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The great Journey of the Straw Hat Pirates

Every legend has a beginning.
von

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Wo Milch und Honig fließen

Fernab von Water Seven und Enies Lobby prallte die Flying Lamb an einem schneeweißen Sandstrand auf. Wie verloren gegangene Muscheln lagen die bewusstlosen Körper der Besatzung im Sand und erahnten nicht die Schönheit die sich vor ihnen befand. Umgeben von fernöstlichen Pflanzen, deren Blätter vereinzelten Schatten spendeten, strahlte die Sonne wie eine reife Kugel am Himmel, während Blüten des ewigen Frühlings im Wind zum Tanz aufforderten. Im Angesicht der Schlacht die vor Stunden vollübt worden war, ein ganz eigener ironischer Kuss des glühenden Sterns. Durch die Bambusriffe stieg der Geruch von heißen Quellen und frisch gebrühten Tee auf, am Horizont ließ sich eine Berglandschaft erahnen, die weder Piraten noch Marine jemals so in ihrem Leben gesehen haben durften. Diese Insel war etwas besonderes. Jeder der einmal an Land gekommen wäre, würde seine eigene Mutter dafür eintauschen um an diesem Ort zu verweilen. Die Dörfer, weitab vom Strand rangten sich um einen asiatischen Turm, der hoch empor den Himmel ragte. 

 

Noch vom Kampf und den Ereignissen gekennzeichnet, fand nur die halbe Besatzung wieder zu Besinnung. Schmerzend hielt sich Sanji die Schläfen, während er sich routiniert eine Zigarette ansteckte. Entnervt klopfte er den nassen Sand von seinem Anzug und blickte sich um. Gleiches taten Zorro, Hina und Smoker, die schon vor längerer Zeit wieder das Bewusstsein erlangt hatten. Vorsichtig hatte Smokers Jugendfreundin den bewusstlosen Navigatoren der Strohhutbande gefesselt und in einen Käfig gesteckt. Sowohl sie als auch Smoker wussten, dass es eine anbahnende Katastrophe eintreten würde, wenn er erst einmal erwachte. Rücken an Rücken saßen die beiden Marinekapitäne vor dem Käfig und entledigten sich des Sandes, während sie insgeheim beeindruckt von der Pracht dieser Insel schnaubten. Hinter dem Käfig Alarics war noch ein zweiter Eisenkasten aufgestellt worden. Zum Wohle der beiden Jugendfreunde war Spandams Eisenkopf mit einem Tuch zugewickelt, der Körper gefesselt und der Käfig abgedeckt worden. Weder Smoker noch Hina wollten nach diesen Strapazen noch einen Kleinkrieg mit den Strohhüten anfangen, weil der verrückt gewordene Lilahaarige den Buster Call ausgelöst hatte und ihre restlichen Piratencrewmitglieder in eine katastrophale Situation gebracht hatte, die auch tödlich hätte enden können. Das ausgerechnet Ezra Smoker in dieser Bredouille so geistesgegenwärtig handelte, erstaunte Hina umso mehr. Schließlich war auch er daran Schuld, dass sich Alarics Geisteszustand geradezu auf dem Nullpunkt befand.

 

Der Grünhaarige war in der Zwischenzeit in gewohnter Manier auf der Suche nach seinem rosahaarigen Monster. Sorgend machte sich der Schwertkämpfer endlose Vorwürfe. Angefangen bei dem Blutbad das sie mitansehen musste, hinüber zu dieser auswegslosen Situation. Sie waren auf einer von Gott verlassenen, wenn auch sehr schönen Insel gelandet. Die Flying Lamb, die hinter ihm im Wasser lag, war definitiv nicht mehr zu gebrauchen. Das gesamte Schiff war ein einziges Leck; aus dem Bauch des Schiffes drang Wasser wie aus einem Springbrunnen. Der abgeknickte Kopf der Lämmchengallionsfigur machte den Anblick nur noch armseliger... Die Zähne knirschend ging Zorro seinen Weg weiter. Celest würde explodieren, würde sie das derart ramponierte Schiff sehen. Oder weinen. Oder beides. Er war sich nicht sicher was für ihn das schlimmere sein würde, als er über zwei lange Beine stolperte und mitten im Sand landete. Grummelnd zog der Schwertkämpfer an den Füßen der Jane Doe und fand Raine vor, die seelenruhig schlief. Ihre Verletzungen waren mittlerweile verkrustet, endlich sah sie mehr lebendig als tot aus. Fast behutsam legte Zorro das bewusstlose Mädchen in den Sand. „Zorro?“, langsam öffnete Raine ihre meerblauen Augen. Die Kontur des Älteren nahm sie nur verschwommen war. „Ja, ich bins Feuerschnalle. Gut geschlafen?“, „Sind wir tot?“, „Nein... wir sind nicht tot.“ Kaum zu glauben das er das noch sagen konnte. Grinsend stand der Grünhaarige auf, um seine Suche fortzuführen. In der Ferne ertönte derweil eine Kriegserklärung an die ganze Welt: „ICH HAAAAAAABE“, kurz setzte die deutlich genervte Stimme aus. „HUUUUUUUNGEEEEER!!!“ Blitzschnell zuckte Zorros Augenbraue in die Höhe um mit einem lauten, „RUUUUUUFFYYYY?!?!“ zu erwidern.

 

„ZOOOORROOOO?!?“ 

„JAAAAAA HIER DRÜBEN!!!“

„ICH HAAAAAAABE HUUUUUUUNGEER!!!“ 

„WO IST CELEEST?!?“ 

 

„HIER IHR IDIOTEN! HÖRT GEFÄLLIGST AUF ZU BRÜLLEN!!!“ 

 

Schnurstracks leitete Zorro die ihm bekannte Frauenstimme zu dem dazugehörigen Körper, der etwas abseits vom Strand seine Ruhe fand. Schmerzend hielt Celest sich den Kopf mit beiden Händen. Neben ihr saß Chopper, der einen Druckverband um den Rippenbereich ihres Anhängsels legte. „Ces...“, gab der Grünhaarige leise von sich und lief immer schnelleren Schrittes auf die Rosahaarige zu. „Wie geht es dir?“, „Mein Kopf platzt und ihr habt nicht besseres zu tun, als hier sinnlos herum zu brüllen... Noch Fragen?“, „Ich habe dir gesagt dass du diese Wurzel kauen musst, Celest.“ Verspielt winkte der kleine Elch mit einem unansehnlichen, schwarzen Gestrüpp hin und her, doch die Schiffszimmerin dachte nicht im Traum daran auch nur in die Nähe dieses Ungetüms zu kommen. Andächtig blickte sie auf die kleine Hufe, die den Seelensammler, der mit ihr angespült wurde, versorgte.

 

„Und wie geht es... ihm?“ Trotz aller Eifersucht musste Zorro diese Frage stellen. Er wusste ganz genau das Celest alles erdenkliche tun würde, um ihren Crewmitgliedern helfen zu können und er wusste auch ganz genau, dass es eben diese Sorge und Aufopferungsbereitschaft war, die Celest dazu brachte eben nichts gegen ihre hämmernden Kopfschmerzen zu unternehmen. Die Verletzungen ihrer Crewmitglieder waren weitaus schlimmer. Es wäre nur peinlich für sie und alle Beteiligten, würde sie sich auch noch verarzten lassen. „Was denkst du denn Zorro? Er ist immer noch ohnmächtig.“, „Seine Verletzungen sehen schon besser aus. Er hat viel Blut verloren, aber bald dürfte er wieder auf den Beinen sein. Keine inneren Organe wurden verletzt. Das ist die Hauptsache.“, „Raine liegt drüben im Sand. Sie ist schon wach.“, „Wirklich?!?“, „Wenn ich dir das sage, kannst du mir das schon glauben. Die Feuerschnalle haut so schnell nichts um... Hina und Smoker sind auch da. Ruffy hast du grade selbst gehört... und Alaric... ist in Ketten. Die beiden Marineidioten sagten, bis die Sache mit Alaric geklärt ist gibt es einen Waffenstillstand... frag mich nicht wieso.“, „Hmm...“, seufzend atmete Celest auf. Nach so langer Zeit konnte sie endlich wieder frei atmen. Es ging allen gut. Alle lebten. Sie konnte kaum fassen das sie wirklich noch lebten! Stillschweigend verließen ein paar Tränen ihre Augenwinkel, ehe sie Zorro weinend um den Hals fiel. „I...ich kann es nicht glauben!“ Sanfte Röte färbte die Wangen des Schwertkämpfers für den Bruchteil einer Sekunde, ehe die warmherzige Szene von einem lauten Geschnatter jäh unterbrochen wurde.

