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Special Ark

von

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Immer tiefer ins Dilemma

Leon vergaß, den Mund zu schließen und starrte Ark, der mit erhobenen Augenbrauen zurückblickte, ausdruckslos an: „... Was?“ Der Detektiv nickte zum Ziffernblock: „Ich habʼs ausprobiert. Das Passwort funktioniert nicht.“

 

„... Es ist eine lange Zahl. Womöglich hast du dich vertippt.“

 

„Nein, Leon, ich bin gut darin, mir lange Zahlen zu merken. Und dieses Passwort funktioniert nicht.“

 

Der Agent schob ihn mit einem gereizten Zungenschnalzen beiseite und versuchte es selbst. Nichts geschah. Die beiden sahen sich einige Sekunden lang stumm an, ehe sich Leon abwandte und einige Schritte zur Seite tat: „Hunnigan? Wir sind drin. Und wir kommen nicht mehr raus.“

 

„... Was?“

 

„Plappern Sie mich nicht nach, sagen Sie mir lieber, was los ist!“

 

Einige Minuten verstrichen, ehe sich die Kollegin wieder meldete: „Ähm ... Sieht so aus, als hätten unsere Leute eine Kleinigkeit übersehen. Das Schloss hat zwei Sicherheitssperren. Eine für außen ...“ „Und eine für innen“, mutmaßte Leon und als sie nur zustimmend brummte, strich er sich stöhnend übers Gesicht, „Klingt logisch. Sie wollten verhindern, dass jemand herumschnüffelt. Oder ihn anschließend entkommen zu lassen.“ „Scheint so“, seufzte sie entschuldigend, „es tut mir sehr leid. Wir setzen uns sofort dran.“

 

„Tun Sie das. Mir ist nicht wohl bei der Sache.“

 

Er legte auf und drehte sich stirnrunzelnd um, als ein beinahe hysterisches Gelächter in seinem Rücken ausbrach. Ark hielt sich japsend den Bauch und lachte Tränenbäche: „Das ist zu gut! Ich glaub das nicht! Top-Agent Leon S. Kennedy hat es tatsächlich geschafft, sich selbst in einem stillgelegten Bunker einzusperren, nachdem er so viel Mühe auf sich genommen hat, einem anderen die Arbeit aufzuhalsen! Liebe Güte, hör auf, alter Freund! Das muss ein Witz sein! Und es ist ein großartiger, aber ich krieg keine Luft mehr, also lass es gut sein, ja?“

 

Leon verzog keine Miene, während er den Anfall geduldig abwartete, bis Ark verstummte und ihn blinzelnd begutachtete: „... Kein Witz?“ Leon stützte die Hände in die Hüften und schüttelte den Kopf. Ark räusperte sich nach einem peinlichen Moment: „Klasse. Wir sitzen fest.“ Er breitete die Arme aus: „Naja, es ist ja nicht so, dass ich sofort wieder gehen wollte, aber ... Du warst bei dieser Party nicht vorgesehen, richtig? Was machen wir jetzt?“ Leon überlegte kurz, zuckte dann aber mit den Achseln: „Solange die Jungs den Code ausknobeln, kann ich mich auch nützlich machen. Wie wärʼs, wenn wir vorerst weitermachen würden, als wäre alles so geplant gewesen?“

 

Er wanderte zur gegenüberliegenden Tür und ignorierte dabei einen erneuten Seitenhieb Arks, der künstlich stotterte: „Habe ich dich darauf hingewiesen, dass ich seit einem bestimmten traumatischen Erlebnis pa-pa-paranoid bin?“ Der Detektiv ließ die mitgeschleppten Munitionskisten an einer Wand stehen und seufzte theatralisch, während er ihm folgte: „Na, wenigstens haben wir noch uns. Da hat man nicht so das Gefühl, gottverlassen auf ʼner einsamen Happy-Tree-Friends-Insel gestrandet zu sein.“ „Es hat eben durchaus einen Sinn, warum wir seit einiger Zeit nur noch in Zweierteams operieren“, murmelte Leon.

