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Zwischen zwei Welten

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Der Ball 2.0

Kapitel 22

Der Ball 2.0
 


 

In den nächsten Wochen gewöhnte sich Kijani an seine neue Umgebung. Jim und Anna hatten zu Anfang große Angst vor ihm, doch das legte sich immer mehr um so mehr sie sich mit ihm beschäftigten, unter Aufsicht ihrer Mutter. Im Haus durfte er sich nur Tagsüber aufhalten, Nachts musste er zurück in den Stall. Jims Pferd und Kijani hatten wieder ihre Plätze gewechselt, auch der Lipizzanerhengst hat eine Box bekommen, nachdem seine Rotznase auskuriert war. Jamila fing nun langsam an mit dem Lipizzaner zu trainieren, das er wieder zu seiner alten Form kommt, es waren nur kurze Arbeitseinheiten, war es immer noch sehr kalt und der Lipizzaner sollte nicht so schnell ins schwitzen kommen.
 

Es war ende November, in einer Woche findet der Ball statt. Charles hatte weiter mit Jamila Tanzen geübt und auch ihr Bein belastbar und beweglich trainiert, man sah jetzt kaum noch das sie mit ihrem kaputten Bein etwas kürzer auftrat als mit dem gesunden.

Sie waren gerade auf dem Sofa im Salon und Charles streckte ihr kaputtes Bein, hielt er dafür eine Hand auf ihr Knie und mit der anderen an ihrem Fuß, so das die Sehnen belastet sind, so als würde sie normal stehen.

'Aua, das zieht...' beschwerte sich Jamila mit einem zugekniffenen Auge, aber sie wusste ja das es sein muss, nur sollte sie auch sagen, wenn es ihr weh tut, dann wusste Charles das er an einem neuen Punkt angekommen ist.

'Gut, das sieht sehr gut aus.' hielt er diese Stellung des Beines bis das Ziehen verschwunden ist.

Erleichtert atmete Jamila auf, als das Ziehen nach ließ, doch Charles hielt ihr Bein noch ein paar Minuten weiter in dieser Position.

'So, das reicht dann fürs erste.' und er nahm seine Hände von ihrem Bein und Fuß. 'Steh mal auf und geh ein paar Schritte. Es müsste jetzt viel besser sein.' forderte Charles von seiner Frau. Jamila stand auf und ging, wie als wäre ihr Bein nie kaputt gewesen, nur ganz leicht spürte sie ein Ziehen im Oberschenkel, das kommt aber vom Knochen, beziehungsweise vom dem Gewebe was sich um die Kugel die noch im Knochen steckte gebildet hat. Hatte der Arzt damals die Kugel nicht entfernen können und hat die tiefe Wunde nur gesäubert und so gut es ging vernäht.

'Das fühlt sich wirklich gut an.' strahlten Jamilas Augen regelrecht auf, als sie merkte wie gut sie ihr Bein aufsetzen konnte, fühlte es sich fast so an wie vor dem verhängnisvollen Unfall in der Normandie.

'Kannst du jetzt ohne deinen Stock gehen, Mama?' fragte Anna neugierig, die in einem der Sessel zugesehen hatte, sie hatte kein Wort gesagt die ganze Zeit wie ihre Eltern mit dem Training beschäftigt waren.

'Für eine Weile bestimmt, mein Schatz, aber es wird sicher nicht für immer so bleiben.' erklärte sie Anna die dann vom Sessel aufstand und zu ihrer Mutter ging.

'Dann können wir zusammen raus gehen, ja?' stand Anna vor ihrer Mutter mit dieser Bitte. Jamila setzte sich wieder aufs Sofa, wollte ihren Strumpf und ihren Schuh wieder anziehen.

'Natürlich können wir was zusammen raus gehen, Anna. Kijani nehmen wir dann auch mit.' versprach ihr Jamila, das Kijani mitkommen sollte störte Anna nicht, sie mochte die große weiße Katze.

Nach dem Mittagessen gingen sie zu dritt spazieren, diesmal nicht zum See, mehr in Richtung Jims Schule, in das kleine Waldstück vor der Stadt. Dort tobte sich Kijani aus, trotz seines Alters lief er neugierig in die Bäume und Büsche.

Nach einer halben Stunde gingen sie wieder zurück, Jamila wollte nicht all zu lange mit Kijani draußen bleiben.

Am Nachmittag, kurz nachdem Jamila mit Anna und Kijani von ihrem Spaziergang zurück kamen, trafen auf Jim und Etienne ein. Etienne hatte auch erst Angst vor Kijani, doch nur zu Anfang war der weiße Kater neugierig gewesen, doch jetzt gehörte Etienne zum Mitglied im Haus der de Burghs und Kijani verbrachte seine Zeit mehr mit schlafen.

