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Die Auswahl

Der Bruder des Königs
von

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Dunkel war die Nacht

Hey meine Lieben, hier ist wieder ein neues Kapitel. Diesmal ist es ein wenig kürzer geraten ... ich hoffe ihr verzeiht mir! Dieses Kapitel steht ganz im Licht von Sakura & Sasuke! Hinterlasst mir doch einen Kommentar, wie euch der Verlauf gefällt.
 

xoxo SummerBreeze
 


 

Ich hatte mir bisher noch nie darüber ernsthafte Gedanken gemacht, wie meine Zukunft aussehen könnte. Seit Jahrhunderten lebten wir Wanderer stets in den momentanen Tag hinein. Es brachte nichts sein Leben zu planen, wenn man doch gar nicht wusste, wo einen der Weg morgen noch hinführen würde. So glaube ich, ist es keine Absurdität, dass ich mir noch nie Gedanken, um meine ferne Zukunft gemacht hatte. Wie grotesk das Schicksal doch manch einmal war, ich die, die besondere Gabe hatte in die Zukunft Anderer sehen zu können, konnte nichts mit meiner eigenen anfangen. Doch in meiner jetzigen Situation, blieb mir nichts anderes übrig, als mich mit dem Gedanken auseinander zu setzen, was ich mir eigentlich von meiner Zukunft erhoffte.
 

Vorsichtig fuhr ich mit den Fingerspitzen über das kleine Pflaster am Haaransatz entlang. Es schmerzte kaum noch. Ich hatte heute Morgen wahrscheinlich ein wenig zu übertrieben, als mich Sasuke zu Boden geschlagen hatte. Die Wunde sah schlimmer aus, als sie war. Der Arzt musste sie nicht einmal nähen und eine Narbe würde sie schon gar nicht hinterlassen. So gesehen müsste ich mich eigentlich bei den Schwarzhaarigen eher bedanken! Nur durch seine kleine Unaufmerksamkeit, hatte ich die wunderbare Gelegenheit den ganzen Nachmittag mit Itachi im Rosengarten verbringen zu dürfen. Zu meinem persönlichen Verwundern war Itachi alles andere als konventionell und steif, wie er sonst für mich herüber kam, ganz im Gegenteil, der Prinz war unausgesprochen aufmerksam und lustig und hatte immer ein charmantes Lächeln parat. Nun konnte ich auch die Begeisterung der Anderen um seine Person verstehen. Itachi war nicht nur äußerlich sondern auch charakterlich ein wahrer Jackpot für jedes dieser Mädchen. Für mich dagegen stand schnell fest, dass ich wohl nie den Platz an seiner Seite einnehmen würde. Auch wenn er sich vollkommen entspannt und ehrlich mit mir unterhalten hatte, konnte ich mich ihm keine Sekunde ganz ungehemmt geben, wie ich doch eigentlich war. Egal, wie sehr ich mich noch bemüht hatte, im Hintergrund blieb stets diese große Kluft zwischen unseren verschiedenen Welten. Ich hatte mich bisher noch nie in meinem Leben für einen Jungen interessiert geschweige war ich jemals verliebt gewesen, doch dieses Gefühl, was ich in Itachi’s Nähe hatte, war definitiv nicht das Richtige. Ich fühlte mich, wie in Ketten gelegt…
 

