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Kindersegen

Schuldig x Ran
von

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15

-Ayas POV-
 

Das konnte nicht wahr sein. Dieser manipulative... Mir fehlten die Worte um zu beschreiben, was Schuldig war.

„Denk ja nicht, dass ich dich hier lange dulde!“, zischte ich und versperrte den weiteren Weg in mein Zimmer mit meiner Person und verschenkten Armen. Schuldig schien mich einfach zu ignorieren. Er blickte über meine Schulter und schüttelte den Kopf.

„Bloß nichts persönliches, nicht wahr?“, murmelte er und stoppte abrupt.

„Was?“, zischte ich ihn an. Was ging ihn an, wie mein Zimmer aussah?

„Wenn's dir nicht passt dann...“, maulte ich, doch ich wurde einfach zur Seite geschoben. Der Schwarz ging zielstrebig zu der Wand gegenüber meines Bettes und blickte die Uhr bedrohlich an.

„Die lässt sich von dir nicht einschüchtern!“, spottete ich und ging ihm hinterher.

„Das werden wir sehen!“, kam es von ihm in einer unterkühlten Art, die mich schlimmes befürchten ließ. Er nahm die Uhr von der Wand und war schneller am Fenster, als ich gucken konnte. Mit einer flüssigen Bewegung öffnete er das Fenster und warf die Uhr hinaus. Sie zerschmetterte auf dem Asphalt der kleinen Straße und Schuldig seufzte zufrieden, als hätte man ihm einen Dorn unter dem Nagel hervorgeholt.

„Was sollte das?“, wollte ich wissen und verschränkte meine Arme einmal mehr.

//Das Miststück hat mich schon im Krankenhaus genervt!//, dachte er abfällig und blickte überheblich auf sein gemeucheltes Opfer herunter. Mein Blick wurde prüfender.

„Wie meinst du das?“, wollte ich wissen und er sah mich mit seinem so typischen Grinsen an. Seine Augen begannen dunkel zu glänzen.

//Ich sagte doch ich lass dich nicht mehr aus den Augen!//, erklärte er mir und tippte sich an die Schläfe. Seine tiefe Stimme trieb mir einen eisigen Schauer über den Rücken. War ich hier vielleicht der Gefangene?

„So!“, riss er mich aus meinen Überlegungen und klatschte freudig in die Hände.

„Nach dem dieser Gegner eliminiert wurde...“

//... können wir uns vergnügen, Kitty!//
 


 

-Schuldigs POV-
 

Ich ging an ihm vorbei, setzte mich auf seine Couch und schaltete den Fernseher ein. Fehlte nur noch Popcorn und Cola. Ich suchte in der Nähe nach einem willigen Opfer und fand eins direkt vorm Laden.

//Bin gleich wieder da!//, meinte ich und verließ das Zimmer. In Rans Gedanken herrschte das Chaos. Gut so. So brauchte ich ihn. Hilflos und verwirrt. Ich hatte den jungen Mann „gebeten“ Cola und Popcorn vor dem Eingang zum Laden zu deponieren, wo ich es nun abholte und zurück ging.

„Wo hast du das her?“, fragte er misstrauisch und ich zuckte mit den Schultern.

„Milde Spende für Knabberzeuglose!“

Ich setzte mich mit einem Kissen vor die Couch und schob den kleinen Tisch bei Seite.

//Der Film ist gut. Du solltest dich mal etwas entspannen. Sonst wird das noch Chronisch!//, meinte ich und stopfte mir eine Hand voll Popcorn in den Mund. Wehrend ich kaute schraubte ich die Cola auf und trank direkt aus der Flasche. Ran setzte sich unwillig neben mich auf die Couch und bedachte mich mit tadelnden Blicken

„Komm runter! Lass dich einfach mal etwas gehen. Kann man ja nicht mit ansehen, wie du den Stock im Hintern mit dir herumträgst.“, meinte ich mit vollem Mund und wand meinen Blick nicht von der Mattscheibe.

„Ich kann mich sehr wohl „gehen lassen“! Dabei muss ich mich ja nicht wie ein pubertäres Kind aufführen.“, knurrte er und fast hatte ich das Gefühl ein Fauchen als Unterton zu hören. Schnell schluckte ich das Popcorn hinter und griff nach seinem Fuß. Blitzschnell zerrte ich ihn von der Couch auf den Boden und küsste ihn leidenschaftlich.

//Dann lass mich mal sehen, wie du dich gehen lässt!//
 

-Ayas POV-
 

Ich japste erschrocken auf und hielt mich am nächstbesten Gegenstand fest. Nur Sekundenbruchteile später fühlte sich diese heiße Zunge zwischen meinen Lippen und wildes Haar zwischen meinen Fingern. Seine Stimme dröhnte unheilvoll in meinem Kopf. Doch um mich zu wehren war es zu spät. Ich erwiderte das Streicheln des fremden Muskels und den festen Griff an meinem Körper.

//Ran//, flüsterte er in einer Ebene meines Geistes, die mir heiße Schauer über die Haut trieben und mir eine Gänsehaut verpassten. Er strich mir unter den Pullover. Nicht weit. Nur genug um meine Haut ertasten zu können.

//Ran//, flüsterte er erneut und eine neue Welle der Gänsehaut erfasste mich. Das Lächeln konnte ich an meinen Lippen spüren.

//Ich mag die Gänsehaut, die du bekommst, wenn ich dich Ran nenne.//

/Oh Gott!/, flehte ich innerlich. Das alles war mir zu nahe. Zu peinlich. Zu vielversprechend.

//Schuldig reicht, mein Herz//, kicherte er in meinem Kopf und ich nutzte all meine Kraft um mich von ihm wegzudrücken. Genug um unsere Lippen zu trennen. Für einen Moment nahm ich meine ganze Konzentration zusammen und besah mir meine Lage. Ich lag halb und der Schwarz auf mir. Mit einem Arm stützte er sich auf dem Boden ab. Mit dem Anderen hielt er mich an sich gedrückt. Meine Finger waren noch immer in der Mähne Schuldigs vergraben und dem schien das auch noch zu gefallen.

/Schuldig.../, dachte ich und sah in das reine Blau seiner Augen.

//Ja?//, kam es abwartend. Dennoch legte sich ein amüsiertes Lächeln auf seine Züge.

„Ist das dein richtiger Name?“, drang diese Frage nun aus mir heraus. Er zog seinen Kopf ein wenig schief und eine Augenbraue wanderte nach oben.

„Fragst du mich das wirklich? Jetzt?“, wollte er wissen und deutete auf unsere Position hin. Mir schoss das Blut ins Gesicht und ich hatte alle Mühe nicht in panische Wut zu verfallen. Ergeben seufzte er und verwickelte mich in einen neuen Kuss. Er drängte mich weiter hinter und zog seinen Arm unter meinem Rücken hervor, als ich den kalten Boden unter mir spürte. Mit beiden Händen umfasste er mein Gesicht und streichelte meine Wangen zärtlich. Ich biss vorsichtig, doch bestimmt auf die Zunge, die mich meines Denkens berauben wollte. Wir sahen uns einige Zeit an, biss er die Augen verdrehte.

//Ran, so kann ich nicht schlucken!// Ich zuckte zusammen, als dieser Satz in meinen Kopf sickerte. Meine Gedanken waren schon viel zu weit.

//Ich sabbere dich an, wenn du mich nicht loslässt!//, schickte er nach und ich ließ seine Zunge erschrocken frei. Er setzte sich auf und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund.

//Du kannst die Stimmung wirklich hervorragend killen.//, murrte er und auch ich setzte mich auf. Das wir uns dabei sehr nahe waren ignorierte ich gekonnt.

„Also?“, fragte ich und erntete einen genervten Blick.

//Lass gut sein, Kitty//

„Sag schon.“, drängte ich auf mein Thema zurück.

„Ich weiß es nicht, ok?“, herrschte er mich an und fuhr sich durch die Haare um sich zu beruhigen.

//Ich habe es einfach irgendwann vergessen. Lass es einfach dabei!//, murrte er mich an.

„Vergessen?“, echote ich für mich und überlegte, wie man seinen eigenen Namen vergessen konnte.

//Noch ein paar Jahre mehr als Aya und du hättest Ran auch vergessen.//
 

-Schuldigs POV-
 

Das die Stimmung zwischen uns nun so am Boden war, ärgerte mich wirklich. Warum musste er auch nur mit meinem Namen anfangen? Was war schon ein Name?

„War es ein deutscher Name?“, erklang es nachdenklich in meinen Ohren und ich sah verwundert zu dem Mann vor mir.

„Ich bin Deutscher. Ich nehme stark an, dass ich auch nen deutschen Namen hatte. Schuldig ist auch deutsch!“, gab ich amüsiert zu verstehen. Die Richtung, in die Rans Gedanken gingen, hoben meine Laune.

„Vielleicht ja Karl.“, überlegte er und ich lachte auf.

//Sehe ich auf wie ein Karl?//,lachte ich in seinem Kopf.

„Sehe ich etwas wie „Ran“ aus?“, fragte er patzig. Ich setzte mein charmantestes Lächeln auf und beute mich zu ihm.

//Ja, mein Blümchen....//, schnurrte ich und grinste breiter.

//Lass mich deine Biene sein!//, kicherte ich und wackelte mit den Augenbrauen. Ihm schoss Farbe ins Gesicht und er drückte mich mit der flachen Hand auf meinem Gesicht von sich.

„Idiot!“, zischte er und ich grinste breit.

//Lass es einfach gut sein. Ich hab nen unverwechselbaren Namen. Das passt schon so.//, erklärte ich und setzte mich auf den Platz den ich mir so schön mit einem Kissen ausgepolstert hatte. Ich aß noch eine Hand voll Popcorn und versuchte den Fortschritt des Filmes zu erfassen. Super. Der Showdown um zwölf Uhr Mittags.

