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The great Journey of the Straw Hat Pirates

Every legend has a beginning.
von

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In der Mitte des Gegenpols

“Geh... endlich.... raus... Gniaaaaaahhhh!!!” Silas blickte unbeeindruckt auf die vielfach Kleinere hinab. Sie zog, schob und zerrte aus jeder nur erdenklichen Perspektive wo sie nur konnte, doch er rührte sich nicht einen erbärmlichen Milimeter von Fleck. “Ich warne dich Crescent!” Ces schnaufte vor Anstrengung nach Luft, als sie sich schließlich resigniert ein paar Schweißperlen mit dem Handrücken von der Stirn wischte und anschließend beide Fäuste angriffslustig auf ihre Hüfte stemmte. Ihre braunen Augen hatten sich zu wütenden Schlitzen verzogen, ihre Wangen empört aufgeplustert, “Ich werde dir dieses Zimmer weder überlassen, noch mit dir teilen! Es wurde speziell für MICH angefertigt! Such dir gefällst ein anderes Zimmer für deine Messihölle! Es sind schließlich genug für jeden von uns da! Eins bleibt ohne Alaric sogar komplett unbewohnt... Also verschwinde endlich!!!”, “Du solltest dich in deinem Zustand wirklich nicht so aufregen.”, “Was?”, “Hum.” Die silbernen Augen ihres Gegenübers wanderten zu dem flachen Bauch der Schiffszimmerin, während seine Augenbrauen für einen Moment weisend in die Höhe schnellten. “Och Liebchen... Die hellste Leuchte scheinst du ja wirklich nicht zu sein.”, “Wie bitte?”, “Wenigstens scheint dein auf Schimpfwörtern begrenzter Wortschatz doch noch das kleine Wörtchen “Bitte” zu kennen. Ich dachte schon ich müsse die Erziehung alleine übernehmen.”, “Erziehung?! Was zur Hölle?! Was willst du eigentlich von mir, Crescent??!!”, “Nun... da wir nun Eltern werden, Celest. Lag es für mich nah dass wir uns ab jetzt ein Bett teilen werden. Das zukünftige Kinderbett könnten wir direkt vor dem Fenster platzieren, was hälst du davon?”, “E-eltern? ... K-k-kinder...bett?”, “Da Alaric unserer Crew nicht länger beiwohnt, hätten wir sogar ein zukünftiges Kinderzimmer.” Die Augen der Kleineren weiteten sich von Sekunde zu Sekunde, während sie die Worte des Blauhaarigen intensiv überdachte und errötete. Sie spürte eine ungesunde Hitze auf den Wangen, als sie plötzlich energisch nach ihrem Hammer, der mit einem Gurt an ihrem Oberschenkel befestigt war, griff und einen schrillen Schrei aus ihrer Kehle stieß. “ICH BIN NICHT SCHWANGER!!!!!!!!!!” Silas wirkte weiterhin unbeeindruckt, während Ces nun völlig außer sich mit ihrem Hämmerchen gestikulierte. “ICH WÜRDE LIEBER AUF DER STELLE TOD UMFALLEN, ALS EIN GOTTVERDAMMTES MESSIBABY AUF DIE WELT ZU BRINGEN!!!!!!!”, “Das hättest du dir früher überlegen sollen.”, “WIE KANNST DU ES WA..... AAAAHHHHHHHHH!”, “Hum.” Durch einen kräftigen Ruck, setzte sich die Thousand Sunny plötzlich in Bewegung und Celest stolperte. Ihre Stirn fand sich prompt in der Handfläche des ausgestreckten Armes ihres Gegenübers wieder und sie verharrte... Einen Moment dachte sie noch sie solle Sorgsamer mit ihren Wünschen von wegen ‘Tod umfallen’ umgehen, als sie plötzlich eine Erkentnis wie ein harter Schlag ins Gesicht traf. Die Sunny musste abgelegt haben... Ironischerweise hatte sie den Handabdruck des Seelensammlers auf ihrer Stirn, als sie plötzlich wie von einer Biene gestochen aus dem Zimmer an Deck rannte, “UND FASS HIER GEFÄLLIGST NICHTS AN!!!”, brüllte sie noch, während Silas bereits entspannt auf das Himmelbett zuschritt und sich kurz darauf mit dem Rücken voraus, in die seidenen Bettlacken fallen ließ...
 

Die eiligen Schritte der Rosahaarigen waren schließlich an der frischlackierten Reling zum Stillstand gekommen. Celest krallte sich mit zitternden Fingern in das Holz, während sie in der Ferne Eisberg und Pauly erspähte, die ihr beide lächelnd zuwinkten. “TSCHÜÜÜÜÜÜSS!!!! DANKE FÜR DIE STARTHILFE JUNGS!!!!! WIR WERDEN GUT AUF DIE SUNNY AUFPASSEN!!!”, “R-ruffy?...”, “Hey, Ces! Du kommst gerade richtig!”, “Gerade richtig??!! Ich konnte mich noch nicht einmal von ihnen verabschieden, Ruffy! Wie konntest du nur?!” Der Schwarzhaarige setzte seinen Strohhut grinsend auf die Mähne des Mädchens, die nun wie schon so oft in den letzten Wochen, mit Tränen rang. “Weine doch nicht... Der Eisberg- und Lassomann hielten es so für das beste.”, “Ich aber nicht!!! Ich konnte ihnen noch nicht einmal richtig danken!!!”, “Sie sagten der Abschied wäre so für jeden von euch leichter.” Ruffy winkte den beiden Punkten am Horizont immer noch zu, als er die schluchzende Handwerkerin mit einem Arm um ihre Schultern, an sich zog und sein Kinn auf ihrem Kopf abgelegte. “Das werde ich ihnen niemals vergessen, rosa Monster. Du hast eine wirklich großartige Familie.”, “Die Beste... buhuhuhuhu...”, “MACHTS GUT!!! DAS NÄCHSTE MAL WENN WIR UNS WIEDER SEHEN, BIN ICH DER KÖNIG DER PIRATEN!!! HAHAHAHA!!!”, “DANKE FÜR ALLES!!!!!!”, schrie nun auch Celest, die sich gerührt die Tränen aus den Augenwinkeln wischte...
 

-Trainingsraum-
 

“Wir scheinen abgelegt zu haben...”, bemerkte Raine beiläufig, während sie sich intensiv mit einem Buch über Schiffsnavigation auseinandersetzte. “210... 211... 212. HEH, Feuerschnalle! 214... 215...”, “Mhm? Was ist Zorro?”, “Mach dich nützlich und leg etwas Gewicht auf! 218... 219...” Die petrolfarbenen Augen musterten den schwitzenden Körper des Grünhaarigen einen Moment nachdenklich, ehe sie sich samt Buch erhob und es sich kurz darauf im Schneidersitz auf seinem breiten Kreuz gemütlich machte. Zorro brummte unzufrieden, “Was soll das?! Ich meinte eigentlich die Gewichtsplatten dort drüben! 225... 226...”, “Du bist mit den Gewichten an Oberarmen und Beinen bereits bei 600kg, hast dich mittlerweile sieben Mal verzählt und musstest mehrmals von vorn beginnen. Meinst du nicht du solltest es etwas langsamer angehen lassen, Zorro?”, “Halt dich da gefälligst raus... 231... 232...”, “1756.”, “Was?”, “Du bist bei 1756 Liegestützen.”, “Du hast beim Lesen mitgezählt??!”, “Ich bin Multitaskingfähig.”, “Multi, was?! Na fantastisch!!! JETZT DARF ICH WEGEN DIR VON VORN ANFANGEN!!! HÖR GEFÄLLIGST AUF MICH ABZULENKEN!!! 1... 2... 3...” Raine zuckte gleichgültig die Schultern und klappte ihr Buch wieder auf dem Schoß auf. “4... 5... 6...”

 
 

-eine Stunde später-
 

“Konntest du deinen aufgebrachten Gemütszustand durch das Training beschwichtigen, Zorro?”, “Was faselst du da wieder vor dich hin?” Zorro trocknete mit einem Handtuch den Schweiß von seinem nackten Oberkörper ab. “Verzeihung, ich drücke es für dich etwas einfacher aus. Hast du dich etwas beruhigt?”, “Ich weiß nicht wovon du sprichst, Feuerschnalle... Ich geh’ jetzt duschen.” Als Raine den vorbeigehenden Schwertkämpfer beim Handgelenk packte, knurrte er unzufrieden.”Was denn noch?!”, “Deine offensichtliche Rivalität zu Silas sorgt für Unruhe in der Crew. Meinst du nicht es wird langsam Zeit eure Differenzen beizulegen?”, “Ich differenziere dich gleich mal... Hast du nichts besseres zu tun, als dich überall einzumischen?! Was weißt DU schon?!”, “Ich weiß unter anderem wie du Celest ansiehst... Ich konnte diese Blicke lange nicht zu ordnen, jetzt ist es mehr als offensichtlich.”, “Lass mich mit Celest in Ruhe...”, genervt schüttelte er die kleine Hand ab und verschränkte schließlich beide Arme defensiv vor seinen trainierten Brustkorb. “Ich will die nächsten Tage wirklich nichts mehr von ihr, unserer klavierklimmpernden Frenchnailtante, irgendwelchen Pandas, gottverdammten Lachsen oder Alaric hören.” Der letzte Name ließ Raine einen bitteren Kloß im Hals hinunter schlucken. Zorro bereute seine Worte sofort, als er in die traurigen Augen des Wuschelkopfes blickte, “Heh... Das meinte ich nicht so. Eigentlich doch... Nein... Ach, verdammt.”, “Ich weiß wie es sich anfühlt jemanden zu verlieren den man liebt, Zorro. Ja, ich bin in Alaric verliebt und scheue mich nicht es auszusprechen!” Die Augen des Grünhaarigen hatten sich ungläubig geweitet, als Raine schließlich fortfuhr, “Du wirst sie verlieren, wenn du dich weiter gegen deine Gefühle wehrst.”, “Ich hab sie doch schon verloren. Wenn du wüsstest was ich...”, brummte er mit zusammengepressten Kiefer. “Sie ist doch noch hier, oder etwa nicht? Was hast du schon zu verlieren? Du hast wenigstens noch die Chance mit ihr zu sprechen, ich wünschte ich...”, “Fang jetzt bitte nicht an zu weinen... Ich hatte die letzten Tage genug Drama für die nächsten drei Leben.” Doch es war zu spät. Die Gedanken der Korallfarbigen kreisten fortwährend um ihren ehemaligen Navigator, der ihr ihn dass er davon wusste das Herz gebrochen hatte. Raine schluchzte leise, als sie sich plötzlich in den muskulösen Armen des Größeren wiederfand und hoffnungslos in ihnen ertrank. Zorro hasste es wenn Mädchen weinten und konnte seinen intuitiven Beschützerinstinkt nicht länger verheimlichen. “Es tut so weh...”, “Ich weiß, Raine. Ich weiß...”, “Ich bitte dich, Zorro. Sag ihr was du fühlst, bevor es irgendwann zu spät ist...”
 