„Ja?“, rief ich leise und setzte mich schnell auf, als es an meiner Tür klopfte. Wer suchte mich um diese Zeit auf? Ich hatte schon vor Stunden meine Zofen weggeschickt, um schlafen zu wollen. „Kann ich rein kommen?“, fragte eine männliche Stimme und öffnete die Tür. „Sasuke, was willst du hier?“, flüsterte ich entsetzt und ignorierte seine Frage, als ich die Gestalt des Schwarzhaarigen im leichten Mondschein erkannte. „Komm bitte mit, ich will dir etwas zeigen.“, antwortete er leise und betrat ohne mein Einverständnis das Zimmer ehe er die Tür wieder in Schloss fallen ließ. „Nein, ganz sicher nicht!“ „Sakura, jetzt komm bitte mit!“, wiederholte er und fuhr sich genervt durch die Haare. Er war es anscheinend nicht gewohnt, dass man ihm widersprach. „Nein! Was fällt dir eigentlich ein einfach so in mein Zimmer zu kommen? Was würden meine Zofen denken, wenn sie hier wären?“, sprach ich diesmal in normaler Lautstärke. Ich würde ganz sicher nicht mit ihm mitgehen. Bei unserem „guten“ Verhältnis würde er mich höchstwahrscheinlich lebendig im Wald vergraben. „Naruto, hatte mir gesagt, dass du alleine bist.“ „Naruto?“ „Hinata hatte ihm erzählt, dass du Nachts deine Zofen wegschickst. Kommst du nun mit?“, fragte er immer noch genervt. Ich strapazierte sichtlich seine Geduld. „Nein, warum sollte ich?“, antwortete ich mit einer Gegenfrage und konnte mir bildlich vorstellen, wie er augenblicklich mit den Augen rollte. „Oh man Sakura … ich will mich wegen dem Vorfall heute Morgen entschuldigen. Komm jetzt einfach bitte mit!“ „Okay!“, gab ich schlussendlich nach und hievte mich aus dem Bett, um mir meine Schuhe anzuziehen. Sasuke machte nicht den Anschein nachzugeben und da ich noch heute Nacht schlafen wollte, beschloss ich mit ihm mit zu gehen. „Solange wir im Schloss sind, darfst du keinen Mucks mehr von dir geben!“, warnte er mich ehe wir aus dem Zimmer gingen. Ich nickte.
 

„Du willst mich doch nicht hier runter schubsen?“, fragte ich ernster als gewollt, als wir uns draußen auf dem Dach des Schlosses befanden und war mehr als froh darüber, dass ich gegen den Willen meiner Zofen einen Pyjama trug. Ich war halt kein Freund von Nachtkleidern. „Hmm .. ich überlege es mir noch.“, scherzte Sasuke und legte sanft seine Hand zwischen meinen Schulterblättern. „Sehr witzig!“ antwortete ich und entschloss dennoch einige Schritte von ihm fern zu bleiben. Man konnte ja nie wissen! „Und was wolltest du mir jetzt zeigen?“, fragte ich und schaute mir die verschiedenen Gärten von Neo Versailles an, die sich vor uns erstreckten. Leider konnte man nachtsüber nicht viel von ihrer Schönheit erkennen. „Da unten wirst du nicht viel sehen. Leg dich hin!“ forderte Sasuke auf und ließ mich mit seiner Aussage blöd aus der Wäsche gucken. Vielleicht war es doch keine so gute Idee mit ihm mitgegangen zu sein. Ob die Wachen meine eventuellen Schreie hören würden? „Was du schon wieder denkst …“, fügte der Schwarzhaarige beleidigt hinzu, als hätte er meine Gedanken lesen können und legte sich auf den kalten Boden. „So kannst du besser in den Himmel schauen.“, erklärte er mir und schaute hoch auf zu den Sternen. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich mich genau zu ihm legte. Doch ich war noch nie der Typ gewesen, der sich großartig über sein Handeln den Kopf zerbrach. Wenn ich schon einmal hier oben war, konnte ich genauso gut die frische Nachtluft genießen. „Warte, gleich geht es los.“, lächelte Sasuke ohne seinen Blick vom Himmel abgewendet zu haben. Mir fiel zum ersten Mal auf, dass ich ihn bisher noch nie Lächeln gesehen hatte. Er hatte ein unausgesprochenes schönes Lächeln. „Da!“, zeigte er mit dem Finger zum Himmel und holte mich aus meiner Gedankenwelt. „Ein Sternschnuppenschauer!“, stellte ich voller Ehrfurcht fest und hielt den Atem an, als ich ganz unbedacht nach Sasuke’s Hand gegriffen hatte. Noch nie im Leben hatte etwas Schöneres gesehen, als würde es tausende Diamanten vom Himmel regnen. „Wünsch dir was!“ Und ohne dem Bewusst zu sein, wünschte ich, dass wir in diesem Moment ewig leben könnten.
 

Unsere Wünsche sind nicht so leicht zu erfüllen. Wir haben große Wünsche, anspruchsvolle, unerreichbare. Wir haben Wünsche, weil wir Hilfe brauchen und weil wir Angst haben. Wir wissen, dass wir vielleicht viel zu viel verlangen, wir wünschen uns trotzdem etwas. Denn manchmal gehen die Wünsche in Erfüllung.
 

