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Lost in paradise

SakuxSai | SakuxSasu
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo und ♥ - lich Willkommen!
Ich muss etwas zugeben: Seit Jahren habe ich keine FF mehr geschrieben und somit wage ich einen Versuch...
Ich bin sehr gespannt, was ihr davon haltet und würde mich über einen Lob sowie Kritik freuen <3
Viel Spaß beim Lesen wünscht euch die R0Xi Komplett anzeigen

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Schwarz und Grün

Man kann viele schöne Entscheidungen falsch treffen-

und ebenso vielen falschen Entscheidungen etwas Schönes abgewinnen!

- Wolfgang Kreiner
 

Als sie mit den Augen blinzelte, musste sie kurz überlegen, wem der Kopf gehörte.

Wer neben ihr lag.

Es war wieder eine Premiere, dass er doch über die Nacht bei ihr blieb, anstatt mit irgendwelchen Ausreden das Weite zu suchen. Die Staffelei und die Pinsel waren wie die Schätze für ihn. Naja, davon wird sie ihn nicht abhalten wollen. Es ist immer noch lieber in die Kunst verliebt zu sein, als in eine andere Frau.

Und wieder denkt Sakura nach. War da etwa nicht ein kleiner Funken Gefühl dabei, als sei es ihr sowieso gleichgültig gewesen?

Nach vier Monaten Beziehung war sie noch immer nicht im Begriff, ob ihre Gefühle stark genug sein können.

Ihr Blick wanderte über sein feines und schwarzes Haar, das einen einfachen Schnitt hatte und selbst im Schlaf wie frisiert aussah. Da er auf dem Rücken lag, bot sich die Gelegenheit, sein Gesicht wieder einmal genau zu betrachten. Man konnte nicht übersehen, dass seine Haut ungesund aussah. Bis jetzt hatte Sakura nicht gefragt, woran es lag. Sonnenvermeidung oder ein Vampirfan?

Nun blinzelte er. Anschließend holte er seinen Arm aus der kuscheligen rosa Decke raus und legte sie hinter seinen Kopf. Jedes Mal, wenn Sakura in seine Augen blickte, fand sie nichts tröstendes. „Morgen... Sakura“, begrüßte Sai sie mit ruhiger und sanfter Stimme.

Für einen eher emotionslosen Menschen wie ihn, klangen die Worte gerade so sanft, sodass Sakura ihn beinahe nicht erkannte.

Ein Blick auf die digitale Uhr verriet ihr, dass es Zeit war aufzustehen.

Eine warme Dusche wird mir gut tun, dachte die junge Frau sich und verschwand ins Badezimmer. Mittlerweile schaffte auch Sai seine Füße auf dem Boden zu setzen. Halb sieben morgens. Die Uni geht in zwei Stunden los. Und Sakura hatte ihn tatsächlich überredet, bei ihr zu schlafen. Er hielt von der ganzen Sache eigentlich nicht viel. Sai verstand es nicht, warum ein Mensch so viel Nähe brauchte.

Wollte er, als Mensch materieller Bedürfnisse es überhaupt verstehen?

Die Klamotten, die ordentlich auf dem Holzstuhl hingen, nahm er zu sich und zog sie an.

Aus dem Badezimmer hörte er das Wasser laufen, wahrscheinlich aus der Dusche.

Sakura genoss es, das warme Wasser an ihr runter laufen zu lassen, als würde es sich anschmiegen. Sie hatte großes Glück hier in einer Großstadt eine eigene Wohnung zu haben, von diesen viele Studenten nur zu träumen wagen. Die Wohnung im zweiten Stock bestand aus einer rosa Küche mit einer Ecke, die zum Essen und Lernen geeignet war. Mehr wie zwei Holzstühle und einem kleinen runden Tisch brauchte die junge Frau nicht. Wenn man zum Flur hinauslief, entdeckte man rechts neben der Haustür die helle Holztür zum Badezimmer und auf der linken Seite einen Schlafraum. Dieser Raum wurde, wie die Küche, auch in rosa gestrichen. Und diese Wohnung bekam Sakura von ihren Eltern nur mit der Bedingung, die Uni zu besuchen und einen guten Abschluss in Medizin zu machen.

Danach könnte man weiter reden, meinte eines Tages der Vater.

Es hörte sich am Anfang alles so einfach an...
 

„Nur weil du meine alte Wohnung haben kannst, heißt es nicht, du kannst dich austoben und Partys machen. Es beginnt der richtige Ernst des Lebens Sakura!“, eine Person mittleres Alters erhob sich vom schwarzen Sessel und ging nach hinten zur Schublade. Sakura fragte sich, was jetzt noch kommt. Neugierig und misstrauisch zugleich blickte sie auf das, was er in der Hand hielt. „Aus meiner Tochter soll was werden, nicht wahr?“, sprach er mit ruhigerer Stimme. Anschließend kam er in Sakuras Richtung und legte die Blätter vor ihrer Nase auf den Couchtisch.

„Einmal unterschreiben und die Wohnung gehört dir. Du brauchst keinen Yen zu zahlen. Schon morgen bringen wir dich hin und du musst nichts anderes tun als die hübsche Wohnung zu beziehen und dann zu büffeln.“, Sakuras Vater schien ganz stolz auf sich zu sein, dieses bestmögliches Angebot gemacht zu haben.

Bevor Sakura auch nur den Mund aufmachen konnte, meldete sich Sakuras Mutter mit einer Stimme, die sie seit ihrer Ankunft nicht gehört hatte, zu Wort: „Du machst uns so unglaublich stolz, Liebes. Du packst das.“
 

Da der Spiegel im Badezimmer wegen Wasserdampf beschlagen war, nahm Sakura ein paar Kosmetiktücher und hinterließ einen diagonalen Streifen. Sie betrachtete die nassen Härchen auf der Stirn und ihre Gesichtsrundungen. Es ist etwas schmaler geworden.

Seit einer Woche lebte die junge Frau hier und heute war ihr vierter Tag an der Nagoya-Universität, an dem ihr Vater damals auch war. Er war seit Monaten wie besessen darauf, seine Tochter in diesem Gebäude zu sehen und um sich und seine Ehefrau damit zu beglücken.

Aber so ganz furchtbar war dieser Studiengang nicht, denn ein gewisses Interesse an Medizin hatte Sakura ja schon. Sie wollte nämlich schon immer Menschenleben retten und wenn ihr das gelungen war, würde sie mit einem Lächeln im Bett einschlafen. Wer hat außerdem nicht den Wunsch, endlich selbstständig zu leben, weg von den nervt-tönenden Eltern?

Als sie ihren BH und Hotpants angezogen hatte, öffnete sie die Tür zur Diele und merkte, wie ihre Härchen in die Höhe gingen. Immer wieder wurde ihr klar, wie heiß sie duschte und wie kühl es war, wenn die Tür auf ging. Auf dem Weg zurück ins Schlafzimmer nahm sie den herrlichen Duft des Kaffees wahr.

Sai blickte auf die Uhr. Auch verstand er nicht, wie eine Frau über eine halbe Stunde brauchte, um sich im Badezimmer für den Tag zu richten. Auf dem kleinen Tisch in der Küche standen zwei Tassen Kaffee und warme Toastscheiben, sowie Marmelade, Butter und Käse. Sai nahm sich schon einmal Platz und wartete aus Höflichkeit auf seine Sitzpartnerin.

Schwach lächelnd kam Sakura in die Küche, Haar rasch frisiert, und Sai konnte sehen, wie ihre grünen Augen glitzerten.

„Oh wow, sieht ja richtig einladend aus“, lobte diese kurz applaudierend und gesellte sich sofort zu ihren Freund.
 

Gemeinsam und Punkt acht Uhr morgens verließen die Beiden die Wohnung. Für einen Aprilmonat fand man, dass das wolkenlose, etwas kühle Wetter perfekt war.

Zuerst mussten die Beiden die Fahrräder aus einer großen Box rausholen, die zur Sicherheit immer abgeschlossen war und nur die Bewohner des Wohnblockes den zuständigen Schlüssel hatten. Der Schulweg betrug nur fünfzehn Minuten, vorausgesetzt, die Ampeln leuchteten grün. Ein weiterer guter Grund, die Wohnung hier zu haben.
 

Auf dem Weg zur Schule hatten sie kein weiteres Wort mehr miteinander gewechselt.

Manchmal war Sakura froh, eine ruhige Minute mit Sai zu haben, doch es wurde ihr nach einiger Zeit unangenehm. Natürlich hatten sie ein paar gemeinsame Themen miteinander, sonst würde Sakura von Sai damals keine Hilfe haben wollen. Als hätte der gute Gott die beklemmende Ruhe gespürt, steuerte Ino Yamanaka auf das Paar zu. Seit dem ersten Tag wartete sie bei den Fahrrädern, da sie wusste die Beiden dort zu treffen.

„Guten Morgen ihr zwei Hübschen“, grüßte die Blondine und Sakura spürte, was für eine positive Energie ihre Freundin immer mit sich brachte.

„Morgen“, erwiderten Sakura und Sai gleichzeitig und die jungen Frauen schenkten sich eine flüchtige, aber dennoch freundliche Umarmung. Der junge Mann setze sein Lächeln auf, dass jeder Mensch erkannte, wie unehrlich es wirkte. Sakura war der Meinung, dass ihr Freund sich wenigstens Mühe gab, sympathisch auf andere zu wirken.
 

Bevor Sakura weiter in die Ferne starrte und Sai in seinen Klassenzimmer gegangen war, begann Ino sich zu beschweren, dass immer mehr Menschen in der Umgebung an Grippe erkrankten und sich nicht anständig Nase putzten und husten konnten.

„Da frage ich mich, wozu es Schutzmasken gibt? Ich wünschte, ich könnte wie du auch einfach so mit dem Fahrrad zur Schule kommen. Ich habe es einfach zu weit... Sakura?“, fragte Ino ihre Freundin, als sie merkte, dass die Rosahaarige beschäftigt zu sein schien. Sakura erwachte kurz darauf aus der Trance und sah Ino lächelnd an.

„Entschuldige. Ja, ähm..... dann musst du zu mir ziehen, dann ist ein Problem schon mal weg vom Tisch!“, und zwinkerte ihr verschwörerisch zu. Als wäre Sakuras Verhalten soeben vergessen, lachte Ino auf.

„Ich hoffe, du machst keine Witze, denn ich finde die Idee gar nicht schlecht“, die Beiden kicherten über diese Unterhaltung, bis der Gong ertönte. Bevor Sakura nach hinten zur vierten Reihe ging, die nichts schöneres als den großen Fenster nebenan bieten konnte, begrüßte sie kurz Hinata, die ebenfalls mit leiserem Ton die Begrüßung erwiderte.
 

Eine große und blonde Frau, die stellvertretende Direktorin der Universität marschierte elegant und selbstbewusst in den Raum und stoppte neben dem Pult. „So, hören Sie bitte alle zu! Der Professor wird in zwanzig Minuten kommen, er kümmert sich um einen Neuzugang. Also haben Sie bitte kurz Geduld und verhalten Sie sich ruhig.“, so schnell sie gekommen war, so schnell war sie auch in ihren Pumps wieder verschwunden.

Sakura und Ino, die außerdem hinter ihr saß, blickten sich fragend an.

„Merkwürdig, dass jemand erst heute kommt und nicht schon am Montag...“, sprach Ino beinahe mehr mit sich selbst als mit Sakura. Die andere zuckte mit den Schultern. Nach einigen Diskussionen über die Uni, als die Blondine plötzlich nach vorne blickte und ihre blauen Augen sich weiteten, konnte Sakura nichts anderes tun, als sich umzudrehen.
 

„Guten Morgen und Entschuldigung für die kleine Verspätung“, grüßte der weißhaarige Professor, der stets immer diesen Mundschutz trug, die Runde.

Neben ihm, wenige Zentimeter kleiner und die Haare könnten vom Kontrast her nicht verschiedener sein, stand der Student. Seine Klamotten wirkten unauffällig, sie bestanden nämlich aus einem dunkelgrauen aber schicken Pullover sowie aus einer schwarzen Stoffhose.

