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Dreams come true

von

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Kapitel 1

„Was soll das heißen, ich werde nicht mehr reingelassen. Der Test fängt doch erst in 10 Minuten an.“ Aufgeregt stand ich am Eingang der Kaizen Akademie und diskutierte mit einem der Wachleute. Der wollte mich nicht mehr reinlassen, dabei hatte ich noch Zeit. „Die Regel besagt: Jeder, der nach 8 Uhr kommt, egal aus welchem Grund, wird ausgeschlossen, denn die restlichen Minuten bis zum Beginn der Tests werden zur Einführung benötigt, damit problemlos und pünktlich mit dem Test begonnen werden kann.“, erklärte mir der Wachmann. Ich spürte, wie meine Augenbraue wie wild zuckte. Das konnte doch nicht wahr sein! „Bitte lassen Sie -ihn- wenigstens am Test teilnehmen. Es ist meine Schuld, dass er es nicht geschafft hat.“, schaltete sich mein neuer Freund Yamagiwa, Ren ein. „Bestrafen Sie mich, indem Sie mich vom Test ausschließen, aber nicht ihn.“, versuchte er zu vermitteln. „Yamagiwa-kun?“, fragte ich ganz erstaunt und eine Träne der Rührung schlich sich in mein Auge. Ren strich seinen Pony zurück, legte den Kopf leicht schief und säuselte: „Bitte machen Sie für ihn eine Ausnahme!“ Mir klappte die Kinnlade runter. Was sollte denn der Scheiß? Jetzt klimperte er auch noch mit den Wimpern, war das sein Ernst? Erst stutzte der der Wachmann und dann brach er in lautes, heiteres Gelächter aus. Und auch ich konnte mich vor Lachen nicht mehr halten. Diese Szene war einfach zu komisch. Der Wachmann und ich kugelten uns im Schnee vor Lachen. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“, kreischte ich und wischte mir die Lachtränen aus den Augen. Der Wachmann rief sich selbst wieder zur Ordnung, stand auf, klopfte sich den Schnee von der Uniform und sagte dann: „An deiner Schauspielkunst musst du aber noch arbeiten.“ „Also dürfen wir noch rein?“, fragte ich rasch und sprang blitzschnell auf die Beine. Yamagiwa und ich sahen gespannt unseren gegenüber an. Dieser grinste: „Natürlich...“ „Yuhu!“ Vor Freude sprang ich auf und ab, rannte mehrmals jubelnd im Kreis und packte Ren an seinen Schultern um ihn hin und her zu schütteln, während ich ihn freudig anstrahlte und sagte: „Hast du das gehört? Wir haben es geschafft.“ Ja, irgendwie musste ich die Energie loswerden, ich wusste einfach nicht wohin damit. „Das war nur meine schauspielerische Überzeugungsarbeit.“ Wir fassten uns an den Händen und sahen uns in die vor Freude strahlenden, immer größer werdenden, Augen, während uns die Freudentränen die Wangen runter liefen. „Unser Traum wird wahr.“, sagten wir beide gleichzeitig. „... nicht! Glaubt ihr wirklich, zwei solche Schwachköpfe wie ihr, lasse ich hier durch? Das ich nicht lache. Ihr könnt es ja im nächsten Jahr noch mal probieren.“ „Aber... aber... Hä....?“ Der Mann drehte sich um und ließ uns da einfach stehen. Ich folgte ihm war aber erst so verdutzt, reingelegt worden zu sein, dass ich ihn nicht mehr erreichte und stattdessen gegen die sich schließende Tür knallte. „Itai...“ Schon wieder meine Nase. Kurz hielt ich inne, um mir über die Nase zu streichen, welche schon wieder blutete. Und dann hämmerte ich impulsiv gegen die geschlossene Tür wie ein Bekloppter. „Lasst mich rein!“, brüllte ich.

