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Love Exposure

Entblößung der Liebe
von

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Sieben Kugeln

„Hey, hier ist noch eine!“ Kuririn deutete auf den blinkenden Punkt, der mit einem nervigen, monotonen Geräusch begleitet wurde. Das Dragon Ball Radar hatte bereits seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt und den drei Kämpfern fünf Kugeln innerhalb der letzten Stunden beschert. Die Ersten waren einfach zu finden gewesen, da zufälligerweise ein paar von den Dingern bei den Briefs schon herumgelegen waren. Die restlichen Verstreuten waren zwar Tausende Kilometer weit weg, aber nie unauffindbar gewesen. Meist bloß unter einem Stein oder zwischen den Gebüschen versteckt, konnten die Drei diese einfach ausfindig machen.
 

„Wo? Ich sehe nichts?“ Yamchu blickte von einer Seite zur anderen. Die steinerne, helle Ebene hatte fast die gleiche Farbe wie die Kugel selbst und machte die Suche nicht gerade einfacher. Wenigstens war es nur mehr der vorletzte Dragon Ball. Nicht mehr lange und sie konnten den heiligen Drachen rufen. Es würde langsam wirklich Zeit werden, da man ja nicht wusste, was mit Bulma los war. Immerhin konnte sie auch wo in Gefangenschaft sein und auf ihre Rettung warten.
 

„Du Idiot, da unten!“ Vegeta flog zu einer Stelle, wo ein riesiger Berg aus kleinen Steinen zusammengehäuft war. Triumphierend fasst er genau daneben hin, um einen vermeintlichen Dragon Ball zu erhaschen. Doch dem war nicht so. Ein kugelförmiger Stein war in seiner Hand, der durch das leichte Sonnenlicht, das sich durch die Wolken zwängte, ein bisschen erhellt hatte. Seine Sinne waren durch diverse Umwelteinflüsse getäuscht worden.
 

Yamchu verzog das Gesicht und flog direkt zu Vegeta hin. „Wer ist hier wohl der Idiot?“ Der Prinz ignorierte die Worte des Schwarzhaarigen und murrte vor sich hin. Er war froh, dass bald alle Kugeln beieinander waren. Am liebsten hätte er einen Wunsch frei, in dem er sich den Erdling neben sich als Frosch oder etwas Ähnliches wünschen könnte. Doch sie brauchten ihre Wünsche für wichtigere Dinge...
 

„Oh Mann, könnt ihr einmal das Streiten lassen? Der Dragon Ball ist etwas weiter südlich ... wahrscheinlich unter diesem Vorsprung“, versuchte Kuririn sofort die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche zu lenken. Für ihn war diese Mission auch nicht die Einfachste seit Vegeta beschlossen hatte mitzukommen. In der Tat ging es etwas schneller voran, doch jegliche Konfrontation zwischen den beiden Streithähnen verursachte ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend.
 

Vegeta bewegte sich aufgrund der Anweisung des Mönchs weiter nach Süden bis zu der besagten Stelle, die Kuririn leicht angedeutet hatte. Die Blicke des Saiyajin musterten die Ebene und schließlich war er sich sicher, den Dragon Ball mit den sechs Sternen gefunden zu haben. Erneut fasste er mit seiner rechten Hand in das Geröll und zog diesmal wahrhaftig eine glänzende Kugel heraus. „Hab dich“, flüsterte er ihr zu, während er mit seiner linken Hand leicht darüber fuhr.
 

„Gut, dann fehlt uns nur mehr die Letzte ...“, freute sich Kuririn und richtete den Dragon Ball Radar neu aus. Er vergrößerte die Karte, bis er einen weiteren blinkenden Punkt erhaschen konnte. Vegeta und Yamchu positionierten sich genau neben ihn hin, während er weiter in der Luft schwebte und den neuen Zielort ausfindig machte. Der ehemalige Wüstenbandit stopfte nebenbei die Kugel mit den sechs Sternen in eine Tasche, die er die ganze Zeit über trug.
 

„Und wo müssen wir als Nächstes hin“, fragte Yamchu, während er mit verschränkten Armen neugierig das Raster des Radars musterte. Kuririn zoomte den nächsten Standort noch etwas näher heran und schluckte einmal heftig, so als ob ihn eine böse Vorahnung erreichte. „Was ist los? Stimmt etwas nicht?“
 

„Oh Mann, das ist übel, warum habe ich nicht gleich daran gedacht ...“, stammelte der kleinere Kämpfer und verstaute den Radar in seiner Seitentasche. Sein Gesichtsausdruck verriet alles andere als Freude und Vegeta wunderte sich, dass er das Gerät einpackte, anstatt es für die Ortung in der Hand zu lassen.
 

„Wieso packst du das Ding ein? Kennst du unseren nächsten Ort etwa?“, brummte er, während er den Kleineren beobachtete. Kuririn drehte seinen Körper, um sich schon mal in die richtige Richtung für den Abflug zu positionieren und schnaufte angestrengt aus. „Oh ja, den Ort kenne ich mehr als gut ...“
 


 

******
 


 

Bulma starrte nicht mehr auf den Monitor, auf den sie gerade für sie unfassbare Bilder gesehen hatte. Es war eher der Saiyajin neben ihr, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. Sein Blick war fast so, als würde er sagen ‚Ich hab's gewusst‘ oder ‚Erzähl mir was Neues‘. Doch wieso? Wie konnte er nur so etwas erahnen. Hatte es mit den Informationen zu tun, die er ihr zu verheimlichen schien? Ruckartig sprang sie auf und stellte sich direkt vor das zermarterte Gesicht des Jüngeren.
 

„Los spuck es aus. Was weißt du, was ich noch nicht weiß?“, keifte sie ihn an und stemmte dabei die Hände gegen die Hüften. „Das alles ergibt für mich keinen Sinn mehr. Wenn ich wenigstens die Sprache verstehen würde, die sie in diesem 'Programm' verwendeten, dann könnte ich mir selbst was zusammenreimen. Aber so musst du mir erklären, wieso man Vegetas Bild neben einigen anderen dort ausgestrahlt hat.“
 

Bulma biss sich auf die Lippen und wartete gespannt auf eine Antwort ihres Schwagers in spe. Dieser konnte ihr kaum in die Augen sehen. Etwas unsicher sah er auf den Boden und versuchte seine Gedanken in Worte zu fassen. „Ich habe gehört, dass die Zoras nicht viel Freude mit Vegeta hatten. Das sind Dinge, die ich so gehört hatte ... Eigentlich habe ich sie immer für Gerüchte gehalten, beziehungsweise, habe ich es gehofft. Kurz gesagt, das was du gerade gesehen hast, war eine Art 'Verbrecherliste'. Leute, die die Zoras festnehmen oder was auch immer tun wollen.“
 

„Und wieso ist das so? Was hat Vegeta bitteschön getan?“, platzte es aus ihr heraus. Wieso fragte sie ihn das? Sie hätte sich nach ihrer schnellen Antwort selbst ohrfeigen können. Es war doch klar, dass der Saiyajin no Ouji früher Planeten geplündert und Völker anderer Spezies ermordet hatte. Doch das war nun seit Jahren vorbei und dieses mörderische Leben hatte Vegeta hinter sich gelassen. Jedenfalls hatte er nie erwähnt, dass er es vermisste. Jetzt wo Bulma so darüber nachdachte, wusste sie nicht viel von seiner Zeit als Freezers Handlanger. Die Geschichten und Erlebnisse aus seinem früheren Leben, die er ihr geschildert hatte, beinhalteten Dinge, die auf Planet Vegeta vor sich gegangen waren. Seine Abenteuer unter Freezer hatte er nur mit kurzen Worten erwähnt. Die Blauhaarige wusste nur, dass ganze Zivilisationen ermordet und deren Planeten verkauft wurden. Auch deshalb, weil Radditz diese Informationen bereits preisgegeben hatte, als er Son Goku als Kämpfer rekrutieren wollte. Doch Details blieben aus und eigentlich wollte sie es auch nicht wirklich wissen, was Vegeta alles in seinem bisherigen Leben verbrochen hatte. Für sie zählte nur das hier und jetzt.
 

„Na ja, er hat ...“
 

Plötzlich wurde ihr Gespräch von einem der Wächter unterbrochen, der ihre Sprache zu sprechen schien. „Seid still und kommt mit!“, knurrte er sie an und betätigte einen Knopf neben der Zelle. Ein Piepsen ertönte und ein weiterer Sicherungsmechanismus verlangte anscheinend eine Art Karte, da der Wächter eine aus seiner Jackentasche holte und diese hinhielt. Ein weiterer Sound ertönte und die Barriere, die ihre Zelle vom Gang abschottete, lichtete sich und legte ihnen den Weg frei.
 

„Wieso sprichst du unsere Sprache?“, fragte Bulma neugierig und spürte im nächsten Moment einen brennenden Schmerz auf ihrem Hals. Sie griff sich reflexartig an die besagte Stelle und ertastete eine Art Wanze, die sich daran festhielt.
 

„Ich spreche nicht eure Sprache. Das ist nur der Übersetzungsmechanismus, der in alle Rüstungen integriert ist. Und jetzt macht, dass ihr weiter kommt“, erklärte dieser knapp und fasste eine Art Bedienung aus seiner anderen Tasche. Bulma spürte, wie ihr Körper nicht tat, was sie wollte. Während dieser sich wie von alleine fortbewegte, musterte sie den Wächter, der sie aus dieser Zelle holte. Der etwas muskulöse Außerirdische vor ihr sah dem Hünen, der sie entführt hatte sehr ähnlich. Irgendwie erinnerte sie die Erscheinung dieser sogenannten Zoras an jemanden. Dieser Typ und auch ihre Entführer hatten eine Rüstung an, die deren weiße Haut teilweise bedeckte. Von Schuhen hatten diese Wesen, soweit sie das beurteilen konnte, noch nie was gehört. Die Erfinderin konnte wirklich nicht leugnen, dass deren Erscheinung der von Freezer ähnelte. Doch es waren genug Merkmale vorhanden, die auf jeden Fall auf eine andere Rasse hindeuteten.
 

Tarble und sie standen nun direkt am Gang, an dem mehrere Zellen gelegen waren. Jedoch schien der Rest leer zu sein. Die beiden Eindringlinge auf diesem Planeten schienen im Moment die einzigen Gefangenen zu sein. Ihre Körper bewegten sich den langen Gang entlang, der zu einer Art Lift führte. Während sie unwillkürlich Schritt für Schritt diesen Marsch bewältigten, musterte Bulma die Umgebung sowie diesen Übersetzungsmechanismus, den der Wächter erwähnt hatte. An seinem Hals war eine Kette angebracht, die organisches Gewebe zu enthalten schien. Es klammerte sich fast daran und schien irgendwie mit dem Körper verbunden zu sein. Die Blauhaarige war mehr als erstaunt über diese Technologie, die mit der von der Erde nicht vergleichbar war. Sie konnte nur raten, wie sich dieses Zwischengewebe mit dem Wächter verband. Vielleicht diente er als eine Art Wirt oder Ähnliches. Jedoch schienen diese Übersetzungen nicht mit dem Monitor, den sie vorher gesehen hatte, kompatibel zu sein. Dort hatte sie kein Wort verstanden.
 

Bulma war so in Gedanken, dass sie gar nicht bemerkt hatte, dass sie bereits in dem besagten Fahrstuhl waren. Kaum merklich bewegte sich dieser voran und die Türe öffnete sich erneut. Sie wurden weiterhin ohne ihren Willen von ihren Körpern nach vorne geleitet. Ohne ihren Kopf zu wenden, erhaschte sie kurz einen Blick auf ihren Mitstreiter, der ziemlich fertig aussah. Warum schien dieser junge Saiyajin nur so niedergeschlagen zu sein? War er ängstlich? Oder wusste er bereits, was mit ihnen geschehen würde? Immerhin hatten sie doch nichts getan, also was sollte schon passieren? Schließlich kamen sie in einer riesigen Halle an, wo sie mitten im Raum zum Stehen gezwungen wurden. Der Wächter verschwand und vor ihnen schien eine Art Komitee zu sein, das ihre Ankunft dem Anschein nach erwartet hatte. Es bestand ebenfalls aus Zoras verschiedenen Geschlechts, falls es so etwas überhaupt gab. Jedenfalls fand Bulma, dass manche weiblich aussahen. Ihre Neugier war zügellos und wenigstens ließ diese ihre Angst für einen längeren Moment vergessen.
 

„Was macht ihr hier auf Algol5? Sprecht!“, ertönte es von einem Zora etwa aus der Mitte. Die Erfinderin fühlte es an ihrem Hals leicht vibrieren. Anscheinend war das Teil, das ihren Körper willenlos machte, auch für die Übersetzungen verantwortlich.
 

Ein herrschte ein kurzer Moment der Stille. Bulma war sich unsicher, was sie sagen sollte. Doch das einzig Sinnvolle was blieb war nun mal die Wahrheit. Immerhin wusste sie es nicht wirklich, wie sie hergekommen waren. Nicht so richtig.
 

„Wir wissen es nicht. Auf einmal waren wir einfach hier“, antwortete sie verlegen.
 

Ein Grummeln ertönte auf ihrer gegenüberliegenden Seite. Sie musste zugeben, dass sie sich nicht gerade passend und nachvollziehbar ausgedrückt hatte. Als sie ihre Beantwortung fortführen wollte, ergriff Tarble das Wort.
 

„Es ist meine Schuld. Ich habe eine Art Transportnuss gefunden, die mich zuerst zur Erde und dann uns hier her verschlagen hat. Wir wollen euch nicht stören, sondern nur nach Hause zurück.“
 

„Und wo ist diese Uurunatto?“
 

„Die was-?“ Die beiden Angeklagten erstarrten. Das Ding, das in Bulmas Hand zerbrochen war, hatte einen Namen?
 

„Ihr habt es benutzt und nicht mal gewusst, wie es heißt?“, sagte ein weiterer Zora mit fast sarkastischem Unterton.
 

„Keine Ahnung, wie wir sie benutzt haben. Jedenfalls ist sie kaputt“, schnauzte sie zurück. „Was soll das heißen, dass wir den Namen nicht wissen? Wir wussten ja nicht, was das ist!“
 

Die Zoras schienen untereinander etwas miteinander zu besprechen und ließen die beiden außen vor. Zu gerne hätte Bulma mehr Details über dieses intergalaktische Transportmittel gewusst beziehungsweise gerne ein Neues gehabt, um mehr darüber zu erfahren. Doch jetzt in diesem Moment schien das mehr als unpassend zu sein.
 

„Wo habt ihr sie gefunden?“, ertönte es wieder von dem Zora in der Mitte.
 

„Ich habt immer nur Fragen über Fragen, als ob wir nichts Besseres zu tun hätten, als eure nervigen Anliegen zu beantworten“, keifte Bulma weiter. Abermals wurde sie von Tarble unterbrochen.
 

„Ich habe sie auf Tech-Tech gefunden“, erklärte er.
 

Erneut herrschte Stille und die Zoras drehten sich zur Beratung um. Die Blauhaarige tippte bereits genervt mit ihrem linken Fuß auf dem Boden auf und ab. Erst jetzt fiel ihr auf, dass ihr auf beiden Füßen die Schuhe fehlten. Doch sie wusste nicht, wann das passiert war. Ob nun bei der abenteuerlichen Flucht zuvor oder nach dem bewusstlos schlagen Seiten der Zoras. Sie blickte wieder zu ihrer rechten Seite, wo Tarble stand und trotz des halbwegs normalen Gesprächsverlaufes ein ängstliches Gesicht hatte. Die Zoras schienen nicht allzu schlimm zu sein, was Bulma auf den ersten Blick einschätzen konnte. Doch da war ja noch etwas, das ihr verheimlicht wurde. Was hatte es damit auf sich?
 


 

******
 


 

Gleich würden sie da sein. Vegeta war diese Sucherei schon lange zuwider. Doch es war die einzige Hoffnung herauszufinden, wo Bulma sich befand. Er blickte zu seinen vermeintlichen Mitstreitern, die ebenso schnell wie er in die Richtung des letzten Dragon Balls flogen. Der Glatzkopf hatte ihm nicht gesagt, wo die letzte Kugel genau lag, nur dass er genau wusste, wo sie war und wer sie hatte. Der Prinz platzte fast vor Neugier zu erfahren, wer dieser mysteriöse Inhaber war.
 

„Ist es noch weit?“, schnauzte er den kleineren Kämpfer neben sich an. Der Flug dauerte ihm einfach schon zu lange und Geduld war bekanntlich nicht seine Tugend.
 

„Wir sind fast da. Nur noch wenige Minuten“, beruhigte ihn Kuririn, der leicht die Augen verdrehte. Vegeta entging dieses Augenrollen nicht, dennoch machte er keine weiteren Bemerkungen. Er glaubte ihm einfach, dass es bald so weit sein würde.
 

Dem war auch so. Plötzlich stoppte der glatzköpfige Kämpfer und machte einen Satz nach unten, wo er auf einer Wiese stoppte. Die Anderen taten es ihm gleich und Vegeta sah sich kurz um. Die Gegend kam ihm nicht bekannt vor. Das Einzige, was er sehen konnte, war ein gelbes Haus, in dem die Kugel sich aufhalten sollte. Im nächsten Moment traf ihn jedoch der Geistesblitz. Warum hatte er nicht eher daran gedacht? Der Saiyajin schärfte seine Sinne und konnte die Anwesenheit von Son Gohan in dem besagten Haus spüren. Jetzt wo er mehr darüber nachdachte, fiel ihm erst auf, dass er noch nie hier gewesen war. Warum auch? Kakarott war tot und mit seiner Witwe oder seinem Sohn hatte er eigentlich auch nicht viel zu schaffen. Bulma hatte zwar öfters erwähnt, dass sie schnell Chichi besuchen ginge, aber dieses Häuschen war ziemlich weit weg von der Capsule Corporation. Die Blauhaarige musste Stunden abwesend gewesen sein, ohne dass er es bemerkt hatte. Manchmal schien er echt gedankenlos zu sein...
 

„Wir sind da. Das ist Son Gokus Haus, falls du das noch nicht weißt“, erklärte Kuririn und verschränkte seine Arme. „Und wer traut sich da jetzt reingehen? Ich hab' keine Lust Chichi um den letzten Dragon Ball zu bitten.“
 

Dass mit Kakarotts Frau nicht gut Kirschen essen war, wusste Vegeta nur zu gut. Er selbst hatte es nicht so miterlebt. Aber wenn Bulmas beknackte Freunde zu Besuch waren, fiel hier und da ein Wort über sie.
 

„Na du, wer sonst. Du kannst das am besten“, stellte Yamchu klar und winkte förmlich ab. „Ich musste schon die anderen Kugeln bis jetzt tragen.“
 

Vegeta signalisierte auch sein Desinteresse, also ging Kuririn zur Haustür, wo er schließlich vorsichtig klopfte. Kurz darauf machte ihm erfreulicherweise nicht das keifende Biest, sondern sein alter Freund Son Gohan auf.
 

„Hey Son Gohan, schön dich zu sehen!“ Er umarmte freudig Son Gokus Sohn, da er ihn schon länger nicht mehr gesehen hatte. Der junge Saiyajin war zwar auch glücklich ihn zu sehen, jedoch mehr überrascht über den spontanen Besuch. Vegeta bemerkte, wie der Kleine ihn und Yamchu musterte.
 

„Ich freu mich auch dich ... äh ... euch zu sehen. Aber was macht ihr hier?“
 

„Das ist so ...“, begann Kuririn etwas zögerlich.
 

„Wir brauchen deinen verdammten Dragon Ball!“, ertönte es plötzlich hier dem Glatzkopf. Dem Prinzen war dieses um den heißen Brei reden einfach zu blöd. Warum konnte er nicht klipp und klar sagen, worum es ging?
 

Der Mönch verdrehte erneut die Augen aufgrund des Einfalls von Vegeta und fuhr weiter fort. „Ja, also wie er sagt. Wir brauchen deinen Dragon Ball mit den vier Sternen. Bulma ist verschwunden und wir können sie nicht finden. Also hätten wir Shenlong gerufen, weil uns sonst nichts anderes mehr einfällt.“
 

„Was zum Teufel wollt ihr von meinem Jungen?“, keifte plötzlich eine Frauenstimme hinter Son Gohan. Es war wie erwartet Chichi, die merklich schwanger hinter ihm stand. „Wenn ihr glaubt, ihr könnt meinen Jungen wieder zum Kämpfen zwingen, dann habt ihr euch geschnitten!“
 

„Nein, nein. Wir würden das doch nie wollen! Nur den Dragon Ball brauchen wir ...“, erklärte Kuririn etwas nervös. Die Anwesenheit dieser Frau macht ihn sichtlich fertig. Vegeta musste zugeben, dass ihre Art in gewisser Weise wirklich angsteinflößend war. Seufzend schüttelte er den Kopf. Er verstand bei Gott nicht, was Kakarott mit diesem Weib zu schaffen hatte. Vielleicht blieb er deswegen freiwillig tot.
 

Ein zweifelhaftes Brummen ertönte erneut von der Schwarzhaarigen, die dann doch schließlich Kuririns Worten Glauben schenkte. „Von mir aus. Der mit den vier Sternen ist im Wohnzimmer auf der Kommode. Macht, was ihr wollt. Wenn ihr einen Wunsch übrig habt, könntet ihr mir ein bisschen Geldsegen bescheren ...“
 

„Sei still, dummes Weib!“, zischte Vegeta und ging auf sie zu und schließlich an ihr vorbei. Dass die Frauen auf dem Planeten teilweise keine anderen Sorgen hatten, nervte ihn tierisch. Bulma, die immer über ihr Aussehen meckerte und hier Chichi, die nur Geld oder andere unwichtige Dinge im Kopf hatte. Der Saiyajin ignorierte die Widerworte, die sie von sich gab, als er an ihr und Son Gohan vorbeiging. Als er im Wohnzimmer stand, hielt er nach der letzten Kugel Ausschau, die er auch, wie bereits erwähnt, auf der Kommode fand. Er schnappte sich den letzten Dragon Ball und ging zufrieden zu den anderen Kämpfern zurück. „Los, rufen wir den Drachen!“, sagte er in einem forschen Ton und warf die eine Kugel, die er gerade noch in der Hand gehalten hatte, auf den Boden.
 

„Na gut“, seufzte Yamchu und leerte endlich die Tasche, die er noch immer um die Schulter gehängt hatte. Eine Kugel nach der anderen plumpste in das Gras, und als alle beisammen waren, fingen sie zu leuchten an. Son Gohan und Chichi hatten sich neugierigerweise zu den anderen gesellt und warteten darauf, dass Shenlong erschien.
 

Kuririn stellte sich etwas näher zu den Dragon Balls und legte seine Hände nach vorne. Schließlich sprach er die magischen Worte aus, die den Drachen gleich rufen würden. „Shenlong erscheine, erfülle mir meinen Wunsch!“
 

Und dann geschah es, wie bereits so oft - der Himmel verdunkelte sich und ein Donnergrollen konnte man in der Ferne hören. Plötzlich wurde von den immer stärker leuchtenden Kugeln ein Strahl in den Himmel geschickt und langsam aber sicher konnte man die Konturen des heiligen Drachen erahnen.
 


 

******
 


 

Währenddessen warteten Bulma und Tarble noch immer auf die weitere Reaktion der Zoras. Es war schon nun eine geraume Zeit vergangen und sie schienen sich noch immer zu beraten.
 

„Psst“, flüsterte Bulma zu ihrem Mitstreiter. „Was bequatschen die da so lange?“
 

„Wahrscheinlich, was sie mit uns machen. Laufen lassen oder nicht ...“
 

„Wir haben doch gar nichts getan, also würde ich mir da nicht solche Sorgen machen“, versuchte die Blauhaarige ihn zu ermutigen.
 

„Nein haben wir nicht. Dich werden sie bestimmt in Ruhe lassen. Aber Vegeta ist mein Bruder und ich glaube das wissen sie. Der Affenschwanz verrät mich ja schon.“
 

Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Auch wenn sie noch immer nicht wusste, inwiefern Vegeta den Zoras auf den Fuß getreten war, so konnte Tarble immer in Verbindung damit gebracht werden. Falls es zu einer Anschuldigung kommen würde, so müsste sie ihm irgendwie helfen. Doch wie? Sie konnte sich doch noch einmal selbst helfen.
 

Schlagartig wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie Zoras anscheinend ihre Beratung beendet hatten. Eine tiefe Stimme redete sie beide erneut an.
 

„Nun gut. Wir glauben euch.“
 

Bulmas Gesicht umspielte ein Lächeln. Alles würde gut werden. Wenn die Zoras wussten, was das für eine Transportnuss war, dann hatten sie wahrscheinlich mehrere davon noch wo lagernd. Bestimmt war ihnen auch bekannt, wie man diese richtig benutzte. Bald würde sie endlich nach Hause gehen können!
 

„Doch dich, Vegeta ... behalten wir noch ein bisschen ...“
 

Die anfängliche Freude verschwand und die Erfinderin blickte zu Tarble, der entgeistert auf das Komitee starrte. Er hatte zwar befürchtet, dass er mit Vegeta in Verbindung gebracht werden könnte. Aber dass er für ihn gehalten wurde? Das konnte nur ein unglaublicher Fehler sein.
 

„Das ist nicht Vegeta, ihr Idioten“, platzte es aus ihr heraus. Es war ihr egal, wie sie mit diesen Außerirdischen redete. Sie wollte nur Tarble beschützen. Zwar kannte sie ihn kaum 24 Stunden, dennoch war er ihr bereits ans Herz gewachsen. Und nicht nur das - selbst wenn sie nichts für ihn übrig gehabt hätte, so musste sie doch einem Unschuldigen helfen!
 

„Die DNA-Analyse hat ergeben, dass es sich mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 % um Vegeta handelt.“
 

„Das sind aber keine Hundert ...“ Bulma war erzürnt. Unfassbar, dass sie mit diesem Prozentsatz Tarble andichteten er sei Vegeta. Normalerweise müsste es eine Hundert prozentige Übereinstimmung geben. Wenn man die Standardabweichung auch noch mit einberechnete ... Die Blauhaarige biss sich auf die Zähne. Was konnte sie denn nur tun, um ihm zu helfen? Irgendwas musste geschehen. Ihr fiel doch sonst immer etwas ein!
 

Die Zoras ließen jedoch nicht mit sich verhandeln und ignorierten ihre Proteste. Sie konnte gar nicht so schnell schauen, wurde Vegetas Bruder auch schon von einigen Wächtern weggeschafft.
 

„Was macht ihr mit ihm?“, schrie sie hinterher und wollte ihnen nachrennen. Doch ihr Körper ließ sich nicht bewegen. Sie wurde noch immer von diesem Ding an ihrem Hals kontrolliert. Wie versteinert stand sie da und blickte dem Saiyajin hinterher, dem die nackte Angst nur so ins Gesicht geschrieben war.
 

„Das geht dich nichts mehr an“, hörte sie nur. Doch Bulma wollte, dass es sie was anging. Irgendwie fühlte sie sich verantwortlich für das Ganze, auch wenn er sie eigentlich hergebracht hatte. Wäre sie in der Gasse nur nicht so panisch weggegangen, hätte die Nuss vielleicht nicht reagiert. Aber es brachte nichts, sich darüber nun Gedanken zu machen. Tränen füllten ihre Augen und die erste Perle kullerte bereits ihre Wange hinunter. Sie musste ihm helfen, doch sie hatte keine Kraft. Warum war sie nur so schwach?
 

„Bitte, lasst ihn gehen ...“, schluchzte sie und zitterte am ganzen Körper. Ihr Wille sich zu bewegen war zwar groß, doch dieses Gerät, das sie zum Stillstand zwang, war stärker. Ihr Gewimmer wurde ignoriert und das Komitee schien sich zu erheben. Niemand reagierte auf ihr Flehen und ließ sie wie versteinert stehen. Ihre Arme und Beine verkrampften sich unter der Anstrengung, diesem Ding an ihrem Hals Widerstand, zu leisten. Doch jegliche Bemühung brachte sie keinen Zentimeter weiter.
 

„Vegeta ...“, hauchte sie. „Bitte ... hilf mir.“ Sie schloss ihre Augen und versuchte an ihren Geliebten zu denken. In der Hoffnung, dass er sie erhören würde. Und vielleicht sogar retten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Luiako
2015-05-02T19:45:57+00:00 02.05.2015 21:45
Ach. Der arme Kerl... Ich hoffe geta kann helfen
Bin ja schon ganz gespannt was du noch in peto für uns hast

Lg Angi
Von:  Lady-Nezumi
2015-05-02T11:09:50+00:00 02.05.2015 13:09
Man wegen den Zora's hab ich jetzt bock auf zelda :/
Antwort von:  lovelykotori
02.05.2015 14:34
ah ok xD das ist jetzt aber nur zufall dass die so heißen und eine weiße erscheinung haben ... ^^


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