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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Erwartungen und Hoffnungen

Hallo ihr Lieben,
 

RamDamm und ich möchten uns rechtherzlich für die vielen Leser bedanken. Anzahl der Leser die unsere Story in ihren Favoriten haben ist überwältigend. Aber auch die Leser die irgendwo im Verborgenem bleiben möchten wir an dieser Stelle grüßen. Wir wünschen allen bei diesem Kap sehr viel Spaß!
 

Erwartungen und Hoffnungen
 

Der junge Mann rannte wie ein Irrer. Diese Streits zwischen seinen Eltern und ihm machten ihn einfach fertig, aber er konnte einfach nicht anders. Warum mussten seine Eltern auch immer wieder über ihn meckern? Was konnte er denn dafür, dass seine Mutter so ein Sensibelchen war?

Und was bildete sich dieser gottverdammte Hanyou ein, das er ihn einfach begann anzusprechen? Das konnte er einfach nicht glauben.

Zielstrebig rannte er durch das Aquarium zu seinem Lieblingsort in diesem Gebäude.

„Warum bist du so einfach gestorben?“, fragte er als er auf einem Felsvorsprung stand und der Wasserfall in der Nähe friedlich vor sich hin rauschte.

„Das haben wir dir doch schon so oft erklärt, Tanaka.“, sagte eine freundlich weibliche Stimme zu ihm. „Er ist heim gegangen, weil er einsam war und ohne seine Liebe nicht mehr leben wollte. Das er dir und deinem Vater das Leben gerettet hatte, war für ihn eine Notwendigkeit. Er hatte sein Leben gelebt, aber in dich hatte er all seine Hoffnung gelegt. Und was machst du? Du enttäuscht ihn in dem du seinen letzten Wunsch nicht respektieren willst.“ Ena war ihrem Sohn gefolgt, denn sie ahnte, dass er wieder anfing unsinnige Fragen in die Luft zu stellen. Als sie ihn dann so auf dem kleinen Felsvorsprung der Lagune sah konnte sie nicht anders und ging zu ihm. „Warum kannst du nach so langer Zeit noch immer nicht verzeihen?“

Tanaka sah seine Mutter nur wütend an. Musste sie denn schon wieder nerven?

„Wer hat dich denn eingeladen?“, kam es barsch von dem jungen Mann. „Ich kann mich nicht daran erinnern dich gebeten zu haben mich zu nerven.“, kam es scharf aus seinem Mund.

Ena ließ sich den Schock über seine Worte nicht anmerken. „Ich habe dich zu erst gefragt.“, kam es dann ruhig von ihr. „Du weißt dass ich es nicht gerne sehe, wenn du dich so zurückziehst. Vor allem, weil, wenn du nicht so stur währest, vielleicht endlich wieder etwas mehr Ruhe in dein und unser Leben kommen könnte. Außerdem solltest du dich vielleicht mal mit InuYasha unterhalten, denn immerhin ist er ein sehr netter Hanyou und dein Onkel.“, sagte Ena dann ruhig. „Wenn du nicht mit mir oder deinem Vater reden magst, dann vielleicht mit ihm. Und keine Angst er ist sehr neutral, noch denn er kennt jene Zeit nicht.“ Noch immer war die DaiYoukai ruhig.

„Oh man, Alte. Belatscher andere aber nicht mich.“, kam es zornig von Tanaka. „Ich hab nicht gesagt, dass du mir auf die Nerven gehen sollst. Also sieh zu, dass du Land gewinnst.“, setzte er hinterher. „Deine Ratschläge kannst du für den Alten aufsparen und mit dem Hanyou werde ich nicht reden. Der kann mir mal den Buckel runterrutschen.“, setzte er noch hinterher.

„Wie redest du denn mit mir und vor allem über deinen Vater?“, wurde Ena nun lauter. „Merkst du denn nicht was für dich auf dem Spiel steht? Erkennst du nicht, wie sehr wir alle darunter leiden, dass du so bist?“, fragte Ena dann. „Hast du eigentlich ein einziges Mal deinen Vater angesehen in der letzten Zeit? Ist dir nichts aufgefallen? Ach nein, dir fällt ja nicht auf, das andere unter dieser Entscheidung und diesem Wunsch mehr als du gelitten haben und noch immer leiden. Oder meinst du, dass es deinem Vater leicht gefallen ist diesen Wunsch nicht zu erfüllen und Tensaiga in der Scheide zu lassen, obwohl es fast zerborsten wäre. Was meinst du war ihm dieser Wunsch wert? Er hätte am liebsten getauscht, weil er wusste, dass du neben ihm am meisten unter diesem Verlust leiden würdest.“, polterte Ena dann richtig los. „Sieh ihn dir doch mal genau an. Vor allem wenn der Jahrestag kommt. Dein Vater war einst der stolzeste DaiYoukai, doch an jenem Tag hat er das ihm liebste neben dir und mir verloren und somit ist auch ein Teil von ihm gegangen.“, erklärte Ena und wirkte nicht nur traurig sondern auch enttäuscht über ihren Sohn. „Vielleicht solltest du endlich mal über deinen kleinen Horizont hinaus schauen und versuchen wieder mit deinem Vater eine normale Beziehung zu führen und vielleicht mal mit ihm über deinen oder eher eurem gemeinsamen Kummer reden.“, endete sie.

Der junge Youkai hörte seiner Mutter nur zu, aber er konnte den Worten seiner Mutter nicht glauben. „Wie kann man freiwillig für einen Menschen sterben. Onkel… Er hatte es mir versprochen. Er wollte bei mir bleiben und meine Ausbildung beenden. Aber dennoch entschied er sich zu sterben, nur weil so ein dummer Mensch gestorben ist.“, polterte es aus ihm heraus. „Außerdem rede ich so über meinen Alten wie es mir passt und so groß ist der Alte eh nicht mehr, also was hab ich schon groß zu gewinnen, wenn ich ihm in den Arsch krieche?“, kam es mehr als nur verärgert von Tanaka.

„Liebe, mein Sohn, Liebe.“, kam es von Ena, die verzweifelt war solche Worte zu hören. „Wie ich sehe hast du weder deinen Mentor noch deinen Vater oder mich verstanden, was das angeht.“, sagte seine Mutter traurig. „Was du gewinnst?“, fragte Ena und sie dachte sich in diesem Moment vollkommen verhört zu haben. „Noch immer ist dein Vater der mächtigste Mann in Japan. Was meinst du wohl, wer das sagen hat. Der Kaiser ist nur eine Marionette. Nicht mehr und nicht weniger. Wenn dein Vater es wollte, dann könnte er ihn sofort gegen sich selbst ersetzten, aber das war nie sein Ding. Macht, Tanaka ist nicht alles im Leben.“, erklärte Ena und wagte es dann doch ihm ihre Hand auf die Schulter zu legen. Sicher auch Sesshoumaru hatte eine Weile nur über Macht nachgedacht, hatte aber dann doch im Laufe seines Lebens gelernt, dass es nicht alles war.

Tanaka fing augenblicklich an höhnisch zu lachen, als er das mit der Liebe vernahm. „Hahaha, das war gut. Ein gelungener Scherz.“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen. „Liebe? Das ist doch gequirlter Blödsinn. Und den Kaiser werde ich schon stürzen, wenn ihr endlich abgekratzt seid.“, sagte der junge Youkai zu seiner Mutter und schlug die Hand seiner Mutter von seiner Schulter. „Fass mich nicht an, oder du lernst mich richtig kennen, du Naturhexe!“, setzte er noch hinterher, denn er selbst hatte nicht viel für die Natur übrig.

„Meinst du wirklich, dass du mir Angst machen kannst?“, fragte Ena ihren Sohn und sah ihn nur finster an. „Ich denke das du noch lange nicht so weit bist mir oder deinem Vater das Wasser zu reichen und schon gar nicht deinem Onkel, egal wie jung er zur Zeit sein mag.“, erklärte Ena und legte Tanaka wieder eine Hand auf die Schulter, da sie ihn testen wollte. Sollte er doch zeigen was er angeblich konnte.

„ICH HABE GESAGT, FASS MICH NICHT AN!“, polterte es aus Tanaka und wieder schlug er die Hand seiner Mutter weg. Aber nicht nur das, nein, er erhob doch tatsächlich die Hand gegen seine Mutter und verpasste ihr eine Ohrfeige, die sich gewaschen hatte. „Ich hoffe, dass das deutlich genug war.“, setzte er noch hinterher und bereute seine Tat nicht ein kleines bisschen.

Ena taumelte immer weiter Richtung Rand und plötzlich und ungewollt von ihrem Sohn verlor sie das Gleichgewicht und stürzte die Klippe hinunter. Kurz vor dem Aufprall schaffte es Ena ihre wahre Gestalt anzunehmen und nahm so dann ein unfreiwilliges Bad in der Lagune. Sie wusste, dass der plötzliche Anstieg ihres Youkis nicht unbemerkt geblieben war. Deswegen schwamm sie dann auch zum nächsten Ausgang. Dort schüttelte sie sich erst einmal und sank dann traurig, verwirrt und geschafft auf den Boden. Sie konnte nicht glauben dass ihr Sohn, das getan hatte.

„Tanaka, was hast du gemacht?“, konnte man plötzlich eine weibliche Stimme hören, denn diese Person hatte gesehen, dass der junge Youkai seine Mutter geschlagen hatte und diese den Abgrund hinunter gefallen war.

Sie rannte so schnell sie konnte zur Klippe und brüllte aus vollem Hals: „ENA!“, aber sie konnte nichts vernehmen. Keine Stimme war zu hören. Mit Tränen in den Augen drehte sie sich zum Youkai um. „Hol Hilfe, schnell!“, sagte sie beinahe befehlend zu dem Youkai, denn wenn Ena das überlebt hatte, dann war sie bestimmt schwer verletzt. Denn immerhin wusste Kagome ja noch nicht, dass ihre Schwägerin mittlerweile fliegen konnte.

Im ersten Moment sah der Youkai geschockt hinter seiner Mutter her. Das hatte er nicht wirklich gewollt, doch als er dann die Stimme dieser Menschenfrau hörte klinkte sein Verstand komplett aus.

„Der Alten eine Lektion gegeben.“, sagte er eiskalt und mit einer Stimme, welche an den eiskalten und gefühlslosen Sesshoumaru erinnerte. „Um die Alte musst du dir keine Sorgen machen, Mensch. Sie hat das hundertprozentig überlebt und wahrscheinlich auch unverletzt.“, konterte er und sah sie nur eiskalt und finster an. „Was willst du in unserem Heiligtum?“, wollte er dann von ihr wissen und man konnte des Stolz seines Vaters aus ihm hören.

Die junge Frau bekam eine Gänsehaut, als sie die Stimme des Youkais vernahm. Dennoch konzentrierte sie sich auf das Youki von Ena und tatsächlich konnte sie ihre Schwägerin spüren und es schien das Tanaka Recht hatte. Sie schien unverletzt zu sein.

„Mein Mann und ich wurden von deinen Eltern eingeladen.“, sagte die junge Frau dann zu dem Youkai. „Mein Name ist Kagome und ich bin die Schwiegertochter des Inu no Taishou und Izayoi. Und ob du es glaubst oder nicht, aber deine Eltern sind mein Schwager und meine Schwägerin.“, erklärte sie dann dem jungen Youkai. „Und damit sind InuYasha und ich dein Onkel und deine Tante.“, setzte sie erklärend hinterher.

„Und du meinst, das interessiert mich?“, fragte Tanaka eiskalt dagegen. „Ich bin nicht blöd, denn der Alte hatte nur einen Bruder und er hat mir vorhin gesagt, was er davon hält das ich ihn beleidigt habe. Nun ja, der Alte kann einladen wen und was er will. Aber er kann mich nicht zwingen mit Abschaum zu reden.“, mit einem Satz landete er vor Kagome und sah sie eindringlich an. „Also was willst du von mir, das du es wagst hier aufzutauchen?“, kam es mehr als nur kalt von ihm.

Kagome war solche Redensarten schon gewohnt und wunderte sich daher nicht so benannt zu werden. Aber sie hatte herausgefunden, dass sie sehr vorsichtig mit Tanaka umgehen musste. „Ich wollte einfach ein wenig mit dir reden und dich besser kennen lernen.“, sagte Kagome daher zu dem jungen Mann vor sich.

Tanaka konnte nur höhnisch auflachen. „Mit mir reden und mich kennen lernen. Das ich nicht lache. Wer hat dich auf mich angesetzt? Der Alte oder dessen bescheuertes Weib, das sich Mutter nennt?“, forderte er zu wissen.

Kagome musste aufpassen, dass sie nicht aus ihrer Haut fuhr bei den Worten des Youkais. „Ich hab mich selbst auf dich angesetzt.“, sagte Kagome in einem freundlichen Tonfall. „Mir ist aufgefallen, dass dich etwas sehr beschäftigt und dass dich etwas bedrückt“, klärte die westliche Prinzessin den Youkai auf. „Ich dachte mir, dass du vielleicht mit einer neutralen Person über deine Probleme sprechen magst.“ Auf die Sache mit Sesshoumaru und Ena ging Kagome mit Absicht nicht ein, denn sonst würde sie ungewollt durchdrehen.

„Du und neutral? Das ich nicht lache. In dieser Familie ist keiner neutral. Alle halten nur zu meinen Eltern. Mir hört keiner zu und wenn doch, dann kommen nur bescheuerte Sprüche. Danke, nein darauf kann ich verzichten und auf die Hilfe eines Menschenweibs eh.“, sagte er dann und sah sie herausfordernd an. „Was kannst du schon an dieser beschissenen Situation ändern?“, wollte er wissen und forderte sie nun raus.

„Wieso sollte ich nicht neutral sein, Tanaka? Weil ich zufällig die Schwägerin deiner Eltern bin?“, fragte Kagome einfach mal nach. „Es mag sein, dass es in eurem Umfeld viele Menschen und auch Youkai gibt, die deinen Eltern buchstäblich in den Hintern kriechen, aber InuYasha und ich gehören nicht dazu.“, sagte sie dann zu dem jungen Youkai. „Ich möchte dir wirklich helfen, aber das kann ich nur, wenn du mir erzählst, was dich so bedrückt.“, endete sie dann.

„Genau deshalb.“, erklärte Tanaka eiskalt, doch bei dem Namen des Hanyous wurden seine Augen für einen kleinen Moment glücklicher, dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und im nächsten Moment wieder eiskalt sowie zu Beginn. „Vielleicht macht ihr das nicht, mag sein.“, setzte er seine Worte fort. „Aber dennoch will ich nicht mit dir reden. Am besten verschwindest du sofort von hier und nimmst dein Schoßhündchen mit.“, polterte der junge Youkai dann los und knackte bedrohlich mit seinen Krallen. „Wenn du nicht sofort verschwindest, dann lernst du mich kennen.“, knurrte er seine Tante unverhohlen an.

Kagome stand da und wusste nicht was sie sagen sollte. Sie hatte schon oft Stimmungsschwankungen in den verschiedensten Augen gesehen, aber so schnell wie sich die Stimmung bei Tanaka änderte, das hatte sie noch nie erlebt.

„Es ist wegen InuYasha, stimmt‘s? Irgendetwas ist vorgefallen, das du ihm absolut übel nimmst, habe ich Recht?“, fragte Kagome einfach mal nach und sah dem jungen Youkai in die Augen, um zu testen wie er auf den Namen ihres Mannes reagierte. Sie versuchte zu verbergen, dass sie gekränkt war durch die ungehobelten Worte Tanakas.

Wieder wurden Tanakas Augen für einen kurz Augenblick glücklicher und dann von einer Sekunde auf die andere vollkommen leer und danach noch kälter als vorher, bei dem Klang des männlichen Namens. „Und wenn schon? Was kann ich schon von einem Bastard erwarten? Nichts, rein gar nichts. Und ein Mensch würde das alles so wieso nicht verstehen können.“, sagte nun Tanaka und begann einen Zacken bedrohlicher zu knurren. „Und nun mach das du hier weg kommst.“, mittlerweile färbten sich seine Fingerspitzen grünlich.

Wieder hatte Kagome die Stimmungsschwankungen des jungen Mannes gesehen und dabei mehr als nur genau beobachtet und nun war sie sich sicher. Seine Laune hatte etwas mit ihrem Mann zu tun. Aber was konnte geschehen sein, dass Tanaka dadurch so verbittert wurde.

Als sie dann die Worte des jungen Youkai hörte, konnte sie nicht mehr ruhig bleiben. Was genug war, war genug und so explodierte sie förmlich. „Hör mal zu, du dickköpfiger Youkai. So redest du nicht über meinen Mann. Egal was in deiner Vergangenheit passiert ist, aber das hat er garantiert nicht verdient. Es mag sein, dass er ein Hanyou ist, aber dafür besitzt er etwas, das du nie besitzen wirst. Verständnis, Güte und Liebe. Mit einem Wort Herz.“, schimpfte sie nun mit dem Adoptivsohn Sesshoumarus. „Und ich werde mich von dir nicht herumschubsen lassen, nur weil du glaubst, was für ein toller Hecht du bist.“, setzte sie noch brüllend hinterher, nicht ahnend, dass diese Worte das Fass bei Tanaka endgültig zum Überlaufen brachten.

„Was glaubst du eigentlich wer du bist?“, kam es mit einem sehr wütenden Knurren von Tanaka und nun stieg sein Youki vor Wut so explosionsartig an, das sogar seine Tarnung verschwand und nun ein Youkai mit silberfarbenen Haaren, die eine Spur eisblau in sich trugen, vor ihr stand. Goldgrüne Augen blitzten sie wütend an und er knurrte was das Zeug hielt, nun leuchteten auch seine Krallen giftgrün auf. „So dürfen, wenn überhaupt nur meine Eltern mit mir reden und sonst keiner.“, brüllte er Kagome an, dann rannte er ohne weitere Worte auf die junge Frau zu. Es war ihm egal ob er sie verletzten könnte. Nein, er wollte in diesem Moment nur noch verletzten.

Doch als er die junge Frau fast erreicht hatte, wurde sein Angriff mit einer sehr wirkungsvollen Methode abgewehrt.

Während Tanakas Youki anschwoll, stand Kagome stocksteif da. Sie wollte weglaufen und fliehen, aber das schaffte sie einfach nicht. Panik stieg in ihr auf, denn sollte der Youkai vor ihr angreifen, wäre das ihr sicheres Ende. Mit großen Augen sah sie den Youkai vor sich und dachte sie würde vom Glauben abfallen.

Sie hatte aber keine Möglichkeit den Youkai weiter zu bestaunen, denn dieser setzte zum Sprung an und Kagome wartete darauf, dass der Schmerz einsetzte, was aber nicht geschah. Sie öffnete ihre Augen und Sekunden später schlug ihr Herz schneller, als sie ihren Retter sah.

„Lass meine Frau in Ruhe!“, knurrte InuYasha ungehalten und blitzte den Youkai böse an. Während er dessen Krallen fest umklammert hielt und es sogar schaffte ihn von sich und Kagome wegzudrücken.

„Was hat dich dazu veranlasst?“, wollte der Hanyou wissen und sein Blick war irgendwo zwischen enttäuscht sein und traurig.

„Was hat sie sich in meine Angelegenheiten zumischen? Wo kommst du eigentlich her, Hanyou?“, wollte Tanaka wissen.

„Ich habe dein Youki gespürt und du solltest deinen Onkel nicht unterschätzen.“, konterte der Hanyou und schon einen Moment später war eine andere männliche Stimme zu hören.

„Wag es ja nicht deine Tante anzurühren!“, dröhnte es laut aus der Tür, welche in die Lagune führte.

Der Besitzer dieser Stimme saß zuvor noch in seinem Büro, da er noch einiges an Papierkram erledigen musste. Teilweise für das Aquarium, aber auch teilweise Regierungskram für den Kaiser. Das war etwas, das er hasste, denn manchmal fragte er sich, wozu der Kaiser einen Beraterstab hatte, wenn dieser doch eh immer zu ihm gekrochen kam.

Er war gerade dabei einen Brief für den Kaiser zu verfassen, als er das Youki seiner Frau spürte. „Schatz!“, sagte er daher und ließ alles stehen und liegen, um zu seiner Frau zu eilen. Es dauerte auch nicht lange als er sie fand und von ihr erfuhr, dass ihr eigener Sohn ihr eine Ohrfeige verpasste und sie durch die Wucht die Klippen der Lagune heruntergefallen war und sich mit Müh und Not retten konnte. Während ihrer Erzählung konnte sie nicht anders und fing an zu weinen.

Bei Sesshoumaru dagegen begann das Blut zu kochen. Er wollte seine Frau gerade in den privaten Bereich bringen, als er erneut spürte wie Youki anstieg. „Geh in den privaten Bereich!“, sagte er noch zu seiner Frau, nachdem er ihr ein kleines Küsschen schenkte und dann in Richtung Lagune lief.

Was er da zu Gesicht bekam, ließ ihm den Atem stocken. Sein Sohn in seiner Youkaiform und sein Bruder ihm gegenüberstehend und er wusste sofort, dass Tanaka es auf Kagome abgesehen hatte.

„WAG ES JA NICHT, DEINE TANTE ANZURÜHREN!“, brüllte er daher mit seinem Sohn herum und stellte sich ebenfalls auf die Seite seines Bruders und seiner Schwägerin. „Wenn du dich austoben willst, dann versuch es mit einem richtigen Gegner.“, setzte er noch fauchend hinterher.

Kagome dagegen stand zitternd hinter ihrem Gatten. Sie wusste dass sie es mit Youkai und Hanyou zu tun hatte, aber sie hätte sich nicht vorstellen können, dass ihr Neffe so ausrasten würde. „Ich hab dich nur besser kennenlernen wollen, Tanaka.“, kam es leise und brüchig über Kagomes Lippen und ihren Schrecken, welchen sie erlebt hatte, konnte man noch immer sehr gut heraushören. „Schließlich bist du mein und InuYashas Neffe.“, setzte sie zögernd hinterher, denn nun wo sie die wahre Gestalt des Youkai sah, war sie sich ganz sicher, dass Sesshoumaru und Ena die leiblichen Eltern Tanakas waren.

„Geh aus dem Weg, Alter!“, knurrte Tanaka seinen Vater an. „Du bist für mich auch kein Gegner. Du magst es mal gewesen sein, aber nun bist du nur noch genauso schwächlich wie dieser da!“, bei seinen letzten Worten zeigte Tanaka auf InuYasha.

„Sag mal geht es noch?“, hakte der Hanyou nach und man merkte das er nicht nur enttäuscht, sondern auch traurig über diese Worte war. „Wie kann man nur so über seinen Vater reden?“, wollte er dann zornig wissen. „Sei froh, dass du ihn kennst und von ihm lernen kannst.“, donnerte er dann noch hinterher.

Nun lachte der Thronfolger des Westens höhnisch. „Was weißt du denn, wie das Leben unter Legenden ist? Wenn keiner von dir Notiz nimmt außer einer einzigen Person und diese einen dann feige wegen eines Menschen verlässt. Ihr mögt alle mit mir verwandt sein, aber keiner von euch wird mich verstehen. Und deswegen macht das ihr hier wegkommt.“, donnerte der junge Youkai dann los.