„Mögen Sie sich bitte vorstellen?“, fragte der Professor Hatake höflichen den Jüngling, bevor dieser seinen Blick wieder zu der Klasse richtete. Die Rosahaarige glaubte im ersten Moment, einen Doppelgänger von Sai gesehen zu haben. Sie hatten zwar das gleiche schwarze Haar und diese unglaublich dunkle Augen. Es wurde ihr jedoch klar, dass die Beiden nichts weiteres verband.

„Ich bin Sasuke Uchiha. Ich werde vielleicht nicht lange hier sein, von daher... ersparen wir die Mühe uns noch näher kennen zu lernen.“, der Professor neben ihm riss die Augen auf, gefolgt von den restlichen vierunddreißig Mitstudenten. Auch Sakura, die eben noch schwach lächelte, war entsetzt wegen dem, was aus seinem Mund kam. War das sein Ernst?

Noch vor wenigen Sekunden glaubte sie, noch nie so einen schönen Menschen gesehen zu haben. Falls man das so ausdrücken durfte. Wieso waren solche gutaussehende Männer immer so arrogant? Etwas Enttäuschung und sogar ein bisschen Verachtung machte sich in Sakura breit.

„Ich hab´ mich erwischt..“, flüsterte sie leise zu sich selbst und schüttelte leicht den Kopf. Vorne sagte zwar der Professor etwas, doch Sakura war zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt. Sie war verdammt noch mal mit Sai zusammen! Es fehlte nichts!

Plötzlich bekam sie das Gefühl, als beobachtete sie jemand. Als sich ihre Augen nach vorne richteten, trafen sich ihre Blicke.

Grün traf auf schwarz, schwarz traf auf grün.

Wie schaffte es ein Blick nur, einen Menschen zu lähmen? Ein merkwürdiges und unbekanntes Gefühl schlummerte in ihr und sie konnte gerade nicht erklären, was gerade passierte. Letztendlich konnte sie ihre Augen von ihm abwenden, als dieser Mensch sich in Bewegung setzte. Sie tat so, als würde sie in ihrem rosa Notizbuch nach etwas suchen.
 

Arrogant UND anziehend zugleich, es war irgendwie unfair.

Hinter ihrem Rücken hörte sie noch, wie Ino sich leise vorstellte, aufgeregt und keuchend, aber von ihm nur ein „Tz“ zu hören war. Wo saß der Mysteriöse denn, doch nicht etwa in ihrer Nähe?

Sakura drehte sich zu Ino und stupste mit dem Zeigefinger auf ihren Unterarm, der auf dem Pult lag. „Hey... hast du einen Kugelschreiber für mich?“,

flüsterte sie ihr zu und konnte somit sehen, wo er saß. Nämlich hinter Ino.

Unbemerkt seufzte sie.

„Du hast doch sonst immer so viele Kulis da“, zwinkerte Ino ihr zu und grinste mit perfekt gehobenen Augenbrauen. Sie mochte es gern, Sakura zu provozieren und so bekam die Gegenüber etwas Röte im Gesicht. Aber das tat sie auch, wenn etwas von ihr nicht erwidert wurde. Sakura winkte das Gesagte ab, schnappte sich den flauschigen Kugelschreiber und drehte sich wieder nach vorn. Ließ sich kaum anmerken, dass sie immer wieder diesen Blick wahrnahm.
 

In den ersten Stunde konnte sie an nichts anderes denken, als an diese Augen, wie er sie angesehen hatte. Als wollte dieser Blick etwas mitteilen, das verschlüsselt ist. Oder Sakura bildete sich etwas ein, was sowieso unbedeutend ist.

Und die Stimme, wie sie klang. So rau und leicht melodisch zu gleich. Wenn er wollte, konnte er es sogar gefährlich wirken lassen. Da war sich Sakura todsicher.
 

Es war ein schrecklich langer Tag gewesen. Irgendwie vermisste Sakura die alte Zeit, wo alles so viel lockerer war. Die Stunden an der Uni waren nämlich so, dass sie an einigen Tagen bis Frühabends Vorlesungen hatte, außer am Freitag und Dienstag, da war glücklicherweise schon nachmittags Schluss. Samstags nur zwei Vorlesungen. Saubermachen inklusive dazu.

Sakura hielt die grüne, schwere Gießkanne in beiden Händen, da er randvoll mit Wasser war und begoss die vier Pflanzen, die diesen kleinen Saal um einiges gemütlicher machten. Das Mädchen war so im Gedanken versunken, dass sie nicht merkte, dass Sai hinter ihr stand.

„Sehr konzentriert bei der Arbeit, Sakura.“, merkte dieser an und sah ihr bei der Arbeit zu.
 

„Oh, hey.“, entgegnete Sakura und schenkte ihm ein Lächeln. „Nett von dir, dass du auf mich wartest.“

„Eigentlich...“, begann er zögernd „wollte ich nur sagen, dass ich schon mal vorgehe. Wir schreiben morgen ganz spontan etwas wichtiges. Nicht dass du dich wunderst, wo ich-“

„Ist schon okay, dann geh lieber nach Hause, lass dich nicht von mir aufhalten“, fiel Sakura mitten ins Wort und setze wieder ihr Lächeln auf. Sie wollte ihrem Freund mitteilen, dass sie Verständnis dafür hatte. Verständnis dafür, dass sie heute das gemeinsame Essen gehen absagen müssen, wieder.

„Danke“, hauchte Sai ihr ins Ohr, strich mit dem Zeigefinger kurz über ihre Wange und verließ anschließend den Saal.

Wie ein Häufchen Elend blieb Sakura am Fenster mit der Gießkanne stehen und starrte eine Weile auf die Schiebetür, durch die Sai gegangen war. In diesem Raum wurde es schön hell, doch auffallend waren die warmen Töne. Die junge Frau drehte sich um und konnte der Sonne zusehen, wie diese unterging und sehr langsam hinter einem Dach verschwand.
 

Irgendwie fühlte sie sich für diesen Moment nicht so alleine wie sonst.
 

Sechsmal ertönte ein hohes Piepen, bis das Tor sich in Bewegung setze und automatisiert nach innen öffnete.

Er schob seinen Elektrorad durch den Hof und steuerte auf die breite Garage zu, um sie wieder mit einer Entsperrung öffnen zu lassen. Nachdem das erledigt wurde, ging er durch die Garage ins Haus und da kam schon auf dem Flur seine Mutter entgegen. Das Rad lehnte gegen die Wand.

„Na Sasuke, dich muss man nicht mehr fragen, wie dein erster Tag war?“, sagte diese mit fröhlicher Stimme und lächelte ihren Sohn an.

Sasuke bestätigte es mit einem „Hn“ und schlüpfte aus den Schuhen.

Dank seinem erfolgreichen Vater, der als Geschäftsmann tätig war, durfte die ganze Familie immer mitziehen. Von Stadt zu Stadt. Zum Glück waren es „nur“ vier Orte in Japan und in Amerika, wohin sie immer wieder zurückkehrten, da hatten sie nämlich weitere gekaufte Häuser.
 

Es war schwer im voraus zu sehen, wann es zum Umziehen wieder soweit war. Mal blieben sie an einem Ort für fünf Jahre, mal aber waren es sechs Monate, was einmal der Rekord war.

Darum hatte Sasuke heute seinen Mitstudienerden mitgeteilt, dass sie ihn gleich in Ruhe lassen sollten.

Er hatte sich damit abgefunden, keine feste Freundschaften mehr zu schließen oder eine Liebesbeziehung aufzubauen. Aber gegen einen One-Night-Stand war er nie abgeneigt, nein, er hatte es sogar manchmal nötig gehabt. Und das bekam er auch. Aber letztendlich hatte er bei den kleinen Abenteuern noch keine Frau gehabt, für die sich auch nur lohnen würde, „Auf-wiedersehen“ zu sagen. Sie hatten keinen Wert für ihn.
 

In seinem Zimmer angekommen machte er sich den Aufwand nicht, das Licht anzumachen. Die Dunkelheit gefiel ihm. Da sein großes Fenster zur Hälfte mit Jalousie bedeckt war, drangen noch orangefarbende Strahlen ein, somit war die Hälfte des Zimmers mystisch beleuchtet.

Seine dunkelbraune Tasche ließ er auf das Bett fallen und schritt langsam auf die Kommode zu. Als er seinen dunklen Pullover und die Hose ausgezogen hatte, warf er diese auf dem Boden und schlüpfte ins Gemütliche, wie Jogginghose und Kapuzenpulli.

Was er jetzt gut brauchen konnte war die Ruhe und eine Zigarette.

Seufzend machte er sich auf die Suche. Er konnte es doch nicht hingeschleudert haben oder noch besser, seine Mutter entdeckte diese und schmiss sie weg.

Seine Eltern wussten zwar dass er manchmal rauchte, doch sie sahen es nicht gerne und schon gar nicht im Haus.
 

Jetzt fiel es ihm ein. Als er kurz nach dem Umzug und dem Einräumen in seinem Zimmer war und seine Zigaretten in der Schachtel abzählen wollte, kam sein Vater so plötzlich in seine Nähe, dass er die Schachtel schnellstmöglich in die Schublade verschwinden ließ.

Er hatte keine Angst vor der Reaktion, sondern keine Lust auf ein sinnloses Gemecker.
 

Kopfschüttelnd ging er zu seinem Schreibtisch und öffnete seine zweite Schublade.

Bingo.

Sasuke wollte die Schublade schon wieder schließen, als er ein Foto entdeckte, das die ganze Zeit unter der Schachtel lag.

Langsam holte er es raus und er erkannte es sofort. Wie konnte man es denn nicht erkennen...
 

Es war nämlich ein Foto aus dem Kindergarten.

Hingabe

Nagoya, 1. April 2011
 

Die Sonne ließ sich hinter all den Wolken endlich blicken und wärmte Sakuras helltönendes Gesicht. Zufrieden schloss sie die Augen und richtete ihren Kopf Richtung Fenster.

Die Anwesenheitsliste konnte von ihr aus den ganzen Tag so weitergehen.

„Ich sehe, die Sonnenanbeterin ist abwesend“, meldete sich der Lehrer Namens Sarutobi. Einzelne Schüler kicherten.

„Das würde ich aber auch machen, wenn ich am Fenster säße, echt jetzt... will nach Hause...“, meckerte der blonde Mitschüler, der seine Fäuste nach oben hob und sich ausgiebig streckte. Sein Name war Naruto.

Wenn er einmal den Mund aufmachte, dann sprudelte die ganze Energie aus ihm heraus, als müsse er der gesamten Welt etwas mitteilen. Sakura schätzte ihn sehr als guten Kumpel, den sie eine Ewigkeit schon kannte.
 

„Naruto, egal wie alt du dann auch bist, du wirst immer und überall deinen Senf dazu geben. Das werden wir nicht mehr an dir ändern können. Aber gebe dir wenigstens die Mühe, okey?“, redete der große und breite Lehrer mit seinem Schüler und warf ihm einen etwas einschüchternden und tiefen Blick zu, bis Naruto ein „Ja, ja“, dahin nuschelte, die Arme vor der Brust verschränke und seine Unterlippe beleidigt hervor schob. Somit war das Thema vorerst erledigt.

Die Anwesenheitsliste ging weiter und der Name „Sai“ wurde erwähnt.

Ein Junge in der ersten Reihe meldete sich. Sakura kannte ihn gar nicht.

Zumindest war sie sich sicher, ihn weder an der Mittelschule noch früher gesehen zu haben.

Erst zwei Tage später stellte sich ein Fehler in der Organisation heraus. Sai gehörte nicht in diese Klasse, sondern in eine höhere und so war der Junge für eine lange Zeit wieder in Vergessenheit geraten.
 

Wenige Monate später ergab sich dann eine Gelegenheit.
 

Da Sakura die Nase voll hatte von den Nörgeleien ihrer Eltern, entschloss sie sich, nach der Schule in der Schulbibliothek zu lernen.

Am späten Nachmittag betrat sie das Gebäude und sah sich erst einmal um.

In jeden Fall wollte sie in Ruhe lernen und fand, dass die Ecke ganz vorne auf der anderen Seite des Raumes doch ganz einladend aussah. Mit schnellen Schritten steuerte sie auf den Tisch zu und bemerkte erst kurz vor dem Ziel, dass da noch jemand saß.