“RAINEEEY!!! ZOOOORROOOOO!!! SANJI SCHICKT MICH!!! ICH SOLL EUCH ZUM ESSEN ABHOLEN!!! Oh... Ist alles in Ordnung?” Raine wischte sich hastig die Tränen von den Wangen, als der Schwertkämpfer schließlich antwortete, “Alles in Ordnung, Chopper. Sag’ dem Topflappen wir kommen gleich...”
 

-Derweil auf einem Marineschiff-
 

“ICH KOMME GLEICH GOTTVERDAMMT!!!”, “Laris Mutti wird langsam ungeduldig... Sie stand stolze drei Stunden mit Fettsack am Herd und Hina findet Lari sollte sie wirklich etwas mehr Wertschätzung entgegen bringen! Lari hat Jessica und Admiral Jonathan ja noch nicht einmal begrüßt!”, “HAST DU NICHTS BESSERES ZU TUN ALS DICH ÜBERALL EINZUMISCHEN??!”, “Hina verbittet sich das Lari sie hinter der geschlossenen Tür anbrüllt! Lari soll gefälligst den Mumm haben Hina unter die Augen zu treten, wenn er die Dreistigkeit besitzt sie anzuschreien!”, “KANNST DU HABEN!!!” Alaric riss konsequent die Tür auf und baute sich genervt vor der Kleineren auf. “Hat man eigentlich nirgendwo mehr seine Privatsphäre??!!!”, “Lari hat Hina. Das sollte ihm genügen. Außerdem verschanzt Lari sich nun schon seit vier Stunden in diesem Zimmer! Hina ist besorgt!”, “Ich lebe NOCH, in Ordnung?! Sorgen brauchst du dich erst, wenn ich wegen Hochverrat vor die verfluchten fünf Weisen trete!!!” Hina sog geschockt die Luft in ihre Lungenflügel, “Lari sollte sich Beschimpfungen in Bezug auf die fünf Weisen wirklich verkneifen!”, “Lari wird sowieso bald hingerichtet, also was kümmert dich?!”, “LASS HINA HIER GEFÄLLIGST NICHT SO DUMM STEHEN!!!” Hina hatte sichtliche Schwierigkeiten mit dem energischen Gang des Rothaarigen mitzuhalten. “Also dafür brauchst du mich wirklich nicht... Du schaust auch ohne mein Zutun regelmäßig dumm aus der Wäsche.”, “HINA HÖRT WOHL NICHT RECHT!!!”, “Hina hört ausgezeichnet... Sie neigt nur gern dazu Dinge zu überhören, die ihr nicht zusagen.”, “HINA WIRD LANGSAM WÜTEND!”, “Ich fürchte mich bereits... Siehst du wie ich zittere?”, “Ohhh, Lari wird sein blaues Wunder erleben, wenn er sich von seinen Verletzungen erholt hat! Hina ist sehr nachtragend!”, “Erzähl mir was, was ich noch nicht weiß...”
 

“OH GOTT!!!!!!! MEIN KLEINES LARIBÄÄÄÄRCHEEEEEEEN!!!!!! DA BIST DU JA ENDLICH!!!!!!”, “Na, fantastisch... Die nächste Wahnsinnige.” Alaric’s Mutter sprang dem Hochgewachsenen mit einem rekordverdächtigen Hechtsprung um den Hals und Hina kicherte gleich schadenfroh los. “Geht es dir gut? Ist mein Bärchen verletzt? Tut es sehr weh?” Tausend Küsse und unzählige Fragen später, hakte sie sich stolz beim deutlich Größeren ein und lehnte ihren Kopf gen seinen Oberarm. “Ich hab mir ja solche Sorgen gemacht... Kannst du dich wirklich an Nichts erinnern?”, “Nope.”, “Nicht mal ein bisschen?”, “Ne.”, “Nicht mal ein wenig?”, “Nö.”, “Ach herrje... Was für ein Dilemma. Vielleicht bringt dich gute Hausmannskost wieder auf die Beine! Ich habe mit deinem bezaubernden Freund extra dein Lieblingsessen gekocht! Du musst ja völlig ausgehungert sein... Du hast ganz schön abgenommen seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe!”, “Ist Paps auch da?”, “Aber natürlich, mein Schatz!!! Johnny und dein gutaussehender Ausbilder... Soooo ein stattlicher, charmanter Mann!!! Erwarten dich bereits, Liebling!” Beim betreten des Speisesaals erblickte Alaric zunächst Ezra, der wie gewohnt in einer pinken Schürze, knurrend und wie üblich vor sich hin fluchend, den Tisch deckte. Am Tisch selbst saßen sowohl Jonathan, als auch Aokiji - ersterer erhob sich sofort, als er seinen Sohn durch die Tür schreiten sah. “Johnnybär! Wir haben das besprochen!!! Zügel dich bitte, unser Sohn hat einiges durch gemacht!”, mahnte Jessica sofort, als der ältere Rotschopf auch schon an seine jüngere Version heran trat und seine Gesichtszüge mit ernster Miene musterte. Jessica blickte nervös zwischen ihren beiden Männern hin und her, als Jonathan schließlich nach einer gefühligen Ewigkeit des Schweigens das Wort ergriff. “Es gibt Sushi. Ich hasse Sushi...”
 

-Derweil im Speisesaal der Thousand Sunny-
 

“ICH LIEEEEEBEEE SUSHI!!!!!!!”, “Du liebst alles was du dir in deine unersättliche Futterluke stopfen kannst, Spatzenhirn!!!”, “SOOO VIEEEEL FUUUUTTEEEEER!!!!! ICH WILL ENDLICH ESSEN!!!”, “FETTFINGER WEG!!! Ich sagte wir essen erst, wenn alle da sind!!!” Die gedehnten Finger des Kapitäns, die sich heimlich zu einem prallgefüllten Teller schlichen, traf ein heftiger Schlag mit der Bratpfanne. “HÖRST DU MIR EIGENTLICH ZU??!!!”, “AUAAA!!! SAG MAL SPINNST DU SANJI???!!!”, “Oh wie wundervoll... Es gibt sogar Lachs!”, “DAS SELBE GILT FÜR DICH, OPA!!! NIMM DEINE ABGEMAGERTEN SKELETTFINGER VOM FISCH, SONST BIST DU DER NÄCHSTE DER EINEN SCHLAG MIT DER PFANNE KASSIERT!” Auf der langen Speisetafel fand jedes Mitglied der Bande, sein persönliches Lieblingsessen wieder. Sanji hatte sich diesmal selbst übertroffen! Nach und nach trafen die Strohhüte im Speisesaal ein, das Schlusslicht bildete schließlich Zorro der sich Ces gegenüber setzte. “Wurde auch Zeit, Grasschädel!!!”, “Bölg mich hier nicht von der Seite an, Fußpilzschleuder! Ich war duschen. Könnte dir und Miss Nailart auch nicht schaden!”, “Huuuuungeeeeeeeer...”, “WIE WAR DAS?!”, “FUßPILZSCHLEUDER!!! SOLL ICH ES BUCHSTABIEREN?!”, “Verzeihung, Zorro. Aber du solltest nun wirklich nicht mit Buchstabierkünsten prahlen.”, “WAS HAST DU DA GESAGT??!!”, “SCHREI MEINE RAINEY GEFÄLLIGST NICHT AN!!!”, “DANN SOLL DIE FEUERSCHNALLE GEFÄLLIGST IN IHRER EIGENEN SUPPE RÜHREN!!!”, “Mhmmmm... Suuuuppeeeeeeeeeeee...”, “SEIT IHR JETZT ENDLICH FERTIG???!!! ICH WÜRDE JETZT WIRKLICH GERNE WAS ESSEN!!!”, mischte sich Ces nun wütend ins Geschehen, ihr Magen knurrte beachtlich. Silas, der seinen Platz neben Chopper und Lachsopa gefunden hatte, kassierte prompt eine Ananas gegen die Stirn, als er dem Greis zuflüsterte dass die Hormone schuld an ihren Stimmungsschwankungen und unkontrollierten Wutausbrüchen seien. “ICH HÖRE ALLES CRESCENT!!! ALLES!!!!!”