InuYashas Knurren wurde lauter. „Bitte Sess, lass mich diesem Bengel eine Lektion erteilen.“, meinte er dann.

Im ersten Moment ging wieder ein Kaleidoskop der Gefühle durch die Augen Tanakas, doch dann lachte dieser höhnisch. „Du würdest mich noch nicht einmal erwischen können, das eben war nur Zufall.“, kam es hochnäsig und dann nutzte der junge Youkai die Gelegenheit und sprang auf die beiden zu. Allerdings wollte er sie nicht direkt angreifen, sondern übersäte sie mit einem Regen aus rasiermesserscharfen Blättern. Eine der wenigen Naturattacken die er geradeso beherrschte.

InuYasha beugte sich schützend über seine Gemahlin. „Bitte Schatz, überlasse, dass hier Sess und mir. Gehe du bitte in den privaten Bereich, ich denke das Ena auch dort sein wird.“, bat der Hanyou seine Frau dann.

Sesshoumarus Knurren wurde immer lauter und immer drohender. Er konnte es einfach nicht so stehen lassen, dass sein Sohn so mit ihm redete. „Tut mir leid, Yasha. Aber Tanaka ist mein Sohn und ich werde ihm eine Lektion erteilen. Wenn danach noch etwas von ihm übrig bleibt, darfst du dich mit ihm beschäftigen.“, sagte er zu seinem Bruder und wandte sich dann seinem Sohn zu.

„Westliches Schloss, Tanaka!“, sagte er daher nur zu seinem Sohn und dieser wusste genau was damit gemeint war. Die rasiermesserscharfen Blätter schaffte es der DaiYoukai mit links abzuwehren. Seine Frau hatte ihn schon Stärkeres entgegengeschleudert.

Kagome krallte sich richtig an ihren Mann fest. Aber es gab etwas, dass sie ihren Mann noch mitteilen musste. „Ich glaube er ist sauer auf dich. Oder besser gesagt mit dem was in seiner Vergangenheit mit dir passiert ist. Ich glaube er spricht die ganze Zeit von dir. Von dem InuYasha in seiner Vergangenheit.“, schilderte sie daher ihrem Gatten. „Ich bitte dich, sei vorsichtig. Er macht mir Angst.“, flüsterte sie ihrem Gatten so leise zu, dass nur er sie verstand.

„Keine Angst, ich schaffe das schon.“, sagte InuYasha und nickte nur zum Zeichen, das er verstanden hatte, was seine Frau ihm mitteilen wollte. Das schien dann wohl doch schwerer zu werden, als sie beide sich das wünschten. „Ich komme mit Sess.“, rief er seinem Bruder dann spontan zu. „Wenn wir Tessaiga holen können.“, meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln, denn in der Neuzeit schleppte er es nicht mit sich herum.

„Ich werde dort auf euch beide warten.“, sagte Tanaka und verschwand schon mal Richtung Kampfplatz des westlichen Schlosses.

InuYasha sah seinem Neffen nur irritiert hinterher. Wie konnte man nur so mit seinem Vater sprechen? Wenn er es nicht besser wüsste, dann würde er sagen, dass Tanaka seine eigene Familie hasste, aber der Blick war vorhin kurz gebrochen und da hatte er gesehen, dass dieser seine Familie eigentlich liebte.

„Bitte seid vorsichtig, beide.“, sagte Kagome als InuYasha sich erhoben hatte, um seinen Bruder beizustehen. Noch immer hatte die junge Frau Angst. Nicht nur um ihren Mann, sondern auch um ihren Schwager. „Und bitte lasst Tanaka leben. Sess, wenn es im Moment nicht so aussieht, so glaube ich noch immer, dass dein Sohn dich und Ena sehr liebt.“, sagte sie dann.

„Keine Angst, Kagome. Es wird nichts weiter passieren. Tanaka muss nur mal wieder spüren wer von uns der Stärkere ist.“, erklärte Sesshoumaru, ging auf seine Schwägerin zu und gab ihr ein kleines Küsschen auf die Wange. „Du solltest zu Ena gehen. Sie befindet sich in unserem Privatbereich des Aquariums. Das war wieder sehr viel was du durchmachen musstest.“, sagte der Lord, denn er wusste etwas, dass das junge Paar noch nicht wusste und er musste sich verflixt noch mal beherrschen, um es nicht laut hinauszuposaunen.

Kagome nickte nur zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Sie spürte selber, dass diese ganze Situation an ihr Nervenkostüm ging. Sie gab ihrem Mann noch einen Kuss und ließ ihn schweren Herzens ziehen.

InuYasha war schon sehr über diese Vertrautheit verwirrt, tröstete sich aber damit, dass sich wohl das Verhältnis in der Familie im Laufe der nächsten Jahre noch mehr stärken würde. Dann ging er mit seinem Bruder. Er war schon sehr gespannt, wie das Schloss aussehen würde in der heutigen Zeit und ob der Trainingsplatz noch derselbe war. „Dann lass uns mal den Wildfang beruhigen.“, sagte er zu seinem Bruder.
 

„Hast du genug, oder möchtest du noch eine Runde?“, war von einem Youkai zu vernehmen, welcher gerade sein Schwert wieder in die Scheide steckte. Dieser Youkai hatte nach einem etwas längeren Kampf dann doch die Oberhand behalten. „Wenn nicht, dann darf Onkel Yasha gerne übernehmen, denn ich glaube er brennt darauf dir eine Lektion zu erteilen.“, sagte der Youkai, welcher auf den Namen Sesshoumaru hörte.

Schwer atmend stand Tanaka vor seinem Vater und grinste fies. „Ich denke das meine Kraft für die halbe Portion reichen dürfte.“, meinte er dann, allerdings klang das Ganze nicht mehr so überheblich, wie im Aquarium. „Wenn er sich denn traut, gegen mich zu kämpfen ohne dass er die Bakuryuha einsetzt.“, setzte er noch nach.

Nun konnte der Hanyou nur lachen. „Das würde ich mir nicht wagen, wenn ich nicht heute Abend schon die Radieschen von unten sehen will. Denn das würde Sess mir nie verzeihen, wenn ich seinen Erben in den Tod schicken würde.“, erklärte er und dann kam InuYasha eine Idee. „Was hältst du davon, wenn wir ohne Schwerter kämpfen?“, wollte er wissen.

„Gerne, ich hoffe aber das du weißt, dass ich dann stärker bin als du.“, kam es belustigt von Tanaka, der sich im Recht glaubte.

„Huch… So schwächlich schätzt du den einzigen ein, der deinem Vater als einziger das Wasser reichen kann? Das kann ja lustig werden. Oder was meinst du Sess?“, wollte InuYasha wissen, denn da die beiden mit dem Schwert gekämpft hatten, wollte er Tanaka beweisen, dass er auch ohne diese Waffen unterlegen war. Alleine schon wegen seiner Überheblichkeit und das er anscheint, ohne etwas zu beschützen kämpfte.

Sesshoumaru schmunzelte nur, als er die Worte InuYashas hörte. Sein Bruder konnte ihm das Wasser reichen, ja, aber meist war der Hanyou unterlegen, was aber auch nicht verwunderlich war, denn schließlich und endlich machte sich doch irgendwo bemerkbar, das InuYasha zur Hälfte ein Mensch war.

„Also, das würde mich schon interessieren, ob mein Sohn mit dir und deiner Kraft mithalten kann. Schließlich bist du nach mir der Stärkste.“, erwiderte dann der DaiYoukai. „Zu Vaters Zeiten war dein Onkel zwar die drei, aber kein anderer Youkai konnte es mit ihm aufnehmen.“, setzte er dann noch an seinen Sohn gerichtet hinterher. Denn es konnte ja sein das dieser das vergessen hatte überall die Jahre.

Tanaka allerdings schnaubte nur. Wenn sein Vater ihm Angst machen wollte, dann musste dieser schon mehr aufbringen als lose Worte. „Vielleicht wird der Hanyou ja wieder nur der Zweite. Wie heißt es so schön? Zweiter Sohn, zweiter Platz!? Nach dem Kampf kann seine Frau ihn vom Boden aufkratzen.“, kaum die Worte ausgesprochen, begann er höhnisch zu lachen.

„Okay, Yasha. Lass ihn leben, aber halte dich ansonsten nicht zurück. Zeig ihm was du drauf hast.“, waren daraufhin die Worte Sesshoumarus, denn sein Sohn brauchte wirklich eines auf die große Klappe.

InuYasha nickte nur und meinte dann, als er sich in Kampfposition stellte: „Hochmut kommt vor dem Fall!“ Mit diesen Worten zog er Tessaiga samt Scheide aus seinem Gurt und rammte es unweit von Sesshoumaru in den Boden, immerhin wollte er fair bleiben, sofern es Tanaka zu lassen würde.

„Ich hoffe das du weißt, was ein fairer Kampf ist.“, meinte der Hanyou, während er sich in Kampfposition stellte und auf den ersten Angriff des Thronfolgers wartete.

Der Thronfolger stellte sich ebenfalls in Kampfposition hin. Er würde hart kämpfen, aber fair, denn immerhin war dies das erste was seine Lehrmeister ihm beigebracht hatten. „Sicher, weiß ich das.“, kam es patzig von dem jungen Youkai. „Ich hatte ja einen guten Lehrmeister!“, setzte er dann noch hinterher und klang dabei schon fast traurig.

Bei Sesshoumaru zog sich alles zusammen, als er die Worte seines Sohnes hörte, denn er wusste nur zu gut, wen sein Sohn meinte. Sicher, auch er hatte mit ihm trainiert und ihm einiges beigebracht, aber die Grundsätze und worauf es bei einem Kampf ankam, dass hatte sein Sohn von einer ihm lieb gewonnene Person erlernt. ‚Ach Tanaka, warum machst du es uns allen so schwer?’, waren seine trüben Gedanken. ‚Wenn du doch nur wüsstest dass es uns allen so ergeht wie dir. Warum siehst du es nicht?’, dachte er weiter.

InuYasha sah den jungen Youkai nur an. Ihm war der fast traurige Unterton aufgefallen, deswegen meinte er dann auch: „Dann mach ihm alle Ehre in dem du die Grundsätze nicht vergisst, egal wie eng es wird.“ Dass er damit Jahrhundertjahre alte Worte wiederholte ahnte er nicht. Auch sah er nicht das Gesicht seines Bruders, der ebenfalls sehr bedrückt war. Stattdessen konzentrierte er sich darauf den jungen Youkai eingehend zu mustern. Die Stellung der Beine kam ihm mehr als nur vertraut vor und deswegen sah er nun auch kurz an sich hinunter. Ein fataler Fehler wie sich herausstellen sollte. Aber er wäre nicht die Nummer Zwei wenn er es nicht mit Absicht gemacht hätte. Er wollte Tanaka testen, da er auch so seine Vermutungen hatte durch den anderen Kampf.

Der junge Youkai bekam einen noch traurigeren Ausdruck als er die Worte des Hanyous hörte. Musste er das jetzt sagen? Das zerriss dem Youkai fasst das Herz.

„Halt die Klappe und kämpfe!“, schrie Tanaka als der Hanyou zu seinen Füßen herunterschaute. Dies war für ihn auch ein Zeichen einfach so auf seinen Gegner zuzulaufen, ohne auf die Worte seines Lehrmeisters zu hören.

Sesshoumaru erging es nicht anders als seinem Sohn. Es war für ihn eine merkwürdige Situation zu wissen, dass sein Bruder eigentlich schon tot war, aber dennoch in diesem Moment bei ihnen war. Er wusste einfach nicht wie er damit umgehen sollte. Er wusste, dass dies auch nicht einfach für seinen Sohn war von einigen anderen Personen mal ganz abgesehen.

InuYasha bemerkte alleine schon an der Stimme und dem Gesichtsausdruck, dass er der Grund sein musste, warum der Youkai so war. Mit einem tiefen Seufzer erkannte er, das Tanaka auf seine Finte eingegangen war. So kam es das der mit einem schnellen Griff die beiden Arme seines Gegenübers zu fassen bekam, in dem er rechtzeitig hochschnellte und sich dann so drehte, dass Tanaka sich nicht mehr wehren konnte.

„Was habe ich dir getan, dass du mich so sehr hasst?“, wollte er dann von Tanaka wissen.

Tanaka war schon überrascht, als der Hanyou ihn zu fassen bekam. „Verflucht!“, kam es von dem jungen Youkai. Da hatte er den jungen Hanyou wohl ziemlich unterschätzt. „Du hast dein Versprechen gebrochen, wegen eines Menschen!“, kam es zwischen zusammengebissenen Zähnen von Tanaka.

Sesshoumaru dagegen war vollkommen überrascht. Er wusste zwar, dass InuYasha flink war, aber dass er seinen Sohn so schnell außer Gefecht setzten konnte, das überraschte ihn schon.

„Tanaka!“, kam es scharf und warnend von dem DaiYoukai, denn der Hanyou durfte einfach nicht zu viel wissen, da es sonst zu Zeitverschiebungen kommen könnte.

„Nicht verflucht, Tanaka. Du warst einfach zu unaufmerksam.“, meinte InuYasha auf den Fluch des jungen Youkais. Doch was er dann hörte war mehr als komisch. „Was für ein Versprechen? Ich pflege sie eigentlich zu halten?“, wollte er dann wissen, ließ aber noch nicht locker.

Tanaka versuchte sich zu lösen, schaffte es aber nicht, also versuchte er mit seinem Kopf gegen InuYashas Kopf zu schlagen, aber irgendwie ging das auch nach hinten los, denn er fühlte nicht mal annähernd einen Kopf getroffen zu haben.

„VERFLUCHT, DU HAST VERSPROCHEN IMMER BEI MIR ZU BLEIBEN!“, schrie nun der junge Youkai. „Warum hast du mich alleine gelassen? Warum bist du Tante Kagome gefolgt?“, stürmten dann die Fragen aus dem jungen Youkai und zum ersten Mal nach Hunderten von Jahren flossen bei dem jungen Youkai Tränen.

Im ersten Moment war der Hanyou geschockt. Sicher er wusste, dass er irgendwann gestorben war und da Kagome ihm mal erzählt hatte, dass ein und dieselbe Person nicht zweimal in derselben Epoche leben konnten, war er darüber auch nicht sehr verwundert. Für einen Moment sah er zu seinem Bruder und konnte nur sehen wie dieser seine Augen geschlossen hatte. Aber was sollte er nun sagen? Wie reagieren?

Zu erst einmal ließ er den jungen Youkai los und sah ihm in die Augen. „Tanaka, ich kann einige Zeit ohne Kagome leben. Aber egal wann es passieren würde. Ich würde schon sehr bald versuchen ihr zu folgen. Leider ist das Leben eines Hanyous nicht so lang wie das eines Youkais und ich denke das ich dir das damals mit Sicherheit auch gesagt habe.“, erklärte er und ein Seufzer war vom Hanyou zu hören. „Aber was deine Tante und mich verbindet ist mehr als nur einfache Liebe. Jeder von uns beiden kann nur eine gewisse Zeit ohne den anderen leben. Wenn deine Tante nicht in die Jidai zurückgekommen wäre, dann hättest du mich wahrscheinlich nie kennengelernt.“, erklärte der Hanyou und verschwieg das es ihn dann auch nicht geben würde.

Sesshoumaru konnte seinem Bruder einfach nicht in die Augen sehen. Das war der Grund weswegen er seine Augen schloss. Sein kleiner Bruder sollte einfach nicht sehen, wie es in ihm aussah. „Gräm dich nicht, Yasha! Du hast ihm nicht versprochen für immer bei ihm zu bleiben.“, sagte er dann, noch immer die Augen geschlossen.

„Natürlich hat er das versprochen, Vater!“, kam es von Tanaka, nachdem er von dem Griff befreit war. Er griff seinen Onkel aber nicht an. „Warum muss Tante Kagome auch ein Mensch sein?“, fragte sich der Youkai, denn er würde nie zugeben, dass er seine Tante sehr mochte und dass er schon sehr früh gesehen hatte, was die beiden verband.

InuYasha seufzte tief, als er diese Worte hörte. Sein Bruder hatte gut reden, aber dennoch bemerkte er, dass auch dieser unter dem Verlust sehr zu leiden schien.

„Liebe ist etwas, das man nicht beeinflussen kann, Tanaka.“, erklärte InuYasha und sah seinen Neffen ernst an. „Selbst Vater könnte dir nicht sagen, warum er ausgerechnet meine Mutter liebte.“, setzte er nach. „Es gibt Wesen, die eben vom Schicksal für einander bestimmt sind. Und glaube mir, wenn du dieses Wesen gefunden hast, wirst du meine Reaktion gewiss verstehen.“, führte er fort und dann machte der Hanyou ein paar Schritte auf Tanaka zu. „Glaube mir, selbst wenn diese Situation mit meinem Wissen jetzt eintreten würde. Ich sage dir, dass ich zu 100 Prozent wieder so reagieren würde. Ich weiß nicht wie ich gestorben bin, aber eines ist sicher. Ich habe mit Sicherheit etwas das mir sehr wichtig ist mit meinem Leben schützen wollen.“, erklärte InuYasha und ahnte nicht das er voll ins Schwarze getroffen hatte und damit bei beiden einen verdammt dicken Knoten zum platzen brachte.

Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und mit jedem Wort wurde ihm immer übler. Schließlich sackte er sogar auf seine Knie und die Tränen fanden ihren Weg. „Weißt du, dass du mir das schon mal vor vierhundert Jahren gesagt hast?“, fragte er dann seinen Onkel. „Als ich dich fragte wie es sein kann, dass ein Hanyou so eine Kraft aufbringen kann, da sagtest du zu mir, dass sie sich entwickelt, wenn du Personen schützt, die du liebst und dass ich es verstehen würde, wenn ich älter wäre und ich eine Person, die ich liebe, beschützen wollte.“, kam es schluchzend von dem Thronfolger.

Sesshoumaru dagegen kämpfte mit sich. Er durfte nicht…nein, das ging nicht. Er schluckte und schluckte, aber er verlor, denn einzelne Tränen fanden auch den Weg hinaus. Aber er würde nichts weiter sagen, denn er wusste, dass seine Stimme zu gebrochen sein würde. Er musste erst versuchen Ruhe zu bekommen.

„Du bist sein Idol, Yasha!“, sagte er dann doch irgendwann. „Aber seit deinem Tod hat er nicht mehr richtig gelebt und hat sich vollkommen abgekapselt.“, erklärte er dann seinem kleinen Bruder mit schwacher Stimme, was er selbst verfluchte. Denn er wollte vor seinem kleinen Bruder diese Schwäche nicht zeigen.

InuYashas Ohren zuckten hin und her. War er für diese Familie wirklich so wichtig gewesen? Er hatte schon einmal sich selbst diese Frage gestellt. Doch diese Bilder hier zeigten ihm, dass es wohl so war. Er sollte was sein? Ein Idol? Das war wohl ein Witz. Er war kein gutes Vorbild wie er selbst fand. Aber dazu sagte er nichts. Wie denn auch, dass alles würde erst noch in seiner Zukunft passieren und wer wusste schon was er und seine Familie alles noch durchleben würden. Von daher könnte das ja wirklich gut sein. Der Hanyou konnte nicht anders, als den jungen Youkai freundschaftlich in den Arm zu nehmen.

„Ich weiß, dass ich jünger bin, als zu der Zeit wo du mich kennengelernt hast. Aber vielleicht können wir ja versuchen wie Onkel und Neffe miteinander umzugehen. Was meinst du? Es gibt vieles, dass man nicht mit seinen Eltern besprechen möchte, das weiß ich nur zu gut. Wenn du reden magst, dann kannst du dich gerne an mich wenden.“, meinte der Hanyou, froh das es ein hoffentlich gutes Ende genommen hatte. „Und sich abzukapseln und andere zu verletzten, nur weil Jemand den man mag stirbt, zeugt nicht von Stärke, Tanaka. Nein, das ist eine Schwäche, die dich angreifbar macht.“, sagte InuYasha und appellierte an den Stolz des jungen Youkai. „Damit machst du keinem Ehre, sondern verletzt nur noch mehr.“, setzte er noch hinterher. „Lass dir mit deiner Entscheidung Zeit. Du weißt ja wo du mich finden kannst. Oder viel mehr dein Vater weiß es.“ Der Hanyou wollte sich gerade erheben, als er aufgehalten wurde.

Anfangs erschreckte sich der junge Youkai, als er umarmt wurde, aber er ließ sich dann doch sehr schnell fallen. Er vernahm InuYashas Worte sehr wohl, aber seine Tränen wollten einfach nicht versiegen.

Musste sein Onkel nun auch noch an seinen Stolz appellieren? Diese Frage stellte sich der junge Youkai gerade. Als er dann aber das Angebot vernahm, konnte er nicht anders und begann zu lächeln. Wie gerne würde er das Angebot annehmen, aber wie sollte er das bewerkstelligen? Als der Hanyou sich erheben wollte, da hielt sich Tanaka an dessen Suikan, welchen sich der Hanyou wieder angezogen hatte, fest.

„Wie?“, war seine einfache Frage. „Du bist in deiner Zeit und nur selten in dieser Zeit also, wie?“, kam es dann unter Schluchzern von Tanaka.

Nun schmunzelte der Hanyou. Denn er wusste, dass es gehen würde und er wusste auch, das Sesshoumaru es ebenfalls wusste. „Du weißt doch sicher, wo deine Tante hier wohnt. Ihre Mutter hat einen Weg gefunden uns immer eine Nachricht zukommen zu lassen. Ich denke, dass sie deine Nachricht gerne weiter leitet.“, meinte der Hanyou und beugte sich dann wieder zu dem jungen Youkai hinunter. „Ich werde vielleicht nicht immer gleich kommen können, aber wenn es sich einrichten lässt, dann komme ich gerne. Und außerdem werden wir mit Sicherheit öfter hier sein, wenn wir Nachwuchs haben, denn deine Tante lässt sich nicht gerne einsperren und das wäre sie dann zumindest vorläufig.“, erklärte InuYasha und lächelte seinen Neffen freundlich an. „Und in der Zwischenzeit könntest du vielleicht zu sehen, dass du dich zusammen raffst und versucht deine Eltern zu verstehen, auch wenn es dir schwer fällt.“, InuYasha wuschelte seinem Neffen durch die Haare und sah dann kurz zu seinem Bruder. Dann beugte er sich vor und flüsterte dem jungen Youkai was ins Ohr: „Beginne vielleicht gleich bei deinem Vater, denn er leidet mindestens genauso wie du.“ Danach erhob er sich wieder und schaffte es sich von seinem Neffen zu lösen. Mit einem zufriedenen Lächeln ging er zu seinem Bruder hinüber.

„Danke, dass du meinen Wunsch erfüllt hast, auch wenn es dir schwer gefallen ist. Denn immerhin verfügst du über die Macht das Leben zu erhalten.“, kam es dann dankbar vom Hanyou. Er konnte nur ahnen, was sie in der Zeit durchmachen mussten.

Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu. Das war zwar nicht unbedingt das was er sich vorgestellt hatte, aber es war zumindest eine Option. Auf einmal sah er aber alles viel Klarer. Es stimmte zwar, dass sein Onkel, welchen er geliebt und mit dem er gelebt hatte, tot war, aber das jüngere Ich seines Onkels war da und er konnte versuchen in das Schicksal einzugreifen. InuYasha Tipps geben, um vielleicht Dinge zu ändern, die nicht so rund liefen. „Ich werde es versuchen.“, sagte er daher auf die Bitte InuYashas sich zusammenzuraffen und die Möglichkeit Nachrichten an den Hanyou zu schicken würde er voll annehmen. Dennoch konnte er InuYasha nicht loslassen, musste sich jedoch der Kraft InuYashas geschlagen geben.

Sesshoumaru war froh, dass sein kleiner Bruder sich so intensiv mit seinem Sohn beschäftigte, denn dadurch hatte er Zeit sich etwas zu beruhigen und als sein kleiner Bruder wieder auf ihn zukam, hatte er sich zum Glück wieder vollkommen im Griff.

„Wie hätte ich deinen Wunsch nicht erfüllen sollen. Ohne Kagome warst du nicht zu ertragen.“, sagte der DaiYoukai mit einem schelmischen Lächeln. Er hatte InuYasha sogar den Wunsch erfüllt zu Kagome gebettet zu werden, aber das würde er seinem kleinen Bruder jetzt nicht erzählen, denn dieser InuYasha vor ihnen stand noch mitten im Leben und hatte noch ein paar Jahrhunderte zu leben.

Aber dennoch hatte der Hanyou sehr wohl bemerkt dass dieses Lächeln seinem Bruder nicht so einfach gefallen war. „War ich wirklich so schlimm?“, meinte der Hanyou mit einem Lächeln und winkte dann aber ab, da er nicht wissen wollte wie es damals wirklich war. „Vergiss es, Sess. Für dich ist es Vergangenheit und für mich noch die Zukunft. Und ich hoffe das wir eine schöne und lange Zukunft haben werden.“, sagte er und lächelte erneut. Allerdings hatte er dann doch noch eine Frage sie ihm in diesem Moment sehr wichtig war. „Werden wir uns jetzt auch hier in dieser Epoche öfter sehen?“, wollte InuYasha von seinem Bruder wissen. Denn er mochte zwar diese Epoche, jedoch vermisste er immer seine Familie, wenn er hier war. Bisher konnte er das immer sehr gut vor seiner Frau verbergen, doch wer wusste wie lange ihm das noch gelingen würde.

Sesshoumaru wollte InuYasha gerade sagen, dass er auf die Frage wie schlimm er denn gewesen war, keine Antwort bekommen würde, als sein kleiner Bruder schon abwinkte. „Es ist gut, dass du es nicht wissen willst. Du kennst nun einen Teil deiner Zukunft und das obwohl niemand etwas davon wissen sollte.“, sagte daraufhin der DaiYoukai der Neuzeit. „Dies ist aber noch nicht so tragisch, da jeder weiß, dass man irgendwann stirbt. Aber ich werde dir keine Fragen beantworten, die die Zukunft verändern könnten.“, erklärte Sesshoumaru daher seinem Bruder.

Aber als er die Frage hörte ob sie sich denn nun auch öfters sahen, konnte er nur leicht lachen. „Was glaubst du denn, warum ich das Aquarium für dich und Kagome gebaut habe, hm?“, fragte er ganz einfach mal bei seinem Bruder nach. „Ich hoffe doch sehr, dass wir uns öfters sehen. Dennoch möchte ich dir ein Versprechen abnehmen. Du darfst niemanden erzählen, dass wir uns in dieser Zeit sehen. Nicht meinem jüngeren Ich, Ena oder unseren Eltern. Niemand darf davon erfahren.“, setzte Sesshoumaru dann noch sehr ernst hinterher.

Tanaka hörte seinem Vater sehr genau zu und konnte nur mit dem Kopf schütteln. „Aber wäre es nicht besser, wenn man an bestimmten Punkten die Zukunft verändert, wenn man schon einmal die Möglichkeit hat. Willst du wirklich, dass Mutter…!“

„Tanaka!“, kam es nun scharf aus Sesshoumarus Mund, denn er wusste ganz genau was sein Sohn verraten würde. Würde dieser Umstand verändert, wusste der DaiYoukai einfach nicht, ob das Band zwischen seiner Frau und ihm wirklich so eng sein würde und dieses feste unzerstörbare Band wollte er unter allen Umständen erhalten. Er wollte seine Frau nicht einen Deut weniger lieben, als wie er es jetzt tat.

InuYasha hörte seinem Bruder sehr genau zu. „Versprochen, ich werde weder dir, Ena oder einem anderen von diesen Sachen hier erzählen. Du hast mein Wort und ich will auch gar nicht wissen, was Tanaka gerade meinte. Nur eines verspreche ich dir, dass ich alles daran setzten werde, dass diese Zukunft wirklich wahr werden wird.“, erklärte InuYasha und man merkte ihm an das er es sehr ernst meinte. Kaum hatte er das ausgesprochen da wandte sich der Hanyou an Tanaka. „Was immer mit deiner Mutter war, sie wird es geschafft haben, da bin ich sicher. Und es wird wahrscheinlich das Band mit deinem Vater geschaffen haben, so etwas werde ich mit Sicherheit nicht zerstören.“, sagte er zu dem jungen Youkai vor sich. Als er damit fertig sah blickte er seinen Bruder wieder an.

„Ich denke dass wir wieder zu den Frauen zurück sollten. Oder was meinst du, Sess?“, fragte er und ging nicht weiter auf die Sache mit dem Aquarium ein. Nein, das würde er seinem Bruder anders zeigen. Ganz spontan umarmte er seinen Bruder. „Danke für das hier.“, meinte er dann und er klang in diesem Moment nicht wie der junge InuYasha den sein Bruder in Erinnerung hatte.

Tanaka konnte es einfach nicht glauben. Warum wollte InuYasha ihm nicht dabei helfen seine Mutter zu retten. Ob sein Onkel vielleicht Recht hatte, mit dem was dieser sagte? Er hatte keine Ahnung, da er mit solchen Dingen noch nicht in Berührung gekommen war.

Sesshoumaru nickte seinem Bruder zu, sagte aber nichts weiter. Ja, wenn dieses Ereignis nicht gewesen wäre, dann wäre das Band zwischen ihm und seiner Frau nicht so stark.

„Danke, Yasha!“, sagte er daher erst einmal. Vollkommen überrascht war er jedoch von der spontanen Umarmung, aber dennoch erwiderte er diese sehr gerne. „Hach, gern geschehen!“, erwiderte er dann auf InuYashas Dank. „Und ich denke auch, dass es Zeit wird wieder zu den Frauen zu gehen.“, kam es noch hinterher. „Tanaka, komm nach wann immer du magst, auch wenn ich es schön finden würde, wenn du mit uns kommst.“, richtete er das Wort an seinen Sohn.

„Ich komm gleich nach, Vater!“, sagte darauf der Thronfolger, denn er musste sich nicht nur beruhigen, sondern es gab hier im Schloss einen Ort, welchen er sehr häufig und sehr gerne besuchte. Aber heute würde dieser Besuch nicht so traurig sein, wie in den letzten Jahren.
 

Ena war tropfnass im privaten Bereich angekommen und hatte sich dann mit Hilfe von etwas Wind getrocknet. Gedankenverloren sank sie auf dem Sofa nieder. Sie hatte schon oft Streit mit Tanaka gehabt, aber noch nie war es so dermaßen ausgeartet.

„Was habe ich nur falsch gemacht?“, fragte sie sich immer und immer wieder. Und das nicht nur laut sondern auch in Gedanken und sie konnte nur hoffen, dass ihr Mann dies nicht hörte.

Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie gar nicht bemerkte wie die Tür zum Raum sich leise öffnete.

Nachdem die Männer verschwunden waren, blieb Kagome noch eine Weile in der Lagune stehen. Eigentlich sollte sie ja zu dem Privatbereich, aber sie konnte sich nicht an der Schönheit dieser Lagune satt sehen. Genauso wie Ena machte auch sie sich ihre Gedanken über Tanaka. Sie war sich sicher, dass es mit InuYasha zusammenhing, dass der junge Youkai so wurde, aber sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was es gewesen sein könnte.

‚Vielleicht kann Ena mir diese Fragen beantworten.‘, dachte sich die junge Frau und so machte sie sich endlich auf den Weg zum privaten Bereich in diesem Aquarium. Nur leider hatte Kagome das Problem, dass sie nicht genau wusste wie sie dort hinkam, so fragte sie einfach einen Angestellten. Dieser wiederum konnte sehr genau beschreiben wie sie in den privaten Bereich kam und schien sich auch nicht zu wundern, dass Kagome ihm diese Frage gestellt hatte. Aber dies alles bemerkte die junge Frau nur ganz am Rande.

Als Kagome dann endlich wieder im Zimmer ankam, sah sie Ena zusammengesunken auf der Couch sitzen. Da sie die Fürstin aber nicht erschrecken wollte, klopfte sie ganz zaghaft an. „Darf ich eintreten, Ena?“, fragte sie vorsichtig nach.

Ena lächelte leicht als sie die Stimme ihrer Schwägerin hörte. „Sicher darfst du das, Kagome. Auch du hast das Recht hier zu sein.“, sagte Ena und sah sich dann nach InuYasha um. „Wo hast du denn Yasha gelassen?“, wollte die Fürstin von ihrer Schwägerin wissen. Denn dass die junge Frau ihren Sturz gesehen hatte, wusste Ena nicht, da sie zu sehr mit ihren Gedanken bei ihrem Sohn gewesen war. „Möchtest du etwas trinken? Wein oder Cola vielleicht?“, fragte die Fürstin, während sie Kagome bedeutete sich zu ihr auf das Sofa zusetzten.

Kagome lächelte leicht, als sie die Worte Enas vernahm und trat dann zu der Fürstin. „Das ist lieb von dir, Ena.“, sagte sie einfach nur, während sie sich setzte. Als sie von Ena die Frage gestellt bekam wo denn ihr Mann sei, wurde sie unglaublich traurig. „Inu ist im westlichen Schloss zusammen mit Sess und Tanaka.“, kam es traurig über ihre Lippen. „Wenn Inu nicht gewesen wäre, dann wäre ich dir vermutlich über die Klippe gefolgt, aber ich hätte mir dabei alle Knochen gebrochen. Ich bin nur froh, dass du den Sturz heile überstanden hast.“, kommentierte die junge Prinzessin diese Frage ihrer Schwägerin. Kagome konnte einfach nicht verstehen, wie der Sohn Sesshoumarus und Enas so gefühlskalt sein konnte. „Einen Wein, bitte!“, beantwortete Kagome die Frage ihrer Schwägerin welches Getränk sie denn trinken wollte, denn sie wusste, dass Ena Weißweine bevorzugte, genau wie sie selbst auch. „Und wie ist es euch so in den letzten Jahrhunderten ergangen?“, versuchte Kagome aus Ena herauszuquetschen, denn sie war schon ein wenig neugierig.

„Ach, ich habe viel trainiert, Kagome, und deshalb konnte mir Tanaka nicht ganz so gefährlich werden, wie er es gewollt hätte.“, sagte Ena während sie ihrer Schwägerin einen Weißwein einschenkte. „Im Schloss?“, kam es dabei ungläubig. „Ich hoffe das sie sich zusammen reißen.“, meinte sie dann noch und reichte Kagome das mittlerweile gefüllte Weinglas. „Bitte sehr.“ Ena selbst hatte sich einen Weinbrand eingeschenkt und setzte sich dann zu ihrer Schwägerin. „Kagome!“, seufzte Ena dann während sie sich setzte. „Das was ihr beide hier seht dürft ihr niemanden in der Vergangenheit sagen. Weder Sess, unseren Eltern oder mir. Niemanden.“, erklärte sie sehr eindringlich. „Und was das Leben angeht, Kagome. Soweit ging es uns ganz gut, bis auf Tanakas Wut gegen uns.“, meinte die Fürstin dann. „Es ging schon einmal soweit das wir uns beinahe getrennt hätten.“, sagte Ena und grinste, als sie Kagomes geschockten Blick sah. „Keine Angst, wir wollten damit nur Tanaka schocken.“, erklärte Ena dann und schwenkte ihr Glas kurz ehe sie daran nippte.

„Das ist schön, dass du viel trainiert hast. Das hat dir vorhin auf der Klippe sicher geholfen. Aber wenn ich ehrlich bin, dachte ich mein Herz bleibt stehen, als ich dich fallen sah. Hast du mich denn nicht schreien hören?“, wollte Kagome nun von Ena wissen. Den Weißwein, welchen Ena ihr reichte, nahm sie gerne an, aber sie war überrascht, als sie den Cognacschwenker in der Hand Enas sah. „Seit wann trinkst du so was?“, kam es dann auch vollkommen perplex von der jungen Prinzessin, denn das konnte sie nicht glauben.

„Natürlich werde ich das hier Erlebte für mich behalten, Ena. Ich weiß was für Folgen es haben kann, wenn wir in die Geschichte eingreifen, also von daher kannst du beruhigt sein, dass Inu und ich schweigen werden wie ein Grab.“, versprach Kagome dann der Fürstin, bevor sie begann Ena wie eine Schwester über die Wange zu streicheln „Ich bin mir sicher, dass Tanakas Verhalten überhaupt nichts mit euch zu tun hat und auch wenn ich versagt habe, bin ich mir sicher, dass für euren Sohn noch immer Hilfe kommen kann und vielleicht heißt diese Hilfe ja auch InuYasha.“, versuchte die Miko die DaiYoukai zu beruhigen.

„Ich bin froh, dass ich dein Versprechen habe.“, sagte Ena erst einmal. „Deinen Schrei habe ich nicht richtig wahr genommen, da ich mehr mit mir beschäftigt war.“, erklärte sie und lächelte, als Kagome sie streichelte, denn das war eine Geste, welche sie sehr vermisst hatte. Egal wie viel Freunde sie hatte, keiner davon hatte dieses Privileg ihr so nahe kommen zu dürfen.

„Ich weiß, dass es nicht mit uns alleine zu tun hat. Aber wenn Yasha das hinbiegen könnte, dann wäre allen sehr geholfen, vorausgesetzt das Tanaka es zu lässt.“, sagte sie dann. „Was mein Getränk angeht, das ist seit den Problemen mit Tanaka so. Es war schon einmal sehr schlimm und nur durch Sess’ Liebe habe ich das hinter mich bringen können.“, erklärte sie durch die Blume, dass sie fast eine Alkoholikerin geworden wäre. „Wenn Sess nicht gewesen wäre, wer weiß, wo ich jetzt wäre.“, setzte sie dann noch hinterher.

Kagome kam aus dem Staunen nicht heraus. Das was sie da hören musste war echt der Hammer. Nie im Leben hätte sie das von ihrer Schwägerin erwartet. „Soll das heißen, dass du angefangen hast richtig harte Sachen zu trinken?“, fragte die junge Frau erst einmal, denn sie verstand es einfach nicht. „Was in Kamis Namen ist mit dir passiert?“, kam es daher von Kagome und sie hoffte eine Antwort zu bekommen, denn Ena war dem Alkohol immer abgeneigt gewesen. Sie trank mal ein Glas Wein, aber das war es dann auch schon. Daher kam diese Nachricht doch überraschend.

Ena seufzte tief auf. „Es ist einiges passiert, Kagome. Am meisten habe ich damit zu kämpfen gehabt, wie sich Tanaka geändert hat. Die ersten Jahre ging es noch, aber dann wurde er immer gemeiner und irgendwann konnte ich einfach nicht mehr. Es war ein schleichender Prozess. Die erste Zeit konnte ich es noch vor Sess geheim halten, da er viel zu tun hatte und selten daheim war. Doch dann hat er mich mehr als einmal erwischt. Du hättest ihn mal erleben sollen.“, erklärte Ena und seufzte wieder, während sie davon erzählte. „Er war nicht gerade erfreut und selbst heute ist er es nicht, wenn ich etwas trinke. Bei Weißwein sagt er nichts, aber bei allen anderen Sachen ist er dann schon etwas grummelig.“, erklärte sie. „Es ist mittlerweile so, dass ich in gewissen Situationen seine Freigabe benötige um überhaupt einen Wein zubekommen. Ist er sehr schlecht drauf, dann kommt auch schon mal ein Nein.“, setzte die Fürstin dann noch nach.

Kagome wusste nicht was sie sagen sollte. Nein, das war nicht die schüchterne, aber dennoch aufgeschlossene Ena die sie aus der Jidai kannte. Diese Ena schien sich sehr verändert zu haben und zum Teil auch zum Negativen, wie sie feststellen musste. „Fing das mit dieser Trinkerei denn erst nach Yashas und meinem Tod an?“, wollte Kagome besorgt von Ena wissen. Denn wenn es so war, dann wollte sie darüber nichts groß wissen. Auch wenn es für andere gefühllos scheinen mochte, aber auch wenn sie es wusste, könnte sie niemals etwas dagegen machen.

Ena seufzte und nickte dann geschlagen. „Keine Angst, ich habe das mittlerweile seit zweihundert Jahren wieder sehr gut im Griff. Aber das vorhin…. Tanaka hat ehrlich gesagt zum ersten Mal gezeigt, dass er sogar mir Angst machen kann. Kagome, ich denke das es gar nicht mal so verkehrt ist, das Yasha mit zum Schloss gegangen ist.“, meinte Ena und man merkte das sie dann doch darüber sehr erleichtert war. „Aber verstehe bitte, wenn ich nicht mehr sagen werde, denn ansonsten könntest du mich vielleicht ungewollt vorwarnen.“, sagte sie und hoffte dass ihre Schwägerin auch ohne weitere Worte verstand was sie mit ihren Worten meinte. Allerdings hatte das Gespräch über dieses Thema dann einen positiven Effekt, denn die Fürstin unterließ das Nippen am Glas. Irgendwie war ihr der Durst darauf vergangen.

Kagome seufzte einfach nur und lehnten sich dann an die Lehne des Sofas. „Wenn ich ehrlich sein darf, aber auch ich habe Angst vor deinem und Sess Sohn. Und du brauchst nichts abzustreiten. Ich habe die wahre Gestalt Tanakas gesehen. Und wenn Inu nicht gewesen wäre… aber lassen wir das. Es ist ja gut ausgegangen.“, sagte Kagome. Wieder nippte sie an ihrem Glas, aber irgendwie war ihr auch ein bisschen schlecht. ‚Diese ganze Situation ist mir ordentlich auf den Magen geschlagen‘, ging es ihr im Kopf umher. „Ich werde nichts verraten, das habe ich dir doch versprochen.“, sagte Kagome weiter und zeigte sich dabei verständnisvoll „Aber ich nehme es dir auch nicht übel, wenn du es für dich behältst, Ena.“, kam es abschließend von der Miko.

Ena wusste nun wirklich nicht was sie auf Kagomes Worte sagen sollte. Was durfte sie nun sagen und was nicht, ein Gefühl, das sie schon sehr lange nicht mehr hatte. ~Fluffy, Hilfe… Was soll ich denn nun sagen? Kagome hat Tankas wahre Gestalt gesehen~, fragte sie in Gedanken ihren Liebsten, denn nun wollte sie das nicht alleine entscheiden müssen.

„Sag mir doch lieber was ihr beide schönes gemacht habt in den letzten Tagen.“, lenkte Ena die Aufmerksamkeit geschickt auf die letzten Tage zurück.

Sesshoumaru hörte den gedanklichen Hilferuf seiner Frau und begann zu lächeln. War klar, dass Kagome eins und eins zusammenzählte. Das wunderte ihn nicht im geringsten. ~Sag es ihr ruhig. Yasha weiß es auch.~, sagte er ihr dann in Gedanken.

Kagome dagegen zog nur die Augenbrauen kraus. „Du versuchst nicht abrupt das Thema zu wechseln, oder?“, fragte sie einfach mal bei Ena nach und war schon auf die Antwort gespannt. Auf die Frage Enas würde sie erst nach der Antwort der Fürsten antworten, denn dann würde sie sehen wie ehrlich sie war. Aber ihr Magengrummeln ließ auch nicht wirklich nach. „Ena, kann ich bitte ein Glas Wasser bekommen?“, fragte sie daher bei der Fürstin nach „Diese Situation ist zu viel für meinen empfindlichen Magen.“, setzte Kagome noch nach.

Auf die erste Frage entgegnete Ena erst einmal nichts. War ja klar, das Kagome sie durchschauen würde.

~Wie du meinst~, war Enas gedankliche Antwort an ihren Mann und dann stand sie auf, um Kagome ein Glas Wasser zu reichen. Auch sie stellte ihr Glas beiseite, ersetzte es aber nicht durch ein anderes.

„Weißt du Kagome, wir haben uns damals über Tanaka sehr gefreut.“, sagte Ena und lachte einmal kurz bei der Erinnerung an damals. „Ich weiß noch wie du meintest er sei ein Geschenk des Himmels. Und ja, das war er auch in unseren Augen. Ein kleines Wunder, das eigentlich nicht hätte sein dürfen. Aber dennoch war es so.“, erklärte Ena und lächelte entschuldigend. „Tanaka ist Sess und mein leiblicher Sohn. Und Yasha ist für ihn mehr als nur ein einfacher Onkel gewesen.“, erklärte sie weiter und bestätigte somit Kagomes Worte in mehrfacher Hinsicht.

Kagome hatte das Glas Wasser dankend angenommen und schenkte dem Wein weiter keine Beachtung, denn dies war anscheinend das falsche Getränk an diesem Tag. So nippte die junge Frau nur an dem Wasserglas und lauschte dabei Enas Worten. Zwischenzeitlich kam es sogar dazu, dass Kagome anfing zu schmunzeln. Das hieß dann wohl, dass Ena und Sesshoumaru die Thronfolge sicherten und das freute die junge Frau dann auch. Sie fragte aber nicht nach wieso Tanaka ein Geschenk war, das nicht hätte sein dürfen. Nur eine Frage ergab sich für die junge Prinzessin und so stellte sie diese dann auch ihrer Schwägerin. „Haben Sess und du es alleine geschafft, dass du schwanger wurdest, oder musste ich irgendwie nachhelfen?“ Die Miko in Kagome wollte dabei aber nicht wissen wie und wann, dass alles geschah, sondern nur ob sie nachhelfen musste.

Als sie dann hörte, dass ihr Gemahl mehr war als nur ein Onkel für Tanaka war, begann sie zu seufzen, denn nun befürchtete sie, dass sie keinen Nachwuchs bekommen würde, aber sie sprach ihre Angst nicht aus.