Etwas verwirrt sah sich das Mädchen um. Am Rande hier waren alle Tische schon besetzt und der Junge vor ihr war wenigstens ihr Schulkamerad, erinnerte sie sich vom Sehen her.

„Ähm...“, fing die Rosahaarige räuspernd an. „Ist hier noch was frei?“

Der Junge namens Sai, fiel Sakura inzwischen ein, sah von seinem Buch auf und blickte Sakura lächelnd an. Er schien sehr freundlich zu sein.

„Natürlich.“, und blätterte weiter im Buch.

„Ist es hier immer so voll? Ich bin sogut wie nie zum Lernen hier...“, begann Sakura mit einem kleinen Smalltalk, damit es von Anfang an nicht so still zwischen den Beiden ist. Außerdem waren es die ersten Worte seit dem Schulbeginn vor sechs Monaten.

Die ersten Worte und somit der Beginn einer Beziehung, die sich im Laufe der Zeit entwickelte.
 

Je mehr Zeit verging, desto unerträglicher wurden die Eltern. Auf der einen Seite verstand Sakura, warum die Beiden nichts anderes als das eine Thema im Kopf hatten, nämlich ihr zukünftiges Medizinstudium. Sakura versicherte ihnen, dass alles gut laufen und dass sie genug lernen würde, denn nur sie konnte am besten wissen, wie ihre Leistungen genau waren. Doch sie wollten sich nicht richtig beruhigen.

Da blieb Sakura nichts anderes mehr übrig, als nach der Schule in die Bibliothek zu verschwinden oder, was ihr neustes Hobby war, draußen zu fotografieren, um die Beiden wenig zu Gesicht zu bekommen.

Als Schein nahm sie ihre Schultasche und transportierte so ihr Fotoequipment nach draußen. So weit kam es also schon, dass man etwas vorspielen musste.

Die liebe Sakura hatte immer so schrecklich viel zu büffeln, dass sie angeblich in ihrer Freizeit auch noch bei Freunden lernte!

Dass sie nicht lachte.

Die Chance stand vielleicht eins zu einer Million, dass ihre Eltern das Ganze nachvollziehen könnten. Nämlich, dass Sakura ganz einfach etwas Abwechslung brauchte! Sonst könnte das nicht gut enden, nämlich wie ihre ältere Cousine Ai. Diese musste in eine Anstalt für einige Monate geliefert werden, weil sie kaum lebte. Sie aß und schlief nicht, verlor ihr Lachen und ihr Leben gab sie ihrem Job als Redakteurin.

Und Sakura wollte alles andere als ausgebrannt sein.

Draußen schöne Dinge fotografieren, mehr brauchte das Mädchen in so einem Moment nicht.

Und vielleicht, wenn das Weekend vor der Tür stand, sich mit ihrer besten Freundin Ino treffen.
 

Neulich hatte Sakura ihren Lernpartner Sai mitgebracht, als sie mit Ino verabredet war. Natürlich wurde Ino davor eingeweiht, dass die zwei seit einer gewissen Zeit miteinander lernten und untereinander gut zurecht kamen. Mehr war da nicht drin.

„Meine Freundin Ino kennst du bestimmt schon, von der ich dir erzählt habe“, stellte Sakura sie vor und blickte grinsend zu Ino rüber.

„Schön, dass ich dich kennen lernen darf“, erwiderte Sai höfflich mit einem Lächeln auf dem Gesicht und was niemand von den Mädchen erwartete, lag dieser einen Arm um die Blondine um sie kurz zu drücken.

Kurz darauf errötete Ino.

„O-ok, wollen wir mal reingehen?“, fragte Ino etwas stotternd die kleine Runde, als es ruhig geworden ist.

„Nichts lieber als das“, beantwortete die andere lachend die Frage, da ihr die Situation gerade etwas doof und beschämend vorkam. Sakura glaubte, dass Sai nicht immer wusste, wie man sich angemessen in manchen Situationen benahm. Und zwar, dass man fremde Menschen nicht überrumpelt. Irgendwann würde sie ihn darauf ansprechen. Ob es überhaupt eine gute Idee war, ihn mitgenommen zu haben?

Das ergab sich im Laufe des Abends.

Glücklicherweise verlief alles ganz wunderbar. Zudem war kurze Zeit später Naruto und Hinata aufgetaucht. Sie verkündeten, besser gesagt Naruto verkündete laut, dass sie nun ein Paar waren. Besonders Sakura freute sich unheimlich für sie und umarmte ihren langjährigen Kumpel. Mit leisen Worten, dass sie wusste, dass es irgendwann klappen würde mit denen Zwei.

Auf das Ereignis stießen die fünf an und genossen die Zeit, die ausnahmsweise nichts mit Lerngesprächen zu tun hatte.
 

Sakuras Vater war zu dieser Zeit im Außendienst und würde erst in einer Woche wieder zurück sein. Und da war das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter lockerer.

Darum sagte ihre Mutter auch nichts, als Sakura in ihre rosa Handtasche das Nötigste einpackte und sich mit den Worten „Ich schlafe heut´ bei Ino, bis morgen!“, verabschiedete.
 

Jedes Mal, wenn die Mädchen auf Inos Bett saßen, analysierten sie das Liebesleben der anderen. Sakura fragte sich jedes Mal, warum Ino als attraktive junge Frau mit atemberaubenden blauen Augen keinen festen Freund hatte. Ino sagte mal, dass sie hohe Ansprüche an die Männerwelt setzte und darum sich nie richtig verliebte.

„Sakura, in einem halben Jahr studieren wir wahrscheinlich und sind 18, hallo?!

Und ich glaube, dass wir da einen für dich gefunden haben...“, die Blondine sah ihre Freundin verführerisch an und warf sich auf sie, sodass Sakura in dem Moment keine Chance hatte, weg zukommen.

„Geh runter von mir, du Sau“, Sakura lachte auf, Ino schloss sich dem Lachen ebenso an und blickte zu Sakura runter.

„Erst, wenn du mir erzählst, warum du mit dem Kerl immer lernst, denn: Es ist KEIN Argument GENUG, dass er ein Überflieger in der Schule ist. Da steckt noch mehr dahinter...“, während Ino den Satz beendete, wirkte ihr Gesicht plötzlich so nachdenklich und rollte von Sakura runter auf das Bett. Sie nahm die Seitenposition ein und stützte sich mit dem Ellbogen ab, während sie Sakura ansah.

„Und er war heute Abend bei der Begrüßung so komisch“, als die Blondine das sagte, wusste Sakura schon vor Stunden, dass Ino sie drauf ansprechen würde.

„Hey, ich war genauso wie du perplex. Aber ich denke, er meinte es nur gut und wollte sich von der besten Seite zeigen.“, Auf die Aussage zuckte Ino mit den Schultern.

„Trotzdem allen Sakura... denke ich, dass er dich mag und ich an deiner Stelle würde dem Ganzen mal eine Chance geben“, Sakura wusste sofort, was Ino meinte. Sakura und Sai sollten ein Date haben.

„Weißt du Ino, ich fühle mich nicht bereit dazu. Ja, wir kennen uns jetzt zwei Jahre, lernen manchmal zusammen und … er kennt einen Teil meines Lebens. Aber ich weiß noch so gut wie nichts über ihn.“, verzweifelt seufzte Sakura und starrte an die Decke, als würde sie da oben eine Antwort erwarten.

„Mädchen, du zerreißt dir wirklich den Kopf. Wenn ihr miteinander geht, dann erfährst du mehr über ihn.“

„Ja Ino, vielleicht hast du ja Recht...“
 

Und seitdem wurde nie mehr so intensiv über Sai geredet.
 

Sai, der eine Stufe höher wie Sakura war, hatte natürlich schon vor einem halben Jahr sein Studium begonnen. Trotzdem verabredeten sie sich immer wieder zum gemeinsamen Lernen, auch wenn es seltener geworden war.

Das letzte Mal, als Sakura bei Ino übernachtete und sie über Beziehungen geredet haben, war über sieben Wochen her. Und Sakura wusste nicht, ob es Zufall war, dass seit dem Gespräch ihr Verhalten gegenüber Sai sich verändert hatte. Sie sah die Dinge langsam mit anderen Augen.

Sakura fing an genauer zu beobachten und immer mehr über „die Chance“ nachzudenken.
 

Es gab Momente, wo sie nebeneinander saßen und Sai mit dem Zeigefinger über eine Textzeile fuhr. Sakura zeigte anschließend eine andere Textstelle und so berührten sich ihre Zeigefinger. Ob das Mädchen das bewusst tat, wusste sie wirklich nicht.

Es war zwar nichts atemberaubendes, aber sie hatten sonst nie direkten Körperkontakt gehabt.

Musste das nicht ein erschreckender Gedanke sein, dass es in den zwei Jahren keinerlei Berührungen gab?

Nicht einmal eine Umarmung als Dankbarkeit?
 

Doch Sakura erinnerte sich noch gut an diesen einen Moment.

Es war ein kühler Dezembertag gewesen, als die Beiden (zum gefühlten hundertsten Mal) zusammen büffelten. Da heute Freitag war, wollten sie früher aufhören.

Es sah stark bewölkt aus, es würde wohl leider regnen.

Sakura und Sai verließen den Ort und gingen ihren üblichen Weg nach Hause, um später sich an einer Ampel zu verabschieden.

Als Sakura mit ihrem Gesprächsthema, Fotografie, fertig war, blieb Sai plötzlich stehen.
 

„Sakura?“
 

Es hörte sich diesmal so anders an, ihren Namen in einem sanften Ton zu hören, der irgendwie aber etwas nervös klang.

Die junge Frau drehte sich um und näherte sich ihm.
 

„Wenn wir jetzt nach rechts gehen die Straße lang, gibt es da einen neuen Sushi. Hast du Lust?“, fragte er und setzte sein Lächeln auf, wie so oft schon.
 

Im ersten Moment brachte das Mädchen kein Wort über ihre Lippen, doch sie hatte sich schnell wieder gefangen. Sie hatte damit einfach nicht gerechnet.

„Gerne... wieso auch nicht? Jetzt dürfen wir Restaurant - Tester sein“, entgegnete Sakura und brachte ein leichtes Lachen zu Stande.

Sakura konnte sich nicht erinnern, einmal ganz alleine mit Sai etwas unternommen zu haben. Sonst war immer mindestens Ino dabei.

Sai hatte sich so seine Gedanken gemacht. Warum nicht mal mit einer Lernpartnerin essen gehen? Zum Glück hatte Sakura es ihm nicht übel genommen, dass er so spontan handelte.

Und er war der Meinung, dass sie auch mal alleine etwas unternehmen konnten, ohne dass immer jemand dazwischen lief und die Hauptrolle übernahm.

Aber um auch klipp und klar zu sagen: Er hatte sie gern.
 

Im glanz-neuen Sushi – Restaurant angekommen, nahmen Sai und Sakura in der hintersten Ecke des Raumes Platz. Das kam Sakura sehr bekannt vor, wenn es um Platz Sucherei ging.

Sie hatten irgendwie ihre Vorliebe entwickelt, unauffällig zu sein und das Geschehen von der Seite zu beobachten.

Es machte Sakura zwar nie etwas aus, wenn sie beispielsweise Abends in Bars oder in der Schule von Männern Blicke abbekam, doch es fühlte sich bei Sai richtig an mit ihm am Rande zu sitzen.
 

Nachdem sie eine „große Platte für zwei“ bestellt hatten, verschränkte Sakura ihre Arme und stützte sie auf dem Tisch. Grinsend musste sie ihren Gegenüber ansehen.
 

„Sag mal Sai... führst du etwas im Schilde?“, dabei schenkte sie ihm weiterhin ihr sympathisches Lächeln, damit das Ganze lockerer wirkte.
 

„Wie meinst du das denn?“
 

„Naja, ich weiß es nicht... sag du es mir?“
 

Sakura würde ihn jetzt solange foltern, bis sie das bekam, was sie wollte.

Sai wendete seinen Blick von ihr ab und nahm sich zuerst ein Schluck aus seinem Glas Wasser.

Je länger die Schweigepause anhielt, desto nervöser wurde sie. Weil sie nicht wusste, was jetzt kommen würde.

