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Magier des Blutes

Band 1
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Vorwort zu diesem Kapitel:
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Kapitel 1

London (England) 1489
 

Nebel schwappte durch die Straßen der Stadt und es stank fürchterlich nach Exkrementen und Unrat. Es war schon spät und selbst auf den Hauptstraßen waren nur noch wenige Menschen unterwegs. Seltsame Silhouetten mit verhüllten Gesichtern, die schnellen Fußes durch die Nacht schritten. Nur Prostituierte, Verbrecher und anderes Gesindel betraten um diese Uhrzeit die Straßen. Unter ihnen war auch Draca, der aus einer dunklen Gasse heraus die Hauptstraße beobachtete. Er lauerte auf Beute, die er leicht erlegen konnte ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Er bevorzugte Verbrecher um die es nicht Schade sei, wenn sie nicht mehr auf dieser Welt wandeln würden. „Wenn es nur einfacher wäre zu entscheiden wer den Tod verdient hat und wer nicht“, flüsterte Draca. Plötzlich fiel ihm ein Schatten auf, der auf der anderen Straßenseite so wie er in einer Seitengasse stand. Er weckte Dracas Interesse. Scheinbar war diese Gestalt auch auf der Jagd. Draca überlegte was er machen sollte. Er hätte gleich zuschlagen können und diesen Schatten auf der anderen Straßenseite zu seinem nächsten Opfer machen können. Doch er zögerte, denn noch wusste er nicht ob diese Person wirklich den Tod verdiente. Nachdem Draca einige Zeit nachgedacht hatte entschloss er sich sie zu verfolgen. Er konzentrierte sich nur noch auf die Bewegungen der Gestalt und wartete darauf, dass sie sich aus dem Schatten der Gasse löste. Es dauerte einige Zeit bis sich etwas tat, doch dann ging alles ganz schnell. Die Gestalt zog einen Mann der die Hauptstraße entlang ging in die Gasse. Sie ringen einen kurzen Moment miteinander und der Mann riss sich los. Er flüchtete tiefer in die Gasse und die Gestalt, die bei der Rangelei auf den Boden fiel raffte sich auf und verfolgt ihn. Draca sprang aus der Gasse, sprintete über die Straße und begann die Verfolgung. Er musste sich beeilen, damit er die Beiden nicht aus den Augen verliere. Jedoch lag die Gasse voll mit Unrat und Draca konnte nicht mit voller Geschwindigkeit rennen, da sonst die Gefahr bestand auszurutschen. Die Gasse wurde immer schmaler und die Schritte der beiden Unbekannten verstummten. Draca nährte sich dem Ende der Gasse, die in einem Innenhof endete. Er hörte Stimmen, blieb abrupt stehen und beschloss im Dunklen zu warten. Vielleicht würde das Belauschen des Gespräches Aufschluss geben was eigentlich vor ging. „Endlich hab ich dich in die Enge getrieben“, sagte eine Frauenstimme. Dracas Interesse wuchs und er war gespannt herauszufinden in welchem Zusammenhang die Beiden standen. „Du bist das? Du Miststück wagst es mir unter die Augen zu treten.“ Der Mann schien ihr zu drohen, doch in seiner Stimme schwang Angst mit, das bemerkte Draca sofort. Er ging ein Schritt weiter in Richtung Innenhof und streckte seinen Kopf aus der Gasse. Nun konnte er die Beiden sehen. Der Mann hatte einen schwarzen Wollmantel an, der von einer bronzenen Brosche zusammengehalten wurde. Die Kleidung war offensichtlich sehr teuer und auch seine Stiefel waren aus feinen Leder. Ihm gegenüber stand die Frau die ihm aufgelauert hatte. Sie hatte sich vollkommen in einen braunen Leinen- und Wollmantel gehüllt und trug keine Schuhe. Eigentlich war ihr Mantel mehr ein Flickengebilde aus alten Lumpen. In Ganzen betrachtet war sie ein Bild des Elends. „Ein halbes Jahr habe ich auf diesen Moment gewartet. Ich habe dich ständig verfolgt und deine Gewohnheiten studiert um sicher zu gehen das ich den richtigen Moment erwische.“, brach aus der Frau hervor. Ihre Hand glitt unter ihren Mantel und holte einen spitzen metallischen Dolch hervor. „Mach jetzt nichts dummes, Kleine.“, brüllte der Mann. Die Angst in seiner Stimme war nun nicht mehr zu überhören. Draca beschloss einzugreifen bevor die Frau etwas tat, was ihn daran hindern würde alles zu erfahren. Er trat mit zwei schnellen Tritten aus dem Schatten, schnitt sich mit einem kleinen Dolch in die Hand und murmelte: „De manibus nullibi.