„Kagome, das werde ich dir nicht sagen, denn es würde die Zukunft verändern. Tut mir leid.“, sagte Ena und als sie den Seufzer hörte, musste sie unwillkürlich lächeln. Sie ahnte was ihre Schwägerin bewegte. „Er war sein Lehrmeister und einfach ein guter Freund. Das war es was ich mit meinen Worten meinte.“, erklärte sie dann und nippte dann doch noch einmal an ihrem Glas, welches sie aber sofort wieder beiseite stellte und sich lieber ein Glas Orangensaft nahm. „Weißt du, sie waren beinahe wie zwei Brüder.“, kam es von Ena. Sie machte eine kleine Pause und nickte dann, als sie fortfuhr. „Ja, es war als wenn er noch einen kleinen Bruder bekommen hätte. Und Tanaka hat in Yasha immer mehr einen großen Bruder und Mentor gesehen.“, setzte sie noch nach. „Yasha war sein Vorbild.“, endete sie.

„Das ist schon in Ordnung und vielleicht hast du ja auch Recht.“, sagte Kagome, als Ena ihr verweigerte auf ihre Frage zu antworten. Dennoch hörte sie der Fürstin sehr genau zu. Aber was sie zu hören bekam, besänftigte sie nicht wirklich, allerdings versuchte Kagome es sich nicht anmerken zu lassen. „Das ist schön, dass die beiden sich so gemocht haben. Oder aber, dass sie sich so mögen werden.“, sagte die Prinzessin, denn auch für sie war es merkwürdig mit Ena zu reden, obwohl sie dachte, dass es eigentlich keine Youkai in der Neuzeit gab.

Ena hörte sehr wohl, das Kagome sich sorgte, deswegen lächelte sie dann leicht. „Keine Angst auch Sess ist Onkel geworden.“, eröffnete sie dann. „Das war es doch, dass dir gerade Sorgen und Kummer bereitete, oder?“, meinte Ena noch mit einem Lächeln, denn sie wusste wie sehr sich Kagome ein Kind wünschte. „Aber ich kann und darf dir nicht sagen wie, wann und wo. Auch nicht wie viele Kinder ihr habt, ich hoffe das du es verstehst.“, sagte die Fürstin und nippte an ihrem Saft.

Sofort hellte sich Kagomes Miene auf. Ja, das waren die Worte, welche sie hören wollte. Ein Leben ohne Kinder, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen. „Danke, Ena!“, sagte sie und umarmte ihre Schwägerin. „Das ist lieb, dass du das gesagt hast.“, setzte sie noch dankbar hinzu.

Sesshoumaru hatte jedes Wort welches Kagome und Ena führten verstanden, da die Verbindung zu seiner Frau noch bestand. Er grummelte innerlich, als er merkte, was seine Frau trank, aber noch schlimmer wurde es, als Ena von dem Nachwuchs erzählte.

~Was hast du getan?~, fragte er Ena in Gedanken. ~Ist dir klar, was du angestellt hast?~, hakte er daher bei seiner Frau nach und nur wenige Augenblicke später öffneten sich die Türen und als Sesshoumaru das Getränk Enas sah, welches auf dem Tisch stand, begann er richtig zu grummeln.

~Ich habe nur gesagt, dass du auch Onkel geworden bist. Aber mehr nicht. Klar weiß ich, dass ich es nicht sollte. Aber hey, sie wissen es doch eh bald.~, konterte Ena nur. ~Genauso könnte ich meckern, das Yasha von dem Schloss weiß und das Tanaka unser leiblicher Sohn ist. Dir ist klar, dass auch das Konsequenzen haben könnte.~, setzte sie gedanklich noch hinterher. ~Höre endlich auf zu grummeln.~, waren dann Ena abschließende Gedanken an ihren Gatten.

„Süße, alles in Ordnung bei dir?“, wollte InuYasha wissen, während er in Richtung seiner Frau ging. Aber seine Worte klangen dabei nicht überbesorgt sondern vollkommen normal. „Habt ihr beide schön geplauscht?“, fragte er, hielt aber inne als er das Grummeln seines Bruders hörte. Weswegen er diesen dann auch sehr irritiert ansah. „Habe ich irgendwas falsch gemacht, Sess?“, fragte er irritiert nach, während er seine Frau in den Arm nahm und an sich drückte.

Sesshoumaru kochte innerlich, als er die gedanklichen Worte Enas vernahm. Er wusste selbst sehr genau, dass es nicht so gut war, aber schließlich hatte er keine andere Wahl in jenem Moment gehabt.

~Bedank dich bei deinem Sohn, oder sollte ich das Aquarium in die Luft sprengen. Dann hätte ich es erst gar nicht zu bauen brauchen~, meckerte Sesshoumaru in seinen Gedanken mir seiner Frau. ~Und ich grummel solange es mir passt. Du weißt, dass ich es absolut nicht mag, wenn du solche harten Sachen trinkst. Du hast mir was versprochen und mal wieder nicht gehalten.~, schimpfte er weiter in Gedanken und seine Frau kam gedanklich seine ganze Wut ab.

Als sein Bruder dann den Taishou jedoch fragte ob er irgendwas falsch gemacht hatte, wurde Sesshoumaru je aus seinen Gedanken gerissen. „Wie bitte?“, kam es von dem InuYoukai, da er nicht wirklich verstand, was sein kleiner Bruder in diesem Moment wollte.

Kagome war erleichtert ihren Mann zu sehen und ließ sich gerne von diesem in den Arm nehmen und nun fühlte sie sich auch schon etwas besser. Ihr Magen hatte sich zwar noch nicht wirklich beruhigt, doch das würde sich bestimmt noch geben. Da aber Sesshoumaru gerade eine Frage an ihren Mann gestellt hatte, blieb die Prinzessin ihrem Hanyou die Antwort erst einmal schuldig, da sie nun nicht dazwischen plappern wollte.

~Nein, das wollte ich mit Sicherheit nicht. Immerhin haben wir das Aquarium alle gemeinsam ins Leben gerufen. So was lasse ich doch nicht vernichten.~, begann Ena gedanklich auf die wütenden Worte ihres Gatten zu antworten. Aber ruhiger und besonnener als das früher der Fall war. ~Und das ich mir einen Weinbrand eingeschenkt habe, hast du ebenfalls unserem Sohn zu verdanken. Aber ich habe nur genippt, du kannst gerne Kagome fragen.~, sagte sie weiter in Gedanken an ihren Mann gerichtet. ~Ja, ich habe dir was versprochen und du weißt das du dann auch über mich verfügen kannst, wie es dir beliebt.~, war ihre Antwort, denn noch immer hatte er ihr nicht gesagt, was ihre Strafe in einem solchen Fall wäre.

InuYasha sah seinen Bruder auf Grund dessen Frage verwirrt an. „Du grummelst hier wie nichts Gutes und dann fragt du wie bitte? Was habe ich dir denn getan, dass du hier so rumgrummelst?“, wollte der Hanyou wissen, er konnte ja nicht wissen, das Ena damit gemeint war.

Sesshoumaru sah seine Frau noch einmal strafend an, bevor er zu seinem kleinen Bruder sah und leicht seufzte. „Tut mir Leid, Yasha. Ich wollte nicht, dass du dich wegen etwas schuldig fühlst. Es ist auch nichts passiert, alles in Ordnung.“, sagte er dann zu seinem kleinen Bruder. Als dieser die Augenbraue kraus zog, klopfte der DaiYoukai ihm auf den Rücken. „Hey, du kennst mich doch! Ich grummele öfters mal. Liegt eben einfach in meiner Natur.“, versuchte er seinen Bruder ruhig zu stellen.

Kagome glaubte ihrem Schwager kein einziges Wort, denn sie ahnte, was sein Problem war. Ena und der Alkohol. Aber auch sie sagte nichts, sondern trank einfach ihr Wasser.

„Du kannst mir viel erzählen wenn der Tag lang ist, Sess. Das ich nichts gemacht habe glaube ich dir, aber nicht, dass alles in Ordnung ist.“, konterte InuYasha sehr scharfsinnig.

„Yasha, bohre bitte nicht nach.“, bat nun Ena ihren Schwager. „Es hat nichts mit dir zu tun, sondern mit mir.“, sagte sie und sah schräg zum Glas, das auf dem Tisch stand.

Sesshoumaru sah seinen Bruder nur entschuldigend an. Er wollte nicht, dass dieser sich irgendwie Sorgen machen musste. „Es wird schon wieder.“, sagte er daher entschuldigend zu seinem Bruder, doch als er zu seiner Schwägerin sah, glaubte er sich verguckt zu haben. „Kagome, geht es dir nicht gut?“, fragte der DaiYoukai besorgt nach, da Kagome plötzlich weiß geworden war wie die Wand.

„Dein Sohn hat mir ganz schön Angst gemacht.“, gab die junge Frau dann auch bei Sesshoumaru zu. „Wenn es Recht ist, würde ich gerne ein bisschen frische Luft schnappen. Das wird mir sicher guttun.“, setzte Kagome dann noch hinterher.

InuYasha sah seine Frau nur traurig an. „Dann lass uns mal etwas frische Luft schnappen gehen, Süße.“, sagte er und erhob sich gemeinsam mit seiner Frau. „Sehen wir uns nachher noch, Sess?“, wollte der Hanyou von seinem Bruder noch wissen.

Ena sah bei den Worten der Drei sofort zu ihrer Schwägerin. Es stimmte wirklich, sie war sehr blass um die Nase. Also war wohl wirklich zu viel für sie gewesen, was da an Aufregung und Neuigkeiten auf sie eingeprasselt war. Ein Seufzer entrang sich ihrer Kehle, während die Fürstin sich erhob um etwas für ihre Schwägerin zu holen.

„Kagome, nimm bitte diese Jacke mit. Es ist sicher kühl draußen.“, sagte Ena und ging mit diesen Worten endgültig zum Schrank um für ihre Schwägerin eine Jacke zu holen. Dann reichte sie ihr diese. „Du kannst sie gerne behalten.“, meinte sie noch mit einem Lächeln.

Kagome erhob sich von dem Sofa und war froh, dass ihr Hanyou und Ehemann da war, denn irgendwie hatte sie plötzlich sehr weiche Knie. ‚Was ist nur mit mir los‘, fragte sie sich stumm in Gedanken, denn solche Angst konnte ihr Tanaka doch nicht gemacht haben. Aber diese Probleme hatte sie erst seit dem Angriff des neuzeitlichen Thronfolgers.

„Danke, Inu!“, sagte sie und nahm die Jacke dankend von Ena entgegen. Aber dennoch bedankte sie sich auch bei ihrem Schwager für die Jacke.

„Schon gut!“, waren darauf nur Sesshoumarus Worte nachdem Kagome sich auch bei ihm bedankte, dann sah er zu seinem kleinen Bruder. „Wenn Kagome sich in der Lage dazu sieht hier wieder vorbeizuschauen, sehen wir uns auch wieder, Yasha!“, kam es von dem DaiYoukai.

„Okay, bis dann!“, sagte InuYasha zu seinem Bruder und seiner Schwägerin ehe er mit seiner Frau nach oben an die frische Luft ging.

Die neuzeitliche Fürstin sah den beiden mit gemischten Gefühlen hinterher. „Ich hoffe nur das Kagome nicht zu geschockt ist.“, sagte sie dann mehr zu sich selber, als zu irgendjemand bestimmten.

Auch wenn Ena mehr mit sich selbst sprach, konnte Kagome ihre Worte noch vernehmen. „Keine Angst! Etwas frische Luft und ich bin wieder fit.“, versprach sie ihrer Schwägerin noch bevor sie sich von InuYasha aus dem Zimmer und an die frische Luft bringen ließ.
 

Draußen angekommen, atmete die junge Frau erst einmal tief durch. Auch wenn sie nicht so eine gute Nase, wie InuYasha oder dessen Verwandten hatte, wusste sie dass die Luft nicht so frisch war wie in ihrer neuen Heimat, denn irgendwie kam ihr die Luft hier viel schwerer vor. „Und wie schaut unser Schloss aus?“, wollte sie nach einer Weile von ihrem Mann wissen. Noch immer standen sie einfach vor dem Aquarium.

„Das Schloss ist genau wie immer.“, sagte InuYasha und grinste etwas bei seinen Worten. „Meinst du das Sess es einfach vergammeln lässt?“, wollte er dann von seiner Frau wissen. „Es ist immerhin sein Erbe!“, setzte er noch nach. ‘Und es erinnert ihn an uns. Irgendwie schienen wir wichtiger für ihn zu sein, als er es zu geben will.', dachte er sich den Rest.

„So hab ich es doch nicht gemeint, Schatz!“, sagte Kagome zu ihrem Mann. „Aber es hätte ja auch sein können, dass es sich mit der Zeit verändert. Dass Sess angebaut hat oder so.“, setzte sie noch etwas traurig hinterher, da sie ein wenig enttäuscht war über die Worte ihres Mannes.

InuYasha konnte nur seufzen, als er die Worte seiner Frau vernahm. „Nein, von einem Anbau habe ich nichts gesehen.“, beruhigte er seine Frau. „Das einzige was mir aufgefallen ist, das Enas Geschenk noch immer gut erhalten ist.“, setzte er noch nach und wurde dann auch schon angesprochen, so dass seine Frau ihm nicht mehr antworten konnte.

„Onkel Yasha, willst du schon gehen?“, konnten InuYasha und Kagome eine männliche Stimme hören, welche die junge Frau unweigerlich zusammenzucken ließ.

InuYasha sah auf, als er die Stimme seines Neffen hörte. „Tanaka!“, meinte er nur und gab seiner Frau einen Kuss auf den Mund. „Er wird dir nichts tun, Süße!“, sagte er liebevoll beruhigend zu seiner Frau und lächelte den jungen Youkai an. „Nein, wir wollen nur etwas frische Luft schnappen, Tanaka.“, beantwortete der Hanyou die Frage seines Neffen. Er war überrascht dass seine Frau sich noch immer an ihn klammerte.

Kagome klammerte sich nicht nur an ihren Mann, sondern versuchte sich auch noch hinter ihm zu verstecken. Sie hatte schon lange nicht mehr so eine Angst gespürt wie in Tanakas Nähe. Selbst Sesshoumaru konnte diese Art der Angst nicht mehr in ihr hervorrufen. Den Kuss ihres Mannes vorher hatte sie zwar genossen, aber sie fühlte sich auch nicht wohl in ihrer Haut.

„Ich traue ihm nicht.“, flüsterte Kagome ihrem Mann darum auch zu. „Er hat mich spüren lassen, was er von mir hält und ich werde ihm meine Anwesenheit nicht aufzwingen.“, kaum die Worte ausgesprochen, löste sie sich von ihrem Mann und wollte auch wirklich gehen.

InuYasha sah und hörte das gar nicht gerne, doch bevor er reagieren konnte ergriff Tanaka die Initiative.

„Tante Kagome, es tut mir leid, was ich gesagt und getan habe.“, sagte Tanaka in einem sehr ernsten und glaubwürdigen Tonfall. „Ich hoffe dass du mir irgendwann einmal verzeihen kannst, was ich gesagt und getan habe.“, sagte der neuzeitliche Thronfolger und lächelte leicht verlegen. „Ich war im Irrtum und bin nun gerade auf dem Weg zu meiner Mutter, um mich auch bei ihr zu entschuldigen. Ich hoffe das es ihr gut geht.“, die Worte waren sehr ehrlich und das hörte man auch.

Kagome drehte sich zu dem Thronfolger um und sah ihm in die Augen. Sie konnte sehen, dass er es ernst mit der Entschuldigung meinte, aber sie konnte nicht über ihren Schatten springen.

„Wenn du ein kleiner Junge wärst, hätte ich gesagt ‚Schwamm drüber‘. Aber du bist erwachsen, Tanaka und hättest mich beinahe umgebracht, nur weil ich mit dir reden wollte, dir helfen wollte und das kann ich nicht so einfach vergessen, verstehst du?“, fragte sie bei dem Youkai nach. „Vielleicht kann ich dir irgendwann verzeihen, aber vergessen werde ich es niemals.“, kam es über ihre Lippen, aber sie wusste nicht ob sie gehen oder bleiben sollte. Nur eins wusste sie, dass ihr furchtbar schlecht war und durch die Begegnung mit Tanaka war es ihr nicht vergönnt sich etwas zu erholen.

„Ich verstehe das natürlich und ich erwarte auch nicht, dass du es sofort vergisst, Tante, wenn ich dich denn dann so nennen darf.“, sagte der junge Thronfolger des Westens und man merkte das er mehr als nur ein schlechtes Gewissen hatte.

„Nein, vorläufig nicht“, sagte Kagome zu Tanaka. „Ich habe momentan nicht das Bedürfnis von dir mit Tante angesprochen zu werden, denn ein Neffe sollte seiner Tante keine Angst einjagen.“, erklärte sie ihrem Neffen.

„Ich verstehe, Mylady!“, sagte Tanaka und ging endgültig. Er war zutiefst geknickt, aber was hatte er erwartet? Das sie ihm das sofort verzieh? Das sie ihn mit offenen Armen empfing?

Ja, wenn er ehrlich war, hatte er das schon gehofft.

InuYasha sah den jungen Youkai nur an. „Ich denke dass du lieber zu deinen Eltern gehen solltest. Deine Tante würde gerne etwas Ruhe haben.“, kam es mehr in einem leichten Befehlston vom Hanyou, da er nicht wollte, dass Tanaka seiner Frau noch mehr Angst machte. „Ich denke, dass wir alle uns in einigen Monaten noch mal darüber unterhalten sollten.“, setzte er noch nach.

„Wie du wünscht Onkel Yasha.“, sagte Tanaka und wandte sich zum gehen.

Kagome war erleichtert, dass InuYasha den jungen Youkai wegschickte, denn ihr war überhaupt nicht wohl in ihrer Haut. Irgendwie hatte sie das Bedürfnis sich zu setzen, aber irgendwie fehlte es an Bänken. So lehnte sie sich einfach nur an die Wand als der Thronfolger weg war. „Du bist enttäuscht von mir, nicht wahr?“, richtete sie das Wort an ihren Mann. „Du hättest es lieber gesehen, wenn ich ihn mit offenen Armen empfangen hätte, oder?“, wollte Kagome wissen und fürchtete sich schon vor der Antwort.

InuYasha hingegen sah sehr stolz zu seiner Frau. „Ich enttäuscht?“, fragte er einfach nach. „Nein, das bin ich nicht. Ich denke, dass er es verdient hat und vielleicht denkt er das nächste Mal erst nach, bevor er meint alles und jeden angreifen zu müssen.“, sagte InuYasha und ging zu seiner Frau. Er hob sie einfach auf die Arme und sprang mit ihr auf das Dach, des Aquariums. Und siehe da, hier oben war eine Bank. Dort setzte er sich mit ihr und gab ihr einen Kuss. „Tanaka hat nicht verwinden können, dass ich gestorben bin und Sess mir meinen Wunsch erfüllt hat, es dabei zu belassen.“, erklärte er. „Ich denke dass er ruhig sehen soll, dass er dich zu tiefst verletzt hat.“, setzte InuYasha noch nach und küsste seine Frau.

Kagome war erleichtert, als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber wenn sie ehrlich war, musste sie sagen, dass sie damit nicht gerechnet hätte. Wie es schien, war InuYasha nicht mehr böse mit Tanaka und dass ließ sie vermuten, dass er den Thronfolger vielleicht lieber haben könnte als ihre eigenen Kinder.

„Ich kann ihm einfach noch nicht verzeihen.“, sagte sie noch einmal zu ihrem Mann. Als er sie hoch nahm war sie sehr erleichtert, denn sie wusste nicht, wie lange ihre Beine sie noch getragen hätten.

Allerdings war sie vollkommen überrascht eine Bank auf dem Dach zu sehen. Okay, sie wusste, dass ihr Mann gerne auf Dächern war, aber das war doch kein Grund hier eine Bank drauf zu installieren.

Als sie InuYasha zuhörte, schaffte sie es gerade mal zu seufzen, denn nun spürte sie die Lippen ihres Gatten auf den ihren. Sie genoss den Kuss sehr und nun wurde sie auch ruhiger. Ihr Gatte wusste sehr genau was sie brauchte und dafür liebte sie ihn sehr.

„Ich hab mir schon fast gedacht, dass es etwas in der Art sein muss, aber ich war mir da nicht sicher.“, sagte Kagome nachdem der Kuss beendet war. Sie schloss ihre Augen und lehnte sich an InuYasha an. „Es ist so schön hier bei dir.“, setzte sie noch nach.

InuYasha lächelte leicht, als er spürte wie sie sich an ihn lehnte. „Nein, wenn wir zwei beieinander sind, dann ist es das Schönste, was es für mich gibt. Aber noch schöner wäre es, wenn wir bald zu dritt wären.“, sagte er und knuddelte seine Frau richtig. „Denn ein Neffe kann keine eigenen Kinder ersetzten.“, meinte er noch und roch an Kagomes Haaren. Dieser Duft war so unglaublich für ihn. „Auch wenn du jetzt vielleicht denkst, dass ich ihn lieber habe, als dich oder vielleicht mal den Nachwuchs, den wir irgendwann haben, so muss ich dich enttäuschen.“, kam es von InuYasha. „Er darf mich zwar so anreden, aber innerlich bin ich auch noch erschüttert, wie er sich gegenüber seinen Eltern verhalten hat. Du hättest mal sehen müssen, was Sess ihm alles entgegenschicken musste und selbst da hat er es nicht eingesehen. Erst als er von mir viel zu schnell besiegt wurde, brach das was er verbergen wollte hervor und es hat sehr wehgetan.“, erzählte er und man merkte das er zum Schluss sehr traurig wurde. „Mag sein, dass ich zu schnell nachgegeben habe, aber so wie es aussieht hat er hier niemanden, der ihn auch nur Ansatzweise versteht.“, setzte InuYasha noch hinterher und hoffte das Kagome ihn verstehen würde.

Kagome kuschelte sich richtig in die Arme ihres Mannes und begann zu lächeln, als er vom Nachwuchs sprach. Sie könnte ihm erzählen, was Ena ihr erzählte, aber sie wollte ihm die Freude nicht verderben, wenn er dann Vater würde. Auch war sie egoistisch in diesem Moment. Sie wollte seine Freude sehen, wenn sie zu ihm trat und sagen würde ‚Wir bekommen ein Baby’. Sie hatte einfach Angst zu hören ‚Na, wir wussten doch, dass wir Eltern werden.’

„Ich weiß, dass du mich liebst und dass du auch unseren Nachwuchs lieben würdest.“, sagte Kagome und schloss für einen Moment die Augen, denn sie schämte sich für ihren Gedanken. Sie antwortete darauf auch nicht weiter, sondern genoss einfach seine Nähe.

Doch als er anfing von Tanaka zu sprechen, versteifte sie sich in seinen Armen. Sie wollte nicht an ihn denken und doch wurde sie dazu gezwungen.

„Dank Tanaka hat Ena angefangen zu trinken. Nicht nur Sekt und Wein, nein auch Weinbrand und ich denke das sie auch Sake trinkt.“, kam es vollkommen erbost von der jungen Prinzessin. „Und ich finde, dass er selbst daran Schuld hat, dass ihn keiner versteht. Er lässt doch niemanden an sich heran und was du mir erzählt hast, dass lässt mich zu dem Schluss kommen, dass es ihm egal ist wer aus seiner Familie stirbt, aber sein heiß geliebter Onkel darf das nicht.“ Kagomes Worte klangen hart gegenüber dem jungen Prinzen. „Ich nehme an, dass du mir folgen wolltest, nachdem du deine Pflicht getan hattest und das hat Tanaka nicht verstanden. Er will auch gar nicht verstehen, dass man für einen Menschen sterben möchte.“ Für Kagome war das Thema Tanaka ein rotes Tuch und das spürte man auch.

