Das Schicksal richtet wie es will
Kapitel 3
Das Schicksal richtet wie es will
Kriegerische Staaten
Kagome Sicht
Bedächtig nickend folgte Kaede dem Bericht, welchen Shippo und ich gemeinsam erstatteten. Inu Yasha hingegen saß schmollend draußen auf einem Baum. Irgendwie hatten er und ich es geschafft uns darüber zu streiten, ob Shippo log oder nicht, denn Inu Yasha hielt fest an dem Glauben fest, Shippo hätte ihn absichtlich da rein gestoßen. "Was für ein Narr!", knurrte ich missmutig und rieb mit dem Zeigefinger genervt über meine Stirn. Ich würde mich jedenfalls nicht entschuldigen gehen. Was fiel ihm ein, dass er so etwas einfach erfand und mir dann auch noch vorwarf, ich wäre, wenn es um den Fuchsyoukai ging zu weich und darum für die Wahrheit zu blind, weil ich ihn immer noch als den kleinen sah, den ich damals zu Narakus Zeiten kennen gelernt hatte. Dabei stimmte das nicht einmal! Mir einfach so etwas zu unterstellen... Unerhört! Er wollte einfach nur einen Übeltäter finden. So wie sonst auch immer, wenn es um Somaru ging. Ich kochte innerlich vor Wut.
"Warum die Zornesfalte zwischen den Augenbrauen?", erkundigte sich Kaede neugierig, während sie Erbsen aus ihren Schooten pulte und in die kleine Schüssel vor sich warf. "Sie hat sich mit Inu Yasha wieder einmal gestritten!", teilte Shippo hilfreich mit und ich konnte deutlich spühren, wie die Falte sich vertiefte. Kaede konnte die aggressive Stimmung deutlich wahrnehmen udn beeilte sich die schnell von der Situation abzulenken, denn in dem Punkt Streit hatte sich nie etwas geändert bei Inu Yasha und Kagome: "Was glaubt ihr, warum sich der Knochenfresserbrunnen wieder geöffnet hat?" Ich zauberte mir schnell wieder ein breites Grinsen ins Gesicht. Wäre doch gelacht, wenn ich sie einen Streit nicht genau wie früher ignorieren konnte. Also übermittelte ich, ohne Streitgedanken im Hintergrund Kaede meine und Inu Yashas überlegungen: "Es ist fast so, wie bei mir damals. Niemand konnte jahrelang durch den Brunnen reisen udn plötzlich konnte ich es..." In diesem Punkt unterbrach mich Kaede, indem sie nachdenklich die Hand hob: "Seit ihr euch sicher, dass nicht auch andere, als Somaru durch den Brunnen reisen können?" Ich nickte. Dieser Gedanke war mir auch shcon gekommen, aber Inu Yasha hatte sofort versucht, ihr hinter her zu reisen, doch seine plötzliche Durchgangstauglichkeit schien sich einzig und allein auf Somaru zu beschränken.
Da dieser Einwand nun geklärt war, fuhr ich fort: "Auch das Alter stimmt überein und genau wie Somaru nicht an die Neuzeit glaubt, interessierte ich mich nie für Opas Geschichten und verdrängte die ganzen Legenden sofort wieder. Selbst den Juwel hielt ich für Klunder und wunderte mich, als Opa eine Nachbildung verkaufen wollte, denn für mich war es nur eine dumme Murmel, ohne Bedeutung." Kaedes Antwort war ein besorgtes Stirnrunzeln, welches ihre Aussage unterstrich: "Hoffen wir das Beste."
Mich verwirrte diese Antwort deutlich. warum war sie so beunruhigt? Shippo schien sich dasselbe zu fragen, denn er äußerte seine Verwirrung, die genau diesselbe war, die ich empfunden hatte. Kaede blickte noch beunruhgter drein und erwiederte: "Kagome war lediglich in diese Welt gelangt, um das Juwel und mit ihm Naraku zu zerstören. Wenn dies nun eine Wiederholung der Dinge ist, dann können wir stark davon ausgehen, dass Somaru in die eine Welt gereist ist, weil sie dort eine Flicht zu erledigen hat, weil sie die einzige ist, die dass schaffen kann."
Der Schock durchfuhr mich wie ein Stromschlag. Daran hatte ich noch gar nicht gedacht, aber Kaede hatte Recht. Einen anderen Grund konnte ich mir nicht ausmalen und es klang durchaus logisch. Somarus Schucksal hatte bestimmt, dass Somaru eine Aufgabe in meiner Geburtswelt ausführen würde.
Bei dem Gedanken musste ich an meine Familie denken, was einen leichten Kloß in meiner Kehle verursachte. Dadurch, dass Somaru zu ihnen reisen konnte und mir es verweigert wurde, kam mir die Entfehrnung noch größer und die Mauer des Zeitstroms, die mich von ihnen trennte noch dicker vor.
Kopfschüttelnd vertrieb ich den Gedanken. Ich hatte die Wahl gehabt und mich für Inu Yasha entschieden. Würde ich jetzt noch einmal entscheiden können, würde ich genau das Gleiche tun wie damals. Ich konnte nicht alles haben sondern musste das nehmen, was mir wichtiger war und was ich mehr brauchte. Was allerdings für einen wichtiger werden sollte entschied das Schicksal.
Das Schicksal richtete wie es wollte, ohne dass man etwas dagegen tun konnte.