Zum Inhalt der Seite

Momente, in denen ein roter Hund auf der Seife ausrutschte

OS/Drabbelsammlung
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Vormerkungen: Nicht betagelesen! Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Geschlechtertausch (Kid, Killer, Law)

Es war der peinlichste Tag in seinem Leben.

Eindeutig.

Ohne Frage.

Selbst sein Heiratsantrag an der Minotauris auf Circe, als er im Vollsuff ihre Hand geangelt hatte und unglaublich schnulziges von sich gegeben hatte, toppte seine jetzige Situation nicht.

Gut, er hatte seit dem Vorfall den Zorn einer Hünin mit Kuhkopf zugezogen, weil er ihr Herz gebrochen hat, aber er fand, dass er dies mit der darauffolgenden Fehde mit ihren sieben Brüder mehr als ausreichend gesühnt hatte.
 

Aber gut, zurück zu seinem jetzigen Problem.

Mit einer Zornesfalte auf der Stirn, stellte der Rotschopf seinen Gürtel enger, was sich leichter sagen als es sich umsetzen ließ. Insbesondere dann, wenn man aufs empfindliche darauf bedacht war, unter keinen Umständen den schweren Pelzmantel von den Schultern gleiten zu lassen. Das letzte was er wollte war gewissen Jemand einen Grund zu liefern nur noch fetter zu grinsen, als was er es schon überhaupt tat.
 

Kaum war er fertig den nun zu genüge vorhandenen, überschüssigen Stoff zwischen Haut und Gürtel zu stopfen, sodass die Hose unter keinen Umständen ihm doch noch über die Hüfte rutschte, hob er den Kopf und suchte den Blick seines Vizen. Dabei achtete er penibel darauf den musternden und amüsierten Blick von der anderen Seite zu ignorieren.

Killer war an der Wand gelehnt. Die Arme hatte er vor der Brust gekreuzt und sah nun zu ihm herüber, wobei Kid nicht einmal sagen konnte, ob der Blick seines Freundes wirklich ihm galt oder der dritten Person in diesem blöden Versteck galt.

Doofe Maske, wie er dieses Teil hasste.

Wie oft hatte er Killer versucht zu überreden, ob nun aus Gründen der Vernunft eines Freundes oder mit Druck seiner Autorität als Kapitän sich von dieser Scheußlichkeit zu trennen, bisher ohne nennenswerten Erfolg. Mit Wehmut erinnerte sich der Magnetmensch an die Zeit, wo er jeder Zeit ungehindert seine Finger durch den dichten, blonden Pony seines Freundes wuscheln hat können, ohne dass ihn das blöde Ding aus Metall im Wege war.

„Kid?“

Offenbar war er doch im Besitz der Aufmerksamkeit seines Vizen und verstohlen ließ der Angesprochene den Blick über die hochgewachsene Gestalt schweifen. Killer hatte schon immer eine eher schmale Figur gehabt. Zwar nicht androgyn schlank, aber doch um einiges weniger breit in Schulter und Brust als er, kaum war bei ihm der prägende Wachstumsschub eingetreten. Doch nun nach der unfreiwilligen Dosis an weiblichen Hormonen von dieser wahnsinnigen Transe, musste selbst Kid zugestehen, das Killer als Frau durchaus was hergab und in der Lage war Blicke auf sich zu ziehen.

Die langen Beine trugen nicht nur zu schlanken Erscheinung seines Vizen bei, sondern hatten nun auch gleich eine andere Wirkung mit diesen den für Weibern typischen Form. Zudem da noch die nun schön ausgeprägte Hüfte war, mit der passende Taille, um die so manche Frau seinem Vizen in nun weiblicher Form beneidet hätten und als wäre das nicht genug: eine beachtliche Oberweite.

Warum hatte ausgerechnet Killer, der sonst doch sonst so ein Spagettisultan war, nun jetzt so viele Vorzüge die man bei sekundären Geschlechtsmerkmalen nur haben kann, war Kid schleierhaft. Verstohlen sah er an sich selbst herunter. Er wiederum konnte nur mäßige Vorzüge vorweisen. Würde sich sogar mit den kleinen Brüsten und den schmalen Hüften als Brett bezeichnen.
 

„Was?“, bellte er dann ungehalten als ihm das Schweigen zu lang wurde.Im Geheimen hatte er sich eher erhofft, Killer würde ihm einen Ansatz bitten wie es nun weitergehen sollte. Doch anstatt dass sein Unmut durch die dunkle, knurrende Stimme unterstrichen wurde, mit der er sonst ganze Bevölkerungsgruppen in Angst und Schrecken versetzte, zuckte er selber erstmal kurz zusammen, als er merkte wie ungewohnt hell seine Stimme klang. Nicht hell wie einst vor dem Stimmbruch, sondern einfach zu… na ja weiblich, was in seiner Situation auch nicht weiter verwunderlich sein sollte.

Sein sollte…

Kid schnaubte verächtlich. Ihm ging die ganze Situation auf den Sack und dieser Körper, welcher ja der seinige war, aber nach der Wandlung sich so beängstigend fremd anfühlte, war nur die Spitze vom Eisberg.

„Fräulein Eutass, eine Dame sollte doch ein besseres Benehmen aufweisen“

Als die spöttische Bemerkung in seinem Gehirn eingerastet war, schien es Kid als würde eine ferne Macht einen Schalter in ihm umlegen. Seine aufgestaute Wut freien Lauf lassend, fuhr der Rookie herum, sodass der vorhin noch sorgsam um seine Schultern drapierte Mantel, mit einer eleganten Drehung auf den Boden landete.

Eine Vielzahl an metallenen Gegenständen formten in den wenigen Sekunden, wo Kid nach dem Kragen des hässlich gelben Pullis griff, eine dichte Kuppel um sie herum. Aus den Augenwinkel sah er wie Killer erst beschwichtigend eine Hand erheben wollte, nun aber damit beschäftigt war, seine zwei Klingen in den Scheiden zu behalten, wollten diese sich den ganzen restlichen Sachen, welche er unkontrolliert angezogen hatte, anschließen.
 

Obwohl Trafalgar sich eindeutig bewusst war, dass er eben in Gefahr schwebte von einem rostigen Löffel bis zu einem alten Wasserrohr aufgespießt zu werden, war der Schalk in seinen grauen Augen nicht verschwunden, was Kids Zorn nur weiter anfachte.
 

Der ganze Tag war nur beschießen gewesen. Als erstes hatten sie diese verdammte Insel erreicht, nachdem ihnen schon vor zwei Tagen der Proviant ausgegangen war. Dann hatte Killer sich eingebildet ihn unbedingt mit zu den Besorgungen mitschleifen zu müssen, anstatt ihn einfach bei der nächsten Kneipe zu lassen.

Der darauf folgende Lichtblick, eine kleine Rauferei am Marktplatz, die entstanden war, nachdem er Trafalgar in skurriler Begleitung getroffen hatte, endete mit einer überstürzten Flucht als ein Spielverderber gemeint hatte, ausgerechnet zu dem Spektakel die ansässige Marine einzuladen.

Gut, er gab zu dass es vielleicht nicht klug gewesen war, bei all den anderen wählbaren Gegner ausgerechnet zu versuchen, seinen Frust über das unterbrochene Spiel bei dieser blauhaarigen Tunte auszulassen, die sich aus ihm noch immer unerfindlichen Gründen im Dunstkreis dieses Leichenaufschneiders befunden hatte.

Fakt war nur, dass die Marine noch immer nach ihnen suchte, er in einen weiblichen Körper steckte, Killer die gleiche Dose Hormone abbekommen hatte als er versucht hatte noch rettend einzugreifen und Trafalgar ausgerechnet ihr Versteckt ausgesucht hatte, um den Schnüfflern in Weiß zu entgehen.

„Eutass so sehr ich als Mann den jetzigen Anblick genieße, so würde ich dir raten dich wieder zu bedecken“, schnarrte es an seinem Ohr und erst allmählich wurde Kid bewusst, was für einen Ausblick er seinem Rivalen ermöglichte.

Ungewollt staute sich eine verräterische Röte auf den Wangen des Rotschopfes. Hastig rückte er vom Leichenfussler ab und schob einen Arm vor seine Brüste.

Der Tag war einfach nur beschissen und irgendwer würde noch darunter furchtbar leiden müssen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück