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Nogoth yelta ye Eldar rûth

Zwergenhass und Elbenzorn
von

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Zukunftsplanung

Damit ist für den jungen Zwergenkönig die erste Hürde genommen...begeistert sind die Ältesten nicht über seine Entscheidung, das hat er Fundin angesehen, aber die Männer haben sie akzeptiert, vorerst jedenfalls...wenn auch mit knirschenden Zähnen und längst nicht alle. Auch das weiß Thorin..damit muss er mit widerstand rechnen vor allem was Hugstari und seine Einstellung betrifft die er gegenüber seiner Gefährtin an den Tag gelegt hat.
 

Der Zwerg mit dem flammend roten Haar ist und bleibt damit ein loyaler Untergebener seines Vetters Dain schon weil er selbst aus den Eisenbergen stammt...und schon daher wird er es sicher nicht wagen öffentlich gegen Lyriel vorzugehen, da sind ihm mit Fundins Legitimation nun schlicht und ergreifend rechtlich gesehen die Hände gebunden. Aber was sich da im Geheimen und hinter vorgehaltenen Händen an Ränke und Pläne schmieden denn abspielen mag, vorzugsweise wie man sie beispielsweise am Elegantesten los werden könnte und das möglichst noch ohne dabei entdeckt zu werden oder gar das Gesicht zu verlieren, das man um jeden Preis wahren möchte. Nun das, kann der junge Durinsohn in diesem Moment letztendlich nur erahnen.
 

Nun folgt für ihn in gewissem Sinne noch die weitaus schwierigere Aufgabe. Nämlich zweifelsohne die, Lyriel seinem Volk als seine Athune vorzustellen. In der Hoffnung, dass auch dieses, wenn etwas Gras über die Sache gewachsen ist, als seine Königin akzeptieren wird. Noch will er es niemandem sagen...es reicht ihm zunächst vollkommen, wenn die Ältesten und seine Familie, sowie sein bester Freund darüber Bescheid weiß, denn erst soll seine Gefährtin in aller Ruhe ihr und sein Kind bekommen können.
 

Thorin hofft dabei insgeheim aber auch, dass dieses Kind einige der spitzen Steine, die noch immer in seinem Weg liegen, denn glätten könnte...sein Kind...das ihres Herrschers und damit auch eine neue Hoffnung, gewissermaßen die längst überfällige Versöhnung mit der Vergangenheit und die ihrer beider Völker.
 

Elbenblut und Zwergenblut sollte sich niemals mischen. Diesen schlichten Rat hatte ihm sein Vater dereinst einmal vor vielen vielen Jahren mit auf den Weg geben wollen, als er selbst noch fast ein Knabe gewesen war und dies in den Augen seines lebenserfahrenen Vaters nur Ärger und Leid mit sich bringen würde. Dies war die klare und eindeutige Warnung seines deutlich älteren Königs gewesen, von der er selbst zu dem Zeitpunkt überhaupt nichts verstand. Denn ER Thorin Sohn des Thrâin, wollte niemals ein Weib mit elbischem Blut...oder besser noch, er wollte zu der Zeit überhaupt kein Weib als sein eigenes wählen weder so noch so….und das zukünftig jemals für sich in Betracht zu ziehen, war damals keinerlei Option für ihn gewesen.
 

Wie recht Thrâin damit jedoch insgeheim behalten sollte, ohne es je in Erfahrung zu bringen, das wird dem jungen König erst jetzt so richtig bewusst. Jetzt in diesem Moment, wo es ihm sozusagen selbst am eigenen Leib widerfährt. Jetzt wo er dem tiefen und innigen Gefühl von Liebe, das er für die elbenblütige Heilerin schon so lange versteckt gehegt hatte, endlich nachgegeben und sie damit offiziell anerkannt hat. Seine Königin….denn das ist sie damit jetzt. Lyriel Calenlâss….sein Weib.
 

Als Dwalin kurze Zeit darauf ebenfalls äußerst erregt auf der Bildfläche erscheint um seinem König bei zu stehen, ist an sich alles schon vorbei…
 

„Thorin? THORIN!
 

Wo bist du denn..ich..ich wollte...ahhhhh entschuldige, ich bin leider aufgehalten worden!“
 

Kann der junge Zwergenkönig seinen besten Freund somit urplötzlich und unverhofft in deutlicher Lautstärke vor der Türe vernehmen, womit selbiger nur einen Augenblick später ebenso geräuschvoll herein gepoltert kommt. Als Thorin kurz überrascht aufblickt, um seinen um einiges jüngeren Freund gewissermaßen gebührend in Empfang zu nehmen, fängt er einen sichtlich belustigten Blick des Vaters jenes Zwerges mit dem hitzigen Gemüt auf, der seinem König ohne den geringsten Zweifel bedingungslos in jegliche Gefahr folgen würde…
 

...selbst ins Verderben hinein, wenn es sein müsste. So tief und gewachsen ist die Freundschaft der beiden Männer…diese Liebe, die Dwalin für seinen jungen König und seiner Familie, insbesondere dessen Schwester Dis empfindet. Denn dass er sie liebt weiß Thorin inzwischen von ihm selbst...er hat es ihm gesagt.
 

