Zum Inhalt der Seite

Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Ereignisse überschlagen sich

Hallo liebe Leser,
 

allen ein frohes und gesundes Jahr 2021.

Auch in diesem Jahr werden RamDamm und ich wieder hart an dieser Geschichte arbeiten.

Also keine langen Vorreden halten. Es geht los! Viel Spaß!
 

Die Ereignisse überschlagen sich
 

Es war ein wundervoller Start in den Tag für das junge Ehepaar, denn dieser Morgen begann sehr friedlich. Kein Gekeife am frühen Morgen und keine Rechtfertigung warum man sich gerade diesen Partner und nicht einen anderen ausgesucht hatte.

InuYasha und Kagome starteten wie jeden Morgen mit einer ausgedehnten Kuschelrunde und einem angenehmen Bad. Auch das Frühstück mit Ena und Sesshoumaru war sehr entspannend.

„Habt ihr gut geschlafen?“, wollte der DaiYoukai der Neuzeit von seinen Gästen wissen, denn es hieß ja, der erste Traum in einem neuen Bett ging in Erfüllung.

„Ja, danke Sess. Wir haben wundervoll geschlafen und ich hatte einen wunderbaren Traum.“, sagte Kagome und als ihr Mann wissen wollte, was sie träumte, stellte sie auf stur. „Sag ich nicht, sonst geht er nicht in Erfüllung.“, setzte die junge Frau noch stur nach. Aber dennoch war der morgendliche Anfang viel ruhiger und schöner als an den anderen Tagen.
 

Einige Stunden später befanden sich InuYasha und Kagome zusammen mit Ena in der Innenstadt von Osaka, denn die Fürstin hatte darauf bestanden den beiden ein wenig die Stadt zu zeigen.

Hier gab es sogar noch mehr Ecken, als in Tokio die kaum verändert wurden. Es gab einiges für die drei zu entdecken und Ena hatte den beiden dabei viel zu erzählen. Sie zeigte ihnen einige besondere Geschäfte, die man nur finden konnte, wenn man von ihnen wusste und in denen man günstig alles Mögliche bekommen konnte.

„Und wie gefällt es dir hier so, Kagome?“, wollte Ena irgendwann wissen, denn was beide nicht wussten war, dass dieser Ort die Heimstadt einiger wichtiger Leute in Enas Leben war.

Kagome ging mit offenen Augen durch die Stadt. Sie wusste gar nicht wo sie zuerst hinschauen sollte. „Das ist echt klasse hier!“, sagte die junge Frau als Ena sie fragte wie es ihr hier gefiel. Als sie an einem bestimmten Schmuckladen vorbeikamen, sah sie einen wundschönen Ring aus Platin mit echten Diamanten. ‚Wow!‘, waren ihre Gedanken, aber laut würde sie es nie aussprechen. ‚Der ist echt schön, aber unglaublich preisintensiv.‘, dachte sie sich. Was sie jedoch nicht wusste war, dass Ena sie mit Absicht dahin gelotst hatte und die Prinzessin hatte genauso reagiert, wie es Ena sich erhofft hatte.

Diese hatte nämlichen den sehnsüchtigen Blick der westlichen Prinzessin sofort gesehen. Auch InuYasha war der Blick seiner Frau nicht entgangen. Doch er sagte nichts dazu. Er würde später mit seiner Schwägerin darüber reden. Allerdings schon im nächsten Moment konnte er es vergessen, da Ena mit ihnen in den Schmuckladen ging.

„Ena-sama, was verschafft uns die Ehre Eures Besuches?“, fragte der Inhaber des Geschäftes.

„Wir sind an dem besonderen Ring in Eurer Auslage interessiert.“, erwiderte Ena und deutete mit ihrem Kopf in die Richtung, in welcher der eben gesehene Ring lag.

„Wie Ihr wünscht. Ich werde ihn schnell holen.“, sagte der Inhaber und war schon auf dem Weg den Ring zu holen.

„Danke, Ena!“, sagte der Hanyou so leise, das nur sie ihn verstehen konnte. Die Fürstin nickte darauf nur. Immerhin kannte sie die beiden gut genug und sie kannte auch die Schmuckschatulle ihrer Schwägerin in und auswendig. Auch die Geschichten der Schmuckstücke darin waren der Fürstin bekannt.

Kagome ging ohne weiteres der Fürstin und ihrem Mann hinterher. Sie dachte sich einfach nichts dabei. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als Ena auf den Ring ansprach. Allerdings dachte sie, dass ihre Schwägerin den Ring für sich haben wollte.

‚Eine Fürstin braucht den ihr geeigneten Schmuck.‘, ging es ihr durch den Kopf. Dennoch war sie leicht eifersüchtig, dass sie einfach so losgehen konnte, um sich so teuren Schmuck kaufen zu können, denn sie ahnte ja nicht, dass ihr bewundernder Blick gesehen wurde.

„Wie es scheint haben wir beide den gleichen Geschmack.“, sagte Kagome mit einem Lächeln zu ihrer Schwägerin.

Ena lächelte nur leicht. „Leider nein, liebste Schwägerin. Der ist nicht für mich.“, meinte sie, als der Inhaber zurückkam.

„Hier ist das begehrte Stück. Es wird Eurem Gemahl sicher gefallen.“, sagte der Mann und hielt ihr den Ring hin.

„Ja, das wird ihm sicher gefallen, jedoch nicht an meiner Hand.“, sagte Ena und reichte den Ring an InuYasha weiter.

Dieser nahm ihn gerne entgegen und steckte ihn seiner Frau an den freien Ringfinger. „Der ist für dich, mein Engel.“, sagte der Hanyou liebevoll, während er den Ring über den Finger streifte. „Er steht dir sehr gut.“, meinte er dann noch und war seiner Schwägerin dankbar, denn alleine wäre er nicht in den Laden gegangen. Zwar hatte er seiner Frau schon das eine oder andere gekauft, aber dennoch war er sich in dieser Zeit etwas zu unsicher, wenn er das alleine machte. Darum war er ihr sehr dankbar.

„Das sehe ich genauso!“, meinte Ena mit einem Lächeln. Sie wusste dass dieser Ring immer was besonderes sein würde.

Kagome stand erst einmal nur wie zur Salzsäule erstarrt da. Was meinte Ena denn jetzt damit? Wenn der Ring nicht für sie war, für wen denn dann? Das verstand sie einfach nicht in diesem Moment.

Als InuYasha ihr dann den Ring ansteckte, schlug ihr Herz bis zum Hals.

„Aber das geht doch nicht!“, kam es erschüttert von der jungen Frau. „Das kann ich nicht annehmen, nein!“, sagte sie ziemlich bestürzt und wollte den Ring schon wieder dem Verkäufer zurückgeben, als sie aufgehalten wurde.

Nun umfasste Ena die Hände ihrer Schwägerin und lächelte leicht. „Du kannst das annehmen. Denn immerhin sind wir eine Familie.“, begann Ena und lächelte noch breiter. „Außerdem solltest du noch einen weiteren Ring haben, da dein Verlobungsring, ja an den anderen Finger gewandert ist. Und dieser hier soll dich an diesen schönen Tag erinnern und vielleicht kann er dir in schweren Momenten Hoffnung geben, wenn du ihn betrachtest.“, sagte die Fürstin. „Außerdem ist es auch deines Standes angemessen.“, setzte sie dann noch nach. Sie wusste in diesem Moment nur zu genau wovon sie sprach, denn er hatte auch ihr selbst in der schwersten Phase ihres Lebens Hoffnung gegeben, doch das würde sie hier nicht erzählen.

„Und er steht dir. Um ehrlich zu sein, hättest du den eh von mir bekommen.“, meinte InuYasha nun. „Er unterstreicht deine Schönheit.“, fügte er noch an. Auch wenn er den nicht selbst gekauft hätte. So hätte er Ena dann etwas später darum gebeten den Ring für ihn besorgen zu lassen.

Tränen rannen über die Wangen der jungen Frau. Kagome wollte doch nicht, dass Ena ihr so ein teures Geschenk machte und sie fand es gemein wie sie förmlich dazu gedrängt wurde.

Sie hoffte nun Beistand von ihrem Mann zu bekommen, aber stattdessen schlug dieser sich auf die Seite ihrer Schwägerin.

„Dann muss ich mich wohl fügen.“, sagte sie zu den beiden. „Ich danke euch!“, setzte sie noch hinterher und ohne dass sie es bemerkte, bekam sie einen verträumten Blick.

„Gern geschehen.“, sagte Ena und wusste, dass ihr Gemahl damit übereinstimmen würde. Ena bezahlte den Ring und wurde dabei erstaunt angesehen, denn sie zahlte nur den Einkaufspreis. „Was ist denn?“, wollte sie dann wissen, als sie draußen waren.

InuYasha hatte das mit dem bezahlen nicht bemerkt, da er sich heimlich nach einem Geschenk für Ena umgesehen hatte. Und er war fündig geworden, doch das würde er nicht jetzt kaufen. Das konnte er später erledigen.

Kagome hielt sich bei der Bezahlung dieses kostbaren Geschenks im Hintergrund, aber dennoch war ihr aufgefallen, dass ihre Schwägerin weniger zahlte, als der Ring ausgepreist war. Aber hier im Geschäft würde sie nichts dazu sagen.

Aber außerhalb des Ladens konnte sie nicht still sein und schon gar nicht, nachdem Ena sie fragte was los sei. „Der Laden gehört nicht zufällig auch euch?“, fragte sie einfach mal ganz frech nach, denn solch einen Rabatt gab kein Einzelhändler. „Du hast doch den Einkaufspreis bezahlt, oder?“, schlussfolgerte sie dann noch.

„Sicher, aber das liegt daran, das unsere Familie schon seit Jahrhunderten hier kauft. Der Urahn, war unser Familienjuwelier.“, erklärte Ena dann. „Aber der Laden gehört nicht zu Sess und mir. Es ist ein eigenständiges Unternehmen. Der Rabatt ist auch nur so, weil wir noch immer alles hier anfertigen lassen.“, erklärte Ena dann und lächelte leicht. Deswegen war es auch so, dass die Schmuckstücke immer genau den Geschmack der Familie trafen.

„Also auch ein Youkai?“, wollte InuYasha leise wissen.

„Nein, eine Hanyou-Familie. Sie lebten damals im östlichen Reich, haben aber schon oft für Sess gearbeitet.“, erklärte sie dann noch und lächelte leicht träumerisch. Viele ihrer Geschenke hatte ihr Mann damals bei diesem Juwelier machen lassen. Ena war dahinter gekommen, als dieser einmal eine Brosche reparierte und meinte, dass er wohl nicht gut genug gearbeitet hätte. So kam es das Ena für einen kleinen Moment in ihre Gedankenwelt abtauchte. ~Was gäbe ich für eine Zeit nur mit dir~, ging es nebenher an ihren Mann.

Kagome hörte den beiden sehr genau zu. So erklärte sich für sie dann auch der besondere Preisrabatt. Aber auf einmal bekam sie doch auch ein schlechtes Gewissen, wegen des Rings.

„Ich hab den Ring doch niemanden entwendet, oder?“, fragte sie, denn das wollte sie ganz gewiss nicht.

Allerdings wurden auch die Gedanken der Fürstin vernommen, da das Paar immer in Kontakt geblieben war. ~Na, na, was sind denn das für Gedanken.~, schalt er sie leicht. ~Ich dachte du würdest Spaß mit den beiden in Osaka haben.~, setzte Sesshoumaru dann noch hinterher, denn er befand sich schon nicht mehr in Osaka.

~Doch das habe ich auch.~, erwiderte Ena und meinte dann noch: ~Aber wir haben schon ewig lange keine Zeit mehr ohne Arbeit und nur für uns beide gehabt.~

An Kagome gewandt sagte sie dann: „Nein, das hast du nicht.“ Das kam so fest und überzeugend, das Ena schon beinah wie Sesshoumaru wirkte, wenn er freundlich ernst war.

„Hey, das ist doch egal. Hauptsache ist doch, dass er an deinen Finger passt und dir gefällt, mein Engel!“, sagte InuYasha und dann war ein Grummeln zu vernehmen.

~Wir werden bestimmt mal wieder Zeit nur für uns finden.~, war das letzte was er noch denken konnte, denn nun hatte er sein Ziel erreicht und musste sich darauf konzentrieren.

Kagome dagegen sah ihren Mann nur mit großen Augen an. Seit wann war er so egoistisch? Das kannte sie einfach nicht von ihm. Auch dass er sie an grummelte hatte sie schon eine Weile nicht mehr gehört.

„Der Ring passt mir sehr gut und er gefällt mir auch, aber wenn er schon vorbestellt war, dann ist es nicht fair von mir, wenn ich ihn einfach behalte. Vielleicht sollte es ja auch ein Geschenk für jemanden sein.“, versuchte sie ihren Standpunkt klar zu machen. Sie musste wissen ob der Ring für jemanden bestimmt war, sonst könnte sie sich nicht daran erfreuen. Das war auch der Grund weswegen sie wieder in das Geschäft wollte.

Ena knurrte nun leicht ungehalten. „Er ist für dich bestimmt, sonst würde er nicht so gut passen.“, sagte die Fürstin. „Wir hatten ihn vor Monaten bestellt, weil wir schon früher mit einem Zusammentreffen gerechnet hatten, aber dann kam alles anders. Der Bau dauerte länger, als geplant.“, sagte Ena und seufzte. Was musste ihre Schwägerin nur so hartnäckig sein.

InuYasha konnte in diesem Moment nichts sagen. Er sah Ena nur mehr als erstaunt an. Denn das war eine sehr überraschende Erkenntnis. Also war es wirklich von ihnen geplant, dass sie sich im Hanyoumaid getroffen hatten.

Kagome schrak zurück als sie das Knurren vernahm. In diesem Moment wünschte sie sich nichts gesagt zu haben. „Ich bin ja schon still!“, kam es ehrfurchtsvoll von ihr. Eigentlich müsste sie sich ja an solche Geschenke gewöhnen, aber das konnte sie einfach nicht. Sie war nun mal eine bescheidende Frau und konnte nichts mit dem ganzen Luxus anfangen.

„Danke!“, kam es dann noch einmal von ihr. „Ich werde ihn in Ehren halten, das verspreche ich.“, setzte sie noch nach.

„Das weiß ich!“, sagte Ena und man merkte in diesem Moment das sie dies sehr genau wusste. „Was haltet ihr von einem kleinen Imbiss zum Mittag?“, wollte die Youkai wissen.

„Gerne!“, sagte InuYasha, dem es gefiel das hier auch lieb gewonnene Familie war. „Aber nur wir drei, oder?“, fragte er dann noch.

„Ja, leider!“, sagte Ena und lächelte leicht. „Sess arbeitet.“, kam es dann von der Fürstin und man merkte das es eine Feststellung war, denn der Tonfall war für sie ungewohnt kühl bei dieser Erklärung.

„Das ist schade!“, kam es dann nur betrübt vom Hanyou. Er hätte gerne seine Gesellschaft gehabt. Es war schon komisch das er sich so schnell an diese neue Situation angepasst hatte. Irgendwie zog es sein Herz geradezu in die Nähe seines Bruders und seiner Schwägerin.

Kagome lächelte erst einmal nur. Es bedeutete ihr schon sehr viel, dass Ena und Sesshoumaru ihr so viel Vertrauen entgegen brachten.

Zu einem Imbiss würde auch sie nicht nein sagen. „Ich habe schon ein wenig Appetit.“, gab Kagome zu während sie zu ihrer Schwägerin sah. Allerdings konnte sie auf Fisch, auch wenn sie ihn gerne aß, heute getrost verzichten. Jedoch sprach sie es nicht aus, da sie nicht undankbar erscheinen wollte. Denn immerhin hatte sie Sanji damit ja nur überraschen wollen und seine Fischkreationen aß sie noch am liebsten.

„Wenn Sess arbeitet, wer kümmert sich dann darum, dass er auch regelmäßig isst?“, fragte sie bei Ena nach, da sie wusste, dass ihr Schwager die Mahlzeiten gerne mal vergaß.

„Ich mache das die meiste Zeit. So wie gleich auch.“, erklärte Ena dann und schien für einen Moment in Gedanken versunken. ~Deine Schwägerin sorgt sich, dass du wie früher das Essen vergisst, Fluffy.~

InuYasha verfolgte die Unterhaltung nicht weiter. Er sah sich eher nach einem Restaurant um in das sie gehen konnte.

„Na, dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Kagome, die einfach mal davon ausging, dass Ena jetzt jeden Moment ein Handy aus der Tasche ziehen würde. Sie war einfach nur froh, dass ihr Schwager nicht verhungern müsste.

Sesshoumaru lächelte innerlich, als er die Worte seiner Frau vernahm. ~Das ist eben Kagome!~, sagte er dann gedanklich zu seiner Frau. ~Ich muss dass hier nur zu ende bringen, dann werde auch ich etwas essen. Aber das kann hier noch ein kleines bisschen dauern, aber dann gönne ich mir auch eine Pause.~, setzte er noch nach.

~Ist das mal wieder so ein schwerer Fall?~, wollte Ena dann gedanklich wissen und man merkte, dass es sie bedrückte, dass ihr Mann anscheint mit einem größeren Problem zu kämpfen hätte. ~Es freut mich, dass du dir eine Pause gönnst.~, setzte sie dann noch nach.

„Wenn er seine momentane Aufgabe gelöst hat, dann wird er essen.“, sagte Ena dann zu Kagome.

~Wie man es nimmt.~, waren einfach Sesshoumarus Gedanken, denn so wollte er seiner Frau nicht sagen was vorgefallen war. ~Ich erkläre dir das später, mein Schatz!~, sagte er daher zu seiner Gattin. Was für sie ein eindeutiges Zeichen war, das es größere Probleme gab, als ihnen lieb sein konnten im Moment.

Kagome sah Ena nur mit großen Augen an, als sie die Worte der Fürstin vernahm. „Woher willst du das wissen? Du hast ihn ja noch nicht einmal angerufen.“, sagte die junge Frau. Auf die einfachste Lösung kam sie momentan nicht.

~Gut, dann bis später, mein Fluffy!~, waren Enas Gedanken und sie lächelte leicht, als sie Kagomes Frage hörte.

„So etwas brauchen wir beide auch nicht. Zwar haben wir Handys, aber Sess und ich benutzen sie meist nur für dienstliche Dinge. Alles andere funktioniert per Gedanken. Aber das ist noch ein langer Weg bis dahin und genaueres werde ich nicht sagen.“, sagte sie dann und ahnte schon, dass es ein Donnerwetter geben würde.

Aber auch InuYasha war verwundert. „Heißt das, das Sess dich immer unter Kontrolle hat?“, meinte er dann und man hörte, dass ihn das schockierte.

„Nicht direkt, Yasha.“, begann Ena. „In der ersten Zeit haben wir das gegenseitig so empfunden, aber es ist nicht so.“, erklärte sie und hoffte, dass man sie verstand.

Kagome konnte das nicht fassen. Sie hätte einfach nicht gedacht, dass Ena und Sesshoumaru so etwas beherrschten.

„Wenn das so ist.“, waren daraufhin ihre Worte. Auch wenn sie ihren Mann abgöttisch liebte, dennoch war sie froh, dass er nicht in ihren Kopf schauen konnte und umgekehrt. „Und wie sieht es aus? Wollen wir nun auch etwas essen?“, fragte die Prinzessin dann ihren Prinzen und die Fürstin. Die junge Frau wollte gar nicht so genau wissen wie das mit der Gedankenübertragung funktionierte und seit wann die beiden das konnten.