„Gib es auf! Das ist doch nur verschwendete Energie.“, meinte Yamagiwa und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Lass uns gehen, bevor die noch wegen Sachbeschädigung die Polizei rufen.“ Ruckartig drehte ich mich um. „Das ist alles deine Schuld.“ Mit den Fäusten schlug ich gegen seine Brust. „Alles, alles, alles nur wegen dir.“ Mir liefen Tränen die Wangen runter. „Wenn du... und dann... und...“ Yamagiwa nahm meine Hände und hielt sie fest, dass ich sie nicht mehr bewegen konnte. „Das tut mir wirklich Leid. Ich hab es ja wirklich versucht.“, versuchte er sich zu entschuldigen. „Was war deine Vorstellung den bitte für ein Versuch? »Bitte machen Sie für ihn eine Ausnahme!«“ Ich riss mich los und äffte seine „Glanzleistung“ von vorhin nach. Dabei kam ich seinem Gesicht ganz nah und klimperte ebenfalls wie er zuvor mit den Wimpern. Ich sah ihm direkt in die Augen und stockte. Ich bemerkte dass er die Entschuldigung wirklich ernst meinte, sogar verletzt schien und den Blick abwand, indem er verschämt zur Seite sah. „Gomen.“ Ich atmete tief ein und ließ mich dann an der Tür hinab gleiten, dann blieb ich mit angezogenen Knien an die Tür gelehnt sitzen. Ich seufzte.

„Dir war es wirklich wichtig, hier aufgenommen zu werden, oder?“, fragte Yamagiwa und setzte sich neben mich. Kurz sah ich zu ihm, nickte, dann schaute ich in den Himmel, aus welchem wieder Schneeflocken vereinzelt zu Boden rieselten. „Ja, ich habe es meiner Mutter versprochen. Sie meinte immer, ich hätte das musikalische Talent meines Vaters geerbt und sie wäre sehr stolz, wenn ich hier einen Abschluss machen könnte: Wie er! Sie hat die ganze Zeit über immer jeden übriggebliebenen Yen für mich gespart, damit ich hier die Ausbildung machen kann. Und weil sie immer alles für mich und meine Geschwister gegeben hat, habe ich ihr auf dem Sterbebett versprochen, dass ich alles tun werde, um hier aufgenommen zu werden.“ Erneut seufzte ich und unterbrach meine Erzählung, bevor ich fortfuhr: „Doch der Traum ist jetzt vorbei. Ich sollte es vielleicht doch als Straßenmusiker versuchen. Vielleicht entdeckt mich ja jemand.“ Resigniert stand ich auf, klopfte mir den Dreck und Schnee von den Klamotten und reichte ihm die Hand, damit er auch aufstand. „Danke!“ „Ich friere mir hier noch einen ab. - Und was wirst du jetzt machen?“ Er legte einen Finger ans Kinn und überlegte. „Ich weiß nicht...“ „Komm doch mit zu mir Yamagiwa-kun. Meine Schwester will dich sicher kennen lernen.“, säuselte ich und äffte ihn erneut nach, wofür ich gleich eine Kopfnuss bekam. „Itai!“ „Hör auf mir meinen Fehler ständig unter die Nase zu reiben.“, entgegnete er grimmig. Doch dann begann er zu lachen. „War ich wirklich so schrecklich?“ „Und ob!“, antwortete ich, dann lachten wir beide.

„Also dann: nimmst du meine Einladung an, Yamagiwa-kun?“ „Ja, wenn deine Schwester denn hübsch ist, dann schon.“, grinste er frech. „Lass ja die Finger von meiner Schwester, sag ich dir.“, grinste ich und schlug ihm auf den Rücken. „Das meine ich Ernst!“, fügte ich mit finsterer Miene hinzu.

„Ja, keine Sorge, das war ein Scherz. Ich komme gerne mit. Dabei müsste ich eigentlich dich einladen.“

Während wir im Bus saßen, ließ ich alles noch mal Revue passieren: Ich war auf dem Weg zum Bus der mich zu meiner zukünftigen Schule in Spe fahren sollte. Dann wurde ich aus Versehen von Yamagiwa-kun, welcher es sehr eilig hatte den Bus zu bekommen, geschubst – er hatte es eilig noch den selben Bus zu bekommen, welchen ich auch nehmen wollte, und rutschte auf dem schlecht gestreuten Fußweg aus – und sah mich schon in den Tod schlittern. Zum Glück hatte der Fahrer rechtzeitig reagiert und ich durfte weiter leben. Und dann habe ich in diese Eiskalten blauen Augen gesehen. Die hatte ich schon einmal gesehen, irgendwo, aber ich konnte mich nicht erinnern. Ich glaube ich wäre noch Stunden dort gestanden, wenn Yamagiwa mich nicht von der Straße gezogen hätte. Ja und kurz nachdem dieser Typ weitergefahren ist, fuhr auch unser Bus an uns vorbei.