Loyal bis unter die Haarwurzeln ist er der Königslinie gegenüber verbunden...so wie auch dessen Vater Fundin, der stets zum Hause Durin gestanden hat und es auch heute noch tut. Der Entschluss ist ihm daher nicht leicht gefallen. Fundin hat die Entscheidung für die elbenblütge Frau gewiss nicht leichtfertig gefällt..ebenso wie Regin. Die beiden Männer wissen zu gut, was dabei auf dem Spiel steht und auch, dass ihr junger Fürst insgeheim lange schon eine große Schwäche für sie gehegt hatte...viel zu lange…
 

Schon als sie noch im Erebor gelebt haben..bevor Smaug kam und ihn gewaltsam an sich riss. Es war schon damals nicht zu übersehen gewesen, auch wenn Thorin sie nicht gleich wieder erkannt hat nach so vielen Jahren der Trennung, die zwischen ihm und ihr ins Land gezogen waren. Ja Fundin kennt sie...er hat diese Frau fast sofort wiedererkannt, als sie vor Jahren zu ihnen in die Ered Luin kam und er weiß demnach noch sehr gut, wessen Nachkomme sie ist. So gesehen ist sie von ihrem Blute her also durchaus würdig und ihrem Gemahl damit ebenbürtig. Denn auch sie ist als Grôrs Nachkomme eine echte Durin, das Blut ihres Vaters in den Venen zeigt es ihnen allen nur zu deutlich an…
 

Deswegen und weil Fundin weiß, wie sehr Thorin gefühlsmäßig darunter leiden würde...wäre seine Entscheidung anders ausgefallen...allein aus diesem Grund hat er für sie gestimmt.
 

Und auch um Dain eins auszuwischen der Thorin nur zu gerne seine jüngere Schwester Grêit als sein Weib zugedacht hätte und schon drauf und dran war ihn mit ihr zu verkuppeln. Aber Fundin mag Dain nicht besonders...ihn als einen möglichen Herrscher an Thorins Stelle zu akzeptieren, ist für den alten Zwergenkrieger demnach ein Ding der Unmöglichkeit.
 

Niemals…!
 

Also vorher lässt er seinen König dieses spitzohrige Elbenweib zur Frau nehmen...auch wenn er Elben und alles was mit ihnen zu tun hat im Grunde zutiefst verabscheut und ablehnt. Aber sie ist wie bereits von dem alten Zwerg festgestellt ja eigentlich nur zur Hälfte eine Elbin, die andere Hälfte ist die, ihres zwergischen Vaters aus der königlichen Linie von Durin höchstpersönlich.
 

Vielleicht ist dieser Umstand ja der so lange ersehnte und erhoffte Lichtblick, sozusagen der leise Hauch von Hoffnung, denn damit könnte Thorins Volk sie wenn alles gutgeht sogar akzeptieren….ja wenn alles gutgeht! Wünschen würde er es seinem König jedenfalls.
 

Der alte Zwerg sieht sich urplötzlich jedoch spürbar unsanft aus seinen mit allerlei Verstrickungen und Verwirrungen versehenen Gedankengängen heraus gerissen, als er die ihm sehr vertraute Stimme direkt vor sich vernimmt, die nur einem gehören kann...seinem jüngsten Sohn DWALIN!
 

„Ab..Vater..du..äähhh hier? Dis? Lyriel? Wa..was macht ihr denn hier..ist dies nicht ein Ratsbeschlu…?“
 

Dwalin bleiben die Worte merklich verblüfft im Halse stecken und er angesichts dieser Tatsache augenblicklich an Ort und Stelle stehen. Der junge Zwergenkrieger mit dem dichten braunen Haarschopf verharrt für einen Augenblick regungslos und sieht sich zweifelsfrei einer Runde von Zwergen gegenüber gestellt...die so ziemlich alle, bis auf Hugstari merklich erleichtert wirken.
 

„Du kommst wie üblich sehr spät mein Sohn, es ist bereits alles wichtige gesprochen worden...dein hochgeschätzter Freund und König aller Zwerge aus dem Hause Durin, darf seine spitzohrige Gefährtin getrost als sein Weib behalten...so ist es beschlossen worden. Zwei Stimmen waren dafür, eine dagegen, damit ist es denke ich amtlich..also was willst du nun noch hier?“
 

Empfängt ihn sein Vater damit entsprechend belustigt wobei er jedoch sogleich wieder erst wird.
 