 

„ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!! WIR HABEN DIE BESTEN FILME!!!“ Kreischte eine schwarz-weiße Gestalt in die Szene hinaus, während ein anderes Wesen mit einer Klappe dazwischen ging. „ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!! ALLES IM KASTEN – SCHNITT – ENDE!!!“

 

„Natürlich... DAS musste ja so kommen.“, wutentbrannt stand Celest in alter Manier auf und stemmte ihre Fäuste auf die Hüfte. „ES MUSS JA SO SEIN!!! VON VERRÜCKTEN OPAS VERFOLGT, NACH EINEM VERDAMMTEN KRIEG AUF EINER GOTTVERDAMMTEN INSEL GESTRANDET UND WAS IST DAS?!? PANDAS?!? PANDAS MIT KAMERASCHNECKEN?!? KANN NICHT EINMAL IRGENDWAS NORMALES PASSIEREN?!!!“

 

Zwischen dem Rudel Pandas erhob sich urplötzlich der Oberpanda der Gemeinde und streckte Celest die Pfote zur Begrüßung hin, die sie nur widerwillig annahm. „Willkommen auf unserer Insel.“, „JA WILLKOMMEN!“, fauchte die Rosahaarige drauf los. „Bitte... bitte halten sie sich an die Etikette. Wir sind sehr auf Höflichkeit bedacht. Ich bin der Dorfälteste, Xing Fu. Das sind meine Schwestern: Lu Po, Xi Po, Qui Po und Po Po.“, „UND DAS INTERESSIERT MICH WIESO?!?“, „Heißt sie echt Popo?“, „Diese Insel ist eine der letzten zur neuen Welt. Wir leben im Einklang mit der Natur, der Philosophie, der großen Aloevera. Unser Dorf und unser Ritus verlangt ein Zusammenleben in Harmonie. Egal ob Marine, West-Süd- oder Ostpanda, Pirat oder Kaufmann. Wir sind alle gleich. Bitte haltet euch an diese Regeln. Es herrscht ein Pakt gegen den Krieg. Ernsthafte Kämpfe sind uns zuwider.“, „Aha. Sehr schön. Wenigstens ein Ort an dem sich nicht schwitzende Männer die Köpfe abschlagen oder wahnsinnig gewordene Eisenköpfe den verfluchten Buster Call auslösen können...“, „Ehm Celest? Sie heißt wirklich Popo oder?“, "Schnauze Ruffy!" Unzählige Erklärungen später erhoben sich zwei Pandamänner aus der Meute der fragwürdigen Inselbewohner und hoben die Pfote zum Gruß. „ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, „Was soll das immer?!?“, „Das ist unsere Grußformel, kleiner Lotus. Bitte halte dich an die Etikette.“, „Na schön. ASIEN ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, schrie das rosahaarige Monster den Pandas entgegen. Freudig zückten die schwarz-weißen Tierchen zwei Fächer hervor und tanzten einem fernöstlichen Ritus gleich um die gebräunten Beine der Schiffszimmerin. „Diese Kleidung... sowas untraditionelles...“, „Du hast so Recht Xi Po!“, „Meine Rede Qui Po“, „PO PO COSPLAY!!!“, riefen die beiden Pandas zeitgleich aus, während ihre Fächer sich überkreuzt berührten um den gesamten Strand in ein zeltartiges Refugium zu hüllen, das in Kirschblüten und dramatischer Musik zu ersticken drohte.

 

„ALLES IM KASTEN!!! SCHNITT!!!“, rief einer der anderen Pandas aus. „Wir haben übrigens eine Vorliebe für klassische Filme. Fühlt euch wie Zuhause.“, gab der Dorfälteste Panda schließlich preis. 

 

Als Celest die Augen wieder öffnen konnte, fand sie sich, Zorro, Chopper und den bewusstlosen Silas in traditonellen Gewändern vor. Der üppige, dunkelviolette Stoff ließ einen Schlitz an den Seiten ihrer Beine frei, etliche florale Elemente verteilten sich über den langen Ärmeln. Ihre Haare wurden hochgesteckt und boten Platz für einige Haarnadeln und Blüten die zu einem kunstvollen Knoten verbunden wurden. „WAS ZUM TEUFEL?!?“, irritiert blickte Celest an sich hinunter, starrte auf das hölzerne, ungewohnte Schuhwerk. „ES IST WUNDERSCHÖN!!!“ Kreischte das Mädchen drauf los, woraufhin sie von Zorro nur einen für ihn ungewohnten Facepalm als Antwort bekam. „ASIEN ASIEN ASIEN!!! Wir legen sehr viel Wert auf Etikette! Ich bin ein Ostpanda. Mein Name ist Hiroyuki Watanabe! Ich werde dich auf dieser Insel rumführen!“, „GERNE!!!“, quietschte die Schiffszimmerin freudig, wurde dann aber zurück in die Realität befördert, als Silas sich, gewunden von seinen schmerzendem Körper aufrichtete und vernebelt seine Umgebung wahrnahm. Stillschweigend richtete sich der Hochgewachsene auf. „SILAS?!?“ Übermütig lief die Schiffszimmerin zu dem Erwachten. Sein Ausdruck war völlig emotionslos, in den Augen brannte eine nicht zu erfassende Wut die ihn vernebelt wie er war, etliche Stunden zurück beförderte... 

 

 

-Flashback-

 

„Dein Pflichtbewusstsein außerhalb meiner Gemäuer sehen dir ähnlich Silas...“ Langsam hatten sich aus einigen Wassertropfen die Umrisse eines Mannes geformt, die für die Augen des Seelensammlers keinesfalls unbekannt waren. Die bekannte Stimme zeigte sich in Form seines ehemaligen Schlossherren, dem er vor vielen Wochen den Rücken gekehrt hatte. Angespannt beobachtete Silas den ihm bekannten Auftritt Celatines widerwillig. „Was willst du...“, fragte Silas in die feinen Gesichtszüge des Langhaarigen, ehe dieser seine Hände ausstreckte und etwas aus dem Nichts heraus berühte. Scheinbar war dies nur für die roten Augen des Tattoowierten bestimmt, keine Augen der Welt konnten erblicken, was Celatine zu erblicken vermochte. „Du willst ihren Auftrag ausführen... doch frage ich mich wie?“, „Was geht dich das an? Seit wann hast du Interesse an den Belangen anderer Menschen?“, „Höre ich da etwa Kritik? Wann war ich je schlecht zu dir? Ich gab dir die Möglichkeit dich auszuleben, der Dunkelheit nachzugeben... soviel Blut klebt an deinen Händen, Silas...was hat dir jemals mehr Macht gegeben als meine Hände?“, „Du bist nur an deiner eigenen Schaulustigkeit interessiert, Celatine. Abgesehen von Kayo, deinem kleinen Spielball gibst du doch keinen Funken...“ uUngewohnt lange Sätze verließen den Blauhaarigen, als dieser auf dem Absatz kehrt machte, um seinen Weg weiterzugehen. Er war wieder ein freier Mann. Nichts auf der Welt würde er dafür aufgeben! „Deine Freiheit? Hast du deine Freiheit nicht an diesen Gummijungen übergeben, in dem Moment indem du seiner Crew beigetreten bist, Crescent?“, „Was weißt du denn schon?“, „Ich weiß, dass du keine Waffe hast um diesen widerwärtigen Bürgermeisterschlächter den Gar auszumachen...“, kaum gesagt brach eine imposante Sense aus dem Himmel und landete kerzengerade vor Silas Füßen. Ein kurzer Schmerz an seinen Schläfen lenkte den Seelensammler einen Moment von dem Stahlgebilde ab, bis er den Blick wieder auf das Meisterstück von Waffe richtete, „Sie haben dich mir genommen... betrachte es als Abschiedsgeschenk...“, hauchte die glasklare Stimme in Silas Ohr, während sich der dazugehörige Körper dematerialisiert hatte. Es war kalt um ihn geworden.