 

„Was? Was hast du gesagt?“, „Die Hormone alter Mann.“, „Mormone?“, „Mir war nicht bewusst das sich das älteste Mitglied der Crew für Randgruppen interessiert...“, „WANN GIBTS ENDLICH DIE SUPPE?!?“, wütend trampelte der Schwarzhaarige auf einer Stelle hin und her. „WENN DU ES WAGST AUCH DIESES SCHIFF DURCH DEINE AUSBRÜCHE ZU ZERSTÖREN KANNST DU WAS ERLEBEN RUFFY!!!“, „Ces... ich habe diese Eisentabletten bei Amaschnekzon gekauft. Morgen dürften sie per Eilbrief ankommen.“, „DAS IST ES!!! DU WILLST NUR WIEDER DEINER KAUFSUCHT FRÖHNEN!!!“ Tänzelnd brachte der Smutje noch weitere, einige neue Teller an den Tisch, begab sich ebenfalls auf einen der Stühle und zog eine winzige Glocke aus seiner Kochschürze. Das metallene Geräusch läutete die Eröffnung des übertriebenen Buffets ein. Einiges hatte sich auf dem runden Tisch zusammengesammelt... Für Celest gab es Früchte jeder Art, sie waren auf verschiedenste Weisen angerichtet und zubereitet. Genüsslich piekste die Roshaarige mit einem Zahnstocher einige Erdbeeren auf, die von Ruffys Langfingern verschont wurden. Überrascht über dessen Fresskunst langte der Schwertkämpfer nach Fleisch, Fleisch und nochmals Fleisch. „Proteine sind wichtig wenn man viel trainiert.“, stellte das Feuermädchen fest, während sie in ein riesiges Stück Kuchen biss, das auch von Celest mit liebäugelnden Augen betrachtet wurde. Insgeheim fragte sich die Handwerkerin, wie Raine es bei ihrer Ernährung schaffte so verdammt Schlank zu bleiben. Wenn sie nur an Kuchen dachte nahm sie gefühlte 5 Kilogramm zu. „Hum.“, stellte der Blauhaarige fest, nahm sich ein paar Stäbchen zur Hand und deutete auf den Kuchen. „Lass deine Augen von dannen ziehen. Beim Anblick von Kuchen nimmst du 15 Kilogramm zu.“, „WIE BITTE?!? ICH ESSE WAS UND WIEVIEL ICH WILL!!!“ Aufgebracht langte die Rosahaarige nach Kuchen, Früchten, Fleisch, Gemüse, irgendeinem Gebäck das sie nicht näher bestimmen konnte und Sauerkraut mit Bratensoße, wer weiß? Vielleicht würden es ihre Brüste am Ende danken. Schnaubend starrte sie hinüber zu Rosie die einige vegetarische Gerichte zu sich nahm. Triumphierend öffnete Celest eine Serviette, lachte in sich hinein das die Meerjungfrau, würde sie Fleisch oder Fisch essen, Kannibale wäre. Dümmlich vor sich hin grinsend gab sie sich dem Gedanken hin, der dann erneut vom Blauhaarigen jäh unterbrochen wurde. „Das debile Grinsen gehört aber auch zum Standartprogramm.“ Wie bitte? Ihre Mundwinkel verzogen sich, die Augen blitzten auf, ihre Reaktion auf den stichelnden Kommentar war ein wütendes Schnauben, gefolgt von einem Manifest, in großartigster Ruffymanier. Sie stopfte wütend alle Speisen gleichzeitig in sich hinein, schielte mit aufgeblähten Wangen am Tisch hinüber zum Blauhaarigen, der den Lachsopa nur wissend mit dem Ellenbogen in die Seiten stieß. „Hormone.“, „Mormone?“ Sich selbst die Hand vor die Stirn klatschend, beschloss Celest das jede weitere Argumentation keinen Sinn haben würde, erkannte im Augenwinkel das Silas sich prächtig amüsierte und sogar kurz auflachte. Selten hatte sie diesen Anblick gesehen und so spähte sie auf die langen Finger, die die mit Tee gefüllte Tasse beinahe vorsichtig umfassten und zum Mund führten, sein Teller war hingegen leer, was auch Sanji auffiel. „Willst du nichts essen, Sense?“, „Pfah, er muss für seinen nächsten Nailcontest in Topform sein.“ Verächtlich schob sich der Grünhaarige einen halben Schinken in die Kehle, kaute mit geschlossenen Augen und innerlicher Wut auf dem trockenen Stück Fleisch hin und her. Raine hatte mittlerweile das vierte Stück Kuchen mit Sahne und etliches Gebäck in sich hineingestopft und pattete zufrieden ihren vollen Bauch. „Das war nötig. Wer will meinen Rest? Chopper?“, „Oh danke, Raine.“, zufrieden lächelnd nahm sich der kleine Elch den verzierten Teller des Feuermädchens und begann mit winzigem Besteck das Süße etwas aufzugabeln. 
 

Nachdenklich musterten die petrolfarbenen Augen das Sushi das auf einem extra Ornament drapiert wurde, um die anderen Speisen nicht zu verunreinigen. Plötzlich schien ihr das Essen in der Kehle stecken geblieben zu sein, „Wir... wir haben keinen Navigatoren!“, stellte die Rothaarige fest und blickte in ungläubige Gesichter. Ruffy war wohl mittlerweile nicht mehr ansprechbar, da er zu platzen drohte, weshalb Zorro das Wort ergriff. „Ich sags nur ungern Leute, aber die Feuerschnalle hat Recht.“ Celest biss gerade auf ein Mangostück, „Klasse. Und was machen wir jetzt?“, „Hum.“ Wartend griff der Blauhaarige nach einem Gemüse das zu einer Blüte geschnitzt wurde, betrachtete sie mit Ehrfurcht vor lauter Handwerkskunst und positionierte sie liebevoll auf seinen Teller. „Buhuhuhu!!! Wir sind ohne Kompass und Ziel mitten auf der Grandline!!! Wir werden alle sterben!!!“, „Die Wahrscheinlichkeit ist in der Tat beängstigend.“ Ängstlich umschlang das Feuermädchen ihren Oberkörper. „Ich folge dir bis an das Ende der Welt Raineylein <3“, „Sanji, das hilft jetzt keinem weiter!“, „Dir folge ich auch Cessy-Prinzessy <33“, „Wir haben nicht einmal einen Log-Port.“, „Jaja... wie damals als ich beim alten Gol D. Roger die Seekarten gezeichnet habe.“, „JETZT GEHT DAS WIEDER LOS!!!“, fauchend trat die Schiffszimmerin auf den Greis zu und zeigte beschuldigend auf seinen dürren Hals. „WIR HABEN KEINE ZEIT FÜR SOWAS!!!“, stellte die Rosahaarige fest, erntete dabei nur ein Nicken seitens Raine und Zorros, die sich scheinbar abgesprochen hatten um sich möglichst synchron zu bewegen. „Der alte Gol D. Roger... jaja.. damals...“, „ICH FLIPP NOCH AUS!!!“ Wütend setzte sich Celest auf ihren Platz zurück, während der alte Mann weiter über seine vermeintlichen Abenteuer prahlte, als er wild zu gestikulieren begann, blitzte ein Log-Port aus seinem Ärmel hervor. „Buhuhuhu wir sind gerettet!“, „I...ist das etwa?!?“, „WAS ZUM TEUFEL?!?“, „Hum.“, „Egal worauf er eingestellt ist, wir werden ein Ziel haben.“, „Juhu...“, rülpsend erhob Ruffy seinen Daumen in die Luft als er auf dem hölzernen Boden der Thousand Sunny vorbeirollte.
 

Durch die Schwerhörigkeit des Greises konnte niemand der Strohhutpiratenbande ausmachen, wohin der gläserne Kompass zeigte, nach gefühlt hunderten von Versuchen sich zu erinnern, war der Opa einfach auf dem Tisch eingeschlafen. „Doch zu nichts zu gebrauchen!“, stellte die Rosahaarige fest, nahm sich ein Stück Brot und kaute unzufrieden weiter drauf los. „Wer wird jetzt das Steuerrad betätigen?!?“, fragend blickte Celest sich um, ihre Augen kreuzten die Pupillen von Silas, der noch immer das Blütengemüse betrachtete. „Wie wärs mit dir? Du bist der Älteste der Crew.“, „Entschuldigung...“, mischte sich die Jüngste der Gruppe ein. „Hum.“, „IST DAS DEINE ANTWORT AUF ALLES?!?“, „Ich könn...“, „Nicht auf alles.“, „DAS IST WIEDER SO TYPISCH FÜR DICH CRESCENT!!! OHHHH ER IST JA SOOOOO GEHEIMNISVOLL!!!“, motzend überhörte die Rosahaarige die sich entfernenden Schritte des Blauhaarigen in das Musikzimmer. „UND MEINE NÄGEL!!! SCHAUT EUCH MEINE NÄGEL AN! KEINE FRAU DER GRANDLINE KÖNNTE SOLCHE NÄÄÄÄÄGEL HABEN!!!“ Anerkennend hob Zorro den Kopf. Endlich hatte dieser rosahaarige Dummkopf mal etwas verstanden. Seine Aufmerksamkeit wurde aber plötzlich abgelenkt... „ICH WERDE DAS STEUERBORD BETÄTIGEN!!!“ Wütend klatschten zwei zierliche Fäuste auf den Tisch ein. „Ohhhhh Raineylein <3 du bist atemberaaaaauuuubend wenn du so wütend bist!“ Celests Rehaugen zuckten schockiert zur Seite, noch nie hatte sie das Feuermädchen so aufgebracht gesehen, ihre Stimme schien sich aber zu beruhigen, als sie die Aufmerksamkeit ihrer Crew gewonnen hatte, „Ich habe Alaric oft genug zugesehen um Anweisungen geben zu können.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stand die Schwarzgekleidete auf und begab sich weg vom Buffet. „JUHUUUU MEHR FUTTER FÜR MICH!!!“ Ruffy, der nach zehn Minuten wieder schlank geworden war, gab sich erneut seiner größten Schwäche hin und begann erneut wahllos alles in sich hineinzustopfen. Aus der Ferne ertönten sanfte Klaviertöne, offenbar hatte der Seelensammler die Musikinstrumente auf der Thousand Sunny gefunden. „Tse...“, missmutig ließ Zorro sein Kinn auf der Hand ruhen, stocherte lustlos im Fleisch herum. Natürlich. Natürlich musste Mrs Nailart jetzt noch das die Saiten bespielen. Es reichte nicht aus das er schon ihre Saiten bespielt hatte... Eine dicke Ader formte sich auf der Stirn des Grünhaarigen, als er mit der Gabel fester in das Fleisch einstach um es zu seinem Mund zu befördern. Kaum schluckte er einen Batzen hinunter, erstarrte er förmlich zur Salzsäule als Celest sehnsüchtiger Blick scheinbar an ihm vorbeisah. Entfernt. Auf einen anderen Punkt gerichtet, als sei er nicht existent. Sein Gesicht formte sich ungläubig, eine Spur von Enttäuschung und Trauer zierten es. Er konnte es kaum ertragen unter diesem Blick angesehen und doch nicht angesehen zu werden und mit einem Mal hallten die Worte Raines in seinem Kopf, als würde sie mitten neben ihm stehen, ihn anschreien.