„Hallo bist du noch anwesend?“ Ich schüttelte meinen Kopf und sah zu meinem Gegenüber. „Ja, klar, ich habe bloß gerade an den versauten Tag gedacht.“ „Ja ist schon blöd gelaufen. Sag mal, wie heißt du eigentlich? Du kennst zwar meinen Namen, aber ich kenne deinen noch nicht.“ Verdutzt sah ich ihn an, weil ich erst nicht wusste, was er meinte, doch dann war es mir klar, was er von mir wollte. „Mein Name ist... Oh wir müssen aussteigen.“
 

Ich wurde an der Hand gepackt und einfach mitgezogen. Rasch zog mich der rosarot Haarige aus dem Bus an einigen Häusern vorbei, bis wir vor einem älteren traditionell-japanischen Haus standen. „Da wären wir.“ Er öffnete das Gartentor und ich las erst mal den Namen am Klingelschild. „Yagisawa.“ So hieß er also.

„Naru-chan, ich bin wieder da. Und ich hab Besuch mitgebracht.“ Wir traten ein und Yagisawa-kun wies mir an die Schuhe auszuziehen und sie neben seine zu stellen. „Besuch? Wer ist es denn?“ „Guten Tag Yagisawa-s... san...“ Ich hatte nur kurz aufgeblickt und war überwältigt. Eine junge Frau war in den Flur getreten. Ihre mittellangen türkisen Haare umspielten ihr zartes rundes Gesicht. Yagisawa-kuns Schwester war wirklich sehr hübsch.
 

Yamagiwa klotzte wie ein Auto zu meiner Schwester, seine Kinnlade war leicht nach unten geklappt. Demonstrativ wedelte ich mit meiner Hand vor seiner Nase rum. „Hallo?“ „Ryuu bring' deinen Freund doch mit in die Küche und lass ihn hier nicht so angewurzelt stehen.“, lächelte sie und ich wollte ihn gerade an der Hand nehmen, da kam mein Bruder rein und fragte: „Was höre ich da? Du hast einen Freund?“ Blitzschnell ließ ich meine Hand wieder sinken und schob ihn stattdessen in die Küche. „Es ist nicht das, was du denkst.“

In der Küche setzten wir uns an den Kotatsu, an welchem uns Naru-chan schon Tee kredenzt hatte. „Und wer ist jetzt dein Freund?“, fragte sie mit einem Lächeln und nahm uns gegenüber Platz, hob pustend ihre Tasse an und trank. „Ja genau, wer ist dein Freund, Nii-chan?“, wiederholte Kamui-kun und setzte sich ebenfalls. Die Ader an meiner Schläfe begann schon wieder leicht zu pochen und meine Faust zitterte vor Aufregung, ihm eine rein zuschlagen. Wenn er nicht diesen unterschwelligen Tonfall benutzt hätte und so fies gegrinst, dann wäre es ja eine ganz normale Frage gewesen, aber so...

Yamagiwa wollte gerade zum Sprechen ansetzen, aber Naru-chan unterbrach ihn, indem sie ihre Teetasse auf den Tisch knallte. „Könntet ihr euch bitte einmal nicht streiten!?“ „Er fängt doch immer wieder damit an, mich mit der Sache von damals auf...zu...“ Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen, das bedeutete nichts Gutes.

Und siehe da, wir bekamen beide eine Kopfnuss, Kamui wurde nach draußen geschickt, um den Gehweg zwischen Haus und Gartentor frei zu schaufeln und ich durfte den Abwasch machen. Während ich abwusch liefen mir sie Tränen, weil mir meine Beule am Hinterkopf, die Naru-chan mir verpasst hatte, immer noch höllisch wehtat. „Naru-chan ist so gemein zu mir.“, brabbelte ich vor mich hin. „Ryuu, das hab' ich gehört. Da wo die erste Kopfnuss herkam gibt’s noch mehr, wenn dir die nicht reicht.“, deutete sie mir mit ihrer Faust an. Rasch drehte ich mich um und wusch noch schneller ab.

