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Der Schlüssel zu meinem Herzen

von

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Der dunkle Wald

Prolog
 

Wie konnte es nur so weit kommen?

Ich renne durch den Wald, mit letzter Kraft. Mir ist schwindelig. Wo sind nur meine Schlüssel?

Hinter mir höre ich Geraschel, schnelle, aber gleichmäßige Schritte. Sie kommen näher.

Ohne meine Schlüssel bin ich machtlos, ich muss sehen, dass ich hier weg komme.

Ich kann froh sein, wenn ich es lebend aus diesem Wald schaffe.
 

Dunkelheit
 

Der Tag begann ganz normal. Heute Morgen kam Natsu mit einem Jobangebot, in einem dunklen Wald, am Rand von Magnolia, hatte ein Mann eine Tasche mit sehr persönlichen und wichtigen Gegenständen verloren. Er war kein Magier, daher war der Wald für ihn ein sehr gefährlicher Ort. Es klang nach einem einfachen Job, die Belohnung waren 30,000 Jewel. Das schien ein Aufgabe zu sein, die wir innerhalb eines Nachmittages erledigen konnten.

So ein einfacher Job kam mir sehr entgegen, denn ich brauchte Geld für meine Miete, hatte jedoch den Kopf nicht frei genug, um härtere Jobs anzunehmen.

Es gab einfach zu viele Dinge, die mich beschäftigten. Also sagte ich Natsu zu, wir würden nach dem Mittagessen loslegen.

Wir waren gut vorbereitet. Natsu hatte sich den Geruch des Mannes eingeprägt, vermutlich würde er die Tasche so schnell finden, dass ich wieder einmal nicht hinterher kam. Solange uns keine Monster über den Weg liefen, müsste ich nur den Weg zurück finden – kein Problem, mit Pyxis an meiner Seite. Vielleicht hätten wir sogar noch Zeit, für Happy ein paar Fische zu angeln.

Doch alles kam anders...
 

Am Rand des Waldes angekommen, lief mir ein Schauer über den Rücken. Bis auf die erste Reihe Bäume konnte man nichts sehen, so dunkel war es dort. Wie ist der Mann bloß ohne magische Kräfte durch diesen Wald gekommen? Außerdem musste er wirklich verzweifelt gewesen sein, um den Wald überhaupt zu betreten. Während ich mir den Kopf zerbrach, was wohl der Hintergrund unseres Auftrages sein konnte, wurde es plötzlich still.

Na toll, Natsu ist mal wieder ohne den kleinsten Hintergedanken in den Wald gerast. Er hatte wohl die Fährte aufgenommen.

Ich wagte den ersten Schritt hinein. Ganz so dunkel, wie es von außen aussah, war es hier noch nicht. Natsu hatte ein Spur der Verwüstung hinterlassen, so würde ich keine Probleme haben, ihn zu finden.
 

So langsam wurde es immer dunkler und ich kam Natsu scheinbar nicht näher. Ich konnte weder ihn, noch Happy hören. Außerdem wurde die Spur immer schwächer. Je weiter ich in den Wald hinein kam, umso nervöser wurde ich. „Natsu? NATSUU!“ es kam keine Antwort. Der Wald erstickte meinen Ruf, es würde mich nicht wundern, wenn man mich nur 10 Meter weit hören konnte. Am liebsten wäre ich wieder zurück gegangen. Wir waren von Osten her in den Wald gegangen, Pyxis müsste mir nur die Richtung zeigen. Aber ich konnte Natsu nicht hier alleine lassen, ich musste ihn finden. Vielleicht hatte er die Tasche längst und suchte nach mir. Ich sank an einen Baum und versuchte nachzudenken. Doch irgendiwe wurde ich plötzlich total müde.

Ich musste es Natsu ja nicht unnötig schwer machen, er würde mich schnell finden, wenn ich einfach wartete. Wenn er denn in der Nähe war...

Dieser Gedanke zog mich wieder in die Gegenwart. Ich bemerkte, dass es plötzlich kalt geworden war. Dann ein Rascheln. „Natsu?“ flüsterte ich, es konnte auch ein Waldwesen sein. Plötzlich griff mich jemand seitlich von hinten und hielt mir ein Tuch vor Nase und Mund. Ich bekam keine Luft und wurde ohnmächtig.
 

Als ich aufwachte, war ich einen Baum gefesselt.