InuYasha nickte nur verstehend. Ena musste sich nicht rechtfertigen und er wollte das alles auch lieber miterleben, als erzählt zubekommen.

Ena lächelte leicht und meinte dann: „Was meint ihr, wollen wir Sanji noch einmal besuchen gehen?“

InuYasha lächelte und sagte: „Ich denke, dass ich für meine Frau spreche, wenn ich sage, dass wir ihn gerne besuchen. Aber bitte keinen Fisch.“

Ena sah zu ihrer Schwägerin. „Und was meinst du, Kagome?“, wollte sie von der jungen Frau wissen.

Kagome lächelte als sie die Worte ihres Mannes vernahm, denn genau das Gleiche wollte sie auch sagen.

„Hast du meine Gedanken gelesen, InuYasha?“, fragte sie gespielt entrüstet ihren Gatten. „Ich bin nämlich auch dafür, dass wir zu Sanji gehen. Aber auch ich bin nicht unbedingt darauf erpicht, Fisch zu essen.“, setzte sie noch hinterher. „Keine Frage, die Meeresfrüchte waren lecker, aber ich hab in letzter Zeit so oft Fisch gegessen, dass ich gerne mal wieder etwas anderes essen würde.“, setzte sie erklärend hinterher und hoffte, dass Ena ihr nicht böse sein würde.

Ena lächelte leicht. „Keine Angst. Heute könnt ihr euch aussuchen, worauf ihr Hunger habt.“, sagte die Fürstin und lächelte wissend. „Um ehrlich zu sein, kann ich das auch nicht jeden Tag essen.“, setzte sie noch hinterher.

InuYasha sagte dazu nichts weiter und lächelte als er Enas Worte hörte. Der westliche Prinz konnte sich auch nicht vorstellen, das Sanji nur Fisch und andere Meeresfrüchte konnte. Er freute sich schon auf ein schönes großes Steak.

Kagome seufzte erleichtert auf, als sie die Worte Enas vernahm, denn sie wusste genau worauf sie Appetit hatte und hoffte, dass dies auch auf der Karte stand, denn sie wollte niemanden Umstände bereiten. „Dann lasst uns gehen, denn sonst fällt nicht nur InuYasha vom Fleisch, sondern ich gleichermaßen.“, lächelte sie und man sah Kagome sehr genau an, dass dieser freie Tag ihr unendlich gut tat. Ein Tag wo sie keine Ängste und keine Streitigkeiten zu fürchten brauchte. Das war genau das was sie brauchte. Dazu die Tatsache dass Ena da war und auch ihr Mann. Das Einzige was sie noch schöner gefunden hätte, wäre es, wenn auch Sesshoumaru die ganze Zeit mit dabei gewesen wäre.

Ena konnte nur schmunzeln, aber auch sie vermisste ihren Gatten. Es war selten geworden, dass sie sehr oft mit ihm essen konnte. Dennoch lächelte sie als sie wieder zum ‚Youkai‘ zurück kehrten und dort empfangen wurden.
 

Wie am Vorabend nahmen sie wieder am Familientisch Platz und sofort wurde klar, dass einer fehlte und es lag nicht nur daran, dass der Platz leer war. Nein, es fehlte einfach die Präsenz einer lieb gewonnen Person. Ena, InuYasha und auch Kagome bestellten, jeder das was sie wollten und nun warteten sie auf das Essen.

Während die hohen Herrschaften sich das Essen bestellten, ging auch telefonisch eine Bestellung ein und nun wurde es hektisch, denn das musste erst noch besorgt werden, da der Lieferant einfach nicht kam und dieses Gericht eigentlich an diesem Tag von der Karte genommen wurde.

So kam es dann, dass auch die anderen Essen erst etwas später aufgetragen werden konnten, aber nun trat Sanji mit einigen seiner Köche zum Tisch, doch mit Bestürzung musste er sehen, dass derjenige, der eines der Gerichte bestellt hatte, nicht anwesend war.

„Entschuldigt die Verspätung!“, konnte man eine männliche Stimme vernehmen, kaum das der Youkai an dem Familientisch ankam. „Ich wurde aufgehalten!“, setzte er dann noch schnaubend hinterher.

Enas Gesichtszüge zeigten in keinster Weise ihr erstaunen, dass ihr Gemahl doch anwesend war. Allerdings kam sie nicht dazu ihrem Gemahl zu antworten, da ihr Schwager das in diesem Augenblick übernahm.

„Es ist schön, dass du zum Essen kommst Onii-chan. Um ehrlich zu sein, wäre es nicht dasselbe, wenn du fehlen würdest.“, kam es mit einem Lächeln von InuYasha.

Ena hingegen blieb ruhig, denn damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. Das war eine richtige Überraschung, wenn auch eine sehr schöne. Dennoch wusste sie in diesem Moment nicht was sie sagen sollte. Es war schon sehr lange her, dass sie so sprachlos wegen ihm war.

Sesshoumaru konnte nur leicht lächeln, als er die Gesichter der beiden Damen sah, denn auch Kagome schien ihre Sprache verloren zu haben. Und im Gegensatz zu seiner Frau konnte man ihr ansehen, was sie fühlte. Sie war überrascht, aber sie schien auch glücklich zu sein.

„Na, ein Mittagessen mit meiner Familie lasse ich mir doch nicht entgehen.“, sagte der DaiYoukai als er die Worte seines kleinen Bruders hörte. „Wie ich sehe bin ich der Einzige, der heute Fisch isst.“, setzte er dann noch lächelnd hinterher und bestellte sich dann noch ein Wasser. Da es noch früh am Tage war, verzichtete Sesshoumaru auf seinen üblichen Sake zum Essen. Das würde dann am Abend kommen.

Die Kellnerin beeilte sich das gewünschte zu bringen und als dieses dann am Tisch stand, waren die Familienmitglieder schon dabei zu essen.

Die erste Zeit war es ein sehr ruhiges Essen. Keiner sagte etwas, sondern genoss sein Essen. Selbst in den Gedanken war ungewohnte Ruhe. Alle genossen das Essen, das hieß besonders InuYasha und auch Ena, welche das erste Mal seit langem wieder Fleisch zu sich nahm und genauso wie ihr Mann nur ein Wasser trank.

Sanji hatte bei der Bestellung der Fürstin gestaunt, denn es kam selten vor, dass sie hier Fleisch zu sich nahm, da sie seine anderen Gerichte liebte und meistens auch nur diese hier aß. Fleisch aß sie meistens nur wenn sie in der Villa oder einem der Schlösser waren.

Kagome war rund um glücklich, dass Sesshoumaru sich zu ihnen zum Essen gesellte und so schmeckte ihr das Essen auch gleich viel besser. Und sie genoss es richtig und so kam es, dass sie mit Ena gemeinsam die Letzte war, wie eigentlich immer.

„Hat es den Lordschaften gemundet?“, fragte die Kellnerin, als sie dann das Geschirr abräumen wollte. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber innerlich rünfte sie sich die Nase, denn sie hatte noch niemanden so langsam essen sehen wie die Prinzessin, aber sie wagte es nicht auch nur einen Ton diesbezüglich zu sagen.

„Es war ausgezeichnet, wie immer.“, sagte Sesshoumaru, denn von Sanji waren sie nichts anderes gewohnt. Dann richtete er sich an seine Familie „Dessert?“, fragte er einfach in die Runde.

„Heiß auf Eis!“, sagte Kagome sofort, als sie die Frage Sesshoumarus vernahm. Sie brauchte nicht mehr zu sagen, denn Sanji wusste genau was gemeint war, wenn er das hören würde.

InuYasha seufzte kurz. Da kam es! Obst! In letzter Zeit hatte er sich irgendwie daran über gegessen. Er konnte nur hoffen, dass dieser Zustand sich bald ändern würde.

Ena lächelte nur, als Kagome die Bestellung nannte, aber sagen tat sie nichts. Noch immer konnte sie nicht so recht glauben, dass ihr Mann hier bei ihnen war.

Die Dienerin brachte das Geschirr weg und richtete die Bestellung der Prinzessin aus.

Sanji konnte nur grinsen und bereitete das Dessert zu.

Ein paar Augen strahlten als das Dessert aufgetischt wurde. Das hatte sie schon eine ganze Weile nicht mehr gegessen, denn in der Jidai war dieses Dessert nun einmal Saisonabhängig.

Sie griff nach der kleinen Karaffe und kippte sich die heiße Fruchtsoße über das kalte Eis und genoss dann ihr Dessert.

„Fantastisch!“, schwelgte Kagome als sie den ersten Löffel zu sich genommen hatte.

Sesshoumaru konnte nur schmunzeln als er die Prozedur Kagomes und dann auch noch die Worte der jungen Prinzessin vernahm. ‚Was ein ruhiger Tag doch ausmachen kann. Kagome ist richtig aufgeblüht‘, dachte er so bei sich in diesem Moment nicht ahnend, dass er gehört wurde.

~Ja, das ist sie. Aber noch mehr hätte es ihr gefallen, wenn du mit dabei gewesen währest.~, kam es nur von Ena und es kam schon beinah einem kleinen Vorwurf gleich, dass er sie mit den beiden Turteltauben allein gelassen hatte.

InuYasha hingegen schob die Soße beiseite. Er mochte im Moment keine Früchte, auch wenn es nur als Soße gedacht war.

Sesshoumaru sah seine Frau erst einmal an. ~Es ging momentan nun einmal nicht anders.~, versuchte er sich zu verteidigen. ~Die ganze Familie besteht aus Sturköpfen, das sag ich dir.~, setzte er dann noch hinterher. Aber dann hatte er eine ganz andere Frage auf dem Herzen. ~Hast du Kagome zu dem Juwelier gelotst?~, fragte er dann noch bei seiner Frau nach.

Kagome dagegen war verwundert, dass InuYasha die heiße Fruchtsoße bei Seite stellte. Normalerweise aß er doch gerne Obst. Das ließ sie wieder ein wenig bedrückt wirken. „Stimmt etwas nicht mit deiner Fruchtsoße?“, fragte sie daher besorgt bei ihrem Mann nach, da sie nicht mit seinen Verhalten gerechnet hatte.

InuYasha sah auf und hätte sich in diesem Moment am liebsten selbst geohrfeigt. Denn es passte ihm nicht, dass er ihr Kummer machte. Vor allem nicht nach dem sie endlich mal wieder etwas fröhlicher war und nichts von den Sorgen mit ihrem Opa zu spüren war. Aber nun war er es der sie traurig stimmte. Ein kleiner Seufzer war von ihm zu hören.

„Es tut mir leid, Süße, aber ich habe in den letzten Wochen soviel Obst gegessen, das ich darauf keinen Appetit habe. Anscheint habe ich mich übergessen.“, meinte er dann und lächelte sie aber liebevoll an. „Außerdem esse ich Eis auch sehr gerne pur.“, setzte er noch nach und es stimmte was er sagte, denn er mochte Vanilleeis sehr gerne ohne alles und dann am besten gleich einen ganzen Liter davon.

~Welche Familie?~, wollte Ena dann von ihrem Mann wissen, denn sie konnte sich im Moment keinen Reim auf seine Worte machen. ~Macht Tanaka etwa wieder Ärger?~, kam es dann beinah bestürzt und ihr Gesicht zeigte auch, das sie Angst hatte, dass nun wieder das große Streiten angesagt war. Doch dann beantwortete sie auch seine Frage. ~Ja, wir waren da und ich sage dir, das war ein Aufstand. Aber sie hat das Geschenk dann doch angenommen. Schau einfach an ihre Hand, mein kleiner Blindfisch.~, meinte sie dann in Gedanken, denn der Ring war eigentlich nicht zu übersehen und sie konnte sich diese kleine Stichelei nicht verkneifen, denn immerhin hatte er die besten Augen in der Familie.

Kagome atmete einmal zufrieden auf, als sie die Worte ihres Mannes vernahm und nun wo sie darüber nachdachte, stimmte es. Ihr Mann war ein Schleckermäulchen und Vanilleeis aß er lieber pur.

„Tut mir leid, daran habe ich in diesem Moment nicht gedacht.“, kam es dennoch leicht betrübt von der jungen Prinzessin. „Warum hast du denn nichts gesagt, als ich das bestellte, dann hätte ich es doch rückgängig machen können.“, wollte sie dann wissen.

Sesshoumaru seufzte, als er die Sorgen seiner Frau vernahm. Da schien er sich undeutlich ausgesprochen zu haben. ~Nein, bei uns zu Hause ist alles in Ordnung.~, sagte Sesshoumaru dann zu Ena. ~Aber in Kagomes Familie gibt es nur Sturköpfe. Das was du mir gerade über eure Shoppingtour erzählt hast, beweist es doch.~, waren seine trüben Gedanken. ~Aber nun weiß ich wo Kagome ihren Dickkopf herhat. Das war vielleicht ein Krampf mit Hiromi zu sprechen.~, setzte er gedanklich hinterher und ohne es zu wollen hatte er die Worte auch laut ausgesprochen. Auf die Stichelei seiner Frau ging er nicht ein.

Bevor Ena ihm antworten konnte war dann aber auch schon eine andere Stimme zu hören.

„Du hast mit Hiromi gesprochen?“, kam die Frage von InuYasha und er sah seinen Bruder sprachlos an. „Was ist denn los?“, wollte er noch wissen und man hörte dass er sich Sorgen machte. Denn so gesehen war er ja nun der älteste Sohn im Hause Higurashi.

Ena konnte nicht anders und lachte. „Das hast du davon, wenn du deine Gedanken laut aussprichst.“, meinte sie dann, als sie Sesshoumarus Sprachlosigkeit sah. „Ich denke das Sess wegen Opa mit ihr gesprochen hat. Wahrscheinlich war er nicht da.“, meinte Ena und hoffte dass es so war. ~Du hast doch aber auch mit dem Alten gesprochen, oder?~, wollte sie dann noch wissen. ~Aber ich bin froh, dass bei uns Ruhe ist, wenn es doch nur für Kagome genau so sein könnte. Wenn die beiden hier keine Ruhe bekommen, dann müssen wir uns eine Lösung einfallen lassen.~, waren ihre Gedanken an ihren Gemahl.

Sesshoumaru war sprachlos als er die Worte seines Bruders vernahm. Woher wusste dieser bitte, dass er mit Hiromi gesprochen hatte. Als dann auch noch die Erklärung von Ena kam, war ihm alles klar. Er begann sich zu räuspern bevor er ansetzte zu erzählen. „Ja, ich habe mit Hiromi gesprochen aufgrund der Situation, die bei euch zu Hause herrscht.“, begann er zu erklären. „Da dein Opa, Kagome, uneinsichtig ist, habe ich beschlossen ihn spüren zulassen was ihm fehlt, wenn er ganz auf sich gestellt ist.“, erklärte der DaiYoukai weiter. „Aus diesem Grund habe ich euren Aushilfspriester in den Urlaub geschickt und deine Mutter darum gebeten einige Tage gemeinsam mit Souta auszuziehen, da ich die beiden nicht strafen möchte. Für diese Zeit wird außerdem deinem Großvater der Geldhahn zugedreht. Das heißt er muss für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen und es wird so lange so laufen, bis er einsichtig ist.“, endete der DaiYoukai.

Kagome bekam große Augen als sie die Erklärungen Sesshoumarus vernahm und konnte dies nicht glauben. „Sesshoumaru, das geht nicht. Er darf doch nicht so schwer arbeiten. Denke daran, dass er Herzkrank ist.“, kam es leicht panisch von der jungen Frau. „Das wäre unverantwortlich!“, setzte sie noch nach.

„Keine Angst, ich werde aufpassen, dass er sich nicht überanstrengt, auch wenn ich noch nicht weiß wie. Aber dein Großvater muss endlich verstehen was er an dir, an deiner Mutter und an eurem Aushilfspriester hat.“, erklärte er dann noch.

An seine Frau gewandt dachte er: ~Genauso stur wie ihre Mutter! Ich habe mit dem Alten gesprochen. Hab ihm aber nur gesagt, dass Toshi Urlaub bekommt und auch, dass Hiromi gemeinsam mit Souta einen Entspannungsurlaub antreten wird.~

Aber auch InuYasha war nicht ganz der Meinung seines Bruders. „Meinst du nicht, dass er dadurch vielleicht noch gemeiner zu seiner Familie wird. Immerhin wird er im Stich gelassen. Der Schuss könnte auch nach hinten losgehen, Onii-chan.“, sagte InuYasha auch wenn er keine andere Lösung wusste.

Nun lenkte aber Ena ein. „Ich denke nicht, das Sess vor hat Opa zu gefährden. Aber es geht nicht an, dass er weiterhin so ein tyrannisches Gehabe an den Tag legt. Sei mal bitte ehrlich Kagome. Wie viel von eurem Urlaub hast du bisher wirklich genossen?“, wollte die Fürstin wissen.

~Ich weiß schon wie wir das machen. Das wäre ein Auftrag für Junior, wenn er das andere erledigt hat.~ das andere ließ Ena in Gedanken aufseufzen und ihr trauriger Blick sagte ihm, dass sie nicht so ganz mit dieser Entscheidung einverstanden war.

Sesshoumaru wollte gerade versuchen die Bedenken gegenüber InuYasha und Kagome zu zerstreuen, als er plötzlich die Stimme seiner Frau vernahm und sie hatte, ohne es zu beabsichtigen seine Worte gewählt.

Aber nur einen Augenblick später sah er sie mit gütigen Augen an. ~Ich weiß schon, warum ich dich geheiratet habe, mein gescheites Weibchen.~, waren die schwärmerischen Gedanken des DaiYoukais. ~Das ist eine ausgezeichnete Idee.~ Sesshoumaru war so in Gedanken vertieft, dass er Kagomes Antwort fast überhaupt nicht mitbekommen hatte.

„Ich weiß nicht. Ein paar schöne Augenblicke gab es wohl schon.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrer Schwägerin. Sie wollte aber nicht sagen, dass diese alle mit InuYasha zusammenhingen. „Eigentlich ist dieser Tag der erste, den ich richtig genieße und unser Urlaub ist schon wieder fast beendet.“, setzte sie ehrlich und tief seufzend hinterher.

~Ja, warum denn?~, meinte Ena dann, kannte allerdings die Antwort. Doch als sie Kagomes Worte vernahm, dachte sie nur eins. ~Diese hängen wahrscheinlich alle mit unserer Familie zusammen, aber am meisten mit Yasha.~ Laut jedoch konnte sie erst einmal nichts sagen, da eben gedachter ihre Aussage bestätigte.

„Süße, das waren aber nur Momente, in denen du mit mir glücklich warst, wenn man den Besuch im Freizeitpark abrechnet.“, meinte er dann und brachte Ena auf eine kleine Idee.

~Können die beiden nicht bei uns bleiben in den letzten Tagen? Vielleicht könnte das auch zu einer Versöhnung zwischen Tante und Neffe führen.~, waren ihre Gedanken an ihren Gemahl. Die Frage war nur, wo sie solange wohnten, denn immerhin musste Sesshoumaru zumindest seinen Aufgaben nach gehen und das waren nicht wenige.

~Das weißt du doch, warum ich dich geheiratet habe.~, antwortete Sesshoumaru auf die Frage seiner Frau und nun konnte er sich ein schelmisches Grinsen nicht verkneifen.

