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Melly oder wie zähme ich meinen Vampir

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Ich weiß, dass das jetzt wieder viel zu lange gedauert hat. Schlagt mich, aber lest das neue Kapitel trotzdem ;P
Lg Kateling Komplett anzeigen

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Kapitel 21

Kapitel 21:
 

Jagd? Was für eine Jagd? Cyr ist doch immer noch krankgeschrieben. Der darf doch bestimmt nicht jagen gehen?! Oder geht es um die Jagd nach… Nein, es geht bestimmt nicht um Blut. Da hätte Lucian doch wohl kaum um Hilfe gebeten.

„Cyr du bist krankgeschrieben!“ merke ich vorsichtig an. Silber graue Augen treffen mich anklagend. Ich zucke unter seinem Blick zurück. Was ist denn jetzt wieder los? Warum redet hier aber auch keiner miteinander. Im Gegensatz zu den beiden Vampiren vor mir kann ich keine Gedanken lesen. Also woher soll ich wissen um was es geht?

„Das geht dich gar nichts an!“ faucht Cyr. Was ist denn jetzt kaputt? In den letzten zwei Wochen hat er nicht mehr so reagiert. Er hat mir ganz normal gesagt, dass er über ein bestimmtes Thema nicht sprechen möchte. Aber vor allem hat er mich nicht mehr so angefahren. Ich kneife die Augen zusammen und erwidere seinen Blick.

„Und warum geht mich das nicht an?“ Er schaut zuerst weg. Dreht sich einfach zur Seite und will an mir vorbei. So nicht mein Freund! Ich stemme die Arme in die Seiten und stelle mich ihm in den Weg. Cyrs Muskulatur spannt sich. Ich kann es genau sehen. Es sieht aus, als wolle er sich gleich auf mich stürzen. Ich weiche nicht zurück. Warum auch? Er hat mir noch nie etwas getan. Und ich bezweifle, dass er es jemals könnte. Auch jetzt wird sein Blick weicher und langsam entspannt er sich wieder.

„Melly, bitte…“ Ich seufze leise. Normalerweise ist das jetzt für mich das Zeichen nicht weiter zu fragen, aber diesmal ist es anders. Ich kann mir nicht sicher sein, ob er nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzt, wenn ich jetzt schweige.

„Cyr… Du bist noch nicht wieder gesund! Ich mache mir doch nur Sorgen!“ Jetzt fährt er sich schweigend durchs Haar, während ich ihn eindringlich mustere.

„Es wird keinen Kampf geben!“ meldet sich zu meiner Überraschung jetzt Lucian zu Wort. Na super, das hilft mir jetzt wirklich.

„Ist es so ein Geheimnis, dass du mir nicht einfach sagen kannst, was los ist?“ Statt mir zu antworten sieht er jetzt Luc an.

„Können wir sie nicht mitnehmen?“ Lucians goldene Augen bohren sich in Cyrs silberne.

„Lass deine Beziehungsstreits zu Hause!“ murrt er dann.

„Sie ist meine Partnerin. Das hier hat überhaupt nichts mit unserem Privatleben zu tun!“ erwidert Cyr kühl.

„Klar doch!“ Lucian lacht.

„Warum nur sagst du das seit zwei Jahren das erste Mal?“ fragt er richtig gehend provozierend. Ich kann nicht sagen, ob er dabei mich oder Cyr meint. Aber Cyr fühlt sich definitiv angegriffen. Er dreht sich einfach um und geht Richtung Tiefgarage.

„Dann such dir doch einen anderen!“ Lucian lässt resigniert den Kopf sinken. Irgendwie habe ich das Gefühl er würde die Bemerkung wieder zurücknehmen. Aber er sieht nicht so aus, als wolle er sich entschuldigen. Ich seufze und fahre mir durchs Haar.

„Was zum Teufel ist nur mit euch beiden los?!“ fahre ich auf. Das Ganze geht mir so was von auf den Senkel. Jetzt starren mich beide an.

„Ihr benehmt euch wie kleine Kinder die um einen Lolli streiten. So habe ich und mein Bruder uns benommen… vor zwanzig Jahren!“ Bei dem Wort Bruder sehen die Beiden sich gegenseitig an. Häh? Was soll das jetzt? Verschwören die beiden sich jetzt per Telepathie schon wieder miteinander? Oder hat das irgendwas anderes zu bedeuten? Ich mustere sie eindringlich. Sie sind etwa gleich groß, mit breiten Schultern, durchtrainiert und Pechschwarzem Haar. Cyr ist etwas schmaler, aber er hat trotzdem die gleiche Figur wie sein Bruder. Meine Augen weiten sich überrascht. Der Gedanke ist mir nur so durch den Kopf geschossen. Aber jetzt wo ich genauer darüber nachdenke. Die beiden sehen sich wirklich sehr ähnlich! Ob sie wirklich Brüder…

„Ihr seid…“ Ich sehe von einem zum andern. Jetzt gibt auch mehr einen Sinn. Lucian hat Cyr schon mehr als einmal Bruder genannt und auch das mir den Machtverhältnissen, dass Cyr die Führung übernehmen könnte, wenn die Wahrheit herauskäme…

„Sprich es nicht aus!“ Hart peitschen die Worte durch den Flur. Ängstlich sehe ich Lucian an. Er schnappt mein Handgelenk und zieht mich in sein Büro. Cyr folgt uns langsam.

„Wehe du lässt hier in der Organisation auch nur ein Wort darüber fallen!“ Ich sehe ihn an. Warum? Was ist daran so ein großes Geheimnis?

„ Lucian war der jüngste von uns!“ Cyr lässt sich auf die schwarze Ledercouch in der Zimmerecke fallen und sieht auf seine Hände.

„Wir Vampire suchen uns unseren Anführer in erster Linie nach seiner Abstammung aus. Unser Vater wurde von einem der mächtigsten Vampire erschaffen, der jemals auf der Erde existiert hat. Er hat fast tausendfünfhundert Jahre an der Spitze unserer Population gestanden. Nach seinem Tod, wurde Ahasveros der Herrscher. Er war damals knapp fünfhundert Jahre alt. Der Sohn unseres Vaters und einer griechischen Adeligen.“ Er spricht leise, so als wäre er in seinen Erinnerungen versunken.

„Ahasveros ermordete Caesar. Er war es der den tödlichen Stich setzte. Er war es, der sich mit Gewalt den Weg zum Thron freiräumte. Hätte er meine oder Lucians Abstammung gekannt, hätte er uns sicher töten lassen.“ Warum hatte Cyr damals nicht den Thron für sich beansprucht? Er war doch der Ältere.

„Cyrus hätte nur ein einziges Wort sagen müssen und jeder Vampir wäre vor ihm auf die Knie gefallen. Und so ist es noch heute. Cyr ist mächtig!“ Lucian sieht seinen Bruder an und legt ihm dann eine Hand auf die Schulter.

„Er hat sich damals dagegen entschieden Ahasveros zu bekämpfen. Er hat mich und meine Mutter damals aus Rom weg gebracht. Er hat mir das Leben gerettet. Als Ahasveros schließlich doch dahinter kam, dass ich sein Halbbruder war, wusste ich genug über meine Natur um mich vor seinen Schergen in Sicherheit zu bringen. Im fünfzehnhundert gab es Aufruhr unter den Vampiren. Es kamen Gerüchte auf, da sAhaveros nicht der einzige Sohn Ceasars sei! Eine lange Zeit, aber wir haben auch ein langes Leben.“ Die beiden Brüder sehen sich an, als hätten sie schlechte Erinnerungen an diese Zeit.

„Lucian und ich waren von da an auf der Flucht, bis Ahasveros uns schließlich aufspürte. Er wusste nicht, wer ich war. Er wusste nicht, dass ich tausend Jahre älter und um einiges mächtiger war. Für ihn war ich nichts weiter, als der Leibwächter eines Vampirs, der es seiner Meinung nach nicht würdig war ihm den Thron streitig zu machen…“ Spricht Cyr weiter und lächelt bitter.

„Es gab einen Kampf. Die unterschiedlichen Lager bekriegten sich. Ahasveros Anhänger und meine. Dabei kamen viele alte Vampire ums Leben. Sie töteten sich gegenseitig. Cyr hat mir damals das Leben gerettet. Er hat über den angeblich mächtigsten Vampir der damaligen Zeit triumphiert. Ich sehe es noch immer deutlich vor mir! Wie er blutbesudelt auf dem Schlachtfeld steht, über Ahasveros Leiche gebeugt, in der einen Hand den Dolch mit dem er ihn getötet hatte und in der anderen die schmale goldene Krone. Doch er hat niemals auch nur Anstalten gemacht den Thron zu besteigen, egal wie unterschiedlich unsere Meinungen auch waren. Stattdessen hat er mir den Thron überlassen. Die Voraussetzung für die Leitung der Organisation. Macht und Einfluss. Cyrus bleibt im Hintergrund, doch sein Triumph bleibt immer in den Köpfen der magischen Wesen. Ich bin sozusagen König von Cyrs Gnaden.“ Lucian sieht mich ernst an. Ich bin sprachlos. Ich habe Cyr definitiv unterschätzt. Wirklich unterschätzt. Ich kenne ihn kaum. Und ihn kenne zu lernen, wo ich doch nur ein Menschenleben habe…

„Ich will deine Macht nicht! Außerdem weiß doch keiner, dass wir Brüder sind!“ Jetzt sehen beide mich an. Die Köpfe auf die gleiche leicht misstrauische Art schief gelegt. Es weiß niemand. Außer mir…

„Ich werde es niemandem verraten!“ Cyr nickt nur auf meine gehauchten Worte, dann steht er auf und geht zur Tür.

„Die Jagd, Luc!“ Und schon sind die beiden auf dem Flur. Warum bin ich auch nur so langsam! Ich bin immer noch in Gedanken bei der Geschichte, die die beiden mir gerade erzählt haben. Verdammt. Ich renne fast schon aus der Tür und bleibe dann abrupt stehen. Von den beiden Vampiren ist nichts zu sehen. Verfluchter… Das haben die mit Absicht gemacht. Nur deswegen haben sie mir die Geschichte erzählt. Um mich los zu werden! Wie hinterhältig!!!! Da kann Cyr noch was erleben, wenn er später zurück kommt. Und diesmal lasse ich mich nicht so einfach abspeisen. Entweder er rückt mit der Wahrheit über diese Jagd heraus oder er kann heute Nacht im Wohnzimmer schlafen! Alleine! Wütend stapfe ich zu meinem Auto. Ach was, für die Aktion kann er auch gleich auf dem Boden schlafen! Egal, ob er mir die Wahrheit sagt oder nicht!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mei2001
2015-12-11T21:26:35+00:00 11.12.2015 22:26
tolles kapi!
Von: abgemeldet
2015-09-18T22:42:08+00:00 19.09.2015 00:42
ahahaha. zu geil~ die beiden sind so fieszu ihr~ das kapie war echt supper spandend~ mach weiter so

*blut für die vampiere da las*
+un d kekse für menschen da lass*

mfg
blackbutlerfan
Antwort von:  kateling
19.09.2015 08:27
Danke schön :-)
*Verbeug*
Von: abgemeldet
2015-09-16T22:35:47+00:00 17.09.2015 00:35
Cool. Wer hätte das gedacht. Wieder super Kapitel. ^^
Antwort von:  kateling
17.09.2015 06:29
Danke :-)


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