 
 

-Bei Silas- 
 

Die langen Finger flogen über die Tasten. Auf der asiatischen Insel konnte er nur auf einem Klavier spielen. Viel zu lange kam der Blauhaarige nicht mehr in den Genuss auf einem Flügel seine Künste zum besten geben zu können. Mit geschlossenen Augen saß er an dem Hocker, die Melodie die er spielte war eine verblassende. Er hatte sie das letzte Mal gehört, als er noch nicht einmal vierzehn Jahre alt war. Seitdem hatte er sie nie wieder spielen können... Er wusste ganz genau warum oder wieso er diese Melodie Jahrzehnte nicht mehr spielen konnte und wollte. In Gedanken versunken spielend, beachtete der Blauhaarige das Feuermädchen, das sich plump auf den Boden gesetzt hatte nur halbherzig. Er hatte sich noch nie ernsthaft mit dem zweiten Mädchen der Crew beschäftigt und so sollte es seiner Meinung nach auch bleiben, doch sie beendete seine Pläne jäh.
 

„Was ist das für eine Melodie?“, „Hum?“, „Was spielst du da? Es hört sich...traurig an.“, gab die Rothaarige zu verstehen, begab sich aus der Hocke, lehnte sich an das vibrierende Instrument heran und beobachtete die weißen Finger die kein Gedächtnis kannten. „Du musst gar nicht auf die Tasten schauen.“, bemerkte der Wuschelkopf in einem Anflug kindlicher Naivität und fuhr fort. „Es muss ein altes Lied sein, nehme ich an.“, „Dein Interesse schmeichelt mir.“, „Interesse und Neugierde. Wir kennen uns nicht Silas, ich würde dich aber gerne kennen. Wir sind eine Crew und im Gegensatz zu manch anderem hege ich keinen Groll gegen dich.“, „Hum.“, grinsend spielte der Blauhaarige ein B5 zum Abschluss und ließ die Hände sinken, beobachtete Raine, die ihren Platz auf dem Flügel fand, der Boden war ihr langsam zu ungemütlich geworden, sodass sie es sich nicht lumpen ließ, mit einem Sprung auf dem Deckel des Musikinstruments zu steigen. Er nahm es hin, spielte einige Volltöne um die Klangfarbe des Instruments zu überprüfen und gegebenenfalls zu stimmen. „Du sprichst von unserem Schwertkämpfer, hum?“, „Lenk nicht ab.“, gab der Wuschelkopf zu verstehen. Sein Charisma schien an ihr abzuprallen. „Na schön. Ich erzähle es dir, aber behalte es für dich.“, „In Ordnung.“ 

 
 

-Beim Rest der Bande-
 

Als die Musik für längere Zeit unterbrach, wand sich auch Celest wieder ihrem Teller zu. Nachdenklich starrte sie erst auf ihren, dann auf Silas Teller, der noch immer, abgesehen von der geschnitzten Blüte leer war. Aß der Typ eigentlich nie was? Sie hatte ihn immer nur mit Kaffee oder Tee gesehen. Sich das Kinn kratzend fuhr ihr Blick weiter an den genüsslich Essenden vorbei, der Mittag verwandelte sich langsam in einen ruhigen Nachmittag.Den Log-Port der auf seinem dürren Handgelenk ruhte, schlug vibrierend aus. Ob dieser alte Knacker sie wirklich irgendwo hinbringen könnte? Sie blickte nach einer Antwort suchend in die Runde. Ruffy hatte an Fettsucht wieder übernatürliche Ausmaßen angenommen, Chopper lag gesättigt auf dem Stuhl und schien zu schlafen und Zorro...? Erschrocken stellte sie fest, das der Schwertkämpfer sie die ganze Zeit beobachtet hatte. Wütend hielt er seine Gabel in der Hand mit der er seit Minuten ein Stück Fleisch aufgespießt hatte. Seine Pupillen waren noch schmaler als zuvor. Sie konnte nicht ausmachen ob es Wut, Enttäuschung oder eine Mischung aus mehreren, für sie undefinierbaren Gefühlen war. Nachdem ihre Aufmerksamkeit auf den Grünhaarigen gerichtet war, erhob sich dieser. Klangvoll fiel der Stuhl zu Boden als er ruckartig aufstand, Celest direkt in die Augen blickend und am Handgelenk packend, „Hast du eben Zeit?“
 

Zorro war sich sicher. Wenn nicht jetzt, wann dann? Er würde die ganze Sache ganz kurz gestalten. Er würde mit ihr in sein Zimmer gehen, sie dort hinsetzen, ihr die ganze Sache erklären. Wobei? Konnte man das erklären? Oder sollte er lieber einfach aus dem Bauch heraus beschreiben was er empfand? Wie auch immer er es angehen würde. Er würde es an diesem ersten Tag auf der Thousand Sunny tun... Es ging so nicht weiter. Er konnte nicht mehr dabei zusehen, wie der Sensenschwinger ihm Celest einfach wegnahm. Am Ende des Tages würde er als Sieger das Feld verlassen, „Eh... ja. Ja ich habe Zeit.“, überrascht brachte Celest keine trotzige Antwort zu stande, sie starrte vielmehr auf ihr Handgelenk. Er hatte es mit festem Druck in seinem Besitz, nachdem er sie fast den kompletten Tag ignoriert hatte, oder in Zorro-typischer Manier vor sich hin trainierte. Die Strenge die ihr entgegengebracht hatte ließ sie stumm mit ihm in sein Zimmer gehen.
 