 

 

-Gegenwart- 

 

„SILAS?!?“, ertönte es erneut im Kopf des Blauhaarigen, ehe er die Stimme klar zuordnen konnte. Erschwert öffnete er die Augen und bahnte seinen Weg vorbei an den Erinnerungen, die ihn die Zähne zusammenbeißen ließen. Chopper, der ihn vor einigen Sekunden noch verarztet hatte und stütze, hatte sich hinter Celests Beinen versteckt. Der siebte Sinn in ihm sagte, es würde besser sein, Abstand von dem schwarzgekleideten zu nehmen. „HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU SILAS?!? VERDAMMT NOCHMAL ICH BIN SO FROH DAS DU LE...“ Ein kurzer, schwächlicher Schwung ließ die Rosahaarige zusammensacken. Kaum hatte sie ihren Platz im Sand gefunden, trat Zorro zwei Schritte näher und begab sich in die Hocke um Celest zu begutachten. „WAS FÄLLT DIR EIGENTLICH EIN MICH ZU SCHUBBSEN VERFLUCHT?!? WIR HABEN DEINEN VERDAMMTEN HINTERN GERETTET UND DANN SOWAS!!!“, „SEI ENDLICH STILL!!!“, schrie der Seelensammler aus. In seinem Profil erkannte Celest ein Gesicht, das sie bis dahin noch nie gesehen hatte. Noch nie hatte Silas sie angeschrien oder grob behandelt. Völlig geschockt blieb die Rosahaarige im Sand sitzen und zeichnete mit ihren Pupillen dieses Gesicht nach, das ihr so fremd erschien, während seine Silhouette immer kleiner wurde...

 

„ASIEN ASIEN ASIEN – ALLES IM KASTEN SCHNITT!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN!!! PERFEKTES TIMING KIM SEONGMEONG!!!“, „Jajaja..die Liebe... die Liebe zu meinem Lachs ist für die Ewigkeit bestimmt.“ 

 

Beinahe traumatisiert konnte sich Celest für einige Minuten nicht aus ihrer sitzenden Position aufrichten, bis sich eine zarte Mädchenhand entgegen streckte. „Ich bin so froh das es dir gut geht, Celest.“ Kurz hob sich der Blick der Rosahaarigen vorbei an Zorro, der sie wohl in den Arm genommen hatte, hinüber zu Raine die ihr freudig entgegen getreten war. Das Flammenmädchen trug einen weißen Kimono, der im Sand einige Falten schlug. Am Saum des Stoffes sprangen ihr dunkelrote Blütenblätter entgegen, die die Schiffszimmerin völlig aus der Trance riss und so etwas wie Freudentränen in den Augenwinkeln der Jüngsten der Crew erahnen ließ. Kaum konnte sich das rosahaarige Monster über diese ungewöhnliche Gefühlsregung Raines freuen, bemerkte sie alsbald die starken Arme des Schwertkämpfers, der sie seit Minuten festhielt. „LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL LOS DU BUSCHAFFE!!!“ Celest trommelte vor Wut auf seinen Brustkorb ein. Der Grünhaarige hingegen ließ jeden Schlag über sich ergehen und zog die aufgebrachte Rosahaarige entgegen ihrer Forderung, noch näher zu sich heran. “Shhhh... Erinnerst du dich an unser Gespräch?” Der Atem der Kleineren ging schnell. Erschöpft hatte sie den Kampf sich aus seinen Armen zu befreien aufgegeben und lauschte stattdessen seinem beruhigenden Herzschlag, der gegen ihre Schläfe pochte. 

 

Die warmen Augen des Mädchens verfolgten weiterhin Silas, der allmählich aus ihrem Blickfeld verschwand, aufmerksam. Celest schluckte schwer. Was war nur in ihn gefahren? Jede Faser ihres Körpers schrie danach, ihm hinterher zu eilen und ihn zur Rede zu stellen, doch je mehr sie darüber nachdachte, desto fester schlangen sich Zorros Arme um sie und hielten sie davon ab. “Gib ihm etwas Zeit...”, “Mhm?” Silas hatte den Strand mittlerweile verlassen. Lediglich frische Blutspuren, die sich erbahrmungslos in den feinen Sandstrand brannten, ließen den Weg den er ironischerweise vollkommen Aufrecht bestritten hatte, erahnen. “Seine Wut rührt weder von dir, noch einem von uns.” Die braunen Augen der Schiffszimmerin wanderten hinauf zum Grünhaarigen, der warm auf sie hinab blickte und nun mit einer Hand zärtlich über ihren Hinterkopf strich. Er hatte den Kampf gegen seine eigenen Dämonen vorerst gewonnen, das Wohlergehen seines Zuckerwattenschädels war ihm letztendlich wichtiger, als irgendeine debile Rivalität mit dem Sensenschwinger. “Es ist sein eigenes Versagen, dass ihn in diesem Augenblick zerfrisst. So sehr wir uns auch voneinander unterscheiden, kann ich dieses Gefühl mehr nachvollziehen, als mir lieb wäre. Du wirst seinen Schmerz jetzt nicht lindern können, Ces... Das kann niemand. Er wird schon von alleine auf dich zu kommen wenn er dazu bereit ist. Gib ihm bis dahin den Freiraum den er braucht...” Ein tiefer, beherrschter Atemzug ließ seinen Brustkorb erheben. Celest konnte nur vage erahnen wie viel Überwindung es Zorro gekostet hatte, erneut für den Blauhaarigen Stellung zu beziehen. “Ich verstehe...”, hauchte sie leise und schmiegte sich nun mit dem Kopf an seinen Brustkorb. “Danke, Zorro.” Zorro knurrte als Antwort leise und setzte einen Kuss auf ihre rosa Mähne. 

 

"Klappe - Ende - Schluss!!! ALLES IM KASTEN!!!"

 

