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Rise of the Titans

von

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Angebot

Kapitel 4 - Angebot
 

Durch all die Flure und Türen hatte ich mittlerweile komplett die Orientierung verloren. Würde Levi mich hier stehen lassen, wäre ich verloren.

Eine weitere Tür wurde geöffnet und Levi schob mich hinein. Das Erste was ich erblickte war mein Vater, dem ich sofort um den Hals fiel.

"Keine Sorge Kleine. Schlechten Menschen geht es immer gut.", versicherte er mir.

Wortlos boxte ich ihn gegen die Schulter und wischte mir über die Augen. Mein Vater lächelte. Dann drehte er mich so, dass ich den anderen Mann wahrnahm, der noch im Raum stand.

"Das ist Commander Erwin Smith. Er hat hier das Sagen.", stellte mein Vater mir vor.

Der Commander lächelte charmant. "Freut mich. "

Ich erwiderte den Gruß.

"Ihr Vater und ich haben uns ein wenig unterhalten. Ich habe ihm das Angebot gemacht uns bei unseren Forschungen zu unterstützen."

"Ernsthaft?" Skeptisch schaute ich zu meinem Vater.

Dieser lächelte mal wieder. "Das ist eine einmalige Gelegenheit für mich. Endlich muss ich nicht mehr nach dem Grund für das Ableben deiner Mutter suchen und kann ihn sogar erforschen."

"Dir hat es also nicht gereicht was heute Morgen passiert ist?", unterbrach ich ihn forsch.

"Wieso? Ging doch alles gut aus.", sagte er unbeschwert.

"Du siehst schon meine zerschnittenen Hände und die Platzwunde an meinem Kopf?", fragte ich nach. Tatsächlich wurde ich als erstes in ein Krankenzimmer gelotst, wo meine Wunden versorgt wurden. Die Glasscherben im Auto hatten einige Schnittwunden an meinen Händen hinterlassen, die aber nur ein paar Tage weh tun würden. Anscheinend war ich, als sich das Fahrzeug überschlug, mit dem Kopf gegen die Scheibe geschlagen, denn meine Schläfe zierte nun eine Verletzung, die mit 4 Stichen genäht werden musste. Jedoch meinte der Arzt, dass ich außer eventuelle Kopfschmerzen keine weitere Schäden davon getragen hätte.

"Na sie hätten dir den Schädel auch spalten können.", lachte mein Vater.

Entsetzt öffnete und schloss ich den Mund wie ein Fisch unter Wasser, da mir die Worte fehlten. Ich entschloss mich schließlich dazu nichts zu sagen und biss mir auf die Unterlippe. Mit hochgezogenen Augenbrauen blickte ich zu Levi und Commander Smith. "Und weiter?"

Mein Blick wanderte dabei wieder zu Levi, der mich direkt ansah. Mir wurde warm. Ich zwang mich wieder weg zu schauen, bevor ich wirklich noch rot anlief.

"Ihnen könnte ich auch eine Aufgabe zuteilen.", eröffnete Smith.

"Nein!", sagte ich bestimmt und verschränkte zur Untermalung die Arme vor der Brust.

"Sie braucht bestimmt nur ein bisschen Zeit, um den Schock zu verdauen und darüber nach zu denken.", warf mein Vater hastig ein, wobei er seine Hände auf meinen Schultern ablegte und diese leicht massierte.

"Ich brauch keine - Autsch!" Da hatte mein Vater doch tatsächlich so fest zugedrückt, dass es schmerzte. Vorwurfsvoll sah ich zu ihm auf.

"Nun, ich würde Sie zumindest bitten das Gelände vorerst nicht zu verlassen. Es wird jemand Ihnen Ihre vorübergehende Unterkünfte zeigen.", verabschiedete sich der Commander und verließ von Levi gefolgt den Raum.
 

Augenblicklich erschien ein junger Mann, dessen Namen ich nicht verstanden hatte, und brachte uns in unsere Zimmer. Es war ein mittelgroßer Raum, der recht spartanisch eingerichtet war, an dem ein kleines Bad angrenzte. Mein Zimmer beinhaltete ein Bett mit Nachttisch, einen Schreibtisch, der unter einem Fenster stand, ein kleines Bücherregal und ein Kleiderschrank. Im Bad schluckte ich eine von den Schmerztabletten, die mir der Arzt gegeben hatte und trank einen Schluck aus dem Wasserhahn nach. Danach ging ich wieder ins Nebenzimmer und ließ mich auf die Bettkante nieder. Da weder Bilder an der Wand hingen, noch Bücher in dem Regal eingeordnet waren, wirkte der Raum so unpersönlich und trostlos. Resigniert seufzend fingerte ich mein Smartphone aus der Hosentasche.
 