Angekommen in dem fernöstlichen Raum, den Celest bereits bei ihrer Erkundungstour erblickt hatte, setzte sich der Grünhaarige meditativ auf die Knie, atmete mehrfach langsam ein und aus ehe er mit festem Blick die Rosahaarige fixierte. „Also Cessy...“, innerlich schlug sich Schwertkämpfer bereits das erste Mal selbst. Er wollte hier seine Gefühle offenbaren! So ein plumper Anfang war kein gutes Omen für das weitere Gespräch. Interessiert hob Celest ihre geschwungene Augenbraue und blickte skeptisch auf den vielfach größeren Mann, „Alles in Ordnung?“, „Ehh..ehm..also..“, stockend rieb sich der Grünhaarige an seinem Kinn, reckte es hervor, ging sich nervös mit den Fingerspitzen durch die kurzen Haare. „Also... du weißt ja wir kennen uns schon lange und ehm...“ Wieder stockte der Vize der Crew, zog die Bettdecke näher zu sich und begann die Enden des Stoffes durch seine Finger zwirbeln zu lassen. Irritiert beobachtete die Handwerkerin die nervöse Spielerei. Was zum Teufel war jetzt schon wieder? Erst hatte er sie den halben Tag ignoriert, malträtierte das Fleisch auf seinem Teller um sie dann in einem Anflug von Dominanz in sein Zimmer einzuquartieren und nun sprach er wieder nur halbe Sätze. „Also... ja du weißt ja, also ich hatte dir doch von Kuina erzählt.“, „Nein hast du nicht. Wer ist das?“, „Ehhh...!!!“ Er hatte ihr nicht von Kuina berichtet? Schockiert riss der Grünhaarige seine Augen auf. Er konnte kaum glauben das die Rosahaarige einen derart festen Platz in seinem Leben eingenommen und er ihr nichtmal von seiner verstorbenen Sandkastenliebe erzählt hatte. „Ist auch egal. Also ich habe dich hier hingebracht, weil ich dir etwas sagen wollte...“, „Geht es um Silas?“ Schon lange hatte sie die unübersehbare Feindseligkeit zwischen ihm und dem Seelensammler bemerkt, jeder der sie nicht bemerkt hatte war entweder ein Idiot oder lebte über den Wolken. Anscheinend hatte sie auch Mitten ins Schwarze getroffen, denn der Grünhaarige wirbelte urplötzlich die Decke zur Seite und begann aufgebracht zu brüllen, „NEIN VERDAMMT ES GEHT NICHT UM DIE SINGENDE SENSE!!! ICH HABE ES SO SATT!!!“, „SCHREI MICH NICHT AN VERDAMMT!!!“, „DU SCHREIST DOCH SELBST!!!“, „DU HAST DOCH ANGEFANGEN!!!“ Kurz räusperte sich der Grünhaarige, es sollte jetzt ganz sicher nicht um den lebenden Toten gehen, auch wenn er eine Mitschuld an der ganzen Misere hatte. „Nein... es geht nicht um Crescent! Ich habe die Nase voll ständig mit ihm verglichen zu werden, oder dabei zuzuschauen wie er scheinbar alles soooo viel besser kann, von seiner Intelligenz und seinem Liebesgedudel auf der Klampfe. Was kommt als nächstes? Ohja... er müsste dir noch ein Liebeslied schreiben, das fehlt noch.“ Grummelnd schob Zorro die Decke zur Seite, blickte auf den Boden der aus Reisstroh gefertigt war. Celest beobachtete jede Regung des Grünhaarigen, kratzte sich irritiert am Kopf. „Du hast ein Problem Zorro.“, „Ja verdammt! Ich habe ein Problem! Du bist mein Problem!!!“ Die Augen der Rosahaarigen verengten sich zu Schlitzen. Er hatte sie hier her geholt um sich wie ein Kleinkind über Silas zu beschweren, an einer Decke herumzuspielen, Zeit zu verplempern und sie auch noch zu beschuldigen? „Aha. Na gut. Dann geht dein Problem jetzt auf ihr Zimmer.“, „Nein, nein, nein warte!!! Du bist nicht mein Problem! Es ist etwas anderes! Erinnerst du dich noch als wir in Whiskey Peak waren... wir haben uns...du weißt schon.“, „Das war in Alabasta, Zorro.“ Peinlich berührt bildete sich eine Schamesröte auf Celest Wangen. Natürlich wusste sie noch WAS sie dort getan hatten und es hätte nicht viel gefehlt und es wäre noch viel mehr passiert. „Weißt du, das tut mir unheimlich Leid.“ Nun völlig verwirrt rutschte Celest einen Schritt näher an den Grünhaarigen heran. „Ja, das war vielleicht nicht... die beste Idee.“, sanft ließ die Handwerkerin ihren Kopf auf die Schulter des Schwertkämpfers fallen, ihre Wärme zuckte wie ein Blitz durch seinen Körper, der ihn wachrüttelte. „NEIN! Das war eine gute Idee! Also... glaub ich. Ich... ich habe diesen Tag nie vergessen.“ Er hatte diesen Tag nie vergessen? Zurückblickend hatte auch sie diesen Tag nie vergessen. Manchmal blitzte er vor ihrem inneren Auge auf und ließ sie zurück denken an sein breites Kreuz, die starken Arme die sie umfingen. Den Gedanken abschüttlend wanderten die braunen Rehaugen nach oben, erblickten einen nervös atmenden Schwertkämpfer, der sich mit aller Kraft an den Oberschenkeln abstützte. Seine Gesichtsfarbe wechselte zwischen leichenblass und tiefrot weil er es einfach nicht fertig brachte, ihr zu sagen was er empfand. „Seitdem Crescent hier ist, ist alles anders Cessy.“ Er wand sich von ihr ab, ergriff die Hände des Mädchens und hielt sie fest. Seine Hände waren sterbenskalt, „Weißt du ich...“ Celest dämmerte langsam in ihrer kindlichen Naivität weshalb sie hier war. Es fühlte sich so an als müsse sie ihr Herz runterschlucken, eine ungewohnte Hitze stieg ihr in die Wangen. „Ich weiß du...“, „HALT ENDLICH DEINE KLAPPE ZORRO! DU BRINGST MICH IN DEIN ZIMMER, MOTZT ÜBER SILAS, ERZÄHLST MIR IRGENDWAS VON EINEM ANDEREN MÄDCHEN UND SIEHST AUS ALS MÜSSTEST DU GLEICH KOTZEN!“ Plötzlich war das Temperament in sie zurückgefahren, sie wollte keinen Moment weiter zu hören, doch das Gefühl das sich in ihr ausbreitete, diese Wärme übertrug sich langsam auf Zorro. „Es tut mir Leid...“, gab sie kleinlaut bei. Sie bereute tatsächlich ihre aufkeimende Angst, vor dem was kommen könnte. Sie wusste es ja nicht absoluter Sicherheit und Zorro wäre nun wirklich kein Typ der ihr aus dem Nichts so etwas sagen würde. Sein Gesicht entspannte sich, seine Hände gaben ein Gefühl von Zuflucht an sie ab, was sie dazu veranlasste, kräftig durchatmen zu können. Niemand auf der gesamten Grandline konnte ihr so eine Sicherheit geben wie dieser Mann. Dieser Mann... Langsam zeichnete sie mit den Augen das Gesicht des Grünhaarigen nach, das immer näher zu kommen schien. „Ces...“, hauchte er, warf alle Phrasen, alle Sätze, alles was er sich vorher zusammengelegt, innerlich geprobt hatte hinfort, starrte in die Augen der Kleineren und schien sich darin zu verlieren. Er näherte sich ihrem Gesicht bis auf wenige Zentimeter, öffnete den Griff um ihre Hände, um sie zu umarmen, den Kopf auf ihre seidenen Haare abzulegen. „Ich... liebe dich, Celest.“

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In Zorros Armen schien die Zeit langsamer voran zu schreiten... Die rehbraunen Augen der Schiffszimmerin hatten sich ungläubig geweitet, ihre vollen Lippen standen halb offen. Ihre Wangen glühten wie Feuer, während es in ihrem Kopf drunter und drüber ging! Ihr Herz hatte einige Schläge ausgesetzt, als sie ihren Blick misstrauisch erhob und den Grünhaarigen nahezu entsetzt anstarrte. Nur die überlebenswichtigen Reflexe ihrer Körpers, wie das Atmen, erhielten sie in diesem Moment am Leben. Sie wagte kaum eine Regung oder einen Laut, als der Größere ihren Blick mit üblicher Wärme empfing. Die Erinnerungen der vergangenen Wochen wirkten plötzlich nicht mehr greifbar, als Celest ihre Hand gedankenverloren nach seiner Wange ausstreckte. Water Seven... Enies Lobby... Die Asiainsel... Alaric’s Verrat... Silas... Alles fort. In diesem Moment gab es nur Zorro und sie. War sie wirklich so blind gewesen? Wie sollte sie auf dieses Geständnis reagieren? Mit Freudensprüngen, Weinen oder dem einfachen empfinden von Glück? Mit Angst, Zweifeln oder Fortlaufen? Sollte sie etwas sagen? Musste sie etwas sagen? Warum sagte er nichts mehr und sah so intensiv mit seinen treuen Welpenaugen zu ihr herab? Die Rosahaarige biss sich peinlich berührt auf ihre Unterlippe, als sie kurz der Gedanke kreuzte ihn einfach zu küssen... Doch die wilden Schmetterlinge in ihrem Bauch verwandelten sich rasch zu Messern, die ihr starke Bauchkrämpfe bescherten. Für einen Augenblick hatte sie sogar das Gefühl sich gleich übergeben zu müssen! Sie bereute jeden Löffel des guten Essens, den sie sich zuvor gierig und aus Trotz in ihren Hals geschoben hatte und rang für einen Moment nach Luft, atmete dabei seinen markanten Duft ein den sie so liebte und spürte wie ihr Körper drohte, gleich einfach in Ohnmacht zu fallen. Sie spürte den aufgeregten Atem des Grünhaarigen auf ihrer Haut und bekam prompt eine Gänsehaut. Ihr Herz schlug wie verrückt im Takt seines Herzens, dessen Schläge sie deutlich gegen ihren Oberkörper wahrnahm. Sie musste etwas tun! Sofort, wenn sie nicht gleich einen erbärmlichen Herzstillstand in seinen muskulösen Armen erleiden wollte! Wieder erwischte sie sich dabei ihn einfach Küssen zu wollen... oder Ohrzufeigen. Oder beides! Stattdessen erhob sie sich mit weich gewordenen Knien aus der innigen Umarmung und rannte ohne zu ihm zurück zu blicken, mit hochroten Kopf einfach aus seinem Zimmer hinaus. Vorbei an Silas und Raine, die ihr einen gewöhnungsbedürftigen Blick zu warfen, quer durch das gewaltige Aquarium der Sunny, um sich letztendlich in ihrer Werkstatt zu verschanzen und die Tür energisch hinter sich zu zuknallen. 
 

Während Silas nun mit gefühlskalter Miene einen Blick hinter sich in das Zimmer des Schwertkämpfers warf, wirkte Raine noch immer sichtlich irritiert und beäugte die verschlossene Tür der Werkstatt nachdenklich. Die Tür die in Zorros Gemächer führte, stand derweil noch immer offen... Der Grünhaarige vergrub sein gerötetes Gesicht gerade peinlich berührt in beide Hände und stieß einen erschwerten Seufzer aus seiner Kehle. Er verweilte so einen Moment, ehe er kurz darauf ebenfalls an Raine und Silas vorbei schritt und sich nachdenklich den Hinterkopf krazte. “Was gibts da so doof zu glotzen?! Habt ihr nichts besseres zu tun?!”, fauchte er wütend, als er die skeptischen Blicke der Beiden registrierte. Der Schwertkämpfer wollte schließlich sichtlich genervt den Weg zum Trainingssaal einschlagen, als ihn die glockenklare Stimme der Feuernutzerin ereilte. “Zorro, das ist der Weg in die Speisekammer... Du musst...”, “HALT EINFACH DEINEN MUND FEUERSCHNALLE!!! ICH HABE FÜR HEUTE GENUG VON DEINEN ACHSO WEISEN RATSCHLÄGEN!!! AUS DEM WEG KRINGELBRAUE!!! ICH TRAINIERE HEUTE WOHL IN DER VERFLUCHTEN SPEISEKAMMER!!!” Nachdem der Grünhaarige den Blondschopf angerempelt hatte und kurz darauf endgültig aus dem Aquarium verschwand, wand sich Sanji samt geretteten Serviertablett an Raine, “Wasn schon wieder in Zorzilla gefahren? Gab es Stress?” Der Smutje betrachtete den Blauhaarigen einen Moment aus dem Augenwinkel, während er das Tablett samt frisch gebrühten Kaffee, auf dem Flügel neben Raine plazierte. “Das ist wirklich nett von dir, Sanji. Vielen dank!”, “Nichts zu danken meine Teuerste!!! <3 Ist Cessyprinzessy auch hier irgendwo? Ich habe ihr einen extra fruchtigen Cocktail gemixxt...”
 