Sai stellte sein Glas ab und sah ihr wieder in die Augen.
 

„Weil ich Hunger habe.“
 

Würde Sakura sich jetzt in einer Animeserie befinden, hätte sie „gemalte“ Wassertropfen am Kopf und würde vom Stuhl runter fliegen.
 

„Ahso... ja, das erklärt einiges. Natürlich“, kommentierte sie seinen „guten“ Argument und Sai wusste jetzt nicht so Recht, ob das gerade eben Ironie war.
 

„Darf ich nicht mit dir einen Nachmittag verbringen, ohne Formeln und Anatomie?“, fragte dieser plötzlich so ernst, worauf Sakura etwas erstarrte.
 

Sai sah sie fast so an, als wäre er verletzt. Aber nur vielleicht, denn das Mädchen wusste mittlerweile, dass er eine Art „Pokerface“ perfektionierte. Warum machte er das immer? Sie seufzte.
 

„Sai, kann ich dich was fragen, bezogen auf die Persönlichkeit?“
 

Dieser nickte nur und wartete anschließend Sakuras Frage ab.
 

„Warum hebst du dich so ab von den anderen Menschen? Zum Beispiel hast du oft den gleichen Gesichtsausdruck. Ich meine, ich finde es ja nicht schlimm und komme bis jetzt klar mit dir...“
 

Sakura wusste nun nicht weiter. Ihre Hände machten eine Geste, als würde sie nach weiteren Worten suchen. Irgendwie hatte sie sogar Angst, weiter zu sprechen, womöglich sie noch ihm auf dem Fuß treten wird.

Wieder nach einer Schweigepause wie davor, begann er zu sprechen.
 

„Ich bin Weise, seit ich sieben bin. Die Zeit wurde auch nicht besser, als ich in einem Haus mit anderen elternlosen Kindern unter gebracht wurde. Es geschahen viele schreckliche Dinge, die ich nicht erzählen möchte.

Mit der Zeit hatte ich gelernt, niemanden zu trauen und niemanden zu sagen, was man gerade fühlt. Die Hölle war endlich vorbei, als ich mit 13 mit einem Freund abhaute und kein Dach mehr über den Kopf hatten. Doch das war die schönste Zeit.

Ich wusste endlich, was Freiheit bedeutet. In einer Nacht wurden wir von Schlägen geweckt, die mein bester Freund nicht mehr überlebte... es war ja nie einfach, da draußen einen sicheren Platz zu finden, ohne dass solche Leute kamen.

Mit 15 hatte ich nur das Glück, dass ein Helfer mich aufnahm und ich bei ihm wohnen und lernen konnte. Ich ging regelmäßiger in die Schule und schaffte es an die Oberschule.

Es könnte das sein, warum ich anders bin.“
 

Die ganze Zeit lang hörte sie ihm zu und verfluchte sich so sehr. Sie verfluchte sich dafür, dass sie ihm damals nicht helfen konnte.
 

„Es tut mir schrecklich leid.“
 

Das war alles, was sie hervorbringen konnte.
 

„Wir sollten lieber unseren Sushi essen“, wechselte Sai mit einem Lächeln das Thema und trennte das Essstäbchen von der anderen. Verhielt sich so, als hätten sie gerade eben über Benzinpreise gesprochen. Und Sakura noch mehr offene Fragen.
 

Es verging eine gewisse Zeit, bis sie gemeinsam das Restaurant verließen.

Nach zögerlichen Anfängen wurden die Gespräche lockerer, vorallem Sakura brachte immer viel Begeisterung in die Themen. Sai war eher der Zuhörer, aber dafür ein guter, der manchmal auch einen Satz dazu sagte und Sakura noch mehr antrieb, weiter zu erzählen.

Es amüsierte ihn, abgelenkt zu sein und er fragte sich, ob es Sakuras Absicht war.

Das war ihm auch egal. Hauptsache nicht an die Vergangenheit denken.
 

Nun waren sie an der berühmten Ampel angekommen und es war mittlerweile dunkel geworden. Schließlich fielen auch noch die ersten Regentropfen, die die Beiden schnell zu fühlen bekamen. Muss das jetzt sein?, dachte sich Sakura ihren Teil und sah nach oben, Sai folgte ihrem Blick.
 

„Bei so vielen Wolken wird es wohl eine Weile regnen“, stellte der junge Mann fest.
 

„Scheint so... ich muss leider los und ...mich beeilen“, verabschiedete Sakura sich etwas zögernd und wollte zum Laufen ansetzen, doch sie wurde von einer Hand abgehalten.
 

Sakura konnte nicht schnell genug reagieren, weil Sai an ihrem Handgelenk zügig zog und sie darauf hin in seine Richtung stolperte.

Sie nahm wahr, dass er sie auffing und ihre Beine wieder richtig stehen konnten.

Und sie nahm wahr, wie seine Arme um ihre schmale Taille geschlungen waren und ihre Augen mit seinem Blick gefangen hielt.
 

Die Regentropfen nahmen an Stärke zu, fanden auf ihren Gesichtern überall den Weg, entlang zu laufen.

Nicht einmal die Nässe nahm Sakura wahr, da es ihr heiß im Gesicht wurde.

Im nächsten Moment näherte Sai sich ihrem Gesicht und küsste ihre vom Regen nasse Lippen.

Zum ersten Mal war Sai bereit gewesen, Sakura seine Gefühle durch diesen einen Kuss zu gestehen. Er dachte einfach, dass es richtig sein musste.

Sakura war anschließend die Erste, die diesen Kuss löste und etwas erschrocken ihre Finger auf die Lippen legte.
 

„Gute Nacht, bis Dienstag“, sagte Sai ihr leise und verschwand in die Richtung, wo sich seine Wohnung befand.
 

Sakura stand noch eine Weile in der Nähe der Ampel, bevor sie ein Fuß nach dem anderen langsam ansetzte und schließlich nach Hause rannte.
 

Über das Wochenende dachte sie viel über das Geschehende nach und kam wieder zurück auf das Gespräch mit Ino.
 

Wenn ihr miteinander geht, dann erfährst du mehr über ihn!
 

Dieser Satz hallte ihr im Kopf rum.

Es war schrecklich zu sagen, dass Sakura nach dem Kuss nicht sagen konnte, ob sie soetwas wie Liebe für ihn empfand. Vielleicht kam das alles so überraschend und vorallem hätte Sakura nie und nimmer damit gerechnet, von IHM geküsst zu werden.

Sie überlegte sich tatsächlich, ob sie sich eine Ohrfeige verpassen sollte um sicher zu gehen, dass es kein merkwürdiger Traum war.
 

Doch was hatte die junge Frau eigentlich zu verlieren?

Warum nur eine süße Freundschaft, wenn man doch mehr daraus machen könnte?

Mit einem schwachen Lächeln und einem verträumten Blick kuschelte sie sich noch enger in ihre rosa Kuscheldecke und hoffte, dass sie die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Zufälle

S ai erinnerte sich noch genau an dem Tag, als ihm eine helfende Hand angeboten wurde. Und als sein Gegenüber sich als Yamato vorstellte und fragte, ob er etwas für ihn tun könnte.

Noch nie hatte jemand in seinen damals fünfzehn Jahren ihn so etwas gefragt.
 

Mit der Zeit erfuhr er, dass sein, im untertriebenen Sinne „Lebensretter“ , ein Oberschullehrer war, anfangs dreißig und nebenbei ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation tätig war.

Es konnte nur ein Schicksal gewesen sein, dass dieser Mann ausgerechnet Sai in einer dunklen und schmutzigen Gasse fand.

Yamato fand in den zwei Wochen schnell heraus, dass Sai ein guter und intelligenter Mensch war und so entschloss er sich, ihm eine Möglichkeit zu geben, sich weiter zu entwickeln. Dass sein Jüngling dann vier Jahre später anfing zu studieren, hatte seine Entscheidung umso mehr bestätigt.

Yamato lehnte sich mit verschränkten Armen an den Türrahmen. Da die Tür zur Hälfte offen stand, konnte er ins Sai´s Zimmer blicken und das eben fertiggestellte Bild bewundernd betrachten.

Zum Schluss machte der junge Mann die verwendeten, verschieden große Pinseln sauber und sah ohne mit der Wimper zu zucken zum Türrahmen.

„Oh, tut mir leid, dass ich hier wie ein Spion rumstehe, haha!“, meinte dieser in sich zusammen zuckend und kratzte sich am Kopf. Sai sah seinen Mitbewohner immer noch erwartungsvoll an.

„Heute bist du dran mit dem Mittagsessen, ´wollte nur freundlich informieren“, brachte Yamato seinen Monolog zu Ende und verabschiedete sich, indem er die dunkle Holztür

schloss. Der junge Mann nickte, eher zu sich selbst.

Kurz darauf vibrierte das kleine Smartphone auf seinem Nachtisch neben der kleinen Lampe.

Sai konnte sich schon fast denken, wer am frühen Vormittag schon eine SMS schrieb.
 

Auch wenn Sakura gestern Abend nicht unterwegs war, hieß es nicht, dass sie früh ins Bett ging.

Durch einen Zufall fand sie auf ihrem Notebook einen interessanten, dreistündigen Film und verbrachte so ihren Abend. Was ihr nur noch fehlte, war eine Gurkenmaske, rosa Lockenwickler aus Plastik in den Haaren und ein Schlafmantel mit dazugehörigen, plüschigen Hausschuhen.
 

Da heute Samstag war, würde sie noch vor dem Mittagsessen draußen ein paar Fotos machen.

Als sie am Esstisch in den knusprigen Toast biss, erwischte sie sich dabei, dass sie gerade eben an den Neuen dachte. Und das schon seit gestern Abend, als sie eigentlich ruhig in den Traum gleiten wollte.

Leider konnte Sakura nicht leugnen, dass der Sasuke Uchiha eine hohe Anziehungskraft auf sie ausübte und somit ihn aus ihren Gedanken kaum verbannen konnte.

Und es würde auf langfristige Zeit Schwierigkeiten mitbringen, denn dieser Uchiha musste ja ausgerechnet mit ihr in einem Saal sein!

„Etwas träumen darf man wohl ja...“, murmelte die junge Frau in der Stille zu sich selbst, um ihr schlechtes Gewissen schnell wieder zu beruhigen.

Das Wetter heute spielte gut mit, also zog Sakura sich eine Leggins an, drüber ein zartrosa Kleid, das von der Hüfte abwärts luftiger war. Zum Schluss fischte sie ein offenes,weißes Strickjäckchen aus der Garderobe im Flur. Am Wochenende hatte Sakura weniger Lust, ihr Gesicht zu schminken, so bürstete sie einmal ihr langes, rosa Haar durch und verließ anschließend mit einer Umhängetasche ihre bescheidene Wohnung.
 

Heute ging es zum Lieblingspark, dieser befand sich nämlich nicht nur in der Nähe, sondern hatte für einen Hobbyfotografen einen unglaublich großen Spielraum zu bieten.

Sakura war ziemlich tief in Gedanken versunken, dass sie ihre Studienkameradin nicht wahrnahm, die ihr entgegenkam.

„Äh, Guten Morgen Sakura“, grüßte das Mädchen zögernd. Ihre Stimme klang so ruhig, dass man sie bei diesem Straßenverkehr fast überhörte.

Aber nur fast, weil Hinata einen Meter vor Sakura zum Stehen gekommen ist.

Die Rosahaarige lächelte ihren Gegenüber liebevoll an, als sie die Person registriert hatte und war doch ein bisschen peinlich berührt, dass sie wieder einmal in ihrer Welt war.

„´Morgen Hinata. Was treibst du hier so?“, fragte Sakura etwas verwundert.

Hinatas graue Augen, die heute nur einen schwarzen Lidstrich besaßen, blickten traurig nach unten.

„Wie du schon weißt, ist Naruto seit Donnerstag krank und gerade eben war ich wieder ein paar Medikamente für ihn holen.

Hoffentlich ist er bald wieder gesund.“

Sakura legte ihre Hand auf Hinatas Schulter.

„Wird er sicher. Sonst komme ich euch besuchen und ich werde nachsehen, was wir noch tun können.“

Es bildete sich in Hinatas Gesicht ein schwaches Lächeln.