“Sag mir bitte dass du DAS im Kasten hast, Kim Seongmeong!!!” Nervös blickte der voluminösere Panda, dessen Augenzeichnung an zwei Sterne erinnerte, zum Größeren herauf. “Hälst du mich etwa für einen Amateur, Song Seung?”, “HOHOHOHO!!! Du bist der Beste!!!” Song tänzelte freudig umher, als sich ihm Ruffy und der Lachsopa kurzerhand anschlossen. “DU BIST DER BESTE!!! DER BESTE!!!”, krächzte Ruffy unbekümmert, während der Opa zwei Lachse aus seiner Unterhose ans Tageslicht beförderte und mit ihnen eine Art Schleiertanz vollführte. “RESTE?! Davon hab ich zu genüge!!! Keine Sorge! Davon können wir Monate auf dieser unbewohnten Insel überleben!” Die Augen des Strohhutes hatten sich um das vierfache geweitet, als er schließlich zu einem rekordverdächtigen Hechtsprung ansetzte und sich in einem der schwingenden Lachse verbiss. Während Opa Kai den mitschwingenden Strohhütkapitän nun intensiv in seinen peinlichen Tanz integrierte, unterhielten sich die beiden Inselbewohner unbeeindruckt über ihre Pläne mit dem rosahaarigen Mädchen. “Dieses dicke Mädchen ist das beste was uns passieren konnte, Kim Seongmeong! Sie ist die perfekte Hauptdarstellerin für unser neues Drama! Die offensichtliche Dreiecksbeziehung mit einem Menschen und einem Gorilla schreit gerade dazu von uns ins richtige Licht gerückt zu werden - ich sehe schon die Versöhnungszene zwischen ihr und dem bleichen, kaltherzigen Mann vor meinem geistigen Auge! Was hälst du davon wenn der kalte Mann sie Huckepack durch den Regen trägt???!”, “Huckepack??!! Durch Regen??!! Du bist ein Genie!!! Sowas hab ich ja noch nie gehört!!! Meinst du sein Rücken macht das mit?”, “Wir setzen das dicke Mädchen einfach auf die berühmte Asia-Asia-Diät und die Kilo’s purzeln von alleine! Bis zu der unerwarteten Handlungswende haben wir schließlich mindestens 86 Folgen Zeit!”, “Du hast recht! Das wird ein wahres Feuerwerk an Filmkunst! Weißt du zufällig ihre Namen?”, “Moment... Verzeihung, die edlen Herren!”, “Waph wilph duprh Panphdafreffe?”, “Wären sie so freundlich uns den Namen des rosshaarigen Mädchens zu verraten?”, “Meinpft duph Cephy?”, “Cephy? Und, weiter?”, “Moooooomeeeeent!!!”, mischte sich plötzlich der Lachsopa geistesanwesend ins Geschehen, er wedelte mahnend mit Ruffy und Lachs. “Was erhalten wir als Gegenleistung für weitere Informationen zu der Lachspiratenbande? Sie wollen schließlich die Rechte an Ihnen und würden mit einer Verfilmung haufenweise Berry’s verdienen!”, “COOL! LACHSPIRATENBANDE!!!”, “Ähm... Nun ja... Sind sie der Manager? Wie lautet ihr Label?”, “Opa Kai’s Allerlei Lachs Entertaiment and more GmbH.”, “Nun dann lassen sie uns verhandeln...”, “Nein, nein... Keine Chance... Die Rosahaarige dürfen sie nicht misshandeln! Für solche Zwecke dürfen sie gerne den Blechmann in Käfig Nr. 2 nutzen! Für den Roten in Käfig Nr. 2 kann ich aktuell keine Angaben machen.”, “Der weise Mann erweist sich als knallharter Verhandlungspartner, Kim Seongmeong...” Der knallharte Verhandlungspartner popelte derweil in seinen riesigen, haarigen Ohren eine lachsfarbene Masse hervor und betrachtete sie andächtig, "Ausgezeichnete Auslese... Ja ja...”. 

 

“Wir sollten mit dem weisen Mann in die Verhandlung treten und alles auf Papier festhalten, Song Seung. Dieser Film darf uns nicht durch die Krallen gehen! Je länger wir verhandeln, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit rares Filmmaterial zu verlieren... Wir sollten seine Forderungen anhören.” Die filmverrückten Pandas tuschelten noch eine Zeit heimlich vor sich hin, ehe sie sich schließlich wieder gen fragwürdigen Manager der Strohhutbande wantden. “In Ordnung, weiser Mann. Nennen sie uns ihre Forderungen. Wir sind bereit jeden Preis für die Rechte an diesem Film zu zahlen!”, “Was? Sie wollen schlechte Pillen neben dem Greis bemalen? Wie unhöflich...” Die Augen der beiden Pandas weiteten sich zu riesigen, glubschäugigen Kugeln. “Nein! Nein! Nein! Wir wollten nicht unhöflich sein! Bitte verzeihen sie uns!”, “Was? Was hat der sprechende Bär da gerade gesagt? Papageien?”, “COOL! IPH WILLPH AUCHPH EINPHEN PAPHAGEI!!!”, “Unhöflichkeit spricht gegen jegliche Prinzipien und unsere Natur. Bitte verzeihen sie uns die Unannehmlichkeiten und beziehen zusammen mit ihrer Lachspiratenbande unseren ultimativen Asiatower, dem größten und luxoriösesten Anwesen auf der ganzen Insel! Der Ausblick ist fantastisch und reicht über die gesamte Insel! All’ das natürlich kostenfrei und all’ Inclusive! Sie können bleiben so lange sie wünschen und erhalten die ‘Kein Zutritt für Marine / Festnahme ausgeschlossen”-Piratenversicherung ebenfalls gratis dazu! Was sagen sie?” Nervös betrachtete Kim Seongmeong die steinernen Gesichtszüge des uralten Mannes, der weiterhin nüchtern seinen Ohrenschmalz begutachtete. “Song Seung... Dieser weise Mann ist ein härterer Verhandlungspartner als wir dachten.”, “Was sollen wir nur tun?”, “Der Strohhutmann erhält außerdem einen Entschuldigungspapagei.”, ergänzte Song Seung und weckte endlich Opa Kais Interesse. “Das ist ja wohl das mindeste... Ich möchte außerdem ein Lachsschwimmbecken mit 100 Lachsen, einer davon dreiköpfig, weil ich im Krieg einige Verluste erlitten habe, eine frische Windel, eine professionelle Zahnprothesenreinigung, eine Fußpilzentfernung und einen Eierschneider. Sind wir im Geschäft, oder wollen sie die Rechte an meinen Lachspiraten nicht mehr?”, “In Ordnung, weiser Mann. Wir sind im Geschäft!”, “COOOOOOOL!!! IPH BEKOMMPHE EINPHEN EPHTEN PAPAGPHEI!!! UNPH UNPHERE CEPHY WIERDEINEPHTERSTPHAAAAAAAR”, “Ist das der volle Name des dicken Mädchens?”, “Ja ja... natürlich.”, “Cephy Wierdeinephterstphaaaaaar... Diese ausländischen Namen werden immer verrückter...”, “Wir nennen sie in unserem Film einfach Cephy Yop Yoo-Jin, Song Seung.”, “Ok. ASIEN!!! ASIEN!!! ASIEN!!! WIR HABEN DIE KREATIVSTEN NAMEN!!!”

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-Abseits des Strandes-

 

Erschöpft brach der Blauhaarige auf den Knien zusammen. Es war nicht das erste Mal in seinem Leben, dass ihm die Kräfte schwanden, er eine Verzweiflung spürte und doch war das Gefühl der Machtlosigkeit, des Versagens, alles Bittere dieser Welt schon lange nicht mehr so gegenwärtig wie in jenem Moment. Frustriert griff der hochgewachsene Mann mit beiden Händen in den Sand der sich wie ein Perlenkette um die Insel säumte und warf diesen verärgert auf ein unsichtbares Ziel. Sogleich taten es auch seine Handschuhe, die der Seelensammler für gewöhnlich nie auszog. Sich seiner eigenen Naivität, die so gar nicht zum Rest seines Charakters zu passen schien, bewusst werdend, griff er sich mit beiden Händen an die Schläfen, um diese nachdenklich zu massieren, bis wieder ein Schwall des emotionalen Chaos` in ihm ausbrach, das ihn dazu veranlasste wie verrückt geworden auf den Sandboden einzuschlagen... 