-Werkstatt-
 

Celest lehnte noch immer mit ausgestreckten Beinen gegen die verschlossene Eingangstür ihrer Werkstatt. Nachdem sie in diese hineingestürmt war, hatte sie sofort jegliche Kraft in den Beinen verlassen, sodass sie hilflos in sich zusammen sackte. Immer wieder schlug sie gedankenverloren mit dem Hinterkopf gegen die massive Holztür... Was sollte sie nur tun? Zorro verdiente nach seinem mutigen Geständnis eine ehrliche Antwort! Sie konnte ihm schließlich nicht ewig aus dem Weg gehen, oder etwa doch? Die Sunny war schließlich groß genug... Lethargisch schüttelte sie den Gedanken fort. Nein, sie hatte keine andere Wahl, als früher oder später mit ihm darüber zu sprechen. Aber was sollte sie nur antworten? Er sprach von Liebe... Er liebte sie! Erwiderte sie seine Gefühle? Und warum dachte sie ausgerechnet jetzt an den blauhaarigen Messi? “Gottverflucht... Lass mich doch bitte auf der Stelle Tod umfallen!”, fluchte sie leise in den geräumigen Raum hinein.

 

Aus der Ecke kroch plötzlich der Kanonenhund, den sie in Alabasta adoptiert hatten herbei und legte seinen Kopf schnaufend auf ihrem Schoß nieder. “Na nu? Dich habe ich ja glatt vergessen...”, ein müdes lächeln schlich sich auf die Lippen der Rosahaarigen, als die nachdenklich den großen Kopf des Hundes kraulte. “Wie kommst du eigentlich auf die Sunny?”, “Wuff?”, “Mhm... Auch egal. Schön dass du hier bist Großer. Was sagst du zu meiner neuen Werkstatt? Ich hatte noch gar nicht die Möglichkeit mich näher umzusehen...”, “Wuff.”, “Ja, ein bisschen weiblicher Charme könnte nicht schaden... Magst du mich herum führen? Du bist schließlich schon etwas länger hier als ich.”, “Zzzzzzzzz...”, “Hm?” Der Berg von Hund, drehte sich genüsslich sabbernd auf den Rücken und begann zu schnarchen, als ihm Celest schließlich amüsiert den Bauch kraulte. “Na dann werde ich mich wohl alleine umsehen... Ein bisschen Ablenkung kann ja wohl kaum schaden.” Nachdem sich die Handwerkerin wieder erhoben hatte, klopfte sie sich noch einige Holzspähne von ihrer kurzen Shorts und blickte sich schließlich neugierig um. Sie hatte sich schon immer eine eigene Werkstatt gewünscht und dieser Raum, ließ wirklich jedes Handwerkerherz höher schlagen! Die Arbeitsbänke waren wie die Sunny selbst, ebenfalls aus seltenen Schwarzholz gefertigt. Die unangetasteten, neuen Werkzeuge an den Wänden glänzten in ihren Augen wie ein Schatz... Sie konnte es kaum erwarten sie auszuprobieren! Neben einem großen Schmelzofen erblickte sie auf einem Tisch mit Skizzen und Bauplänen, ein hübsch verpacktes Geschenk, dass sie sofort vergnügt aufquietschen ließ. Celest liebte Überraschungen! Wenn das keine Ablenkung war, was sonst? Die Schiffszimmerin bewegte sich freudig auf das Päckchen zu und löste die rosane Schleife schließlich mit einem breiten Honigkuchenpferdgrinsen auf ihren Lippen. Sie faltete das türkise Geschenkpapier ordentlich, ehe sie endlich einen Blick in das mysteriöse Päckchen riskierte und zunächst einen edlen Bilderrahmen samt Schnappschuss in ihren Händen hielt. Celest brach sofort in schallendes Gelächter aus! Sie hatte gar nicht bemerkt dass man sie auf dem Maskenball in Eisbergs Anwesen fotografiert hatte... Das Bild zeigte Celest, die sich gerade eifrig mit Pauly stritt und dabei vergeblich versuchte ihr enges Meerjungfrauenkleid auszuziehen, während ihre Kindheitsfreund versuchte sie mit hochroten Kopf, Haizähnen und Nasenbluten davon abzuhalten. Nicht weit von ihnen stand Eisberg mit einem breiten grinsen auf den Lippen, er hatte beide Arme vor seine Brust verschränkt und beobachtete das Schauspiel sichtlich amüsiert aus der Ferne. Ihn hatte Ces an diesem Abend ebenfalls nicht im Ballsaal wahrgenommen... Ihre Finger strichen nun andächtig über den selbstgeschnitzten Holzrahmen, der eine kleine Gravur aufwies, “Familie...”, hauchte Celest gerührt und verfiel kurz darauf erneut in einen anhaltenden Lachanfall, als sie eine bekannte, komatöse Fettkugel in der Ecke des Bildes erspähte. “Ein wunderschönes Bild...”, kicherte sie vergnügt, als sie kurzerhand ihren Hammer vom Gurt am Oberschenkel zückte und nach einem Ehrenplatz in ihrer Werkstatt Ausschau hielt. Sie montierte das Bild schließlich mit wenigen Hammerschlägen direkt über ihrer Werkbank, an der sie in Zukunft vermutlich die meiste Zeit auf der Sunny verbringen würde. Die Rosahaarige betrachtete ihr Werk noch einen Moment mit einem zufriedenen Ausdruck im Gesicht, ehe sie sich wieder dem hübschen Päckchen widmete. “Mhm? Was ist das?”, neugierig zückte sie hellbraunen Stoff hervor, der sich nachdem sie ihn ausgebreitet hatte, rasch als maßgeschneiderter Overall entpuppte. Auf der rechten Brustseite war aufwendig das Banner der Galley-La Company eingestickt worden, während die Rückseite des Kleidungsstückes den Totenschädel der Strohhutpiraten präsentierte. Celest hatte nie ein schöneres Kleidungsstück in ihren Händen gehalten! Kein Kleid der Welt, konnte mit diesem Arbeitsanzug mithalten! Binnen weniger Sekunden hatte sie ihre Shorts und das weiße Shirt das sie trug beiseite geworfen, um in ihre neuste Errungenschaft zu schlüpfen und sich glücklich um die eigene Achse zu drehen. Der Overall saß mehr als nur perfekt und umschmeichelte ihre Kurven vorteilhaft, grinsend ließ sie den Reißverschluss bis zur Hälfte offen und präsentierte so einen Teil ihres Bauches samt des knappen, weißen Bandeau-Bustiers. Celest knackte arbeitsfreudig mit den Fingerknöcheln, als sie daran dachte dass sie diesen Anzug am liebsten nie wieder ausziehen wollen würde. Gedankenverloren strich sie sich ihre Arbeitshandschuhe über die Hände, “Und nun?”. Die braunen Augen der Schiffszimmerin wanderten arbeitssuchend durch den Raum, als sie einen Haufen Materialien aus unbearbeiteten Schwarzholz und diversen Metallen, unter anderem Kairoseki entdeckte. Prompt schoss ihr die Idee einer neuen Waffe für Silas in den Kopf, die sie gleich übereifrig zu Papier brachte. “Mhm... Könnte passen.” Nachdenklich legte Ces den Kopf schräg, während sie ihre langen Haare zu einem hohen Zopf band. Sie hatte noch nie eine Waffe geschmiedet... Die neue Sichel für den Blauhaarigen wäre eine Premiere und willkommene Herausforderung zugleich. Sichtliche, freudige Aufregung machte sich in ihr breit, als sie entschlossen den Bauplan der Waffe packte und sich schließlich gedankenverloren an die Arbeit machte...

 
 