 

„Und nur zu mir hast du ein solches Gottvertrauen, dass du mich allein in die Höhle des Löwen schickst. Ich bin wirklich, wirklich geschmeichelt!“

 

„Es ist eine einfache-“

 

„Aufklärungsmission, ich weiß. Sowas kenne ich. Pass auf, dass dich die einfache Aufklärung nicht Kopf und Kragen kostet!“

 

Die Tür tiefer in den Komplex hinein wies kein Zahlenschloss auf, lediglich einen schweren Riegel, den die beiden Männer mit vereinten Kräften aus der eingerosteten Position befreien konnten. Dahinter lag ein weiterer, kleinerer Gang, der nichts Interessantes enthielt. Es handelte sich wahrscheinlich um ehemalige Sicherheitskontrollpunkte, wo ein jeder, der hinein oder hinaus wollte, akribisch untersucht worden war. Biowaffen waren schon immer sehr begehrte Verkaufsobjekte gewesen, selbst wenn sie nur in kleinsten Mengen geschmuggelt wurden. Sogar bis zu diesem Tage, nachdem die Menschheit schmerzvoll hatte erfahren müssen, was die unscheinbaren kleinen Teufel anrichten konnten, wurde mit den Viren gehandelt. Selbst die schärfsten Kontrollen konnten so manch spitzfindigen Mistkerl nicht daran hindern, zu versuchen, seinen Anteil an dem Geschäft abzubekommen. Und dadurch kam es immer wieder zu Unfällen.

 

Raccoon Forest war nicht der Anfang gewesen. Es war nur das Schlimmste, was hatte passieren können.

 

Sie durchquerten den Gang und Leon linste vorsichtig durch das winzige Fensterchen in der beinahe enttäuschend ordinär wirkenden Tür am Ende. Es bewegte sich überhaupt nichts und es war auch wieder dunkel. Der Schalter im Tunnel war offensichtlich nur für die beiden großen Durchgänge bestimmt gewesen. Er griff in seine Jackeninnentasche und förderte eine schmale Taschenlampe zutage, zweifellos für Notfälle und nicht für Einsätze gedacht, um mit ihr die obskure Umgebung zu erhellen. Zum Glück war der Schalter für diesen Raum keinen Meter von ihm entfernt. „Das kann ja heiter werden“, kommentierte Ark das zögerliche Vorankommen, „Müssen wir uns jetzt die ganze Zeit Schritt für Schritt bis zum nächsten Lichtschalter vorarbeiten?“ „Sei froh, dass es überhaupt Strom gibt“, tadelte Leon zurück, „ich für meinen Teil habe deine Ausrüstung auf Nachtmission eingestellt. Ich bin also eher angenehm überrascht.“ Ark fischte auch seine Taschenlampe hervor, betrachtete sie ratlos und fragte: „Wären dann nicht Nachtsichtgeräte angebrachter gewesen?“ Leon nahm ihm das kleine Gerät ab, klinkte es im Wow ein und entgegnete schnippisch: „Die arbeiten mit Restlichtverstärkung. Hier unten gibt es kein Restlicht.“ Ark wandte prüfend den Kopf hin und her, wobei der erstaunlich kraftvolle Schein der Lampe nun stetig folgte: „Hm ...“

 

Dieser dritte Raum enthielt endlich mehr als nur kleine Fahrzeuge, Kisten, Fässer und Schmutz. Er wies einige Bücherregale, in denen sich verstaubte Ordner befanden, einen massiven Holztisch, mehrere Stühle, vertrocknete Pflanzen und zudem zwei Türen – eine zum Eingang identische und eine verdächtig gut gepanzerte – auf. Ark wischte den Schmutz von einem Klemmbrett auf dem Tisch und überflog eine gut gefüllte Namensliste: „An- und Abmeldungen. War wohl mal sowas wie ʼne Rezeption. Schon lustig, dass selbst Leute, die den Untergang der modernen Welt in Kauf nehmen, so viel Wert auf Ordnung legen. Oh, und Leon ...“ Er hielt dem Agent das Brett entgegen und tippte mit dem Zeigefinger in eine Ecke: „Kein Regenschirm im Briefkopf.“