Kagome dagegen sah ein wenig traurig aus. Musste ihr Mann sie an die Realität erinnern? „Wir können Vaters Wunsch nicht erfüllen. Eine Versöhnung wird es nie geben.“, kam es stockend und sie schluckte, um den Kloß loszuwerden, der sich bei ihr bildete. Auch versuchte sie ihre Tränen zurückzuhalten.

Mit Bestürzung beobachtete Sesshoumaru seine Schwägerin. Er wusste dass zu viel Aufregung der jungen Frau schaden könnte, denn sie war psychisch momentan einfach zu labil. Das war auch der Grund weswegen er Ena zustimmte. ~Es ist wirklich besser, wenn sie bei uns bleiben.~, antwortete Sesshoumaru daher auf die Frage seiner Gattin. ~Wer weiß, vielleicht führt es ja zu einer Versöhnung zwischen Tanaka und Kagome.~, setzte er hinterher und nun war auch er am Überlegen wo sie die beiden unterbrachten. Was ganz und gar nicht ging, das waren die Villa und die Schlösser, denn da gab es einfach Dinge die zu viel verraten würden.

~Die Frage ist nur, wo sie in dieser Zeit wohnen.~, dachte Ena und überlegte fieberhaft. ~Was meinst du, in dem kleinen Apartment, was Tanaka damals freiwillig bezog, als der Streit eskalierte? Es steht zurzeit leer, da er ja wieder in die Villa gezogen ist.~, meinte Ena dann. ~Es wäre eine Notlösung.~, setzte sie noch nach. Auch wenn sie die beiden lieber um sich haben wollte.

InuYasha hingegen sah es gar nicht gerne das seine Gemahlin traurig war. Deswegen nahm er sie nun in den Arm. „Wir werden Vaters Wunsch erfüllen können und wie ich Sess und Ena kenne, werden sie uns dabei helfen. Ich denke auch, dass Opa vielleicht diese Lektion helfen könnte. Denn immerhin war er noch NIE ganz alleine.“, kam es dann. „Und ich denke, dass er dann sehr wohl zu schätzen weiß, was wir alle für ihn getan haben.“, endete er.

~Nein Schatz, das wäre eines Prinzen und einer Prinzessin nicht würdig.~, entgegnete er auf Enas Idee. ~Außerdem ist es viel zu klein.~, setzte er noch nach. ~Ich denke, dass wir sie in unserem kleinen Häuschen unterbringen. Wo auch wir immer sind, wenn wir alleine sein wollen. Ein ideales kleines Liebesnest, auch für die beiden.~, erklärte er dann seiner Frau. Und für wahr, es war wirklich eine kleines Liebesnest bestehend aus sechs Schlafzimmern mit angrenzenden Badezimmern, einer komfortablen Küche wo ebenfalls sehr fähige Köche arbeiteten, ein Speisezimmer und zwei Wohnzimmer. Ebenfalls vorhanden waren eine wunderschöne Terrasse für laue Sommerabende und ein Wintergarten hinter dem Haus.

Ein undefinierbares Grummeln war von Ena zu vernehmen, als sie Sesshoumarus Idee vernahm. Es war ja nicht so, dass sie ungern teilte, aber ausgerechnet ihr Liebesnest? Doch sie musste auch zugeben, dass er Recht hatte. ~Von mir aus.~, kam es dann etwas belegt in ihren Gedanken. Was sollte sie auch anderes sagen? Immerhin war er das Familienoberhaupt und wenn er es als vertretbar ansah dann würde sie es den beiden zu liebe akzeptieren.

Kagome lehnte sich an ihren Mann an und lauschte seinen Worten. Aber dennoch schaffte sie es nicht ihre Tränen länger zu verbergen und so kam es dass sie sich an ihren Mann festkrallte und einfach nur weinte, ohne einen Ton zu sagen. Das waren wirklich die unglücklichsten Ferien, die sie erlebt hatte, wenn man mal von den wenigen glücklichen Erlebnissen absah.

InuYasha seufzte innerlich auf. So hatte er sich das wirklich nicht vorgestellt. Für einen kurzen Moment sah er seinen Bruder flehend an. Sanft strich er dabei seiner Gemahlin über den Rücken und flüsterte ihr liebe Worte ins Ohr.

Ena konnte nicht anders, als sie den Blick ihres Schwagers sah. ~Gut, dann werden sie dort Urlaub machen. Aber ich werde Sanji sagen, dass er den Köchen Instruktionen geben soll.~, waren dann ihre Gedanken. ~Lad die beiden dahin ein.~, setzte sie noch nach.

Noch immer weinte Kagome dass es einem das Herz im Leib zerspringen könnte. Sie versuchte aufzuhören, aber das klappte einfach nicht. Selbst für die Zärtlichkeiten und auch die lieben Worte hatte die junge Frau kein Ohr. Alle Last der letzten Tage fiel mit den Tränen von ihren Schultern und dennoch wusste sie wie der Abend ausschauen würde und das machte es einfach unmöglich aufzuhören.

Sesshoumaru hatte innerlich geseufzt als er die Gedanken seiner Frau vernahm. Für ihn stellte sich die Frage nicht ob er das Haus mit seinem Bruder und dessen Frau teilen wollte und erst recht nicht, als er den Blick seines Bruders in Kombination mit dem elenden Bild, welches Kagome bot, sah.

„Ich glaube dass es besser ist, wenn ihr für ein paar Tage dem Schrein entfliehen könnt.“, sagte er daher zu seinem Bruder und seiner Schwägerin. „Von daher würde ich euch gerne einladen die letzten Tage, die ihr noch hier seid in Enas und meinem Haus zu verbringen.“, setzte er noch hinterher und er musste diese Worte ein wenig lauter sagen, damit diese nicht in Kagomes Schluchzern untergingen.

InuYasha hatte trotz aller Schluchzer seiner Frau seinen Bruder verstanden. „Das ist ein verlockendes Angebot, Onii-chan.“, begann der Hanyou. „Aber ich möchte euch keine Schwierigkeiten bereiten. Ihr habt schon so viel für uns getan. Das können wir nicht annehmen.“ InuYasha fand das Angebot wirklich verlockend, aber er wollte nicht zur Last werden.

Ena seufzte leicht, als sie die Worte des Hanyous hörte. Zwar war es nicht gerade ihre Vorstellung von einem Liebesnest, wenn andere das Haus auch ab und an bewohnten, aber was sollte es.

„Yasha, ihr fallt uns nicht zur Last. Wir helfen euch gerne und etwas Abstand würde euch gut tun.“, sagte Ena dann zu ihrem Schwager, dabei sah sie Hilfe suchend zu ihrem Mann.

InuYasha war sich nicht einig was er sagen sollte, denn er wollte nicht noch mehr Unannehmlichkeiten bereiten. Doch als er auf seine Frau sah, lenkte er dann doch ein. „Gut, wenn wir euch nicht zur Last fallen, dann nehmen wir euer Angebot gerne an.“, sagte der Hanyou und wandte sich dann an den Fürsten: „Also was ist, Onii-chan. Fallen wir dir auch nicht zur Last?“

Sesshoumaru konnte nur seufzen als er die Bemerkung seines Bruders vernahm. Wie konnte er nur so etwas denken?

„Natürlich fallt ihr uns nicht zur Last.“, war seine Antwort auf die Frage seines Bruders. „Ihr gehört zur Familie und wenn ich es so ansehen würde, dann hätte ich euch nicht eingeladen.“, setzte er dann noch hinterher. „Aber wie die Dinge nun einmal liegen, kann ich euch nicht in unseren Hauptsitz einladen. Noch nicht, denn dort würde eure Zukunft wie ein offenes Buch vor euch liegen und das ist zu gefährlich.“, setzte er dann noch hinterher. „Ich hoffe, dass ihr das versteht.“, schloss er ab.

Kagome war noch immer an ihren Mann angeschmiegt, aber mittlerweile versiegten die Tränen, denn sie konnte einfach nicht mehr weinen. Das hatte sie in den letzten Tagen schon zu häufig getan und nun hatte sie keine Tränen mehr. Dennoch schlang sie einen Arm um InuYashas Hals und drückte sich richtig an ihn.

„Bitte halte mich fest!“, flüsterte sie ihm zu. Es war ihr in diesem Moment egal, dass sie schon von den anderen Gästen gemustert wurde.

„Das werde ich, Süße, aber nicht hier.“, meinte InuYasha und wandte sich dann an seinen Bruder. „Ich verstehe das, Onii-chan. Und wenn ich ehrlich bin, weiß ich schon mehr als mir lieb ist.“, sagte der Hanyou und man hörte, dass er es ehrlich meinte. „Aber ich freue mich schon auf diesen Ort. Eigentlich ist mir alles lieb, wenn wir nur dem Alten nicht über den Weg laufen.“, erklärte der westliche Prinz.

~Wir sollten sehen, das einer von uns die beiden dahin bringt. Könntest du das bitte machen, dann würde ich schauen wie Tanaka voran kommt und später zu euch stoßen. Oder hast du dir das anders gedacht?~, wandte sich Ena an ihren Mann.

~Nein, ich werde sie von hier wegbringen und ihnen das Haus zeigen.~, kam es gedanklich von dem DaiYoukai. Dann stand er auch auf. „Lasst uns gehen, dann zeig ich euch das Haus.“, erklärte er InuYasha und Kagome. Er war sich sicher, dass seine Frau ihre Aufgabe sehr gut machen würde.

Da Kagome nicht darauf achtete das sie beobachtet wurde, war sie schon enttäuscht, dass ihr Mann sie nicht festhalten wollte. Das zeigte sie ihm indem sie ihn einfach losließ und ihn auch nicht mehr berührte. „Tut mir leid, dass ich dich darum bat.“, kam es erstickt von ihr und als sie die Worte ihres Schwagers vernahm, erhob sie sich einfach wie eine Marionette, die genau das tat, was man von ihr verlangte.

InuYasha erhob sich ebenfalls und sah seine Frau nur geschockt an, denn sie verhielt sich, als ob sie sich an ihm verbrannt hätte. Mit einem Seufzer sah er zu ihr und fasste dann sanft nach ihrer Hand. Dann zog er sie zu sich und flüsterte ihr dann etwas ins Ohr. „Wenn du weiterhin peinlich berührte Blicke auf dir haben willst, dann können wir bleiben. Aber ich denke, dass du lieber an einem persönlicheren Ort mit mir kuscheln willst.“, sagte der Hanyou und verschwieg lieber, dass die Leute sie für einen Angsthasen hielten.

~Gut, dann werde ich das andere erledigen.~, meinte Ena und erhob sich dann ebenfalls.

Kagome wollte sich aus InuYashas Griff lösen, denn schließlich wollte sie sich nicht aufdrängeln. Aber als er sie dann an seine Brust zog, krallte sie sich richtig an ihm fest. Ganz große Augen bekam die Prinzessin nachdem sie die Worte ihres Mannes vernahm und als sie sich umschaute und die gaffenden Menschen sah, bekam sie ganz rote Wangen. Das war ja mal wieder peinlich gewesen. Sie schluckte einmal und krallte sich dann nicht mehr so an ihm fest. Aber sie war nicht fähig ein Wort zu sagen.

Sesshoumaru führte seine Familie aus dem Lokal und brachte sie erneut in einen verwinkelten Teil des Stadtparks wo sich sonst niemand hin verirrte.

„Wir sehen uns dann heute Abend wieder. Ich muss mich leider empfehlen.“, sagte Ena und verabschiedete sich von InuYasha und Kagome. Dann wandte sie sich auch schon zum gehen, kam aber nicht sehr weit.

„Bis heute Abend.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Frau und küsste sie leicht, bevor er sich verwandelte. „Rauf mit euch!“, bellt er InuYasha zu nachdem er sich kleiner gemacht hatte.

InuYasha umfasste die Taille seiner Frau und sprang dann mit ihr auf den Rücken seines Bruders. Als er sich dann sicher war, dass sie beide sicher saßen gab er seinem Bruder das vereinbarte Signal, das sie bereit zum abheben waren.

Ena wartete bis die drei verschwunden waren, dann verwandelte sie sich ebenfalls und machte sich auf den Weg zu ihrem Sohn.
 

Kaum dass sich das junge Paar in dem Haus aufhielt, blühte Kagome wieder vollkommen auf. Das war nun der Urlaub den Kagome brauchte, um zur Ruhe zu kommen. Dennoch betrübte es sie, dass die Versöhnung mit dem Opa nicht zustande kam. Sie wusste, dass sie den Auftrag ihres Schwiegervaters nicht zur vollständigen Zufriedenheit ausgeführt haben würde, wenn sie wieder rüber gingen .

‚Das wird Ärger geben.‘, waren ihre trüben Gedanken, aber sie verbarg diese Sorge vor ihrem Mann. Doch mit der Zeit waren diese Gedanken ins Hintertreffen geraten und sie genoss die gemeinsame Zeit mit ihrem Mann und mit ihrer Familie.
 

Aber nun war der Urlaub schon wieder fast beendet, doch sie freute sich sehr, als sie eine Einladung von Sesshoumaru und Ena bekamen.

‚Legere Kleidung‘, hatte auf dieser Einladung gestanden und der Treffpunkt war das Aquarium.

„Ich bin gespannt, was die beiden mit uns vor haben.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, als sie die letzten Feinheiten vor nahm und ein dezentes Make-up auftrug.

„Das bin ich auch.“, sagte InuYasha und beobachtete seine Frau bei ihren Aktionen. Er war froh, dass sie hier in der Abgeschiedenheit aufgeblüht war. ‚Danke, ihr zwei.’, richtete er in Gedanken seinen Dank an die Familie.

Als Kagome mit dem Make-up fertig war, hielt der Prinz des Westens ihr den Arm hin. „Lass uns gehen.“, meinte er dann nur.

Kagome sah ihren Mann mit strahlenden Augen an und hakte sich dann bei ihrem Gatten ein. „Mit dir gehe ich bis ans Ende der Welt.“, sagte sie dann und schenkte InuYasha einen Kuss auf die Wange. „Du kannst mal froh sein, dass mein Lippenstift kussecht ist, sonst hättest du jetzt einen schönen Abdruck auf der Wange.“, setzte sie noch scherzend hinterher und ließ sich dann von ihrem Mann aus dem Haus führen.

InuYasha konnte nur schmunzeln, als er ihre Worte hörte. Als er seine Gemahlin dann vor das Haus führte, wurden sie schon empfangen.

„Guten Abend, InuYasha-sama, Kagome-sama. Seine Lordschaft bat mich Euch abzuholen und zum Treffpunkt zu fahren.“, sagte ein Mann in mittlerem Alter und in Chauffeurskleidung, während er die Tür einer bläulichen Limousine öffnete.

„Guten Abend.“, sagte der Hanyou und ließ dann seine Frau einsteigen, ehe er selbst in den Font der Limousine stieg.

Kagome dachte sie würde nicht richtig schauen. Musste Sesshoumaru denn immer so dick auftragen? Sie freute sich ja, dass er so umsichtig war und sie abholen ließ, aber gleich eine Limousine? Das war doch nicht nötig. Aber sie wollte sich auch nicht beschweren.

„Guten Abend!“, kam es noch über Kagomes Lippen bevor sie einstieg.

Als sich dann ihr Mann zu ihr setzte, schmiegte sie sich an ihn. „Es ist so schön in deinen Armen.“, sagte sie zu ihrem Gatten. „Ich liebe dich!“, setze sie noch hinterher.

„Ich liebe dich auch!“, sagte InuYasha und küsste seine Gemahlin. Dann genoss er mit ihr in seinen Armen die Fahrt zum Aquarium.

Kagome lächelte bei InuYashas Liebesbekundung und genoss den Kuss in vollen Zügen. An ihn angeschmiegt, genoss auch sie die Fahrt zum Aquarium. Aber leider war die Fahrt dann doch viel zu kurz, denn schon nach einer Stunde öffnete sich die Tür zum Fahrzeug.
 

„Willkommen!“, kam es schon fast förmlich von Sesshoumaru als die beiden ausgestiegen waren. „Ich hoffe, dass ihr eine schöne Fahrt hattet.“, setzte er noch hinterher.

„Danke, Sess.“, war sofort die Antwort von Kagome, aber dann hatte sie noch eine Frage an ihren Schwager. „Aber musste das gleich so ein aufwendiges Fahrzeug sein?“, setzte sie dann noch fragend hinterher.

„Also die Auswahl des Fahrzeuges hast du Tanaka zu verdanken. Ich sagte nur, dass ihr abgeholt werden sollt.“, erklärte Sesshoumaru seiner Schwägerin und seinem Bruder.

„Warum habe ich mir das schon beinahe gedacht?!“, kam es von InuYasha mit einem Lächeln. Denn sein Neffe hatte in den letzten Tagen immer mal wieder für die eine oder andere schöne Überraschung gesorgt. „Wo ist denn deine Frau?“, wollte der Hanyou noch wissen, denn er konnte sie weder riechen noch sehen.

Kagome bekam große Augen als sie das vernahm. Schön und gut, ihr Neffe war schon öfters für eine Überraschung gut aber im Gegensatz zu ihren Mann, hätte sie nicht damit gerechnet, denn noch immer war sie leicht skeptisch gewesen.

Sesshoumaru lächelte als er die Frage vernahm. „Wenn ihr das erfahren wollt, dann schlage ich vor, dass ihr mir einfach mal folgt.“, sagte er daher zu seinem kleinen Bruder und seiner Schwägerin.

InuYasha reichte seiner Frau den Arm und folgte dann seinem Bruder. „Wenn das so einfach ist, dann werden wir dir natürlich folgen.“, erklärte InuYasha und war gespannt was nun kommen würde.

Kagome hakte sich bei ihrem Mann ein und ging einfach mit den beiden Herren mit. Auch sie war schon gespannt wie ein Flitzebogen was noch so alles kommen würde, denn sie hielt es schon fast nicht mehr aus vor Spannung.

Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die beiden Gesichter sah, die vor Spannung gleich zu platzen schienen. „Nun entspannt euch mal, ihr beiden. Es ist nichts schlimmes, versprochen. Es soll ein schöner und unterhaltsamer Abend werden für uns alle, denn ich denke, dass wir uns das verdient haben.“, sagte er dann noch. Vor allem weil es einer der letzten gemeinsamen Abende für eine lange Zeit sein würde. Denn im Gegensatz zu den beiden wussten Sesshoumaru und Ena wann genau sie wieder in der Neuzeit sein würden.

„Stimmt!“, sagte InuYasha nur und lächelte leicht, denn er konnte seinem Bruder nur zustimmen. „Gut, dann zeig uns einfach mal, wo der Rest der Familie ist.“, meinte der Hanyou dann nur und folgte dem Fürsten weiter.

„Yasha, du wirst dich wohl nie ändern, was?“, fragte Sesshoumaru sofort nach. „Immer voll ungeduldig. Legst du das auch mal ab?“, fragte er in so einem schelmischen Tonfall nach, dass er seine Schwägerin leicht zum schmunzeln brachte. „Tut er nicht, oder Kagome?“, fragte er dann bei seiner Schwägerin nach.

Kagome schmunzelte leicht als sie die Worte Sesshoumarus hörte und als er sie auch gleich fragte begann sie leicht zu lachen. „Weiß nicht.“, antwortete sie dann auch auf die Frage. „Aber seine Ungeduld macht ihn auch liebenswürdig.“, setzte sie dann noch hinterher.