-einige Stunden später-
 

Ces arbeitete bis spät in die Nacht. Den edlen Schwarzholzstab der Waffe hatte sie fast fertig gestellt, sodass nur noch ein Feinschliff und diverse Verzierungen fehlten. Der Führungsstab war so groß wie Silas selbst und war am Ende mit einer Seesteineinheit verarbeitet worden, die Celest im Kampf mit Teufelskraftnutzerin als äußert nützlich und hilfreich erachtete. Aktuell bearbeitete sie gerade mühselig das heiße Eisen der tödlichen Klinge, das mit jedem Hammerschlag ein bedrohliches Klirren von sich stieß. “Phew...”, erschöpft wischte sich Celest den Schweiß von der Stirn. Die Hitze des Hochofens in Kombination mit der körperlichen Arbeit brachten sie an ihre Grenzen... Die Arme des Mädchens zitterten bereits vor Anstrengung, als sie sich ausgelaugt in einen Sessel fallen ließ. Das Eisen musste den Rest der Nacht abkühlen, ehe sie es weiter bearbeiten konnte. Nachdenklich strich sie sich die Handschuhe von den Händen und warf sie auf eine Werkbank, ehe sie ihre schwielenübersähten Finger näher betrachtete. Sie hatte sich mehrere Blasen zugezogen, so viel zum Thema Handschuhe... Kurz dachte sie darüber nach sich einfach zu heilen, doch das Versprechen an den Blauhaarigen war schneller. Es hallte wie ein Echo in ihrem Kopf wieder... Sie würde ihn bitten das Training mit ihr zu beginnen, sobald sie seine Waffe fertig gestellt hatte. Ob ihm die neue Sichel überhaupt gefallen würde? Würde sie seinen harten Schlägen überhaupt Stand halten oder direkt wieder zerfallen? Celest schloss einen Moment übermüdet die Augen, als ihre Gedanken übergangslos von Silas zu Zorro wanderten. Sie hatte noch immer nicht mit ihm gesprochen... Er schlief wahrscheinlich schon. Das schnarchen des Kanonenhundes schreckte die Schiffszimmerin, die selbst kurz vor dem einschlafen stand, wieder auf. Mit müden Augen griff sie nach einer Wasserflasche und genehmigte sich einen ausgiebigen Zug, ehe sie sich wieder erhob und streckte. Ihr Rücken gab ein leises knacken von sich, dass ihren vierbeinigen Freund sofort in Alarmbereitschaft versetzte. Er blickte verschlafen zu ihr herauf und Celest kicherte abermals los, “Ein leises knacken weckt dich also, aber während ich gearbeitet habe konntest du seelenruhig schlafen... Seltsames Tier, bist du.”, “Wuff?”, “Hast du eigentlich gar keinen Schnupfen mehr?” Der Hund blickte als Antwort zu seinem Napf hinüber, das Wasser hatte eine bläulich schimmernde Farbe. “Ah, verstehe. Chopper hat dir Medizin verabreicht, nicht wahr?”, “Wooff.”, “Na ein Glück! So zerstörst du wenigstens nicht wahllos Schiffsmobiliar. Ruffy könnte so ein Trank ebenfalls nicht schaden...”, “Wooffls?”, “Ach, vergiss es... Was mach ich nur?” Celest hatte sich mittlerweile zu dem Vierbeiner in die Hocke begeben und kraulte ihn mit beiden Händen hinter den Ohren. “Ich weiß ich sollte mit ihm sprechen, aber... Hey! Jetzt sieh’ mich nicht so vorwurfsvoll an.” Die Rosahaarige betrachtete die tiefen Tränensäcke des Tiers, als sie ein schlechtes Gewissen ereilte. Irgendwie erinnerte sie der treudoofe Blick des Kanonenhundes an Zorro. “In Ordnung... Gleich Morgen früh.” Der Hund schüttelte energisch seinen Kopf, als Celest beim kraulen zufällig eine unangenehme Stelle erwischt hatte; seine langen Ohren schlugen dabei gegen ihre Unterarme, “Ja ja... Ist ja gut. Jetzt gleich.”, “Wooffz.” Die Schiffszimmerin richtete sich schließlich tief schnaufend auf. “Oh Gott... Was sag ich nur? Vielleicht will er mich überhaupt nicht mehr sprechen... Vielleicht ist er wütend auf mich... Ich wäre wütend, wenn er oder Silas nach einem Liebesgeständnis............ IRKS! REIß DICH ZUSAMMEN CES!!! WORAN DENKST DU GERADE??!!” Der Hund beobachtete gleichgültig, wie sich die Rosahaarige einen Moment selbst ohrfeigte, ehe er sich wieder auf den Rücken wälzte und alsbald zu schnarchen begann. “Ach, verflucht... Wenn nicht jetzt wann dann? ...” Ces nahm einen weiteren tiefen Atemzug und krempelte sich die Ärmel ihres Overalls hoch, “Sollte ich vorher nicht duschen?” Nachdem die Handwerkerin ihre Arbeitskluft vom Körper gestrichen hatte, begab sie sich lediglich in Unterwäsche bekleidet, auf leisen Sohlen ins Badezimmer. Sie war der festen Überzeugung, dass sowieso jedes Crewmitglied bereits in einen Tiefschlaf gefallen war...
 

Silas Augen hatten sich derweil an die Dunkelheit gewöhnt. Die letzte Kerze war schon lange ausgebrannt, als er den leuchtenden Haarschopf von Celest ins Badezimmer schleichen sah. Sie hatte tatsächlich nahezu die gesamte Nacht in der Werkstatt verbracht... Sein Blick verweilte kurz auf dem weißen Bärchenschlüfer der das üppige Gesäß des Mädchens verspielt umschmeichelte, “Hum.” ehe er den schlafenden Körper der Feuernutzerin mühelos vom Flügel auflas und in in ihr Zimmer trug. Die auserwählten Räumlichkeiten von Raine wirkten recht kühl und leer... Er legte sie behutsam auf das Bett in Raummitte, warf ihr eine Decke über und verweilte im Anschluss einen Moment auf der Bettkante sitzend. Raine war ein wahrlich seltsames Mädchen... Sie hatten sich stundenlang über Sachen unterhalten, die er bislang mit niemanden geteilt hatte. Vielleicht weil noch niemand danach gefragt hatte? Nachdenklich kratzte sich Silas sein spitzes Kinn, als er den rosafarbigen Geist, lediglich in einem Handtuch bekleidet erneut vorbei huschen sah. Der ihm bekannte Duft von Schnittblumen stieg ihm in die Nase, als er Celest dabei beobachtete wie sie kurz in ihren Räumlichkeiten verschwand und noch ehe er sich erheben konnte, bereits im Bärchenschlafanzug wieder an ihm vorbei dackelte. Was hatte dieses verrückte Mädchen nur mit ihren Bären? Silas schmunzelte kurz amüsiert, als er ihr schließlich nahezu geräuschlos folgte und sie kurz darauf an der Tür des Schwertkämpfers beobachtete. “Hum?” Celest wippte unruhig auf ihren Fußspitzen auf und ab und hatte ihr nasses Haar mittlerweile mehrmals hochgesteckt und wieder über ihr Gesäß fallen lassen. Sie wirkte sichtlich nervös, als sie nach einer gefühlten Ewigkeit ihren Mut zusammen nahm und endlich an der Tür des Grünhaarigen klopfte. Ihre Hand traf überfordert ihre Stirn, während ihre Wangen sogar in der Dunkelheit glühten, “Z-Zorro... Hey. Bist du noch wach? Ich bin’s... Ces.” Die silbernen Augen des Hochgewachsenen verengten sich einen Moment zu bedrohlichen Schlitzen, als der Vize der Crew schließlich die Tür öffnete und sich auf sie herab blickend gegen den Türrahmen lehnte. “I-Ich... Ich hätte nicht wegrennen sollen. Ich war überfordert.”, gestand sie Kleinlaut ein und umarmte sich selbst, als Zorro ebenfalls peinlich berührt die Arme vor seinen unbekleideten Oberkörper verschränkte. “Du bist hier, nicht? Was anderes zählt nicht...”, “Ich habe den ganzen Tag geschuftet um meinen Kopf irgendwie frei zu kriegen... Um über alles nachzudenken.” Eine markante Augenbraue des Größeren schnellte in die höhe, als er Celest dabei beobachtete wie sie sich nervös auf ihre Unterlippe biss. Wie sehr er diese kleine Eigenart an ihr doch liebte... “Du verdienst eine Antwort... Aber...”, “Schon gut. Ich verstehe schon, Ces.”, “Nein, Nein, Nein! Du verstehst ganz und gar nicht!” Zorro schluckte heiser, “Was verstehe ich nicht?”, “Ich bin verwirrt, Zorro. Ich weiß nicht wie ich deine Gefühle erwidern soll, wenn in meinem Kopf so ein verdammt großes Chaos herrscht... Würdest du... warten?” Die Augen des Schwertkämpfers hatten sich einen Moment geweitet, er hätte sie am liebsten für die einfach erscheinende Frage, sofort in seine Arme gezogen und nie wieder losgelassen. Nach den Horrorszenarios die es sich ausgemalt hatte, in denen Celest nie wieder ein Sterbenswort mit ihm sprach und nur ihm noch aus dem Weg ging, war dies eine willkommene Erleichterung. “Ich gebe dir alle Zeit der Welt, Ces...” Die Kleinere richtete ihren Blick von ihren Füßen hinauf zu den Gesichtszügen ihres Beschützers, als sie ebenso erleichtert wie er zufrieden aufseufzte, die Distanz zwischen ihnen überwand und ihn schließlich in eine innige Umarmung schloss. Der Grünhaarige erwiderte die zarte Geste des Mädchens, in dem er sie sanft an sich drückte, “Meinst du... Ich könnte...”, “Mhm?”, “...Heute bei dir übernachten?”, “Äh...”, die Wangen des Größeren färbten sich prompt rosarot. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet, “Komm rein.”, “Danke... Ich will heute Nacht wirklich nicht alleine verbringen.” Zorro eskortierte die Kleinere mit dem Hand auf ihren Rücken in sein Zimmer, “Du kannst auf dem Futon übernachten, ich werde auf dem Boden schlafen.”, er richtete gerade fürsorglich das Bett für die Kleinere, als diese auch schon unter das dunkle Lacken kroch. “Es ist nicht das erste Mal dass wir zusammen schlafen, Zorro. Es macht mir wirklich nichts aus...”, sie pattete auffordernd neben sich, während Zorro beschämt zur Seite blickte und schließlich brummend nachgab. Mit geröteten Wangen drehte er Celest den Rücken zu, als er plötzlich eine angenehme Wärme an jenem spürte. Schmunzelnd blickte er auf die kleine Hand, die große Mühe hatte seinen Brustkorb zu umfassen und schloss sie in seine ein, als auch schon ein leises, erschöpftes Atmen zu seinen Ohren drang. Sie war tatsächlich sofort eingeschlafen... Die Arbeit in der Werkstatt musste sie wirklich an ihre Grenzen gebracht haben. Der Schwertkämpfer zuckte noch kurz zusammen, als das schlafende Monster ein Bein über ihn warf und fiel kurz darauf, selbst in den wohlverdienten Schlaf...

