warst oder viel mehr bist?“, kam es ungläubig von InuYasha.

Eiliko verkniff sich einen Kommentar, denn er hatte sehr wohl bemerkt das Sesshoumaru eifersüchtig war.

„Pah, ich und eifersüchtig?“, fragte der Thronfolger in einem Ton nach, der Gleichgültig klingen sollte, es aber so gar nicht war, denn er war schon ziemlich eifersüchtig und er war es immer noch.

„Hab ich denn einen Grund? Schließlich heiratest du morgen.“, setzte Sesshoumaru nicht minder überzeugend hinterher.

„Anscheint, denn du bist es noch immer.“, sagte der Hanyou, wandte sich aber Eiliko zu. „Lasst uns schlafen gehen.“ Mit diesen Worten ging er an Sesshoumaru vorbei und verließ den Saal mit Eiliko zusammen.

„Gar nicht wahr.“, kam es noch trotzig von Sesshoumaru, bevor er sich auch in seine Gemächer zurückzog um sich schlafen zu legen.
 

Während die anderen Youkai feierten hatte sich Lord Daichi zu seiner Familie zurückgezogen.

Er war froh, wenn er hier endlich wieder verschwinden konnte. Allerdings wollte er nicht ohne ein weiteres Weib für seinen Sohn gehen.

Nein, sie würden diese Ena irgendwie bekommen und wenn nicht sie, dann würde er dieses kleine Menschenmädchen mit sich nehmen und sie in seinem Schloss schuften lassen und vielleicht könnte Daikouru ja ein wenig mit ihr spielen.

Ja, das war eine fantastische Idee, fand Lord Daichi.

„Hast du nicht besser aufpassen können? Musstest du es denen so leicht machen? Nun stehen wir ohne Beute da.“, kam es vorwurfsvoll vom Vater an den Sohn gerichtet.

„Wenn du es besser kannst, dann mach du das doch.“, fauchte Daikouru mit seinem Vater herum. Musste er ihm jetzt auch noch einen Vorwurf machen. „Du hast ja keine Ahnung mit was für fiesen Tricks hier gearbeitet wird.“, setzte er noch hinterher.

„Kann ich ja auch nicht, da man mir nichts erzählt.“, sagte Daichi und sah seinen Sohn an. „Aber du wirst doch mit einem Weib fertig werden? Was kann sie, das andere nicht können? Erklär mir was da schiefgelaufen ist.“, forderte der Vater in einem heftigen Ton.

„Also erst einmal wurde ich voll im Auge behalten. Ich konnte fast keinen Schritt allein machen.“, klärte Daikouru seinen Vater auf. „Und als ich dachte sie zu haben, da hat sich dieses Menschenkind eingemischt und dann ist Ena vollkommen ausgeflippt. Ich sag dir Vater, die ist stärker, als sie uns weismachen wollte.“, erklärte er weiter.

„Warum hört ihr nicht auf damit? Habt ihr denn noch nicht begriffen, dass es keinen Sinn hat?“, mischte sich nun auch Kumiko mit in das Gespräch ein. Denn sie hatte begriffen, dass die junge Youkai den InuYoukai aus tiefsten Herzen liebte.

„Warum sollten wir? Es hat immer einen Sinn, also schweig, Weib!“, konterte Daichi und wandte sich dann wieder seinem Sohn zu. „In wiefern stärker? Sie kann doch nur ein paar Ranken wachsen lassen.“, sagte er. Dass sie damals allerdings nicht zu 100 Prozent genesen war, wussten die beiden nicht.

Kumiko zuckte merklich zusammen. Dennoch sagte sie kein Wort mehr, da ihr Gemahl es ja befohlen hatte. Allerdings sah sie in dieser Aktion keinen Sinn, denn wahre Liebe konnte man einfach nicht aufhalten. Sie ahnte, dass die Youkai entweder freiwillig sterben würde, oder dass es auf einen sehr langen Krieg hinauslaufen würde und darauf hatte sie wahrlich keine Lust.

Daikouru dagegen zuckte erst einmal nur mit seinen Schultern. „Ich weiß auch nicht. Irgendwie ist sie anders. Sie lässt nicht nur Ranken erscheinen. Es scheint so, dass sie mit der Natur in Verbindung steht. Auf jedenfall ist sie stärker als wir dachten. Ich hätte nie gedacht, dass so ein dreckiges Weibsstück es schafft mich fertig zu machen.“, gestand er seinem Vater.

„So, so mit der Natur also…“, sagte Daichi nur und für einen Moment herrschte Stille. Doch nur Sekunden später hörte man einen Knall und dann konnte man einen Handabdruck auf dem Gesicht des Prinzen sehen. Die mildeste Strafe für sein Versagen.

„Eine einzige Chance außer einem Krieg gibt es noch.“, sagte Daichi und meinte dann: „Ich bin mir ganz sicher, dass InuYasha derjenige ist der meinen Freund umgebracht hat. Vielleicht lassen sie sich auf einen Lebenstausch ein. Das Leben des Hanyous gegen das des Weibs.“, meinte Daichi und grinste beinahe siegessicher.

Daikouru sah seinen Vater nur an. Was erwartete der Alte denn von ihm?

Er hatte doch selbst nicht mit der Kraft Enas gerechnet. Aber auf einmal konnte er einen stechenden Schmerz auf seiner Wange spüren, weswegen er sich an diese fasste.

„Was macht dich so sicher, dass InuYasha der gesuchte Hanyou ist?“, wollte Daikouru von seinem Vater wissen. Dennoch fand er die Idee seines Vaters sehr gut. Wem kümmerte es denn schon, wenn ein Hanyou draufgehen würde.

„Das ist eine grandiose Idee, Vater.“, sagte er daher noch.

„Das Youki seines Vaters und die besorgten Blicke, welche er zugeworfen bekam.“, sagte Daichi, denn er hatte sehr wohl diese Blicke gesehen und das ließ ihn eins und eins zusammenzählen. „Außerdem sollte er aus einer der mächtigsten Familien sein. Nun, dies scheint die mächtigste in ganz Japan zu sein.“, kam es nur.

„Hä?“, kam es nur von Daikouru, denn er verstand nur die Hälfte von dem was sein Vater sagte.

„Was für Blicke?“, setzte er noch hinterher. „Ja, dass Youki des Taishous hier ist wirklich sehr mächtig.“, merkte er an, denn auch er hatte schon mitbekommen, dass diese Familie wirklich sehr mächtig war.

„Diese mitleidigen und beunruhigten Blicke, welche im Raum schwebten und meistens den Hanyou trafen, nachdem das Youki gezeigt wurde. Denn ich gehe davon aus, dass die Familienmitglieder alle mächtiger sind, als sie zeigen.“, sagte Daichi. Nur wüsste er zu gerne wie der Hanyou das geschafft haben wollte, denn immerhin war Menomaru auch nicht irgendein dahergelaufener Youkai.

Daikouru hörte seinem Vater sehr genau zu. „Das würde alles Sinn ergeben.“, sagte er zu seinem Vater. Allerdings wollte er Gewissheit haben bevor sie zuschlugen. „Wie wäre es, wenn ich während der Hochzeit in das Gemach dieses Hanyous schleichen würde um nach Beweisen für deine Theorie zu suchen?“, fragte er seinen Vater, denn es wäre doch sinnlos gewesen, wenn sie auf blauen Dunst zuschlagen würden.

Lord Daichi dachte darüber einen Moment nach und plötzlich nickte er. „Das ist eine fantastische Idee. Viele Weiber neigen dazu Tagebücher zu schreiben. Vielleicht besitzt dieses ja auch eines. Aber sei vorsichtig, mein Sohn.“, sagte Daichi noch.

Daikouru grinste hinterhältig. Sie würden schon hinter das Geheimnis kommen. „Du kennst mich doch, Vater.“, kam es schallend von dem Prinzen des Festlandes. Er freute sich schon wahnsinnig das Zimmer der beiden zu durchstöbern. „Ich gehe, wenn der Ball so ausgelassen läuft, dass es dann nicht so auffallen wird.“, meinte Daikouru noch.

„Ja, dann wird es niemand merken. Und da das Prinzenpaar erst gehen darf, wenn alle Gäste gegangen sind, hast du genügend Zeit.“, erklärte der Vater und damit war auch schon das Gespräch beendet.
 

Ena hatte erst Rin in ihr Bett gebracht, da die junge Frau auf dem Sofa eingeschlafen war.

‚Ein Wunder!’, dachte sich die östliche Prinzessin, denn immerhin waren sie nicht gerade leise gewesen. Also hatte sie die Heranwachsende ins Bett getragen und war selbst zu Bett gegangen.

Sie war erleichtert, das Sesshoumaru nicht anwesend war, denn er hätte ihr eine Standpauke sonder gleichen gehalten, da sie vor Schmerzen wieder einmal humpelte.

Aber sie hatte dies erst bemerkt, als sie schon fast am Gemach der jungen Frau war. Ena seufzte einmal und nahm eine von den Schmerztabletten. Doch sie wusste sofort, dass ihr Liebster es sehen würde, wenn das Licht darauf fiel, da er nur Tische und keine richtigen Nachtschränke hatte.

Eben nur zweckmäßig eingerichtet nicht mehr und nicht weniger, das war Sesshoumarus Devise und die kannte Ena auch.

Die Prinzessin schwor sich in diesem Moment, dass sie in der Zeit wo Sesshoumaru im Süden weilte ein wenig mehr Weiblichkeit in dieses Zimmer bringen würde. Vor allem musste es endlich gemütlicher werden.