InuYasha konnte nicht glauben, was er da hören musste. „Ena hat angefangen zu trinken?“, fragte er noch einmal nach, denn das konnte er nicht glauben. Entsetzten machte sich in seinem Blick breit. „Dann ist es kein Wunder, das er so in sich verschlossen war.“, begann der Hanyou. „Weißt du, angeblich soll ich ihm versprochen haben, dass ich immer bei ihm bleiben werde. Ich habe ihm erklärt, dass ich so etwas sicher nicht versprochen habe, da jeder einmal gehen muss.“, InuYasha seufzte tief auf. „Ich denke mal das er versucht hat mit seiner Mutter zu reden, aber wenn sie getrunken hat, dann ist es erklärlich, dass er meinte alles alleine mit sich ausmachen zumüssen.“, meinte er. „Ich denke, dass wir beide für ihn etwas Besonderes waren und er sich vielleicht mit seinem Verhalten vor diesen Gefühlen uns jetzt gegenüber schützen wollte. Ich denke das ich da wohl aus Erfahrung spreche, oder?“, meinte er noch und strich seiner Gemahlin einfach über ihren Bauch. „Ich hoffe nur, dass wenn wir einmal Nachwuchs haben, dieser auch ein so gutes Verhältnis zu seinem Onkel und seiner Tante hat.“, setzte er nach. „Was wäre ich nur ohne meine hübsche und einfühlsame Gemahlin? Ich liebe dich mein Engel und würde so gerne schon bald Papa werden.“, hauchte er ihr ins Ohr.

Kagome hörte ihrem Mann zu, konnte seine Ansichten aber nicht teilen. „Ja, Ena trinkt. Aber das Tanaka so ist, hat nichts damit zu tun. Ena fing erst damit an, als Tanaka anfing Stunk zumachen, und da waren wir in ihrer Vergangenheit schon tot.“, erklärte Kagome das was sie von Ena erfahren hatte. „Deshalb bitte ich dich den beiden in unserer Zeit auch nichts zu sagen. Das müssen die beiden unter sich ausmachen.“, erklärte Kagome ihrem Gatten.

„Ich glaube eher, dass DU für ihn etwas ganz Besonderes warst. Vielleicht musste Sesshoumaru viel arbeiten und du warst für Tanaka so etwas wie eine Bezugsperson. Wer weiß das schon und wenn ich ehrlich bin, möchte ich es auch gar nicht wissen, da es für uns alles noch Zukunftsmusik ist und daher werde ich Ena und Sesshoumaru auch nicht weiter fragen, was auf uns zukommt. Das Einzige was ich möchte ist mit dir und unserem Nachwuchs glücklich werden.“, sagte sie zu ihrem Mann und kuschelte sich in seine Arme. „Ich sehne mich so nach einem Baby.“, sagte sie und genoss die Streicheleinheiten ihres Mannes und legte nun ihrerseits eine Hand auf die Kralle ihres Mannes, welche auf ihrem Bauch ruhte. „Es wäre zu schön, wenn in meinen Bauch schon etwas Kleines wäre, das wächst und gedeiht bis es geboren werden kann.“, setzte sie noch nach.

InuYasha konnte nicht anders als zu lächeln bei Kagomes Worten. „Sess hat mir schon ein Versprechen abgenommen, das wir nichts sagen. Und wenn ich ehrlich bin, dann möchte ich auch gar nicht wissen, was auf uns zukommt.“, sagte er und hauchte ihr einen Kuss in die Haare.

„Ja, es wäre wirklich schön. Aber Vater meinte, dass es selten beim ersten Mal klappt. Von daher warten wir einfach ab.“, kam es mit einem Lächeln von ihm. „Ich liebe dich!“, sagte er bevor er sie innig küsste.

Kagome war noch immer richtig an ihren Mann angekuschelt. Sie sagte auch nichts, als InuYasha nun anfing vom seinem Vater zu sprechen. Sie fand es nur selbstverständlich, dass ihr Mann sich Rat bei ihm holte, tat sie es doch auch bei ihrer Mutter. „Ja, ich weiß, aber träumen…“ Kagome kam gar nicht dazu ihren Satz zu beenden, denn sie wurde je von ihrem Mann unterbrochen. Sie schlang einen Arm um InuYashas Kopf und kraulte seine Ohren, während sie den Kuss erwiderte und genoss. „…wird man wohl dürfen.“, beendete sie ihren Satz nachdem der Kuss unterbrochen werden musste. „Ich liebe dich auch, Inu.“, sagte sie vollkommen gerührt von dem letzten Kuss. Nun zog sie das Gesicht ihres Mannes zu sich, um ihn erneut zu küssen.

InuYasha genoss den Kuss seiner Frau in vollen Zügen. Bei den Worten seiner Frau konnte er allerdings nur leicht schmunzeln. „Ja, man darf träumen, denn ich träume jede Nacht von unserem Nachwuchs.“, sagte er was seine Frau wiederum ein Lächeln aufs Gesicht zauberte.

„Es könnte durchaus sein, dass ich schwanger bin, Inu. Allerdings es ist noch zu früh, um genaueres sagen zu können.“, sagte Kagome, denn die Hochzeit war jetzt gerade einmal eine Woche her. Sicher konnte man schon Tests durchführen, aber diese waren einfach noch zu ungenau.

InuYasha lauschte mit einem Lächeln den Worten seiner Frau, während er weiter über den Bauch seiner Gemahlin streichelte. „Wir warten einfach die Zeit ab.“, sagte er einfach zu ihr.
 

Tanaka war mittlerweile bei seinen Eltern angekommen. Er klopfte wie es sich gehörte an die Türe und hoffte, dass er eingelassen werden würde.

Im Trakt des Fürstenpaares ging es dagegen nicht so harmonisch zu, denn Sesshoumaru war einfach enttäuscht, dass seine Frau wieder zum hochprozentigen gegriffen hatte. „Ich verstehe deine Gefühle, Ena, aber du willst dich doch nicht deswegen selbst gefährden, oder?“, war eine der vielen Fragen welche Sesshoumaru ihr stellte.

Ena sah bereuend zu Boden. „Sicher will ich mich nicht selbst gefährden.“, kam es kleinlaut von der Fürstin. „Ich kann ja noch nicht einmal sagen, was genau mich da geritten hat.“, sagte sie und sah kurz zur Tür, als es klopfte.

Als es dann klopfte, war das Fürstenpaar noch immer am diskutieren. Grummelnd sah der Fürst dann zur Tür. „Wer will da was?“, kam es verärgert von ihm, denn er hasste es noch immer gestört zu werden. Eine Eigenschaft die er sich all die Jahrhunderte bewahrt hatte.

Tanaka nahm bei der Stimme seines Vaters allen Mut zusammen. „Vater hier ist Tanaka, ich würde gerne mit dir und Mutter sprechen, wenn es mir erlaubt ist.“, kam es von der verschlossenen Tür.

Ena sah ihren Mann verwirrt an, denn das hatte ihr Sohn schon seit Jahrhunderten nicht mehr gemacht. „Ist das wirklich unser Sohn?“, fragte sie verwirrt ihren Mann, denn das war ja mal was Neues. „Was habt ihr beide mit ihm gemacht?“, wollte sie dann wissen. „Das Gehirn ausgetauscht?“, sagte Ena dann eher amüsiert. Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ihr Sohn so plötzlich wieder die Manieren hatte, welche in der Familie wichtig waren.

Der Fürst sah seine Frau einfach nur wortlos an. Er wusste, dass er handeln musste, wenn er nicht wollte, dass es sie umbrachte, aber er hoffte noch immer, dass sie es in den Griff bekamen. Als dann der höfliche Ton Tanakas an ihre Ohren drang, war selbst Sesshoumaru vollkommen erstaunt. Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. „Ich würde sagen, dass wir das wieder einmal Yasha zu verdanken haben.“, sagte er dann zu seiner Frau bevor er wieder Richtung Tür sah. „Dann komm herein, mein Sohn!“, sagte Sesshoumaru und war schon sehr gespannt was kommen würde.

Ena konnte nur mit einem Lächeln nicken und sah dann ebenfalls gespannt zur Tür.

Diese öffnete sich langsam und zum Vorschein kam ein der Etikette entsprechend gekleideter Thronfolger, der etwas schüchtern drein schaute. Tanaka hatte zum letzten Mal die Worte ‚mein Sohn‘, vor Hunderten von Jahren gehört. ‚Ist das wirklich schon so lange her, dass ich diese Worte hörte?’, fragte er sich in Gedanken.

„Bitte entschuldigt die Störung, aber ich würde mich gerne bei euch beiden für mein Benehmen entschuldigen.“, sagte Tanaka und neigte unterwürfig sein Haupt. „Es tut mir leid, dass ich euch so einen Kummer in der letzten Zeit bereitet habe. Ich hoffe das ihr mir das vergeben könnt.“, begann Tanaka und sah dann kurz zu seiner Mutter auf. „Ich weiß, dass ich nicht das Recht habe dich zu fragen, Mutter. Aber könnt Ihr mir bitte irgendwann einmal all diese Anschuldigungen und vor allem die ganzen Übergriffe verzeihen?“, bat er dann die Fürstin.

Ena sah verwundert auf den jungen Youkai vor sich. Nun das hier war gerade der Tanaka aus der Zeit vor InuYashas Tod und nicht der welcher sie in den letzten Jahrhunderten sehr oft angegriffen hatte und das nicht nur verbal.

„Weißt du Tanaka einiges werde ich dir wahrscheinlich nie richtig vergeben können. Aber wer weiß, vielleicht kannst du dir das Vertrauen wieder zurückholen, welches ich einmal in dich hatte. Aber das wird nicht einfach.“, meinte sie dann und gab damit indirekt sogar zu, dass sie ihrem Gemahl nicht alle Verfehlungen ihres Sohnes gebeichtet hatte.

„Das verstehe ich natürlich.“, kam es traurig von Tanaka, doch dann fiel sein Blick auf den Cognac-schwenker. Sein Blick musterte seine Mutter genauer. „Soll das heißen, das Ihr wieder wegen mir getrunken habt?“, wollte er dann erschüttert wissen von Ena wissen.

Nun wurde Ena rot und wusste nicht was sie dazu sagen sollte. Schlimmer noch, sie bekam wieder Gewissensbisse, die sie begann zu quälen.

Sesshoumaru dagegen dachte ihm wurde der Boden unter den Füßen weggerissen. Konnte ihn mal jemand kneifen? Seit wann trug sein Sohn denn wieder Gewänder in den Familienfarben und vor allen Dingen, was hatte sein Bruder seinem Sohn erzählt, dass er jetzt so war?

„Wie deine Mutter schon sagte, musst du dir unser Vertrauen neu erarbeiten, aber wenn du dran bleibst, dann kann es sein, dass wir dir verzeihen.“, sagte Sesshoumaru in einem teils väterlichen, aber auch teils kühlen Tonfall. „Und wie du siehst, gingen diese Streitereien an deiner Mutter nicht spurlos vorbei.“, setzte er dann noch auf das Glas deutend hinterher. „Hast du dich denn auch schon bei Tante Kagome für dein Benehmen entschuldigt?“, wollte er dann noch von seinem Sohn wissen, denn das war ihm auch wichtig.

„Das verstehe ich natürlich, denn immerhin habe ich alles getan, damit ihr mich hassen müsst.“, begann Tanaka und im nächsten Moment konnte man ein Kaleidoskop der Gefühle über sein Gesicht ziehen sehen. „Ja, das habe ich. Aber ich bin bei Prinzessin Kagome so dermaßen in Ungnade gefallen, dass sie von ihrem Recht der Älteren Gebrauch gemacht hat und auf die formelle Ansprache besteht. Aber am allerliebsten will sie mich gar nicht sehen müssen.“, sagte er und zuckte traurig mit den Schultern. „Ich habe alles was ich gelernt habe mit Füßen getreten. Da wundert mich ihr Verhalten nicht. Aber wiederum verstehe ich Onkel Yasha nicht. Wieso geht er so einfach darüber hinweg?“, meinte Tanaka, dem das ein vollkommenes Rätsel war.

Ena lächelte leicht. „Weißt du ich denke das Kagome etwas braucht, um das alles zu verarbeiten. Immerhin ist sie von einem Familienmitglied angegriffen worden, was das letzte Mal vor über 500 Jahren vorkam.“, dabei glitt Enas Blick zu ihrem Mann.

~Nicht wahr, Fluffy?~, richtete sie ihre Gedanken an ihren Gemahl.

„Vor allem, weil sie dir nur helfen wollte und mehr nicht.“, setzte Ena dann noch nach, zwar klang ihre Stimme mütterlich, aber auch sie hatte eine gewisse Kühle im Ton.

Tanaka wusste im ersten Moment nicht was er sagen sollte. Stumm stand er nur da und sah zwischen seinen Eltern hin und her.

Sesshoumaru fing an zu seufzen. Musste sein Sohn jetzt in Selbstmitleid zerfließen?

„Keiner hat gesagt, dass wir dich nicht lieben, mein Sohn.“, versuchte ausgerechnet der DaiYoukai Tanaka Mut zu machen. „Nur hast du es uns schwer gemacht dir dies auch zu zeigen.“, setzte er dann noch hinterher. Als er dann hörte, dass Kagome von ihrem Recht Gebrauch machte, begann er ein wenig zu lächeln. Seiner Meinung nach handelte Kagome vollkommen korrekt.

„Du brauchst dich nicht zu wundern, dass Kagome so denkt und dass sie Abstand von dir möchte.“, sagte der DaiYoukai zu seinem Sohn. „Wie du weißt, ist Kagome ein Mensch und auch wenn sie starke spirituelle Kräfte hat, so müssen wir bei ihr vorsichtig sein, denn gegen einen Taishou kommt sie nun einmal nicht an.“, erklärte er dann. „Ich glaube auch nicht, dass Onkel Yasha einfach so darüber hinwegsieht, was du getan hast, aber er kann dich verstehen, da er als Kind auch immer ein Außenseiter war.“, waren die Worte des Fürsten, als Tanaka sich über InuYashas Verhalten wunderte. „Aber du kannst nicht davon ausgehen, dass InuYasha bei seiner Frau ein gutes Wort einlegt, denn wie du sagtest, hast du alles was du von Onkel Yasha gelernt hast mit Füßen getreten. Dennoch denke ich, dass Kagome dich vielleicht beginnt mit anderen Augen zu sehen, wenn du das Fest vorbereitest, welches wir noch feiern wollen. Was meinst du dazu? Deine Mutter und ich würden versuchen Kagome ein wenig abzulenken, damit sie ruhiger wird.“, schlug Sesshoumaru dann vor.

Auf Enas Gedanken ging er nicht ein, da er sich nicht provozieren lassen wollte, denn dies beherrschte seine Frau noch immer wie aus dem FF.

„Traut ihr mir das denn zu?“, fragte Tanaka perplex in die Runde. „Denn immerhin ist das ein besonderes Fest.“, setzte er hinterher und sah von einem Elternteil zum nächsten.

~Meinst du, dass es klug ist, Fluffy? Du weißt, dass ich deine Entscheidungen respektiere, aber vielleicht könnte das Kagome falsch verstehen und sich dann wieder unwohl fühlen~, wagte es Ena ihre Bedenken kund zu tun.

„Sicher trauen wir dir das zu, Tanaka.“, machte Sesshoumaru seinem Sohn Mut. „Wenn du erneut frontal auf sie zugehst, könnte das eine Katastrophe werden, aber wenn sie sich bei dem Fest amüsiert, dann könnte sie sehen, dass du auch eine andere Seite hast.“, schilderte der DaiYoukai seinem Sohn.

~Ich weiß, dass wir viel unter ihm leiden mussten, aber wir sollten ihm diese letzte Chance einräumen. Was meinst du?~, fragte Sesshoumaru dann bei seiner Frau nach. ~Du hast mir so viele Chancen gegeben, als ich so war wie unser Sohn, da sollte ich ihm eben diese auch geben. Glaubst du, dass du ihm noch eine Chance geben kannst? Nur dieses eine Mal noch?~, wollte der Fürst von seiner Frau wissen.

„Ich denke eher, dass sie auch auf der Feier vor mir reiß aus nehmen wird.“, sagte Tanaka dann traurig. „Aber ich werde mein bestes geben.“, versprach er seinen Eltern.

~Sicher habe ich dir viele Chancen gegeben, aber war es nicht andersrum genauso?~, konterte Ena dann. ~Diese eine Chance bekommt er noch.~, meinte sie und grinste innerlich, denn früher hätte er sie nicht gefragt, sondern gehandelt wie er es für richtig hielt.

„Wenn du so anfängst zu reden, wirst du ihr Vertrauen niemals gewinnen.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Sohn. „Du kennst Kagome und auch Yasha. Gestalte diese Feier so, wie sie es lieben und es wird alles gut werden.“, versuchte der DaiYoukai Tanaka Mut zu machen.

Seine Frau allerdings sah er nur verschmitzt an und seine Augen begannen zu tanzen. ~Du bist mir eben jedes Opfer wert, meine Fürstin.~, schickte er seine Gedanken zu seiner Frau.

„Sicher kenne ich die beiden, aber da sind sie älter und auch etwas anders.“, sagte Tanaka, straffte sich dann aber und lächelte leicht. „Wenn ihr mir vertraut, dann schaffe ich das sicher.“, setzte er dann mit einer gewissen Hoffnung hinterher.

~Du mir aber auch!~, entgegnete Ena dann. Ja, sie beide hatten viel, sehr viel für dieses Beisammensein opfern müssen. Nicht immer waren die Opfer leicht gewesen, aber dennoch hatten sie es nur so geschafft ihr Band zu einander zu festigen und das blinde Vertrauen des anderen zu bekommen. Allerdings schaffte Ena es nicht zu lächeln, denn noch immer war da diese Sache mit dem Glas. Sie hatte etwas versprochen und es gebrochen. Deswegen wagte sie es nicht, auch nur eine Miene zu verziehen.

„Ich denke dass du das schaffen kannst, wenn du nur einwenig an die beiden denkst und zwar so wie sie sind. Heute sind sie nicht viel anders, vertraue uns.“, sagte sie dann.

„Ich werde mein Bestes geben, versprochen.“, sagte Tanaka. „Wenn ich mich dann entfernen dürfte.“, bat er dann an seinen Vater gerichtet.

Da Ena schon alles gesagt hatte, was seinem Sohn Vertrauen gab, schwieg er sich über dieses Thema aus. Aber als Tanaka sich dann verabschiedete, nickte er nur. „Sicher mein Sohn. Du kannst dich entfernen.“, sagte dann der DaiYoukai zu dem Thronfolger.

„Danke, Vater!“, meinte Tanaka und wandte sich dann auch noch an seine Mutter. „Danke, Mutter!“ Mit diesen Worten war er dann auch schon zur Tür hinaus verschwunden.

Als sein Sohn dann raus war, wandte er sich wieder seiner Frau zu, denn es war auch seine Schuld, dass sie wieder zu so etwas gegriffen hatte. Was musste so was auch in seiner Bar stehen? So ging er dann auf seine Frau zu und nahm sie in den Arm. „Es wird alles wieder gut werden!“, versuchte er ihr Mut zu machen, denn er glaubte wirklich daran. Nun, wo sein Erbe sich wieder gefangen hatte und wieder ‚normal‘ wurde.

„Das hoffe ich.“, sagte die Fürstin leise und man merkte ihr sehr wohl an, dass sie sich gerne fallen lassen wollte, sich aber noch immer schuldig fühlte. Sie konnte sich einfach nicht fallen lassen, denn immerhin hatte sie mal wieder sein Vertrauen missbraucht. „Meinst du dass er wirklich die Kurve bekommen hat?“, wollte sie dann schüchtern wissen.

„Kopf hoch, Süße!“, versuchte Sesshoumaru seiner Frau Mut zu machen. Er ahnte, dass sie sich schuldig fühlte, aber er konnte sie nicht ganz von der Schuld frei sprechen, aber er wollte es dennoch versuchen. „Wir haben schon schwierigere Situationen gemeistert, da werden wir das auch schaffen“, sagte er und drückte seine Gattin richtig an sein Herz. „Ich denke, schon, dass sich Tanaka verändert hat. Anscheint hat Yasha die richtigen Worte gefunden.“, erklärte Sesshoumaru ihr dann. „Weißt du noch wie unser Sohn als kleiner Junge immer zu Yasha lief, wenn er Ärger von uns bekommen hat?“, fragte er dann bei Ena nach und driftete in alte Erinnerungen ab.

Ena versuchte sich zu entspannen, versuchte ihm zu zeigen, dass sie genauso dachte, doch es ging nicht. „Ja, das haben wir.“, meinte sie dann doch irgendwann. Als sie seine Worte hörte schmunzelte sie leicht. „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Manchmal wollte er gar nicht mehr von Yasha weg, bis dieser dann ein Machtwort gesprochen hat.“, meinte sie mit einem Lächeln. „Oder eben Kagome.“, driftete Ena in alte Zeiten ebenso ab, wie ihr Mann. „Damals war die Welt noch in Ordnung.“, kam es dann eigentlich sehr leise, aber sie ahnte dass sie gehört wurde.

Sesshoumaru begann zu lachen, als er die Worte Enas hörte. „Ja, wenn es nach ihm gegangen wäre, dann hätte er am liebsten bei InuYasha geschlafen.“, kam es dann irgendwann von Sesshoumaru, denn manchmal musste der kleine Youkai buchstäblich aus dem Schlafgemach der beiden geschmissen werden, weil er sich weigerte dieses zu verlassen. Aber als er dann die letzten Worte hörte, wurde er sofort wieder ernst. „Ena, Liebling…wir wussten dass InuYasha und Kagome uns verlassen würden. Es war ihnen nun einmal nicht vergönnt so lange zu leben und was Tanaka durchgemacht hat, war auch mehr als nur normal, so wie er an Yasha gehangen hat.“, setzte er hinterher. Aber diese Erinnerungen hatten ihn auch ein bisschen wehleidig werden lassen.

Ena schmunzelte als sie diese Erinnerung hörte, wurde dann jedoch wieder ernst. „Ich weiß, allerdings ahnten wir damals auch, dass wir ihnen vielleicht wieder begegnen würden. Nur unser Sohn eben nicht.“, setzte sie hinterher. „Aber dennoch hätte ich mich damals wie heute nicht so gehen lassen dürfen und dir noch zusätzlichen Kummer damit bescheren müssen. Ich hätte mir meiner Verantwortung besser bewusst sein müssen und nicht so egoistisch sein sollen.“, erklärte sie ihrem Mann.

Sesshoumaru fing an zu seufzen. Fing denn das schon wieder an? Wieso konnte sie sich nicht mit der Vergangenheit abgeben? „Ena, das ist Vergangenheit, also lass es auf sich beruhen.“, versuchte er sie aus der Vergangenheit zu holen. „Im Gegensatz zu anderen Personen hast du die Kurve bekommen und darauf bin ich stolz.“, sagte er dann und schenkte ihr einen Kuss.

Ena konnte nichts mehr dazu erwidern und trotz aller Bedenken genoss sie seinen Kuss wie immer. Es waren noch immer die schönsten Momente in ihrer beider Leben, wenn sie alleine waren und es genießen konnten. „Ich liebe dich!“, sagte sie als der Kuss dann unterbrochen werden musste.

„Ich liebe dich auch!“, sagte Sesshoumaru als der Kuss beendet werden musste. „Was meinst du, ob das junge Paar Lust hat mit uns zu Abend zu essen?“, fragte er dann bei Ena nach, denn etwas Abwechslung würde allen gut tun.

Nun konnte Ena nur grinsen. „Sicher werden sie das. Ich denke das Yashas Magen schon rebelliert.“, meinte sie dann beinahe lachend. „Wollen wir mal schauen wo sie sind, oder?“, setzte sie noch hinterher und tauchte für einen Moment in die Umgebung ab. Es dauerte nicht einmal fünf Minuten da war sie wieder zurück. „Die beiden sind oben auf dem Dach. Genau wie von uns gedacht.“, kam es dann wieder grinsend.

Sesshoumaru stand geduldig neben seiner Frau und wartete auf ihren Report. Er begann zu lachen, als er hörte wo sie waren. „Ich wusste schon warum ich da eine Bank hab installieren lassen. Du hättest die Arbeiter sehen sollen, als ich sie anwies dies auf dem Dach zu befestigen.“, sagte Sesshoumaru. „Aber ich denke, wir sollten sie noch einen kleinen Moment für sich lassen.“, fügte er noch an.

„Ja, das denke ich auch.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Das kann ich mir gut vorstellen.“, meinte sie. „Das ist ja auch ein ungewöhnlicher Wunsch.“, setzte sie dann noch hinterher.

Sesshoumaru konnte nur schmunzeln und hielt seine Frau im Arm und ging dann mit ihr aus dem Aquarium denn das was bald kam, wollte er mit ihr gemeinsam genießen.
 

Derweil auf dem Dach des ‚Hanyoumaids‘ gab es eine junge Frau, welche die Zuwendung und Berührungen ihres Mannes genoss. Sie hatte auch nicht mehr viel gesprochen, sondern nur seine Nähe genossen, aber langsam begann sie zu frieren, was sie aber versuchte zu verbergen, denn bald würde ein wunderschönes Spektakel beginnen.

InuYasha versuchte alles damit seine Frau sich beruhigte und deshalb unterbrach er auch nicht die Stille. Eigentlich tat sie sogar einmal gut. Er spürte das seine Liebste fror und so überlegte der Hanyou ob er fragen sollte, doch stattdessen zog er sie noch dichter in seine Arme, denn schon lange hatten sie keinen so ruhigen Moment mehr gehabt. Und das war etwas das auch seiner Seele sehr gut tat und solche Momente bekam er meistens nur in der Neuzeit.

Kagome war ihrem Mann für diese Ruhe sehr dankbar. Gewiss, sie liebte seine Stimme, aber manchmal war die Ruhe eben besser. „Hm!“, kam es einfach aus ihrem Mund, als sie von ihrem Mann noch fester in die Arme geschlossen wurde. Sie ahnte, dass er wusste, dass sie fror und war ihm dankbar, dass er sie nicht einfach ins Haus zerrte. „Danke!“, kam es leise über ihre Lippen, dabei sah sie aber weiterhin zum Horizont.

„Schon gut, dafür nicht.“, meinte InuYasha ebenso leise und auch er ließ seinen Blick auf dem Horizont. Zum ersten Mal seit er zwischen den Epochen wechselte, fühlte er sich so richtig wohl. Nicht das es früher nicht auch so gewesen war, aber das hier war etwas das sein Herz höher schlagen ließ. Vor allem aber konnte ihm diesen Schatz keiner mehr nehmen.

Kagome sah zu ihrem Mann hoch, als sie seine Worte vernahm und strahlte ihn einfach nur an. Sie hob die Hand und streichelte ihm dann über seine Wange. Vergessen waren die Worte Tanakas, die Drohungen, ja sogar, dass der Youkai sie fast getötet hätte. Was für sie zählte, war der Mann, welcher sie in seinen Armen hatte, dessen Zärtlichkeiten sie immer wieder genießen konnte und den sie mit jeder Faser ihres Herzens liebte.

InuYasha genoss diese Zuwendungen. Sie schaffte es doch immer wieder ihn unbewusst glücklich zu machen. Allein ihre Anwesenheit gab ihm mehr, als sie sich denken konnte. „Schau!“, meinte er nur liebevoll, als es begann.

Unwillkürlich sah Kagome wieder zum Horizont und was sie dort sah, verschlug ihr glatt den Atem, denn es war von einem so intensiven Rot, dass man dachte, dass die Sonne verglühte. Um dessen Zentrum konnte man ein richtiges Farbenspiel der verschieden Rottöne beobachten.

„Wunderschön!“, war Kagomes Kommentar, denn sie liebte es die Sonnenuntergänge zu beobachten. „Einen so intensiven Sonnenuntergang habe ich in dieser Ära noch nie erlebt.“, gab sie zu.

„Ja, er ist wunderschön aber nicht mit dir vergleichbar.“, meinte der Hanyou und setzte hinterher. „In meiner Kindheit hat mir eine ältere Frau einmal gesagt, dass so ein Sonnenuntergang nur alle 600 bis 700 Jahre vorkommt. Sie sagte, dass man diesem Sonnenuntergang geheimnisvolle Kräfte nachsagt. Aber sei mir bitte nicht böse, wenn ich mich daran nicht mehr erinnere.“, meinte InuYasha, denn immerhin war es kurz nach seiner Mutters Tod passiert.

Kagome wurde bei diesem Kompliment ziemlich rot, dennoch versuchte sie dies zu verbergen. ‚Verdammt, wie hat er denn das schon wieder hinbekommen?‘, waren ihre trüben Gedanken.

„Es ist schön, dass du es so siehst, allerdings kann ich mit so einem Naturschauspiel nicht mit halten.“, waren ihre Worte auf InuYashas Kompliment. Sie hörte den Worten ihres Mannes sehr genau zu und begann leise zu lächeln. „Du musst dich nicht entschuldigen, Inu. Wenn es etwas Besonderes mit diesem Sonnenuntergang zu tun hat, dann sollte es verschlossen bleiben. Nicht alle geheimnisvollen Kräfte sind gut, weißt du? Und ich habe auch keine Lust herauszufinden, was für Kräfte es sind.“, sagte sie zu ihrem Mann. „Alles was ich will ist hier zu sitzen mit der Liebe meines Lebens und diese wunderschönen Farben genießen.“, mit diesen Worten kuschelte sie sich wieder an ihren Gemahl. Der ihre Nähe mehr als nur genoss, doch InuYasha sagte darauf nichts, sondern schloss sie noch fester in seine Arme und hauchte ihr einen Kuss auf das Haar. Er hätte auch nicht gewusst, was er sagen sollte, da er ziemlich sprachlos war.

Kagome schloss genießend die Augen, als InuYasha ihr einen Kuss auf die Haare setzte. Dann schaute sie aber wieder zum Horizont, um den Untergang zu bewundern.

Als die Sonne schon fast untergegangen war, drehte sie sich zu ihrem Mann um. „Ich liebe dich, mein starker Prinz!“, sagte sie zu ihm bevor sie sich von ihrem Prinzen einen Kuss stahl.

„Ich dich auch, meine schöne und starke Prinzessin.“, erwiderte InuYasha, als der Kuss gelöst werden musste. „Aber ich denke das wir langsam mal wieder reingehen sollten, oder?“, meinte er, als auch der letzte Sonnenstrahl ging.

Wieder bekam Kagome einen leichten Rotschimmer als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Aber sie hatte keine große Lust wieder in dieses Gebäude zu gehen und dann eventuell diesem frechen Youkai über den Weg zu laufen. „Was würdest du davon halten nach Hause zu gehen?“, fragte sie daher zu ihren Mann.

„Oh, wie schade.“, konnten beide eine raue und tiefe Stimme vernehmen. „Und wir dachten, dass wir euch noch zum Essen einladen könnten.“, setzte die Stimme hinterher und ließ das Herz des Hanyous einwenig hüpfen.

InuYasha überlegte kurz und als er die Stimme seines Bruders hörte, meinte er: „Also gegen ein Abendessen zu viert hätte ich nichts einzuwenden.“, dabei betonte er die Anzahl der Personen extra, denn Tanaka wollte auch er nicht dabei haben. Auch wenn es nach außen hin so wirken mochte, dass er ihm verziehen hatte, so war es aber nicht einhundert prozentig so. Denn immerhin hatte er Kagome, die nur helfen wollte, ohne ersichtlichen Grund angreifen wollen und das würde er nicht so schnell verzeihen. Auch das Verhalten seinem Bruder und seiner Schwägerin gegenüber nicht. Aber das würde Tanaka noch merken, dass er sich auch bei seinem Onkel erst das Vertrauen wieder erarbeiten musste.

Ena schmunzelte nur, als sie die Worte hörte. „Nur wir vier, wenn es euch recht ist.“, antwortete sie und wusste, das Sesshoumaru noch etwas dazufügen würde.

„Keine Sorge, Tanaka ist anderweitig beschäftig und wird nicht dabei sein. Nur du, Kagome, Ena und ich.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, den es nicht überraschte, als sein kleiner Bruder die Anzahl der Personen extra betonte. „Außerdem wollen wir euch nicht den Appetit verderben. Na, was meint ihr?“, hakte er noch nach.

Kagome dachte erst einen kleinen Augenblick nach, aber der Gedanke etwas zu sich zu nehmen, war echt verlockend. „Also gut, ich bin einverstanden.“, sagte sie lächelnd zu Ena und Sesshoumaru. „Aber nicht ins Panoramarestaurant.“, setzte sie noch schnell hinterher.

„Einverstanden, dann gehen wir woanders hin.“, war daraufhin Sesshoumarus Antwort, denn es gab ja noch elegantere Restaurants als das im Tokio Tower.

InuYasha nickte nur, denn ihm war es relativ egal wo sie hingingen. Hauptsache es wurde ein friedliches Essen.

„Hmm...“, meinte Ena. „Wie wäre es mit Osaka, Fluffy?“, wollte sie wissen, denn da gab es auch ein tolles Restaurant am Wasser.

„O…Osaka?“, kam es erstaunt von Kagome, bevor es aus ihr heraus brach. „Ihr wollt nach Osaka? Habt ihr nicht mehr alle Radartüten am Zaun? Wisst ihr wie weit das ist?“, fragte Kagome nach. „Ich quetsch mich keine Stunde in den Flieger.“, schimpfte Kagome immer weiter.

Sesshoumaru seufzte. Warum musste Kagome es so kompliziert machen. „Yasha, würdest du deiner Frau mal erklären, dass sie sich nicht in einen Flieger quetschen muss und dass wir schon längst in Osaka sein könnten, wenn sie nicht so rumschimpfen würde.“, fragte er bei InuYasha nach und beantwortete so auch die Frage von Ena.

„Süße, keiner von uns wird in einen Flieger steigen. Wir werden auf die typische InuYoukai Art reisen. Nämlich auf dem Rücken von Sess oder Ena.“, erklärte ihr InuYasha und er bemerkte ihre Bedenken. „Keine Angst uns sieht keiner, versprochen.“, sagte er und stand mit seiner Frau zusammen auf. „Ich denke das wir endlich loskönnen.“, meinte er nur.

Ena hingegen konnte nur lächeln, denn genau damit hatte sie gerechnet. „Keine Angst wir sind gut getarnt.“, meinte sie nur.

Kagome konnte nichts sagen. Sie öffnete den Mund zwar immer, um dies zu tun, aber ständig fuhr ihr jemand über den Mund. Erst ihr Mann und dann auch noch Ena. „Na, dann scheint ihr ja alles durchdacht zu haben, bis auf eins… Wie wollt ihr in Osaka unentdeckt bleiben? In dem ihr in den nächsten Baum reinfliegt und uns die Äste um die Ohren schlagt? Das könnt ihr glatt vergessen!“, kam es von der Prinzessin.

Sesshoumaru seufzte, als er das Schimpfen seiner Schwägerin vernahm, begann aber im nächsten Augenblick wieder zu lächeln. „Dir wird keiner Äste um die Ohren schlagen, Kagome. Ena und ich waren schon oft in Osaka oder in Izu, um dort zu speisen und das sogar tagsüber, also können wir jetzt biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitte losfliegen?“, fragte Sesshoumaru schon in einem bettelnden Tonfall.

Kagome sagte gar nichts mehr und ging einfach auf ihren Schwager zu. „Okay, ich bin ja schon still.“, sagte sie nach einer Weile und sah zu wie sich die beiden Youkai in ihre reale Gestalt verwandelten.

InuYasha trat ebenfalls zu den beiden und als er das Zeichen bekam, setzte er seine Frau auf Enas Rücken und er selber sprang auf den Rücken Sesshoumarus. Dann sah er zu Kagome und lächelte leicht. „Halt dich bitte gut fest, Schatz!“, meinte er noch und schon erhob sich Ena in die Lüfte. Doch das verwunderte nun den Hanyou. Aber er fragte nicht sondern dachte nur: ‚Schön, dass sie es doch noch gelernt hat und sich somit einen weiteren ihrer Wünsche erfüllen konnte.’ Es stimmte ihn sehr glücklich.

Kagome regte sich nicht, als ihr Mann hinter sie trat und sie war auch still, als sie auf Enas Rücken gehoben wurde. Sie war eben nur gespannt, was auf sie zukommen würde. „Sicher halte ich mich fest.“, sagte sie zu ihrem Gatten und griff auch augenblicklich in Enas Fell.

Auch sie war erstaunt, als sie sah, dass Ena flog. „Mensch, das ist ja toll!“, sagte sie daher zu der Fürstin und all ihre Zweifel waren wie weggeblasen. Nun wusste sie, dass sie keine Stunde unterwegs sein würden, bis sie in Osaka ankamen. „Ena, das freut mich so für dich, dass du dir einen deiner Wünsche erfüllt hast.“, sagte sie, während sie sich auf der Youkai langlegte und schwesterlich mit ihr kuschelte.
 

Als sie allerdings eine halbe Stunde später in Osaka gelandet waren, hatten alle ein Problem, denn Kagome fühlte sich so wohl, dass sie förmlich eingenickt war und von der Landung nichts mitbekommen hatte.

„Tja Yasha, dann weck sie mal auf!“, war Sesshoumarus Kommentar, der sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Du hast gut reden! Wehe wenn das einen Krater gibt.“, meinte InuYasha und das Letzte kam eher mit einem Grinsen, als das er es ernst meinte.

InuYasha ging zu Ena hinüber und als diese ihn sah, legte sie sich so hin, dass er beinahe mühelos an Kagome kam. „Danke, Schwägerin!“, meinte er nur und setzte sich so auf Ena, dass er Kagome sanft wecken konnte. Er gab ihr einen Kuss und meinte dann: „Süße, wach bitte auf. Wir sind in Osaka angekommen.“ Dabei strich er ihr sanft die Seite rauf und runter, da er wusste dass sie dort etwas kitzelig war. Zwar nicht so doll, aber es würde reichen um sie aus ihrer Traumwelt sanft hinaus zuholen.

Kagome bekam von dem Gespräch zwischen Sesshoumaru und InuYasha nichts mit. Sie schlummerte einfach vor sich hin. Sie bekam auch nicht mit, wie Ena sich kleiner machte.

Das Erste was sie mitbekam war dass ihr jemand sanft über die Seite strich. Nein, das war nicht jemand, sondern ihr Ehemann. Ganz langsam kam sie aus ihrem Schlummer und nach einigen Minuten öffnete sie langsam ihre Augen.

„Inu, was ist denn los?“, fragte sie bei ihrem Gatten nach und als ihr bewusst wurde, wo sie sich befand, wurde sie mit einem Schlag rot. „Entschuldigt bitte.“, kam es augenblicklich von der jungen Frau. Denn sie hatte in den letzten Tagen kaum Schlaf bekommen, da sich die Situation mit ihrem Großvater noch nicht wirklich gebessert hatte und das schlug ihr zusätzlich aufs Gemüt.

„Schon gut, Engel.“, meinte InuYasha, denn er wusste ja wie es zu Hause aussah. „Komm ich helfe dir hinunter und dann kann Ena auch wieder zu Sess.“, sagte er und hob seine Frau hoch. Danach sprang er mit ihr von Enas Rücken und setzte neben der sich gerade zurück verwandelnden Ena ab.

Kagome hielt sich sofort bei ihrem Mann fest, als dieser ihr sagte, dass er nun von der Youkai springen wollte, aber noch immer war es ihr furchtbar peinlich, dass sie einfach so weggenickt war. „Es tut mir leid!“, sagte sie an Ena und Sesshoumaru gerichtet.

Ena ging zu Sesshoumaru und hakte sich bei ihm ein. ~Sie scheint noch andere Sorgen zu haben und anscheint ist das noch schlimmer als das mit Tanaka~, kam es von ihr, während sie ihren Kopf an seinen Arm lehnte. ~Sie tut mir leid~, setzte sie noch hinterher.

„Aber nicht doch, Kagome!“, kam es sofort verständnisvoll von Sesshoumaru, denn auch er wusste was der jungen Frau zu schaffen machte. ~Das ist der alte Knacker. Der macht Kagome und InuYasha das Leben so schwer. Wie es aussieht muss er eine neue Lektion lernen und das auf die harte Tour~, sagte er zu seiner Gemahlin und musste aufpassen, dass er nicht anfing zu knurren.

~Du meinst Kagomes Großvater~, kam die Gegenfrage von Ena. ~Aber was schwebt dir da so vor?~, wollte sie wissen. Aber auch ihr taten Kagome und InuYasha leid. ~Ich frage mich, was er für einen Nutzen davon hat, wenn er sie so ärgert~ Das war etwas das Ena nicht begreifen konnte.

„Das ist schon in Ordnung Kagome. Es freut mich, dass du dich so auf meinem Rücken wohlgefühlt hast.“, sagte Ena zu der jungen Frau und lächelte leicht. „Aber ich denke, dass wir langsam mal was Essen gehen sollten, oder?“, setzte sie noch hinterher.

InuYasha konnte nur nicken. „Ja, das denke ich auch. Ich habe einen Bärenhunger.“, kam es nur von ihm und veranlasste alle etwas zu lachen.

Ena konnte nicht anders, als sie die Worte ihres Schwagers hörte und musste lachen.

Die Einzige, die nicht darüber lachen konnte, war Kagome. Sie begann sich zu fragen, weswegen sie ständig müde war. Konnte das wirklich etwas mit ihrem Großvater zu tun haben oder wurde sie vermutlich krank? Da blieb ihr wohl nur eins übrig. Abwarten, denn sie würde keine schlafenden Hunde wecken, indem sie zum Arzt ging. Ihr Körper würde ihr schon zeigen, ob alles in Ordnung war, oder nicht. Schweigend ging sie einfach mit ihrem Mann und ihren Gastgebern mit, denn wenn sie ehrlich war, hatte auch sie Hunger.

Sesshoumaru hatte seine Frau bei der Hüfte genommen und ging voraus. „Dann sollten wir gehen, bevor InuYasha noch vom Fleisch fällt.“, waren seine Worte nachdem er sich von seinem Lachanfall erholt hatte.

Allerdings hatte er noch keine Ahnung, wie er Kagomes Opa eine Lektion erteilen konnte, denn schließlich war er auch Herzkrank und durfte sich nicht groß aufregen. ~Schatz, ich habe keine Ahnung, wie ich dem alten Knacker zur Vernunft bringen soll, denn wenn er sich zu sehr aufregt und dabei stirbt, wird mir das Kagome nie verzeihen. Vielleicht sollte ich meine Drohung wahr machen und den Geldhahn zudrehen, aber dann würde das auch Hiromi treffen und sie möchte ich nicht strafen.~, waren seine trüben Gedanken.

InuYasha folgte mit Kagome im Arm dem Fürstenpaar. Es war schon ein merkwürdiges Gefühl von seinem Bruder eingeladen zu werden und das auch noch in der Neuzeit. Mit einem glücklichen Lächeln sah er seine Frau an und schmunzelte, als er bemerkte dass sie in Gedanken versunken schien.

Ena hingegen genoss die Nähe zu Sesshoumaru, war es in den letzten Wochen doch mal wieder eher selten gewesen. Entweder kam er erst heim, wenn sie schon ruhte oder er war schon verschwunden, wenn sie aufwachte. ~Das mit dem Geld könnten wir schon machen, Sess. Und wie wäre es, wenn der Priester einen Urlaub von uns bekommt? Dann müsste der Opa wieder alles alleine machen. Ich denke nicht, das Kagome sich da einmischen würde. Und das mit dem Geld ginge wie gesagt auch.~, meinte Ena und setzte gedanklich noch etwas hinterher. ~Wir können doch Hiromi zumindest soviel Geld zu kommen lassen, dass sie und Souta nicht hungern müssen.~ Die Fürstin war sich sicher, dass er sich das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen würde, deswegen meinte sie dann: ~Wir können uns später darüber die Köpfe zerbrechen, Fluffy. Ich möchte den Abend jetzt nur noch mit dir und den beiden genießen. Wer weiß vielleicht könnten wir beide das nachher ja noch besonders miteinander abschließen.~, meinte sie das letzte etwas anzüglich.

Sesshoumaru hörte seiner Gattin sehr genau zu und er musste zugeben, dass Enas Vorschläge nicht schlecht waren. Aber auch er wollte jetzt nicht darüber nachdenken. ~Wir werden das morgen in Angriff nehmen, aber heute kann ich mich dir nur anschließen.~, kam es vom DaiYoukai, welcher Enas Gedanken voll nachvollziehen konnte. ~Wir sollten es ausnutzen, dass ich heute mal nicht so eingebunden bin.~, setzte er hinterher und begann schelmisch zu grinsen.

„Ach sagt mal, wie steht Kagome denn das Oberteil, welches sie sich vor einiger Zeit gekauft hat?“, fragte er bei InuYasha und Kagome nach. „Ihr wisst schon, dass was der Mann euch gereicht hat.“, setzte er noch hinterher.

InuYasha blieb wie paralysiert stehen. Woher wusste denn sein Bruder davon? War er es etwa gewesen, der es Kagome gereicht hatte? Dann wäre auch erklärt warum er ihren Geschmack so gut kannte. „Das steht ihr sehr gut.“, kam es in einem nicht deutbaren Tonfall von ihm. „Aber woher weißt du das bitte schön? Warst du etwa der junge Mann?“, wollte er neugierig wissen.

Ena hätte sich am liebsten mit der Hand vor den Kopf geschlagen, ließ es aber bleiben. Mit einem Lächeln drehte sie sich zu dem Hanyou um, kam jedoch nicht dazu etwas zu sagen, da ihr Mann das übernommen hatte.

Aber nicht nur InuYasha war wie paralysiert, sondern auch Kagome. Sie sah ihren Schwager mit großen Augen an.

Das durfte doch nicht wahr sein, oder doch?

Wenn er es gewesen war, wieso hatte sie nichts gespürt? Sicher, Sesshoumaru konnte sein Youki unterdrücken, aber doch nicht vollkommen ausblenden, oder vielleicht doch?

Wie InuYasha wartete auch sie auf die Antwort des DaiYoukais.

Sesshoumaru konnte nur lachen, als er die verdutzten Gesichter der beiden vor sich sah. Er war sich bewusst, dass er sich verplappert hatte, aber jetzt konnte er es ja erzählen, da nichts mehr verändert werden konnte.

„In allen Anklagepunkten schuldig, fürchte ich!“, sagte er zu InuYasha und Kagome. Dann aber drehte er sich richtig um und ging auf Kagome zu und hob den Finger. „Und ich wusste noch gar nicht, dass du auf Ena eifersüchtig bist. Ich sag nur Bank!“, bei diesen Worten war ein verschmitztes Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen.

Kagome dagegen bekam richtig große Augen und Schamesröte auf die Wangen. ‚Wo ist ein Loch, in das ich versinken kann?’, fragte sie sich selbst und war froh, dass ihr Mann sie festhielt, denn sonst würde sie bestimmt wegknicken, da ihre Beine weich wurden wie Pudding.

InuYasha hingegen fand als erster seine Sprache wieder. „Deswegen kam sie mir so bekannt vor. Und ich dachte schon, dass ich spinne.“, meinte er und zeigte damit, dass die Tarnung an jenem Tag nicht hundertprozentig gewesen sein musste.

„Aber ich denke das jede Frau auf so eine Schönheit eifersüchtig werden würde, sollte der Mann hinterher sehen.“, kam es noch von ihm und damit seine Frau nicht eifersüchtig wurde flüsterte er ihr ins Ohr: „Aber für mich bist du noch tausend Mal schöner!“

Ena hätte ihren Gatten am liebsten erschlagen. Wie konnte man nur so ungehobelt sein?

~Sess, ich denke das es genug ist. Du verunsicherst deine Schwägerin ja komplett.~, begann sie und setzte noch hinterher: ~Schau sie dir mal an. Sie kippt ja vor Scham gleich um.~ Ena konnte es nicht glauben, denn ihr sonst so schlauer und einfühlsamer Mann, war der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen.

Sesshoumaru war augenblicklich still, als er die strafenden Worte seiner Frau vernahm und sah Kagome dann wirklich genau an und dachte ihn würde der Schlag treffen, denn sie schien wirklich jeden Moment abzuklappen. „Kagome, beruhige dich! Es ist doch nichts weiter passiert!“, versuchte er beruhigend auf seine Schwägerin einzureden.

Die junge Frau war für sämtliche Worte unempfänglich. Sie hatte sich bis auf die Knochen blamiert und das fand sie gar nicht witzig. Ganz im Gegenteil, denn sie kämpfte mit ihrer Contenance und verlor. Sie riss sich aus InuYashas Armen, um aus dem Blickwinkel der umstehenden Personen zu kommen, damit sie sich in Ruhe ausweinen konnte.

Ena kannte solche Situationen zur Genüge, deswegen meinte sie auch: „Ich weiß, dass du ihr jetzt folgen möchtest, Yasha, aber ich werde zu ihr gehen. Ihr beide könnt schon mal vorgehen, wir kommen gleich nach.“, mit diesen Worten, war sie ihrer Schwägerin gefolgt.

InuYasha stand da wie bestellt und nicht abgeholt. Aber als Ena ihn bat nicht zu gehen, haderte er mit sich. Denn meistens konnte nur er sie wieder beruhigen. Doch dieses Mal fehlten ihm einfach die Worte. Aber eines konnte er sich nicht verkneifen.

*Klatsch*

InuYasha hatte, ohne weiter nachzudenken seinem Bruder eine Ohrfeige verpasst. „Musste das sein? Musstest du den restlichen Tag auch noch verderben?“, polterte es aus ihm hinaus.

~Ich kümmere mich um Kagome, Schatz. Sieh du zu, dass sich Yasha wieder beruhigt. Auch wenn ich finde, dass die Ohrfeige gerechtfertigt ist. Du hättest es besser wissen müssen, Fluffy.~, drangen Enas Gedanken zu Sesshoumaru. Denn die Youkai hatte das Klatschen der Hand gehört. ~Versuch es ihm zu erklären, warum wir bis jetzt gewartet haben. Ich werde schon mit Kagome klarkommen, Liebling.~

Nun stand Sesshoumaru erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Er konnte einfach nicht glauben, dass sein Bruder einfach so ausgeholt hatte. Aber auch er fand, dass er zu ungestüm gewesen war.

~Ich weiß es, Liebling! Tut mir echt leid.~, sagte er erst einmal nur in Gedanken zu seiner Frau, bevor er die Worte auch bei InuYasha aussprach. „Ich weiß, dass ich unklug gehandelt habe.“, sagte er zu seinem Bruder. „Allerdings habe ich nicht damit gerechnet, dass es Kagome so dermaßen aus dem Gleichgewicht bringen würde.“, gab er offen und ehrlich zu, genau wissend, dass er diese Situation heraufprovoziert hatte.

~Schön!~, kam es nur von Ena an Sesshoumaru.

InuYasha sah seinen Bruder nur wütend an. „Schon gut, Sess. Ich habe überreagiert.“, lenkte der Prinz des Westens ein. „Ich weiß auch nicht, was mit ihr im Moment los ist. Selbst das sie vor Tanaka so eine Angst hat, ist nicht typisch für sie.“, meinte der Hanyou. „Nicht das ich sie nicht verstehe. Auch bei mir muss er sich das Vertrauen erst erarbeiten.“, setzte er noch hinterher.

Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte seines Bruders vernahm. „Ich denke, dass sie momentan einfach mit der ganzen Situation überfordert ist, Yasha.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Ich wollte sie eigentlich auch nicht ärgern, sondern nur versuchen sie etwas aufzuheitern. Eigentlich habe ich mit einem frechen Spruch ihrerseits gerechnet und nicht mit so etwas.“, setzte er noch hinterher.

„Stimmt, das wäre eher die Kagome welche wir kennen.“, sagte InuYasha und seufzte geschlagen auf. „Seit das mit ihrem Großvater passierte, ist sie so verdammt anders.“, meinte er und sah traurig auf den Weg vor ihnen. „Ich wünschte nur, dass endlich wieder alles anders werden würde und sie weniger Sorgen haben müsste. Vor allem weniger Angst davor hierher zu gehen, um mal wieder Ruhe und Kraft zu tanken. Sess, es war eine Tourtour sie hierher zu bekommen.“, erklärte er noch und ließ seine Ohren hängen.

„Das wird schon wieder.“, versuchte Sesshoumaru seinen Bruder aufzumuntern. „Ich bin sicher, dass wir das Problem Opa hinbekommen.“, setzte er noch hinterher und zeigte seinem Bruder, dass er genau wusste was im Schrein los war.

„Das hoffe ich, Onii-chan.“, sagte InuYasha und sah seinen Bruder erstaunt an. „Du weißt was im Schrein abgeht?“, wollte er wissen.

Sesshoumaru nickte nur, als er die Frage InuYashas hörte. „Ja, ich weiß es. Ich habe ihn sogar schon einen Besuch beschert, als Hiromi und Souta bei euch waren, um eure Hochzeit zu feiern, aber anscheint hat das nichts genützt.“, setzte er noch hinterher. „Also muss ich ihm zeigen, was er an Toshi und Kagome hat und meine Frau hat mich da auf eine wunderbare Idee gebracht.“, erklärte er.

Während des ganzen Gesprächs führte Sesshoumaru seinen Bruder weiter Richtung Restaurant, bis sie davor standen. „Willkommen im Restaurant ‚Youkai‘“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder und ließ diesen eintreten,

„Ich hoffe dass du den Alten nicht zu sehr schockiert hast.“, meinte InuYasha und folgte seinem Bruder. „Was hast du denn vor?“, wollte er wissen, ahnte aber schon dass er wahrscheinlich keine Antwort bekommen würde.

Als InuYasha den Namen des Restaurants hörte sah er seinen Bruder irritiert an. Vor allem als dieser in seiner wahren Gestalt das Restaurant betrat. Denn immerhin war er als Hanyou schon auffällig, aber sein Bruder mit den Zeichnungen, den viel längeren Krallen und dem Schweif erst recht.

„Danke!“, kam es nach einer Weile zögerlich, als er in den Eingangsbereich trat.

Dort wurden die beiden sofort von einer jungen Dame, nach Einschätzung des Hanyous eine Youkai, empfangen. „Sesshoumaru-sama, es freut uns Sie und Euren Gast begrüßen zu dürfen.“, sagte die junge Dame. „Einen Tisch zu zweit, oder den Familientisch?“, wollte sie von dem westlich-östlichen Fürsten wissen.

Da beide bereits im Restaurant eingetroffen und auch schon begrüßt wurden, antwortete der DaiYoukai erst einmal nicht, sondern richtete sich an die Bedienstete. „Wir hätten gerne den Familientisch, denn unsere Frauen kommen auch noch.“, erklärte er.

„Sehr wohl!“, sagte die Angestellte und führte die Gäste zu dem Familientisch der Familie Taishou. „Wünschen die Herren denn schon etwas zu trinken?“, fragte die Kellnerin und hoffte bereits eine Bestellung aufzunehmen.

„Also ich möchte noch nichts, was ist mir dir, Yasha?“, fragte Sesshoumaru bei seinem Bruder nach.

„Danke, ich möchte auch noch nichts.“, sagte der Hanyou und versuchte noch immer herauszufinden ob das nun eine Youkai oder ein Mensch war.

„Sehr wohl!“, meinte die Kellnerin nur und ging. Als sie wieder zum Eingangsbereich wollte, kam sie an der Küche vorbei.

„Rei, wen hast du da gerade in den Familienbereich gebracht?“, forderte eine männliche Stimme zu wissen.

Die Angesprochene zuckte unter der Frage zusammen, denn selbst im Notfall wurde der Bereich nicht besetzt. „Seine Lordschaft mit einem männlichen Gast, den er Yasha nannte.“, sagte die Angesprochene.

Die Tür öffnete sich und die Stimme bekam ein Gesicht. „Sagtest du gerade Yasha?“, wollte der Koch wissen.

„Ja!“, meinte die junge Youkai.

„Um Kamis Willen, ich hoffe du hast den jungen Herrn standesgemäß angesprochen.“, meinte er.

„Nein, warum sollte ich. Ich kenne ihn doch nicht.“, meinte sie irritiert.

„Oh weh…“, klagte der Koch. „Das ist seine Hoheit InuYasha-sama, Sesshoumaru-samas Bruder.“, klärte er die Youkai auf.

„Was?“, meinte diese entsetzt. „Oje…. Das gibt Ärger…“, meinte sie und ging wieder zum Empfang zurück. Der alte Koch sah ihr nur zweifelnd hinterher.

Sesshoumaru konnte nicht anders und begann zu knurren, als er mitbekam, wie die Kellnerin seinen kleinen Bruder ansprach. Das hatte Konsequenzen für die Dame, darauf konnte sie Gift nehmen. Keiner behandelte seinen kleinen Bruder nicht standesgemäß. Dabei vergaß er aber auch, dass sie den Hanyou vielleicht gar nicht erkannt hatte.
 

Sie rannte und rannte. So blamiert hatte sie sich schon lange nicht mehr. Sie hatte keine Ahnung wo sie hin wollte, sie wollte nur weg. Von ihrem Mann und ihrer restlichen Familie.

Sie wusste nicht wie sie hierher gekommen war, aber das war der ideale Platz. Sie war sich sicher, dass sie hier nicht gefunden wurde, so voll wie es hier war. ‚Nie wieder gehe ich zurück. Nie wieder setze ich mich dieser Blamage aus.‘, dachte sie bei sich und begann erneut zu weinen.

Ena rannte der Spur Kagomes hinterher und je weiter sie in Richtung Stadt kam, desto mehr Gerüche schlugen auf sie ein. Aber dennoch konnte sie ihrer Schwägerin folgen. Es dauerte auch nicht lange da hatte sie diese in einer Nische in einem U-Bahn Durchgang gefunden.

‚Sie sieht schlecht aus.’, dachte die Fürstin bei sich. „Kagome?!“, kam es fragend und zu gleich bedauernd, dass ihre Schwägerin so litt. Ena kniete sich neben die Angesprochene und versuchte einen Blick in ihr Gesicht zu erhaschen.

~Schatz, ich habe sie gefunden.~, teilte sie erst einmal ihrem Gatten mit, damit dieser sich nicht sorgen musste und seinen Bruder beruhigen konnte.

Kagome erschrak sich als sie ihren Namen hörte, ging aber nicht weiter darauf ein. Sie wandte den Blick sogar noch von der Fürstin ab.

„Was willst du hier?“, kam es nach einer Weile von Kagome. Es sollte zwar forsch klingen, aber es klang bedrückend und ängstlich. „Dich weiter über mich lustig machen?“, bei dieser Frage stand sie abrupt auf und sah zu ihrer Schwägerin. „Na los, lach doch über die blöde Kagome, die auf ihre eigene Schwägerin eifersüchtig ist. Mach schon!“, bei diesen Worten flossen der jungen Frau Tränen über das Gesicht und sie sackte wieder in sich zusammen.

Ena konnte nur leicht mit dem Kopf schütteln. „Ich habe nicht über dich gelacht.“, sagte sie ernst. „Auch machen weder Sess noch ich uns lustig über dich und Yasha. Wir machen uns eher immer Sorgen um euch.“, meinte Ena noch. „Außerdem ist Sess auf meinen verheirateten Cousin eifersüchtig gewesen und wenn ich mich recht erinnere sogar schon auf deinen Mann.“, plauderte die Fürstin einfach aus dem Familienleben. „Und Sess hat es auch nicht so gemeint. Das war mal wieder der berühmte Elefant im Porzellanladen. Ich weiß nicht warum, aber das kommt bei ihm immer in den ungünstigsten Momenten.“, setzte sie noch hinterher und legte Kagome vorsichtig eine Hand auf die Schulter.

Kagome bekam zwar jedes Wort welches Ena sprach mit, aber sie wollte, nein, sie konnte das nicht glauben. Zuviel war in der letzten Zeit passiert. Das mit Sesshoumaru war ja nur das Tüpfelchen auf dem berühmten i. „Warum könnt ihr mich nicht in Ruhe lassen? Warum muss ich immer als Punchingball herhalten?“, fragte Kagome mehr sich, als Ena. Es war, als wäre sie in ihrer eigenen Welt eingeschlossen. Wo nichts herrschte außer ihr und ihrem Schmerz.

Ena kannte dieses Gefühl nur zu gut. Deswegen nahm sie nun auch Kagome richtig in ihren Arm. „Weißt du, wir können dich nicht in Ruhe lassen, weil wir alle dich gerne haben und mindestens einer von uns Dreien dich dringend braucht.“, begann Ena sanft und beruhigend auf sie einzureden. „Kagome mach bitte nicht denselben Fehler wie ich und igele dich ein. Ich hätte das beinah mit meinem Leben bezahlen müssen und da erst habe ich begriffen, dass wir alle eine große Familie sind, welche sich um einander sorgt. Und ich möchte auch nicht meine Freundin verlieren.“, meinte sie und plauderte mit Absicht etwas aus der Zukunft aus.

~Nicht meckern, Schatz. Aber irgendwie muss ich sie wieder aufbauen.~, ging es gedanklich an ihren Mann, da sie sich denken konnte, dass er ein wachsames Ohr auf sie haben würde, um im Notfall eingreifen zu können.

Kagome hörte ihrer Schwägerin sehr genau zu auch wenn ihre Schluchzer nicht weniger wurden. Ja, sie wusste, dass ihr Mann sie liebte und auch brauchte. Sie wusste einfach nicht was sie tun sollte.

„Ena, sag mir bitte… Wie wichtig bin ich in dieser Familie?“, wandte sie sich nach einer Weile an ihre Schwägerin. Sie musste einfach Gewissheit haben, dass sie gebraucht wurde und nicht nur als Clown da war.

Nun lächelte Ena leicht, war ja irgendwie klar, dass diese Frage kam. „Du bist sehr wichtig Kagome. Nicht nur für Yasha. Ohne dich wäre vieles nicht so wie es ist und ehrlich gesagt, würden wir alle dich sehr vermissen.“, sagte Ena zu der jungen Frau. „Du bist für alle eine Bereicherung und nicht nur in unserer Familie. Es gibt sehr viele die dich brauchen und auch deinen Rat. Denn selbst in deiner jetzigen Position wirst du noch oft deiner alten Bestimmung nachgehen. Weil du ein Herzensguter Mensch bist lieben und brauchen wir dich alle.“, setzte Ena fort. „Und wenn ich nun auch ein wenig egoistisch klinge, aber ich werde dich immer brauchen. Auch wenn ich Sess liebe, so kann er mir doch eine sehr gute Freundin nicht ersetzten und ich bin froh, dass ich mich hier nun nicht mehr vor dir verstecken muss.“, gab Ena dann zu, dass auch sie unter dieser notwendigen Scharade gelitten hatte.

Diese Worte Enas heiterten die junge Prinzessin dann doch wieder auf. Dann schien sie ja doch nicht nur ein Punchingball zu sein und das fand sie sehr erfreulich. Nun trockneten auch endlich Kagomes Tränen und sie begann zu lächeln.

Aber nun hatte die junge Frau ein ganz anderes Problem, denn sie sah alles andere als adrett aus. „So kann ich mich nicht bei Inu und Sess sehen lassen.“, sagte sie dann leicht panisch, denn sie hatte nicht nur ein verweintes Gesicht, sondern auch ihre Haare waren ziemlich zottelig und ihre Kleidung war auch schmutzig geworden, da ihre Beine während sie lief mehrmals ihren Dienst versagten.

Dieses Gespräch der beiden Frauen war aber nicht ungehört geblieben, denn Sesshoumaru war die ganze Zeit mit Ena verbunden und er hatte auch nichts dazu gesagt, dass Ena ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte, aber das ging nun viel zu weit.

~Erzähle nicht zu viel, Ena. Du weißt, dass es alles noch Zukunftsmusik für Kagome ist. Sie ist nicht die Kagome die deine Freundin geworden ist. Das passiert erst noch.~, sagte er daher in einem leicht strengen Tonfall zu seiner Frau. ~Und wenn Kagome sich beruhigt hat, dann geh sie ein wenig aufstylen. Wir warten solange im Youkai auf euch.~

Ena besah sich die junge Frau vorsichtig. Ja, sie hatte Recht so konnte sie nicht gehen. Aber als sie die Worte ihres Mannes hörte seufzte sie innerlich einmal auf.

~Ja wohl, Sesshoumaru.~, war alles was Ena dazu erwiderte und das auch deutlich zeigte das sie verstanden hatte. Aber sie war nicht böse über den Rüffel, sondern mehr sauer, dass sie sich hatte verleiten lassen mehr zu sagen als nötig gewesen wäre.

„Ich denke, dass wir dich schnell herrichten sollten. Ich kenne hier einen Ort ganz in der Nähe, wo wir das erledigen können.“, sagte Ena und lächelte leicht.

Wenn Ena das Gesicht Sesshoumarus sehen könnte, dann würde sie ihn leicht lächeln sehen, denn er wusste, dass der saure Tonfall nicht ihm galt, sondern ihr allein. ~Ich denke, dass ihr in unserem Apartment alles findet, was ihr braucht, oder.~, fragte Sesshoumaru ganz einfach mal bei Ena nach.

Kagome stand mit Ena auf und ließ sich, wie sie glaubte, von Ena willenlos von einem Geschäft zum nächsten zerren. „Ich hoffe nur, dass wir schnell etwas sauberes für mich zum anziehen finden.“, sagte Kagome zu der Fürstin.

~Ja, das denke ich auch und von wegen Apartment. Mach das Haus nicht kleiner als es ist.~, war Enas Antwort und es kam mit einem belustigten Unterton.

„Das werden wir ganz sicher.“, sagte Ena dann zu Kagome und ging mit ihr wieder hinauf an die Oberfläche. „Kannst du laufen, oder soll ich dich tragen?“, wollte Ena wissen, als sie die Schürfwunden sah. „Es ist auch nicht weit.“, meinte die Fürstin und zeigte einmal hinaus auf das Wasser, wo eine kleine Insel mit einer Villa drauf zu sehen war. „Ein Boot wird uns dort hin bringen. Oder soll ich dich doch lieber tragen?“, das letzte fragte sie etwas leiser, da einige Passanten an ihnen vorbei gingen.

Sesshoumaru konnte nur leicht lachen als er die Worte Enas hörte. ~Aber du musst doch zugeben, dass dieses Haus nicht ganz so groß ist wie unseres in Tokio oder aber die Schlösser.~, sagte er zu seinem Schatz und wenn sie da wäre, hätte er ihr einen Kuss verpasst.

Kagome ging mit Ena gemeinsam aus dem Untergrund zur Oberfläche. Sie hatte zwar leichte Schmerzen, was auf die Schürfwunden zurückzuführen war, aber das Laufen bekam sie dann schon noch hin. „Keine Sorge, das schaff ich schon. Es brennt nur ein wenig, aber sonst ist alles in Ordnung!“, versuchte Kagome Ena zu beruhigen, obwohl sie selbst innerlich noch immer ein wenig aufgewühlt war.

Ena reagierte da nicht weiter drauf, denn sie konzentrierte sich auf ihre Schwägerin. „Geht das wirklich?“, wollte sie wissen, denn sie bekam genau mit, dass es der jungen Frau nicht gut ging. Auch wenn sie es nicht zu geben wollte.

„Ja, das geht wirklich.“, sagte Kagome und lächelte gleichzeitig ihre Schwägerin an. „Ich hab schon schlimmere Verletzungen überstanden, also mach dir keine Sorgen um mich.“, bat die junge Frau dann die Fürstin.

„Gut, dann lass uns zum Boot gehen.“, sagte Ena dann und änderte ihre Richtung zum Wasser.

Ohne ein weiteres Wort folgte Kagome ihrer Schwägerin. Das einzige was sie wollte, war diese schmutzigen Sachen los zu werden und sich frisch zu machen, damit sie ihrem Mann vernünftig unter die Augen treten konnte.
 

Es dauerte einige Minuten und dann waren sie am Wasser angekommen. Von dort ging es dann mit einem Boot hinüber zur Insel. Als sie kurz vor der Insel waren, konnten sensible Wesen einen Bannkreis spüren, der allerdings nicht die Pracht der Insel verdeckte, sondern vor ungebetenen Gästen schützen sollte.

„Willkommen daheim!“, meinte Ena, als sie dann das Haus endlich erreicht hatten. Denn auch wenn Kagome noch nichts von diesem besonderen Ort wusste, so war es der Fürstin dann doch ein Bedürfnis ihr mit diesen Worten zu zeigen das ihre Schwägerin willkommen war.