„War ja klar, dass du zu deinem Mann hältst.“, grummelte Sesshoumaru, kam aber nicht weiter dazu etwas zu sagen, da sie vor dem Gebäude standen wo die anderen auf die letzten drei warteten.

„Da seid ihr ja endlich!“, wurden sie von einer ungeduldigen schwarzhaarigen Frau empfangen. Denn sie hatten ziemlich lange in der kühlen Luft des Herbstes gestanden. „Wo wart ihr nur so lange, Schatz?“, wollte sie dann wissen, als ihr Gemahl zu ihr trat und nun stellte sich auch für InuYasha und Kagome heraus, das Ena vor ihnen stand. Denn ansonsten war sie immer in ihrer normalen Gestalt aufgetaucht, aber nun war sie wieder in ihrer menschlichen Form dieser Epoche.

„Ah, da hast du sie gelassen, Sess.“, kam es nur von InuYasha und er lächelte Ena dann leicht an. „Schön dich zu sehen, Schwägerin und euch auch.“, kam es vom Hanyou und er winkte den anderen dann einfach.

„Ja, da sind wir endlich!“, sagte Sesshoumaru als er zu seiner Gattin ging und sie in den Arm nahm. „Das Auto was unser Sohn für die beiden gewählt hat musste erst einmal durch die Straßen kommen.“, erklärte er dann und lächelte sie lieb an.

Als er dann die Aussage seines Bruders hörte, konnte er nur lachen. „Überraschung!“, sagte er daher zu seinen Bruder und zeigte dann auf eines der vielen Plakate, welches am Schaufenster hing.

Kagome war ebenfalls erfreut ihre Familie zu sehen und dass auch ihre Mutter und ihr kleiner Bruder mit anwesend war, freute sie ungemein. Aber es gab eine Frage, die sich ihr nun aufdrängte.

„Wie geht es Opa?“, wollte sie wissen, denn auch wenn er sie hasste, so konnte sie es einfach nicht. Sie war zu sehr Familienmensch, als dass sie ein Familienmitglied hassen könnte.

„Dem geht es soweit ganz gut!“, mischte sich nun Tanaka ein und ging dann auf seine Tante zu.

„Dann bin ich beruhigt.“, sagte nun auch Hiromi, denn auch sie hatte bisher nichts von ihrem Vater gehört.

„Boah, der Film ist so cool.“, sagte nun Souta und ging zu InuYasha. „Ich denke das der Film dir gefallen wird.“, meinte er dann und sah den Hanyou lächelnd an. „Wenn du was nicht verstehst, wird Nee-chan es dir sicher erklären.“, setzte er dann noch nach.

„Souta, was soll das. Ich denke das Sess den Film so ausgesucht hat, dass ich keine Probleme mit dem Verständnis habe, denn ich will ihn genießen.“, sagte der Hanyou und knurrte den Jungen spielerisch an.

Ena erwiderte das Lächeln ihres Gatten nur zögerlich, denn ihr war im Moment nicht danach. Für einen Moment hatte sie das Gefühl, das Tanakas Anwesenheit etwas für Unfrieden sorgte. Auch wenn sie es nicht wollte, so zeigte ihre Haltung für einige Augenblicke was sie in diesem Moment bewegte und das auch ohne das sie es sagen oder denken musste.

Kagome fiel ein Stein vom Herzen, als sie die Worte ihres Neffen vernahm. Das bedeutete, dass jemand immer ein Auge auf den alten Herr halten musste. „Danke, Tanaka!“, sagte Kagome und ihre Worte waren ehrlich gemeint. Von dem Gespräch zwischen Souta und InuYasha hatte sie kaum ein Wort mitbekommen.

Sesshoumaru nahm seine Frau bei der Hüfte und drückte sie ein wenig an sich an. „Du machst dir zu viele Sorgen, mein Schatz!“, sagte er dann, als er an ihrer Haltung sah, dass sie sich wegen der momentanen Situation Sorgen machte. „So wie es scheint kommunizieren die beiden sehr gut miteinander. Unser Sohn scheint Fortschritte bei Kagome zu machen.“, setzte er dann noch hinterher.

Ena nickte nur leicht. „Ja so wie es im Moment aussieht hat er das Eis gebrochen.“, begann Ena. „Aber dennoch ist hier zu viel Unruhe drinnen, Fluffy. Ich kann aber nicht sagen, woher es kommt.“, sagte sie dann noch und wirkte leicht in ihre Gedanken vertieft. So bekam sie auch nicht mit, dass sie angesprochen wurde.

Tanaka nickte nur leicht und trat dann zum Hanyou. „Es freut mich, dass ihr euch hier vergnügt, aber der Film beginnt gleich.“, meinte er und hatte somit auch die Aufmerksamkeit der anderen, nur eine Person reagierte nicht. Sie musste extra von ihrem Mann aufgefordert werden.

„Ach Schatz, du machst dir viel zu viele Gedanken.“, sagte Sesshoumaru während er sie an den Schultern packte und sie liebevoll an sich drückte. Dennoch bekam er gar nicht mit, dass seine Frau in ihren Gedanken abdriftete.

Kagome war noch immer bei ihrem Mann eingehakt, aber als sie dann die Worte Tanakas vernahm, konnte sie nur lächeln. „Und welchen Film gibt es denn zu sehen?“, wollte sie von ihrem Schwager wissen, denn im Gegensatz zu ihrem Bruder wusste sie bis eben ja noch gar nichts von dem Kinoabend.

Als Sesshoumaru die Worte seines Sohnes vernahm, nickte er diesen zu und wollte mit seiner Frau Richtung Eingang gehen, aber diese bewegte sich nicht einen Millimeter. „Schatz, träumst du?“, fragte er dann in einem lieben Ton bei seiner Gattin nach.

Aber es kam erst einmal keine Reaktion von Ena. Sie hatte das Gefühl nicht hier vor dem Kino zu stehen, sondern in der Vergangenheit und in einem Gemach. Hier bot sich ihr ein schreckliches Bild. Unwillkürlich fuhr ihre Hand an ihr Herz. Sie hatte diese Bilder schon lange verarbeitet und eigentlich verdrängt, aber sie wusste, dass sie in der Jidai fast gleichzeitig passierten. Sie konnte nicht anders und japste kurz nach Luft. Warum gerade jetzt? Es sollte doch ein schöner Abend werden.

„Wir schauen uns Fluch der Karibik eins bis drei an!“, meinte dann Tanaka, der noch einmal besorgt über die Schulter sah. ~Sollen wir schon vorgehen, Vater?~, wollte er dann wissen.

Kagome bekam große Augen, als sie das vernahm. Sie hatte von dem Titel schon gehört, aber gesehen hatte sie den Film noch nicht und sie musste zugeben, dass sie schon sehr gespannt war. „Die Filme sollen sehr gut sein.“, sagte sie daher zu ihrem Neffen.

~Ja, geht schon mal vor.~, sagte Sesshoumaru zu seinem Sohn, denn er wollte seinen Gästen diesen Anblick ersparen. Er bekam auch nichts weiter mit, was um sie herum geschah.

Er nahm Enas Kinn in seine Hand und drückte es zu sich hoch und sah ihren leeren Blick. Wo befand sie sich gerade in ihren Gedanken? Er wusste es nicht, aber er musste sie ins hier und jetzt holen und zwar schnell.

„Ena!“, sagte er daher zu seiner Gattin und zubbelte ein wenig an ihrem Kinn hin und her so dass sich der Kopf seiner Frau leicht bewegte. „Komm zu dir, mein Schatz!“, kam es flehend aus seinem Mund.

Die Worte ihres Mannes drangen wie durch eine dicke Watteschicht langsam zu ihr durch. „Was machst du da?“, fragte sie dann nach unendlichen Minuten, des Wartens.

Sesshoumaru war erleichtert, als er nach einigen Minuten dann doch noch Antwort erhielt. „Dich wachrütteln.“, antwortete er auf die Frage seiner Frau. „Wo warst du nur wieder mit deinen Gedanken, mein Schatz?“, fragte er leicht besorgt nach.

„Ich? War ich etwa weggetreten?“, fragte Ena fassungslos nach. Das hatte sie nicht gewollt. „In der momentanen Vergangenheit, 500 Jahre zurück.“, sagte sie dann nur.

„Du warst ziemlich weit weggetreten.“, sagte Sesshoumaru als er die Frage seiner Gattin vernahm, aber als er dann hörte wo sie war, bekam er einen Schrecken. Er drückte sein geliebtes Weib an seine Brust und streichelte ihr über den Rücken. „Warum quälst du dich noch immer deswegen?“, fragte er dann nach. „Es war doch nichts weiter passiert.“, setzte er noch hinterher.

Ena genoss seine Zuwendung und meinte dann: „Trotzdem werde ich die Bilder immer mit mir rum tragen. Aber warum, das ausgerechnet heute und jetzt passierte, das kann ich dir nicht sagen. Schon lange habe ich nicht mehr daran gedacht, weil du es mir leicht machst.“ Ena lächelte leicht. „Sei bitte nicht böse, aber ich kann wirklich nichts dafür. Oder meinst du, dass ich den Abend, auf den ich mich schon die ganzen Tage freue, zunichte mache?“, setzte sie noch nach.

Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Worte seiner Frau hörte. So war sie eben. Es gab Sachen die konnte und wollte sie auch nicht vergessen und er konnte es ihr auch nicht übel nehmen. „Es ist ja auch fast auf den Tag 500 Jahre her, dass dies passiert ist, da kann ich dich schon verstehen.“, sagte er dann zu ihr. „Und ich weiß auch, dass du diesen Abend nicht zunichte machen möchtest. Dennoch denke ich, dass es lieber heute Abend passiert als morgen.“, sagte er dann. Er hob Enas Kopf erneut an, um sie küssen zu können.

„Aber ich denke, dass wir langsam reingehen sollten, sonst macht Kagome sich noch Sorgen und sie hat in der letzten Zeit mehr als nur genug mitgemacht.“

„Ja, das sollten wir wirklich und morgen wäre ein wahrlich schlechter Zeitpunkt. Bin schon gespannt, was unser Sohn arrangiert hat.“, erklärte Ena dann und reckte ihm ihren Kopf entgegen. Sie hoffte erwartungsvoll seine Lippen auf den ihren spüren zu können.

„Ja, darauf bin ich auch schon gespannt.“, sagte Sesshoumaru dann zu seiner Gattin. „Vielleicht wird es ja eine richtige Party, wer weiß.“, setzte er noch hinterher. Als er dann den gereckten Kopf seiner Frau sah, konnte er nur leicht schmunzeln. Dennoch erfüllte er ihren Wunsch und bedeckte ihre Lippen mit den seinen. Aber er beließ es nicht bei einem einfach Kuss sondern vertiefte diesen richtig, denn auch wenn sie schon so lange verheiratet waren, er liebte es seinen Schatz in solchen Momenten zu vernaschen. Denn diese waren einfach zu selten in der letzten Zeit.

Ena genoss den Kuss und stieg voll mit ein. Sie waren zwar schon ewig verheiratet, aber dennoch liebte sie ihn wie am ersten Tag.

Als der Kuss dann wegen Lustmangels unterbrochen werden musste, meinte sie: „Fluffy, ich denke wir sollten hinein gehen. Es wird Zeit.“

Sesshoumaru seufzte nur als er die Worte seiner Frau vernahm. Es hatte ihn sehr gefreut, dass seine Gattin in den Kuss mit einstieg, aber irgendwie war ihm die Lust auf Kino vergangen. Aber dennoch wollte er das junge Paar nicht enttäuschen.

„Okay, ich gebe mich geschlagen!“, sagte er dann und geleitete seine Frau ins Kino und in den entsprechenden Saal wo die Filme abgespielt werden sollten.
 

Tanaka antwortete nicht weiter sondern ging gemeinsam mit den anderen in das Innere des Kinos. Auf die Frage wo denn die beiden blieben, meinte er nur: „Sie kommen gleich. Die beiden haben sich heute noch nicht weiter gesehen.“

InuYasha grinste nur, denn er verstand was sein Neffe sagen wollte. „Dann lassen wir sie mal.“, meinte er dann nur, während er mit Kagome zu seinem Sitzplatz ging.

Im Kino dagegen schüttelte Kagome den Kopf als sie die Bemerkung und vor allen das dreckige Grinsen auf seinem Gesicht gesehen hatte. „Du bist unmöglich!“, schimpfte sie ihren Gatten aus.

„Was habe ich denn getan?“, fragte der Angesprochene unschuldig und dann mischte sich auch schon eine Jungenstimme ein.

„Nee-chan, lass InuYasha in Ruhe. Er hat nur gesagt was einige dachten.”, meinte Souta dann, genauso altklug wie Shippou immer.

„Deine Worte zusammen mit deinem Gesichtsausdruck sprachen Bände, mein lieber Ehemann.“, sagte Kagome auf die Bemerkung ihres Mannes. „Manchmal reicht schon der Tonfall, um zu wissen wann Hintergedanken mit im Spiel sind.“, flüsterte sie ihrem Gemahl zu, da sie nicht wollte, dass alle dies mitbekamen.

Auf die Worte ihres Bruders gab sie nichts, da sie sonst aus der Haut fahren würde und sie wollte niemanden den Abend verderben.

InuYasha sagte darauf nichts, denn seine Frau hatte ja Recht. So kam es dann, dass sie nur noch auf zwei Youkai warteten.

„Da wären wir!“, sagte Ena fröhlich, als sie sich zu ihnen setzte.

Kagome sah ihren Mann nur an. Eigentlich hätte sie mit einer Art Gegenwehr gerechnet, aber nicht mit Schweigen. ‚Er schmollt doch nicht etwa. Oder?‘, ging ihr durch den Kopf, aber sie fragte ihn auch nicht danach. Stattdessen strich sie ihm nur ganz leicht über den Arm.

„Ich hoffe, dass ihr nicht zu lange auf uns warten musstet.“, kam es von Sesshoumaru nachdem seine Frau schon kundgab, dass sie da waren.

„Nein, wir mussten nicht zu lange warten.“, sagte nun InuYasha. „Alles geklärt?“, fragte er dann leise seinen Bruder, denn er war nicht auf den Kopf gefallen, auch, wenn man das an Hand der vorherigen Aussagen glauben mochte.

Ena hingegen hatte das nicht weiter mitbekommen, sie sah nur vergnügt in die Runde. Es war schön nach so langer Zeit wieder einmal eine glückliche Familie zu sehen.

Sesshoumaru sah seinen Bruder nur mit großen Augen an. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sein Bruder etwas aufgefallen war. „Da gab es nicht viel zu klären, Yasha!“, flüsterte er seinen Bruder zu.

Kagome hatte davon nichts mitbekommen. Sie freute sich nur ihre Lieben, um sich zu haben und auf den Film, der dann auch bald anfangen sollte.
 

Es war spät geworden am Vortag. Denn immerhin hatten sie drei großartige Filme hintereinander gesehen. Zwar immer mit einer Pause dazwischen, aber wahrscheinlich gerade deswegen war der Abend so schön geworden.

Aber heute war der vorletzte Tag in der Neuzeit und eigentlich hatte InuYasha gar keine Lust zum aufstehen. Doch Sesshoumaru hatte ihn und Kagome zu einer wichtigen Veranstaltung in das Aquarium geladen und darauf bestanden, dass die beiden ja nicht zu spät kamen. Sie hatten es ihm versprochen und da es hier Wecker gab, konnte er sich auch nicht herausreden. Vorsichtig hatte er seine Gemahlin geweckt, dann nach einer intensiven Kuschelrunde ein Bad mit ihr genommen und gefrühstückt.

Nun befanden sie sich auf den Weg zum Aquarium und der Hanyou war schon gespannt warum ausgerechnet sie beide dabei sein sollten.

Die junge Frau war anfangs gar nicht wach zu bekommen, aber irgendwann musste sie sich doch geschlagen geben. Dennoch war sie froh, dass sie nicht gleich aus dem Bett springen mussten, sondern, dass sie noch eine Weile mit ihrem Gatten kuscheln konnte. Sie genoss seine Zuwendung in vollen Zügen und auch das entspannende Bad war für ihre Seele reiner Balsam gewesen.

„Sag mal, hast du eine Ahnung was heute geplant ist?“, fragte sie bei ihrem Mann nach. Sie freute sich, dass sie viel Ablenkung hatte und dass sich alle um sie und InuYasha bemühten, aber dennoch hätte sie so gerne einen Tag, wirklich nur einen Tag mal richtig ausgespannt und die Füße hochgelegt.

„Soweit ich weiß eine Veranstaltung im Aquarium. Aber frage mich nicht, warum ausgerechnet wir zwei dabei sein sollen. Mir wären ein, zwei ruhige Tage lieber gewesen. Immerhin geht es morgen Abend wieder heim.“, meinte der Hanyou und gab seiner Frau ein Küsschen auf die Wange. „Ich denke dass wir es im Aquarium erfahren. Wer weiß, vielleicht sollen wir uns auch dort ausspannen.“, meinte er dann, denn noch immer war es nicht offiziell eröffnet.

Kagome konnte nur seufzen als sie die Worte ihres Mannes vernahm. Sie hoffte so inständig, dass ihr Mann Recht haben sollte. „Noch mehr offizielle Dinge halte ich nicht aus.“, sagte sie zu ihrem Gatten, denn es reichte ja schon, dass sie, wenn sie in die Jidai zurückkehrten schon wieder eine Pflicht zu erfüllen hatten auch wenn es etwas Erfreuliches sein würde.

Aber nun bekam die junge Prinzessin einen Schreck. Ihre Familie hatte sie so dermaßen abgelenkt, dass sie etwas Wichtiges vergessen hatte. „Wir haben gar keine Geschenke!“, kam es leicht panisch von der jungen Frau. „Wir haben keine Geburtstagsgeschenke für Ena!“, setzte sie wiederholend hinterher.

„Ruhig Süße.“, meinte der Hanyou. „Das weiß ich und ich denke das wir morgen mit Sicherheit etwas finden, das Ena gefallen wird. Sess sagte mir, dass Tanaka uns morgen Vormittag noch einen kleinen Geheimtipp zeigen wollte.“, kam es mit einem Schmunzeln. „Du kannst sagen was du willst, ich denke das er weiß, das wir noch keine Geschenke haben.“, setzte er noch hinterher. „Und ich denke nicht, dass es was offizielles ist, denn dann hätte Sess uns gesagt was wir tragen sollen.“, sagte er und küsste seine Frau nun richtig.

Kagome war nur schwer ruhig zu stellen, denn wenn sie eins hasste, dann waren es Last Minute Geschenke und dies würden sie sein. „Das ist unverzeihlich!“, sagte sie zu sich selbst in einem strafenden Tonfall.

Allerdings hoffte sie, dass der Geheimtipp von Tanaka auch wirklich was bringen würde, denn sie wollte nicht nur ein Präsent für die Ena in der Jidai haben, sondern auch für Ena in der Neuzeit. Den Kuss, welchen sie dann von ihrem Mann bekam, genoss sie in vollen Zügen und nun wurde auch sie endlich wieder ein wenig ruhiger.

„Ich denke schon, dass unser Neffe genau weiß, was ihr gefallen würde oder was sie sich wünscht, bzw. wünschte.“, lächelte der weißhaarige seine Frau an.