 

Die schwarzen Kreuze die auf seinem Handrücken wie schwarze Brandmale eingraviert wurden, verschwommen aufgrund der Schnelligkeit seiner Schläge ins unermessliche. Wie konnte er nur wieder so dumm sein und auf die alte Schlange, die da den Namen Celatine trug, hereinfallen? Erschöpft keuchte Silas, von Blut und Dreck verschmiert auf und blickte ´gen Himmel der sich fast hämisch von seiner besten Seite zeigte. Seit Jahrzehnten hatte der Seelensammler keinen Himmel mehr gesehen und ausgerechnet unter diesen Umständen strahlte die Sonne in all ihrer Erbamungslosigkeit auf seine bleiche Haut. Apathisch grinsend beobachtete der Blauhaarige den ebenso blauen Himmel und verfolgte eine Wolke die aus seinem Sichtfeld abzog, bis er selbst erneut auf den Boden und seine verschandelten Hände blickte. Die tattoowierten Kreuze schienen ihn noch hämischer anzugrinsen als die Sonne zuvor. Angestrengt versuchte er sich daran zu erinnern wie er damals zu diesen Kreuzen kam. Es war seltsam. Nach all diesen Jahren war Silas der festen Überzeugung es niemals vergessen zu haben und doch war seine Erinnerung getrübter als je zuvor. Graue Nebel verschleierten seinen Verstand, zwischendrin blitzte immer wieder das unheilvolle rote Paar Augen seiner Nemesis auf, der ihn aus der Ferne beobachtete und ein unbehagliches, anorganisch wirkendes Lachen aus seiner Kehle presste. Dieses Lachen war ihm gewidmet. Seiner Naivität nochmal einen Vertrag mit dem Teufel zu unterschreiben. Beim ersten Mal nahm er ihm die Freiheit. Nun nahm er ihm das was noch übrig war. Seine Stärke. Seine Schnelligkeit. Seine Kräfte. 

 

Wie ein dummes Schulmädchen hatte er ihn an der Nase herumgeführt. Seine aufkeimenden freundschaftlichen Gefühle gegenüber der Strohhüte schamlos ausgenutzt und ihm seiner Kräfte beraubt, bis nur noch ein minderwertiges, schwaches Wesen übrig war, das sich nichtmal mehr aus einem Sandboden erheben konnte, ohne Blut zu spucken. 

 

Langsam drehten sich die silbernen Irden des Blauhaarigen nach Innen, suchten nach Schlaf, nach Erholung, irgendetwas fernab vom »jetzt«.

 

 

-Flashback - 30 Jahre zuvor- 

 

„Sie machen es nicht weil sie böse sind, Silas.“ Ein warmherziges Lächeln bildete sich im Gesicht der langhaarigen Frau, ihr weißes Kleid wand sich wie flüssige Seide um ihren Körper, selbst die unbekleideten Füße waren kaum ersichtlich. Sie schien wie ein Wesen aus einer anderen Welt, verschmolz beinahe vollkommen mit dem Horizont in einem satten Blau.

 

Vor ihr stand ein grimmig drein schauender Junge, der die Zähne zusammenpresste. Langsam hob sich die Hand der ebenso Blauhaarigen, bis sie einen Platz auf den wuscheligen Haaren ihres einzigen Sohnes fand. „Warum machen sie das dann, wenn sie nicht böse sind?“ Kurz hielt die mitfühlende Mutter inne, beobachtete die blutende Nase des Kindes, noch immer hatte die Blutung nicht gestoppt. „Jedes Lebewesen handelt weil es denkt das es das Richtige ist. Niemand handelt weil er böse sein will. Sie handeln für andere böse, weil wir das Böse finden.“, seufzend zog die Mutter des Kindes ein Taschentuch aus ihrer Rocktasche, drückte und faltete dieses um es im nächsten Moment in das blutende Nasenloch zu stopfen. „Aua!“ Brummte der kleine Mann protestierend, als er wie ein begossener Pudel mit Taschentuch in der Nase vor seiner Mutter stand, die ihn von oben bis unten begutachtete. Wiedermal wurde er von den Kindern in seinem Alter geärgert. Zahlreiche Schürfwunden und blaue Flecken zierten seinen kleinen Körper, der sich trotz allem wacker auf den Beinen hielt. Die Krönung bot sich aber in einer angeschwollenen und dunkel violett verfärbten Wange, die eine ungeheure Hitze ausstrahlte. 

 

Es war nicht das erste Mal das Silas mit den Kindern aus seinem Dorf aneckte. Sie mochten ihn einfach nicht. Sie beleidigten ihn und seine Mutter, spielten ihm Streiche und verprügelten ihn beinahe regelmäßig. Immer wieder kämpfte der kleine Junge für seine Mutter. Er kannte nichts anderes. Seitdem er denken konnte waren da nur er und seine Mutter. Seinen Vater hatte der Blauhaarige nie kennengelernt und so vermisste er ihn auch nicht sonderlich. Seine Mutter sprach häufig und immer gut von ihm. Das er auf Reisen, auf hoher See sei und vielleicht eines Tages zurück zu ihr und ihrem Sohn käme. Es gab nichts anderes. Die Kinder spielten nicht mit ihm, nein, sie machten sich sogar noch darüber lustig wenn Silas Mutter im Gerangel dazwischen ging, um mit ihrem Sohn von den oftmals blutigen Prügeleien zu flüchten. „Silas...“ Die warme Stimme ließ ihn kurz aus seinen Gedanken aufhorchen. „Sei nicht böse mit ihnen. Es sind Kinder. Genauso wie du. Irgendwann bist du älter und sie werden nicht mehr so mit dir umgehen. Sie müssen sich nur an dich gewöhnen, weißt du?“

 

Nichtmal 8 Jahre war der zukünftige Seelensammler auf der Welt und doch fühlte es sich wie eine Ewigkeit an. Eine Ewigkeit die kaum zu durchbrechen schien. Erschöpft setzte sich der kleine Körper auf den Schoß der Mutter und schmiegte sich an ihren Bauch. Wie schlimm die Attacken der Kinder des Dorfes auch sein mögen, die Sicherheit und das Zuhause das er in ihr fand beruhigte ihn sofort. Der unaufdringliche Geruch nach Schnittblumen drang ihm sofort in die Nase und ließ ihn wohlig aufseufzen. Seine Mutter roch immer nach Blumen. Auch wenn sie ihm die Haare wie in einem geheimen Ritual vorsichtig nach hinten strich und wie so oft eine Geschichte zu erzählen begann, „Es war einmal eine einsame Frau, die traf einen Prinzen...“, legte sich ein sanfter Duft von Jasmin um seinen Körper.

 

 

-Gegenwart-

 

Angestrengt öffnete der um 30 Jahre gealterte Seelensammler seine Augen. Selten träumte er von seiner Mutter und noch seltener in so einer Intensität. Es war als wäre sie direkt bei ihm und würde ihm die Weisheiten des Lebens erklären. Mit quälender Ironie sprach Silas den Satz, den seine Mutter ihm so oft in den Kopf gehämmert hatte nach, „Niemand handelt weil er Böse sein will, sondern weil sie es für Richtig befinden...“ 

 

„SCHNITT!!! SCHNITT!!! SEONG MING PENG SCHNITT HABE ICH GESAGT!!!“ Irritiert blickte Silas nach rechts, wo sich eine untergewichtige Gestalt samt Kamera befand, welche gnadenlos auf sein blutiges Gesicht zoomte. „JA ES IST IM KASTEN SUNG MENG PING!“, „Sehr berührend, wirklich!!! Das wird ein Meisterwerk!!!“, „Hum. Bist du ein Krokodil oder sowas?“, „Entschuldigen sie meine Manieren bleicher, kalter Mann! Wir sind von ASIA MOVIE STUDIOS und wir filmen hier im Auftrag von Seong Song, die Lebensgeschichten der Lachspiraten!“, „Hum.“, „Sie haben Glück werter Herr, sie haben eine Hauptrolle in einer Dreiecksbeziehung ergattert zwischen einem dicken Mädchen und einem Gorilla. Unter uns: Ihre Chancen stehen eher schlecht. Das dicke Mädchen heult sich beim Gorilla aus.“, „Oh wie Recht du hast Sung Meng Ping! Es könnte bald schon soweit sein, das sie beinahe hinfällt und er sie auffängt!“, „Nein!! Das kommt doch erst in Staffel 3“, „Nein Seong Ming Peng! Das gehört in die Pilot Folge, wo man den Eindruck bekommt der bleiche, kalte Mann sei überhaupt nicht an ihr interessiert.“, „Du meinst direkt nach der Duschszene?“, „Neeeein du Dummbatz! Direkt nach Szene in der sie in der Bibliothek dasselbe Buch greifen!“, „OHHHH!!!“

 

 

-Bei Celest-

 

„ASIEN ASIEN ASIEN!!! Das hier ist der Asia Tower.“, „COOOOOOOL!!!“ Ruffy hatte den Lachs inzwischen völlig verspeist. Einige Gräten ragten aus den Zahnzwischenräumen des Captns der Strohhutpiratenbande heraus, als er nach seinem Aufruf ein riesiges Honigkuchengrinsen an den Tag legte. Raine hatte das Angebot der gastfreundschaftlichen Pandas ausgeschlagen und blieb bei Smoker und Hina am Strand um sich bestmöglich um Alaric zu kümmern – so fern sie dies überhaupt bewerkstelligen konnte...

