Zum Inhalt der Seite

Das erste Opfer des Krieges

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tamiko

2073 Flughafen Tokio.

„Ja…Ja,ja… nein ich bin gerade gelandet… ja quasi gerade durch die Zollkontrolle, nein die wollten mir einen Officer schicken. Ja… mach ich Chef.“

Cooper telefonierte mit seinem Vorgesetzten und versuchte nebenbei seine Aktentasche auf der Schulter zu behalten und seinen Rollkoffer durch die Menschenmenge zu manövrieren.

Lt. John Cooper war Mitglied der RCMP (Royal Canadian Mounted Police) und dort Ermittler und Analytiker im Fachbereich Terrorismusbekämpfung. Er war gute 1.85 groß hatte kurzes, dunkelblondes Haar und blaue Augen. Sein Körper war trainiert, weshalb er nicht selten das ein oder andere Angebot einer hübschen weiblichen Bar-Bekanntschaft bekommen und manchmal auch angenommen hatte. Im Rahmen einer multinationalen Zusammenarbeit vieler verschiedener Polizeitruppen reiste er nun von Hauptstadt zu Hauptstadt um Vorträge über die modernen Formen der Terrorismusbekämpfung zu halten.

Als er das Gespräch beendet hatte ließ er sein Telefon wieder in die Tasche gleiten und sah sich in der Eingangshalle des Flughafens um, denn genau hier sollte ihn laut seines Terminplanes ein Officer des japanischen Kriminaluntersuchungsamtes, der japanischen Bundespolizei abholen. Plötzlich tauchte stand eine schmale Gestalt vor ihm. Eine Japanerin in einer dunkelblauen Uniform. Es war eine Polizeiuniform, das verriet ihr Abzeichen und die Aufnäher der Jacke, höflich hatte sie die in weißen Handschuhen steckenden Hände unterhalb des Bauchnabels zusammengelegt. Ihre nachtschwarzen Haare waren zu einer modernen Kurzhaarfrisur für Frauen gelegt und ihr typisch asiatisches Gesicht zierten dunkle Mandelaugen und eine verspielte Stubsnase. Ihr ernster Gesichtsausdruck änderte sich in ein freundliches Lächeln als sie sah, dass Cooper sie wahrgenommen hatte.

„Lieutenant John Cooper?“ Fragte sie und zeigte ihr schönstes Lächeln. Cooper hätte sich glatt in sie verlieben können, doch asiatische Frauen waren nicht sein Typ.

Cooper nickte nur.

„Erlauben Sie mir mich vorzustellen, ich bin Officer Watana Tamiko, Ermittlungsbeamte des Kriminaluntersuchungsamtes im Zuständigkeitsbereich der Präfektur Tokio. Ich wurde ihnen als Verbindungsoffizier und Dolmetscher zugeteilt und heiße sie im Namen der japanischen Polizei herzlich in Japan willkommen.“ Sie verneigte sich zur Begrüßung und nochmals als sie ihre Rede beendet hatte. Ihr Englisch war tadellos, es hatte zwar einen leichten japanischen Unterton, doch nach allem was er gehört hatte war ihr Englisch besser als das der meisten anderen Japaner.

Cooper bedankte sich für die netten Worte der Beamtin, dass führte sie ihn auch schon zu einem Schwarzen Toyota mit Regierungskennzeichen, vor der Eingangshalle des Flughafens. Kaum hatten sie sich dem Fahrzeug genähert sprang der Chauffeur aus dem Wagen und nahm Cooper das Gepäck ab um es fein säuberlich im Kofferraum zu verstauen. Danach öffnete er ihm die hintere Fahrgasttür, während sich Tamiko auf den Beifahrersitz setzte. Nachdem sie losgefahren waren meldete sich Officer Tamiko wieder Zu Wort. „Wir haben für sie im Shinjuku Granbell Hotel gebucht, es ist von der Einrichtung westlich orientiert, wir hoffen das ist zu ihrer Zufriedenheit.“

„Ja,ja danke.“ Antwortete Cooper und lies die Umgebung auf sich wirken. Alles wirkte trotz Völle straff durchorganisiert. Die Straßen Tokios waren helle erleuchtet und die Gebäude blitzten und blinkten in allen Farben. Hin und wieder fuhren sie an einer Baustelle vorbei, die wie ein Zeugnis der Schaden mit hohen Bauplanen verhangen war, sodass die Bewohner der Stadt unter keinen Umständen den abscheulichen Anblick einer Straßenbaustelle erleben mussten. Zusätzlich war Jede Baustelle mit Bauarbeitern ausgestattet die mit Warnwesten und Leuchtstäben den ohnehin schon fließenden Verkehr an den Baustellen vorbeilotsten.

Nach etwa einer guten halben Stunde erreichten sie das Hotel. Ohne auf den Chauffeur zu warten stieg Cooper aus dem Wagen und erntete einen leicht überspielten missfallenden Blick des Mannes. Doch bevor er noch mehr tun konnte hatte der Chauffeur Coopers Koffer und dessen Aktentasche an einen Hotelpagen übergeben. Tamiko die während der Fahrt nur brav dagesessen und ihre blütenweiß behandschuhten Hände keusch in den Schoß gelegt hatte stand nun wieder neben ihm.

„Wenn Sie mir bitte folgen würden Lt. Cooper.“ Sagte sie wieder mit einem höflich, freundlichen Lächeln und ging ihm voran zu Rezeption. Officer Tamiko wechselte eine kurze Worte mit der Rezeptionistin.

„Guten Abend Mr. Cooper und herzlich willkommen im Shinjuku Granbell Hotel Tokio, hier ist ihre Schlüsselkarte und ein zusätzliche Gebäudeplan. Die Rezeption ist 24 Stunden für sie besetzt und kann von Ihrem Raum aus jederzeit über die Kurzwahltaste 1 auf ihrem Zimmertelefon erreicht werden. Sollten Sie irgendetwas benötigen oder sonst einen Wunsch oder eine Frage haben zögern Sie bitte nicht sich an unser Personal zu wenden. Wir werden alles in unserer Macht stehende tun um Ihren Aufenthalt in unserem Hause so angenehm wie möglich zu machen.“ Der japanische Akzent der Rezeptionistin war wesentlich deutlicher als der von Tamiko. Diese wandte sich nun wieder an ihn.

„Ihr Vortrag an der Polizeihochschule Tokio findet morgen um 9:00 statt, ich würde Sie daher morgen Früh um 8:00 abholen, ist Ihnen das recht?“ Ihre Frage klang zwar wie eine Frage, doch war es in Coopers Auffassung nur eine höfliche Umschreibung dafür, dass er sich um acht Uhr in der Lobby einzufinden habe. Ohne ein Widerwort bestätigte er die Zeit verabschiedete sich von Tamiko und zog sich auf sein Zimmer zurück. Erschöpft ließ er sich auf sein Bett fallen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Futuhiro
2017-02-03T22:06:42+00:00 03.02.2017 23:06
Hu, die Story spielt tatsächlich in Japan? Ich hatte auf eine Fantasy-Welt getippt.
Du fängst den Charme japanischer Höflichkeit sehr gut ein. Ich mag Tamiko. ^^
Aber eines kann ich bestätigen: Japaner sprechen kein Englisch. Sie verstehen es vielleicht, aber die meisten können nicht drauf antworten. :D


Zurück