Ich weiß nicht, wie lange wir schweigend nebeneinander lagen, doch auch lange nachdem der Schauer vorüber war, hatte keiner von uns sich getraut diesen magischen Moment zu zerstören. Es war außergewöhnlich, doch zum ersten Mal seit meiner Ankunft fühlte ich mich frei. Ich fühlte mich hier in Sasuke’s Nähe frei! „Es tut mir leid!“, unterbrach Sasuke meinen Gedankengang und setzte sich wieder auf. „Was?“, fragte ich eher aus Reflex als bewusst. Ich hatte wirklich vergessen, warum ich eigentlich hier war. „Ich wollte dir nicht weh tun. Ich war noch ziemlich wütend wegen gestern Abend … aber ich wollte …“, sprach Sasuke bevor ein lauter Knall ihn unfreiwillig inne halten ließ. Ehe ich etwas sagen konnte, ertönte ein lauter Alarm. „Wir müssen hier schnell weg!“, rief Sasuke gegen den Lärm an und half mir auf, um so schnell wie möglich das Dach verlassen zu können. „Sasuke, was ist hier los?“, fragte ich ihn ruhig während er mich hektisch durch die Flure zog. Ich hatte schon immer diese bizarre Eigenschaft in stressigen und gefährlichen Situationen Ruhe bewahren zu können. Mein Vater meinte immer, dass es eine wirklich bemerkenswerte Eigenschaft war, solange mir stets der Ernst der Lage bewusst wäre. „Wir müssen uns verstecken!“ Auch wenn seine Antwort meine Frage nicht ganz beantwortete, ließ ich es darauf beruhen und folgte ihm weiter. Ich hatte das merkwürdige Gefühl das Schweigen im Augenblick angebracht wäre. „Mein Prinz, Lady Sakura, was machen sie Beide noch hier?“, schrie einer der Wachen, die uns gerade entgegen gerannt kam. „Wo sind meine Eltern und Itachi?“ „Sie sind in Sicherheit. Wir müssen Sie Beide jetzt schnell hier weg bringen.“, nahm die Wache Sasuke’s Arm und bog um die Ecke bevor am Ende des Ganges plötzlich Schüsse ertönten. „Kümmer du dich um Lady Sakura.“, rief er dem Anderen noch zu, der mich ebenfalls packte und ihnen hinterher rann. „Sasuke!“, schrie ich noch ehe alles so schnell ging, dass ich meiner Wahrnehmung nicht ganz trauen wollte. Vor Sasuke tauchten zwei bewaffnete Männer auf, die ohne zu zögern anfingen in unsere Richtung zu schießen, ohrenbetäubender Lärm entstand, ich erkannte noch, wie die Wache und Sasuke zu Boden gingen und weißer Marmor sich dunkelrot färbte. Unweigerlich sah ich Sasuke’s Lächeln vor meinen inneren Auge, spürte seine warme Hand, die ich ergriffen hatte und erinnerte mich an den sehnlichen Wunsch ewig leben zu können …
 

Jemand zog mich gegen meinen Willen weg von ihnen, schleifte mich durch die Flure, öffnete irgendwo eine Wand und drückte mich in einen Raum. „Versuchen sie zu schlafen, hier sind sie in Sicherheit!“, sagte der Wachmann noch und schloss hinter mir die Wand. Der Lärm war verstummt, ich war alleine. Langsam ging ich zur gegenüber liegende Wand und setzte mich auf den Boden. Es war zu dunkel, um zu erkennen wie groß der Raum war und ich war viel zu erschöpft, um auf Erkundung zu gehen. Es verging eine Ewigkeit, so kam es mir vor, wie ich da saß und darauf wartete, dass mich irgendjemand raus holen würde. Ich versuchte nicht an das Geschehene zu denken, ich versuchte nicht an Sasuke zu denken, ich versuchte überhaupt nicht zu denken! Nach Stunden des vergeblichen Wartens erinnerte ich mich wieder an die Worte des Wachmanns und schloss meine schweren Augen.
 