„Entschuldige meine Brüder. - Wo waren wir? Ach ja du wolltest dich vorstellen.“ Manchmal war sie richtig unheimlich. Sie konnte so schnell zwischen wütend und freundlich switschen. Das war richtig gruselig. Ich wettete, sie sah Ren jetzt so an und lächelte, als wäre nichts gewesen. „Yamagiwa! Yamagiwa, Ren. Aber nennt mich Ren, Yamagiwa-kun ist mir zu persönlich. Da komme ich mir so alt vor.“, grinste er verlegen und kratzte sich am Hinterkopf. „Ok Ren-kun. Habt ihr euch beide bei der Aufnahmeprüfung kennengelernt?“ *Oh Nein!* Ich wusste die Frage würde sie stellen. *Yamagiwa, sag' jetzt ja nichts Falsches!*, ging es mir durch den Kopf. Ich schaute zu den beiden, Naru-chan saß zum Glück mit dem Rücken zu mir, so sah sie nicht, wie ich Ren mit allerhand seltsamen Bewegungen versuchte, klar zu machen, dass er ihr ja nichts sagen sollte. Das sah bestimmt total bescheuert aus - ein guter Pantomime war ich nämlich noch nie. Bei einer meiner Verrenkungen stolperte ich sogar und landete unsanft auf dem Boden. Heute war echt nicht mein Tag.

Ren-kun schielte an Naru-chan vorbei und ließ mit einer Antwort auf ihre Frage auf sich warten. Der Angstschweiß brach mir bereits aus. *Bitte sag es nicht, sag es nicht!*, bibberte ich.

„Ja, wir saßen beim Test nebeneinander. War gar nicht so einfach, oder Ryuu-kun?“ Ich sprang auf und kratzte mich dann verlegen am Kopf. „Ja stimmt, einige Aufgaben waren echt schwer. - Puh, bin ich froh, dass ich den hinter mir habe. Findest du nicht auch, Ren-kun?“ Sie sah zwischen uns beiden hin und her. Hoffentlich merkte sie nichts von unserer dreisten Lüge. Im Lügen war ich genauso schlecht. Einfach grinsen und winken...

„Na dann hoffe ich doch, dass ihr gute Freunde werdet und euch gegenseitig unterstützt.“, lächelte sie, sammelte die Tassen ein und stand auf. „Ich wasche den Rest auf, ihr könnt hoch gehen.“ „Ja, folge mir Ren-kun!“ Er stand auf und folgte mir. Außer Sichtweite atmete ich erst mal tief ein und aus. „Danke Mann, hätte nicht gedacht, dass du meine schlechten Pantomimenkünste wirklich deuten kannst.“ „Ich habe mir erst gedacht *Was soll das dumme Rumgehampel* aber dann wurde es mir klar.“ „Klasse! Wir verstehen uns auch ohne Worte.“, grinste ich und deutete ihm mit einem „Daumen hoch“ noch mal meine Dankbarkeit an. Er tat es mir gleich.

„Warte kurz! Du kannst dich schon mal wieder anziehen, ich hole nur schnell meine Gitarre und dann gehen wir in die Stadt. Ich muss meinen neuen Song mal ausprobieren, wie er ankommt.“
 

In der Stadt setzte ich mich dahin, wo ich immer saß und begann, mein neues Arrangement zu spielen. Und dazu sang ich einen Song, der mich sehr bewegt hatte in letzter Zeit. Ich kannte zwar den Orignalinterpreten des Songs nicht, aber die Lyrics dieses Songs waren einfach klasse.
 

Dreams come true
 

Refrain
 

Follow me!

Let all the trouble behind you!

Where we go, you can be free.

Dreams come true!
 

Strophe
 

For years you've felt the same

something deep inside.

This sharp pain

shows something is not right.
 

Bridge
 

Shout loud!

Break out!

Shout loud!

Break out!
 

Strophe
 

You do everything, that someone wants from you.

They force you to do.

Now it is enough, you can't bear it anymore.
 

Break the chains,

be insane,

show who you really are.
 

Bridge
 

Shout loud!

Break out!

Shout loud!

Break out!
 

Strophe
 

Be strong

and start a new life

on your own way.

You will demonstrade

you can do it

what you've wait for so long.
 

Bridge
 

Shout loud!

Break out!

Shout loud!

Break out!
 

Strophe
 

Your old one is erased

and the one yust begin.

Follow me to this special place

Where we're now livin'.
 

Bridge
 

Shout loud!

Break out!

Shout loud!

Break out!
 

Refrain

Follow me!

Let all the trouble behind you!

Where we go, you can be free.

Dreams come true!



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