Wenn Naruto seine Freundin nicht hätte, hätten wahrscheinlich Sakura und Hinata nicht viel miteinander zu tun gehabt und nicht wie jetzt, die Chance gehabt, sich zu unterhalten. Der beste Freund von Sakura und der Partner von Hinata verband die beiden Mädchen auf einer gewissen Art und Weise.

Und das Mädchen von Sakura gegenüber war das Gegenteil, vom Aussehen wie vom Charakter her.

Auffallend waren diese seiden-glatte, lange schwarze Haare und diese helle grauen Augen, die sehr oft schwarz umrandet waren.

Dazu dunkle Kleider, doch in der Schule war das wegen den strengen Kleidungsvorschriften (helles Hemd und schwarzes Unterteil) weniger auffallend.

Nie hätte Sakura zu träumen gewagt, dass Naruto als blonder „Surferboy“ auf so eine Art Frau steht. Wie sagte man doch so schön: Gegensätze ziehen sich an.
 

„Du bist immer alleine unterwegs.“, stellte Hinata fest.
 

Es dauerte eine kurze Weile, bis Sakura registriert hatte, dass Hinata überhaupt wieder etwas sagte. Doch plötzlich verspürte Sakura das Gefühl, weiter zu gehen, weil sie sich auf dieses Thema nicht einlassen wollte. Nicht mit ihr.
 

„Sai lernt ziemlich viel aber es kommt dir nur so vor, als sehen wir uns wenig“, log Sakura und setzte langsam ein Fuß nach dem anderen, um weiter zu gehen.

„Bis Montag Hinata, hab es eilig“, waren die letzten Worte. Bevor Hinata weiter auf das Gespräch eingehen konnte, blieb ihr dennoch nichts anderes übrig, als auch „Tschüss, bis Montag“, zu sagen.

Hinata fand, dass ihre Kameradin etwas vor ihr versteckte. Sie war aber nie der Typ, Menschen mit Fragen zu löchern, geschweige, sich überhaupt in Beziehungen einzumischen. Es reichte schon aus, dass Ino so eine Sorte Mensch war.

Als Sakura an einer Ampel vorne stehen blieb, ging Hinata nun auch ihren Weg zu sich und Narutos gemeinsame Wohnung.
 

Im größten Naturpark Nagoyas machte Sai seinen Spaziergang.

Er hielt sich zwar dran, diesen Samstag zu Mittag zu kochen, doch darf sein Mitbewohner ihm nicht übel nehmen, wenn der Tisch einmal eine Stunde später gedeckt sein würde.

Er könnte sich ja genauso bekochen, sprach Sai diese Worte in seinen Gedanken aus.

Es bot sich ein perfektes Wetter, um sich neben einem voll blühendem Kirschblütenbaum auf einer Holzbank zu setzen und auf einem Block zu skizzieren.

Einer seiner Lieblingsbeschäftigungen.

Doch Sai würde heute nicht alleine sein, da er jemanden erwartete. Und sie haben sich diesen Ort als Treffpunkt ausgesucht. Sie nannten es ´Holzbank, in der Nähe der Schachfläche´.

Und das schwarz-weiße Quadrat mit über einen Meter hohen Figuren vor Sai´s Augen waren bei dieser Größe kaum zu übersehen.

Sakura fühlte sich, nachdem sie ein paar Meter von der Ampel aus weiter gelaufen ist in den Park, in Sicherheit.

Für sie klang es so merkwürdig, dass ein Naturpark, der von dichten verschiedenen Baumsorten, Büschen und bunte Beeten umgeben war, ihr sogenanntes kleines Versteck war.

In den letzten Monaten zumindest, seit sie hier ihren Hobby nachging, wurde sie noch von keinen Bekannten oder Freunden entdeckt. Sie wirkte auf die Menschen unsichtbar, auch wenn der Park gut besucht wurde.

Während Sakura im Park fotografierte, wie die meisten Menschen hier, hatte sie ihren Freund nie dabei gehabt. Anfangs machte es sie traurig, diese Sache mit ihm nicht teilen zu dürfen, doch mittlerweile schloss sie das Thema ab und konnte damit gut umgehen. Sie musste es einfach. Es machte niemanden glücklich, jemanden zu etwas zu zwingen, für das man sich nicht interessiert.
 

„Konzentriere dich jetzt...“, nuschelte Sakura sich selbst zu und schoss ihr letztes Bild mitten auf der Brücke und von ihr aus der breite Bach betrachtet werden konnte, übersät mit ein paar gefallen rosa Kirschblüten.
 

Danach verließ sie den Park auch wieder, um sich etwas zum Essen zu kaufen.

Da ihr Magen verriet, dass sie noch nicht viel Hunger hatte, holte sich Sakura an einem Imbissstand ein paar Mini- Frühlingsrollen und schlenderte mit langsamen Schritten nach Hause.
 

Die Jalousien des Fenster ließ Sakura bis zur Hälfte runter, damit sie von den prallen Sonnenstrahlen nicht geblendet wurde. Besseres Wetter konnte heute wirklich nicht mehr werden. Trotzdem würde der Laptop ihr danken, nicht auch noch angeschienen zu werden.

Zu Sakuras Hobby gehörte auch die Bilderbearbeitung, um die Fotos anschließend im Internet präsentieren zu können. Die meisten Leute, die ihr folgten, stammen wie sie selbst aus Nagoya und der Umgebung. Alle wurden bei all den Bildern daran erinnert, wie schön es sei, an so einem Ort zu leben. Und das sagte nicht Sakura, sondern eine Person, die ein Bild damals so kommentierte. Es existierte eine gewisse Zusammengehörigkeit, auch wenn man sich nicht persönlich kannte.

Und genau aus dem Grund teilte sie ihre Bilder mit anderen Menschen.

Sie kamen bei allen gut an, doch nur eine Person würde nie warm werden mit dieser Leidenschaft.
 

Sakura kam nun zu diesem vorletzten Bild. Und dieses Bild zeigte den Park von der besten Seite, man hatte alles zu sehen bekommen; Die Kirschblütenbäume, die Brücke, farbige Büsche sowie die große Schachfläche mit diesen großen schwarzen und weißen Figuren.

Sie zoomte heran, um sich die Details anzusehen.

Danach fuhr sie langsam mit dem Finger auf dieser Touchpad an ihrem Notebook von recht nach links.

Sakura glaubte im ersten Moment jemanden zu erkennen. Mit dem Zeigefinger fuhr sie zurück nach links und sah zwei Menschen auf einer Holzbank sitzen. Hinter einer Person stand ein Baum, dieser besaß einen dünnen Stamm und gleich gegenüber befand sich die Schachfläche.

Viele Männer hier hatten schwarze Haare, also ließ Sakura dies zuerst außer Acht und schielte zu der weiblichen Person.

Es schockierte sie ein bisschen, dass sie ahnte wer das sein könnte.

Sakura kannte nur die eine Person, die ihr blondes, langes Haar gerne zusammenband und dass eines der Kleidung immer lila war. Wie ihr kurzärmliges, offenes Hemd.

Die junge Frau, mit aufgerissenen Augen am Esstisch sitzend, traute sich nicht auszudenken, warum sie die Zwei auf einer Bank sah. Mit dem Rücken zu ihr, aber ihre Beiden Gesichter halbwegs erkennend, weil Ino ihn ansieht, während sie redet. Dieser hat zwar seinen Kopf leicht zu ihr gedreht, starrt aber nach unten.

Es störte sie, dass Sai ihr nichts davon erzählte, dass er heute hier im Park unterwegs sein würde. Er hatte wohl das Gewissen gehabt, dass seine Freundin an einem Samstag lange im Bett bleiben würde und so würde sie nicht so früh am Mittag unterwegs sein.

Was für ein Glück, dass ich heute ausnahmsweise zwei Stunden früher aus dem Bett gekommen bin, dachte sich Sakura mit einem Hauch Ironie in ihrem Satz.

Doch was sie viel mehr störte, dass Sai samstags selten Zeit für Sakura hatte. Hatte er etwa die Tage für Ino frei gehalten?
 

Sakura fühlte sich wortwörtlich verarscht.
 

Aber bevor sie vor lauter Wut blind um sich schlug und keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte, beruhigte sie sich plötzlich mit den Worten, dass zwischen den Beiden sogar nicht gleich eine Affäre sein muss.

Vielleicht ginge es um ein Problem, dass weder Sai oder Ino ihr anvertrauen können. Oder vielleicht ginge es sogar um Sakura? Der Gedanke gefiel ihr schon ein bisschen mehr, wie sonst ein manch anderer.

Als hätte sie gerade eine dreistündige Mathematikklausur hinter sich gebracht, lehnte Sakura sich seufzend zurück und rieb sich die Augen, sie fühlte sich nämlich schon um drei Uhr nachmittags erschöpft vor lauter Grübeleien.

Wenigstens hatte sie an diesem Tage etwas effektives vollbracht, nämlich zu fotografieren und die Bilder dezent verarbeitet gerade eben online gestellt.
 

Kaum waren fünf Minuten vergangen, erhielt Sakura die ersten Kommentare. Eines davon ließ sie jedoch stützen. Es handelte sich von einem User, der sich „JackyCola“ nannte.

Nach einem Cocktailgetränk also. Sakura war eher die Liebhaberin von fruchtigen Getränken. Über diesen User wusste Sakura nur, dass er seit ein paar Monaten ihren Bildern folgte, männlich war und aus Japan stammte. Um überhaupt langfristig hier registriert zu sein, sollte man mindestens ein Foto im Album besitzen, sonst würde man gesperrt werden. Und das hat er, und zwar von einer Zigarettenschachtel. Die fünf Zigarreten waren reihenweise hervorgehoben und sahen wie eine Panflöte aus. Das Objekt befand sich im Bild genau in der Mitte, es wurde aus der Vogelperspektive fotografiert. Insgesamt sah es gut aus. Und etwas mystisch.
 

Und Sakura freute sich jedes Mal ein bisschen über seine Kommentare, sie wusste nicht warum.

Dieses mal schrieb er etwas zu ihrem letzten Bild, von einem Bach und Kirschblütenblättern.
 

> Eine Blüte nach der anderen verliert der Kirschblütenbaum, bis es nackt und bedeutungslos scheint. Lieben die Menschen es trotzdem über das ganze Jahr oder nur während der Blütezeit? <
 

Sakura hatte mittlerweile diese Zeilen dreimal durchgelesen und wurde dadurch etwas stutzig. Was meinte er damit? Und woher kam so ein Sinneswandel so plötzlich her? Die Kommentare von den letzten Monaten waren eindeutig einfacher zu entschlüsseln, wie beispielsweise Mach weiter so oder da möchte man wieder in Nagoya sein.

Dieser Kommentar hier war anders als die vergangenen.
 

Der jungen Frau wurde das Ganze für den heutigen Tag zu viel und schaltete ihren Notebook aus. Anschließend holte sie sich ein Glas aus dem Küchenschrank, trank stilles Wasser daraus und ging auf ihr Zimmer, nur um sich aufs Bett zu werfen.

Da lag sie nun auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen. Die Frage war jetzt, ob er ihr damit etwas andeuten wollte oder sich diesen Spruch aus dem Internet kopiert hatte.
 

Sakuras ganzer Körper zuckte in sich zusammen, als sie eine Melodie namens „Nyan cat“ und das Vibrieren ihres Smartphones neben ihrem Kopf wahrnahm. Sofort setzte sie sich auf und nahm es in die Hand, es musste ausgerechnet auch noch ihre Mutter sein, die das gute Gespür besaß, in ungünstigen Zeiten anzurufen.

„Gott, nicht auch das noch...“, stöhnte das Mädchen ihrem Smartphone zu und nahm ab.

Der Spiegel einer Seele

Der Samstag wollte nicht so schnell vorüber gehen, wie Sakura es sich gewünscht hätte.

Es war bereits der Abend eingebrochen, doch die junge Frau tat seit Stunden nichts anderes, als auf ihrem Bett zu liegen und zu pauken.

Das Gespräch mit ihrer Mutter ging nicht länger wie eine Minute, da Sakura heute in Ruhe gelassen werden wollte und versprach, sich morgen Abend zu melden.