Noch am Bootssteg konnte Kagome merken, dass das Haus und das Grundstück von einem Bann umgeben waren. Dann schien hier jeglicher Besuch unerwünscht zu sein. Sie fragte sich ob sie wirklich näher treten sollte, tat es dann aber doch.

Dennoch wunderte sie sich über die Worte Enas. ‚Wieso willkommen zu Hause?‘, fragte sie sich in Gedanken. „War ich denn schon einmal hier?“, kam ihr die Frage über die Lippen, welche sie sich eigentlich nur denken wollte.

Ena sah Kagome mit einem Lächeln an. „Bitte verzeih, wenn ich dir diese Frage nicht beantworten werde.“, sagte die Fürstin diplomatisch. „Meine Worte sollten dir lediglich zeigen, dass du hier immer willkommen bist. Aber komm ich werde dir dann mal zeigen wo du dich hier in Ruhe frisch machen kannst. Während du das tust werde ich dir etwas schickes zum anziehen besorgen.“, mit diesen freundlich gemeinten Worten führte die neuzeitliche Fürstin ihre Schwägerin aus der Vorgangshalle einen unscheinbaren Gang entlang und dann eine gewundene Treppe hinauf. Dort ging es nun einen gemütlichen Flur entlang und am Ende waren sie im Bad angekommen.

„Wir haben hier alles auf dem modernsten Stand. Also musst du nicht erst auf warmes Wasser warten. Handtücher sind hier und dort in der Dusche steht alles was du zum Duschen brauchst. Der Fön liegt dort in der Schublade.“, sagte Ena und ging dann wieder aus dem Bad um etwas zum anziehen für Kagome zu besorgen.

Kagome wunderte sich, als Ena auf ihre gedachte Frage so plötzlich antwortete. ‚Hab ich das etwa laut gesagt?‘, fragte sie sich in Gedanken.

„Schon in Ordnung, Ena. InuYasha und ich möchten nicht wissen, was in unserer Zukunft passiert. Wir möchten unsere Zukunft leben und genießen solange wie wir uns haben.“, erklärte Kagome der Fürstin. „Meine Frage wollte ich dir gar nicht stellen, sondern es sollte nur ein Gedanke bleiben.“, fuhr die Prinzessin mit ihrer Erklärung fort während sie der Fürstin folgte.

Durch ihr Gespräch, bekam Kagome nicht so viel von ihrer Umgebung mit. Aber als sie dann in ein Badezimmer mit Dusche kam, hörte sie sich die Worte Enas genau an und sah sich zumindest in diesem Bad sehr genau um. Es war ein sehr schönes und stilvolles Bad mit einer großen Wanne und einer hochmodernen Dusche. Sie würde zu gerne diese riesige Wanne ausprobieren, aber da sie nun einmal keine Zeit hatten, musste sie sich mit der Dusche begnügen.

„Vielen Dank, Ena.“, sagte Kagome zu ihrer Schwägerin und als diese dann raus war, zog sie sich ihre Sachen aus, um zu duschen.
 

Zwei Stunden später standen die beiden Frauen dann endlich vor dem ‚Youkai‘ und Ena öffnete die Tür, um Kagome einzulassen.

„Herzlich willkommen im ‚Youkai‘.“, sagte die Gastgeberin zu ihrer Schwägerin.

„Willkommen Ena-sama.“, wurde die Fürstin von derselben Youkai in Empfang genommen, welche auch Sesshoumaru und InuYasha in Empfang nahm. „Willkommen, Mylady!“, wandte sie sich dann an Kagome. „Die Lordschaften warten schon auf Euch. Wenn Ihr mir bitte folgen würdet.“, bat die Angestellte und ging vor.

„Ja, das wäre sehr zuvorkommend.“, sagte Ena und folgte der Youkai. Ein Lächeln legte sich kaum merklich in ihre Züge, als sie ihren Gemahl und ihren Schwager sah, welche anscheint noch nicht bemerkt hatten, dass sie da waren, denn sie waren in ein anscheint ernstes Gespräch vertieft.

Kagome war total erstaunt als sie den Namen des Restaurants gelesen hatte. Wie in drei Kamis Namen kam man nur auf so einen ausgefallenen Namen für ein Restaurant? Es war ja nicht so, dass er ihr nicht gefiel, aber zu dieser Zeit war es doch ziemlich ungewöhnlich.

Aber noch erstaunter war sie, als sie die ganzen Youkai sah. Das ging doch nicht mit rechten Dingen zu. Wieso bekam keiner mit, dass Youkai und Hanyou unter ihnen war. Als sie genau hinsah, wusste sie wieso.

‚Clever.‘, waren ihre Gedanken. Als die Youkai an der Tür sie begrüßte, wunderte Kagome sich nicht, dass sie hier standesgemäß angesprochen wurde, denn schließlich kannte man hier Ena und auch Sesshoumaru, das nahm sie zumindest an.
 

Sesshoumaru dagegen war vollkommen mit InuYasha in einem Gespräch vertieft. Er hatte sich von seinem kleinen Bruder genau schildern lassen was im Hause Higurashi vorgefallen war. Außerdem wollte er von seinem kleinen Bruder noch wissen, was er und Kagome noch so alles vor hatten in der Zeit wo sie noch da waren.

So kam es, dass er vollkommen überrascht war, als die Damen an den Tisch traten. „Huch, das ging jetzt aber schnell!“, waren seine Worte, da er nicht mitbekam wie schnell die Zeit vergangen war.

„So schnell, aber auch nicht.“, meinte Ena mit einem Schmunzeln. „Aber wir dürfen uns schon zu euch beiden setzten, oder nicht?“, machte sie die beiden darauf aufmerksam, dass sie gerade unhöflich waren. Die Bedienstete wartete darauf, dass die Damen sich setzten und sie vielleicht eine Bestellung aufnehmen konnte.

„Yasha, das war ein eindeutiger Wink mit dem Zaunpfahl.“, sagte Sesshoumaru und stand auf, um seiner Frau den Stuhl zu rücken. Zu seiner Schande musste er aber sehen, dass InuYasha schon hinter Kagome stand um ihr den Stuhl zurücken und nur auf die Trantüte Namens Sesshoumaru wartete.

„Hm…Streber!“, kam es leise über Sesshoumarus Lippen, da sein Bruder schneller war als er.

„Danke, Inu.“, sagte Kagome zu ihrem Mann als sie endlich saß. „Tut mir leid, dass ihr auf uns warten musstet.“, setzte sie in einem traurigen Tonfall hinterher.

„Nein, Kagome! Das muss dir nicht leidtun“, sagte Sesshoumaru sofort zu seiner Schwägerin, denn er sah, dass sie traurig war. „Mir tut es leid, dass ich so unhöflich zu dir war und dich so bloßgestellt habe.“, waren die ehrlichen und aufrichtigen Worte Sesshoumarus.

Aber er wartete vergeblich auf eine Antwort der jungen Prinzessin, denn diese war gerade nicht in der Lage zu sprechen, da sie nicht mit solchen Worten gerechnet hatte.

„Wenn ich die Lordschaften stören dürfte.“, meinte die Angestellte und trat wieder an den Tisch. „Noch einmal willkommen im Youkai. Was darf ich Ihnen zu trinken bringen?“, fragte sie dann bei den Gästen nach.

„Danke!“, sagte Sesshoumaru und bestellte sich einen Sake. Das war die Angewohnheit, die er sich einfach nicht abgewöhnen konnte. Zum Abendessen nahm er nun einmal gerne einen Sake zu sich.

Kagome hatte erst einmal die Karte studiert bevor sie für sich das richtige Getränk gefunden hatte. „Ich hätte gerne einen grünen Tee.“, sagte sie zu der Kellnerin, da sie sich noch immer nicht richtig wohl fühlte.

InuYasha sah kurz besorgt zu seiner Frau. „Alles in Ordnung?“, wollte er leise wissen, ehe er seine Bestellung aufgab. „Für mich bitte eine Cola.“, sagte er und sah seine Frau wieder prüfend an.

Ena konnte nur schmunzeln, aber sie wollte ihrer Gewohnheit nicht nachgeben. „Für mich bitte auch einen Grünen Tee.“, sagte sie deshalb zur Angestellten des Hauses, welche sich daraufhin auch entfernte.

„Ja, alles bestens, Süßer.“, sagte Kagome zu ihrem Gemahl. „Mir ist nur ein wenig kalt und ich hoffe, dass der Tee mich innerlich wärmt.“, setzte sie noch mit einem Lächeln hinterher. Und das war nicht einmal gelogen, denn es war draußen so dermaßen abgekühlt, dass Menschen durchaus froren. Dass sie sich aber auch noch etwas unwohl fühlte, versuchte sie zu verbergen.

Sesshoumaru war vollkommen überrascht, als Ena sich ebenfalls einen Tee bestellte. Das war doch merkwürdig. „Schatz, fühlst du dich nicht wohl?“, fragte er daher nach. Er freute sich zwar auch, dass sie auf Wein verzichten wollte, aber das ließ dennoch seine Alarmglocken schrillen, denn meist trank seine Gemahlin Tee, wenn sie sich nicht wohl fühlte.

„Dann bin ich beruhigt.“, sagte InuYasha und griff nach Kagomes Hand in der Hoffnung ihr so etwas von seiner Wärme zu geben.

„Nein, mir geht es gut. Warum?“, waren Enas Worte auf die Frage ihres Mannes. Denn sie machte dies mit Absicht, damit er auch sah, dass sie getrost auf ihren Wein verzichten konnte.

Kagome lächelte als ihr Mann ihre Hände nahm, denn diese waren tatsächlich kalt. „Danke, mein Schatz!“, sagte sie daher zu ihrem Gatten.

Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er die Worte Enas vernahm. „Ich habe nur so gefragt.“, beantwortete er die Frage. Nun war er also der Einzige, der etwas Alkoholisches trank, aber das störte ihn kein bisschen.

Die Beteiligten brauchten auch nicht lange zu warten, denn die Getränke kamen nur wenige Augenblicke später. Da diese aber von einer anderen Angestellten gebracht wurden, musste diese sich erkundigen wer welche Getränke bekam.

„Haben Eure Lordschaften schon gewählt?“, fragte die Kellnerin im Anschluss bei Sesshoumaru und seiner Familie nach.

„Also ich überlasse es ganz deinem Geschmack, Sesshoumaru.“, sagte Kagome sofort zu dem DaiYoukai, da sie beim besten Willen keine Ahnung hatte was und vor allen Dinge ob sie etwas essen wollte.

„Ich schließe mich Kagome an, Onii-chan.“, sagte InuYasha und lächelte leicht, denn er konnte sich nicht entscheiden.

„Auch ich lasse mich gerne von dir überraschen.“, meinte Ena mit einem leichten Lächeln, denn sie ahnte was kommen würde und sie liebte es.

Sesshoumaru sah von einem Gesicht zum anderen. Das war ja mal wieder typisch seine Familie. Aber er brauchte nicht groß zu überlegen. „Tja, wenn das so ist, nehmen wir die Spezialität des Hauses und der Chefkoch möchte es persönlich auftragen.“, sagte Sesshoumaru zu der Kellnerin und reichte ihr seine Speisekarte.

„Sehr wohl!“, kam es von der Angestellten und nahm die Speisekarten der Gäste wieder an sich.

Während die Herrschaften auf das Essen warten mussten, vertieften sie sich wieder in ein Gespräch, denn Sesshoumaru hatte noch nicht alle Informationen, die er brauchte, um eine geeignete Strafe für den Opa zu finden.

Es dauerte eine kleine Weile bis die Vorspeise kam. Allerdings trug nicht der Chefkoch alleine das Essen auf. Doch als er um die Ecke zum Familientisch bog, konnte er nicht anders und blieb einen Moment stehen.

„Was erblicken meine alten Augen?“, begann der Koch und hatte sofort die Aufmerksamkeit aller am Tisch. „Kagome-sama, es freut mich Euch wie immer Eurer Lieblingsessen zu servieren.“, sprach er und stellte selbst die Schüssel Oden vor Kagome ab.

Bevor einer der anderen reagieren konnte, standen alle Gerichte vor den Lordschaften und nicht nur das es waren allesamt ihre Lieblingsspeisen.

Als Sesshoumaru aber die Stimme des Chefkochs vernahm, konnte er nur lächeln, denn auch wenn der Koch versuchte dies zu verbergen, so vermisste auch er die Prinzessin und den Prinzen.

Kagome sah unverhofft auf, als sie die Stimme vernahm. Das konnte sie jetzt nicht glauben. „Sanji, ja was machst du denn hier?“, fragte sie vollkommen verblüfft. Dennoch bedankte sie sich als die Schüssel Oden vor ihr stand.

„Guten Appetit.“, sagte Sanji und entfernte sich, um den Rest vorzubereiten, die Frage der Prinzessin hatte er leider nicht mehr vernommen.

Da Sanji schon wieder verschwunden war, antwortete Ena ihr. „Er ist nach wie vor unser Chefkoch, nur das er in meinem Restaurant arbeitet und ansonsten sich frei entfalten und bewegen kann.“, erklärte Ena dem erstaunten Prinzenpaar, denn auch InuYasha war erstaunt, dieses vertraute Gesicht zu sehen.

„Wie dein Restaurant?“, wollte der Hanyou wissen. „Gehört das auch zur Familie?“, kam es vollkommen verblüfft von ihm. In Gedanken fragte er sich was seiner Familie nicht gehörte.

Sesshoumaru begann leise zu lachen als er die Frage InuYashas vernahm. „Ja, es gehört zur Familie. Was glaubst du wer auf den Namen ‚Youkai‘ gekommen ist?“, fragte er bei seinem Bruder nach, sah aber ganz unauffällig zu seiner Frau.

Kagome hatte noch immer große Augen, verstand nun aber viel besser weswegen hier Youkai arbeiten und weshalb sie ihrem Rang entsprechend behandelt wurde.

„Lasst uns jetzt essen, bevor euers kalt wird.“, sagte Sesshoumaru, denn im Gegensatz zu InuYasha und Kagome hatten Sesshoumaru und Ena keine warmen Vorspeisen.

InuYasha nickte nur leicht, es war ihm irgendwie egal, wer auf den Namen gekommen war. Ein leichtes Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Enas leicht rote Wangen sah. Aber dann widmete er sich seinem Essen, denn Sesshoumaru hatte Recht.

Ena wurde bei Sesshoumarus Worten leicht rot. Es war doch damals eigentlich nur Zufall gewesen, dennoch meinte sie: ~Du Schmeichler!~

Sesshoumaru konnte nur schmunzeln, als er die Worte seiner Frau vernahm, aber er sagte auch nichts weiter dazu, sondern widmete sich seiner eigenen Vorspeise, die eh schon kalt war, aber was sollte es.

Da Kagome noch immer keinen rechten Appetit hatte, kam es, dass sie nur in ihrer Vorspeise herumstocherte, dennoch hoffte sie, dass es keiner bemerken würde. ‚Mach schon, Kagome! Der Hunger kommt beim essen.’, trichterte sie sich ein und begann zu essen in der Hoffnung, dass sie später dafür nicht bestraft wurde.

Doch es gab zwei die dieses bemerkten. Zum einen war es InuYasha, der zwar seine ‚Ramen‘ genoss, aber dennoch immer einen kleinen Blick zu seiner Gemahlin hatte. Es verwunderte ihn schon, dass sie lange brauchte ehe sie begann zu essen. Er wollte schon fragen, ob etwas nicht in Ordnung sei, als sie endlich mit dem Essen begann.

‚Ob, das alles zu viel für sie war?’, fragte er sich in Gedanken. Denn auch er selbst hatte damit noch immer zu kämpfen. Allerdings tat er sich etwas leichter, da er froh war hier auch eine kleine Aufgabe zu haben. Denn das war es was er sonst immer vermisst hatte.

Die andere Person war Ena. Sie kannte Kagome und war sich sicher, dass sie noch lange mit dieser Sache zu tun haben würde. Deswegen hatte sie auch eine kleine Idee.

~Fluffy, Liebster. Was hältst du davon wenn die beiden heute Nacht hier bei uns übernachten? Ich denke dass es für Kagome besser wäre und ich könnte ja morgen mit ihr etwas unternehmen. Und du wirst wahrscheinlich mit dem Opa reden wollen. Ich denke das sollte sie nicht unbedingt mitbekommen, oder?~, ging es an ihren Gatten und dabei aß die Fürstin einfach ihre Vorspeise weiter, denn sonst würden die Zwei noch das Gespräch mitbekommen.

Auch Sesshoumaru war aufgefallen, dass Kagome keinen rechten Appetit hatte und das wunderte ihn doch. Gut, sie war noch nie diejenige gewesen, die übermäßig viel aß, aber so stochern, dass war auch nicht ihre Art.

~Das ist eine fantastische Idee, Ena.~, antwortete Sesshoumaru, während er weiter seine Vorspeise genoss. ~Ich denke, dass du da mal nachfragen solltest, was die beiden davon halten. Denn schließlich hast du Kagome ja nicht bloß gestellt und sie würde das Angebot vielleicht eher annehmen wenn es von dir kommt und nicht von mir.~, setzte er noch hinterher.

~Wie du meinst~, dachte Ena und wandte sich an ihre beiden Gäste. „Was haltet ihr zwei davon, wenn ihr bei uns hier in Osaka übernachtet. Dann könnten wir uns noch einen schönen Abend machen und ich könnte euch morgen die Stadt zeigen. Was haltet ihr zwei davon?“, kam es von Ena mit einem Lächeln an die beiden gewandt.

InuYashas Ohren zuckten bei diesen verführerischen Worten. „Ja, das wäre Klasse.“, meinte er. „Oder was meinst du, Süße?“, richtete er das Wort an seine Gemahlin.

Kagome dachte einen kleinen Augenblick darüber nach, aber dann begann sie zu lächeln. „Warum nicht. Ein bisschen Entspannung würde Inu und mir sehr guttun.“, sagte Kagome zu der Fürstin. Was sie verschwieg war die Tatsache, dass sie die Aussicht ein paar mehr Stunden ‚Opa frei‘ zu haben einfach zu verlockend klang. „Ich muss nachher nur kurz bei Mama anrufen, damit sie sich nicht unnötig sorgt.“, erklärte sie ihrer kleinen Familie. „Ihr kennt ja meine Mutter.“, setzte sie noch lächelnd hinterher und wie durch ein Wunder kehrte ihr Appetit auch wieder zurück. „Was gibt es denn als Hauptspeise?“, fragte Kagome deswegen plötzlich bei Sesshoumaru nach.

Dieser konnte nur leicht lachen, als er die Frage hörte. Er war schon sehr erfreut, dass Kagome Enas Vorschlag zustimmte, denn so konnte er sich in Ruhe den Opa seiner Schwägerin vorknöpfen. „Wenn du noch einen kurzen Augenblick warten kannst, wirst du es erfahren.“, sagte er zu seiner Schwägerin, denn Ena hatte ihre Vorspeise noch nicht aufgegessen und es gebot der Anstand darauf zu warten.

Auch wenn Kagome es nun kaum abwarten konnte, wartete sie geduldig bis die Hauptspeise kam. Es dauerte auch nicht mehr lange da hatte Ena aufgegessen und auch sie freute sich, dass die beiden noch einwenig bei ihnen bleiben wollten. Als die Bedienung kam, um den Tisch abzuräumen, sagte Ena: „Könnten wir bitte das Telefon haben.“ Sie bat zwar darum, aber dennoch war es mehr ein Befehl.

„Wie ihr wünscht, Ena-sama.“, sagte die Bedienstete und ging fort um das Telefon kommen zulassen.

Es dauerte auch nicht lange, da brachte eine weitere Youkai das Telefon. „Bitte sehr, Ena-sama.“, sagte sie und reichte der Fürstin das Telefon. Diese nahm es entgegen und reichte es an Kagome weiter. Sie hätte ihr auch ihr Smartphone geben können, doch leider war dort ein Familienbild als Hintergrund hinterlegt. Etwas das sie noch ändern musste.

Kagome nahm das Telefon von Ena entgegen und wählte die Nummer ihres Elternhauses. Allerdings hatte sie Pech, denn es war ihr Opa der ans Telefon gegangen war und der war nicht die Person, die sie sprechen wollte.

„Ist Mama nicht da?“, fragte sie daher in einem leicht patzigen Ton, denn ihr Großvater hatte sie heute wieder ordentlich zur Schnecke gemacht. „Dann gib sie mir.“, war es was die anderen am Tisch zu hören bekamen.

Als sie freundlicher wurde, vermuteten alle, dass Kagome mit Hiromi sprach. „InuYasha und ich sind in Osaka und werden die Nacht über hierbleiben.“, war es von Kagome zu hören. „Ja, das war eine Kurzschlussreaktion. InuYasha und ich wollen ein wenig unsere Ruhe haben, wenn du verstehst.“, sagte sie und wurde nun auch leicht rot, da so viele mithörten.

„Ja, ist gut werde ich ausrichten.“, sagte Kagome und dann kam ein vorwurfsvolles: „Mama!“ Knallrot im Gesicht legte sie auf. „Schöne Grüße von Mama.“, richtete sie das Wort an ihren Mann, aber den abschließenden Kommentar würde sie für sich behalten.

Kaum dass Kagome aufgelegt hatte, machte Sesshoumaru das entsprechende Zeichen dafür, dass eine Bedienstete an den Tisch kommen sollte. „Die Hauptspeise kann aufgetragen werden.“. kam es von Sesshoumaru an die Bedienstete.

Diese verneigte sich und ging auch so gleich, um in der Küche Bescheid zu geben.

Wieder dauerte es nicht lange und dann brachte Sanji höchstpersönlich die Hauptspeise, welche aus einer gemischten Platte Meeresfrüchte bestand. Doch dieses Mal ließ er es sich nicht nehmen den Herrschaften das Essen aufzufüllen. Als er sich entfernen wollte, sagte Ena: „Sanji, das ist dir mal wieder gelungen, danke sehr!“

InuYasha lächelte nur leicht und begann ebenso wie der Rest zu essen. Er beobachtete seine Frau von der Seite aus und war froh, dass es ihr anschient besser ging.

Auch Sesshoumaru und Kagome ließen sich das Essen schmecken und beide waren von den Kochkünsten Sanjis verzückt. Noch nie hatte der Koch die Fürstenfamilie enttäuscht und er war zu Recht Chefkoch der Familie geworden.

Nach dem Abendessen gondelten die vier noch ein bisschen durch das abendliche Osaka und ließen den Tag in Ruhe ausklingen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagomeinuashalove
2020-10-11T11:21:31+00:00 11.10.2020 13:21
Ich musste gerade so lachen aps Kagome ihm ausgeschimft hat und hecht gesagt hat 😂😂😂😂
Antwort von:  Kagomeinuashalove
11.10.2020 13:29
Und außderdem warum spielen zwei Kapitel plötzlich in der Zukunft? 😅 Ich verstehe so einiges nicht
Antwort von:  Kagome0302
11.10.2020 19:52
Hallo,

danke für dein Komi.
Wir springen momentan immer hin und her. Einmal in Kagomes Welt und einmal in die Jidai. Es passieren viele Sachen zeitgleich, daher haben wir uns dafür entschieden.

Liebe Grüße
Kagome0302 und RamDamm


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