Nachdem sie die Tablette genommen hatte, zog sie sich um und legte sich auf ihre Bettseite. Allerdings so, dass sie den schmerzenden Knöchel nicht belastete. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen. Dass ihr Liebster erst Stunden später kam, bemerkte sie nicht. Auch nicht, dass sie sehr unruhig schlief. Ein sicheres Zeichen, das sie irgendetwas selbst noch im Schlaf beschäftigte oder sie Schmerzen hatte.

Rin hingegen schlief tief und fest. Sie hatte sich richtig amüsiert und war sehr erstaunt gewesen, dass sie als vollwertiges Familienmitglied von den anderen Frauen anerkannt worden war. Zwar hatte sie da bei Ena, Kagome und Izayoi keine Bedenken gehabt, aber bei den anderen Youkai.

Umso überraschter war sie gewesen, als sie sogar Tipps im Umgang mit Hiroki bekommen hatte.

So kam es, dass sie mit einem Lächeln auf dem Sofa einschlief und einen wunderschönen Traum hatte.
 

Sesshoumaru selbst kam erst sehr spät in seinem und Enas Gemach an. Er zog sich aus und legte sich zu Ena ins Bett.

Dennoch merkte er, dass sie sehr unruhig schlief. Auch wenn er sich bewusst war, dass er nach Sake riechen musste, nahm er sie in seinen Arm um sie zu beruhigen, denn dass sie Schmerzen hatte, wusste er ja nicht. Doch seine Liebste ließ sich nicht so einfach beruhigen, wie er sich das vorgestellt hatte. Sie fand einfach keine Ruhe, weil die Tablette einfach nicht anschlagen wollte. Aus welchen Gründen auch immer, setzte die Wirkung nicht wie sonst immer sofort ein. Ena wusste ja nicht, dass es der Wein war, weswegen die Tablette nicht wirkte.

Als sie umarmt wurde, kehrte für einen Moment Ruhe in ihren Körper, doch so schnell wie diese Ruhe gekommen war, so schnell war sie auch wieder verschwunden. Irgendwann gab Ena fast verzweifelt die Versuche zu schlafen auf und drehte sich in seinen Armen.

Sesshoumaru sah das alles mit wachsender Sorge. Was hatte sein Liebling denn nur? Das musste er unbedingt in Erfahrung bringen, also fragte er auch bei Ena nach.

„Was ist los, mein Schatz?“, fragte er, dabei kam er unabsichtlich mit einem Zeh an Enas Knöchel.

Ena verzog aus zweierlei Gründen das Gesicht. Zum einen, weil er nach Sake roch und ihr das ihre empfindliche Nase sagte und zum anderen, weil er an ihren Knöchel kam. Sie war ihm aber deswegen nicht böse, denn er konnte ja nicht wissen, dass sie Schmerzen hatte und in einem Bett bewegte man sich nun einmal.

„Es geht… Aua…!“, kam es als Antwort von ihr eigentlich hatte sie sagen wollen, dass es wieder ginge, doch nun tat ihr der Knöchel erst recht weh. Mit zusammengekniffenen Augen setzte sie sich nun auf und befreite sich so aus seiner Umarmung. Vorsichtig zog sie ihre Beine seitlich an, so dass der verletzte Knöchel obenauf lag. Dann schob sie die Decke beiseite und strich vorsichtig darüber. Sofort bemerkte sie, dass er mal wieder angeschwollen war.

‚Na Klasse!’, dachte sie sarkastisch. „Das Fest kann ich vergessen!“, entfuhr es ihr dann laut, obwohl sie es eigentlich nur denken wollte. Denn so wie sich der Knöchel nun anfühlte würde sie sicher nicht feiern können.

Sesshoumaru zog augenblicklich die Decke komplett weg, als er Enas Wort hörte. Er bekam große Augen als er ihren Knöchel sah. Sofort stand er auf um erst einmal ein kühles Tuch zu holen.

„Das bekommen wir schon wieder hin.“, sagte er zu seinem Schatz.

Der westliche Thronfolger hätte ihr jetzt eine Szene machen können, dennoch fand er, dass Ena bereits genug gestraft war. So setzte er sich einfach aufs Bett und legte Enas Fuß auf seinen Schoß um diesen erst einmal zu kühlen. Dennoch wusste er, dass dies nicht reichen würde. Eventuell müsste er noch einen Salbenverband anlegen, das hieß Takuya würde es tun müssen, da er die nötigen Kräuter dafür hatte.

„Danke!“, sagte Ena erleichtert. Und das nicht nur wegen dem kühlenden Tuch, sondern auch weil er nicht meckerte. Aber sofort bekam die Prinzessin auch ein schlechtes Gewissen. Sie hatte ihn um seinen Schlaf gebracht.

„Entschuldige.“, kam es zerknirscht von ihr. Ena fühlte sich einfach nur mies, dass es so gelaufen war. Sie konnte ja nicht wissen, dass er selbst gerade erst ins Bett gekommen war.

„Mach ich doch gerne.“, sagte Sesshoumaru und strahlte seinen Schatz an. „Aber wofür entschuldigst du dich denn?“, fragte er nach, da er es in diesem Moment nicht wirklich verstand. Er mochte es nicht, wenn Ena sich wegen irgendwelchen Sachen schuldig fühlte.

„Weil ich dich um deinen Schlaf bringe.“, sagte die östliche Prinzessin und fügte noch an: „Und außerdem bist du sicher sauer auf mich, weil ich mich nicht geschont habe.“, kam es nach einem Moment von ihr, da sie keine Geheimnisse haben wollte.

Sesshoumaru konnte nur leicht schmunzeln als er Enas Worte hörte. „Du bringst mich doch nicht um den Schlaf, Süße. Ich bin doch selbst erst vor kurzem in unser Gemach gekommen.“, antwortete er ihr wurde dann aber etwas ernster. „Nein, ich bin nicht sauer, nur etwas enttäuscht“, gab auch er offen und ehrlich zu. „Wenn ich gewusst hätte, dass du schlafen möchtest, dann hätte ich dich getragen.“, setzte er noch sanft hinterher, da er nicht mit Ena streiten wollte. Denn immerhin war er selbst auch müde und streiten kostete einfach nur Kraft.

Ena sah kurz auf, als er das erste sagte. Aber nur Sekunden später sah sie wieder betroffen auf ihre Hände, die einfach nicht wussten wohin sie sollten. In diesem Moment hielten sie still. Denn Ena begriff und erstarrte für einen Moment in der Bewegung.

„Wie so oft!“, flüsterte sie, als sie seine Worte realisierte. „Und Rin auch oder wie? Außerdem wollte ich dich nicht stören. Denn wann könnt ihr Männer euch mal so ungezwungen unterhalten. Meistens ist es nur Politik.“, sagte sie und das erste kam sehr sarkastisch rüber. Dass er über seinen Schatten gesprungen war, registrierte sie in diesem Augenblick nicht wirklich.

Ein Seufzen war von Sesshoumaru zu hören. Warum musste sie immer alles so kompliziert machen? „Nein, Rin hätte ich nicht getragen, da sie zwei gesunde Füße hat.“, kam es vollkommen unüberlegt von dem InuYoukai, aber im nächsten Moment hätte er sich eine klatschen können.

„Sieh das doch mal so. Welcher Mann hat schon die Möglichkeit seine Liebste so oft auf Händen tragen zu können wie ich es tue, hm?“, stellte er die Frage und versuchte somit die Wogen zu glätten. „Und zum Schluss hin war die Unterhaltung eh nicht mehr so schön.“, sagte er noch abschließend.

Er nahm das Tuch von Enas Knöchel und begutachtete ihn dann.

„Geht es wieder oder soll ich Takuya rufen lassen?“, fragte er und war sich im Klaren, dass er abrupt das Thema wechselte.

Nun schmunzelte Ena geschmeichelt. Doch als er sie fragte ob es wieder ginge nickte sie tapfer.

„Lass Takuya schlafen.“, meinte sie und lächelte versöhnlich. Es würde schon irgendwie gehen. Der Schmerz war verschwunden, zumindest im Moment und das andere würde sich auch bis zum Morgen gegeben haben. So hoffte sie zumindest.

„Na schön, wenn du meinst.“, sagte Sesshoumaru. So schmiss er den Lappen einfach auf den Boden und nahm den Fuß wieder von seinem Schoß, damit er sich nun endlich schlafen legen konnte. Er hoffte, dass er auch dazu kam.

Als er lag, nahm er sie wieder in seine Arme und gab ihr einen kurzen Kuss, da er ihr nicht den Geruch des Sakes zumuten wollte. Schließlich wusste er, dass sich sein Liebling vor diesem Geruch ekelte. „Versuch ein wenig zu schlafen.“, sagte er liebevoll zu ihr.

Ena erwiderte darauf nichts und drehte sich so, dass sie schlafen konnte. Dass Sesshoumaru sie in den Arm nahm, zeigte ihr, dass er nur müde war. „Das werde ich.“, sagte Ena und war kurz darauf auch tatsächlich eingeschlafen. Den Rest der Nacht schlief sie ruhig, was wohl auch an der liebevollen Pflege und der Nähe ihres Liebsten lag.

Sesshoumaru hatte Enas Worte nur noch sehr weit weg wahrgenommen, denn er schlummerte schon Augenblicke später ein und war kurz darauf endgültig im Land der Träume. Ena hätte wohl noch Stunden wach liegen können, er hätte dies sicher nicht bemerkt.
 