 

Celest, die nach den ganzen Ereignissen um Silas zwar immernoch verwirrt, aber Dank Zorros Helfersyndroms beschwichtigt war, hielt Chopper an der Hufe und begutachtete den riesigen, futuristischen Bau mit Skepsis. „Was sollen wir da drin?“, „Ihr seid jetzt Filmstars! Selbstverständlich kommen alle großen Blockbuster aus unserem Haus!!!“, „Achja wirklich?“, „Ja selbstverständlich! I am Schneck, der sonderbare Fall des Schneckjamin Schneck, The Schneck of Wallstreet, Pretty Schneck und Schneckpotter und ein Stein sind nur wenige unserer absoluten Hits!“, „Das...“ Kurz hielt der Zuckerwattenkopf inne, ließ von der Hufe Choppers ab um sie ergriffen vor ihrer Brust zu platzieren. „DAS SIND MEINE ABSOLUTEN LIEBLINGSFILME!!!“, schrie das rosahaarige Monster heraus und eilte mit großen Schritten zum besagten Asiatower, der ebenso monströs wie sie selbst die halbe Insel unter seinen Glasdächern einnahm. 

 

„WIR WERDEN FILMSTARS!!! WIR WERDEN FILMSTARS!!!“, „Ces bist du dir sicher dass das so eine gute...“, „FILMSTARS!!!“, „Ces, bitte!!!“, beruhigend versuchte der Grünhaarige das Temperamentbündel auszubremsen. „ICH BIN SCHNECKLINA JOLIE!!!“ Den Platz Alarics einnehmend klatschte sich Zorro mit der Hand vor die Stirn. „Ey Ruffy!!! Jetzt sag doch auch mal was zum Geier!!!“, „ICH BIN SCHNECK PITT!!! WIR WERDEN FILMSTARS WIR WERDEN FILMSTARS!!!“, „Was? Ihr wollt nackt übers Gras?“ Debil wie der Lachsopa war, schwärmte er kurzerhand rüber zu Celest und Ruffy um sich an ihren Kleidern zu schaffen zu machen... „SEONG SUNG SCHNELL!! ES ENTWICKELT SICH EIN HENTAI SPEKTAKEL!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN BIN SCHON DA!!!“, „WIR MACHEN DIE BESTEN FILME!!!“, „IRRRRRKSS HAU AB VON MIR VERDAMMT NOCHMAL!!!“, „EY WAS MACHST DU AN MEINER SOCKE LACHSOPA!!!“, „Ja weiter so Ceph!! Jetzt kommt die Szene in der der Greis dich verführt und du völlig selbstverständlich die Vergewaltigung über dich ergehen lässt und der Gorilla doch mit einsteigt!!!“, „NEIN ZUM TEUFEL!!! ICH WILL IN DIESES HOTEL!!! ZORRO!!! KOMM GEFÄLLIGST MIT UND SEI ZU IRGENDETWAS NUTZE!!!“

 

Den Lachsopa mit einem Kick zurück an den Strand befördernd eilte die Schiffszimmerin samt zweitklassigen Schwertkämpfers in die Lobby des Hotels. Ruffy und Chopper taten es ihr gleich und staunten nicht schlecht als sich das technische Knowhow und sich die volle Pracht des fulminanten Asia Towers zeigte. „Ces. Ich glaube immernoch nicht dass das eine gute Idee ist.“, „WIR WERDEN FILMSTARS WIR WERDEN FILMSTARS!!!“ Gröhlten nun Ruffy und Celest im Chor, während sie freudig torkelnd zur Empfangspandadame stiefelten und ihr Anliegen benannten. 

Selbstverständlich gab der stark geschminkte Panda den neuen Talenten augenblicklich mehrere Chipkarten, die ihnen Eingang zu den prächtigsten Zimmern garantierten. Wie weggeblasen waren die Ängste und Zweifel die in Celest gekeimt waren. Wer brauchte schon einen halbtoten Opagrufti wenn man bald der größte Filmstar auf der ganzen Grandline sein konnte? Entzückt von den niedlichen Pandas die plötzlich um sie herum erschienen und einen exotischen Tanz vollführten, während sie irgendwelche asiatischen Kung-Fu Sätze wie in einem Ritual flüsterten wusste Celest augenblicklich, dass dies die beste Insel war, auf der sie jemals gelandet waren. „ASIA ASIA ASIA!!!“ Ein dramatischer Wind rauschte durch den sonnengefluteten Raum. Getoppt wurde die Dramatik nur von wehenden Kirschblüten und einer Kung-Fu Flöte die leise im Hintergrund spielte... Freudig hielt Celest sich die entzückten Wangen, während ein Panda auf sie zugetappst kam. „Wir wünschen viel Spaß auf unserer Insel. ASIEN ASIEN ASIEN!!!“, „DEN WERDEN WIR HABEN!!! VIELEN DANK!!!“, „ASIEN ASIEN ASIEN WIR MACHEN DIE KOMPLEXESTEN HANDLUNGEN UND INDIVIDUELLSTEN CHARAKTERE!!!“, „OH JA DAS TUT IHR, ASIEN ASIEN ASIEN!!!“ 

 

Zorro, nun kurz vor einem Nervenzusammenbruch, überkam die Idee sich auf ein korbartiges Bett zu legen und den Wahnsinn einfach wegzupennen. Solange Ruffy und Celest der Meinung waren, ernsthaft Filmstars werden zu können, unter der Regie von verdammt nochmal sprechenden Pandas, war er wohl der einzige der Strohhutpiratenbande der noch nicht völlig seinen Verstand verloren hatte. Irgendwann musste der Spuk um sein. Erleichtert blickte er hinunter zu Chopper der sich in seinem miniaturkimono zu ihm gesellt hatte. „Duuuu Zorro?“, „Heh?“, „Glaubst du ..wir könnten wirklich Filmstars werden?“ Angenervt von der ganzen Hysterie wand sich Zorro sprachlos von dem kleinen Elch ab, deckte sich die Augen zu und versuchte zu Schlafen, als aus der Ferne schon ein lautes. „CEEEEESSSY PRINCESSY“ zu hören war. Grummelnd drehte sich der Grünhaarige auf die Seite und murmelte zu sich selbst. „Na prima, der liebestolle Topflappen hat mir grade noch gefehlt...“

 