„Aber..aber..ich“...will Dwalin noch einmal emotional aufgewühlt ansetzen, doch da spürt er sich unverhofft sanft von Dis an der Hand berührt...wobei sie ihm leise zuflüstert…
 

„Dwalin hör mir gut zu...sie..sie haben es ihm gewährt. Hast du gehört mein Lieber? Du kannst demnach also ganz beruhigt sein. Dein Vater hat sie davon überzeugt, dass der alte Brauch der Verbindung Gültigkeit bei den beiden hat. Damit ist Lyriel jetzt ganz offiziell seine Gefährtin. Nun müssen wir nur noch zusehen, dass die beiden auch ein für sie passendes Zuhause finden, in dem sie leben können, denn sie werden schon sehr bald zu dritt sein. Es dauert fürchte ich jetzt sicher nicht mehr sehr lange…verstehst du was ich damit sagen will?
 

Dein König braucht dich und deine unerschütterliche Tatkraft, sowie deine Freundschaft und deinen Mut...dingender denn je. Die Aufgabe ist groß genug, die mein Bruder jetzt in naher Zukunft zu stemmen hat...die Verantwortung über ein ganzes Volk und nun auch noch zusätzlich die, einer eigenen Familie!“ Die junge Zwergin mit den eindrücklich tiefblauen Augen und dem schönen schwarzen Haar verstummt, wobei sie ihren heimlichen Geliebten sanft anlächelt.
 

Und er versteht worauf sie hinaus will..was sie von ihm erwartet...
 

Dwalin blickt fast sofort als sie zu ende gesprochen hat kurz zu seinem Freund hin, der schweigend neben seiner Gefährtin steht, die er beschützend im Arm hält um sie zu stützen...denn die sichtbar hochschwangere Frau hat alle Mühe auf den Beinen zu bleiben...sowie auch ihr Gefährte, dem man die schwere Krankheit die er kaum überstanden hat in dem Fall überdeutlich am Maß seiner körperlichen Erschöpfung ansieht. Die beiden jung Vermählten wirken nach der Tortur die sie hinter sich haben, ausgelaugt und müde...aber auch sichtlich erleichtert und froh darüber, sich endlich nicht mehr verstecken oder gar noch länger verstellen zu müssen.
 

ENDLICH...dürfen sie ab jetzt auch in der Öffentlichkeit zeigen, dass sie von nun an zueinander gehören wollen. Dazu zählt im Übrigen nicht nur allein das „Band der Verbundenheit,“ in Form der bei seinem Volk kunstvoll verflochtenen Haarzöpfe zu tragen, das allen anzeigen soll, dass sie beide jetzt vermählt sind...sondern auch sich zu berühren...und einander nahe zu sein.
 

Und so kommt die Ansage an seinen König nur einen Augenblick später ganz entgegen seines sonst so hitzigen Gemütes ungewohnt ruhig und überlegt.
 

„Ich habe eine Frage mein König. Hast du noch nicht in Betracht gezogen, mit ihr vielleicht in das kleine Häuschen ziehen, in dem sie bis vor kurzem allein gelebt hat Thorin? Ich meine das am Dorfrand. Nun ja...es ist zwar nicht sehr groß aber an sich ideal für eine kleine Familie...man hat seine Ruhe vor all zu neugierigen Blicken und auch so bietet es genug Raum für die Zweisamkeit einer jungen Liebe.“
 

Der junge Zwergenfürst blickt seinen Freund mit einem nachsichtigen Lächeln an bervor er ihm etwas darauf entgegnet.
 

„Ganz richtig Freund Dwalin so ist es...wie du es sagst. So in etwa habe ich mir das tatsächlich gedacht. Doch da gibt es im Moment noch ein Problem...oder nein eigentlich zwei...zum einen muss das kleine Häuschen noch etwas auf Vordermann gebracht werden, um es ein wenig komfortabler für eine Familie zu machen und zum anderen bleibt Lyriel bis auf weiteres in der Nähe meiner Schwester. Das Kind kommt bald und daher möchte ich, dass eine andere Frau in ihrer Nähe ist, wenn das Kind geboren wird.
 

Außerdem bin ich selbst auch noch nicht wieder ganz auf den Beinen..und nun ja, ich fürchte ein ganzes Haus zu reparieren, kann ich beim besten Willen weder alleine stemmen noch bewerkstelligen. Ich werde also dringend jede Hilfe brauchen, die ich dafür bekommen kann. Bis es soweit ist, dass wir dort zu dritt einziehen und leben können, bleiben wir vorerst also weiterhin unter meinem Dach.
 

Ich denke jedoch, dass Dis langfristig gesehen sicherlich auch nicht gänzlich ohne einen neuen Gefährten an ihrer Seite leben möchte...also wären wir ohnehin irgendwann zu viele für dieses kleine Haus, das ja gewissermaßen jetzt schon aus allen Nähten platzt...oder etwa nicht?
 

Gut wie dem auch sei...du siehst also selbst, dass es noch einiges an Überlegungen und harter Arbeit bedarf, bis es soweit sein wird.
 

Was sagst du dazu?“



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