„InuYasha-sama, wir sind gleich beim Aquarium.“, meldete nun der Chauffeur.

„Das ist schön, dann erfahren wir bald was Sache ist.“, meinte er dann und grinste. „Was meinst du Schatz, gehen wir dann erst mal zur Lagune?“, fragte er dann seine Liebste.

„Vielleicht hast du ja Recht und ich mache mir einfach zu viele Sorgen.“, sagte Kagome und schmiegte sich nun richtig an ihren Gatten an. Als sie dann aber hörte, dass sie bald am Aquarium ankamen, bedauerte es die junge Frau, denn sie würde am liebsten daran vorbei fahren. Da sie ihrem Mann den Spaß aber nicht verderben wollte, sagte sie auch nichts weiter dazu.

„Oh ja, das wär schön.“, kam es begeistert von Kagome, denn auch wenn sie da beinahe runter geflogen wäre, so hatte dieser Ort dennoch etwas Magisches. „Und da bleiben wir dann bis zum letzten Drücker.“, setzte sie schmunzelnd hinterher und hob ihren Kopf an in der Hoffnung noch einen Kuss zu bekommen.

„Das kannste glauben.“, meinte der Hanyou und erfüllte seiner Frau den Wunsch nach dem Kuss nur zu gerne.

„Wir sind da, InuYasha-sama.“, sagte der Chauffeur nur fünf Minuten später und in diesem Moment hielt der Wagen dann auch. Sekunden später öffnete der Chauffeur dann auch schon die hintere Tür und ließ die beiden aussteigen.

„Ich wünsche Ihnen einen schönen und unvergesslichen Tag im Aquarium.“, sagte der Chauffeur und verneigte sich dann.

Kagome freute sich innerlich wie ein kleines Kind als ihr Mann ihren Wunsch erfüllte. Sofort erwiderte sie dann auch diesen Kuss. Als der Chauffeur dann sagte, dass sie angekommen waren, schrie alles in der jungen Frau. ‚NEIN!’, dachte sie innerlich, versuchte sich aber nichts weiter anmerken zulassen. Dennoch stieg sie aus und ging mit InuYasha in das Aquarium, denn wenn sie schon hier sein musste, dann wollte sie die Zeit mit ihrem Mann so lange wie möglich in der Lagune verbringen.
 

Sie kamen aber nicht einmal annähernd bis zu der Lagune, denn kaum dass sie das Gebäude betraten, wurden sie schon von der Familie in Beschlag genommen.

„Okay, Onkel Yasha kommt mit mir und Kagome geht mit Mutter mit.“, war kurz nach der Begrüßung von einem jungen Youkai zu vernehmen.

„Bitte was?“, kam es leicht sauer vom Hanyou. „Was soll das werden, wenn es fertig ist?“, forderte er dann zu wissen.

„Gut, dann komm mal bitte mit mir mit, Kagome.“, bat Ena die junge Prinzessin. „Ich denke das es dir und Yasha gefallen wird.“, meinte sie dann noch und deutete Richtung Familienzimmer.

Kagome stand da wie zur Salzsäule erstarrt. Das hatte ihr Neffe jetzt nicht wirklich gesagt, oder? Sie sollte sich von ihrem Mann trennen? Jetzt?

„Muss das sein?“, fragte sie bei ihrem Neffen nach. „Inu und ich wollten noch ein bisschen die Lagune genießen.“, setzte sie dann noch hinterher und hoffte, dass ihr Neffe sich erweichen lassen würde.

„Ja, das muss sein.“, sagte Tanaka in einem ruhigen Tonfall, da er seine Tante nicht verunsichern wollte. „Ihr bekommt euch doch wieder.“, setzte er noch hinterher und lächelte vergnügt, als sich Kagome dann breit schlagen ließ.

Kagome seufzte, als sie das hörte. Da hatte sie wohl keine andere Wahl. „Ich glaube wir müssen uns fügen, Inu.“, sagte sie und küsste ihn noch einmal bevor sie sich schweren Herzens von ihm trennte.

„Ich würde nur zu gerne wissen, was uns mehr als ein paar Stunden Ruhe in der Lagune gefallen sollte.“, meinte er, bevor seine Frau ihn küsste. Er genoss den Kuss und ging dann doch etwas widerwillig mit Tanaka mit. Der Hanyou war schon sehr verwundert, als sein Neffe den Weg zum Büro seines Vaters einschlug. Dennoch grummelte er. „Was soll das werden, wenn’s fertig wird?“, kam es brummelnd von dem Silberhaarigen.

Ena hingegen hatte Kagome in den Arm genommen und führte sie zum Familienwohnzimmer.

„Onkel Yasha, übe dich bitte noch ein kleines bisschen in Geduld. Du wirst es gleich erfahren.“, sagte Tanaka zu seinem Onkel. Auch wenn dieser ihm sagte, dass es wichtig sei sich in Geduld zu üben, so musste der junge Youkai schon oft erleben, dass sein großes Vorbild sich selbst nicht an seine Worte hielt, vor allem nicht in den jungen Jahren.

„Gut, dann werde ich mich in Geduld üben.“, erklärte der Hanyou und seufzte. Auch wenn er manchmal viel Geduld aufbringen konnte, so gab es doch immer wieder Momente wo sie ihm fehlte. So wie gerade jetzt, denn eigentlich wollte er den Tag lieber genießen.

Es dauerte auch nicht lange da standen die zwei vor dem Büro des Familienoberhauptes.

Dieser lächelte, denn er hatte seinen Sohn und seinen kleinen Bruder schon erschnüffelt gehabt. Die beiden Gerüche waren einfach unverkennbar. „Ihr könnt ruhig eintreten.“, sagte er zu den beiden Herren vor der Tür.

Da heute ein Festtag war, hatte er einfach darauf verzichtet zu viel zu Arbeiten. Nur das was getan werden musste, hatte der DaiYoukai heute Morgen getätigt. „Hallo Yasha! Schön, dass du da bist.“, begrüßte er seinen Bruder.

„Guten Morgen, Vater!“, begrüßte Tanaka seinen Vater, da er diesen am heutigen Tag noch nicht gesehen hatte. Dann widmete er sich wieder seinem Onkel. „Du wirst jetzt eine kleine Weile hier verbringen müssen. Aber keine Angst, es werden nachher noch ein paar Stylisten kommen und dich zu Recht machen.“, erklärte er und sorgte somit für noch mehr Fragezeichen über InuYashas Kopf.

Man konnte förmlich sehen wie die Fragezeichen über dem Kopf des Hanyous entstanden und immer größere Form annahmen. „Steil… was?“, fragte er verwirrt, denn diesen Begriff kannte er nicht. Aber noch verwirrter, war er das er hier nun eine Weile verbringen sollte. „Was soll das? Ich könnte mir besseres hier im Aquarium vorstellen, als die Zeit hier im Büro zu verbringen.“, meinte er dann bestimmend, denn es gefiel ihm wirklich nicht.

„Onkel Yasha, du hast versprochen dich zu gedulden. Wenn ich es dir vorher erzähle, dann ist es doch keine Überraschung mehr.“, kam es nun fast verkniffen von dem jungen Youkai. „Ich weiß, dass ich in der letzten Zeit nicht besonders vertrauensvoll war, aber dennoch bitte ich dich darum mir zu vertrauen. Nur dieses eine Mal, bitte!“, sagte Tanaka und klang dabei schon ziemlich flehend und auch sein Blick hatte diesen Ausdruck.

Sesshoumaru schmunzelte als er die Worte seines Bruders vernahm. „Es wird dir gefallen, InuYasha.“, versicherte er seinen Bruder noch kurz bevor es an seiner Bürotür klopfte. „Herein!“, kam es leicht brummig vom DaiYoukai.

InuYasha seufzte nur. Was dachten sich die beiden eigentlich? Das ihm das warten gefallen könnte? Das hatte es noch nie und das müssten eigentlich auch beide wissen. Oder hatte Tanaka einen anderen InuYasha kennengelernt, der noch reifer war? Eigentlich wollte er diese Fragen nie stellen, aber nun konnte er nicht anders. „Schon gut ich vertraue dir.“, meinte er erst einmal, doch dann sagte er: „Sag mal wie alt bist du eigentlich, Tanaka?“ Jedoch sollte er nie eine Antwort bekommen, da es an der Tür klopfte und sein Bruder grummelte wie nichts Gutes.

Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kamen zwei Youkai. Auch wenn sie nicht wirklich so aussahen, konnte man doch deren Youki sehr genau spüren. Man konnte vom Glück sagen, dass die Menschen dies nicht unbedingt spüren könnten.

„Entschuldigt Sesshoumaru-sama, aber wir sind hierher bestellt worden. Wir sind die Stylisten.“, sagte einer der männlichen Youkai.

„Ja, wunderbar.“, kam es sofort von Tanaka, als er die Worte hörte. „Und da sitzt Ihr Opfer.“, sagte er dann zu dem Stylisten. „Er muss noch etwas hergerichtet werden, aber keine kurzen Haare oder sonstigen Schnickschnack. Er soll nur salonfähig aussehen.“, sagte dann der junge Youkai zu dem Stylisten. Er musste auch nicht mehr sagen, da die Youkai bereits wussten, was der junge Taishou mit salonfähig meinte.

InuYasha sah seinen Neffen mit einem undeutbaren Blick an, wie man dies eigentlich nur von Sesshoumaru kannte. „Was soll das? Kagome hat sich sehr bemüht, dass die Haare anständig aussehen. Also was hast du daran aus zusetzten, Tanaka?“, das Letzte kam dann doch schon beinahe wütend und mit einem leichten Knurren. Dann sah der Hanyou die Stylisten an. „Wehe wenn sie auch nur einen Millimeter kürzer sind als jetzt.“, warnte er die beiden.

„Onkel Yasha, du führst dich auf wie ein kleiner Junge!“, kam es unwillkürlich von Tanaka. „Tante Kagome hat sich wirklich große Mühe gegeben, aber sie wusste nicht was auf uns alle zukommt, also halt endlich still!“, kam es nun schon befehlend von dem jungen Youkai.

Ein anderer wiederum musste aufpassen, dass er nicht unwillkürlich anfing zu lachen, aber auch er hatte genug von diesem Gezeter. „So hast du dich nicht mal auf eurer Hochzeit aufgeführt. Im Gegenteil, da hast du dir freiwillig von Lyra die Haare machen lassen.“, waren nun die Worte Sesshoumarus und zeigte seinem Bruder, dass er sich noch ganz genau an dieses Fest erinnern konnte. „Außerdem hat keiner gesagt, dass wir dir die Haare schneiden wollen.“, setzte er noch hinterher. „Also tue Tanaka den Gefallen und lass dich frisieren und in andere Sachen stecken.“, bat er dann noch und ein kleiner Befehlston lag in der Stimme.

Nun sah der westliche Prinz den Fürsten an. „Daran kannst du dich noch erinnern? Das war ja wohl auch etwas anderes.“, konterte InuYasha und setzte sich dann jedoch brav. „Okay, aber nur dieses eine Mal.“, meinte er und knurrte dann noch einmal. „Aber wehe man verunstaltet mich.“, waren seine Worte und er hörte dann seinem Bruder zu.

„Ja sicher erinnere ich mich daran!“, antwortete Sesshoumaru dann seinem Bruder, aber dann begann er zu schmunzeln als er die anderen Worte vernahm. „Dich wird keiner verunstalten.“, setzte er dann noch hinterher.

„Was war denn das Schönste Erlebnis für dich Onkel Yasha? Woran kannst du dich bei deiner Hochzeit am Besten erinnern?“, wollte dann Tanaka wissen. Er hatte dies seinen Onkel zwar oft gefragt, als er kleiner war, aber da bezog sich das auf alles und nicht nur auf die Hochzeit.

„An den Moment wo deine Tante einwilligte meine Gefährtin zu werden.“, sagte der Hanyou, dass allerdings das ‚Erste Mal’ das Schönste für ihn war, das behielt er für sich. „Am besten erinnern?“, echote er. „An den Anblick einer der schönsten Bräute, die ich je sah, und dann an all die vielen Freunde, welche da waren. Nur eines hat mich unglücklich gemacht und das waren die Sorgen um deine Eltern. Leider war das Fest nicht nur schön. Aber ich denke, dass du das alles weißt.“, meinte InuYasha und man hörte sehr wohl heraus, dass er froh war, dass Sesshoumaru und Ena zu einander gefunden hatten. „Ich weiß nicht wie deine Eltern das geschafft haben, aber ich bin froh, dass sie geheiratet haben, irgendwann.“, erklärte er.

Tanaka hörte seinem Onkel sehr genau zu und begann anfänglich zu lächeln. Allerdings verstand er dann nicht wieso sein Onkel so traurig war. „Wie meinst du das? Ich dachte meine Eltern haben sich sehr geliebt.“, fragte der junge Youkai und achtete nicht darauf dass sein Vater auch noch da war.

Der DaiYoukai sah allerdings, dass dieses Ereignis seinen Bruder zum Teil sehr mitnahm. Das war der Grund weswegen er jetzt auch einschritt. „Höre auf zu bohren, Tanaka!“, sagte er daher zu seinem Sohn. „Außerdem dachte ich, dass du noch etwas zu tun hättest.“, setzte er dann noch hinterher.

„Schon gut, Onii-chan.“, sagte InuYasha dann mit einem leichten Lächeln, das allerdings auch zeigte, dass er verstand, dass der Sohn wenig aus der Zeit vor seiner Geburt wusste. „Das haben sie nicht nur. Ich würde sogar sagen, dass sie sich gegenseitig vergöttert haben und es sicher noch genau so ist.“, lenkte er ein. „Nein, es gab da Jemand der unbedingt deine Mutter haben wollte und das hat für Stress gesorgt. Dies meinte ich mit Sorgen um deine Eltern.“, erklärte der Hanyou dann und lächelte entschuldigend. „Aber ich denke das du deinen Aufgaben nachkommen solltest.“, setzte InuYasha dann noch hinter her.

Tanaka sah seinen Onkel nur an, denn das war für ihn etwas Neues. Deswegen hatten seine Eltern immer abrupt das Thema gewechselt, wenn er auf diese Zeit zu sprechen kam. Aber dennoch ging er dann aus dem Zimmer, um seinen restlichen Aufgaben nachzugehen.

„Du hast Tanaka eben ordentlich Stoff zum Nachdenken gegeben.“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder. „Du musst wissen, dass wir nicht davon gesprochen haben, seitdem Ena ihre Krankheit überstanden hat. Für uns hat von da an ein neues Leben begonnen.“, klärte der DaiYoukai seinem Bruder auf.

„Ich denke, dass er da zwar drüber nachdenken wird, jedoch keine weitere Fragen stellt.“, sagte der Hanyou und lächelte dann erfreut. „Es freut mich, dass sie auf meinen Rat gehört hat und sich Shigeru anvertraut hat.“, sagte InuYasha und man merkte sehr wohl, dass er sehr stolz auf seine Schwägerin war.

„Ja, ich bin auch froh, Yasha!“, sagte Sesshoumaru. „Allerdings war es da schon sehr knapp und wenn ich ihr nicht meine Lebensenergie gegeben hätte, dann hätte sie es nicht geschafft.“, erklärte er und nach all den Jahren sprach er darüber was Ena vor fünfhundert Jahren durchmachen musste, aber er ließ seine Verletzung aus. „Aber wenn ihr im östlichen Schloss seid musst du sie nicht irgendwie mustern oder so. Dann wird sie schon wieder fast gesund sein.“, erklärte er dann seinem Bruder.

„Keine Angst, ich werde sie nicht unnötig mit meinen Blicken konfrontieren.“, sagte der Hanyou und das so ernst, das man ihm das auch glauben konnte. „Leistest du mir Gesellschaft?“, wollte InuYasha wissen, denn er wollte ungern hier alleine bleiben, da er die Youkai nicht kannte.

Sesshoumaru atmete tief durch, als er das Versprechen hörte, denn er wollte Ena nicht unnötigen Blicken aussetzen. „Sie mag es einfach nicht, wenn man sie einfach so anstarrt, aber das müsstest du ja wissen.“, sagte er dann zu seinem Bruder.

Als dieser dann fragte ob er bleiben würde, schmunzelte er einfach nur. „Sicher tue ich das, obwohl ich mich eigentlich auch noch umkleiden muss, aber das geht bei mir ganz schnell.“, meinte Sesshoumaru und das Schmunzeln blieb auch erhalten.

„Ich will dich nicht abhalten, aber wenn du wenigstens für einige Minuten bleibst, bin ich schon glücklicher.“, gestand der Hanyou. „Ich denke allerdings, dass du mir nicht sagen wirst, was mich hier erwartet, oder?“, wollte er dann wissen.

„Du hältst mich nicht ab, Brüderchen!“, sagte Sesshoumaru zu dem Hanyou. Als sein Bruder aber mit seiner Vermutung herauskam, musste der DaiYoukai der Neuzeit lachen. „Sehe ich so aus als würde ich meinem Sohn die Überraschung verderben?“, kam es belustigend von dem Youkai.

„Nein, das nicht. Aber Vater hast du damals ja beinahe die Show kaputt gemacht.“, erklärte der Hanyou. „Ich bin froh, dass du hier bist.“, sagte er dann. Doch nun begannen die Stylisten sich einzumischen.

Sesshoumaru musste erst einmal scharf nachdenken, als er die Worte InuYashas hörte, aber dann fiel es ihm wieder ein. „Das ist doch schon ein alter Hut, Yasha. Darauf willst du doch nicht herumreiten, oder?“, fragte er bei seinem kleinen Bruder nach.

Die Stylisten waren nun mit den Haaren fertig und wollten den Prinzen nun ankleiden. „Wenn ich Eure Lordschaft bitten dürfte sich hinter die Trennwand zu stellen?“, fragte einer der Youkai dann nach.

„Ich könnte das ja Vater stecken.“, kam es mit einem schelmischen Grinsen vom Hanyou, als er sich erhob und hinter die Trennwand ging. Als er dahinter stand sah er abwartend zu den Stylisten. „Was von diesen Sachen soll für mich sein?“, wollte er wissen, denn da lagen zwei komplette Garderoben.

„Das hast du nicht drauf, InuYasha!“, sagte Sesshoumaru zu seinem Bruder, aber dann wurde auch er gebeten sich zu setzen, denn wenn die Stylisten schon einmal da waren, wollten diese sich auch gleich um den DaiYoukai kümmern.

Der andere Stylist welcher nun beide Hände frei hatte, trat ebenfalls hinter die Wand und verbeugte sich vor InuYasha. „Wenn Ihr mir gestattet Euch beim Ankleiden behilflich zu sein!“, sagte er dann noch, zögerte aber nicht lange und befreite InuYasha von seinen Sachen und steckte ihn in sein Gewand.

Nun konnte InuYasha nur lachen. „Wenn ich es gemacht hätte, dann wüsstest du es mit Sicherheit!“, meinte er dann nur und sah sich schon damit konfrontiert, dass man ihn entkleidete und wieder anzog.

„Davon kannst du aber ausgehen.“, war der Kommentar von Sesshoumaru und während sein Bruder angekleidet wurde, wurde er von einem der Youkai frisiert. Dann stand auch er auf, da auch er sich noch umkleiden musste.

