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Eisige Herzen

-Eine Liebe auf Umwegen-
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
3 Jahre sind vergangen seit die Hüter des Lichtes Pitch besiegt haben und auch in Arandelle ist die Krönung Elsas genau 3 Jahre her. In beiden Welten ist Ruhe eingekehrt und es könnte alles so friedlich sein, wäre da nicht... ein kleines Problem. Komplett anzeigen

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Im Palast der Zahnfee

Die Sonne warf Licht durch die bunten Glasfenster und somit bunte Flecken auf den Boden und die Wände. Auch der Tisch, an dem Jack saß, war in warmes grün-goldenes Licht getaucht und er lag entspannt in seinem Stuhl. Er liebte den Zahnpalast und vor allem die kleinen Feen, die immer um ihn herum schwirrten sobald er in ihr Reich kam, um seine beste Freundin zu besuchen. Ihre nervige Eigenart, ihm jedes Mal in den Mund zu schauen, wenn er sie sah, ließ er mittlerweile stumm über sich ergehen. Das war einfacher, als ihr zu erklären, sie solle einfach ein Foto von seinen Zähnen machen. Wahrscheinlich hätte sie sie ihm am liebsten einzeln herausgenommen, um sie in eines ihrer goldenen Röhrchen zu stecken. Jack lächelte. Irgendwie hatte ja jeder Hüter seinen Tick, aber ihrer war mit Abstand am ausgeprägtesten.

"Warum lächelst du so?" fragte die Fee ihn. Sie saß ihm gegenüber und als er jetzt die Augen öffnete, welche er entspannt geschlossen hatte, musste er über ihre neugierigen riesigen Augen fast lauthals lachen.

"Ich war in Gedanken, nichts besonderes." erwiderte er.

"Hmh ... in Gedanken so so... apropos in Gedanken, da ist etwas, was ich dich schon lange fragen möchte, Jack ..." sie zögerte und sah ihn an.

"Ach was ... tatsächlich? Na dann leg mal los." Gespannt hatte er sich aufgerichtet; es kam nicht oft vor, dass sie ihm eine wirklich bedeutende Frage stellte, schließlich wusste sie fast alles über ihn. Um genau zu sein wusste sie mehr als jeder andere Hüter. Nachdem sie vor 3 Jahren Pitch besiegt hatten, hatte Jack eine Weile gebraucht, um einen geregelten Ablauf in sein Leben zu bringen - zumindest das was man in seinem Fall geregelt nennen konnte. Sie hatte ihm geholfen mit dem Hasen über Ostern zu verhandeln, ob es da nun schneien durfte oder nicht und auch North  zu erklären, warum nicht das ganze Jahr über weihnachtlicher Schnee liegen konnte, war mit ihr deutlich einfacher gewesen. Sie hatten sich angefreundet und schnell gemerkt, wie gut sie sich verstanden.

"Also ... ich habe mich ... gefragt ... ob du, du weißt schon ... mal eine Freundin hattest ..." Sie lief knallrot an und ihr Federkleid plusterte sich auf. Dann sprach sie sehr schnell weiter, wie sie es immer tat wenn sie aufgeregt war. "Ich meine immerhin bist du ein Junge und ein wirklich net... eh ich meine einer mit tollen Zähnen noch dazu und dann ist da dein Alter, das ist doch das perfekte Alter um eine Freundin zu haben, ich meine du kannst ja schlecht die ganze Zeit alleine gewesen sein oder bist du vom anderen Ufer? Also nicht, dass mich das stören würde, nur wir haben nie darüber gesprochen und ich dachte unter Freunden, also ich würde es dir erzählen wenn da mal was gewesen wäre aber mit mir will nie jemand ausgehen, ich meine mich gibt es ja nicht mal also du weißt schon nicht mehr für die in meinem Alter ... also schließlich bin ich über 1000 Jahre alt …"

So sprudelte sie ohne Punkt und Komma vor sich hin und hörte erst verlegen damit auf, als Jack lauthals anfing zu lachen. Mit knallroten Wangen sah sie ihn an und schwieg verlegen. Als er sich endlich beruhigt hatte, sah er sie an.

"Du denkst tatsächlich ich bin schwul?" Er hielt sich den Bauch vor Lachen. "Ich kann dir versichern, dass ich NICHT schwul bin, aber du hast recht, wir haben nie darüber gesprochen." Langsam verebbte sein Lachen und eine Erinnerung schlich sich in seinen Kopf. Von ganz ganz hinten in seinem Kopf, um genau zu sein.