Ansonsten starrte sie ihr Smartphone an und überlegte eine ganze Weile, ob sie Sai anrufen oder schreiben sollte.

Würde er ihr überhaupt ehrlich antworten?

Da Sakura sich nicht länger den Kopf darüber zerbrechen wollte, schnappte sie sich ihren karierten Block, einen Kugelschreiber, einen Buch und fing schon einmal an, den von Proffesor Hatake auf gebenden Auftrag, einen Aufsatz, auszuarbeiten.
 


 

Alles, was Sasuke vernahm, waren diese Holzstäbchen und den Klang des Porzellans, als dieses teure Geschirr abgestellt wurde. Würde man so etwas ausblenden, würde man sogar die Vögelchen draußen hören, so ruhig war es hier drin im Anwesen.

Der einzige Mensch, der überhaupt das Ganze hier „moderierte“, war seine ständig lächelnde Mutter.
 

Es gehörte sich, als ein Uchiha in jeglicher Situation die Ruhe zu bewahren und höflich aufzutreten. Eines davon betraf schon mal den jungen Uchiha. Sein Vater, der ewig grimmige, besaß diese beiden Eigenschaften zumindest als ein Geschäftsmann.

Zuhause ließ dieser jedoch sein Benehmen etwas zur Seite. Alles was ihm nicht passte, ließ er dies an seiner Ehefrau raus.

Jedes Mal, wenn der Sohn seine Mutter ansah, wusste er, dass sie dieses Lächeln als eine Art Maske trug, um die wahre Geschichte einer Uchiha zu verbergen. So etwas kotze ihn an. Es widerte ihn an, wenn ein Mensch so tat, als wäre alles friedlich, obwohl es doch anders war.

Seine Mutter bemerkte den langen Blick ihres Sohnes und stellte ihr leeres Schüsselchen, worin sich der Reis befand, ab.

„Sag mal Sasuke...“, wenn seine Mutter mit diesem Satz anfing, dann ging der Rest nicht gut aus.

Da waren Fragen dabei wie ... wann stellst du uns mal eine Freundin vor ?

oder ... Welche Boxershorts- Größe hast du denn? Dann würde unsere Haushälterin welche für dich kaufen.

Und das hatte verdammt nochmal sie nichts anzugehen. Sasuke hatte das Gefühl, dass seine Mutter ihn noch immer als einen zehnjährigen betrachtete und nicht als einen 19-jährigen, der mittlerweile ein Student war und seine Meinung stark vertreten konnte.

„... hier in Nagoya habe ich noch eine alte Bekannte. Und sie hat eine Tochter, namens Sakura. Erinnerst du dich an das Mädchen mit den rosa Strähnen?“
 

In Sasuke regte sich etwas, seine Gesichtszüge jedoch blieben unverändert.
 

„Sollte ich etwa? Wenn man so vielen Leuten begegnet, vergisst man die eine oder andere.“,
 

war Sasukes die erste und letzte Antwort für heute Abend, bevor dieser einen letzten Schluck aus seinem Glas nahm.

Die Frau und der Herr Uchiha sahen ihren einzigen Sohn nach, wie dieser aufstand, sich leise entschuldigte, wohl gewiss nicht wegen seiner unbefriedigten Antwort, sondern weil sich das als ein kultureller Uchiha gehörte und verließ den Essraum.
 

„Du erwartest tatsächlich, dass der Junge sich an so etwas erinnert? Wie lange ist das überhaupt her...“
 

Während Sasuke die Treppen hoch in sein Zimmer ging, hörte er noch leise gedämpft seinen Vater sprechen.

Sasuke sagte nicht die ganze Wahrheit. Auch das ging sie nichts an.

Es war immer ein gutes Gefühl, selbst zu entscheiden, wie viel und was ein Mensch über jemanden erfahren durfte.
 

Die letzten Minuten vor dem Gong nutzte Sakura, um sich mit Hinata ein bisschen zu unterhalten – zum einen, weil sie Hinata gern hatte und zum anderen, um sich ein wenig abzulenken.
 

Um ehrlich zu sein, fühlte sich Sakura wohl, als sie an diesen Montagmorgen aufwachte.

Sie hatte nämlich über das Wochenende ihre Hausarbeiten mit Erfolg gemacht und mit ihrer Mutter telefoniert.

Während sie versuchte einzuschlafen, malte sie sich aus, welche Erscheinung dieser großzügiger Kommentargeber JackyCola wohl haben möge.

Und dann tauchte dieser Junge namens Sasuke vor ihrem geistigen Auge auf. Sie würde ihn morgen wieder sehen und insgeheim zauberte dieser Einfall ein kleines Lächeln auf ihre Lippen.
 

Und so war die mehr oder weniger ruhige Nacht vergangen und sie fand sich im Raum wieder, umzingelt von über vierunddreißig Mitstudenten.

Sakuras gute Vorsätze für einen guten Tag wurden jedoch in dieser kurzen Zeit zerstört, als Ino Yamanaka diesen Saal betrat. Seltsamerweise trug sie heute ihr blondes Haar offen.

Auch wenn Sakura nicht wusste, was zwischen Sai und Ino letztens im Park vorgefallen war, bekam sie innerlich einen Faustschlag in die Magengrube. Sie hatten ein ungutes Gefühl.
 

Es bedeutete nichts Gutes.
 

„Guten Morgen, Mädels“, urplötzlich stand sie motiviert da. Inos Augen wanderten von Hinatas Gesicht zu Sakuras und wieder zurück.

„Habe ich etwas verpasst? Ihr guckt so entgeistert ...“

Die Rosahaarige musste ihre Beherrschung im Zaun halten, um ihre Freundin nicht durch zu rütteln und ihr ins Gesicht zu brüllen.

Sie dachte außerdem an Hinata, die von der neuen Entdeckung noch nichts wusste und somit ahnungslos war. Natürlich würde sie nicht verstehen, warum Sakura wütend auf Ino war.

Sakura zählte in ihrem Kopf bis drei, was ihr Trick war, um sich schnell wieder zu beruhigen. Dann zog sie leicht ihre Mundwinkeln hoch und blickte mit ihren grünen Augen in die Blauen.
 

„Wer weiß? Jeder trägt das eine oder andere Geheimnis mit sich rum...“,
 

erwiderte die Angesprochene. Ino schien kurzzeitig verdutzt zu sein.

Jedoch machte sie einen Schritt auf ihre Freundin zu.
 

„Sakura... was redest du da eigentlich?“
 

Etwas Sorge und Vorsicht schwang in in ihrer Frage mit, als hätte Ino mit ihrer Frage zu befürchten, ein gefährliches Risiko mit etwas Unbekanntem einzugehen. Sakura jedoch betrachtete stumm Inos Gesichtsausdruck. Erkannte man da etwa eine gewisse Blässe auf ihrer sonst gesund aussehender Haut?

Es gongte, was Sakura dazu antrieb, sich von Ino abzuwenden und sich auf dem Weg zu ihrem Sitzplatz zu machen.
 

Wenn man in der hintersten Reihe des Raumes saß, fühlte man sich, als wäre man der Zuschauer, der das ganze „Theater“ erster Klasse betrachtete. Und es entging einem auch nichts.

Sasuke kam gerne in der letzten Minute, bevor es gongte, in den Saal. Die Zeit reichte ihm völlig aus, um das Geschehen hier unter seinen Mitstudenten wahrzunehmen, sowie davon auszugehen, dass er in Ruhe gelassen wird da, da bald der Gong ertönt.
 

Beispielsweise hatte er innerhalb von zwei Tagen mitbekommen, dass der Nebenbuhler neben ihm ein Tierliebhaber war und sehr oft über sein Haustier namens „Akamaru“ sprach. Sein Gesprächspartner, der ständig eine trendige, schwarze und runde Sonnenbrille trug, bevorzugte lieber seine Insektensammlung.

Das Mädchen ganz vorne unterstrich ihre hellfarbigen Augen täglich mit schwarzem Eyeliner und redete sehr wenig und wenn sie einmal sprach, dann ungewöhnlich leise. Am meisten unterhielt sie sich mit dem rosahaarigen Mädchen, die genau das Gegenteil war, vom Aussehen sowie von der Art her.

Schwarz versus Rosa.

Und dann gab es da noch diese Blondine, die noch ein Tick selbstbewusster war, wie alle anderen Mädchen hier in diesem Saal. Diese steuerte auf die beiden Mädchen vorne zu.

Es fand kein gutes Gespräch statt, das konnte man von den Gesichtern ablesen.

Da Sasuke nicht auch noch ein Drama miterleben wollte, zückte dieser sein Smartphone aus seiner Hosentasche und bestätigte zuerst sein vierstelliges PIN, bevor er seine Nachrichten kontrollieren konnte.
 

Etwas eilig steuerte das Mädchen mit dem rosa Haar in Sasukes Richtung, da es gegongt hatte. Man merkte ihr an, dass ihr Schmunzeln aufgesetzt war, auch wenn sie kurz in seine Richtung sah und diese Blicke sich wieder einmal, wie am ersten Tag der Begegnung, trafen.

Als sei sie etwas erschrocken und ertappt worden bei etwas, lächelte sie ein wenig verlegen, woraufhin ihre weißen Zähne in Erscheinung traten.

Prompt plumpste sie zwei Stühle weiter auf ihrem Stuhl und seitdem würdigte sie ihm keines Blickes mehr. Wie ist sie auf den Geschmack gekommen, sich ihr Haar rosa zu färben? Um anders zu sein? Und erinnerte sie sich an all das, was war? Oder tat sie nur so, als hätte sie es vergessen?
 

Sakura war noch nie so froh gewesen, die ganzen Vorlesungen hinter sich gebracht zu haben und Ino mit Erfolg zu ignorieren.

Wer hätte gedacht, dass diese Ereignisse so eine rasche Wendung bekamen?

Noch letzte Woche war diese Freundschaft in bester Ordnung, würde Sakura zumindest von sich behaupten.
 

Doch das Wichtigste momentan war jetzt, endlich die Karten auf den Tisch zu legen und dafür müsste sie jetzt Sai aufsuchen und ihn zur Rede stellen.

Vielleicht gab es tatsächlich nichts zu befürchten und die Beiden trafen sich ganz zufällig im Park und unterhielten sich ein bisschen. Wenn das so war, dann würde Sakura sich erst nach dem Gespräch mit Sai bei ihrer Freundin für das Verhalten entschuldigen. Falls ihr Stolz nicht die Oberhand gewinnt.
 

Mit dem Smartphone in der Hand, wartete sie auf dem Unigelände, genauer gesagt am Brunnen, auf ihn. Obwohl die Sms erst fünf Minuten alt war, konnte Sakura keine Minute länger mehr warten.

Da kam er endlich.

Sein feines Haar war leicht verweht vom Wind. Als er gerade aus blickte, schenkte er ihr keine Aufmerksamkeit, sondern sah an ihr vorbei.

„Hey, ich bin hier.“

Sakura wusste im ersten Moment nicht, wie sie auf sein Verhalten reagieren sollte. Es ist ihr zwar nicht neu, dass er gefühlskalt ist, doch es schockierte sie immer wieder auf Neuste.

Sie seufzte.

„Hi, ähm... ich muss dich was fragen.“, als sie diese Worte aussprach, setzten sie einen Fuß nach der anderen, gingen nebeneinander und verließen dieses Gelände.
 

Sakura dachte, ihr Kopf wäre klarer nach einem ausführlichen Gespräch, doch war es nicht.

Zwar antwortete Sai auf jedes ihrer Fragen, doch trotzdem hatte sie das Gefühl, dass ihr etwas nicht passte. Kurz zusammen gefasst: Als Sakura wissen wollte, warum er sie an Samstagen nie begleitete zum Fotografieren, antwortete er ganz direkt, dass ihn Fotografie nicht interessierte. Auf die Frage, warum er aber mit Ino Zeit verbringen wollte, da er sonst viele Verabredungen sausen ließ, kam eine weitere (brutale) Antwort: „Mit ihr kann man über bestimmte Dinge besser reden wie mit dir. Es ist anders.“

Sakura verstand nichts mehr.

„Wie meinst du das?“

„Das kann man nicht erklären... sie sieht die Welt anders wie du.“, da konnte sie nicht anders, als aufzustehen und davon zu stampfen.

