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Hass zwischen zwei Welten

von

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Sabrina Kapitel 1

Mühsam hacke ich eine weitere Reihe des harten Bodens auf, während mein Bruder Wasser aus dem Fluss holt. Es ist zwar Hochsommer, doch wir wollen ein paar Früchte anbauen, die nur in diesem heißen Wetter besonders gut gedeihen. Ich seufze, wische mir den Schweiß von der Stirn und höre meinen Bruder leise lachen. Lächelnd drehe ich mich um und sehe ihn mit zwei großen Wassereimern in den Händen zu mir laufen.

„Na, bist du immer noch dabei, den Boden aufzuhacken?“, fragt er und stellt die Eimer neben dem Feld ab.

Ich grinse ihn breit an und sage: „Kann ja nicht jeder die einfache Aufgabe haben, das kurze Stück bis zum See zu laufen und die Eimer mit Wasser zu holen.“

Er lacht jetzt lauter und verteilt einen der Eimer über das Feld. Es ist nicht besonders groß, aber für meinen Bruder und mich reicht es – zumindest seitdem unsere Eltern tot waren. Schon seit vier Jahren sorgt er für mich und kümmert sich um die Geldbeschaffung, seit einem Jahr gehe auch ich in das nahegelegene Dorf und biete mich als Hilfskraft an. Im Dorf bin ich schon ziemlich bekannt.

„Warum bist du heute nicht bei Samantha?“, fragt er mich und reicht mir eine Holztasse mit Wasser.

Ich trinke ein paar Schlücke davon und wische mir danach den Mund ab. „Sie hat mir erzählt, dass sie wieder auf die Jagd geht. Du weißt doch, dass ihr Bruder vor ein paar Wochen einen Unfall hatte.“

Silas nickt. „Ja, ich weiß. Ich habe ihm gleich gesagt, dass er bei den Hippogreifen vorsichtiger sein muss.“

„Ja, aber er ist eben ein kleiner Schlossprinz und du bist im Wald mit all den wilden Tieren in deiner Umgebung aufgewachsen“, meine ich und kneife ihm in die Wangen.

Er schaut mich mit einem skeptischen und zugleich beleidigten Blick an. Dann seufzt er nur und sät die Früchte aus. Womöglich denkt er sich lieber seinen Teil, bevor er mir es ins Gesicht sagt. Ich lache und klopfe ihm auf die Schulter und helfe ihm dabei.

Nach einer Weile sind wir fertig und haben die Pflanzen auch schon gegossen. Ich setze mich neben dem Feld hin und genieße die Sonne, die mir auf die Haut scheint, die schon ziemlich braun ist, da ich nur in kurzen Hosen und kurzärmligen Hemden herum laufe. Eine kleine Brise weht durch den Wald und über die Wiesen und ich lege mich auf meinen Rücken. So ist es richtig schön.

„Ich werde heute später heim kommen“, sagt plötzlich mein Bruder und ich sehe ihn fragend an. „Hector braucht meine Hilfe auf dem Feld. Ich soll es abernten und noch umgraben.“

Schnell setze ich mich auf. „Was? Das schaffst du niemals alleine! Nicht an einem Tag!“, rufe ich entsetzt aus.

Ich höre ein weiteres Lachen aus dem Wald heraus und drehe mich um. Eine dunkle Gestalt in einem langen Mantel kommt aus dem Wald und läuft zu uns. Mit einem breiten Grinsen zieht er die Kappe zurück, wodurch seine schwarzen Haare und seine schelmisch leuchtenden, grünen Augen zum Vorschein kommen.

Mit offenem Mund und großen Augen starre ich den jungen Mann vor mir an. „Jordan! Was machst du denn hier?“, frage ich ihn und renne in seine Arme.

Noch immer lacht er und dreht sich mit mir in den Armen einmal im Kreis herum. „Ich bin hier, weil ich mich um deinen Bruder kümmern wollte. Er hat mir vorhin am See erzählt, dass er einen großen Job hat und da hab ich ihm meine Hilfe angeboten. Und da wir beide wissen, wie du tickst, hat er natürlich angenommen. Du würdest ihn doch umbringen, wenn er sich das riesen Feld von Hector alleine vorgenommen hätte.“

Er stellt mich wieder auf dem Boden ab. Kopfschüttelnd kichere ich und sage: „Ja, da hast du Recht. Es ist wirklich gut, dass du immer in der Nähe bist.“

„Du kannst nur froh sein, dass mein Vater zu mir gesagt hat, ich soll mich endlich mal nützlich machen“, meint er und wuschelt mir durch die Haare.

Ich lache und verabschiede mich von meinem Bruder und meinem besten Freund, als sie sich auf den Weg zu Hector machen. Sein Feld ist weit draußen, deswegen rechne ich nicht vor Mitternacht mit ihnen.

Genüsslich recke ich mein Gesicht in Richtung Sonne und lasse mich auf dem Gras nieder, um etwas davon zu tanken. Ich habe heute nichts vor und so erscheint es mir doch eine gute Idee zu sein, wenn ich mich etwas entspanne.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe, euch hat das erste Kapitel dieser Geschichte gefallen :)
Sie ist bereits beendet, deswegen werde ich regelmäßig etwas hochladen können ;D
Bis Bald - Moon-Cat~ Komplett anzeigen

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