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Am anderen Ende der Schlafquartiere saß Silas stumm auf dem Bett der Rosahaarigen, rauchte die Pfeife die er für läppische 15000 Berry den Pandas abgekauft hatte und blickte durch die offene Tür in den Gang. Es waren mehrere Stunden vergangen und bislang kam ihm kein Bärchenschlafanzug ins Sichtfeld, der auf dem Rückweg in dieses Zimmer war. Mittlerweile hatte er seinen Mantel in irgendeine Ecke des Raumes geworfen, auch seine Schuhe fanden einen Platz unterhalb der Erhöhung des Bettes. Immer mehr festigte sich in ihm die Vermutung, dass Celest es tatsächlich durchziehen würde, bei dem Schwertkämpfer zu übernachten und aus irgendwelchen Gründen störte ihn diese Tatsache ungemein. Es war nicht so das er sie liebte, dem war er sich bewusst. Er würde sich niemals Hals über Kopf in jemanden verlieben, denn er so gut wie gar nicht kannte – und doch – irgendetwas faszinierte ihn an diesem rosahaarigen Ungetüm von Mädchen. Mädchen war das passende Stichwort, als Frau hätte er sie nicht bezeichnen können... Was war das an ihr, das ihr diese Anziehungskraft verlieh? Er dachte zurück an die Nacht am Strand die sie zu zweit verbracht hatten, doch auch diese Erinnerung gab ihm keine Antwort. Das Gefühl war zu flüchtig um es an sich binden zu können, zu zerbrechlich um es in sich einzusperren und zu stark, um Silas nicht gefangen zu nehmen.
 

Erneut strich sich der Blauhaarige über das spitze Kinn, schien in Grübelattacken zu verfallen. Warum störte es ihn so sehr? Warum störte es ihn so sehr das dieses Mädchen bei dem debilen Schwertkämpfer übernachtete? Bislang hatte er keine Stimmen, oder andere Geräusche wahrnehmen können, die auf mehr als nur eine Übernachtung hinweisen ließen... Er hätte Zorro auch nicht zugetraut Nägel mit Köpfen zu machen. Bei dem Gedanken ertappte sich der Seelensammler wie seine Augen gefährlich aufblitzten und sich ein Hauch von Begierde in seine Fingerspitzen schlich, „Ich sollte Reue empfinden.“. Das er sich in diesem Moment anlog, wusste er ganz genau. Es war vielmehr so, dass ihn ein gesprochenes Wort den Eindruck von Endgültigkeit geben konnte, doch auch nach einer vergänglichen Antwort suchend, bahnte sich das Bild von Celest auf diesem verfluchtend Futon wieder, das ihn noch immer störte. Doch wieso nur? Es gab keine Antwort und aktuell schienen auch keine allwissenden Antworten aus dem Himmel zu fallen... Stumm betrachtete er seine Hände die auf seinem Schoß ruhten. Der schwarze Stoff der Unterwäsche bildete einen Kontrast zu seinem Oberkörper, der in der Nacht nun völlig farblos war. Erinnerungen fanden den Weg in sein inneres Auge, lichteten sich wie ein schwarz-weiß Film über seine Gedanken, als er seine Hände zu Fäuste spannte, um das giftige Memoire längst vergangener Jahrzehnte abzuschütteln... Selbstgefällig blitzten die weißen Zähne unter einem Grinsen auf, „Es ist aussichtslos.“.

 

Kurz waren die silbernen Augen geschlossen, ehe sich der Seelensammler aufrichtete und aus dem Zimmer schritt. Was auch immer für eine kranke Begierde in ihm gewachsen war, er würde sie nicht weiter hinterfragen oder versuchen logisch zu erklären. Manche Dinge entzogen sich jeglicher Logik und so war es auch dessen Schuld, als er die noch angelehnte Tür zu Zorros Zimmer langsam öffnete. Er musste verrückt geworden sein und doch, so sehr er es nicht zugeben wollte, tat es gut sie dort einfach schlafen zu sehen. Zu sehen, dass kein Schauspiel wie in jener Nacht von statten gegangen war. Er fragte sich auch hierbei nicht, warum er sich solche Gedanken machte. Sie war ein freier Mensch und gerade jene Freiheit, die er zwanzig lange Jahre vermisst hatte, wollte er ihr nicht zugestehen. Über sich selbst verwundert grinste der Seelensammler kurz auf... Er konnte es einfach nicht ertragen, sie schlafend in diesem Bett zu sehen. Langsam hob der Blauhaarige den schlafenden Körper der Schiffszimmerin an. Kurz bildete er sich ein sie wäre erwacht, doch ein lautes Schnarchen ließ die Einbildung zerbrechen. Ohne die Ruhe der Nacht zu stören, schlich er aus dem Zimmer, packte die Rosahaarige an ihrem Gesäß, sodass der Kopf auf seinen Schultern ruhen konnte. Beinahe skeptisch hob der Blauhaarige seine Augenbraue in die Höhe. Dieses Mädchen schlief wirklich wie eine Tote. Die letzten Tage mussten sie ziemlich aufgebracht haben, „Hum.“.
 

In Celest Zimmer angekommen, stolperte er urplötzlich über einen Haufen Pappkartons die ihm den Weg versperrten. Verwundert rieb sich Silas den Kopf, presste den schlafenden Körper in der taumelnden Bewegung noch mehr an sich, was der Schlafenden ein summendes, „Mi...hawk...“ entlockte. „Tse...“, abwertend verzog sich die Oberlippe nach oben, als er schlussendlich die Schlafende auf ihr Bett drapierte und zu deckte. Lange Zeit betrachtete Silas die schlafende Celest, beobachtete ihre vollen Lippen die sich über ihrem Atem auf und ab bewegten. Der blumige Geruch stieg ihm in die Nase, als außerhalb der Sunny ein herber Wellengang einbrach, welcher die Temperatur auf dem Schiff schnell herabsinken ließ... Sein ohnehin schon kühler Körper bemerkte den Temperaturunterschied nicht, die schlafende Handwerkerin zitterte jedoch unter der dünnen Decke und verlangte im Halbschlaf nach Zorro, der näher zu ihr rücken sollte. Er war zwar nicht der Grünhaarige Schwertkämpfer und sie war schon länger nicht mehr in dem Raum in dem sie sich vorher befand, doch an Wärme sollte es ihr nicht mangeln. Schwungvoll hob der Blauhaarige die Decke empor um sich ebenfalls unter jene zu legen. Celest lag mit dem Rücken zu seinem Bauch, nach Wärme suchend drückte sich das Mädchen noch näher an ihn heran. Ein Gewirr aus geistiger Unordnung und Lust schoss durch seinen Körper, als das Gesäß sich ihm mehr entgegen streckte. Sehr lange hatte er nicht mehr mit jemandem das Bett geteilt. Erst recht nicht mit jemanden, mit dem er geschlafen hatte... Zeitverzögert schloss der Seelensammler den frierenden Körper in seine Arme ein, hielt sie an seinem Körper gefangen, bis er ebenfalls einschlief.
 

Der Morgen brach heran und hüllte die Thousand Sunny in frühlingshaften Tau. Eine Möwe richtete ihr Geschäft mitten auf der Löwengallionsfigur ab, was die Crew allerdings nicht bemerkte, da sie noch in aller Ruhe schliefen... Silas, der zwar eine kurze, dafür aber ungewohnt ruhige Nacht verbracht hatte, fand sich als er erwachte noch immer in dem Bett vor, das er mit Celest teilte. Diese hatte sich scheinbar keinen Millimeter bewegt und lag noch immer friedlich schlafend in seinen Armen. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten durch das bodenlange Fenster, fanden einen Ruhepol auf die Schlafenden, die sich langsam unruhig zu bewegen schien. Ruckartig zog sie die Hände noch näher an sich ran und seufzte zufrieden auf. Im Halbschlaf blinzelten ihre Augen, erkannten die Umgebung aber nur verschwommen... Ein wohliges Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie die Arme bemerkte die sie fest umschlungen hielten. Langsam flackerten ihre Lider, die darunter ruhende Pupillen wagte einen kurzen Blick in den neuen Morgen, erkannten dunkles Rosa, die Musterung eines Kissens auf dem sie lag. Langsam dämmerte nicht nur der Tag auf der Thousand Sunny. Hatte sie nicht bei Zorro übernachtet? Den Gedanken abschüttelnd drückte sie sich, falls das überhaupt möglich war, an den Körper hinter sich heran. Ebenso taten es die Männerhände die sie noch fester umfingen, nahezu gefangen hielten als eine Stimme ertönte, „Schweig.“. Mit einem Mal war das rosahaarige Monster wach! Ihre Augen routierten durch den Raum. Es war nicht Zorros Zimmer. Sie hatte es sich nicht eingebildet... Spätestens die vertraute Stimme hinter ihr, die erneut ertönte erstickte jeglichen Zweifel im Keim, sodass sie sich hin und her wand. Leider kam ihr diese Situation viel zu vertraut vor, schließlich lernte sie den Seelensammler so kennen. „Celest.“, seine Stimme klang weder verschlafen, noch halbherzig, noch illusioniert. „Ich werde dich an mich Ketten, ich verspreche es dir.“ Die Art wie er jenen Satz aussprach, brachten der Handwerkerin kalte und warme, nein nicht einmal mehr warme und auch nicht kalte. Es waren eiskalte und heiße Schauer zugleich. Keinen Millimeter wagte sich die Rosahaarige zu bewegen, sie konnte das süffisante Grinsen in ihrem Nacken spüren, erlag der elektrisierenden Kraft in seiner Stimme, einige Sekunden war sie atemlos vor Aufregung, hing dem Satz nach der sich wie ein brennender Mantel auf ihren Körper legte, bis sich einige unangenehme Fragen in ihrem Kopf breit machten. Wie war sie hier hergekommen und wieso? An die letzte Nacht mit Silas denkend, prüfte sie ihre Wäsche. Der Bärchenpyjama war noch an. Mit sich selbst zufrieden atmete die Rosahaarige auf, „Wir können hier immernoch Sand ausstreuen, wenn dir das lieber ist.“, gab der Blauhaarige zu verstehen, während er langsam die feste Umarmung löste.



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