Jim, Anna und Etienne waren im Stall, denn Jamila trainierte den Lipizzaner.

'Oh man, ich bin gespannt wann er wieder so ist wie früher. Ich möchte ihn reiten.' sprach Etienne, der es kaum erwarten konnte.

'Wollte deine Mutter nicht herkommen, oder hast ihr noch nichts erzählt?' fragte Jim Etienne und sah weiter seiner Mutter zu, er kannte ja ihr hartes Trainingsprogramm für die Pferde. Etienne sah Jim an.

'Doch, ich habe es meiner Mutter erzählt. Sie wollte am Wochenende herkommen. Sagte sie zumindest.' erklärte er seinem Freund und sah weiter in die Halle.

Jamila ließ den Hengst weiter in der Halle frei laufen, er durfte sich jetzt wälzen und frei bewegen, sie war fertig mit dem Training für heute und ging zu den drei an die Hallentür.

'Wollt ihr heute nicht was unternehmen?' wunderte sie sich das die drei Kinder lieber im Stall waren, statt draußen im Schnee zu spielen.

'Etienne hängt zu sehr an dem Pferd.' ertönte Annas Stimme, sie konnte am wenigsten sehen in der Halle, sie war zu klein, nahm sie sich dann oft eine Kiste um in die Halle sehen zu können, war dies aber gerade nicht so.

Jamila sah sich die drei Kinder an, lächelte, sie passten alle drei so gut zusammen als Spielkameraden.

'Kommt lasst uns rein gehen.' sprach Jamila zu den dreien und sie gingen zusammen wieder ins Haus. In der Küche hatte man heiße Schokolade zubereitet für die Kinder, Jamila trank lieber einen Tee. Sie gingen in den Salon und ein Dienstmädchen brachte die heiße Schokolade und den Tee. Ihre dicke Kleidung konnten sie dort ausziehen und auf einen der Sessel ablegen und nahmen auf dem Sofa und den anderen Sessel platz. Anna kuschelte sich an ihre Mutter, worauf Jamila einen Arm um ihre Tochter legte.

Etienne erzählte das seine Eltern am Wochenende vorbeikommen wollten um unter anderem den Lipizzaner zu sehen.

Jim ging, nachdem er seine Tasse leerte, an die Kiste mit ihren Spielsachen, er wollte nicht nur rum sitzen, sondern mit Etienne spielen, Anna blieb bei ihrer Mutter, war sie in letzter Zeit wieder anhänglicher geworden, eine Weile duldete Jamila dieses Verhalten, doch sollte Anna kein Mamakind werden. Jamila würde das Verhalten ihrer Tochter abblocken, wenn es die Tage weiter so geht.

Jim und Etienne kramte in der Kiste, hatte Etienne nicht viel von seinen Spielsachen mitnehmen können und freute sich mit Jim zusammen spielen zu können.

Den Lipizzaner brachte einer der Stallburschen wieder in seine Box.
 

Charles brachte Etienne später nach Hause, wieder mit der Kutsche und im Speisesaal wurde das Abendessen angerichtet. Der Abend verlief wie gewohnt, Jim und Anna lernten mit ihrem Vater nach dem Abendessen.
 

Es ist Samstag und Oscar kam mit ihrem Mann und Sohn auf den Hof der de Burghs. Sie kamen mit einer Kutsche, denn gehen wollten sie den ganzen Weg nicht.

War noch anderer Besuch da, Züchter-und Händler Besuch mit dem Jamila diskutierte. Charles hielt sich da raus, auch wenn die Zucht und die Papiere der Pferde seinen Namen trug, War es doch seine Frau die die Zucht leitete.
 

Charles war dann derjenige der Oscar, Anrdrè und Etienne auf dem Hof begrüßte ins Haus geleitete und im Salon Platz nahmen. Jim und Anna holten Etienne aus dem Salon, Erwachsenen Gespräche seien langweilig und die drei verschwanden in Jims Zimmer, die Holztruhe mit dem Spielsachen stand nun in Jims Zimmer, sein Vater hatte sie dort hingebracht.

Leicht verärgert kam Jamila ins Haus, die Kollegen waren weg, sie waren sich nicht einig geworden, was man aus ihrer schlechten Laune deuten konnte. Aber sie wollte sich jetzt beruhigen, atmete einmal tief ein und aus und ging dann in den Salon.