„Er wird kommen, um sie zu holen. Wenn er in der Nähe ist, lösen die Giftlacrima aus, ich habe sie in einem Kreis um unser Lager herum verteilt. Ihnen auszuweichen ist unmöglich“.

„Sehr gut. Wir dürfen nicht den selben Fehler wie Carter machen. Der Junge wurde zum Monster, nachdem er sagte, dass wir sie haben. Carter hatte keine Chance“.

Die Männer redeten ohne Zweifel über Natsu. Sie hatten Recht, er würde kommen und wegen mir in die Falle tappen. Immer geriet er wegen mir in Schwierigkeiten, und nie gab er mir die Schuld dafür.

Ich konnte die Gesichter der Männer nicht erkennen, sie trugen große Kapuzen und das Feuer erhellte kaum einen Meter Umkreis. Nur einer von ihnen – es waren drei Männer – sah besonders gefährlich aus. Er hatte ein leuchtendes gelbes Auge, dass sich scheinbar unkontrolliert in alle Richtungen bewegte.

Ich griff nach meinen Schlüsseln, was sich als äußerst schwierig erwies und schaffte es, einen zu erreichen. Es war Sagittarius.

Das war perfekt! Ich rief ihn in Gedanken und er erschien, ohne einen Ton zu machen. Nicht umsonst war er einer der 12 Zodiac-Geister. Er schnitt mir, ohne bemerkt zu werden, die Fesseln auf, ließ sie aber so liegen, dass man nichts sehen konnte.

Einer der Männer sah zu mir, ich stellte mich bewusstlos und Sagittarius verschwand hinter dem Baum. Der Mann drehte sich zurück, er schien nichts gemerkt zu haben. Doch der Mann mit dem gelben Auge sagte ruhig, aber sehr streng: „Lass dich nicht täuschen, sie ist wach. “ Mein Atem stockte. „Hol sie her, es wird Zeit, dass der Junge kommt. Entlock ihr doch ein paar schöne, bitterliche Schreie“.

In meinem Kopf ging ich die Möglickeiten durch, die ich hatte. Weglaufen, wenn ich das schaffen würde, Sagittarius könnte die Lacrima, die mir im Weg waren auslösen, solange sie außer Reichweite waren. Oder ich könnte Loki rufen, er würde sicher die Stellung halten, bis Natsu auftauchen würde. Währenddessen könnte Sagittarius alle Lacrima auslösen.

Loki...
 

Ich sprang auf und rannte los. Hinter mir hörte ich ein dreckiges Lachen. „Sagittarius, kannst du die Lacrima auslösen, sodass das Gift mich nicht erreicht?“, fragte ich ihn bestimmt. Sofort schoss er und traf genau. Ich wusste nicht, wie lange das Gift wirksam war, doch ich hatte keine Wahl.

Das Lachen hinter mir verstummte, der Gelbäugige gab zischende Befehle und ein Mann kam mir hinterher. Ich stolperte durch den Wald in die Dunkelheit hinein. Ich wusste nicht wo ich bin, erstmal musste ich wegkommen. Sagittarius hatte ich wieder zurückgeschickt, er hatte gute Dienste geleistet. In der Dunkelheit konnte er meinen Verfolger leider nicht ausmachen.

„NATSU!!NATSUUU!“. Ich rief ihn so laut ich konnte, er sollte dem Gelbäugigen nicht in die Falle laufen. Plötzlich griff mich jemand und hielt mir den Mund zu. Ich wollte ihn schon beißen, doch merkte früh genug, dass es Natsu war. Mir viel ein Stein vom Herzen. Doch irgendetwas stimmte nicht. „Psssst“ zischte er und hielt einen Finger an seinen Mund. Seine Augen bewegten sich hin und her, es jagte mir Angst ein. Sie sind überall, tausende von ihnen, in den Baumkronen. Wenn sie dich hören, werden sie dich angreifen.

„Was sitzt in den Bäumen Natsu?“, flüsterte ich. Es kam keine Antwort. „Hast du die Tasche?“. Er sah an sich herunter, da hing eine schwarze, lederne Tasche mit einem seltsam leuchtenden Zeichen drauf. „Lass uns verschwinden“, sagte ich leise. Der Mann suchte in einiger Entfernung nach mir.