„Schön, dass ich dir helfen konnte!“, zischte diese laut, in ihrer Stimme vermischte sich Wut und Traurigkeit. Es war einfach ein schreckliches Gefühl, „abgewiesen“ zu werden.

Er kann sich überhaupt nicht vorstellen, was er da anrichten kann.
 

Beim Fahrrad angekommen, hielt sie sich wieder zurück mit ihren Gefühlen und dachte nach, was in den letzten fünf Minuten geschehen ist.

Sie war sauer. Sie fand, es war eine geringe Überreaktion, doch sie war nun mal so.

Eigentlich wollte sie mit der Planen anfangen, da ihr Geburtstag in ein paar Tagen stattfindet. Es werden nicht viele Menschen kommen, nur ihre engen Freunde und vielleicht zwei oder drei aus der ehemaligen Oberstufe.

Ino und Sakura hatten schon vor Wochen angefangen, die beste Hausparty des Jahres zu organisieren, doch nun war sich Sakura unsicher, wie das Verhältnis zwischen den Beiden war.

Sie saß in ihrer kleinen, rosa Küche auf dem Essstuhl und starrte ihren Smartphone an.

Sie wollte es endlich für ein alle Mal geklärt haben und atmete einmal durch, bevor sie Verbindung zu Ino herstellte.
 

Eine Stunde später klingelte es. Sakura öffnete ihre Wohnungstür und begrüßte ihre beste Freundin mit einer Umarmung.

„Sorry nochmal, Ino“, sagte sie verlegen und ließ Ino eintreten.

„Hör auf dich zu entschuldigen, Süße. Das Wichtigste ist, dass wir offen drüber quatschen.“

Sakura setzte den Wasserkocher für Tee auf und setzte sich zu Ino an den Tisch.

„Ich weiß. Ich war einfach wütend, aber eher auf ihn und weniger auf dich“, wieder ein verlegenes Lächeln. Ino erwiderte kurz ihr Lächeln und blickte anschließend zum Wasserkocher, der Dampf aus der Öffnung bildete.

„Ino, ich glaube dir, dass ihr über meinen bevorstehenden Geburtstag geredet habt. Sei ehrlich zu mir; wie oft habt ihr euch getroffen in den vier Monaten?“

„Das hat erst vor kurzem angefangen, Sakura. Am Samstag wollte er sich Treffen wegen der Geburtstagsplanung. Am Donnerstag wollte er einige Dinge für seine Malerei kaufen und bat mich um Hilfe. Als ich nach hackte, was mit dir sei, meinte der, du wärst bei deiner Mutter.“,

mit dem letzten Wort war das Wasser fertig gekocht und Sakuras Augen waren aufgerissen.

„Bei meiner Mutter, hm..“, schnaubte diese und erhob sich vom Stuhl, um Tee einzuschenken.

„Welchen wolltest du? Den Günen oder Kamile?“

„Sakura, sag jetzt nicht, du warst doch zuhause!?“
 

Jetzt hatte sie gutes Recht sauer zu sein und war erleichtert, dass ihr Bauchgefühl die Bestätigung lieferte. Tagelang freute sie sich auf ihr gemeinsames Abendessen, und er log ihr einfach ins Gesicht und verbrachte seine Zeit stattdessen mit Ino. Gleich zwei Menschen ließ er im Dunkeln tappen.

„Süße?“
 

Zwei schlanke Arme umarmten sie von hinten.

„Ich wusste wirklich nichts davon. Ich glaube, er hat uns irgendwie beide verarscht...“, hörte Sakura leise ihre Stimme hinterm Ohr. Angenehme Wärme breitete sich in ihr aus.

„Schon in Ordnung.“
 

Sakura spürte danach nur noch, wie Inos Herz schneller pochte.
 

Von wegen, sie musste ihrer Mutter helfen. Warum hast du so gelogen?

Gleich nach dem Abendessen erhielt Sai eine Nachricht.

Er hätte nicht gedacht, dass das Ganze früher auffliegen würde. Sich schämen für die Aktion? Warum, er hatte schließlich frei zu entscheiden, wem die Interesse eher galt und wem nicht.

Und wenn Sakura am nächsten Tag den Schlussstrich zieht, wird er ihr keine Träne hinterlassen.

Würde sie nicht von einer gehobenen Familie kommen, die ihre Tochter überall unterstützen, die somit ihn finanziell „unterstützt“, bräuchte er diese Beziehung nicht unbedingt.
 

Wenn es nach seinen Bedürfnissen ginge, würde er Japan verlassen und seine Ino entführen und verführen.

Wünsch´dir was

„HAPPY BIRTHDAY!“, buntes Konfetti flog durch die Luft, die Menge jubelte und lachte.
 

Nach Sakuras Gesichtsausdruck zu urteilen, war die Überraschungsparty gelungen.

Das Geburtstagskind konnte sich kaum zurückhalten mit ihren Emotionen und fiel zuerst der

nächst stehenden Person, Ino, um den Hals.
 

„Leute...ich danke euch“, brachte diese nach ein paar Sekunden zustande.

Für dieses Ereignis mussten Sakuras Eltern und die engsten Freunde, Ino und Naruto

miteinander kooperieren und alles genau nach Zeit schmieden.

Während Sakura vormittags zu ihren Eltern gerufen wurde, um Geschenke und

Umarmungen abzuholen, baten Freunde die nette Vermieterin um Wohnungsschlüssel, um

zu dekorieren.

Naruto kam anschließend auf seine beste Freundin zu und hob sie hoch, um sich einmal mit

ihr zu drehen.

Normalerweise würde sie ihn dafür schlagen und „Idiot“ nennen, lachte aber stattdessen.

Heute war das okay.

Hinata, die etwas abseits stand, kicherte und übergab ein Geschenk, das ordentlich und

dekorativ eingepackt war. Das konnte nur Hinatas Arbeit gewesen sein.

„Jetzt aber genug, lasst uns anstoßen!“, rief Ino fröhlich durch die Wohnung, der Rest

stimmte ein mit weiterem Jubel.

Es war etwas kuschelig eng hier auf einundvierzig Quadratmetern und wenn Sakura sich

nicht verzählte, müssten es insgesamt sechs Personen sein.

Und sie wäre nicht überrascht, wenn Sai hier nicht mehr auftauchen würde.
 

Vor ungefähr einer Woche, als Ino und Sakura endlich Klartext miteinander sprachen, wollte

man natürlich von Sai auch etwas hören.

Dieser hielt sich aber unschuldig und meinte, man darf ja mal mit einer anderen Person

seine Zeit verbringen. Seitdem gab es Funkstille, sogar Ino hörte oder las nichts mehr von

ihm.
 

Je später der Tag wurde, desto munterer und lustiger ging es zu.

Als Sakura vorhin von ihren Eltern kam, trug sie nur eine Jeans und einen dünnen Pullover.

Da sie aber nun überrascht wurde, hatte sie nicht einmal die Gelegenheit sich ins Schale zu

werfen. Deswegen sperrten sich Sakura und Ino im Schlafzimmer ein, um sich umzuziehen

und ein wenig aufzufrischen.

„Süße, willst du lieber ein Kleid oder doch was heißeres wie Lederhose?“, Ino hob die

Kleidungsstücke vom Boden auf, die die Auswahlrunde nicht bestanden hatten und

betrachtete sie.

Selbst bei dieser Frage fühlte sich Sakura heute überfordert und seufzte laut.

„Ich finde nichts gescheites! Oh, ich habs´“, und zog ein Stück Stoff, was hinten im Schrank

lag, raus.
 

Nach einer halben Stunde waren die Mädels endlich zufrieden. Sakura trug einen schwarzen,

luftigen Rock, der ein paar Zentimeter über ihren Knien endete. Zum Glück waren ihre Beine

heute früh schon rasiert worden.

Ihr beige Oberteil bestand aus Baumwolle und ein V- Ausschnitt und die Ärmeln aus

qualitativer Spitze.

Ino, die sich für ihr schlichtes, enges lila Kleid entschieden hatte, war hin und weg und stoß

mit ihrer besten Freundin mit dem dritten Sektglas an.

Nach reichem Gekicher und Geklapper waren die Zwei endlich bereit, das „Mädchenreich“ zu

verlassen und sich ins Getümmel zu stürzen und noch mehr Sekt zu trinken und die Nacht

einfach unvergesslich zu machen.
 

Wäre da nicht Sai, der im Türrahmen zum Wohnzimmer stand und sich momentan mit

Naruto unterhielt. Er trug ein graues Hemd, eine schwarze Anzugshose und rote, elegante

Lederschuhe. Ein kleines, quadratisches Geschenk lag in seiner Handfläche, das er sicher

hielt.
 

Sakura stand, ohne sich einen weiteren Zentimeter zu bewegen, in der Diele einfach da und

sie glaubte, all die guten Vorsätze wären jetzt in Luft aufgelöst.

Erst ihre blonde Freundin musste sie leicht am Oberarm ziehen, damit die andere sich

wieder fassen konnte. Wie konnte er einfach so mit lächelndem Gesicht Naruto belästigen

und so tun, als wäre alles in bester Ordnung?
 

Das Sektglas wurde in wenigen Sekunden geleert, ein Seufzen verließ ihre blass

gewordenen Lippen. „Bin gleich wieder da, Ino“, und übergab ihr leeres Glas, um sich auf

ihn zu stürzen.
 

Sai wusste von erster Sekunde an, als Sakura und Ino diesen, eigentlich gemeinsamen

Schlafraum verließen, dass er mit Blicken durchbohrt wurde. Doch dieser gab sich Mühe,

sich nichts anmerken zu lassen und sprach seinen Satz zu Ende, da tauchte die Rosahaarige

vor seiner Nase auch schon auf. Er musste zugeben, dass seine Freundin heute irgendwie

reizend aussah. Ihr gefärbtes, rosa Haar fiel in leichte Wellen, die Spitzen waren etwas mehr

gelockt. Ihr Makeup an sich wirkte untertriebenen, ihre grünen Augen besaßen einen

schmalen, schwarzen Lidstrich, ihre Lippen blieben jedoch erspart, soweit er beurteilen

konnte. Ihre Klamotten wirkten heute genauso schick, anders als sonst. Konnte sie so nicht

öfters rumlaufen?
 

Doch im Gegensatz zu Ino besaß sie kleinere Oberweite, färbte sich ihr Haar in einer

ungewöhnlichen Farbe und strahlte, öfters als ihm lieb war, eine merkwürdige Aura aus.

Anfangs faszinierte ihn das Ganze ein wenig, doch es wurde ihm klar, dass ihre

temperamentvolle Art ihm zum Verhängnis wurde.

„Hey, Sakura-chan. Alles Gute dir, ich habe etwas für dich mitgebracht. Wollen wir uns kurz

allein unterhalten?“

Sakura schien von der sanften und liebevollen Stimme irritiert zu sein. Es wunderte ihn

nicht, dass sie ihm misstraute. Er ärgerte sich ein bisschen darüber, dass er unachtsam war

und nicht vorsichtig genug bei der Sache war. Doch er würde dafür sorgen, den größeren

Teil wieder gerade zu biegen.

Alles, was Naruto tat, war das Schauspiel zwischen dem Paar zu beobachten und immer

wieder sich einen Schluck Weizenbier zu gönnen. Er schien aber zu bemerken, dass etwas

an dieser Situation nicht stimmte. Und Sakura hatte er noch nie so gesehen. Sie war richtig

aufgeladen und sah so aus, als müsste sie sich zurückhalten, ihm den Nacken nicht zu

brechen.

So tat Naruto sicherheitshalber einen Schritt zurück, da Erstens, er sich in ihrer Beziehung

nicht einmischen wollte und Zweitens, ihre grünen Augen konnten einen in Schockzustand

versetzen. Ihm ging es zumindest so.
 

Eigentlich wollte Sakura momentan nicht alleine mit ihm sein, doch es war eine gute

Gelegenheit, endgültig alle Karten auf den Tisch zu legen. Sie wünschte sich zwar ein wenig

mehr Zeit, um ihre Beziehung zu überdenken, doch es gab nichts mehr zu überlegen.

Sie wusste schon längst, was zu tun ist.