'Entschuldigt das ich erst jetzt erscheine. Ich hatte noch was zu erledigen.' sprach Jamila und zog ihren Mantel aus. Sie hatte sich schon fein angezogen, bevor der etwas unerwartete Besuch der Händlerkollegen auf den Hof kamen. Sie begrüßte Oscar und André höflich und setzte sich dann zu Charles aufs Sofa. André hatte sie ja jetzt länger nicht mehr gesehen, sah er aber fast unverändert aus, wie damals, seine Haare waren ein Stück länger, seine Gesichtszüge waren erwachsener, aber sonst, nein, er sah so aus wie damals.

'Ihr benutzt eure Gehhilfe ja gar nicht.' sah Oscar verwundert auf, als Jamila zum Sofa ging ganz normal, wie jeder normale gesunde Mensch und sich setzte.

'Ich will doch tanzen und ohne diesen Stock.' deute Jamila mit einem kurzen Blick auf ihren Gehstock, der an der Seite des Sofas lehnte, doch immer Griffbereit, wenn sie ihn doch brauchte.

Jamila schenkte sich Tee ein, ohne Zucker oder Milch.

„Etienne hat uns erzählt, das unser Hengst in euren Besitz ist, stimmt das?'“ fragte André Jamila direkt, denn er hatte sich ja am meisten um ihn gekümmert, damals.

„Ja, ich habe ihn zufällig entdeckt. Glaubte meinen Augen kaum, er ist ja jetzt um die zwanzig Jahre alt. Ich bin ihn gerade am trainieren, dann kann Etienne ihn reiten, aber Erwachsene sollte er nicht mehr tragen.“ erklärte Jamila ihm auf seiner Muttersprache, Charles konnte da nicht mitreden, er verstand und sprach kein französisch, englisch konnte er, fließend.

„Ich habe auch noch jemand anderen gefunden, den ich für tot geglaubt hatte.“ sah Jamila Oscar nun ernster an. „Denn ihr habt mich angelogen damals im Gefängnis.“ stieg in Jamila Wut auf, wollte sie wissen warum Oscar ihr damals nicht die Wahrheit gesagt hatte.

Oscar starrte Jamila an. Mit der Anschuldigung eine Lügnerin zu sein ballte sie ihre Hände zu Fäuste.

„Ich weiß nicht wovon ihr sprecht.“ sprach Oscar noch ruhig, denn vielleicht war es nur ein Missverständnis, was sich ganz einfach auflösen ließe.

'Ihr habt gesagt er wurde hingerichtet. Ein Tag vor meiner Strafe. Doch das war gelogen!!' stand Jamila erbost vom Sofa auf und sprach lauter.

'All die Jahre habe ich mir Vorwürfe gemacht. An allem mir die Schuld gegeben.' atmete Jamila schwerer, denn sie erinnerte sich wieder an damals.

Oscar versuchte sich zu erinnern, es war doch so viel passiert, wieso sollte sie sich dann an das eine Gespräch mit ihr im Gefängnis so genau erinnern müssen. Doch sie erinnerte sich, es dauerte etwas, aber dann kam es ihr wieder in den Sinn, das kurze Gespräch im Gefängnis, sie hatte wirklich nicht die Wahrheit gesagt gehabt, damals.

„Ich erinnere mich.. es tut mir Leid, das ich euch nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber es hatte seinen Grund. Bitte beruhigt euch und lasst mich erklären.“ sprach Oscar wieder ruhiger, denn das sie gelogen hatte, da konnte sie sich nicht ausreden.

„Da bin ich jetzt aber mal gespannt, wie ihr das erklären wollt.“ setzte sich Jamila wieder, Charles sah sie etwas besorgt an, denn sie sollte sich nicht so aufregen, wegen etwas was schon so viele Jahre zurück liegt.

Oscar erzählte und erklärte warum sie Jamila damals nicht die Wahrheit gesagt hatte und Jamila verstand, doch wurde sie auch wütend, denn es war auf Befehl der Königin so geschehen, das Kijani an den meist bietenden verkauft wurde, denn das Königshaus hatte ja schon lange finanzielle Probleme, die Marie Antoinette mit dem Geld für das seltene Weißen Tier mit zu lösen versuchte. Was dann auf dem Schafott an Stelle von Kijani hingerichtet wurde wusste Oscar selbst auch nicht, aber es sah wohl echt genug dass das Volk jubelte als die vermeintliche Bestie hingerichtet wurde.

„Ihr habt recht und ich kann es nachvollziehen. Einerseits bin ich euch dafür auch dankbar... ich hätte überall nach ihm gesucht und keine Ruhe gefunden. Trotzdem.... die ganzen Jahre mit diesen Schuldgefühlen zu leben...“ Jamila konnte nicht weiter sprechen, es war auch nicht mehr wichtig, denn sie hatten ihn wieder, ihren Ziehsohn.