 

„Kein Beweis.“

 

„Aber ein Indiz. Wo lang?“

 

„... Durch die gepanzerte Tür. Es geht immer durch die Gepanzerten weiter.“

 

Dem stimmte er zu: „Ja, hinter den Unscheinbaren liegt meist nur ein Zimmer mit Infos oder Nachschub. Ich seh mal kurz nach.“ Er verschwand durch die besagte Tür. Leon durchblätterte unterdessen wahllos einige Aktenordner, die jedoch nur irrelevante Personalien enthielten. Als Ark zurückkehrte, hielt er ein kleines Buch in der Hand: „Ein Wachraum. Verlassen, aber es liegt noch einiges an Munition drin. Die passt in unsere Pistolen, allerdings brauchen wir sie wohl noch nicht. Sollten wir uns aber merken. Hier, ich hab ʼne Karte vom ersten Untergeschoss gefunden.“ Er reichte sie Leon, welcher nickte und den Raum auf dem flink ausgerollten Dokument markierte: „Hm. Und was liest du da?“

 

„Tagebucheinträge eines gewissen Peter Flint. Wird wahrscheinlich ein Wachmann gewesen sein. Ich hab von hinten angefangen und fürchte, es sieht nicht gut für meinen wohlverdienten Feierabend aus.“

 

Er warf das Buch auf den Tisch und Leon schlug es auf, um auf die letzte beschriftete Seite zu blättern: „... ‚Helft mir‘.“ Ark grinste: „Erbauend, nicht wahr?“ Leon seufzte, schlug eine der vorderen Seiten auf und las weiter laut vor: „‚Diese Idioten haben einen Riesenfehler begangen. Mich hier einzusperren wird ihnen überhaupt nichts bringen! Im Gegenteil! Immerhin habe ich den einzigen noch funktionstüchtigen Raketenwerfer bei mir! Wenn sie meinen, diesen Monstern mit ein paar Schrot- und Sturmgewehren zu Leibe rücken zu können, werden sie eine böse Überraschung erleben.‘“ Er blätterte noch eine Seite nach vorn: „‚Es tut mir leid um OʼFlaherty, aber er hat ja nicht auf meine Warnung gehört! Deswegen muss man mich ja nicht gleich als verrückt abstempeln! Ich bin ein guter Schütze, aber den Schadensdurchmesser einer Rakete kann man eben nicht ganz so genau berechnen.‘“

 

Ark zog an seiner Zigarette und deutete dann damit auf das Buch: „Kurz danach geht es für ihn richtig bergab. Dreht total durch, knallt ein paar Kollegen, die ihn entwaffnen wollen, ab und wird da drin zum Aushungern zurückgelassen. Wie dem auch sei, er muss entweder geflohen oder gerettet worden sein, er ist nämlich nicht mehr da, in welchem Zustand auch immer. Nur ein Haufen steinalter Blutlachen.“ „Es gibt noch eine dritte Möglichkeit“, warf Leon bedenklich ein, „auf der vorletzten Seite schreibt er, dass ‚sie‘ an die Tür schlagen ...“ Ark schüttelte den Kopf: „Ich glaube nicht, dass er aufgefressen wurde oder so. Ich habe nämlich alles durchsucht und diesen besagten Raketenwerfer nirgends gefunden. B.O.W.s interessieren sich nicht für Langstreckenwaffen. Naja, die meisten zumindest nicht. Schade eigentlich, ich hätte mich brennend dafür interessiert. Tja, das Leben stinkt.“

 

Leon warf das Buch zurück auf den Tisch: „Nun, wenn er so ausgeflippt war, wie es den Anschein hat, hätte er in jedem ein Monster sehen können. Es beweist nicht, dass sich tatsächlich ein Störfall ereignet hat.“ „Ich mag deine positive Einstellung“, lobte Ark, „wenigstens daran hat sich nichts geändert.“

 

„Dann muss ich dich gleich wieder enttäuschen. Verlass dich nicht zu sehr auf den Raketenwerfer. Wenn das Ding wirklich problemlos funktioniert hätte, hätte er sich den Weg schließlich einfach freisprengen können. Also war er entweder defekt oder die Raketen sind ausgegangen.“

 

„... Warum musst du mir andauernd die Laune verderben, hm?“

 

‚Es könnte auch sein, dass der Tyrant ihn an sich genommen hat.‘

 

Diese Möglichkeit wollte keiner von beiden aussprechen.

 

Eine Weile wanderten sie stumm tiefer in die Anlage hinein. Die Räume, die sie dabei durchsuchten, wiesen Kampfspuren und Chaos auf, doch keine eindeutigen Indizien auf einen Ausbruch. Sowieso schien das Stockwerk wenig spezifisch angelegt worden zu sein, eher wie Räumlichkeiten für den Umgang mit Außenstehenden. Keine entlarvenden Dokumente, kein einschlägiges Bildmaterial und schon gar keine typischen Forschungsgeräte verrieten eine eingehende Beschäftigung mit Biowaffen.

 

Ark erinnerte sich daran, dass im Bericht davon die Rede war, dass die Anlage als Solarkraftwerk eingetragen gewesen war. Ein Hohn, den jeder tieferen Einblick fordernde Inspektor schnell aufgedeckt hätte ... Wenn jemand die richtigen Fragen gestellt hätte. Eine unter der Erde gelegene Naturenergieanlage gab der brandgefährlichen Forschung einen Deckmantel und neugierigen Beobachtern einen Grund für die stetige Durchfahrt schwerer Trucks durch eine angeblich verlassene Wüstenlandschaft. In der heutigen Zeit blieb keine Geheimbasis lange verborgen, somit war ein gewisser Kontakt zur Außenwelt unvermeidbar und ein kontrollierter konnte durchaus gewisse Vorteile bieten. Und genau dafür war dieses Stockwerk gebaut worden.

 

Sie würden hier nichts finden. Er musste sich einen Weg in die unteren Etagen bahnen.

 

Dazu hatte er bald darauf Gelegenheit, als sie am Ende eines langen Korridors auf eine Tür stießen, deren Verriegelung Leon kurzerhand mit einem kräftigen Tritt aufsprengte. Dahinter erstreckte sich ein tiefer Schacht, den eine stählerne Wendeltreppe hinab führte. Ark leuchtete in die obskure Dunkelheit und fragte: „Was schlägst du vor? Ist vielleicht nicht so klug, dich noch weiter vom Ausgang zu entfernen. Wer weiß, wann dir deine entzückende Freundin das Ticket in die Freiheit durchgeben wird?“ Leon dachte an einige Aufzüge zurück, die sie auf dem Weg passiert hatten und die unglücklicherweise außer Betrieb gewesen waren und antwortete schulterzuckend: „Ich unterstütze dich, solange es mir möglich ist. Wenn sie mich lieber auf Abruf gehabt hätten, hätten sie ihren Job sorgfältiger machen müssen. Lass uns gehen.“

 

Mit den Waffen im Anschlag arbeiteten sie sich Absatz für Absatz vor und ihre Schritte, so vorsichtig sie sie auch setzten, verursachten unangenehme metallische Echos in der Totenstille. Manchmal knarzte die Konstruktion bedenklich, angesichts ihres Alters und der mangelnden Wartung wunderte sie das jedoch nicht sonderlich.

 

Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich den letzten Absatz erreicht hatten, brummte Leon missmutig: „Zehn Etagen. Auf jeden Fall mehr, als es laut unserer Informationen sein sollten. Aber wir haben nichts anderes erwartet.“ Ark leuchtete weiter hinunter: „Und es geht noch ein gutes Stück weiter. Aber ich kann wegen dieser Mordsspinnweben nicht erkennen, wie weit.“ Er blitzte Leon hinterhältig von der Seite an und holte Luft. „Sag es nicht“, knurrte Leon, doch er konnte ihn nicht beirren.