Ein Schatten huschte durch die Gänge. Kein Mucks war von diesem Schatten zu hören, denn schließlich durfte sich dieser nicht verraten. Erst als der Schatten sich vor einer bestimmten Tür befand machte dieser sich bemerkbar.

„Schläfst du schon, Liebster?“, war von der Person zu hören.

Ein zweideutiges Grummeln war im ersten Moment nur von der angesprochenen Person zu vernehmen, ehe dann die Antwort in Form eines Kusses folgte.

„Ohne dich kann ich nicht richtig schlafen, das weißt du doch, meine Süße.“, kamen die geflüsterten Worte an ihr Ohr. Doch nur einen Moment später wurde die andere Stimme ernst. „Du weißt schon, dass es Ärger gibt, wenn man dich erwischt?“, kam die ernste Frage.

„Das ist mir egal.“, erwiderte die weibliche Stimme. Sie hatte seid sie in ihrem Gemach war nicht eine Sekunde geschlafen, da ihr seine Wärme und Geborgenheit fehlte. Sie wollte nur eins, bei ihrem Liebsten sein, koste es was es wolle.

„Ich möchte einfach in deiner Nähe sein.“, sagte sie und begab sich in die Arme ihres Liebsten. „Halt mich einfach nur fest, mein Liebster.“, bat sie noch.
 

Zur selben Zeit stand ein Youkaipaar unendlich glücklich auf einem Balkon und genoss einfach nur die Nähe des anderen.

„Übermorgen ist es endlich offiziell, dass die beiden ein Paar sind. Bereust du, dass unsere Kleine uns allein lässt, mein Schatz?“, war eine männliche Stimme zu vernehmen.

Die Youkai lehnte sich an ihren Gemahl an. Zu Hause waren solche Momente so selten, da sie meist schlief, wenn ihr Gatte zu ihr ins Gemach kam und dieser weckte sie auch nicht auf.

„Ein bisschen.“, gab die Youkai von sich, da ihre Tochter ihr einziges Kind war, mischte sich auch etwas Wehmut unter ihre Gefühle. „Aber das Wichtigste ist, das mein kleines Mädchen glücklich ist. Das wird mir den Schmerz der Trennung einfacher machen.“, setzte sie noch hinterher. Sie wusste, dass sie leiden würde, wenn sie ihr Kind hergeben musste, aber schließlich und endlich war das Kind des Paares reif genug um aus dem trauten Heim auszuziehen.

„Mir ergeht es nicht anders, Etsu. Es wird dann sehr ruhig bei uns. Schon in den letzten Wochen war es mir zu ruhig.“, sagte er und drückte sie fest an sich. Er genoss es, dass er sie mal wieder so halten konnte. In diesem Moment nahm der östliche Fürst sich fest vor, dass es wieder zu einem täglichen Ritual werden würde. „Ich denke hier wird sie mehr als nur glücklich sein.“, sagte Eiliko.

„Das hoffe ich so für Ena.“, erwiderte Etsu und man merkte ihr an, dass sie noch nicht bereit war ihr einziges Kind gehen zu lassen. Aber schließlich und endlich hatte sie keine andere Wahl gehabt.

„Ob Sesshoumaru gut auf mein kleines Mädchen aufpassen wird?“, fragte sie wieder einmal nach. Eigentlich wollte sie sich das nur denken, aber irgendwie kamen die Worte einfach so aus ihrem Mund.

„Hat er das nicht schon? Ich denke, dass er es nicht besser machen kann. Für das Vorkommnis bei ihr im Zimmer kann er nichts, da der Körper seinen Schlaf gefordert hat.“, sagte Eiliko und lächelte. „Oder meinst du nicht, dass er es kann?“, fragte ihr Mann.

Etsu wurde nun ziemlich rot im Gesicht. Das war ja nun wirklich peinlich.

„Ich weiß, dass er dafür nichts kann.“, sagte sie zu ihrem Gemahl. Dabei lehnte sie ihren Kopf auf die Schulter ihres Mannes. „Ach, ich weiß auch nicht. Vielleicht bin ich einfach nur eifersüchtig auf Sesshoumaru, da er unseren Sonnenschein bekommt.“, setzte sie noch hinterher und es war klar, dass hier ihre Muttergefühle sprachen.

„Das musst du nicht, denn sie wird immer unsere Tochter bleiben und ich denke mal, dass Sesshoumaru auch seinen Pflichten in unseren Ländereien nachkommen wird.“, erwiderte Eiliko darauf nur. Denn immerhin war der westliche Thronfolger ein sehr gewissenhafter Youkai.

„Das heißt, dass Ena uns in gewissen Abständen besuchen kommen wird. Es sei denn, dass er sich dazu entschließt in den Osten zu gehen. Aber das wird nicht sehr wahrscheinlich sein, da er hier auch seine Pflichten hat und schließlich ist er der Thronfolger. Wir können nur froh sein, dass es nicht wie bei deiner Schwester ist und sie weit auf das Festland geht.“, meinte er nur und man hörte, dass er froh darüber war, dass sein Sonnenschein in Japan blieb.

„Ich weiß ja selbst, dass mein Verhalten albern ist.“, gab nun Etsu zu. „Ich bin doch auch froh, dass Enas Liebe nun endlich erwidert wird. Sie hat ja lange genug darum gekämpft.“, kam es von der östlichen Fürstin. „Aber ich bin auch froh, dass Ena nicht soweit aufs Festland muss, so wie es meine Schwester musste.“ Etsu konnte sich noch sehr gut erinnern wie schwer ihr dieser Abschied gefallen war. „Ich freue mich schon sie wiederzusehen.“, gab sie offen und ehrlich zu.

„Liebes, deine Schwester kommt doch wie jedes Jahr zu Enas Geburtstag. So lange ist das ja nicht mehr hin. Aber du hast Recht, zwei Jahre haben wir sie nicht gesehen.“, meinte Eiliko und sah in den Himmel.

Ja, vor zwei Jahren hatten sie, das letzte Fest mit der ‚gesamten’ Familie gefeiert. Wenn nur dieser verfluchte Krieg nicht gewesen wäre. Wobei, wenn er nicht gewesen wäre, dann hätte Sesshoumaru nie Ena so wirklich den Hof gemacht, da war sich Eiliko sicher. Der Gedankenumschwung des westlichen Thronfolgers musste während des Krieges begonnen haben. Das dem nicht so war, wusste er ja nicht. Denn davor hatten sich beide wie immer verhalten.

„Für mich war es wie eine halbe Ewigkeit.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl, denn sie und ihre Schwester waren durch dick und dünn gegangen, als sie klein waren und hatten auch eine Menge Blödsinn angestellt. Als die Fürstin zu ihrem Gemahl aufsah, konnte sie den schweifenden Blick ihres Mannes sehen.

„Woran denkst du?“, wollte sie gerne wissen.

„Ich habe mich gerade gefragt, wann bei Sesshoumaru der Gedankenwandel begonnen hat. Denn noch zu InuYashas Verlobung war er der festen Meinung, dass er nicht heiraten will und allein bleiben möchte.“, erwiderte Eiliko. „Es ist schon komisch, wie ein Krieg die Gedankengänge eines Mannes ändern kann.“, sagte er.

Nun begann auch Etsu zu überlegen. „Also, meines Wissens nach, waren die beiden schon während der Siegesfeier ein Paar. Aber ich denke, dass Sesshoumaru schon früher bemerkte, was er für unsere Tochter empfindet.“, schlussfolgerte sie. „Mich würde nicht wundern, wenn er sich sogar schon während der Verlobungsfeier in unsere Tochter verliebt hätte, dass aber vehement abgestritten hatte. Erinnere dich doch mal, dass er Ena nicht einmal frei gegeben hat, was das Tanzen anging.“, beendete sie ihre Schlussfolgerungen.

Nun lachte Eiliko leise, als er daran dachte. „Hätte ich auch nicht. Denn mit Nera hätte ich auch nicht tanzen wollen.“, sagte er. „Ich denke, dass sie da noch kein Paar waren. Es aber vielleicht bei Sesshoumaru begonnen hat. Zumindest, als es hieß, dass sie in den Süden heiraten soll, da meine ich das er ziemlich blass aussah.“, erinnerte sich Eiliko.

„Das meinte ich doch damit.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl. Hatte er denn mal wieder nicht richtig zugehört?

„Sesshoumaru war nicht gerade erfreut als es hieß, dass unsere Tochter in den Süden einheiraten sollte.“, setzte sie hinterher. „Aber wann sich Sesshoumaru in unsere Tochter verliebt hat, das weiß wohl nur er. Doch ich denke, dass er es uns bestimmt nicht erzählen wird.“, meinte sie und behielt aber für sich das sie schon mehr wusste als ihr Mann.

„Ja, sicher war er das nicht. Denn immerhin sind die beiden schon immer sehr gute Freunde gewesen.“, meinte ihr Mann.

„Da hast du wohl recht.“, sagte Etsu zu ihrem Gemahl.

Doch plötzlich hatte dieser das Gefühl etwas gehört zu haben. Er sah sich zum Gemach um. Hatte er sich da auch nicht vertan?

„Sag mal hast du das auch gehört, Etsu? Ich meine da wäre gerade eine Tür geöffnet worden.“, sagte er leise und lauschte wieder.

Aber als Etsu die Frage vernahm sah sie unvermittelt in ihr Gästegemach. „Ich habe nichts gehört.“, sagte sie zu Eiliko, hörte aber dennoch genauer hin. „Sag mal, da waren doch gerade Stimmen, oder?“, fragte sie.