“Shhhhhh Sanji!” Ohne den Koch auch nur eines Blickes zu würdigen, winkte Celest ihm genervt ab und starrte fasziniert und verliebt zugleich in die schwarzen Knopfaugen ihres Gegenübers. “Der kleine, niedliche Pandabär möchte mir gerade etwas erklären!” Der ‘kleine’ Pandabär war so groß wie Ces selbst, besaß eine herzförmige Fellzeichnung auf seiner Brust und verbeugte sich zur Begrüßung höflich, was die Rosahaarige sogleich vergnügt aufquiecken ließ. Lächelnd tat sie es dem Inselbewohner gleich und verbeugte sich ebenfalls. Ruffy mit der Aufmerksamkeitsspanne einer Eintagsfliege, starrte popelnd Luftlöcher an die Decke bekam prompt einen deftigen Schlag in den Nacken, der ihn ebenfalls in eine Verbeugung zwang. Er verlor dabei seinen Strohhut. “WAS SOLL DAS, ROSA MONSTER??!! WARUM SCHLÄGST DU MICH SCHON WIEDER?!”, “HÖR GEFÄLLIGST AUF IN DEINEN RINOZEROSNASENLÖCHERN ZU POPELN UND BENIMM DICH!!! DIE EINWOHNER DIESER INSEL STROTZEN NUR SO VOR HÖFLICHKEIT UND GASTFREUNDSCHAFT!!! PASS DICH GEFÄLLIGST AN!!!” Der Herzpanda hob derweil lächelnd den Strohhut vom Boden und reichte ihn Ruffy, “Wir verachten außerdem sinnlose Gewalt.”. Dem rosahaarigen Monster stieg vor Scham beißende Hitze ins Gesicht, ihr Captn hingegen lachte herzlich und schlug ihr fröhlich aufs Kreuz. “Hast du das gehört, Ces? Sie verachten sinnlose Gewalt! Sooooo cool!!!”, “Ja doch...” Celest hatte ihren Kiefer so angespannt, dass sie zwischen ihren zusammengepressten Zähnen knurrte. Unter anderen Umständen hätte der Strohkopf sofort einen Schlag mit dem Hammer kassiert, sodass die hübsche Schiffszimmerin sichtlich mit ihrer Selbstbeherrschung rang. “Verzeihung...” Der freundliche Panda nickte ihr anerkennend zu, “Mein Name ist P'i Dong-Sun!”, “COOL! Freut mich dich kennen zu lernen, Pipi Dong Dong!”, “Ebenso!” Der Inselbewohner lächelte entspannt, als Celest erneut angriffsbereit die Faust ballte. “RUFFY!”, “Hä?”, “Keine sorge, rosa Sternchen. Unsere Natur verbietet uns unnötig wütend zu werden...” Während die Gleichgroße nun vergnügt über den Kosenamen ‘rosa Sternchen’ kicherte, fuhr der Herzpanda fort. Seine schlitzartigen Augen, die während des gesamten Gesprächs geschlossen waren, hatten sich für den Bruchteil einer Sekunde geöffnet. Er blickte starr in die Augen des Mädchens und strahlte eine ungeheure Aura an Dominanz und Ernst aus, “Deshalb töten wir unsere Feinde bevor sie uns wütend machen.”, “W-wie b-bitte??!”, “Ahahahahahahahaha!!! Pipi Dong Dong ist ja so witzig!!!”, hochamüsiert schlug Ruffy vor lauter Lachen auf den Rücken des Kleineren, der nun wieder mit üblichen Schlitzaugen freundlich lächelte. Celest lief es eiskalt den Rücken herunter. Jeder Schlag seitens Ruffy, ließ sie zusammen zucken, “Ruffy, bitte...”, “AHAHAHAHAHAHAHAHAHA!!! SOOOOO WITZIG!!!!”, “RUFFY!”, “HM?!”, “Er weiß es nicht besser... Ich muss mich für ihn entschuldigen, P’i Dong-Sun.”, “Was weiß ich nicht besser?”, “So lange ihr euch nicht mit unseren Todfeinden aus dem Norden verbündet, sollte es zu keinen unschönen Zwischenfällen wie z.B. der Todesstrafe kommen. Sei’ unbekümmert und beruhigt, rosa Sternchen. Wir haben viel Geduld und üben Nachsicht mit unseren zahlreichen Besuchern. Unsere Hälfte der Insel befindet sich als Einzige auf der gesamten Grandline auf vollkommen neutralen Boden. Das Kriegsrecht gilt hier nicht. Als Gäste begrüßen wir sowohl Piraten, als auch überarbeitete Marinesoldaten und diverse Zivilisten aus aller Welt - jegliche Verstöße, wie z.B. Kämpfe untereinander, Festnahmen etc. werden sofort vom großen Justizpanda bestraft. Der Glückspanda war euch wohlgesonnen... Die Tatsache das ihr nach eurer Kriegserklärung an die Regierung auf unserer Seite der Insel gestrandet seid, werten wir Pandas als Zeichen vom Allmächtigen. Ihr dürft natürlich so lange bleiben wie euch lieb ist... Pandaspäher berichteten übrigens über eine kleine Marineflotte, die im Norden bei denen dener Namen wir nicht aussprechen, vor Anker gegangen sind. Seit auf der Hut. Sollte auch nur einer von euch die Grenze überschreiten, ist der Schutz der Pandas hinfällig. Im Norden existiert kein Friedensabkommen... Die Nordbewohner sind wahre Bestien und leben einzig und alleine für Kampf, Blut, Krieg und billig inszinierte Musicals. Sie besitzen sogar eine Arena in der sie Gefangene zum Spaß gegeneinander in Gesang und Kampf antreten lassen. Gerüchte behaupten die Gefangenen verlassen die Arena erst wenn einer von ihnen... Tod ist.”

 

Ruffy, der sich bereits nach dem ersten Satz gelangweilt eine andere Beschäftigung gesucht hatte, presste mit Chopper derweil sein Gesicht gegen die Scheibe eines gewaltigen Aquariums das nahezu den ganzen Raum umrahmte. “Schau mal Ruffy! Ist dass da nicht der Lachsopa der auf dem riesigen dreiköpfigen Lachs reitet? Hat Cessy ihn nicht vorhin zurück an den Strand gekickt?”, “COOOOL!!! ICH WILL AUCH AUF EINEM LACHS REITEN!!!”, “Meinst d-du nicht... D-das dass gefährlich i-ist?” Der Schwarzhaarige hatte sich binnen eines Atemzuges den Kimono vom Leib gerissen, diesen auf Zorros schnarchendes Gesicht geworfen und stemmte nun lediglich mit einer Sumoringerwindel bekleidet, stolz beide Hände auf die Hüften. “Quatsch! Komm! Lass uns schwimmen gehen!!!”, “I-Ich w-will a-a-aber nicht...” Grinsend riss Ruffy nun Chopper den kleinen Kimono über den Kopf und beförderte diesen unachtsam gen Sanji, der dadurch seine letzten Zigarettenstummel verlor und wütend schnaubte. “KANNST DU NICHT AUFPASSEN, GUMMIHIRN???!”, “R-RUUUUFFY!!! BUHUHUHUHU!!! ICH WILL DA NICHT REIN!!! ZOOOORRROOOOOOOOOOOOOO!!! HILF MIR!!!!! BUHUHUHUHUHUHUHUHU!!!”, “Zzzzzzzzzzzzz.......”

 

Es war der laute Aufprall zweier Körper auf das Wasser des Aquariums, die Celest schließlich aus einer Art Trancezustand weckten. So schön diese Insel auch zu sein schien, so gefährlich war sie wenn man nicht mit ihrer Geschichte und den Regeln der Pandas vertraut war. Die Tatsache dass Silas gerade verletzt, ziellos und zur Krönung wütend auf der Insel umherstreifte, Zorro den Orientierungssinn eines Flohs und die Intelligenz eines Gorillas besaß, Chopper wenn er verängstigt war dazu neigte einfach irgendwo hin wegzurennen und rumzuheulen, Sanji jedem Rock nacheilte der in seinen Frauenradar geriet und seine Triebe auch vor einer Grenze keinen Halt machen würden, Ruffy sich nie an Regeln hielt, seinen eigenen Gerechtigkeitssinn besaß und höchstwahrscheinlich morgen schon einen der Nordmänner bitten würde in seine Crew beizutreten, Alaric vollkommen wahnsinnig in einem Käfig weggesperrt eine tickende Zeitbombe war, ließ die Rosahaarige schwer schlucken. Wie sollte ihre Crew das nur überleben, wenn die Hälfte der Bande nicht einmal dazu in der Lage war sich ihre eigenen Schuhe zu schnüren? Ruffy z.B. trug zwar aus gutem Grund Flip Flops, aber das lose Schuhwerk besaß ebenfalls seine Tücken. Wie oft Celest den Zehentrenner an die richtige Stelle hatte setzen müssen, konnte sie mittlerweile gar nicht mehr zählen. Die Rosahaarige seufzte schwer. Ihre einzige Hoffnung waren wohl oder übel nur Raine, Ezra und Hina. Obwohl Raine ihr mit ihren neu entdeckten Gefühlen für Alaric ebenfalls Kopfzerbrechen bereitete... Wie sollte die Strohhutbande das nur überleben?