Wenn man klein ist, hat man in der Nacht Angst weil sich angeblich Monster unterm Bett versteckt haben. Wenn man älter wird, sind die Monster überall. Es sind Selbstzweifel, Einsamkeit, Reue und obwohl man älter und weiser ist fürchtet man sich immer noch vor der Dunkelheit. Schlafen, sowas kann man doch mühelos, man macht einfach die Augen zu. Doch sooft scheint Schlaf außerhalb unserer Reichweite. Wir wollen schlafen, aber wir wissen nicht, wie wir einschlafen sollen. Doch wenn wir uns unseren inneren Dämonen stellen, unseren Ängsten dann ist die Nacht nicht mehr so angsteinflößend, weil uns klar wird, das wir nicht allein sind in der Dunkelheit.
 

„Sakura?“, hörte ich eine Stimme sagen, als die Wand wieder geöffnet wurde. „Sasuke?“, fragte ich und erhob mich vom Boden. „Gott sei Dank, du lebst!“, seufzte der Schwarzhaarige erleichter und kam auf mich zu, um mich im nächsten Moment in den Arm zu nehmen. „Wie ist das möglich? Du wurdest angeschossen und da war so viel Blut!“ „Sie hatten den Wachmann erwischt und als er zu Boden fiel, hat er mich unter sich begraben, so dass es aussah, als ob auch ich getroffen wurde.“, erklärte er ruhig und streichelte mir sanft über mein Haar. „Geht es dir gut?“, fragte Sasuke und ließ mich mit seinen Worten unfreiwillig in Tränen zusammenbrechen. Ging es mir denn wirklich gut?
 

Ganz egal wie hart wir sind. Traumatisches hinterlässt immer eine Narbe. Es folgt uns, es verändert uns: traumatisches wirft jeden aus der Bahn. Vielleicht müssen wir manchmal fallen … Vielleicht müssen wir erst einmal die Orientierung verlieren, bevor wir klar sehen. Aber wie ich schon einmal gesagt hatte, vielleicht ist so ein dummes Wort …



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Guardian
2015-08-17T00:22:57+00:00 17.08.2015 02:22
Hallo :)

Es is leider nicht gewohnt so lang wie die letzen Kapitel, hatten dennoch seine Interssanten sezenen und freue mich über Sasuke und seinem Verhalten. Es war geradewegs romantisch, das er ihr den Perseidenschauer zeigte und sie sich etwas wünschen durfte. Ich mochte es wirklich sehr und war überrascht, das es plötzlich zu einer Schießerei kam und auch, das Sasuke glücklicherweise überlebt hatte. Einfach wunderbar und auch die emotionen, die sakura während ihrer zeit im Schloss fühlt und zu spüren bekommt. Das sie sich am Ende fragen muss, ob es ihr wirklih gut geht- ist in meinen augen nur verständlich. Wie würde es den uns ergehen?

Liebe grüße
Von:  debbi_ray
2015-01-17T18:20:29+00:00 17.01.2015 19:20
Super :D
Von:  xXSakuraHarunoXx
2015-01-17T09:54:09+00:00 17.01.2015 10:54
das war ja knap wer waren die angreifer? biss dann
Von:  Kleines-Engelschen
2015-01-16T23:00:57+00:00 17.01.2015 00:00
ein tolles kapitel. ich bin überrascht das sakura die einsicht mit itachi hatte. hätte ich nicht mit gerechnet. bin gespannt wie es weitergeht.

greetz
Von:  DarkBloodyKiss
2015-01-16T22:36:26+00:00 16.01.2015 23:36
Hi Nabend ^^
Sehr sehr tolles Kappi !!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


glg & ein ganz tolles Wochenende DarkBloodyKiss ^^
Von:  Cosplay-Girl91
2015-01-16T20:11:49+00:00 16.01.2015 21:11
Cooles Kapitel.
Tolle Idee.
Gott sei Dank, lebt Sasuke noch auch wenn ich ihn im letzten Kapitel nicht leiden konnte. ..
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG
Von:  Kaninchensklave
2015-01-16T19:55:46+00:00 16.01.2015 20:55
ein Tolles Kap

oh man die wachen müssen dringend verstärkt werden vorallem dei sicherheits vorkehrungen
denn wie konnte man es shcaffen das die Kerle in das Shcloß gekommen waren

aber das mit dem Sternschnuppen Schauer war echt gut nur das Sakura damit nciht gerechnet hatte das Sasuke
Iher so etwas zeigt

GVLG


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