//Und du kannst dich doch nicht gehen lassen!//, stichelte ich und erhielt ein verachtendes Schnauben.

„Sieh lieber zu, dass du nach dem Film verschwindest. Ich habe morgen früh Dienst im Laden!“ Ich nickte nur knapp und sah den Film zu Ende. Dann erhob ich mich und warf das Kissen auf die Couch. Sicherheitshalber nahm ich die halbe Cola und das angefangene Popcorn mit mir. Ohne ein Wort verließ ich den Raum und schlich in mein Zimmer. Ich versteckte die Nascherei und ging ins Bad um mir die Zähne zu putzen und mich für die Nacht fertig zu machen. Mit einem Schwund Wasser im Gesicht beendete ich meine Abendwäsche und trat auf den Gang hinaus. Yoji kam mir entgegen und blieb vor mir stehen.

„Oh. Nicht zum Zug gekommen?“, fragte ich und begann ein Grinsen, als mich seine Faust auch schon traf. Ich wankte zurück und fasste mir an die Lippe, auf die ich mir gebissen hatte.

„Was ist dein Problem? Lass deine dreckigen Finger aus meinen Gedanken!“, brüllte er mich an und ich spürte, wie die Aufmerksamkeit der anderen Weiß sich auf mich legte.

„Das hatte ich nicht nötig. So angefressen wie du aussiehst, war das ja eindeutig!“, murmelte ich und richtete mich zu meiner vollen Größe auf.

„Ich weiß, man traut es mir nicht zu, doch ich halte mich an Abmachungen. Und eine war, euch nicht zu lesen. Aber wenn einer auf mich zukommt mit nem Handabdruck im Gesicht und ner Aura, als würde er gleich platzen oder den nächsten Baum anspringen...“, schnaubte ich und machte große Gesten.

„Dann muss ich nur eins und eins zusammenzählen.“

Yoji lachte auf.

„So? Der Herr kann bis eins zählen?“

Ich knurrte.

„Länger brauche ich nicht, um dich zu töten. Warum da mehr können müssen?“, drohte ich spöttisch, provozierend und schon spürte ich wie sich ein Körper zwischen uns schob. Eine Hand presste sich auf meine Brust und schob mich und Yoji weiter auseinander.

„Das reicht jetzt. Alle beide!“, kam es unterkühlt von Ran.

„Wenn ich euch jetzt loslasse und einer wagt auch nur eine Provokation kette ich euch beide draußen an nen Laternenmast!“

Ich atmete durch und lockerte meinen Körper.

„Ich hab nichts mehr zu sagen.“ Yoji trat einen Schritt zurück und ging an uns vorbei zu seinem Zimmer, wo er die Tür äußerst geräuschvoll schloss. Mein Blick wanderte zu Omi und Ken, die aus dem Türrahmen blickten und vermutlich auf Yojis Sieg gehofft hatten.

„Ins Bett!“, rief Ran herrisch in ihre Richtung und die beiden verschwinden im Zimmer.

Gedankenverloren leckte ich mir über meine aufgeplatzte Lippe. Es brannte und der metallene Geschmack sagte mir, dass es noch immer blutete.

„Ins Zimmer!“, zischte er nun mich an und führte mich in sein Zimmer. Wohl der neutralste Ort in diesem Haus, in dem ich gerade sein konnte. Ich ließ mich auf die Couch fallen und tippte mit dem Finger an meine Lippe um ihn mir dann zu besehen.
 

-Ayas POV-
 

Ich zog sein Gesicht zu mir und drückte ihm ein Taschentuch auf die Lippe. Er zischte, ob meiner Grobheit.

„Selbst schuld. Vollidiot!“, schimpfte ich. Mahnend sah ich ihn an.

/Aber gut gekontert!/, musste ich zugeben und brachte doch ein leichtes Schmunzeln zustande.

//Er ist nicht der einzige Mann auf der Welt, der sexuell frustriert nach hause geht.//, klang es in meinem Kopf und mit einem Mal begann ich zu überlegen, ob Schuldig von sich selbst sprach.

//Solche Gedanken solltest du dir nicht machen.//, meinte er und zog meine Hand von seinem Gesicht. Seine Zunge fuhr über die verletzte Stelle und ich schluckte schwerer. Ich ärgerte mich über den Wunsch, der gerade in mir hoch kroch.

//Nicht denken, machen!//, drang es dunkel in meinen Kopf, ehe ich seine Lippen auf meinen spürte. Seine Zunge strich siedend heiß über meine Haut und ich öffnete meine Lippen um den Muskel zu mir zu locken. Er zog mich eng an sich und wie aus einem Reflex heraus griff ich nach seinem Nacken.

/Deine Lippe!/, dachte ich mit dem Rest an Verstand, der mir noch gegeben war.

//Ist jetzt nicht wichtig//, flüsterte er mir zu und drängte mich weiter hinter.



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