InuYasha sah derweil an sich herunter und er musste sagen, dass ihm das Gewand bekannt vorkam. Er hatte es doch gerade erst vor kurzem getragen, wenn er sich nicht täuschte. „Was hat das zu bedeuten, Onii-chan?“, wollte er dann misstrauisch wissen, denn nun war ihm wieder bewusst geworden, wann er das kostbarste seiner Gewänder getragen hatte.

Als Sesshoumaru aber die Frage seines Bruders vernahm, stellte er sich noch immer auf doof obwohl er wusste, dass InuYasha das Gewand kannte. „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“, sagte er daher und ließ sich dann ebenfalls von einem der Youkai ankleiden.

„Du kannst mir viel erzählen, wenn der Tag lang ist, Sess. Aber das kaufe ich dir nicht ab. Du weißt mit Sicherheit was hier abgeht.“, kam es dann etwas zwischen beleidigt und erbost vom westlichen Prinzen.

Sesshoumaru seufzte als er die Stimme seines kleinen Bruders vernahm. Sicher, wusste er was auf den Hanyou zukam, aber er konnte und wollte es einfach nicht verraten. Als er dann von der Trennwand kam, trug er ein Gewand in rot gold und eine eisblaue Schärpe schmiegte sich um seine Hüften.

„Warum wartest du es nicht einfach ab, InuYasha?“, schlug der DaiYoukai ganz einfach mal vor. Im Gegensatz zu der anderen Feier in der Jidai war sein Bruder dieses Mal anders gekleidet und so kam sein Bruder nicht so schnell darauf.

„Weil ich mir so blöd vorkomme, wenn alle etwas wissen und nur ich im Dunkeln tappe.“, antwortete der Hanyou, doch dann seufzte er. „Nun gut ich werde es von dir nicht erfahren. Aber du wirst mir doch sicher sagen, ob ich das Original anhabe oder nur eine Kopie.“, gab sich der jüngere der beiden geschlagen. Dann besah er sich seinen Bruder kurz. „Das steht dir gut.“, setzte er noch hinterher.

„So würde ich das nicht sagen, Yasha. Auch deine Frau weiß von nichts, also sieh es locker.“, sagte er zu seinem kleinen Bruder. „Eigentlich ist das ja nicht so wichtig, aber dieses Gewand ist eine Kopie. Das Originalgewand befindet sich im Museum.“, antwortete Sesshoumaru seinen kleinen Bruder. Als er dann aber das Kompliment bekam, bedankte er sich artig. „Du aber auch.“, setzte er dennoch hinterher.

„Danke, aber du wiederholst dich.“, sagte der Hanyou mit einem schelmischen Grinsen. Denn für ihn war das Lob zu diesem Anzug noch nicht so lange her. Nein, es war noch immer als wäre es gestern gewesen.
 

Als Ena mit Kagome am Familienzimmer ankam, wurden sie schon von weiteren Stylisten begrüßt. „Myladys es freut uns sie zu Recht machen zu dürfen.“, sagte eine der Stylistinnen. „Wenn sie uns dann bitte eintreten lassen würden.“, sagte die eine dann.

„Aber sicher doch.“, mit diesen Worten öffnete Ena die Tür und ließ alle eintreten, ehe sie dann als letztes eintrat, denn nur so war gewährleistet, dass auch die Stylisten in den Raum kamen.

Als dann alle eingetreten waren, sagte Ena zu Kagome: „Setzte dich bitte hier auf den Platz und entspanne dich.“

Kagome blieb erst einmal stehen als sie die Stylisten sah. Was ging denn hier bitte schön ab? Warum wurde so ein Hehl darum gemacht?

Aber dennoch trat sie einfach ein, als Ena die Tür zum Zimmer öffnete. Im Gegensatz zu InuYasha zeterte sie aber nicht herum, sondern setzte sich ganz einfach, denn sie vertraute ihrer Schwägerin. Aber dennoch kam ihr das Ganze spanisch vor.

„Sag mal, was ist denn hier los? Ich meine, ihr wollt das Aquarium einweihen, das ist mir schon klar. Aber warum diese Umstände?“, fragte Kagome, denn auf den eigentlichen Grund kam auch sie nicht.

„Ihr sollt zumindest schick aussehen.“, meinte Ena einfach nur. „Es tut mir leid, aber mehr kann und darf ich dir nicht sagen, denn dann wäre die Überraschung dahin.“, entschuldigte sich Ena, bei ihrer Schwägerin. „Aber glaube mir, es wird dir mehr als nur gefallen.“, sagte die Fürstin, während auch sie sich setzte und eine Stylistin sich um ihre Haare kümmerte.

Kagome bekam große Augen als sie die Worte ihrer Schwägerin vernahm. „Überraschung? Was denn für eine Überraschung? Ich dachte heute soll das Aquarium eingeweiht werden.“, kam es leicht entsetzt von der jungen Frau, aber dann fiel ihr plötzlich etwas ein.

„Ich weiß nicht, ob Inu schon etwas zu dir gesagt hat, aber als wir hier diesen Rundgang machten ist uns diese eine wunderschöne Blume aufgefallen.“, begann Kagome dann zu schildern. „Inu erzählte mir, dass sie sehr selten ist und da hab ich natürlich Angst dass sie kaputtgeht, wenn sie so ungeschützt bleibt. Schließlich konnten Inu und ich sehr dicht herangehen und wenn ein Unwürdiger die Pflanze berührt, dann geht sie doch ein, oder?“, fragte sie abschließend.

Nun lächelte Ena leicht, als sie Kagomes Worte hörte. „Ja, ein Unwürdiger würde sie eingehen lassen, aber der würde auch nie an sie heran kommen.“, begann Ena zu erklären. „Denn nur Familienmitglieder kommen nah genug an die Pflanze heran. Auch wenn ihr es nicht bemerkt habt, so ist sie doch durch einen sehr mächtigen Spruch geschützt. Einen Bannkreis wollten wir wegen eines gewissen Schwertes nicht nehmen, denn der wäre unbemerkt dahin gewesen.“, erklärte Ena dann zu Ende. „Denn immerhin ist Yasha ja nicht immer ohne es unterwegs.“, grinste sie dann und zeigte so, dass sie ihn schon früher öfters gesehen hatte.

„Aha!“, waren Kagomes Worte als sie die Erklärung ihrer Schwägerin hörte, denn wenn sie ehrlich war hatte sie diesen Zauber wirklich nicht gespürt. „Aber es ist schön, dass die Pflanze geschützt ist.“, setzte sie dann noch hinterher und ließ sich in Ruhe von den Stylisten frisieren und bemerkte daher auch nicht, dass Ena in ihrer Youkaiform blieb.

Ena war froh, dass sie heute mal einen Tag hatte in dem sie nicht in die menschliche Form musste. Sie fühlte sich einfach mit dem gewohnten Anblick wohler. „Ich könnte nie zu lassen, dass eine Pflanze leiden muss.“, sagte Ena und lächelte leicht. „Sie ist eine der letzten ihrer Art. Es gibt insgesamt nur noch drei auf dieser Welt.“, meinte sie dann und besah sich ihre Schwägerin von der Seite. ~Sie sieht fast wie damals aus.~, dachte Ena und lächelte. ~Fehlt nur das Diadem. Ist das bei euch?~, wollte sie dann von ihrem Gemahl wissen.

„Ich weiß, dass du die Natur sehr liebst und sie nicht leiden sehen kannst. Es tut mir leid, dass ich dachte du würdest sie so ungeschützt da stehen lassen. Aber ich habe wirklich nicht gespürt, dass da ein Zauber drauf liegt.“, entschuldigte sich Kagome bei ihrer Schwägerin, während sie diese Ruhe und diese entspannte Atmosphäre genoss, auch wenn um sie herum gewerkelt wurde.

Andern Orts konnte man aber Panik vernehmen, denn eines der wichtigsten Dinge fehlte doch tatsächlich. ~Mist, das Diadem liegt noch in Onkel Yashas Erinnerungsvitrine.~, konnte man eine männliche und auch leicht gehetzte Stimme vernehmen.

Ena konnte nicht glauben, was da in ihre Gedanken kam. Das hatte ihr Sohn nicht wirklich gesagt. Innerlich schlug sie sich mit der Hand vor den Kopf.

~Dann beeil dich. Du musst aber deinen Vater nach der Öffnungssequenz für die Vitrine fragen, denn die kennt nur er. Wir mussten sie vor kurzem ändern.~, erklärte Ena dann ihrem Sohn und man merkte ihr den leichten Unmut an, dass sie ihm da nicht helfen konnte.

„Wir sind mit den Frisuren fertig. Wenn die Damen sich dann bitte hinter die Faltwände begeben würden, damit wir Sie umkleiden können.“, baten die Stylistinnen.

„Aber sicher doch.“, sagte Ena und erhob sich um hinter ihre Faltwand zugehen.

Tanaka dachte sich verhört zu haben. Wie konnte das denn sein? ~Dann sind die Daten, die Onkel Yasha einst wählte nicht mehr aktuell?~, fragte Tanaka und begann erneut zu grummeln und zu knurren. ~Das ist eine Sauerei!~, knurrte er weiter.

~Höre auf zu knurren, Tanaka. Das wichtigste ist doch, das wir die Sachen von Kagome und InuYasha schützen konnten, oder?~, fragte Sesshoumaru, als er das Grummeln vernahm. Auch der DaiYoukai hatte gedacht, dass er sich verhörte, als sein Sohn ihm sagte, dass dieser den wertvollen Schmuck vergessen hatte. ~Aber sei sehr vorsichtig mit dem Diadem, denn es ist sehr wertvoll.~, gab er seinem Sohn noch mit auf dem Weg, bevor er ihm die Zugangsdaten zur Erinnerungsvitrine gab.

So wie Ena erhob auch Kagome sich von ihrem Platz und trat hinter die Faltwand, denn im Gegensatz zu ihrem Gatten konnte sie sich beherrschen und wenn sie ehrlich war, dann war sie schon gespannt wie sie aussehen würde, wenn sie fertig waren.

„Ena, alles in Ordnung mit dir?“, fragte die junge Prinzessin nach, denn die Fürstin sah ein wenig gequält hinter der Faltwand aus.

„Ja, mit mir ist alles in Ordnung. Ich hab nur gerade festgestellt, dass ein Teil meines Kimonos verkehrt ist.“, sagte Ena mit einem leichten Lächeln. „Und bei dir alles in Ordnung, Kagome?“, wollte die Fürstin dann wissen.

~Fluffy ist das Absicht, das mein Kimono nicht eisblau ist, sondern rot-golden?~, wollte sie dann wissen. Denn eigentlich sollte sie laut Absprache den eisblauen Kimono tragen und einen rot-goldenen Gürtel.

Kagome konnte gar nicht glauben, dass etwas falsch beim Kimono sein konnte. So etwas würde Sesshoumaru doch gar nicht durchgehen lassen. „Bist du sicher? Normalerweise ist doch immer alles bis aufs kleinste Detail durchdacht.“, sagte die junge Frau zu ihrer Schwägerin. Als sie die Frage ihrer Schwägerin hörte, konnte sie nur lächeln.

„Mit der Ausnahme, dass ich gespannt wie ein Flitzebogen bin, geht es mir gut.“, sagte sie dann und sah einfach mal an sich herunter und dachte sie würde sich vergucken. Diesen Kimono kannte sie doch. „Was?“, kam es nur erschrocken von Kagome.

Sesshoumaru dagegen schmunzelte nur leicht als er die Worte seiner Gemahlin vernahm. War irgendwie klar, dass sie etwas gegen das Rotgold auszusetzen hatte. Das kam ja häufiger vor.

~Ja, das ist Absicht, mein Schatz.~, begann Sesshoumaru zu erzählen. ~Jeder soll sehen, dass du zu mir gehörst und wenn ich ehrlich bin sieht es in meinen Augen doof aus, wenn du einen eisblauen Kimono und ich einen rot-goldenen Suikan anhabe.~, erklärte er dann seiner Frau. ~Außerdem waren die Schneider zu langsam, denn der andere Suikan ist nicht fertig geworden.~, flunkerte er dann einkleinwenig. Als wenn er freiwillig die Farben des Ostens tragen würde.

Ena seufzte innerlich auf. Das war ja mal wieder typisch für ihren Mann. ~Das wäre das erste Mal, das sie zu langsam wären.~, begann Ena. ~Gut, du hast ja Recht, aber rot-silbern wäre auch gegangen.~, meinte sie dann nur und grinste innerlich, während sie schon umgezogen wurde.

„Was ist denn los, Kagome?“, fragte sie verwirrt, was denn die junge Frau haben könnte und trat dann hinter der Faltwand hervor. Sie selbst war nun vollständig angekleidet und sah nun hinüber zu der anderen Faltwand.

Sesshoumaru war froh, dass seine Frau ihn nicht sah, denn sonst wäre sie bestimmt böse geworden, da er einfach nur mit seinen Schultern zuckte. ~Ja, wäre auch. Aber Gold ist wertvoller als Silber.~, sagte er dann zu seiner Frau, denn in diesen Sachen war er egoistisch. Seine Frau sollte nur das Beste vom Besten tragen.

Kagome dagegen sah ihre Schwägerin nur mit großen Augen an. Das hatte die Fürstin jetzt nicht wirklich gefragt, oder?

„Was los ist? Warum in drei Kamis Namen trage ich ausgerechnet diesen Kimono?“, fragte sie nach und zeigte auf sich. „Ich möchte wissen was hier gespielt wird!“, verlangte die junge Frau zu wissen, denn das kam ihr schon seltsam vor.

Ena betrachtete ihre Schwägerin mit einem sanften und wissendem Lächeln. ~Sie sieht genau wie damals aus. Es wird Yasha gefallen.~, waren ihre Gedanken dabei an ihren Gemahl.

„Kagome, wenn ich dir das sagen würde, dann wäre es keine Überraschung mehr.“, sagte sie dann. „Aber sie wird dir und Yasha gefallen, das weiß ich.“, sagte Ena und bedeutete der Prinzessin, dann Richtung Tür zu gehen, denn das Diadem konnte auch sie ihr aufsetzten.

„Dann lass uns mal zu den Männern gehen.“, meinte Ena dann noch und schickte noch eine Nachricht an ihren Gemahl. ~Wo sollen wir uns eigentlich treffen? Tanaka hat vergessen mir das zu sagen, Schatz.~, teilte sie Sesshoumaru mit.

Kagome machte einen undeutlichen Laut, welcher sich aber nach einem ‚Pf‘ anhörte. ‚Von wegen Überraschung.‘, waren ihre Gedanken, denn sie ahnte schon was diese Überraschung sein sollte, denn ihr war nun klar was hier gespielt wurde. „Macht doch was ihr wollt.“, kam es resignierend von der jungen Frau.

Sesshoumaru seufzte allerdings als er die Worte seiner Frau vernahm. Was hatte sein Sohn denn noch alles vergessen? Erst das Diadem und nun auch noch seiner Frau den Treffpunkt mitzuteilen. Was kam denn noch alles?

~Wir werden euch in der Lagune erwarten.~, beantwortete er die Frage seiner Gattin, während er mit seinem Bruder schon fast da war.

~Wir sind auch bald da.~, war Enas Antwort. „Komm sei nicht böse, Kagome. Aber diese Überraschung ist weder Sess’ noch meine Idee gewesen und wir beide würden, demjenigen die Freude daran nehmen.“, erklärte sie leise. „Bitte gestatte uns dass wir alle uns an dieser Idee erfreuen werden.“, setzte sie noch nach, denn durch ihre Krankheit damals konnte sie die Hochzeit nur bedingt genießen.

In diesem Moment bogen die beiden Frauen in den Gang vor der Lagune ein und wurden von einer männlichen Stimme aufgehalten.

„Ich bin nicht böse, aber ich hätte nur gerne vorher Bescheid gewusst.“, sagte Kagome noch immer resigniert. Sollten sie doch mit ihr machen was sie wollten. Sie würde brav mitspielen, aber mehr würde sie nicht tun.

„Mutter, Mylady, wartet!“, konnte man dann die Stimme des männlichen Youkais vernehmen und nur wenige Sekunden später stand Tanaka vor den beiden Damen mit etwas sehr wertvollen in den Händen. „Hier!“, sagte er zu seiner Mutter und reichte seiner Mutter das Diadem, welches Kagome gehörte.

„Das verstehe ich!“, konnte Ena gerade noch sagen, bevor sie von ihrem Sohn unterbrochen wurde. Sie blieb mit Kagome zusammen stehen und nahm das Diadem entgegen und sah dann zu ihrer Schwägerin. Mit einem Lächeln meinte sie dann: „Damals habe ich mir gewünscht, dass ich es dir hätte anstecken können.“ Dann steckte sie das Diadem in Kagomes Haare und richtete den Schleier. „Wie damals.“, meinte die Fürstin mit einem Lächeln.

Kagome bekam große Augen, als sie es sah. Das war tatsächlich ihr Hochzeitsdiadem. „Es existiert noch?“, fragte sie vollkommen überrascht bei den anwesenden Youkai nach. Aber dieser Anblick bewirkte auch, dass Kagome wieder umgänglicher wurde.

Nachdem ihr Ena das Diadem angesteckt hatte und Kagome ihre Worte hörte, konnte sie nur schmunzeln. „So wie du das sagst, könnte man denken, dass ich uralt bin.“, kam es von der jungen Frau und nun umarmte sie ihre Schwägerin.

Ganz in ihrer Nähe konnte man einen dumpfen Aufprall hören, denn Tanaka war geradewegs von den Socken gefallen und das buchstäblich. „Ich habe noch nie eine so wunderschöne Braut gesehen, Tante Kagome!“, kam es vollkommen perplex von dem jungen Youkai, nicht daran denkend, dass Kagome ihm das Tante vorerst verboten hatte.

Kagome strahlte nur als sie das Kompliment ihres Neffen hörte und sie konnte sich auch denken, wer diese Nachhochzeit arrangiert hatte. „Danke, Tanaka.“, sagte sie daher einfach nur zu ihrem Neffen, denn sie konnte einfach nichts mehr dazu sagen.

Ena lächelte nun leicht. „Das ist nun einmal so, da für mich diese Feier 500 Jahre zurück liegt. Aber für dich ist es erst ein paar Wochen her.“, meinte die Fürstin mit einem Lächeln und musste dann lachen, als sie Tanaka auf dem Boden liegen sah. Ena reichte ihrem Sohn die Hand und zog ihn dann hoch. ~Ich denke mal das, du so eben das Eis gebrochen hast, mein Sohn.~, waren ihre Gedanken an Tanaka. „Dann lasst uns mal weitergehen, sonst kommen wir zu spät.“, sagte die Fürstin und ging gemeinsam mit Kagome und Tanaka zur Lagune.

„Da hast du auch wieder Recht.“, gab Kagome zu, denn an diesen Umstand hatte sie in diesem Moment nicht gedacht. Die junge Frau war allerdings von Tanakas Kompliment so gerührt, dass sie nicht einmal über die Tatsache lachen konnte, dass ihr Neffe umgekippt war.

~Das hoffe ich so sehr, Mutter.~, waren Tanakas Gedanken, als er die Worte seiner Mutter vernahm, denn er war sehr froh, dass er seinen Onkel und auch seine Tante wieder hatte auch wenn ihm bewusst war, dass diese beiden Personen nicht aus seiner Zeit kamen, aber das war ihm vollkommen egal.
 