"... Und? Gibt es jemanden?" kam von ihr die zögernde Frage. Er seufzte und schob die Erinnerung beiseite.

"Nein ... es gibt keine ..." sagte er dann und senkte den Blick. Betretenes Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus und Jack, der diese Stimmung so schnell wie möglich loswerden wollte, wechselte das Thema.

"Hast du eigentlich gehört, was Hase momentan plant? Er will Eier aus Schokolade mit Spielzeugüberraschungen herstellen, verrückt oder?"

Sie griff das Thema dankbar auf und die beiden unterhielten sich noch eine ganze Weile über den Hasen, bis es langsam dunkel wurde und Jack sich verabschiedete.

Während der Wind ihn heimwärts trug, stahl sich nur ein einziger Gedanke in seinen Kopf. Er hatte die Fee eben angelogen. Es stimmte, er hatte keine Freundin, aber dennoch ... er schloss angespannt die Augen und als hätte ihr Gesicht auf ihn gewartet, schob es sich vor sein inneres Auge. Strahlend blaue Augen, hellblondes, fast schneeweißes Haar und ein Lächeln, das er nur ein einziges Mal gesehen hatte, vor vielen vielen Jahren.

 

 

Währenddessen im Königreich Arendelle

 

 

"Elsaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa?" laut hallte Annas Ruf durch die Eingangshalle des Schlosses. Elsa, die sich gerade von einem ausgiebigen Bad erholt hatte und auf dem Weg in die Stadt gewesen war, zuckte aufgrund der Lautstärke ihrer kleinen Schwester zusammen. Entnervt wandte sie sich um und sah ihre kleine Schwester schwer atmend die Treppe hinunter eilen. Ihre Wangen waren rosig vom Laufen und ihre ordentliche Steckfrisur hatte ihre Anmut längst eingebüßt. Als Anna dann endlich schlitternd vor ihr zum Stehen kam, waren ihre Augen weit aufgerissen und ihr Atem ging nur stoßweise. Offensichtlich war sie völlig aus dem Häuschen. 

"Was in Gottes Namen ..."

"ER HAT ES GETAN, ELSA! ER HAT ES ENDLICH GETAN!" Ihre Stimme hatte diesen hohen quietschenden Ton angenommen und Elsa steckte sich unwillkürlich die Finger in die Ohren. Dann packte sie ihre Schwester an den Schultern und sah sie ernst an.

"Wer hat WAS getan, Anna?" Doch bevor Anna antworten konnte, bog keuchend ihr Freund Kristoff um die Ecke und als er die beiden Frauen so stehen sah, lief er knallrot an. "Ich ... ich hätte Sie zuerst ... fragen sollen, Eure Majestät aber ..." blitzschnell fuhr Elsas Blick zu Annas Ringfinger, den sie ihr bereits breit grinsend  vors Gesicht hielt. An ihm glänzte ein schmaler goldener Ring mit zwei winzigen Smaragden, die genau Annas Augen glichen.

"ER WILL MICH HEIRATEN!" piepste sie aufgeregt wie ein Küken, das seine Mutter verloren hatte. Elsas Blick wandert erst von Annas Gesicht zu Kristoff, der zugegebenermaßen einen ziemlich zerknirschten Eindruck machte und dann wieder zurück zu ihrer Schwester, die sie mittlerweile mit einer unsicheren Miene anblickte. Na ja selbstverständlich war sie unsicher, Annas letzten Verlobten hatte Elsa schließlich beinahe aufgespießt, und ihre Schwester beinahe noch dazu. So im Nachhinein waren sie natürlich beide froh darüber gewesen, dass Elsa nicht sofort ja zur Verlobung gesagt hatte. Bei dem Gedanken an diesen hinterlistigen Hans bekam Elsa heute noch das Bedürfnis ihm und seinem verfluchten Königreich eine neue Eiszeit zu bescheren. Aber sie musste zugeben, dass das hier etwas ganz anderes war und obwohl es ihr schwer fiel ihre kleine Schwester erwachsen werden zu sehen, wusste sie doch, was sie jetzt zu tun hatte. Lächelnd ließ sie Anna los und bedeutete Kristoff näher heran zu treten. Erwartungsvoll sah sie ihn an. Er schluckte und verbeugte sich dann vor ihr.