„Ich wollte euch damit wirklich nur helfen. Es war besser so. Ihr konntet abschließen und ein neues Leben beginnen.“ erklang Oscar Stimme sachlich, denn für sie war es nur noch ein kleines Ereignis in ihrer Vergangenheit, was keine große Bedeutung hat.

„Ist er hier? Hier in Haus?“ fragte André neugierig, er erinnerte sich noch an das zottelige Tier von damals in der Normandie und sein Blick sah sich im Salon um. Jamila sah Andrés suchenden Blick.

„Ja er ist hier im Haus, irgendwo und schläft sicher. Er ist ja auch schon dreizehn Jahre alt.“ antwortete Jamila André und nahm ihre Tasse Tee wieder zu Hand und nahm einen Schluck, die Gemüter hatten sich wieder beruhigt.

Später gingen sie in den Stall, den Lipizzaner angucken.

Oscar und André konnten ihren Augen kaum Glaube wie sie ihren Lipizzaner sahen. Sie hatten ihn auf der Flucht aus Frankreich im Trubel der Menschenmengen regelrecht verloren. Andrés Brauner war an einer Kolik eingegangen und das Kutschenpferd samt Kutsche hatten sie dann verkauft um in Deutschland sich überhaupt etwas kaufen zu können, denn Lire waren hier nicht viel Wert.

„Er sah wirklich schlimm aus und war krank, als ich ihn her geholt habe, ist aber wieder gesund und hat schon etwas zugenommen. Aber es dauert noch was, bis er wieder so schön ist wie damals.“ erklärte Jamila die an gegenüberliegenden Box stand.

„Darf ich?“ fragte André und deutete auf die Boxentür. Er wollte sich den Lipizzaner genau anschauen, war er doch immer noch ein Pferdemensch, wenn vielleicht auch nicht so professionell wie Jamila, aber er wusste dennoch was er tat.

„Nur zu, schau ihn dir an. Er ist wirklich eurer.“ versicherte Jamila André und gab ihm die Box des Hengsten mit einer beiläufigen Handbewegung frei.

Jamila sah André kurz zu wie er den Hengst musterte, sah dann nach links und nach rechts an die Boxentüren, überlgte kurz,nahm dann ein Halfter samt Strick, hatte der Lipizzaner kein eigenes und trat an die Box des Hengstes.

„André, du kannst ihn auch in die Halle schmeißen, dann kannst du ihn auch in Bewegung sehen.“ trat sie an die Box mit einem Halfter und Strick und sah André wie er um den Hengst herum ging und ihn genau musterte. André sah zu Jamila, dann auf das Halfter und den Strick was sie ihm hin hielt, er nahm ihr beides aus der Hand, hatte André schon lange nicht mehr mit Pferden gearbeitet und freute sich, es wieder tun zu können. Wie früher zog er dem Hengst das Halfter auf den Kopf und führte ihn aus der Box, Oscar folgte ihm.

Penibel schob Jamila das aus der Box getragene Stroh wieder mit dem Schuh zurück in die Box und folgte dann dem Hengst.

„Warte!“ rief Jamila André zu und sie eilte schnellen Schrittes herbei.

„Bevor er in die Halle darf. Hufe auskratzen. Ich will kein Stroh im Hallenboden haben.“ mit den Worten griff Jamila nach einem einfachen gebogenen dünnen Eisenstück was am gebogenen Ende abgerundet ist, gekonnte reinigte sie die Hufe noch mit einer groben Bürste und dann durfte der Lipizzaner in die Halle, laufen.

Jamila ging mit André zusammen in die Halle, Oscar sah sich das alles lieber von außen an. Sie fachsimpelten über Pferdehaltung -,Zucht und reiten während sie dem Hengst zusahen.

„Ach, wollt ihr vielleicht reiten? Nicht nur hier in der Halle, sondern ausreiten? Gerittene Pferde haben wir genug.“ fragte sie André und sah ihn dabei von der Seite an.

„Wenn es euch keine Umstände bereitet. Ich würde gerne wieder mal reiten.“ gab André eher vorsichtig zur Antwort, er wollte Jamila keine Umstände bereiten, doch war seine Sorge unbegründet, denn das Stallpersonal würde die von Jamila ausgewählten Pferde zu einem Ausritt fertig machen, während sie sich noch einen Tee gönnen konnten.

„Dann ist es gebongt. Auf geht’s!“ war Jamila voller Tatendrang und schritt zur Hallentür, sie war auch schon länger nicht mehr nur zum Vergnügen ausgeritten, meist musste sie immer was erledigen. Den Lipizzaner würde später vom Stallpersonal wieder in seine Box bringen, da brauchte sich keiner Gedanken drum machen.