InuYasha stand nun in der Lagune und harrte der Dinge, die nun kommen würden. „Was dauert da so lange.“, meinte er dann voller Ungeduld zu seinem Bruder. „Das Frauen auch immer so lange brauchen.“, setzte er noch hinterher.

„Beruhige dich, Yasha! Sie werden schon noch kommen.“, sagte Sesshoumaru und wünschte sich, dass dies auch passieren würde, denn lange würde er seinen Bruder nicht mehr hinhalten können.

Und Sesshoumaru sollte Glück haben, denn kaum hatte er seine Worte ausgesprochen kamen auch schon seine Frau, sein Sohn und auch seine Schwägerin auf die beiden Herren zu. Nun war er gespannt, ob bei InuYasha der Groschen fiel.

Kagome dagegen stand vor ihrem Mann und fühlte sich plötzlich um einige Wochen zurückversetzt. Sie schaffte es einfach nicht auch nur einen Ton zu sagen.

InuYasha bekam große Augen als er seine Gemahlin sah. „Du siehst genau so bezaubernd wie vor ein paar Wochen aus, mein Engel.“, sagte er zu ihr und lächelte sie liebevoll an. Ohne zu zögern zog er sie in seine Arme und küsste sie. Als er den Kuss löste sah er in die Runde. „Wem verdanken wir diese Überraschung?“, wollte er dann wissen.

Ena lächelte als sie das Bild vor sich sah und auch sie fühlte sich um Jahre zurück versetzt. Aber sie wusste genau, dass dies hier ein viel schönerer Tag werden würde.

Kagome lächelte ihren Mann an, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Danke, du aber auch.“, sagte die junge Prinzessin zu ihrem Mann. Den Kuss, welchen sie geschenkt bekam, genoss sie in vollen Zügen. Dennoch war sie so ergriffen, dass sie nichts weiter sagen konnte.

Als InuYasha fragte wer für die Überraschung verantwortlich war, trat ausgerechnet dieser in den Hintergrund, den er wollte, dass die beiden Hauptpersonen diesen Tag genossen.

Dennoch ließ der DaiYoukai es nicht zu, dass der Verantwortliche sich zurückzog. „Diese Idee hatten wir alle, aber geplant hat es Tanaka.“, sagte Sesshoumaru nachdem er seinen Sohn aus dem Schatten gezogen hatte.

InuYasha lächelte als er sah, dass sich Tanaka anscheint einwenig unwohl zu fühlen schien. „Danke, für diese tolle Überraschung. Wir beide hatten uns gewünscht, dass wir auch hier mit allen feiern können, hatten diese Idee jedoch schon sehr schnell begraben. Deswegen ist es für uns beide wohl das schönste Geschenk.“, meinte er dann und man hörte dass er sich sehr darüber freute und auch Stolz in seiner Stimme mitschwang.

Ena blieb nach wie vor an ihrem Platz und beobachtete nur. Sie lächelte etwas als sie die Reaktion Tanakas sah und InuYashas Worte hörte. Dennoch blieb sie wo sie war, denn immerhin war das Prinzenpaar die ‚Hauptattraktion’.

Tanaka fühlte sich in diesem Moment nicht so wohl in seiner Haut. Er freute sich zwar, dass sein Onkel sich so freute, aber er hatte nun auch das Gefühl seine Tante bedrängt zu haben, denn schließlich war sie ihm noch immer böse.

„Bitte schön.“, kam es nur schüchtern von ihm. „Es war mir eine Freude und ich hoffe, dass Mylady sich deswegen nicht irgendwie unwohl oder bedrängt fühlt, denn das war nicht meine Absicht.“, kam es dann noch kleinlaut von Tanaka.

Die Person, welche sich angesprochen fühlte, löste sich aus den Armen ihres Mannes und ging auf den jüngsten Youkai zu, um ihn zu umarmen. „Ich danke dir für diese schöne Überraschung.“, sagte Kagome zu ihrem Neffen und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange. „Wie InuYasha es schon sagte, wollten wir unsere Hochzeit hier noch einmal feiern und wir sind beide glücklich, dass dieser Wunsch in Erfüllung gegangen ist.“, endete sie.

Tanaka lief knallrot an, als er den Kuss von seiner Tante bekam und nun war er sprachlos. Wie sollte er sich denn jetzt ihr gegenüber verhalten?

„Ich bin erfreut, dass ich euch eine Freude bereiten konnte, nach all dem Ärger.“, meinte der neuzeitliche Thronfolger dann einen kleinen Moment später.

InuYasha belächelte das Ganze und war sich sicher, dass in diesem Moment das Eis zwischen den beiden vollkommen gebrochen war.

Die neuzeitliche Fürstin besah sich ebenfalls die Szene zwischen Tante und Neffen und lächelte ein glückliches Lächeln. Sie spürte dass ihr Sohn es geschafft hatte und nun wieder normal mit seiner Tante reden könnte. Aber das würde der Abend zeigen. Doch noch schwieg sie sich aus. Sie wollte einfach nur diese ergreifende Szene, von der sie immer gehofft hatte, sie zu erleben, genießen. ‚Ein kleines Wunder.’, dachte Ena sich und schmunzelte dabei einwenig geheimnisvoll.

„Das hast du wirklich getan, Tanaka.“, sagte Kagome noch bevor sie sich von ihrem Neffen löste und sich wieder zu ihrem Mann begab. „Als unser Wedding Planer magst du uns doch bestimmt sagen, wie es jetzt weitergeht, oder mein Neffe?“, fragte sie dann schelmisch bei dem jungen Youkai nach.

Tanaka konnte nicht anders und musste leicht lächeln, als er die Worte der jungen Braut hörte. „Es ist zwar ungewöhnlich, aber wir warten doch tatsächlich auf den Priester, der euch beide traut und daher entschuldigt mich bitte. Ich möchte mal schauen wo dieser so lange bleibt.“, mit diesen Worten verließ er dann die Lagune erneut.

InuYasha sah seinem Neffen verwirrt hinterher. „Wie kann man denn nicht wissen, wann der Priester kommt? Der ist wirklich nicht zuverlässig, dieser Priester.“, meinte er und nahm seine Frau wieder in seine Arme. „Für mich könnte unser Kurzurlaub nicht schöner, als mit dieser Feier enden, mein Engel.“, sagte er dann zu ihr, ehe er sie erneut küsste.

„Du solltest deine Gemahlin nicht zu oft küssen, Yasha, sonst muss sie wieder geschminkt werden.“, meinte Ena dann mit einem Lächeln, da sie ihn nur etwas aufziehen wollte. Aber auch sie war verwirrt, weshalb der Priester noch nicht da war. ~Hast du etwa vergessen mir was zu sagen?~, wollte sie von ihrem Mann wissen und noch immer stand sie allein in der Lagune.

Auch Kagome wusste nicht wie es kommen konnte, dass der Priester nicht pünktlich kam. Den Kuss welchen sie bekam, genoss sie in vollen Zügen. Als sie dann die Worte ihrer Schwägerin hörte, hatte sie nichts Besseres vor als ihr in den Rücken zu fallen.

„Stimmt nicht. Der Lippenstift ist kussecht.“, schilderte sie ihrem Gatten und nun war sie es, die ihn küsste.

Sesshoumaru beobachtete die ganze Szene einfach nur und konnte nicht anders als zu lächeln. Aber als er die Worte seiner Frau vernahm, konnte er nicht anders als schuldhaft zu lächeln. ~Nun ja… ich musste den Priester erst überzeugen und ich denke, dass er aus diesem Grund ein wenig spät dran ist.~, schilderte er deshalb seiner Frau.

~Du hast was?~, kam es dann nur von Ena, denn sie konnte sich denken, dass die Art der Überzeugung nicht gerade freundlich gewesen war. Von ihrem Standort aus blitzte sie ihren Mann etwas böse an. Denn das ging ja nun so gar nicht. Man konnte doch einem Priester in der heutigen Zeit nicht drohen. Früher hatte sie so etwas schon nicht gutgeheißen und jetzt erst recht nicht.

InuYasha genoss den Kuss seiner Frau und bekam von Enas Blick nichts mit. Für ihn zählte nur die Frau, welche er in seinen Armen hatte.

~Nun reg dich nicht so auf!~, kam es gleich von Sesshoumaru, der den bösen Blick seiner Frau ganz genau gesehen hatte. ~Ich habe ihm nur vor Augen geführt, was passieren kann, wenn er seine Sturheit nicht ablegt.~, setzte er noch hinterher. ~Man muss nur die Schwächen des Gegners kennen und schon läuft es wie geschmiert.~, erklärte er dann einfach was er getan hatte

Auch Kagome bekam von den bösen Blicken Enas nichts mit, da sie nur Augen für ihren geliebten Mann hatte. „Ich bin so glücklich hier zu sein, zusammen mit dir.“, sagte sie, während sie ihrem Gatten über das Gesicht streichelte.

„Ich bin es auch und um ehrlich zu sein könnte es nicht schöner sein.“, meinte InuYasha zu seiner Frau und genoss diese Zuwendungen, welche in der nächsten Zeit wieder weniger werden würden, da die Pflichten ihres Prinzenlebens wieder riefen. Deswegen begann er nun auch Kagome etwas zu streicheln und grinste leicht. „Wenn wir wieder daheim sind, haben wir eine der schönsten Erinnerungen in unseren Herzen.“, erklärte er dann seiner Frau. Nicht wissend das es vielleicht auch anders kommen könnte.

Ena sagte zu den Worten ihres Mannes nichts, denn sie war ja nicht nur deswegen sauer. Nein, noch immer stand der Fürst wie festgewurzelt an seinem Platz. Deswegen bat sie nun einige Wurzeln ihren Mann doch einmal etwas festzuhalten. Denn wenn er schon Wurzeln schlagen wollte, dann sollte er sie auch bekommen und so kam es das die Fürstin ohne eine Miene zuverziehen, die Natur zu bitten Sesshoumarus Füße mit Wurzeln fest an den Boden zu binden, um dann an den Beinen hinauf zu klettern.

Kagome genoss die Zuwendung ihres Gatten in vollen Zügen und schloss zwischenzeitlich immer mal für kurze Zeit die Augen. Sie lächelte offenherzig, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. „Und das haben wir unserem Neffen zu verdanken.“, sagte sie zu ihrem Mann. Wieder stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und küsste ihren Mann noch einmal. „So ist unser Urlaub doch noch schön geworden.“, waren ihre Worte als der Kuss beendet werden musste.

Das neuzeitliche Brautpaar bekam von dem Drama, welches sich anzubahnen schien, rein gar nichts mit.

Sesshoumaru stand die ganze Zeit einfach nur an seinem Platz in der Nähe seines Bruders. Die ganze Zeit hatte er sich da nicht wegbewegt, da er davon ausging, dass der Priester bald erscheinen sollte. Aber als er dann die Wurzeln bemerkte, sah er Ena einfach nur an. Da fühlte sich wohl jemand benachteiligt. ~Hm… da war ich wohl zu unaufmerksam, was?~, fragte er dann bei seiner Gattin nach. ~Lässt du mich trotzdem los?~, fragte er in einem freundlichen Tonfall bei seiner Frau nach.

Ena sagte nichts dazu, sondern entfernte einfach nur die Wurzeln. ~Besser?~, wollte sie mit einem leicht frechen Lächeln wissen.

~Viel besser!~, konnte Ena dann von ihrem Mann vernehmen. Dieser ging auch gleich zu seiner Frau, denn er hatte keine Lust erneut Wurzeln zu schlagen. „Ich mach mich nicht so gut als Baum.“, schmunzelte er dann seine Frau an, bevor er seine Gemahlin innig küsste.

„Oh, das müsstest du schon mir überlassen. Wenn ich einige Jahre zurück denke, da hat es dir sehr gut gestanden. Nun ja, da waren wir ja auch in freier Natur.“, meinte Ena mit einem frechen Grinsen, nachdem der Kuss gelöst werden musste.

Sesshoumaru konnte ebenfalls nur schmunzeln als er die Worte Enas vernahm. „Aber das war damals schon etwas anderes.“, sagte er zu ihr. Dennoch wusste sie auch, dass der DaiYoukai ihr einfach nicht böse sein konnte. „Da hast du mir zum ersten Mal gezeigt wie die Natur auf gewisse Einflüsse reagiert und das war für mich eine einmalige Erfahrung.“, erklärte er ihr dann und ohne es zu planen hielt er sie wie damals im Arm.

Ena konnte nicht anders und schmunzelte. Es tat so gut, dass er ihr mittlerweile bei gewissen Dingen einfach fast nie böse sein konnte. Aber bevor sie etwas sagen konnte war die Stimme von Tanaka zu hören.

„Ich habe den Priester gefunden. Es kann los gehen.“, sagte er und schon im nächsten Moment war ein unterschwelliges Knurren von InuYasha zu hören, dass nur allzu deutlich zeigte wie er diese Idee fand. „Was soll das? Wollt ihr uns den Tag doch noch verderben?“, fragte er die drei Youkai der Familie. Das natürlich nur er und diese riechen konnten, wer da kam ließ er in diesem Moment mal vollkommen außer acht.

„Das ist schön, Tanaka.“, sagte Sesshoumaru, als er die Worte seines Sohnes vernahm. „Dann können dann auch die Gäste eintreten.“, setzte er hinterher bevor er sich seinem kleinen Bruder widmete. „Keine Angst, er wird euch den Tag nicht verderben, dafür habe ich schon gesorgt. Oder vertraust du mir nicht?“, sagte und fragte er dann seinem Bruder. In der stillen Hoffnung das dieser endlich aufhörte zu knurren.

Kagome sah von einem Youkai zum anderen bis ihr Blick bei ihrem liebsten Hanyou und mittlerweile Ehemann hängenblieb. Sie hatte überhaupt keine Ahnung was vor sich ging. „Wovon sprecht ihr denn?“, wollte sie von den Anwesenden wissen.

„Sicher habe ich Vertrauen in dich. Aber ich denke nicht, dass er sich daran hält.“, sagte der Hanyou zu Sesshoumaru und dann wandte er sich an seine Gemahlin. „Der geheimnisvolle Priester ist Opa.“, meinte InuYasha dann nur und wieder war ein unterschwelliges Knurren zu hören. Doch dieses Mal schaltete sich Ena ein.

„Hör auf so rum zuknurren, Yasha. Er hat seine Lehre erteilt bekommen und ich denke nicht, dass er noch Groll hegt.“, erklärte sie.

„Was?“, kam es sofort erschrocken von Kagome, als sie die Worte ihres Gatten vernahm. Warum ausgerechnet ihr Opa? „Hätte das nicht auch Toshi machen können?“, fragte sie daher bei ihrem Schwager und ihrer Schwägerin nach, denn sie befürchtete genau das Gleiche wie ihr Gatte.

Der DaiYoukai seufzte einmal und sprach nun die Worte aus, welche er auch Ena gedanklich übermittelt hatte. „Dein Opa musste zwar von mir überredet werden, aber als ich ihm erklärte was passieren könnte, wenn er dich vergrämt, hat er eingesehen, dass er falsch gehandelt hat und er hat sich sogar dazu bereit erklärt euch zu trauen.“, erklärte er dann. Aber Sesshoumaru verschwieg dass auch Toshi unter den Gästen saß, falls der Opa sich doch noch weigern sollte das Prinzenpaar des Westens zu trauen.

„Gut, wenn ihr meint dass es gut geht, dann lassen wir es darauf ankommen. Aber wehe er versaut uns diesen Tag.“, sagte InuYasha und wenn man ihn kannte, dann verstand man die unausgesprochene Drohung hinter seinen Worten sehr wohl.

Ena seufzte innerlich auf. ~Das kann ja heiter werden.~, waren ihre Gedanken an ihren Ehemann. Denn sie hatte schon einmal erlebt das InuYasha seine Drohung wahr gemacht hatte. Wäre sie damals nicht dazwischen gegangen, dann hätte sie ihren Mann von den Felsen kratzen können, so wütend war der Hanyou.

Kagome seufzte innerlich. Da musste sie sich wohl fügen auch wenn es ihr nicht passte. Dennoch legte sie beschwichtigend eine Hand auf InuYashas Arm. „Es wir bestimmt gut gehen.“, flüsterte sie ihm zu.

Auch Sesshoumaru seufzte als er die Worte seines Bruders vernahm. Er wusste ja selbst dass dies riskant war, aber vielleicht gab es ja doch noch eine kleine Versöhnung zwischen den Parteien, denn er wollte seinen Bruder und seine Schwägerin nicht unversöhnt wieder in die Jidai reisen lassen.

„Er wird euch den Tag nicht verderben.“, versuchte er den beiden Trost zu spenden.

„Wir werden es ja bald sehen.“, sagte der Hanyou und strich seiner Frau kurz über den Arm.

Doch schon einen Moment später sahen sie sich dann mit dem alten Higurashi in traditionellem Zeremoniengewand konfrontiert. So wie es aussah war er tatsächlich zur Vernunft gekommen.

„Seid gegrüßt, Houshi.“, sagte Ena und neigte leicht ihr Haupt, da sie ihm am nächsten stand.

Kagome konnte nicht glauben was sie sah. Da stand tatsächlich ihr Großvater im traditionellen Zeremoniengewand. Sie dachte sie würde halluzinieren. „Opa!“, kam es leise und dennoch brüchig über ihre Lippen.

Der Opa neigte ebenfalls sein Haupt, als er die Worte Enas vernahm. „Seid gegrüßt.“, sagte er einfach zu Ena und schritt auf seine Enkeltochter zu. Lange sah er sie einfach nur an und man konnte glauben, dass er die Hochzeit dennoch boykottieren wollte. Aber dann kamen die für alle erlösenden Worte.

„Verzeih mir, Kind!“, kam es leise und brüchig über die Lippen des Opas. „Ich bitte dich inständig. Wenn du kannst, dann verzeih mir!“, setzte er flehend hinterher.

Kagome hatte Tränen in den Augen, als sie die Worte ihres Großvaters vernahm. Sie stand einen Moment wie angewurzelt da, nahm ihren Großvater aber dennoch in die Arme. „Natürlich verzeihe ich dir, Opa!“, sagte sie zu ihrem Großvater. „Ich bin glücklich, dass du da bist.“, setzte sie noch hinterher. Aber dennoch würde sie in dieser Nacht nicht zum Higurashi Schrein zurückkehren.

InuYashas Ohren zuckten wild hin und her, da sie auf die Worte des alten Mannes warteten. Dennoch konnte er sich, als sie dann kamen einen kleinen Spruch nicht verkneifen. „Und war das nun so schwer?“, wollte er wissen, denn immerhin hatte sich der Opa bisher nur bei Kagome und nicht bei ihm entschuldigt.

Ena hätte ihrem Schwager am liebsten eine klatschen können. Es war ja nicht so, dass seine Frage unberechtigt war, aber es hätte nicht gerade jetzt sein müssen. Aber das war mal wieder typisch InuYasha. „Bitte fange hier keinen Streit an, Yasha.“, mahnte sie ihren Schwager dennoch, denn das wollte sie einfach nicht. Es reichte schon was in der Jidai passiert war und das sie daran die meiste Schuld hatte.

„Keine Sorge, ich werde nicht streiten. Nicht heute und nicht hier.“, meinte der Hanyou dann nur und man merkte das er es ehrlich meinte.

Kagome konnte einfach nichts sagen. Sie war einfach nur glücklich, dass der Streit zwischen ihr und ihrem Opa behoben war. Dennoch war sie sich bewusst, dass die Entschuldigung an ihren Mann noch fehlte, aber sie wollte auch die Versöhnung nicht ruinieren. Zumindest nicht heute und nicht an diesem Ort.