 

“Woher wissen die Pandas eigentlich von der Schlacht in Ennies Lobby?”, “Na... Wir verachten zwar Gewalt und Krieg, lieben aber gutes Unterhaltungsfernsehen. Eure Schlacht und die Kriegserklärung eures Strohhutes läuft im Moment rund um die Uhr auf nahezu allen Sendern im World Wide Schneck. Würde mich nicht wundern wenn schon morgen neue Fahndungssteckbriefe von euch in Umlauf gebracht werden... Wir fiebern übrigens schon seit eurer Ankunft auf der Justizinsel mit euch mit! Die Fahne der Regierung in Flammen zu setzen... Damit hatte wirklich keiner von uns gerechnet. Wir Pandas lieben dramatische Plottwists, weißt du? ASIEN ASIEN ASIEN - GUTES DRAMA IST ALLES FÜR UNS! Ich hörte übrigens dass Kim Seongmeong und Song Seung eine neue Serie mit euch planen?”, “Äh, ja...”, “Oh! Ich bin ja sooo aufgeregt!!! ASIEN ASIEN ASIEN - NUR WIR HABEN ECHTE STARS!!! Dürfte ich dich etwas über die Serie fragen?” Celest blinzelte irritiert, da sie selbst weder Handlung noch Ablauf kannte. “Was denn?”, “Hat das dicke, ungeliebte Mädchen mit der Ausstrahlung eines Steins bereits einen Favoriten unter ihren Loveintrests aka kalter, bleicher Mann und schnarchender Gorilla mit Narkolepsie?”, “WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT????!!!!!”, “Ach, verrats mir nicht! Ich will mich nicht unnötig spoilern!!! HOHOHOHOHO!!! Es ist übrigens von äußerster Wichtigkeit, dass ihr euch beim Dreh gaaaaanz natürlich verhaltet; genießt einfach euren kleinen Erholungsurlaub bei uns! Es werden zwar rund um die Uhr Kameras auf euch gerichtet sein, doch unsere ausgebildeten Ninjafilmbären verstehen ihr Handwerk. Sie sind äußerst diskret! Falls ihr mal einen entdecken solltet, was äääääußerst unwahrscheinlich ist da ihre Tarnung grandios ist, ignoriert ihr ihn einfach.”

 

 

-Strand - Hina, Ezra, Alaric, Raine-

 

“Hina kann diese gottverdammten Bären nicht ausstehen!”, “Glaub mir, Hina... Das beruht auf Gegenseitigkeit.”, “Hina ist nicht zum lachen zu mute, Ezra. Wie lange wollen die Bären mit ihren billigen Büschen auf den Kopf noch Kameras auf Ezra, Hina, nicht sprechendes Mädchen und Laribär richten? Hina wird wütend! Hina braucht ihre Privatsphäre und Laribär braucht Ruhe!”, “Und ICH brauche so langsam einen dreifachen Drink, wenn ich weiter deinen unerträglichen, wasserfallartigen Monologen lauschen muss.”, “Hina glaubt nicht was Hina da gerade hört!”, die Rosahaarige erhob sich wütend vom Boden, stemmte ihre linke Hand auf ihre Hüfte und deutete mit der Rechten gen Kamerabären. “Hina wird hier nicht länger untätig sitzen bleiben und sich zum Affen.......... maaAAAAHHHHHH.....!!! chen.” 

 

“DRAMA MUSIK!!! DRAMA MUSIK!!! SCHNELL!!!”

 

Sich gierig die Pfoten reibend betrachtete Ham Chung-Yong sein Werk. Er hatte die Hochgewachsene so hinterhältig geschubst, dass Ezra gar keine andere Wahl hatte als sie vom Sturz zu bewahren. Lässig hatte er sie aufgefangen, dabei eine seiner Zigarren verloren und betrachtete nun ihre geröteten, überraschten Gesichtszüge kalt. 

 

“JETZT DEN ROSENBLÄTTERREGEN!!! JAAAAA!!! GENAU SO!!! DAS IST DRAMA BABY!!!”, “Aber Ham Chung-Yong! Es ist doch viel zu früh für die theatralische Auffangszene!”, “Wir schneiden es einfach später in den Film! Und jetzt SHHHH!!! Ich will den kalten Worten des grauen Mannes lauschen...”

 

“Du schuldest mir eine neue Zigarre, Hina.”

 

“KLAPPE - ENDE - SCHNITT - PERFEKT!!! JETZT ABSPANN MIT DRAMAMUSIK EINBLENDEN! DER CLIFFHÄNGER IST DER HAMMER!!! Sooo... Und jetzt bitte alle Kameras auf das stumme Mädchen richten, dass sich so verzweifelt an die Gitter klammert. Ich glaube ihr Halbbruder, den sie verbotenerweise bereits seit ihrer Kindheit liebt, weil ihre Eltern gestorben sind, erwacht langsam aus dem inszenierten Koma.” 

 

“Alaric?” Als der Angesprochene sein gelbes Auge aufschlug, schossen ihm tausende von Fragen durch den Kopf und er kannte zu keiner Einzigen eine Antwort. Wo war er? Wo war seine gottverdammte Augenklappe? Warum saß er in einem Käfig? Wer war dieses Mädchen? Und warum standen überall’ zwielichtige Reporter um ihn herum? Wieso starrten ihn Ezra und Hina so fassungslos an? Warum wirkte Ezra so alt... Und warum weinte Hina nun? Das letzte mal das er sie weinen sah, war so lange her... Sie hatte seit Jahren nicht mehr geweint. “Wenn du sie zum weinen gebracht hast, sagst du es mir besser gleich, Ezra. Dann kann sich dein fetter Arsch auf was gefasst machen......” Hina schluchzte leise, während sich die Augen des Grauhaarigen ungläubig geweitet hatten. Der Rotschopf hielt sich mittlerweile mit beiden Händen den Schädel, er drohte geradezu zu explodieren. “Augenklappe!”, forderte er bissig. “Und jetzt holt mich endlich aus diesem gottverfluchten Käfig raus.”, “Alaric du...”, “Schnauze. Du hattest deinen Spaß, Ezra. Falls ich gestern zu viel getrunken habe, ist das die gerechte Strafe. Aber es reicht! Mein Kopf explodiert, ich finde meine Augenklappe nicht mehr und meine teuren Klamotten sind vollkommen hinüber! Was ist das überhaupt für ein Fummel? Wo ist mein Mantel? Ist das Blut? ...Habe ich mich geprügelt? Haben wir uns wieder geprügelt? Weint Hina deshalb? Was zur Hölle ist hier eigentlich los, verflucht??!!! Und wer ist dieses Mädchen, dass mich so penetrant anstarrt? Würdest du bitte damit aufhören?!”, “Alaric... Was ist mir dir?... Erinnerst du dich etwa nicht mehr an mich?” Raine klammerte sich fassungslos an die Seesteingitterstäbe, die ihr mit jeder Sekunde mehr Kraft raubten. Erinnerte er sich etwa nicht mehr an sie? Ihre Pupillen verengten sich zu zwei Stecknadeln, als sie schließlich ihrer Kräfte vollkommen beraubt, sprachlos auf die Knie glitt...

 

“KLAPPE - ENDE - SCHNITT!!! PEFEKT!!! ALLES IM KASTEN!!!”

 



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