„Stimmt.“, sagte der Lord und beugte sich zu ihr herunter. „Tust du bitte so, als wenn wir noch auf dem Balkon wären. Ich gehe mal schauen.“, meinte er und grinste etwas frech.

Denn auch er wusste mittlerweile von dem Geheimgang in das Gemach, denn immerhin sollte der Bräutigam ja in seinem Gemach bleiben. Das er allerdings fast der einzige der Männer war, welcher nüchtern geblieben war, entging dem Lord dabei.

Denn im Gegensatz zu den anderen hatte InuYasha sich gerade mal an zwei Sakeschalen gütig getan und das auch nur, weil er nicht unhöflich sein wollte, denn die letzte hatte ihm Shigeru eingeschenkt.

Etsu konnte nur schmunzeln, denn auch sie konnte sich denken, wer hinter den Stimmen stecke. Auch konnte sie es den beiden nicht verübeln, aber es war nun einmal Brauch, dass das Brautpaar eine Woche vor der Hochzeit getrennt schlafen musste. Die beiden ‚Gesetzesbrecher‘ konnten froh sein, dass ihnen dieses Schicksal erspart blieb. Denn sie mussten nur diese Nacht allein verbringen, damit es den Anschein hatte, dass sie sich darangehalten hatten.

„Ist in Ordnung.“, sagte die Fürstin deswegen zu ihrem Liebsten. Sie gab ihm noch ein kleines Küsschen und tat so als würden sie und ihr Gemahl noch auf den Balkon stehen und sich unterhalten.

Eiliko schlich sich zur Gemachtür und lauschte einen Moment. Es musste doch machbar sein, ohne große Magie etwas zu bemerken. Immerhin hatte er als Wolf auch sehr gute Ohren von daher dürfte das eigentlich kein Problem darstellen. Denn sollte er die Natur bemühen, so war er sich sicher, das seine Tochter es mitbekommen würde, da sie sensibler auf ihre Umgebung reagierte.
 

InuYasha war der Aufforderung seiner Liebsten ohne weitere Worte nachgekommen. Er drückte ihr einen Kuss auf den Mund und meinte daraufhin allerdings: „Süße, das gibt nur Ärger. Bitte geh wieder, bevor es einer bemerkt.“, er sagte das zwar, aber wollen tat er die Trennung nicht. Denn immerhin vermisste er sie genauso, wie sie ihn.

Kagome genoss es in InuYashas Armen. Seine Nähe war einfach atemberaubend und auch den Kuss genoss sie in vollen Zügen. Als sie InuYashas Worte vernahm nickte sie nur, denn sie konnte nichts dazu sagen. Sie wusste ja, dass er Recht hatte.

„Nur noch einen Kuss!“, murmelte InuYasha, denn verabschieden wollte er sie dann standesgemäß. Dass jene Gefahr, von welcher er gerade sprach schon im Anmarsch war, bekam er trotz der guten Sinne nicht mit.

Vollkommen erfreut wartete Kagome auf ihren Kuss, als sie plötzlich eine wütende Stimme vernahm schrak sie vollkommen zusammen.

„Nichts da!“, polterte eine wütende männliche Stimme. „Die junge Dame macht sich sofort auf in ihr Gemach.“, mit diesen Worten zog der Besitzer der Stimme Kagome den Armen des Hanyous.

„Lord Eiliko.“, sagte sie noch vollkommen erschrocken. Auch wehrte sie sich gegen den Griff des Aufpassers.

„Lord Eiliko!“, kam dann auch der prompte Protest des Hanyous.

„Nichts da, InuYasha. Ihr beide werdet ja wohl diese eine Nacht aushalten können. Immerhin habt ihr auch das Kriegsjahr überstanden.“, man hörte an der Stimme Eilikos, dass er mehr als nur enttäuscht von den beiden war. „Etwas mehr Courage hätte ich von euch beiden echt erwartet. Ihr benehmt euch wie kleine Kinder, denen man sein Lieblingsspielzeug weggenommen hat.“, polterte er weiter.

„Keh!“, kam der einzige Protest vom Hanyou, der seiner Liebsten noch einen weiteren Kuss stahl und sich dann wütend umwandte.

„Ich wollte ja gar nicht bleiben.“, versuchte Kagome sich herauszureden. „Ich wollte ihm doch nur eine gute Nacht wünschen. Das wird ja wohl nicht verboten sein.“, setzte sie noch hinterher. Die baldige Prinzessin des Westens erwiderte den Kuss ihres Hanyou, ließ sich aber nur schwer aus dem Zimmer geleiten.

„Nichts da. Ihr habt euch vorhin schon von einander verabschiedet.“, sagte Eiliko ernst. „Ihr kennt anscheint nicht die Folgen für einander, wenn ihr nicht getrennt schlaft.“, fügte Eiliko noch hinzu.

„Doch, leider nur zu gut, Lord Eiliko.“, seufzte InuYasha. Denn sein Vater hatte ihm noch gesagt, was er zu erwarten hätte, wenn er nicht spuren würde.

Kagome seufzte einfach nur. Sie hatte zwar keine wirkliche Ahnung, aber sie konnte sich die Strafe zu gut vorstellen, denn ihr Schwiegervater mochte es überhaupt nicht, wenn seine Regeln missachtet wurden.

„Ist ja schon gut.“, sagte sie deshalb, machte aber keine Anstalten sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

„Aber anscheint weiß deine Verlobte nicht um was es hierbei geht.“, seufzte Eiliko. „Vielleicht solltest du sie mal aufklären.“, kam die Aufforderung an den westlichen Prinzen.

Nun sah InuYasha zu seiner Verlobten. „Vater würde die ganze Hochzeit platzen lassen und auf unbekannte Zeit verschieben.“, erklärte er kleinlaut seiner Verlobten.

„WAS?“, kam es nur erschrocken von Kagome. Mit vielem hätte sie gerechnet, aber nicht damit. „Ich glaube, ich gehe jetzt besser.“, setzte sie noch hinterher. „Gute Nacht!“, mit diesen Worten drehte sie sich um und verschwand schnellen Schrittes in ihr Gemach. Allerdings merkte sie nicht, dass sie während sie InuYashas Gemach verließ etwas sehr Wichtiges verlor.

Eiliko grinste nur leicht, als sie so schnell abzischte. „Na geht doch.“, meinte er noch, was aber nicht böse gemeint war. Nein, er war eher erleichtert, dass sie gehört hatte. „Es ist wirklich besser und bedenke wir anderen mussten viel länger ohne unsere Frauen auskommen. Außerdem hast du es eh besser getroffen als dein Bruder, denn er wird hierbleiben müssen und Ena bei uns in der Woche ihrer Trennung.“, fügte er noch hinzu. „Wenn es denn zu einer Heirat kommt. Man weiß ja nie.“, das letzte kam schon beinahe traurig über seine Lippen. Allerdings bemerkte in diesem Moment keiner das lebenswichtige Kleinod auf dem Boden.
 

Die Youkai welche auf den Balkon stand und mit sich selbst sprach, begann langsam zu frieren. So kam es, dass sie in ihr Gemach zurückging und auf die Stimmen lauschte, welche aus Enas Gästezimmer drangen. Mit einem Schmunzeln ging sie auch zu dem Zimmer und musste ein weiteres Mal schmunzeln. „Eiliko, hast du nun alles geklärt?“, fragte sie ihren Mann, da sie nun auch noch etwas von ihrem Mann haben wollte.

„Etsu, Schatz.“, kam es beinahe erstaunt. „Sicher habe ich das. Lasst uns schlafen gehen. Guten Nacht, InuYasha.“, meinte Lord Eiliko, verließ das Gemach und ging mit seiner Frau in das gemeinsame Gemach. Denn sie hatte schon Recht, wenn sie die Zweisamkeit forderte.

„Gute Nacht, Eure Lordschaften.“, sagte InuYasha und dachte noch immer über Eilikos Worte nach. ‚Sicher haben wir es besser getroffen. Das sollten wir nicht riskieren.’, dachte er bei sich.

Als er sich hinlegen wollte, konnte er im Schein des Mondes etwas aufblitzen sehen. Verwirrt erhob er sich noch einmal und erkannte mit Schrecken, was er da in den Händen hielt.

„Nein!“, kam es heiser über seine Lippen.

‚Was nun? Wenn ein Youkai Kagome ohne die Kette erwischt, dann ist sie Freiwild.’, dachte er und so fackelte er nicht lange und machte sich durch den Geheimgang auf Richtung Prinzengemächer.

Aber leider endete dieser Geheimgang auf dem Gang zu den Fürstengemächern. Doch das interessierte ihn nicht. Denn ihn trieb die Sorge um die Sicherheit seiner Verlobten und so beeilte er sich und hatte fast den Gang zu seinen Gemächern erreicht, als er von einer starken Hand und einer sehr wütenden Stimme aufgehalten wurde.

‚Dreck!’, dachte er noch, ehe er gewaltsam zu der Person umgedreht wurde und dem eisernen Griff nichts entgegen zu setzten hatte.
 

Ein Youkai lag noch eine ganze Weile wach. Er war noch am überlegen, denn seine ungeliebten Gäste ließen ihn keine Ruhe.

Was konnten sie noch machen um die Damen des Hauses und besonders Ena und Kagome zu schützen?

Hatte er sich letzten Endes nun doch verraten, als er sein Youki aufglimmen ließ?