„Los, kommt, ich zeige euch das Pferd was ihr reiten werdet.“ sprach Jamila Oscar an, die sie verdutzt ansah.

„Wie? Reiten?“ sah sie Jamila kurz nach und dann zu André der ein paar Schritte hinter Jamila die Halle verließ.

„Ja, wir reiten jetzt aus. Das haben wir gerade spontan beschlossen. Ich möchte es gerne wieder und du doch sicher auch.“ sah er seine Oscar an, er wusste doch wie gerne sie um die Wette geritten sind früher und sie das Reiten auch vermisst. Oscar senkte ihren Kopf und grinste.

„Du kennst mich einfach zu gut.“ gab sie von sich. „Natürlich möchte ich auch wieder reiten. Es fehlt mir.“ sprach sie weiter, denn für André war sie doch schon fast wie ein offenes Buch in dem er lesen konnte.

Jamila huschte durch den Stall, pfiff das Stallpersonal zusammen und gab diesen Anweisungen. Die ausgesuchten Pferde wurden fertig gesattelt und getrenst.

Im Haus war Charles nachdem Jamila mit Oscar und André in den Stall gegangen waren, nach oben gegangen um nach den Kindern zu sehen. Er sah den dreien beim spielen etwas zu, bis sein Name gerufen wurde von seiner Frau. Als er aus Jim Zimmer trat, eilte Jamila die Treppen hinauf in das elterliche Zimmer. Sie holte ihren Mantel, Handschuhe und Schal.

'Was ist denn los, das du es so eilig hast, ist was passiert?' stand Charles in der Tür ihres Zimmers und sah wie Jamila ihre Sachen zusammen suchte.

'Nein, nein.. wir gehen nur ein Runde ausreiten.' antwortete Jamila kurz und hatte ihre Sachen über ihren Arm gelegt. Charles sah etwas verwirrt aus, als er ihre Antwort hörte, Jamila sah seinen Gesichtsausdruck.

'Ja, jetzt guck nicht so. Wir bleiben nicht lange weg, wirklich. Es wird ja auch bald dunkel.'sprach sie weiter und Charles blieb wieder nichts anderes übrig als es so hin zu nehmen, wie so oft. Er würde dann halt in der Zeit auf die Kinder aufpassen.

Jamila hatte für Oscar und André je eine gut gerittene Stute ausgesucht, sie wollten ja schließlich gemütlich ausreiten und nicht um die Wette über die Felder galoppieren, dann hätte Jamila ihnen junge Hengste gegeben, die Hummeln im Hintern haben und nur laufen, laufen, laufen wollen.

Sie ritten etwa eine Stunde, Jamila erzählte ihnen einiges über die Stadt und zeigte ihnen die Umgebung rund um den Hof, nur bis zum See haben sie es nicht mehr geschafft.

Es wurde schon dunkel, als sie wieder auf dem Hof eintrafen. Jamila hatte Oscar und André noch überredet gekriegt zum Abendessen zu bleiben und eine Kutsche würde sie dann nach Hause fahren.

Charles hatte die Kindern mit nach unten in den Salon genommen, sie spielten dort weiter, es war wärmer und sie hatten mehr Platz. Jamila, Oscar und André saßen ebenfalls im Salon bei einem guten Wein und Bier während der Hausherr sich darum kümmerte, das genug zum Abendessen angerichtet wird, da die Gäste mit essen.

Es wurde später als gedacht. Jim und Anna hatte Jamila schon lange zu Bett gebracht und Etienne schlief auf dem Sofa im Salon. Sie erzählten viel von damals und erst nach zwei Uhr verließen Oscar und André mit Etienne in den Armen den Hof der de Burghs.

Jamila und Charles sprachen noch kurz über den Tag und Charles wusste jetzt wieder etwas mehr über das Leben seiner Frau in der Normandie, worüber sie nie viel erzählt hat. Aber es war ihr jetzt auch egal, sie war müde und wollte nur noch ins Bett, zudem hatte sie Bier und Wein durcheinander getrunken, das gäbe sicher wieder einen dicken Kopf.
 