Titanen also, dachte ich, während ich auf das Display starrte. Schnell hatte ich den Internetbrowser geöffnet und gab den Begriff in eine Suchmaschine ein. Wie nicht anders zu erwarten wurde mir sehr viel Mist angezeigt. Links um Filme zu streamen, Forenbeiträge, Videos auf YouTube und Personenprofile. Ich stöhnte genervt. Was hatte ich auch erwartet? Ein Eintrag machte mich dann doch stutzig. Also klickte ich ihn an.

Ich wurde auf eine Seite weitergeleitet, auf der sich eine kleine Gemeinschaft über Titanen austauschte und Verschwörungstheorien ausstellte. Einige von ihnen behaupteten schon einmal einen Titan gesehen zu haben und diverse Skizzen von den Riesen waren eingestellt. Eine Person schrieb sogar von dem Vorfall von 95, der offiziell als Erdbeben abgetan wurde.

Eine weitere Person erwähnte Gerüchte über eine Stadt hinter Mauern gehört zu haben, die im Notfall als Rückzugsmöglichkeit für die Menschheit dienen soll. Da darüber aber nichts weiter bekannt war, gaben sie ihr den Namen 'City of Hope'.

"City of Hope?", wiederholte ich skeptisch. "Ernsthaft?"

Manche Menschen hatten wirklich zu viel Zeit, um sich solch einen Blödsinn aus zu denken. Doch waren sie näher an der Wahrheit als sie sich denken konnten.

Ich sperrte den Bildschirm meines Handys und legte es zur Seite. Eine starke Müdigkeit übermannte mich und die Schmerzmittel vernebelten mit die Sinne. Ich ließ mich zurück fallen und schloss die Augen. Wie lange hatte ich nicht geschlafen? 30 Stunden? Mehr? Weniger? Ich hatte absolut keine Ahnung.
 

Meine Gedanken schweiften ab. Ich dachte an zu Hause, an meine Hunde. Ob es ihnen gut ging? Wie viel Schnee wohl noch lag? Ich bildete mir ein, ich könnte den sanften Fahrtwind in meinem Gesicht spüren und hörte das gleichmäßige Hecheln der Hunde. Der Schnee knarzte unter den Kufen meines Schlittens und eine innere Ruhe breitete sich in mir aus, während die skandinavische Winterlandschaft an meinem inneren Auge vorbeizog. Ich atmete tief durch und entspannte mich. Angenehme Träumereien ließen mich in den Schlaf gleiten. Plötzlich jedoch tauchte das Gesicht eines Titans vor mir auf. Erschrocken öffnete ich die Augen und richtete mich auf. Anscheinend zu schnell, denn kurzzeitig war mir schwindelig und ich fürchtete mich übergeben zu müssen. Hatte ich vor diesen Mistdingern denn jetzt keine Ruhe mehr? Hanjis Worte hallten in meinem Kopf nach: „Sie ist wohl ein ganz schöner Titanenmagnet, was?“

Als sich die Übelkeit gelegt hatte, zog ich Jeans und Schuhe aus und legte mich zurück ins Bett, in der Hoffnung wieder einschlafen zu können.

Immer wieder hatte ich Bilder von den Geschehnissen des Tages vor Augen, welche mich abermals aus dem Schlaf rissen. Alles was ich wollte war ein erholsamer Schlaf. War das zu viel verlangt?

Ich musste auf einmal an Levi denken, wie er mich vor den Titanen beschützt hatte. Schutzengel, kam es mir wieder in den Sinn. Bei dem Gedanken musste ich kichern. Wie albern von mir. Aber ich musste zugeben, dass es ein beruhigender Gedanke war.

„Mein Schutzengel passt auf mich auf.“, murmelte ich noch, bevor ich in einen traumlosen Schlaf fiel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-03-21T13:03:43+00:00 21.03.2015 14:03
Das Kapital war echt klasse. Stimmt. In ihren Augen ist Levi echt ein Engel ... ähm ich meine Schutzengel. Ich glaube da verliebt sich jemand schon *kichert*


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