Durch einen leichten Alkohol intus, den sie hatte, fiel es ihr leichter, das hervorzubringen,

was ihr am Herzen lag. Sie wusste seit einer geraumen Zeit, dass es einfach nicht richtig

war. Sie war entschlossen, ihr Leben lieber allein ohne ihn fortzuführen.
 

Die Beiden gingen auf ihr Zimmer.

„Sai. Mir ist es wichtig, dass du mir jetzt zuhörst“, begann sie und lehnte sich an ihren

großen Kleiderschrank, um einen gewissen Halt zu bewahren.
 

Der Schwarzhaarige stand wenige Meter vor ihr, das noch eingepackte Geschenk hielt er nun

eisern in zwei Händen fest. Er starrte gerade aus und direkt in ihre Augen, widmete ihr

diese Aufmerksamkeit.

Heute hatte er alle Zeit der Welt.

Plötzlich bemerkte er, dass ihr Gesichtsausdruck sich veränderte und ihn jetzt entschlossen

ansah, sie wendete nun keine Sekunde den Blick von ihm ab.
 

„Ich kann dir nicht vertrauen und mir ist klar geworden, dass du nicht der Richtige für mich

bist... ich werde es beenden.“
 

Diese letzten Worten trafen ihn ein wenig, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass Sakura

diesen Mut aufbringt.

Es fühlte sich für Sakura an, als würde ihr ein Stein vom Herzen fallen. Hatte sie dies

tatsächlich gesagt?

Sai blieb stumm für die ersten Sekunden.
 

Seine aufgerissenen Augen verwandelten sich ins Sanfte und er fing an, komisch zu kichern.

„Was redest du da? Jede Beziehung hat seine Höhen und Tiefen. Schließe bitte keine

voreiligen Schlüsse“, und während er sprach, packte er dieses Geschenkpäckchen aus und

schritt auf Sakura langsam zu.

Hörte er überhaupt zu?
 

„Schau mal, ich habe gestern etwas geholt für dich. Gefällt es dir?“
 

Etwas glitzerndes erschien vor ihrem Auge. Eine kleine, dunkelblaue Box war geöffnet und

man sah ein schmales, silbernes Kettchen, das aufgrund der fein verarbeiteten Steinchen

strahlte.
 

„ein Svarovski für dein Handgelenk. Wird dir sicher gut stehen.“
 

Tickte er noch richtig? Sie war gerade imstande die Beziehung zu beenden und was tat er?

Sie mit etwas glitzerndem blenden und alles böse sei wieder vergessen und vergeben?

Sakura verstand dann, dass Sai sich Mühe gab, einen anderen Weg einzuschlagen und sie

durch diesen Wert, das er in seiner Hand hielt, für sich wieder zu gewinnen.

Sie verspürte das Gefühl, darüber zu lachen und sich einzubilden, dass dieses Theater ein

blöder Traum war.
 

„Hast du eigentlich mitgekriegt, was ich sagte?“
 

Sie konnte nicht glauben, was da gerade geschah. Während sie wie gelähmt vor Schock war,

nutzte Sai die Gelegenheit, um ihr noch ein wenig näher zu kommen.

Da er begriff, dass weitere Mühe keinen Wert mehr hatte, warf er die kleine Box ins nächste

Eck.
 

„Du findest keinen anderen, der dich so nimmt wie du bist... du machst einen Fehler“,

Sakura spürte seinen Oberkörper gegen ihren gepresst und sie konnte fühlen, wie seine

Fingerspitzen ihre Gesichtskante strichen.

Reflexartig drückten ihre Handflächen gegen seine harte Brust.
 

„Ich weiß, was ich will...und das bist nicht du!“,

das, was Sakura sagte, kümmerte ihn gar nicht, denn seine neue Priorität war nämlich, sie

wieder auf seine Seite zu ziehen. Um jeden Preis.
 

„Mach mich nicht traurig...“, hauchte dieser, bevor er seine Lippen gegen ihre presste und

seine Zunge hineinschob.

Es war nicht die Erregung, die Sakura einen Schauer über ihren Rücken laufen ließ, sondern

dieser Ekel. Wie konnte ein „Nein“ nicht akzeptiert werden und weiter drängen?

Spätestens, als sie seine Hand zwischen ihren Schenkeln fühlte, fuhr ein Adrenalin durch

ihren Körper und sie verpasste ihm mit aller Kraft eine schellende Ohrfeige, der richtig saß.

Sein Kopf fuhr ruckartig nach rechts, anschließend hielt er seine empfindliche Wange und

schenkte ihr den kältesten Blick, den sie je gesehen hatte.
 

Sie musste raus.
 

Die Tür wurde aufgerissen.

„Sakura-chan...?“, ihre Blicke müssten nur stumm ausgetauscht werden, da verstand Ino,

was zu tun war.
 

„Verschwinde aus meiner Wohnung, du Mistkerl.“, knurrte Sakura ihn an, der mittlerweile

sein Pokerface aufgesetzt hatte und sich runter bückte, um sein Schmuck mitzunehmen.
 

Mittlerweile tauchte Naruto hinter Ino auf, da er Sakuras Namen hörte und sich

vergewissern wollte, ob alles in Ordnung war.
 

„Er hat sie wie Scheiße behandelt“, nuschelte die Blonde ziemlich wütend und enttäuscht

ihrem Freund zu, dieser anschließend realisierte, warum die ganze Situation so geladen war.

Sai würdigte keinen von den Leuten eines Blickes, er konzentrierte sich nur noch darauf, die

Wohnung hinter sich zu lassen.
 

Die besten Freunde traten zur Seite, um ihn durchzulassen. Soweit sie das Zuknallen der

Wohnungstür wahrnahmen, kamen sie ins Zimmer und schließen die Tür.
 

Die ganze Zeit rührte sich Sakura nicht vom Fleck. Wieso hatte sie mit dem Menschen ihre

Zeit vergeudet? Die Tränen, die sie eine Weile zurückhielt, ließ sie freien Lauf. Es war kein

Schluchzen zu hören, und sie hörte auch nicht zu, was Naruto oder Ino sagten. Als sie von

ihrer Freundin in die Arme geschlossen wurde, drückte sie ihre Stirn in die Halsbeuge und

ließ sich Trost spenden.
 

Am Rande bekam Sakura nur noch mit, wie Naruto mit wütender Stimme sagte:
 

„Ich lasse ihn doch nicht einfach so davon kommen! Bin gleich wieder da Freunde.“
 

Ehe eine von den Mädels eingreifen konnten, hörten sie die Wohnungstür zuschlagen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Oh, wie mysteriös, wer ist das nur?! o.ö
Ich denke, der schwierigste Schritt, nämlich der 1. Kapitel ist getan!
*erleichtert ist* Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Info: Dieses Kapitel spielt sich in der Vergangenheit ab, der nächste Kapitel geht normal weiter (Gegenwart) :) Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, ich weiß, es hatte lange gedauert....
und ich entschuldige mich dafür und bin euch dankbar, wenn ihr die Story weiter verfolgt <3

Eure R0xi Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von:  Guschi
2019-02-25T11:46:45+00:00 25.02.2019 12:46
Super Geschichte
Weiter so
MfG

Von:  Cosplay-Girl91
2019-02-11T23:10:28+00:00 12.02.2019 00:10
Tolles Kapitel ;)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Von:  Clarys
2019-02-07T14:06:50+00:00 07.02.2019 15:06
Nicht schlecht, klingt auf jeden Fall nach einem ziemlich interessanten Anfang! Ich freue mich schon darauf zu erfahren, wie es weitergeht ;)
Von:  Cosplay-Girl91
2018-10-22T21:30:14+00:00 22.10.2018 23:30
Tolles Kapitel :)
Bin schon sehr gespannt wie es weiter geht.
Mach weiter so.
LG
Von:  Guardian
2015-08-16T15:43:36+00:00 16.08.2015 17:43
Hey ;)

Ich finde es so toll. Wobei jetzt im Zusammenhang es ein kleines durcheinander ist, weil dein erstes Kapitel noch keinen anschluss zu deinen jetzigen kapiteln zeigt, was ich persönlich nicht schlimm finde und zumindestens weiß, was mich im späteren Verlauf erwartet.

Den gegenwärtigen Ablauf in Sakuras leben scheint so alltäglich, das er gewöhnlich ist und ich es so super fand, als sie im Par war um Fotos zu machen. Und dann noch später Ino und sai auf eines ihrer Fotos zu erkennen. Das fand ich cool, auch ihre reaktion, da ich mir ihre emotionen bildlich vorstellen konnt eund schon geistig vor ausgen sehe, wie sie empfindet und wie die Situation ausgehen könnte. Darauf bin ich noch gespannt. Das sie einen Blog mit ihren Fotos hat, fand ich sehr schön und auch, das sie seit neustens einen User hat, worauf sie sich auf seine kommentare freute. Ist es Sasuke? Es bleibt spannend und ich hoffe, es geht irgendwann weiter ;)

Liebe grüße
Antwort von:  R0Xi
18.08.2015 19:53
Oh wow, zu aller erst bedanke ich mich für die bisherigen Kommis, und ich bin froh, dass es etwas ausführlicheres zu lesen gibt. Wo ich weiß, was einem gefällt und was eher weniger.
Es wird noch einiges auf dich zukommen, denn ich habe sogar bis Kapitel 8/9/10 Stichpunkte gemacht und weiß ungefähr, was noch alles passiert.
Danke, dass du dir die Zeit zum Lesen genommen hast!
Lg R0XI
Von:  Guardian
2015-08-16T15:27:28+00:00 16.08.2015 17:27
Hallo erneut ;)

Ich war anfangs etwas irritiert, da ich den zusammenhang am anfang nicht sofort verstand, bis mir klar wurde, das es wohl vor dem Medizinstudium war. Ich fand es wirklich eine interessante Perspektive und war sichtlch überrascht, wie sich Sakura und Sai in wirklichkeit kennengelernt haben. Es war süß, das es erstmals mit dem lernen angefangen hat oder eher damit, das es durch das system in die falsche Klasse gesetzt worden ist. Bei der Szene mit Ino und Sakura, als sie sich gegenseitig analysierten, musste ich hier und da schmunzeln. Das war eine konstanze Ferundschaft und wünsche mir für die Zwei eine dauerhafte Freundschaft. Sakuras halbes Date im Resturant fand ich auch interessant und habe gehofft, das Sai mehr von sich preisgeben würde.

Es bleibt gespannt und ich freue mich gleich dein nachfolgendes kapitel zu lesen!

Liebe Grüße
Von:  Guardian
2015-08-16T15:12:50+00:00 16.08.2015 17:12
Hallo :)

Anhand deines Titels und der schönen Charakterbeschreibung bin ich dann neugierieg geworden und wollte in Erfahrung bringen, was du schönes geschreiben hast.

Ich mag das Paar Sakura / Sai sehr gerne und fand es direkt toll, das es hier der Fall war. Ich finde du bist gut in den einzelnen Charakteren eingegangen, dafür das es nicht in der Ninjawelt spielt. Auch die Naturfrohe Ino hast du wunderbar getroffen und ih frage mich, wie es auch mit ihr weiter gehen wird. Heimliche Liebe.. Ist es Sasuke oder Sai? Vielleicht aber auch Sakura? Wet weiß ;) Sakura hast du auch wunderbar getroffen, auch ihre kurzweilige reaktion, als Sasuke sich kurz vorstellte und so verschlossen wirkte. Und am Ende, ein einblick in Sasukes Leben, fand ich es auch wunderbar, das nochmals erklärt wurde, wieso er sich so benahm und seinen Satz mit dem nicht näher kennenlernen erläuterte. Man kann es sehr wohl nachvollziehen und fand es wunderbar.

Dein Schreibstil ist schön zu lesen und ich frage mich, wie es wohl weiter gehen wird.
Liebe grüße
Von:  Cosplay-Girl91
2015-05-15T19:11:35+00:00 15.05.2015 21:11
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja??
LG
Von:  jillianZ
2015-05-15T16:03:49+00:00 15.05.2015 18:03
Super kapitel. Bin gespannt aufs nächste. Lg

Von:  franny
2015-05-15T07:25:42+00:00 15.05.2015 09:25
Hey,
Super Kappi!!!! Mach weiter so =)=)=)
lg franny


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