Die Woche zum Ball verging wie im Flug und Jamila war mehr als nervös. Sie hatte sich nach dem Mittagessen nochmal hingelegt, sie wusste ja, das es eine lange Nacht werden würde und sie wollte nicht schon um Null Uhr müde sein. Charles weckte sie zeitig, damit sie sich fertig machen konnte, dauerte es etwas länger bis alles angezogen und die Haare auch gemacht waren. Jamila wusch sich gründlicher als sonst, sie hatte am Vortag auch gebadet, Charles war schon fast fertig, half er Jamila dabei ihre weiblichen Kurven zu verstecken und sie zog dann ihre neuen Kleider an. Fertig angezogen kam dann Anne, das Dienstmädchen um die Haare der Hausherrin zurecht zu machen, danach begutachtete sie sich im Spiegel, hatte der Gehrock auch keine Falten, war die Weste nicht zu eng. Sie sah sich wieder seitlich im Spiegel an, es sah alles perfekt aus.

'Ihr seht wirklich gut aus, Herrin.' sprach Anne leicht verlegen, als sich Jamila im Spiegel betrachtete und sah wie Anne verlegen den Kopf senkte, sie war mit mehr als Zehn Jahre Jamilas vertrauteste, loyalste unter den Bediensteten. Jamila ging nicht auf Annes Verlegenheit ein, es würde dem Dienstmädchen nicht gut tun.

'Bitte passt gut auf die Kinder auf, während wir weg sind. Etienne kommt ja auch noch.'' sprach Jamila weiter ganz normal mit Anne und sie nickte.

Jamila putze sich noch die Zähne und spülte ihrem Mund gründlich mit Wasser, nahm dann eins von Charles Parfüms und sprühte sich damit dezent ein, nur zwei, drei Spritzer, es war doch sehr stark vom Geruch und sie stank ja auch nicht, das sie mit dem Parfüm etwas überdecken müsste.

Charles trat in den Nebenraum, er sah gut aus in seinen Kleidern.

'Gib mir deine rechte Hand.' forderte er von seiner Frau, die ihn erst skeptisch ansah, aber dann ihre rechte Hand ihm reichte. Er nahm ihr den Ehering ab.

'Was.. Wieso?' starrte Jamila Charles an. Er nahm dann auch seinen Ehering ab und legte beide auf den kleinen Tisch im Nebenraum, wo sie standen, ab.

'So haben wir keine Einschränkungen diesen Abend. Wir wollten uns doch amüsieren und das geht am besten, wenn man nicht sieht, das man verheiratet ist.' erklärte Charles seiner Frau. Jamila bräuchte sich keine Sorgen machen, das ihr Mann sie betrügen würde oder sich eine neue, jüngere Frau sucht. Sie hatten ja schon darüber gesprochen, nur das er jetzt noch die Idee hatte, das sie keine Eheringe tragen sollten, war neu. Jamila verstand, sie würde ohne Ehering wohl mehr die jüngeren Damen zum Tanz bekommen. Zudem war es auch nur für diesen eine Abend so.

'Komm her.' zog Charles Jamila an sich. 'Ich liebe nur dich, hörst du! Nur dich und keine andere Frau könnte jemals deine Platz einnehmen.' sprach er ernst zu Jamila, sie sollte sich keine Gedanken machen, wenn ihr Mann mit anderen Frauen tanzt und diese mit ihm flirtetet oder andersrum.

'Und außerdem müsste ich eher aufpassen, das ich dich nicht an eine junge Dame verliere. Denn du sieht wirklich gut aus.' schmeichelte er seiner Frau und nahm ihre Hände.

'Ach ich glaube das passiert nicht. Ich kann so etwas gar nicht... Frauen schöne Augen machen und so...' redete sie sich ein und sah etwas verlegen auf ihre Hände. Charles ließ sie nicht weiter darüber nachdenken und ging mit ihr aus dem Nebenraum. Ihre Mäntel und Handschuhe lagen schon bereit, den Schal wickelte sie sich zu erst um den Hals.

Fertig angezogen für die etwas längere Fahrt in der Kutsche gingen sie zusammen die Treppe hinunter, sie warteten auf die Kutsche die Oscar, André und Etienne abgeholt hatte. Die Handschuhe zogen beide erst zum Schluss an, auch der Mantel wurde erst zugeknöpft wenn sie das Haus verließen.

Jim und Anna erkannten ihre Mutter kaum wieder, so wie sie gekleidet war und die Haare gelegt hatte. Die beiden Kinder freuten sich aber, das Etienne bei ihnen schlafen würde und das ganze Haus für sich hatten, wenn die doofen Dienstmädchen nicht ständig und überall da wären wo sie auch waren.

Sie warteten im Salon bis die Kutsche auf den Hof fuhr.

Die Kutsche kam pünktlich mit dem jungen Übernachtungsgast und dessen Eltern.

Charles und Jamila begrüßten Oscar und André, staunten beide nicht schlecht, als sie Jamila sahen und wie ernst sie es genommen hatte, als Frau nicht erkannt zu werden. Sie selbst hatten auch recht edle Kleider an. Oscar mal nicht in Uniform zu sehen, wie es Jamila von damals noch in Erinnerung hatte, war auch etwas ungewohnt, aber sie sah gut aus. Sie würde sich nicht als Mann ausgeben, wenn jemand nach ihrem Geschlecht fragen würde, würde sie ihm ehrlich antworten.

Etienne lief gleich ins Haus, er kannte sich ja aus, zu Jim und Anna. Etienne hatte noch ein paar Kleider dabei für die Übernachtung.

Im Salon wärmten sich Oscar und André noch kurz auf, verabschiedeten sich noch von ihrem Sohn und sagten ihm bestimmt zum dritten mal, das er sich benehmen soll und auf das hören soll was ihm gesagt wird. Jamila und Charles hatten das schon vor Tagen und noch bevor die Kutsche eintraf getan, sie wussten ja wie eigensinnig ihre Kinder manchmal waren, besonders Jim.
 

Es war zwar erst sechs Uhr, wollten sie aber früh genug los, falls was unerwartetes auf dem Weg passieren würde, es lag ja immer noch Schnee.

Anne stand in der Tür mit den drei Kindern, sie sollte ja hauptsächlich auf sie aufpassen, hatte Jamila nur ihr diese Aufgabe aufgetragen.

Sie stiegen alle vier in die Kutsche, es lagen für jeden Decken bereit, die Oscar und André schon auf der Fahrt zum Hof zu nutzen wussten.

'Gib her!!' griff Jamila gleich zu einer Decke, die Charles in den Händen hielt und sie legte die Decke gleich über ihre Beine, ihr Körper wurde ja warm genug gehalten, aber ihre Beine waren doch eher dünn bekleidet.

Die Kutsche setzte sich in Bewegung.

Anne brachte ihre drei Schützlinge in die Küche, fragte ob Etienne noch was essen wollte, es wäre noch was vom Abendessen übrig. Jim und Anna hatten gut zu Abend gegessen und keinen Hunger, aber Etienne nahm es gerne an und aß in der Küche. Während dessen holte Jim schon sein Spielzeug aus seiner Truhe, er wollte noch was spielen bevor Anne sie ins Bett scheuchen würde.

Anna wollte nicht spielen, sie nahm eins der Bücher wo sie immer lesen übte, jeden Tag ein-zwei Seiten und da sie heute nicht mit ihrem Vater üben konnte tat sie es von sich aus, sie ging mit dem Buch in den Speisesaal, dort hatte sie Ruhe vor dem Krach von ihrem Bruder und Etienne, sie las nicht laut, sonder leise für sich.

Die Kutsche kam gut voran, trotz des Schnees. Die vier unterhielten sich ausgelassen über Gott und die Welt. Erklärte Jamila noch, das wenn sie angesprochen würde von einen von ihnen, sie mit Victor Joseph oder nur Victor anzusprechen, sie würde versuchen darauf zu reagieren.
 

Kurz nach acht erreichte die Kutsche ihr Ziel. Jamila stieg zu Letzt aus, ihr Oberschenkel schmerzte von den zwei Stunden sitzen und sie musste ihr Bein erst wieder strecken bevor sie es belastet. Mantel, Schal und Handschuhe ließen sie ebenfalls in der Kutsche. Oscar und André hatten nur Umhänge an gehabt, ließen diese auch in der Kutsche.

Mit einen kurzen schnaufen stieg Jamila aus der Kutsche, mit jedem Schritt schmerzte es weniger und sie streckte nochmals ihr Bein.

'Zwei Stunden in dieser kleinen Kutsche, nie wieder.' beschwerte sie sich beiläufig und die vier gingen zum Eingang, angekündigt werden wollten sie nicht, auch wenn man den Namen de Burgh vielleicht kennen würde, waren die Pferde aus der Zucht die diesen Namen trugen doch verbreitet.

Zuerst holte sich Jamila was zu trinken, ein Whisky, auch wenn sie den nicht so gerne mochte, Bier gab es nicht und Wein wollte sie nicht, also blieb ihr nicht anderes übrig. Charles und André holte sich erst mal nichts, Oscar nahm ein Brandy.

Am Rand der Tanzfläche beobachteten sie erst mal alles.

'Viele junge Damen anwesend.' merkte Oscar an und ihr Blick ging durch die Menschenmengen.

'Das ist doch super, genug 'Opfer' denen man schöne Augen machen kann.' sprach Jamila hinterlistig, leerte ihr Glas und suchte in der Masse ihr erstes Tanzopfer. Schnell fand sie eine junge Dame die etwas schüchtern am Rande stand. ~BINGO!!!~ Mit einem fiesen Grinsen ging sie auf die Dame zu.