Wir bewegten uns leise von dem Mann weg, doch die Wesen, die ich nicht sehen konnte, bemerkten uns. „Lauf Lucy!“, rief Natsu „ihnen macht Magie nichts!“, nahm meine Hand und sprintete los. Der Mann hatte uns nun auch bemerkt. Im Laufen rief ich Taurus, er sollte sich um den Verfolger kümmern. Doch dieser Schoss ihn ab und Taurus verschwand mit einem „es tuuht mir Leid Luuuhcy“. Er hatte scheinbar Kugeln, die Magie neutralisierten. Der zweite Schuss riss mir den Gürtel ab. Ich blieb sofort stehen, um umzudrehen und Natsu stellte sich schützend vor mich.

Als ich nach meinen Schlüsseln griff, sprang eines der Wesen auf den Boden, griff sie und war wieder weg. Das alles in einer Geschwindigkeit, dass ich es kaum wahrnahm. Mein Magen drehte sich um, und als mir richtig klar wurde, was mir gerade passierte, flog ich durch den Druck einer Explosion an einen Baum, dass mein Rücken krachte. Natsu war dabei, meinem Verfolger zu zeigen, wo der Hammer hängt. Das Problem war nur, dass ihn nun auch die schwarzen Wesen attackierten, den Angreifer aber scheinbar in Ruhe ließen.

Sie rissen nun auch an mir, als wollten sie alle ein Stück von mir abhaben. Als mir einer ein Stück Haut mit den Zähnen abriss, schrie ich laut auf. Natsu war sofort zur Stelle und vertrieb die Wesen, doch der Mann, dem er den Rücken dazu zugewandt hatte, nutzte seine Chance. Er warf eine Lacrima und verschwand.

Um mich herum waren lila Nebelschwaden. Ich konnte Natsu nicht mehr sehen und kaum atmen. Hustend kroch ich auf dem Boden, um ihn zu finden. Ich hörte Schreie, wie von ganz weit weg. Etwas kroch an meinen Beinen hoch, es fühlte sich an, als würden nasse Schlangen meinen Körper hochkriechen. Ich schleppte mich vorwärts, welche Richtung auch immer das war. Um mich herum waren tausend Augen, die mich fixierten. Alles drehte sich. Ich musste mich übergeben.

Mein Körper wurde immer schwächer, meine Sinne taub. Der Wald wurde für mich zu einer Horrorlandschaft, in der jedes Wesen darauf aus war, mich leiden zu sehen. Doch die Schlangen, die mich am Boden hielten, wurden weniger. Der lila Nebel verzog sich und ich konnte wieder Bäume erkennen. Ich versuchte zu rennen, irgendwann schaffte ich es auch. Raus! Ich musste undebingt raus aus diesem Wald!

Wo war eigentlich Natsu? Bis eben noch hat mein Gehirn alles ausgeblendet, doch jetzt übermannte es mich. Natsu war noch da drin! Ich musste unbedingt Hilfe holen, ohne meine Schlüssel konnte ich es ihm nur schwerer machen.

Die Angst beflügelte meine Schritte, ich wurde schneller. Doch der Schwindel drohte mich zu Boden zu werfen. Es wurde heller, ich konnte wieder ein wenig sehen. Der Rand des Waldes konnte nicht mehr weit sein.
 

Plötzlich sah ich etwas am Boden, etwas funkelndes. Es drehte sich immernoch alles.

Ich rannte mit letzter Kraft zu dem Funkeln, dann wurde alles schwarz.
 


 

Ohnmacht
 

...Wo...bin ich? ...Was ist passiert?

Mir ist schlecht und fürchterlich kalt. Plötzlich merke ich einen stechenden Schmerz über der Schläfe. Mir läuft heißes Blut über das Gesicht.

Ich kann nur verschwommen sehen, Panik kriecht mir die Brust rauf.

Da steht jemand! Nach kurzem Schock nehme ich eine beruhigende Aura war, ich sehe zwei gut gekleidete Beine und dann werde ich zurück in die Dunkelheit gezogen.

Meine Gedanken sind ganz wirr und unglaublich zäh. Und dann dieses Rauschen! Es macht mich wahnsinnig.

Doch eines kommt immer wieder zurück, ein Name, der alle anderen Gedanken durchbricht, viel klarer, fast schon erlösend: Loki.

Er war es, der neben mir stand.
 

Ich habe ihn schon lange nicht mehr gerufen. Irgendwas stand zwischen uns, machte die Luft dick und drückte mir auf die Brust. Ihn zu sehen, zerriss mir in letzter Zeit das Herz. Also rief ich ihn nicht mehr, um meine Gedanken zu sammeln.

Und er öffnete das Tor auch nicht selbst. Er respektierte meine Entscheidung, doch manchmal wünschte ich mir, er würde es nicht tun.
 

Es ist alles Miras Schuld. Ständig redet sie davon, was für ein tolles Paar Natsu und ich doch abgeben würden. In der Gilde gehen eh schon alle davon aus, dass wir ein Paar sind. Was ich für ihn empfinde, fragt sie mich ständig.

Bevor sie damit angefangen hat, habe ich mir nie Gedanken darüber gemacht. Darüber, dass wir unglaublich viel Zeit miteinander verbringen. Darüber, dass er mir immer ein Lächeln auf die Lippen zaubern kann, egal, wie schlecht es mir geht. Darüber, dass er sich in meiner Wohnung wie zuhause fühlt. Er ist immer für mich da, er würde sein Leben für mich lassen. Gutaussehend ist er auch. Doch irgendwas fehlt.
 

Das Gefühl, dass Loki in meinem Bauch verursacht, wenn er mich verschmitzt anlächelt. Die Wut, die er auslöst, wenn er mit einer anderen flirtet. Der Blick, mit dem er mir auf den Grund der Seele zu schauen scheint.

Loki...
 


 

Schmerz
 

Plötzlich hörte ich etwas. Was?

...cy.. Lucy... Da ist ein Licht! Jemand ruft mich!

LUCY!

Mein Bewusstsein kommt zurück. Ich werde von einem Sonnenstrahl geblendet. Sonne... Das heißt, ich bin in Sicherheit. Jemand rüttelt sanft an meiner Schulter. Ich blinzle ihn an, es ist Loki. Mein Herz machte einen Satz. Mir wurde wieder schwindelig, aber dieses mal nicht wegen meinen Verletzungen.

Wenn es hart auf hart kam, war er immer für mich da. Er hat mich gerettet.

In Gedanken lege ich meine Hand an seine Wange.

Ich weiß, was mich bedrängt, jetzt wo er so nah vor mir sitzt.

Ich nehme seine Brille ab.

Seine Augen sind so wunderschön. Auch jetzt, wo er mich besorgt ansieht. Seine Augen glänzen stärker als sonst. Ich könnte ihn den ganzen Tag ansehen, doch die Traurigkeit in seinem Blick tut mir weh. Was zwischen uns steht bin ich.
 

Ich habe mich ihn verliebt. Aber ich kann es nicht sagen.

Jede Faser meines Körpers schreit es, doch mein Verstand wehrt sich. Er ist ein Stellargeist, ich bin ein Mensch. Er ist unsterblich, ich werde alt. Er kann jede haben, die er will. Ich würde am liebsten weinen, ihm alles sagen.
 

Ich flüstere ein Danke (Danke? Ist das etwa alles!?) und küsse ihn. Als ich mich von ihm löse, verschwindet er.
 

Epilog
 

Natsu kommt aus dem Wald und sieht mich, an einen Baum gelehnt. Ich kann mich kaum bewegen.

Er wirft mich über die Schulter und rennt zurück zur Gilde. Happy fliegt über uns, mit einem gequälten Gesichtsausdruck. Wir haben die Tasche nicht mehr.
 

Aber wenigstens habe ich meine Schlüssel zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Finnyan
2015-01-10T17:57:30+00:00 10.01.2015 18:57
Hach ich freu mich schon, wenn es weiter geht~ :3
Dein Prinz wird immer brav weiterlesen!

Antwort von:  CelestialMage
11.01.2015 00:13
Nyaa ~ :3
Von:  fahnm
2015-01-06T21:36:22+00:00 06.01.2015 22:36
Cooles Story^^
Antwort von:  CelestialMage
07.01.2015 13:22
Danke :)
Von:  cola01
2015-01-05T23:42:15+00:00 06.01.2015 00:42
Hey :D
ich finde deine FF sehr spannend geschrieben und hoffe, du schreibst bald weiter, denn die FF macht Lust auf mehr ^.^
ich frag mich, was wohl in der Tasche war und wer die Entführer von Lucy waren und was sie von Natsu wollen
LG
eine sehr gespannte, auf die Fortsetzung wartende
cola01
Antwort von:  CelestialMage
06.01.2015 08:10
Ohh vielen Dank für den lieben Kommentar! Es geht auf jeden Fall weiter :) Wie schnell, weiß ich leider noch nicht, da ich bald Prüfungsphase habe. Aber ich geb mir Mühe :3


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