 

"Eure Majestät, würdet Ihr mir gestatten, Eure liebreizende Schwester Anna zu meiner Frau zu nehmen? Ich werde immer gut für sie sorgen und ihr ein guter Ehemann sein." Mit respektvoll gesenktem Kopf stand er vor Elsa und Anna, die vor Rührung Tränen in den Augen hatte und gespannt von ihrem Freund zu ihrer Schwester blickte. Elsa, die wusste, dass ihre Schwester es keine Sekunde länger aushalten würde, straffte die Schultern und erwiderte:

"Ich, Elsa, die Königin von Arendelle, betrachte euren Antrag mit Wohlwollen, Kristoff Bjorgman. Es wäre mir eine Freude, dir die Hand meiner Schwester anzuvertrauen. Hebe nun dein Haupt."

Als Kristoff sie mit glückseligem Blick ansah und Anna ihr um den Hals fiel, konnte sie nicht anders als breit zu lächeln. Als die beiden Verliebten dann allerdings Hand in Hand das Schloss in Richtung Stadttor verließen, zweifellos um Kristoffs Adoptivfamilie, den Trollen, die frohe Botschaft zu verkünden, fühlte Elsa eine stechende Leere in sich. Es machte sie glücklich, wenn Anna glücklich war, aber diese Verlobung zeigte ihr wieder einmal auf ... wie alleine sie eigentlich war. Sicher würde sich niemals ein Mann finden, der sie zur Frau nehmen wollte und Elsa wusste auch nicht, ob es je einen Mann geben würde, den sie lieben konnte. Sie war die Königin von Arendelle und sie hatte große Macht. Welcher Mann würde sich da nicht eingeschüchtert fühlen? Sie kannte die Antwort. Keiner! Seufzend drehte sie dem Schlosstor den Rücken zu. Sie hatte die Lust auf einen Ausflug verloren und kehrte stattdessen in ihre Gemächer zurück, wo sie sich aufs Bett legte und, obwohl es helllichter Tag war, sofort einschlief. Sie träumte unruhig und als sie am nächsten Morgen erwachte, erinnerte sie sich an nichts mehr aus dem Traum, der sie zurück in ihre Kindheit geführt hatte, um sie an eine schicksalshafte Begegnung zu erinnern.  



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Miss_Keks
2014-02-12T18:16:24+00:00 12.02.2014 19:16
Hii :)
Ein sehr schöner Anfang :)
Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, ihn zu lesen
Du hast einen sehr angenehm zu lesenden Schreibstil :)
Freue mich schon über mehr
LG Keks
Von:  Silverphinix
2014-02-08T12:19:19+00:00 08.02.2014 13:19
Ein super Anfang, bitte schnell weiter schreiben ich liebe dieses Pairing :)
Antwort von:  CoraMia
08.02.2014 20:43
Ich bemühe mich q.q :) Danke!
Antwort von:  CoraMia
11.02.2014 18:28
Ein neues Kapi ist da :)
Von:  Miss_Uchiha-Lorenor
2014-01-28T11:09:27+00:00 28.01.2014 12:09
Aw toller Anfang :)
Bin schon gespannt wie es weitergehen wird. Sag mir bitte bescheid wenn das nächste Kapitel online ist ♥

Lg
Von:  Fyre-Dragon
2014-01-24T12:52:29+00:00 24.01.2014 13:52
Ohh das fängt ja schon einmal gut an *___*
Jelsa ist so ein hübsches Pairing, eines meiner absoluten OTPs und ich bin gespannt, wie du die beiden aufeinandertreffen lässt!
Vor allem, da Jack unsterblich ist und Elsa nicht, scheint er sich zurückzuerinnern und wir erleben die Geschichte mehr aus Elsas Sicht bzw in ihrer Zeit. Tragische Liebe ist vorprogrammiert! Q__Q Du willst mich nach meiner Chrono Crusade Trauer jetzt vollkommen vernichten oder? XDDD
Ahh bitte mach schnell weiter! Ich LIEBE dieses Pairing und bin so gespannt ;___;
Antwort von:  CoraMia
24.01.2014 18:09
Ich werde mich bemühen ganz schnell weiter zu schreiben <3
Und mal sehen wie ich es mache. Aber ich hab schon die ein oder andere Idee ;)


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