Sesshoumaru dagegen strahlte, als er die Versöhnung zwischen Opa und Enkeltochter mitbekam. Eine Weile hielt er sich dezent im Hintergrund, aber irgendwann fand er, dass es langsam Zeit wurde für die Zeremonie.

„Ich schlage vor, dass Ena mit Kagome geht und sie wieder etwas zurecht gemacht wird, denn eine Braut soll doch strahlen und nicht verweinte Augen haben.“, begann er zu schildern. „In der Zwischenzeit lässt Tanaka die Gäste rein und wenn die Damen wiederkommen, können wir die Zeremonie vornehmen und dann ein bisschen feiern.“, das letzte Wort betonte der DaiYoukai extra, denn darauf freute er sich schon gewaltig.

InuYasha konnte seinem Bruder nur zustimmen, deswegen lächelte er dann auch und ließ seinen Bruder gewähren. „Dann lass dich mal von Ena schick machen, mein Engel.“, sagte er zu seiner Frau und wischte ihr die Tränen weg.

Ena lächelte leicht und sah dann abwartend zu Kagome. „Können wir?“, wollte sie dann von ihrer Schwägerin wissen.

„Okay!“, sagte Kagome einfach nur, als ihr Mann meinte, dass sie sich schick machen lassen sollte. Dennoch schloss sie genüsslich ihre Augen als ihr Mann ihre Tränen fortwischte.

Als Ena sie dann fragte ob sie so weit sei, nickte sie einfach nur. „Wir können.“, sagte sie zu ihrer Schwägerin. Aber sie ging nicht gleich, sondern stahl sich noch einen kleinen Kuss bei ihrem Mann. „Ich beeil mich!“, flüsterte sie ihm noch zu bevor sie endgültig die Lagune verließ. Zwar mit verheueltem Gesicht, aber dafür glücklich.

Sesshoumaru konnte nur lächeln als er die Szene gesehen hatte. Nachdem Kagome dann gemeinsam mit seiner Gemahlin, die Lagune verlassen hatte, nahm er telepatisch Kontakt zu seinem Sohn auf. ~Du kannst die Gäste eintreten lassen, mein Sohn!~, teilte er diesem mit.

~Wie du wünscht, Vater!~, kam die Antwort und dann ließ der Thronfolger die Gäste endlich in die Lagune eintreten.

InuYasha staunte nicht schlecht, wen er da alles zu Gesicht bekam. Aber dennoch blieb er wo er war, denn noch immer war er befangen von den letzten Ereignissen.

In der Zeit wo die Gäste die Lagune betraten wurde Kagome wieder von Ena zu Recht gemacht. So kam es, dass die Braut wieder strahlte, als sie neben InuYasha stand und das Prinzenpaar von Opa Higurashi getraut wurde.

Die Braut war so unendlich glücklich, denn nun waren sie auch in der Neuzeit ein rechtmäßiges Ehepaar. Den traditionellen Hochzeitskuss hatte sie sehr genossen und wenn es nach ihr gegangen wäre, dann hätte es ewig so bleiben können.

InuYasha war froh das seine Frau wieder glücklich aussah. Doch noch glücklicher war er, dass sie von Opa Higurashi getraut wurden. Aber am meisten freute er sich, das Kagome nun auch offiziell in der Neuzeit seinen Namen trug. Den Kuss hätte er bis in alle Ewigkeit genießen können, doch das ließ leider der Luftmangel nicht zu. Er wollte gerade etwas zu seiner Frau sagen, als schon die ersten Glückwünsche kamen.
 

Es waren eine Menge Gäste, welche den beiden zur Hochzeit gratulierten und das Paar hatte keine Ahnung wo Tanaka so viele Leute aufgetrieben hatte.

Aber gut eine Stunde später dachten weder InuYasha noch Kagome darüber nach, denn nachdem sie den Ort gewechselt hatten, begann schon die Musik zu spielen.

Wie schon in der Jidai wurde auch in diesem Saal einfach ein Buffet aufgebaut wo sich die Gäste bedienen konnten.

„Ich glaube wir sollen das Fest eröffnen, Inu.“, sagte die junge Braut, welche aus vollem Herzen strahlte, zu ihrem Mann.

„Wie wahr meine Gemahlin.“, sagte der Hanyou und küsste sie kurz. Dann stellte er sich zusammen mit seiner Frau auf das kleine Podest, wo neulich der Name enthüllt wurde.

„Wenn wir bitte für einen Moment um ihre Aufmerksamkeit bitten dürften.“, rief er dann in den Saal hinein und hatte Sekunden später die Aufmerksamkeit aller Anwesenden.

„Meine Frau und ich freuen uns sehr darüber, dass sie alle zu unserer Hochzeit gekommen sind. Wir hätten nie gedacht, dass es so ein großes Fest werden würde.“, sagte InuYasha und lächelte leicht beschämt. „Ich bin kein großer Redner, deswegen sage ich einfach lasst es euch schmecken. Das Buffet ist eröffnet und viel Spaß weiterhin auf der Feier.“ Was keiner der Gäste bemerkte blieb aber Kagome nicht verborgen. Die Hand, welche ihre hielt, schwitzte da es für ihn ungewohnt war Reden zu halten.

Die junge Prinzessin drückte die Hand ihres Gatten, um diesem zu zeigen, dass sie bei ihm war. Sie wusste, dass ihr Gatte es hasste Reden halten zu müssen und dass diese Tatsache ihn ständig nervös machte.

Noch schlimmer wurde es, als nun auch der Applaus losging. Da ergriff Kagome die Initiative und zog ihren Gatten vom Podest und in eine Ecke, wo sie nicht gesehen werden konnten. Dort schenkte sie ihm erst einmal einen Kuss, um ihn etwas abzulenken.

„Alles in Ordnung, mein Schatz?“, fragte sie bei ihm nach, als der Kuss beendet werden musste.

InuYasha holte tief Luft. Wie er so etwas hasste. „Ja, es geht schon wieder.“, sagte er zu seiner Frau. „Ich kann mich einfach nur nicht an so etwas gewöhnen.“, erklärte er und lächelte sie an. „Lass uns wieder zu den anderen gehen. Immerhin sind es unsere Gäste.“, setzte er noch hinterher und ging dann wieder aus der Ecke in den Saal hinein.

Kagome streichelte über die Wangen ihres Gatten, als sie seine Worte vernahm. „Dafür hast du es aber sehr gut gemacht, Inu.“, sagte sie zu ihm bevor sie sich noch einen kleinen Kuss stahl.

Sie ließ sich dann ohne weiteres in den Saal führen, da er ja Recht hatte. Außerdem wollte sie dieses Fest genießen und sie war sicher, dass sie es hier konnte. „Dann lass uns ein wenig tanzen.“, sagte die junge Frau zu ihrem Gatten.

„Gerne, mein Engel.“, sagte der junge Mann und ging dann mit ihr auf die Tanzfläche, um den Tanz zu eröffnen.
 

Ena war mittlerweile bei Ayumi und Klein-Izayoi. „Es freut mich, dass ich die Kleine kennenlernen darf. Ich habe schon so viel von ihr gehört.“, sagte sie und strich der Kleinen über den Kopf.

„Inu!“, meinte die Kleine und hielt der Fürstin den Plüschhund hin.

Ena konnte nur lachen. „Ja, er sieht wirklich wie Inu aus.“, meinte sie und knuddelte den Hund und die Kleine einmal durch.

Dass sie dabei von vier leicht eifersüchtigen Augen beobachtet wurde, bemerkte sie nicht. Denn so hatte sie schon lange nicht mehr gelacht und auch ansonsten war ihr Verhalten ganz anders.

Die Besitzer der Augen begannen doch tatsächlich zu knurren, denn sie konnten nicht verstehen, dass ein kleines Mädchen die Fürstin so zum lachen bringen konnten. Sie mussten sich ganz schön zusammenreißen, um nicht auf die Personen zuzugehen.

Das hieß, einer tat es doch, denn dieser war sehr neugierig auf die Personen und ganz besonders auf das kleine Mädchen.

Als er dann näher trat, konnte er sehen wie die Kleine dies anstellte, denn diese war ein absoluter Engel. Selbst ihm, den großen DaiYoukai hatte sie das Kuscheltier hingehalten.

„Inu!“, hatte sie zu ihm gesagt und ganz große Augen bekommen. Sie ließ das Stofftier fallen und streckte ihre Ärmchen aus. „Inu, Inu!“, sagte sie wieder und meinte dieses Mal nicht ihr Stofftier.

Sesshoumaru ging dichter an die Familie heran. „Ist das die kleine Izayoi?“, fragte er dann bei den Erwachsenen nach.

„Ja, das ist sie, Eure Lordschaft.“, sagte Ayumi und neigte ehrfürchtig ihr Haupt.

„Sie ist niedlich, nicht wahr?“, meinte Ena dann zu ihrem Mann und lächelte verzückt. Schon lange hatte sie nicht mehr so glücklich ausgesehen und auch die Verwechslung fand sie schön.

„Inu, Inu!“, mischte sich die Kleine wieder ein und streckte ihre Hände dem DaiYoukai entgegen. „INU!“, kam es dann etwas nachdrücklicher, denn sie wollte endlich von ihm geknuddelt werden.

Nun stand Sesshoumaru erst einmal da wie bestellt und nicht abgeholt. Was sollte er denn nun tun? Er konnte der Kleinen doch nicht sagen, dass er nicht ihr Inu war. Es war zwar schon lange her, seitdem sein Sohn so klein war, aber dennoch wusste er, dass man kleinen Kindern nicht einfach so auf den Kopf zusagte, dass eine Verwechslung bestand.

„Ja, sie ist wirklich niedlich!“, sagte Sesshoumaru, während er das kleine Mädchen auf den Arm nahm, um ihren Wunsch zu erfüllen.

Diese wollte natürlich mit den Ohren spielen, aber sie fand sie nicht, da wo sie diese vermutete. „Ohren…weg!“, kam es traurig von der kleinen Person und sie fing schon fast an zu weinen.

Sesshoumaru wusste nicht was er machen sollte, denn er wusste nicht, was gemeint war, denn schließlich hatte er ja Ohren. „Was meint sie damit?“, fragte er dann in die Runde.

„Oh, bitte verzeihen Sie. Aber sie meint den Bräutigam. Sie ist richtig vernarrt in seine Ohren.“, erklärte Ayumi und wurde dann vor Scham richtig rot.

„Inu, will!“, rief nun die Kleine.

„Ruhig Iza.“, meinte nun Ayumi. „Du wirst Inu auch noch sehen.“, erklärte sie dann und wollte dem DaiYoukai die Kleine wieder abnehmen.

„Nein!“, weinte nun tatsächlich die Kleine und klammerte sich regelrecht an Sesshoumaru fest.

Ena besah sich das Ganze mit einem leicht schadenfrohen Grinsen. „Ich denke, dass du mit ihr vielleicht zu Yasha gehen solltest.“, meinte Ena dann nach einem Moment, in dem sie das Bild wirklich schadenfroh genossen hatte. Allerdings mischte sich auch eine Menge Wehmut mit hinein, da sie wusste das die Kleine InuYasha wirklich nicht oft sehen konnte.

„Aha!“, waren Sesshoumarus Worte, als er die Erklärung von Ayumi vernahm. Er hatte ja keine Ahnung, dass das kleine Mädchen so vernarrt in seinen kleinen Bruder oder zumindest in dessen Ohren war. Der DaiYoukai war vollkommen überrascht, als er den Sturkopf des kleinen Mädchens mitbekam, aber das schienen Kinder in diesem Alter zu sein. Als er dann die Worte seiner Frau vernahm, nickte er einfach nur und richtete dann das Wort an die kleine Izayoi.

„Na, dann lass uns mal nach Inu schauen.“, mit diesen Worten neigte er seinen Kopf leicht und ging dann auf das Brautpaar zu.

„Inu gehen, Inu gehen!“, freute sich das kleine Mädchen, denn das war doch alles, was sie wollte.

„Yasha, hier will jemand ganz dringend zu dir.“, sagte Sesshoumaru als er nach nur wenigen Minuten bei dem Brautpaar war und überreichte dem Hanyou das kleine Mädchen.

InuYasha dachte er sehe nicht richtig, als sein Bruder plötzlich mit der Kleinen vor ihm stand. „Hallo Iza, hast du einen neuen Freund?“, meinte er und nahm die Kleine auf den Arm, da diese ihre Hände zu ihm streckte.

Izayoi griff sofort, als sie bei InuYasha auf dem Arm war, nach dessen Ohren und knuddelte sie durch.

InuYasha konnte nicht anders und seufzte leicht. „Iza, muss das sein?“, wollte er wissen, denn er konnte sie einfach nicht anknurren.

„Inu, Inu, Inu!“, freute sich die Kleine und quietsche vergnügt auf.

InuYasha konnte nur leicht seufzen und musste sich den kleinen Händchen ergeben.

Sesshoumaru bekam große Augen als er merkte, wie die Kleine mit InuYashas Ohren knuddelte. Noch erstaunter war er aber, dass sein kleiner Bruder nicht knurrte, denn das hatte er noch nie erlebt. Zeit seines Lebens hatte der Hanyou immer geknurrt, wenn jemand anderes als Kagome seine Ohren berührte.

„Das ist unglaublich!“, konnte er nur sagen, denn zu mehr war er nicht im Stande.

Kagome dagegen konnte nur schmunzeln, als sie sah wie die Kleine die Ohren knuddelte. Bei einer anderen Frau wäre sie wahrscheinlich eifersüchtig geworden, aber bei Izayoi war es anders, denn schließlich war sie noch klein. Da sie die Gutmütigkeit ihres Mannes aber nicht ausnutzen wollte, unterließ sie es ihm auch noch an die Ohren zu fassen. Das würde sie erst wieder machen wenn sie alleine waren.

InuYasha setzte sich nun allerdings in Bewegung und brachte die Kleine gemeinsam mit Bruder und Frau zu ihrer Mutter zurück.

„So, Iza, ich denke das du nun wieder zu Mama solltest und außerdem ist dein Inu schon ganz traurig, dass er so lange alleine war.“, meinte er und reichte Izayoi an ihre Mutter zurück.

Ena besah sich das Ganze mit einem Lächeln und grinste dann ihren Mann an. „Na Inu!“, meinte sie dann frech zu ihm.

Ayumi nahm ihre kleine Tochter sehr gerne wieder in Empfang, denn sie wusste, dass der wahre Inu und seine Frau das Fest genießen wollten. „Sie hat dich vermisst, InuYasha.“, sagte sie dann zu dem Hanyou, während sie ihrer Tochter ihren Stoffhund wieder gab.

Das kleine Mädchen nahm diesen begeistert von ihrer Mama an und kuschelte erneut mit diesem. „Inu!“, kam es schwärmerisch von dem kleinen Mädchen.

Sesshoumaru dagegen knurrte leicht, als er die Worte seiner Frau vernahm. Er freute sich ja, dass es ihr wieder besser ging, aber musste sie ihn erneut aufziehen? „Von wegen, Inu.“, sagte er zu seiner Frau. „Ich hätte es mir nicht gefallen lassen, wenn sie mir an die Ohren gegangen wäre.“, setzte er lügend hinterher, denn auch er hätte die Kleine gewähren lassen.

InuYasha lächelte leicht. „Ich habe, um ehrlich zu sein, Iza auch vermisst.“, meinte er dann und verabschiedete sich dann von den beiden, denn nun wollte er lieber wieder mit seiner Frau tanzen.

~Lügner!~, sagte Ena in Gedanken zu ihrem Mann und ging dann alleine in Richtung Buffet. Sie wollte sich etwas zu essen und zu trinken holen.

Kaum hatte Ena diese Worte zu ihm gesagt, stand der DaiYoukai der Neuzeit stocksteif da. Warum in Kamis Namen musste sie ihn so gut kennen? Das war doch echt nicht zum Aushalten. Aber auch er verabschiedete sich von der kleinen Familie und ging seiner Frau hinterher.

~Was meinst du? Warum hat InuYasha nicht geknurrt, als die Kleine mit seinen Ohren gespielt hat?~, fragte Sesshoumaru dann bei seiner Frau nach, denn er hatte es noch immer nicht verstanden.

~Weil er die Kleine sehr mag und vielleicht in ihr seine eigenen Kinder sieht.~, kam es dann von Ena, welche sich nebenbei am Buffet bediente und ihren Mann dabei etwas ignorierte. ~Wenn ich mich recht erinnere hat er das bei allen Kindern nicht getan. Er ist eben sehr Kinderlieb und Iza ist dabei auch noch so niedlich. Ich denke einfach, dass er einen kleinen Narren an ihr gefressen hat. ~, sagte Ena und hatte nun alles was sie speisen wollte. Nun steuerte sie einen Tisch an und setzte sich.

Sesshoumaru hörte seiner Gattin sehr genau zu und musste zugeben, dass seine Frau wohl die richtigen Schlüsse gezogen hatte. ~Ich denke, dass du Recht hast. Die Kleine ist aber auch viel zu süß~, waren seine Gedanken dann an seine Gattin. Dass sie ihn leicht ignorierte störte ihn in diesem Moment nicht, denn schließlich sollten InuYasha und Kagome eine schöne Feier haben. So nahm auch er sich etwas von dem Büffet und folgte dann seiner Frau.
 

Kagome und InuYasha dagegen waren wieder am Tanzen und auch sie unterhielten sich über die kleine Izayoi.

„Sie hat dich wirklich sehr vermisst.“, stellte Kagome einfach mal fest, aber dann musste sie kurz lachen. „Ist dir Sess‘ Blick aufgefallen? Der konnte das gar nicht glauben, dass du nicht geknurrt hast.“, setzte sie lachend hinterher.

„Stimmt, aber um ehrlich zu sein, habe ich sie auch vermisst. Sie ist so ein Sonnenschein.“, sagte der Bräutigam und grinste dann seine Braut an. „Ja, das konnte er einfach nicht glauben. Aber ich fand den Spruch von Ena nicht schlecht. Zum ersten Mal in den letzten Tagen haben wir eine uns bekannte Ena gesehen.“, setzte er dann noch hinterher. Denn auch wenn seine Schwägerin es zu verbergen versuchte, so konnte er es dennoch spüren, dass sie nicht richtig glücklich war. Es schien, als wenn diese kleine Maus ihr das verlorene Glück zurückgegeben hatte.

„Ja, das ist sie wirklich.“, sagte Kagome zu ihrem Mann, denn auch die junge Prinzessin hatte einen Narren an der kleinen Izayoi gefressen auch wenn sie das nicht so zeigte. „Es ist schön, dass Ena nun endlich glücklich ist.“, bestätigte sie ihrem Mann, denn auch sie hatte bemerkt, dass die Fürstin in der letzten Zeit doch etwas befangen war und dass sie viel gespielt hatte. „Iza hat da wirklich ein kleines Wunder bei Ena vollbracht.“, erklärte sie dann ihrem Mann, während die Musik weiterlief.

„Ja, das hat sie.“, meinte InuYasha während sie sich wieder völlig dem Tanz widmeten. Für eine geschlagene Stunde tanzte das Brautpaar glücklich und allein mit ihren Gedanken. Man sah dem Paar mehr als nur an das sie glücklich waren.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück