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Dreams come true

von

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Prolog

Die Kaizen Talent Akademie ist ein berühmtes Internat etwas abgelegen von Tokyo.

An dieser Schule werden Künste jeglicher Art gelehrt, ob es nun Töpfern, Malen, Tanz, Gesang, Instrumente spielen, Schauspiel, Modedesign, Dichten oder jegliche andere Kunst ist. Die Schüler können sich hier künstlerisch frei entfalten.

Diese Schule hat schon viele Künstler in jeglicher Art hervorgebracht.

Jeder, der sich als Künstler einen Namen machen möchte, zumindest jedes männliche Individuum (es ist ein reines Jungeninternat, denn Liebesbeziehungen würden die jungen Talente nur vom Lernen abhalten und sie in ihrer Laufbahn behindern) Japans und auch weltweit, versucht, sich an dieser Schule zu bewerben, denn wenn man an dieser Schule seinen Abschluss gemacht hat, steht einer strahlenden Zukunft nichts mehr im Weg.
 

Eine Ausbildung an dieser Schule ist recht teuer, darum können Manche nur davor träumen, aufgenommen zu werden. Die mit gesundem Selbstbewusstsein und gewissem Potential bewerben sich trotzdem und erhoffen sich, anhand der erbrachten Leistungen, ein Stipendium zu bekommen. Seit kurzem vergibt die Schule nämlich auch Stipendien an Schüler, deren Testergebnisse nicht so gut waren, in denen aber dennoch Potential zu stecken scheint.

Es ist Samstag der 22. Januar 2011 und in wenigen Stunden beginnt die der Aufnahmetest an der Kaizen Talent Akademie für die neuen Schüler.
 

„Ryuu stehst du jetzt auf!“ Unfreundlich wurde ich aus meinen Träumen gerissen. Kamui-nii riss mir die Decke weg, und da ich mich wie ein Bündel darin eingewickelt hatte, flog ich gleich mal mit einem lauten Knall aus dem Bett. „Nii-san! Was sollte das denn?“, fauchte ich ihn an. „Glaubst du, ich will mir dein ewiges Wehklagen anhören, dass du nicht rechtzeitig zum Einstiegstest erscheinst, weil ich dich angeblich nicht rechtzeitig geweckt habe.“, meinte er und rümpfte die Nase während er die Decke zusammenlegte und auf mein Bett packte. Ich hielt mir die Hand vor die Nase welche leicht blutete. Durch diesen Baka von Bruder bin ich genau auf der Nase gelandet. „Dasch geht aber ausch freundlischer, Nii-san!“, meckerte ich und stand auf. „Du schläfst doch wie ein Stein!“, bemerkte er mit einer abwertenden Handbewegung. „Dich würde nicht mal ein Märchenprinz wach küssen können.“, grinste er und ging zu meiner Zimmertür hinaus. „Ka-mu-i!“, brüllte ich. Wütend stand ich immer noch an Ort und Stelle. Der hielt mir mein Missgeschick aus der 2. Klassenstufe in der Chûgakko immer noch vor. Wie mich das nervte.

„Willst du noch ewig so da rum stehen?“, fragte er mich, als er wieder in mein Zimmer trat. „Muss ich dich erst wach küssen, damit du aus deiner Starre aufwachst oder was?“ Dabei grinste er fies und kam auf mich zu. *Na warte!* Ich wartete, bis er mir ganz nah war und mir schon seine Lippen aufdrücken wollte und dann gab ich ihm eine Kopfnuss. „Du bist das Letzte!“ Er ging in die Knie. „Nii-san du bist ein verdammter Baka.“ „Geht das auch mal einen Morgen ohne Streit.“ Kopf schüttelnd zog meine Nee-san mich von Kamui-baka weg. „Ryuu-chan, zieh dich an! Dein Frühstück wird kalt. Und Kamui-kun, du solltest selbst zusehen, dass du zur Arbeit kommst.“ Kamui erhob sich vom Boden und sah mich finster an. „Der fängt doch immer an!“ „Was? Du hast mich doch aus dem Bett geschmissen!“ „Du…“ Wir standen kurz davor, uns wieder an die Gurgel zu gehen, aber Narumi-nee ging dazwischen. „Schluss jetzt!“ Resigniert ging ich ins Bad und hörte noch, wie sie ihn „Hast du ihn schon wieder damit aufgezogen?“, fragte.

Ja, also mein Name ist Yagisawa, Ryuu und ich bin 16 Jahre alt. Meine Familie besteht nur noch aus mir und meinen älteren Geschwistern: Narumi Nee-chan und Kamui Nii-kun. Naru-chan ist Hausfrau und arbeitet nebenbei als Putzfrau in privaten Haushalten und ab und zu betreut sie die Kinder der Nachbarn bei uns Zuhause. Als die Älteste von uns, sie ist 25, hat sie die Mutterrolle übernommen, denn unsere Mutter ist nämlich vor 3 Jahren im Alter von 39 Jahren verstorben. Angeblich haben Sehnsucht und Einsamkeit sie krank gemacht, haben die Ärzte gesagt.

Kamui-kun ist 21 und hat sein Studium abgebrochen, da er jetzt als Kellner arbeitet, um für unseren Unterhalt mit aufzukommen. Zwar müssen wir keine Miete bezahlen, da wir im Eigentumshaus unserer Großeltern wohnen, welches wir geerbt haben, aber auch da fallen Kosten an.

Meinen Vater habe ich nie kennengelernt. Er hat uns verlassen als ich noch ein Baby war.

Ich machte mich im Bad fertig und band mir gerade meine rosaroten Haare zusammen, als mein Bruder energisch gegen die Tür klopfte. „Ich bin ja schon fertig!“, gab ich genervt als Antwort und verließ das Bad um ihm Platz zu machen.

In der Küche aß ich schnell mein Frühstück, welches schon für mich bereit stand und packte dann mein Bento in meine Tasche. „Viel Glück beim Test. Und bitte verschreck' nicht gleich alle mit deiner vor Übermut strotzenden Selbstsicherheit. Stell dir das nicht so leicht vor!“, mahne sie mich.
 

Gut gelaunt lief ich zur nächsten Bushaltestelle, dabei pfiff ich eine Melodie, die mir, seit ich sie gestern auf der Gitarre zufällig komponiert hatte, nicht mehr aus dem Kopf ging, vor mich hin. Es war eine sehr ruhige Melodie die zum Winter passte. Und dabei hasse ich den Winter. Der macht so depressiv.

Gedankenverloren lief ich also die Straße lang und war keine 500m mehr von besagter Haltestelle entfernt, als ich plötzlich einen Stoß spürte, der mich Richtung Straße drängte. Beim Versuch einen Sturz zu vermeiden, rutschte ich auf einer nicht mit Sand bestreuten Fläche aus, fiel hin und schlitterte direkt auf die Straße. Genau vor ein schwarzes Auto, das gerade um die Ecke bog. Ich hielt mir die Hände vors Gesicht und hoffte, es würde schnell und schmerzlos sein. Vor meinem inneren Auge sah ich schon die Schlagzeilen in der morgigen Zeitung.

Aber es kam kein Schmerz. Verwundert sah ich auf. Ich saß mitten auf der Straße und die Scheinwerfer des Autos blendeten mich so sehr, dass ich blinzeln musste. „Hey bist du lebensmüde? Wenn du unbedingt sterben willst, dann mach das wo anders und zieh‘ keine anderen Menschen mit rein, die es eilig haben!“ Noch zitternd stand ich mit wackeligen Beinen auf und schaute, aus welcher Richtung diese Stimme kam. Die linke Hintertür des Autos war geöffnet worden und ein Junge, ungefähr in meinem Alter mit blonden langen Haaren stieg aus dem Auto. Sein Gesicht war wutverzerrt und seine blauen, eiskalten Augen, schienen mich zu durchbohren. Sein Blick fesselte mich, ich musste ihn anstarren.

„Bist du da festgefroren, oder was? Mach den Weg frei, oder ich befehle Hatori dich einfach umzufahren!“ Ich wurde sanft am Arm gepackt und auf den Fußweg zurückgezogen. Ich ließ es einfach geschehen, während ich zusah, wie er wieder einstieg, mit einem demonstrativen Knallen die Autotür schloss und das Auto dann weiter fuhr. „Geht es dir gut?“ Ich zuckte zusammen und sah dann zu dem jenigen der mich angesprochen hatte.



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