 

„Arachnophobie.“

 

„Wann wirst du endlich damit aufhören, mir ein schlechtes Gewissen einzureden?“

 

Anstatt eine Antwort abzuwarten, trat er so fest gegen die Tür des Absatzes, dass die Treppe gefährlich quietschte und rasselte. Die Barriere ließ sich davon nicht beeindrucken und so versuchte er es nochmal und nochmal. „Steh nicht so blöd rum, hilf mir“, fauchte er Ark schließlich an. Dieser verdrehte gereizt die Augen: „Wollte Mr. Macho-Man ja nur nicht im Weg stehen! Jesses!“ Sie warfen sich mit vereinten Kräften dagegen, doch leider war diese Tür wesentlich stabiler als ihre Schwester im ersten Untergeschoss. „Warum muss es eigentlich unbedingt diese sein?“, brachte Ark atemlos hervor, „Erhoffst du dir hier was Bestimmtes?“ „Sie verstecken ihren Dreck immer weit unten“, erklärte Leon, „es erspart uns Zeit. Und du willst das doch möglichst schnell hinter dich bringen, oder?“ Wie als Antwort spuckte Ark in die Hände und trat ein paar Schritte zurück, um Anlauf zu nehmen und mit aller Kraft gegen die Tür zu rennen.

 

Bei dieser Kollision ertönte endlich ein Knirschen und Leon freute sich sichtlich: „Na also, das Schloss ist Geschichte!“ „Oh, ich weiß nicht“, schnaufte Ark und rieb sich schmerzerfüllt die Schulter, „es könnten auch meine Knochen gewesen sein ...“ Er machte Platz für Leon, der zum letzten Tritt ausholte und den Fuß gegen den Türgriff schmetterte.

 

In dem Augenblick, in dem die Tür aufschwang und an der Wand des dahinterliegenden Flurs abprallte, entschied sich die Konstruktion, dem Druck, verursacht durch die Erschütterungen, nachzugeben und sich in ihre Bestandteile aufzulösen. Beiden Männern entfuhr ein schockierter Schrei, als sie durch die dichten Spinnweben hindurch in die unheimliche Dunkelheit absackten.

 

Leon landete auf hartem Beton und seine Rippen protestierten für den entsetzlich langen Bruchteil einer Sekunde so auf, dass er durch den Schleier des Schmerzes das neben ihm ertönende Platschen nicht zur Kenntnis nahm. Zähneknirschend krümmte er sich zusammen: „Schei...ße! So ... so war das aber nicht geplant ... Das Ding war zwar verrostet wie die siebziger Karre ... meines Nachbarn, aber dass es gleich ... zusammenbricht? Autsch! ... Ark, alles in Ordnung?“ Er stutzte und sah sich um: „... Ark?“

 

Im selben Moment durchbrach ein hustendes, spotzendes Etwas die Oberfläche des neben ihm dahin schwappenden Wassers und Ark zappelte panisch, bevor er erkannte, dass es ihm nur bis zur Brust reichte und er halbwegs bequem darin sitzen konnte. Er stützte sich mit einer Hand im Rücken ab und spuckte angewidert schmutzige Brühe aus, um sich anschließend mit einem finsteren Seitenblick auf Leon den Mund abzuwischen: „... Hast du was gesagt?“

 

„... Alles in Ordnung?“

 

Er überlegte, öffnete den Mund, überlegte erneut und schloss ihn wieder. Stattdessen winkte er ungeduldig und ließ sich von einem verdächtig zitternden und leise, wirklich nur ganz leise kichernden Leon ins Trockene ziehen.

 

Hätten sie nach oben gesehen, hätten sie möglicherweise den Schatten bemerkt, der in der eben aufgebrochenen Tür schwebte und dann lautlos verschwand.



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