“ Tief schwarze Hände schossen aus dem Boden und griffen die Beiden an Armen und Beinen. Die Frau schrie erschrocken auf und versuchte sich loszureißen. Die Schattenarme packten sie nun fester und windeten sich um ihren ganzen Körper, sodass sie sich kein bisschen mehr bewegen konnte. Der Mann war vor Angst erstarrt und gab keinerlei Regung von sich. Draca stellte sich zwischen sie und wartete auf ihre Reaktionen. Die Frau faste sich zuerst und musterte Draca. „Du hast dir einen Blutmagier als Leibwächter besorgt. Hast du nun völlig den Verstand verloren“, schrie die Frau den Mann an. Nach einer kurzen Pause begriff auch der Mann was hier vorging. Er überlegt ein Moment und sagte dann in einem ruhigen Ton: „Hast du wirklich gedacht, dass ich ohne Leibwächter herumspaziere. Ich hab einen der mächtigsten Blutmagier aller Zeiten angeworben und nun Katherina wird er dich vom Antlitz dieser Welt fegen.“ Draca war überrascht von der dreisten Lüge des Mannes, blieb jedoch ohne Regung und starte die Frau, die nun auch einen Namen hatte an. Er konnte jetzt zum ersten Mal ihr Gesicht sehen. Das Mondlicht spiegelte sich auf ihre bleiche Haut. Sie war wunderschön und ihre strahlenden grünen Augen vielen Draca sofort auf. Ihr Haar war zurück gebunden und nur eine blonde Strähne fiel in ihr Gesicht. Ihre Gesichtszüge verrieten deutlich, dass sie nachdachte. Scheinbar überlegte sie ob die Geschichte des Mannes wahr war. Draca schaute zu dem Mann hinüber. Er stand fast völlig im Dunklen und hatte sich kein Stück bewegt, seit Draca den Zauber gewirkt hatte. Man konnte nur schwer erkennen, dass er ebenfalls von den Schattenarmen gefesselt worden war. Es wurde Still und sowohl der Mann, als auch Katherina fixierten Draca und warteten auf seine Reaktion. Draca überlegte was er nun machen sollte. Er hatte zu wenige Informationen um sich für eine Seite zu entscheiden. „Dafür, dass er dein Leibwächter sein soll scheint er ziemlich lange zu zögern, was er machen soll. Du hast dich auch seit einige Zeit nicht mehr bewegt.“, bemerkte Katherina. Sie schien zu bemerken, dass die Geschichte des Mannes nicht stimmte. Wieder trat Stille ein und Draca entschloss sich nicht mehr länger aus der Diskussion herauszuhalten. Er räusperte sich und sprach langsam und ruhig: „In der Tat bin ich nicht sein Leibwächter. Eigentlich bin ich nur ein stiller Beobachter, der sich eingemischt hat um seine Neugier zu stillen.“ Katherina lächelte. „Ich kann dir gerne erklären was hier vorgeht.“, sprach sie, „Der Mann der da vorne steht ist der Mörder meines Bruders. Ich hab ihm aufgelauert um ihn seiner gerechten Strafe zu zuführen.“ Das Motiv der jungen Frau klang glaubwürdig, aber Draca hatte schon viel erlebt. Ihre Behauptung konnte genauso gut gelogen sein. „Das ist eine Lüge, sie will mich töten um mich zu bestehlen.“, brüllte der Mann. Draca hatte das Gefühl, dass der Mann log. Dennoch wusste er zu wenig um sich zu entscheiden wer seine Beute werden sollte. „Hör zu! Verschwinde und lass mich meine Rache nehmen. Er gehört ganz alleine mir und das hier lasse ich mich auf keinen Fall nehmen.“ Zorn schwang in ihrer Stimme mit. Draca hatte seine Neugier halbwegs befriedigt und es war ihm, trotz seinem Interesse alles zu erfahren, nicht die Mühe wert diese Debatte weiter zu verfolgen. Er musste sich jetzt entscheiden wer seine Beute sein sollte. Nach einem kurzen Bedenken entschied er sich für den Mann. „Es wäre eine Verschwendung solch eine junge Frau für ein einfaches Ritual zu verwenden.“, dachte Draca. Langsam Schritt er auf Katherina zu um ihr Gesicht noch einmal genauer zu betrachten. Sie war wahrlich wunderschön und das bestätigte ihn in seiner Entscheidung. Er hatte schon immer eine Schwäche für schöne Frauen. Draca streckte seine Hand, die mit einem schwarzen Lederhandschuh bedeckt war aus und strich sanft über ihr Gesicht. In ihren Augen sah er, dass sie fürchterliche Angst vor ihm hatte. Diese Reaktion war Draca gewohnt. Die Menschen hatten immer schon Angst vor Blutmagiern und diese Angst war durchaus berechtigt. Er nahm seine Hand zurück, drehte sich um und ging mit schnellen Schritten auf den Mann zu. Noch bevor der völlig vor Angst erstarrte Mann etwas sagen konnte schnitt sich Draca in den Handrücken und packte ihn. Blut floss über seine Hand und tropfte auf den Boden. „Iter ad abyssos“, murmelte Draca. Das Blut schoss nun in Strömen aus seiner Hand und bildete blitzschnell eine Kreis um Draca und dem Mann. Der Kreis wuchs schnell in die Höhe und verdeckte die Beiden vollständig. Ein grelles grünes Licht blitze auf und Draca und der Mann verschwanden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lisei
2013-12-22T10:02:34+00:00 22.12.2013 11:02
:D Hi, Hagga! Habe mich angemeldet um auch kommis hinterlassen zu können. auch wenn du nicht weiterschreibst, bitte lösche die geschichte nicht. :) sie ist schön geschrieben.


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