Hatte er seinen Jüngsten nun unbedachter Weise verraten?

Er sah zur Seite und konnte sehen, dass seine Gemahlin ganz friedlich schlief und er musste sagen, dass ihm dieser Anblick sehr gefiel, denn sie sah so süß aus, wenn sie schlief.

Aber mit einem Mal, dachte er ein Geräusch zu hören, das hier nicht sein durfte um diese Zeit. Da er ganz sichergehen wollte, ob er sich vielleicht irrte, ging er aus seinem Gemach um nachzuschauen. Aber er konnte nicht glauben, wen er da sah.

Na, der konnte aber was erleben.

„Was machst du hier, InuYasha? Ich dachte ich hätte mich klar genug ausgedrückt!“, schimpfte er, nachdem er seinen Sohn an der Schulter gepackt und ihn zu sich umgedreht hatte.

„Vater!“, kam es nur erschrocken. Doch der Hanyou hatte sich im nächsten Moment schon wieder gefangen. „Das passt sich gut. Könntest du das hier bitte Kagome geben. Ich habe das unterwegs gefunden, als ich ins Bett bin. Eigentlich wollte ich es ihr erst nachher geben, aber dann habe ich mir Sorgen gemacht, was passieren könnte, wenn sie ohne Kette rumläuft. Sie wäre wieder Freiwild.“, erklärte er und hielt das lebenswichtige Kleinod hoch.

Man konnte deutlich am Verschluss erkennen, dass die Kette dort defekt war.

„Könntest du sie ihr bitte ins Zimmer legen?“, bat er seinen Vater. „Ich hätte sie sonst in den Vorraum gelegt.“, man hörte an der Stimme, dass er es so meinte wie er es sagte, denn selten war seine Stimme so ehrlich wie in diesem Moment.

Der Taishou sah seinen Sohn nur kritisch an. Der Herr erwartete doch nicht, dass er, der Inu no Taishou, ihm glaubte. Aber als er jedoch den Verschluss sah, konnte es wirklich angehen, dass Kagome sie irgendwo verloren hatte.

„Das kann ich gerne machen. Aber sobald das Fest morgen beendet ist, muss der Verschluss dringend wieder gerichtet werden.“, setzte er noch hinterher und nahm die Kette an sich. „Aber nun sieh zu, dass du ins Bett verschwindest, sonst werde ich meine Drohung wahr machen.“, sagte der Taishou ernst zu seinem Sohn.

„Danke Vater! Ich werde dafür Sorge tragen.“, versprach InuYasha noch und verschwand so schnell er konnte wieder in das Gastgemach. Dort legte er sich zufrieden schlafen und schaffte es sogar die nötige Ruhe zu finden.

„Bitte, Yasha.“, kam es noch vom Taishou. Dann ging er erst einmal zu Kagome und legte ihr die Kette auf ihren Nachtschrank, bevor auch er sich wieder schlafen legte.
 

In einem der vielen Gemächer des westlichen Schlosses wurde eine blauhaarige Schönheit von der Sonne geweckt. Vorsichtig wollte sie sich strecken, bemerkte jedoch, dass sie in der Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt war. Mit einem leichten Lächeln drehte sie sich vorsichtig und bettete ihren Kopf auf seine Schulter. Sanft strich sie ihm ein paar verirrte Strähnen zurück. Er sah so schön und friedlich aus, wenn er denn mal richtig schlief.

Der Youkai, welcher zusammen mit der jungen Schönheit schlief, merkte anfangs nichts von ihren Aktivitäten. Selbst als sie ihren Kopf auf seine Schulter bettete, merkte er nichts. Erst als ihm ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht gestrichen wurden, erwachte auch er. Aber er ließ es sich nicht anmerken, da er sehen wollte, was sie noch so alles tat.

Vorsichtig strich sie ihm über seine Haare, immer darauf bedacht ihn nicht zu wecken und auch das Tier in ihm ruhen zu lassen. Um seine Ohren machte sie allerdings einen großen Bogen, da sie ihn nicht verführen wollte. Sie wollte ihn nur ganz sanft aus dem Reich der Träume holen und dabei ließ sie sich erstaunlich viel Zeit.

Von den Haaren wanderte ihre Hand langsam zum Hals, über die Schultern und dann seinen Arm hinunter, wo sie eine Weile später dann gedankenverloren über seine Finger strich.

Verträumt sah sie auf seine feingliedrigen Krallen. Sie konnte sich in Momenten wie diesen einfach nicht vorstellen, dass er damit tötete. Aber sie wußte es auch besser.

Doch in diesem Moment dachte sie auch noch an etwas komplett anderes.

Sie dachte zum ersten Mal daran, wie diese Finger ihren gemeinsamen Welpen halten würden. Wie sie ihn zärtlich hielten und ein mehr als nur glückliches Lächeln legte sich auf ihr Gesicht bei dieser Vorstellung.

Sesshoumaru hatte sich nicht einen Millimeter bewegt. Er genoss ihre Streicheleinheiten sehr. Er merkte, dass sie versuchte ihn zu wecken und nicht, dass sie ihn verführen wollte. Sein inneres Tier empfand dies auch sehr angenehm, aber nicht so sehr, dass dieses über die Schönheit neben sich herfallen wollte.

Als er merkte wie sie immer und immer wieder über ein und dieselbe Stelle bei seinen Krallen fuhr, wagte er doch mal einen Blick und so konnte er sehen, dass sie leicht lächelte.

‚Was für eine Schönheit.‘, ging es ihm durch den Kopf.

„Guten Morgen, mein Schatz.“, sagte er irgendwann, wohl wissend, dass er sie aus den Gedanken riss. „Wo warst du gerade mit deinen Gedanken, hm?“, kam es lächelnd hinterher.

Ena wurde durch seine Stimme je aus ihren wunderschönen verträumten Gedanken gerissen.

„Guten Morgen!“, kam es allerdings eher mechanisch, bevor sie knallrot anlief. „Das ist nicht weiter wichtig.“, wehrte sie sofort ab. Sie wollte diese Gedanken nicht preisgeben und deshalb sah sie ihn auch nicht direkt an. Es war ihr beinahe peinlich, dass er sie beim träumen erwischt hat. „Bist du schon lange wach?“, fragte sie vorsichtig nach, denn dann wäre ihr das noch peinlicher.

Sesshoumaru merkte, dass Ena die Situation unangenehm gewesen sein musste. Da wäre es wohl besser etwas zu schwindeln. „Nein, ich bin gerade eben erst wach geworden und da habe ich dein verträumtes Gesicht gesehen.“, sagte er deshalb. Allerdings war er auch neugierig, was sie denn träumte. Deshalb hob er ihr Gesicht an und zwar so, dass sie ihn ansehen musste. „Darf ich es denn nicht erfahren?“, setzte er seine Frage noch hinterher.

Nun war Ena in der Zwickmühle. Wann immer er ihr so kam, konnte sie einfach nicht anders. Doch sie hatte Angst, dass der Traum dann nicht in Erfüllung gehen könnte. Deswegen versuchte sie das Ganze zu umgehen in dem sie einfach meinte: „Von einer schönen Zeit mit dir.“

Allerdings ahnte sie sofort, dass er sich damit nicht zufriedengeben würde, da es doch zu schnell kam.

Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte Enas hörte. Das war doch ein schöner Traum und er verstand nicht warum sie sich dessen so schämte. „Davon träume ich schon seitdem ich meine Liebe zu dir entdeckte.“, gestand er ihr offen und ehrlich. „Was genau kam dir denn in den Sinn?“, hakte er nach, da er genau wissen wollte, ob sie denselben Traum hatten.

„Ähm…ich…also… ich… weiß nicht recht…“, stotterte Ena sich einen zu recht. Doch als sie seinen flehenden Blick sah, meinte sie: „Von dir und deinem Nachwuchs.“, sah dann allerdings auf die Decke. Nun würde er sich sicher nicht erfüllen dieser Traum.

Sesshoumaru lächelte leicht als er die Worte Enas hörte. „Dann haben wir denselben Traum.“, flüsterte er ihr ins Ohr, denn auch er hatte schon oft von seiner großen Liebe und ihrem Nachwuchs geträumt. Allerdings ahnte er auch, dass sie Angst hatte, dass ihr Traum nun nicht in Erfüllung gehen würde. „Der Traum wird sich für uns beide erfüllen. Daran glaube ich ganz fest.“, setzte er noch hinterher. Wieder drehte er ihren Kopf zu sich und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Dieser sollte ihr zeigen, dass er sein Versprechen auch einhalten wollte. Er war sich sehr sicher, dass sie Nachkommen haben würden.

Ena erwiderte den Kuss auch, jedoch nur halbherzig. Sie glaubte seinen Worten zwar, aber eine kleine Restangst blieb erhalten. Außerdem begann nun ihr Knöchel wieder zu lamentieren.

‚Nein, das zeige ich ihm nicht.’, ermahnte sie sich und vertiefte doch noch den Kuss. Es durfte jetzt nicht auffliegen das sie Schmerzen hatte, das ging an diesem Morgen einfach nicht.

Sesshoumaru merkte, dass sie den Kuss nur halbherzig erwiderte. Ein Zeichen, dass sie noch etwas quälte. Er wollte den Kuss schon unterbrechen, als er plötzlich merkte, dass sie den Kuss vertiefte. Erfreut erwiderte er diesen natürlich.

‚Du siehst schon Gespenster.‘, ging es ihm im Kopf herum. Das es eigentlich keine Gespenster waren das ahnte er nicht im Geringsten.

‚Noch mal gut gegangen.’, dachte sich Ena, als Sesshoumaru den Kuss erwiderte. Doch irgendwann mussten sie ihn abbrechen, wegen des Luftmangels. Die östliche Prinzessin versteckte eine weitere Schmerzwelle hinter einem liebevollen Lächeln, als sie ihm wieder ein paar Strähnen aus dem Gesicht strich. ‚Ich schaffe das ohne, dass er sich Sorgen machen muss. Ich möchte, dass er diesen Tag vollkommen genießt.’, dachte sie bei sich.

„Was meinst du, haben es die beiden ohne einander aushalten können?“, fragte die junge Youkai um von sich abzulenken.

Sesshoumaru lächelte Ena liebevoll an. Als sie ihm die Strähnen aus dem Gesicht strich, genoss er es richtig. Er bemerkte nicht im Geringsten, dass sie Probleme mit ihrem Knöchel hatte.

„Das hoffe ich doch sehr, denn sonst fällt die Hochzeit heute flach.“, sagte er zu Ena und als er den verblüfften Blick Enas sah. Erklärte er ihr, was der Taishou InuYasha angedroht hatte, sollten sie die Nacht nicht getrennt schlafen.

„Sie haben ein Jahr Krieg ausgehalten, da wird eine Nacht für beide wohl ein Klacks sein.“, sagte er abschließend zu seiner großen Liebe.

„Wie wahr, wir haben das ja auch geschafft.“, grinste Ena ihn an. „Ich meine das Jahr Krieg zu überstehen.“, sagte sie noch. Denn sie waren ja noch nicht einmal offiziell verlobt. „Ich ahne allerdings, dass Vater auf die Tradition pochen wird und ich bei ihm im Schloss auf dich warten muss.“, meinte sie noch etwas wehmütig.

„Allerdings.“, sagte Sesshoumaru, als er Enas Bemerkung über das Kriegsjahr hörte. Dann allerdings begann er zu seufzen. „Ich fürchte auch, dass dein Vater auf die Tradition pochen wird.“, kam es leicht wehmütig von ihm. „Aber daran sollten wir jetzt nicht denken, sondern unsere gemeinsame Zeit genießen.“ Kaum das er dies gesagt hatte, versiegelte er die Lippen Enas mit den seinen.

Ena konnte nichts anderes machen, als den Kuss zu erwidern.

„Ich liebe dich!“, sagte sie, als er beendet werden musste. „Aber ich denke, dass wir uns langsam mal aus dem Bett bequemen sollten, wenn wir nicht zu spät kommen wollen, oder?“, kam es mit einem leicht tadelnden Unterton.

„Ich liebe dich auch, mein süßer Schatz.“, sagte er zu seinem Herzblatt. Allerdings hatte er noch keine Lust aufzustehen.

„Ich denke, dass es keinem auffallen wird, wenn wir etwas später kommen, da eh alle Augen auf InuYasha und Kagome gerichtet sind.“, setzte er noch hinterher und schloss sie so in seine Arme, dass sie ihm auch ja nicht entkommen konnte.

„Du mutierst zum Faulpelz. Das kann ich nicht glauben.“, sagte Ena daraufhin zu ihrem Liebsten, was aber mehr neckend gemeint war. Dennoch fing sie ein wenig an zu grummeln, da sie so etwas nicht von ihm gewohnt war, außer vielleicht in der Kindheit, aber ansonsten, war er immer sehr zu verlässig. „Ich will aber nicht zu spät kommen.“, protestierte sie. „Das wäre einfach zu peinlich und ich muss auch noch baden.“, sagte Ena und zeigte damit, dass sie wusste was sich als Thronfolgerin gehörte, nur das ‚will‘ hätte in diesem Fall vielleicht ein höflicheres ‚möchte‘ sein können.

Sesshoumaru grummelte nur leicht, ließ sie aber frei. „Spielverderberin“, kam es aber dennoch über seine Lippen. Also stand er auf um Lyra kommen zu lassen, da diese Youkai nun einmal Enas Zofe war.

„In diesem besonderen Fall, ja.“, meinte Ena nur und nutzte die Chance, dass er ihr den Rücken zuwandte um sich an der Bettkante festhalten zu können. Denn ansonsten wäre sie nicht auf die Beine gekommen. Vorsichtig testete sie ihren Knöchel und lächelte leicht. So wie er sich gerade angefühlt hatte, würde der Tag doch kein Problem werden. Trotzdem begab sie sich vorsichtig und langsam zum Kleiderschrank um sich ihre Sachen heraus zu suchen.

Sesshoumaru hatte von Enas Problemen nichts mitbekommen. Ohne etwas zu ahnen, ging auch er zum Kleiderschrank um sich frische Sachen zu holen.

„Ich gehe ins Gästebad. Genieße du dein Bad in vollen Zügen.“, sagte er. Allerdings verschwieg er, dass er nichts lieber tun würde als mit seinem Schatz gemeinsam zu baden, so wie es InuYasha und Kagome immer taten.

Ena sah ihn im ersten Moment nur an. „Das kann ich nicht.“, kam es sehnsuchtsvoll über ihre Lippen, denn sie würde viel lieber mit ihm baden, als allein. Doch sie wandte sich so gleich vom Schrank ab, da es ihr peinlich war, da sie wusste das sie Sesshoumaru in eine unangenehme Situation brachte. Aber sie kam nicht dazu zu antworten.

Sesshoumaru sah Ena nur einen kurzen Augenblick an. „Wieso nicht?“, fragte er einfach mal neugierig nach. „Soll ich vielleicht mitkommen?“, kam es ganz spontan über seine Lippen, ohne zu ahnen, dass er nicht nur seinen Wunsch ausgesprochen hatte, sondern auch ihren.

Ena reagierte spontan und ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Schneller als Sesshoumaru schauen konnte hatte sie seine Kralle gefasst und ihn Richtung Badezimmer gezogen.

„Was für eine Frage. Es gibt nichts was ich mir sehnlicher wünsche.“, sagte sie, als sie im Bad ankamen.

Sesshoumaru konnte gar nicht so schnell reagieren wie Ena ihn an der Kralle packte und mit sich zog. Ein Grinsen war auf seinem Gesicht zu erkennen.

„Ich wusste ja noch gar nicht, dass meine Verlobte so stürmisch ist.“, sagte er zu ihr und legte seine Sachen bei Seite. Dann nahm er Ena ihre Sachen aus dem Arm und legte diese ebenfalls bei Seite. „Was für eine süße Versuchung.“, kam es von ihm, als er ihre Lippen mit den seinen einfing und dabei ihren Schlafkimono öffnete.

Ena erwiderte seinen Kuss nur zu gerne und begann ebenfalls ihn oben rum zu entkleiden. Doch sie genoss seinen Kuss mehr als sie es sonst getan hatte. „Das kann ich nur zurückgeben.“, sagte sie mit einem sehr glücklichen Lächeln. Sanft glitten ihre Finger über seinen Oberkörper und zogen die Konturen seiner Muskeln nach.

Dabei fielen sanft die Oberteile der beiden Liebenden zu Boden.

Sesshoumaru genoss die Finger Enas auf seiner Haut. Das fühlte sich so dermaßen gut an. Nachdem ihr Kimono von den Schultern glitt, konnte er einfach nicht anders und musste sie von oben bis unten bestaunen.

„Du bist so süß.“, sagte er zu ihr. Eigentlich wollte er ihr sagen, dass sie wunderschön war, allerdings fürchtete er, dass sie wieder in die Luft gehen könnte und er wollte diese Stimmung einfach nicht verderben.

Nachdem er seine Schlafhose aushatte, nahm er seinen Schatz auf den Arm und stieg mit ihr in den Badezuber. Kaum, dass er drinnen saß, stahl er sich erneut einen Kuss von seinem ganz privatem Schatz.

Ena genoss das Bad mit ihrem Schatz und schmiegte sich an ihn dran. Es tat so gut endlich mal mit ihm zu baden.

„Kann es sein, dass du eigentlich was anderes sagen wolltest?“, meinte sie wissend, während sie mit ihren Krallen sanft die seinen nachzeichnete.

Sesshoumaru spielte richtig mit den Krallen von Ena, aber dennoch war er sich nicht sicher ob er es Aber nach einem Moment entschied er sich dazu es ihr wirklich zu sagen.

„Du kennst mich wirklich schon zu gut.“, kam es erst einmal und er küsste sie erneut. „Eigentlich wollte ich dir sagen, dass du wunderschön bist.“, sagte er zu ihr, während er mit seinen Krallen über Enas Seite strich.

Ena lächelte in den Kuss hinein. „Danke, mein Schatz.“, sagte sie und genoss seine Berührungen. Sie verursachten leichte Schauer auf ihrem Rücken, die aber angenehm waren.

„Umgekehrt ist es aber auch nicht anders, Sess. Du kennst mich auch zu gut.“, meinte sie und ließ sich von seinen Berührungen leiten.

„Flu… Sess, das tut richtig gut!“, kam es und sie schaffte es gerade so noch die Kurve zu bekommen. Noch wollte sie diesen Namen nicht wieder nutzen. Er sollte ruhig noch ein wenig schwitzen, was das anging. Denn das ständige erst ja und dann nein, war ihr auf den Geist gegangen.

„Bitte.“, kam es nur von Sesshoumaru, dennoch horchte er auf.

Hatte sie ihn gerade wieder Fluffy nennen wollen?

Aber er hatte es aufgegeben zu hoffen, dass sie jemals wieder den Namen in den Mund nehmen würde. ‚Das war nur Wunschdenken.‘, ging es ihm durch den Kopf.

Dennoch musste er es wissen. „Was hast du sagen wollen?“, fragte er in der Hoffnung seinen Spitznamen wieder von ihr hören zu können. „Sag das bitte noch einmal!“, bat er sie sanft.

Ena hörte ihm genau zu und meinte dann: „Fluf...“ und wieder unterbrach sie sich. „Du kleiner Schuft, du wolltest mich verleiten, dass ich mein Versprechen breche.“, sagte sie und schaute leicht empört.

„Ich habe gesagt, dass ich dir zu liebe diesen Namen nicht wieder in den Mund nehme, also werde ich mich auch daranhalten. Es tut mir leid, Sess, aber du wirst den Namen nicht mehr hören.“, sagte Ena und meinte dann leise, so dass er es gerade noch so verstehen konnte: „Da spielt es auch keine Rolle, dass du mir und dem Schweif den Namen verdankst.“

Sesshoumaru horchte erneut auf. Nun war er sich sicher, dass sie ihn beim Spitznamen nennen wollte.

„Nein, wollte ich nicht.“, versuchte er sich herauszureden. Dennoch lächelte er leicht spitzbübisch.

‚Oh, doch du wirst ihn wieder in den Mund nehmen.‘, ging es ihm durch den Kopf.

„Nun lächel mal wieder.“, versuchte er das Thema zu wechseln. „Du kannst mich nennen wie du möchtest. Selbst ein egoistischer Mistkerl würde aus deinem Mund noch bezaubernd klingen.“, sagte er und küsste sie erneut, während er über ihren Rücken fuhr. Was ihn aber am meisten wunderte war, dass sein inneres Tier noch immer ruhig blieb. Aber ihm konnte es nur recht sein.

Doch seiner Liebsten war nicht mehr nach Lächeln. Sie war traurig und es war ihr egal, was er gerade gesagt hatte. Sie durfte ihn nicht mehr so nennen und daran würde sie sich auch halten, denn sie wollte nicht, dass er sich immer wieder an die Aktion von Daikouru erinnerte.

„Nein, ich werde bei Sess oder Sessy bleiben.“, kam es und sie wollte sich schon wieder aus dem Zuber entfernen. Ihr war der Spaß am gemeinsamen Bad gründlich vergangen. Er hätte einfach nicht nachbohren sollen.

Sesshoumaru hätte sich am liebsten selbst eine geknallt. Warum musste er auch nachhaken? Das hatte er ja prima hinbekommen. Aber so einfach wollte er Ena nicht ziehen lassen.

„Wir haben uns noch gar nicht richtig gewaschen.“, sagte er zu ihr und zog sie somit wieder in seine Arme.

Ena seufzte. Er hatte ja Recht, aber sie wollte nicht länger bleiben. Doch dieses Mal hatte er die Oberhand und sie kam nicht weg. Also gab sie sich geschlagen und ließ ihn einfach gewähren. „Stimmt.“, war alles was sie sagte, bevor sie sich zu ihm drehte und mit fast steinerner Miene seinen Oberkörper begann zu waschen.

Sesshoumaru begann erneut zu seufzen, als er das Gesicht Enas sah. Wie konnte man von einem Moment auf den nächsten nur so die Stimmung wechseln?

‚Sie wird doch nicht etwa läufig, oder?‘, ging es Sesshoumaru panisch durch den Kopf. Ihm gefiel überhaupt nicht wie sie ihn wusch. So beschloss er vorsichtig erst einmal ihr Gesicht und ihren Hals zu waschen, welchen er auch küsste.

Ena konnte nicht anders und ließ automatisch von ihrem Liebsten ab. Ohne es eigentlich zu wollen entspannte sie sich sichtlich und genoss seine Berührungen. So von ihm geleitet begann sie auch ihn mit all ihrer Liebe zu waschen und erwiderte seine Gesten.

Sesshoumaru lächelte innerlich. Er freute sich, dass er sie auf andere Gedanken bringen konnte. So genoss auch er endliche ihre Berührungen. „Ich liebe dich.“, hauchte er seiner Liebsten an die Lippen, bevor er diese mit den seinen einfing und begann sie sanft zu küssen. Dabei gingen seine Hände auf Wanderschaft. Über ihre Schulterblätter bis hin zu ihrem Busen, denn schließlich musste der auch gewaschen werden.

„Ich dich auch!“, stöhnte Ena erwartungsvoll, als er ihre Brüste berührte. Er verstand es sie von einem Moment auf den anderen um den Verstand zu bringen. Aber auch ihre Hände gingen auf Wanderschaft und strichen nun sanft über seine Bauchmuskeln.

Sesshoumaru schloss genüsslich seine Augen als er spürte wie Ena über seine Bauchmuskeln fuhr, aber nicht ohne seine Beschäftigungen zu unterbrechen.

Doch da kam ihn eine wundervolle Idee. Es war schon fast wie ein Zwang. So senkte er seinen Kopf und begann eine ihrer Brüste zu küssen, leicht an ihrer Spitze zu saugen, bis diese sich aufstellte und fest wurde. „Du bist so unglaublich süß.“, sagte er, bevor er sich der anderen Brust, die seine Lippen noch nicht berührt hatten, widmete.

Ena genoss diese Zuwendung und ihr Stöhnen wurde immer lauter und ihre Streicheleinheiten intensivierten sich ebenfalls. Während Sesshoumaru ihre andere Brust verwöhnte verlor sich Ena immer mehr in diesen Berührungen und begann nun auch sich ihm regelrecht entgegen zu recken. Ihr Körper begann richtig nach dem seinen zu schreien. Ein Gefühl, das sie bisher erst ein einziges Mal gehabt hatte, aber damals noch unterbinden konnte.

Sesshoumaru gefielen diese Laute von Ena sehr und es spornte ihn noch mehr an. Sein Tier in ihm schrie gerade zu nach der jungen Youkai, welche er mit seinen Küssen und Liebesbissen verwöhnte. So kam es, dass seine Hände nun über ihren Bauch fuhren und diesen streichelten. Auch küsste er sich zu diesem in dem er Ena vorsichtig an der Taille anhob. Seine freie Hand allerdings ging schon einen mächtigen Schritt weiter, denn diese erreichte gerade das samtig weiche Dreieck zwischen Enas Schenkeln.

Enas Körper bog sich ihm unter seinen Bemühungen immer mehr entgegen und ihr Stöhnen wurde immer intensiver, doch auch ihre Hand ging immer tiefer und berührte nun zum ersten Mal seine Männlichkeit, welche sie nun ebenfalls leicht mit ihrer Hand verwöhnte.

Dass es an der Tür klopfte, bekam sie nicht mit. Auch nicht die Rufe von Lyra, ihrer Zofe, die sie zur Eile ermahnten, weil es bald schon Frühstück geben würde. Zu sehr war sie in diesem Moment von ihrem und seinem Stöhnen gefangen.

Sesshoumaru stöhnte richtig auf als er Enas Hände an seiner Männlichkeit spürte. „Oh, Kami.“, kam es nur aus Sesshoumarus Kehle.

Auch er bekam nichts von dem Klopfzeichen mit. Im Gegenteil ihm war so, als ob zwischen Ena und ihm nichts vorhanden war. So kam es das er tief Luft holen wollte um unterzutauchen, da er sie nun auch an dieser Stelle küssen wollte.

Lyra klopfte und rief nun mittlerweile seit einer viertel Stunde. Sie konnte nun nicht mehr anders und öffnete die Tür zum Bad mit leichter Gewalt, denn die beiden hatten abgeschlossen. Geschockt stand sie einen Moment in der Tür, doch gerade als der Thronfolger Luft holte um unterzutauchen, war Lyra zur Stelle und fasste ihm einfach in die Haare und zog seinen Kopf wieder aus dem Wasser. Sofort zog sie Ena von ihm weg und setzte sie Prinzessin vor den Zuber.

Dann polterte sie laut los: „Was sollte das werden, wenn es fertig ist? Soweit ich weiß heiratet heute ein anderes Paar, Ena!“, fuhr die Zofe die junge Frau an.

Sesshoumaru war vollkommen erschrocken, als er aus dem Wasser gezogen wurde. Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Nun saß er allein im Zuber wie bestellt und nicht abgeholt.

„Das hat man ja wohl gesehen.“, grummelte Sesshoumaru. Allerdings war er auch froh, dass es dazu kam, denn sonst hätte es wirklich schlimm enden können. Er sagte es Lyra zwar nicht, aber dennoch war er ihr innerlich dankbar.

„Ein Bad zu zweit.“, kam es nur leise von Ena, die aber schon von Lyra mit einem Mantel bedeckt aus dem Bad geschoben wurde. Das ihre Sachen noch im Bad lagen war in diesem Moment unwichtig.

Lyra polterte noch eine Weile weiter und Ena wurde im Gemach des Thronfolgers immer kleiner. Als die Zofe sich endlich beruhigt hatte, waren sie auch mit dem zurechtmachen der Prinzessin fertig.

Ena sagte zu allem nichts, da sie wusste, dass Lyra Recht hatte. Aber dennoch behielt sie dieses Gefühl tief im Inneren für sich fest.

Sesshoumaru stieg ebenfalls aus dem Zuber. Aber anders als Ena machte er sich im Bad zurecht. Als er in sein Gemach kam, sah er, dass seine Verlobte zumindest schon angekleidet war. Auch hörte er, dass Lyra noch immer mit der Prinzessin meckerte.

„Hörst du jetzt mal auf zu meckern?“, kam es von Sesshoumaru, der das nicht mehr aushielt. „Es ist doch nichts passiert.“, setzte er noch hinterher, wohl wissend, dass es sehr knapp gewesen war.

Sofort war Lyra ruhig. Sie wagte es nicht mehr einen Ton zu sagen, da auch sie Respekt vor dem Thronfolger hatte. Ena sagte zu dem Ganzen nichts, da beide Recht hatten. Deswegen verabschiedete sie jetzt auch die Zofe.

„Danke, Lyra, den Rest schaffe ich allein.“, meinte Ena und begann ihre Haare zu ordnen.

Lyra verneigte sich kurz und verschwand eilig, weil sie nicht mit dem Thronfolger zusammengeraten wollte.

Sesshoumaru erwiderte die Verneigung nur mit einem kurzen Kopfnicken. Ging aber zu seiner Herzdame und schloss sie von hinten in seine Arme. Das konnte er nun gefahrlos tun, da er gerade eben so aufgebracht war, dass sein inneres Tier, welches sich nach Ena sehnte, nun endlich Ruhe gab.

„Du siehst wunderschön aus.“, sagte er zu seinem Herzblatt, vermied aber einen Kuss auf den Hals, da er nicht wollte, dass wieder alles aus den Fugen geriet.

„Danke.“, erwiderte Ena mit einem leichten Lächeln. Auch sie unterdrückte den Drang ihn zu küssen. „Ich denke wir sollten dann mal langsam, nicht wahr?“, meinte sie. „Außerdem müssen wir noch Rin holen.“, setzte sie noch hinterher.

„Ja, du hast Recht.“, sagte Sesshoumaru zu seiner Verlobten. Darauf hin ließ er sie erst einmal los nur um ihr seinen Arm anbieten zu können. „Dann lass uns mal gehen.“, setzte er noch hinterher, schenkte ihr aber eines seiner bezauberndsten Lächeln.

Ena hakte sich nur zu gerne bei ihm ein und dann gingen sie gemeinsam zu Rins Gemach.

Rin war schon lange fertig und wartete ungeduldig auf die beiden. „Was hat denn so lange gedauert?“, meinte sie fast sarkastisch.

„Rin, also wirklich. Ich denke das geht dich nichts an, meine Kleine.“, meinte Ena nun leicht streng. „Wenn du fertig bist, lass uns gehen.“

Sesshoumaru dachte vom Glauben abzufallen. Was für einen Ton legte seine Tochter denn an den Morgen? Er wollte schon einschreiten, als er die strenge Stimme Enas hörte.

‚Sie kann auch mal streng sein?‘, ging es Sesshoumaru erstaunt durch den Kopf, denn meistens war Ena einfach zu gutmütig mit der Kleinen, die ja eigentlich gar nicht mehr so klein war.

Deshalb entschied er sich einfach mal die Klappe zu halten und nichts zu sagen, denn es reichte ja schon aus, wenn Rin von einem geschimpft wurde und schließlich und endlich hatte Ena alles gesagt gehabt.

„Dann wollen wir mal sehen ob wir die letzten sind.“, kommentierte er das Geschehen.

„Das denke ich nicht.“, meinte Ena noch. „Soweit ich mich erinnere waren wir das noch nie.“, setzte sie hinterher.

Rin sagte dazu lieber nichts und ging hinter den beiden her. Doch sie ahnte schon, dass sie die letzten sein würden, denn immerhin waren sie noch nie so spät wie heute dran.

Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er Enas Worte hörte. „Da waren wir ja auch nie zusammen baden.“, flüsterte er Ena so leise ins Ohr, das nur sie es hören konnte. Wieder begann er zu lächeln, als er Enas gerötete Wangen sah.
 

In einem anderen Gemach schlief ein junger weißhaariger Mann tief und fest. Er träumte gerade von einer wunderschönen Frau, als ihn eine unbarmherzige Männerstimme aus dem Traum riss.

„Hey, InuYasha, aufwachen oder willst du deine eigene Hochzeit verschlafen.“, rief Lord Eiliko, der nun schon zum zwanzigsten Mal versuchte den Hanyou aus dem Bett zu bekommen.

„Was?“, mit einem Ruck war der Hanyou hellwach und sah den Lord vor sich beinahe wütend an.

„Wenn du nicht langsam aufstehst, findet deine Hochzeit ohne dich statt.“, wiederholte sich Eiliko und man merkte, dass er anscheint schon öfters versucht hatte ihn zu wecken.

„Schon gut!“, seufzte InuYasha und stand auf um ins Gästebad zu gehen. Er suchte sich seine Sachen zusammen und war verschwunden.

Danach begab er sich auf direktem Weg zum Speisesaal und wurde von seinem Vater in Empfang genommen.

Nun hieß es auf Kagome und die Gäste warten.

Eiliko und Etsu hatten, dass alles mit einem Lächeln im Gesicht verfolgt. Wenn Eiliko ehrlich war, hatte er den Hanyou mit Absicht länger schlafen lassen, damit dieser nicht auf dumme Gedanken kam. Aber auch sie begaben sich zum Speisesaal und kamen zeitgleich mit Kagome an.
 

Eine schöne schwarzhaarige Frau lag noch gemütlich in ihrem Bett und schlief. Sie bekam überhaupt nichts mit. Selbst als es klopfte, bemerkte sie es nicht.

Erst als sie jemand sanft schüttelte, öffnete die junge Frau ihre Augen.

„Was ist denn?“, kam es leicht grummelnd von der Person.

„Mylady, müssen aufstehen. Heute ist doch Ihr großer Tag.“, vernahm sie die Stimme einer weiblichen Youkai.

Unvermittelt saß die Person gerade im Bett. „Habe ich verschlafen?“, fragte die junge Dame mit dem Namen Kagome bei ihrer Zofe nach.

„Nein, Mylady. Aber wenn Sie nicht bald aufstehen, werden sie wohl die Letzte sein und dass wollen Sie doch nicht, oder?“, fragte Mira mit einem leichten Lächeln.

„Um Kamis Willen, nein.“, mit einem Schwung war die Braut aus dem Bett gestiegen und ins Badezimmer gegangen, wo das Badewasser schon bereitet war. Dass ihr Kleinod nicht an ihrem Hals hing, hatte sie noch gar nicht mitbekommen.

Erst als sie vor dem Spiegel saß, wo Mira Kagome eine wunderschöne Frisur zauberte, fiel es ihr auf. „Wo ist meine Halskette?“, kam es vollkommen panisch von Kagome und sofort sah sie sich um, was ihre Frisur wieder leicht strubblig werden ließ, da Mira noch nicht ganz fertig war.

„Auf Ihrem Nachtschränkchen habe ich das Familienstück gesehen, Mylady.“, kam es von Mira, welche sich gewundert hatte, denn normalerweise legte ihre Herrin diese Kette niemals ab, außer wenn sie baden ging.

Kaum hatte Mira das ausgesprochen, sprang Kagome auf und ging zum Nachtschränkchen. Vollkommen erleichtert nahm sie ihre Kette und band sich diese um. Nun war die Frisur aber komplett hinüber.

„Ich lasse die Haare offen und lass sie mir später richtig frisieren.“, beschloss Kagome, da sie sonst zum Frühstück zu spät kommen würde.

„Wenn Mylady es so wünschen.“, Mira war schon etwas genervt, ließ es sich aber nicht anmerken. So zog sie den Haarschmuck, welcher schon in Kagomes Haaren war wieder hinaus und kämmte Kagomes Haare noch einmal durch.

„Danke, Mira.“, Kagome stand sofort auf und ging in den Speisesaal, wo sie zeitgleich mit den östlichen Lordschaften eintraf.
 

Das war es wieder einmal vom Kagome0302 und RamDamm

Dieses Jahr werdet ihr uns hoffentlich weiter treu bleiben, denn wir werden fleißig weiter an diese Geschichte arbeiten.
 

LG
 

eure Ramona und Sandra



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ruka-chan
2019-01-02T23:58:05+00:00 03.01.2019 00:58
Ahhhhh! Dankeee! Endlich mehr Kagome und InuYasha Zeit, das Warten hat sich gelohnt😍❤️
Ich kann es kaum erwarten, ihre Hochzeit zu lesen...ahh soo gespannt!
Danke, für eure harte Arbeit! Happy new year 🎈
Lieebe lieeebe Grüße
Ruka-chan
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-01-02T07:50:24+00:00 02.01.2019 08:50
1. Wenn FLUFFY, Ena heiraten .
Herrschen sie später über denn Westen und Osten?
Ein Herrscher paar und 2 Hoheitsgebiet ist das erlaubt?

2. Wie lange lebt Kagome ? Ein Mensch hat ca.100 Jahre und ein jokai / hanjo .da haben Inu und Kagome nicht viel Zeit zu 2 oder?
Ena ist z.b. 669 Jahre.

3. muss Kagome für denn Rest ihres Lebens die Kette tragen.?


Und dieser Festland futzi das gemacht durch suchen .
Diese Idioten können Einfach keine Ruhe geben .
Das kann eine schöne Hochzeit werden ( sarkastisch)

Bin gespannt wie es weiter gehen.
Von:  Yuna_musume_satan
2019-01-01T23:00:59+00:00 02.01.2019 00:00
Ich freu mich schon wie es weitergeht.


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