'Darf ich um diesen Tanz bitten?' reichte sie der jungen Dame die Hand. Sie zuckte kurz, sah dann schüchtern auf Jamilas Hand und legte ihre Hand in Jamilas.

'Ist dies euer erster Ball? Ihr seit so zurückhaltend?' fragte Jamila als sie die junge Dame über die Tanzfläche führte und versuchte in ihre Augen zu sehen, doch die junge Dame war zu schüchtern um in ihr Gesicht zu sehen. Die junge Dame hatte schöne lockige Haare die sie nicht zu einer Frisur gesteckt hatte, dafür waren die kleinen Locken wohl zu widerspenstig.

'Ja, es ist mein erster Ball. Entschuldigt, wenn ich nicht gut tanze.' sprach sie verlegen und sah Jamila nun doch kurz ins Gesicht, wäre es unhöflich seinem gegenüber nicht anzusehen, wenn man mit diesem spricht und sie verlor sich in Jamilas sanften Augen die sie die ganze Zeit schon angesehen hatten. Ihre Wangen röteten sich und in ihr kribbelte alles, ihr wurde warm, konnte sie auch ihre Augen nicht mehr von Jamilas lassen. Doch als das Lied zu ende gespielt war, löste Jamila ihre Hände von der Dame und wollte sie noch von der Tanzfläche führen, doch die Dame riss sich los aus Jamilas Hand und eilte in eine andere Richtung davon. ~Oh weh...~ sah Jamila der jungen Dame nach, ging dann zurück an den Rand der Tanzfläche. Charles hatte den ersten Tanz seiner Frau verpasst, er hatte sich unterhalten und nicht mitgekriegt, das seine Frau schon ihren ersten Tanz tanzte.

'Wie du hast schon getanzt?' bemerkte Charles als Jamila sich wieder zu ihm gesellte.

'Ja, und du hast es nicht gesehen. HAHA.' lachte Jamila kurz, aber sie würde ja noch mit anderen Damen tanzen, müsste Charles dann nur aufpassen um es nicht zu VERpassen.

Der weitere Abend verlief vergnügt, alle tanzten und hatten ihren Spaß, auch Charles flirtete mit ein paar Frauen, es war ein befreiendes Gefühl, ohne Ehering mit anderen Frauen zu tanzen und zu flirten. Wusste Charles damit umzugehen und wie weit er gehen konnte um nicht verliebte Frauenherzen zu brechen. Jamila hatte das Pech gleich bei ihren ersten Tanz eine junge Dame erwischt zu haben, die auf ihren ersten Ball eigentlich einen Mann finden sollte. Jamila sah die Dame den Abend nicht mehr, was sie schon seltsam fand.

Stunde um Stunde verging und Jamila brauchte nun mal eine Auszeit vom ganzen tanzen und stand auf dem Balkon mit einem Glas Wein und strich sich kurz über ihren Oberschenkel, er war ganz heiß, tat aber nicht weh. Dann sah sie aus dem Augenwinkel die junge Dame von ihrem ersten Tanz auf den Balkon gehen. Jamila sah zu ihr rüber, überlegte ob sie zu ihr gehen sollte, sie schien immer noch sehr verunsichert, als ob sie fehl am Platz wäre. Die Neugier trieb Jamila voran und sie ging zu ihr.

'Die Nacht ist viel zu schön um so betrübt zu sein.' sprach Jamila die junge Dame an, die erst gar nicht bemerkte das Jamila neben ihr stand. Die Dame zuckte wie vor ein paar Stunden wieder kurz und sah dann Jamila an und freute sich wohl sie zu sehen.

'Oh, ihr seit es.' lächelte sie erfreut. 'Ja, ich kann mich nicht erfreuen hier zu sein.' sprach sie bedrückt weiter.

'Aber es ist doch so ein schöner Ball, ihr könnt doch mit jedem tanzen der euch auffordert, ihr seit jung und hübsch. Die Männer sollten Schlange stehen.' versuchte Jamila sie aufzumuntern und schmeichelte ihr gleichzeitig. Die junge Dame lächelte verlegen bei Jamilas Worten.

'Wie alt seit ihr, wenn ich fragen darf?' fragte Jamila neugierig, denn sie sah noch so zart und unschuldig aus, wunderte sich das sie noch keinen Mann an ihrer Seite hatte.

'Sechzehn.' gab sie kurz zur Antwort und Jamila stockte, ihr gefiel die junge Dame, oder besser das junge Fräulein und packte sie am Arm, drehte sie zu sich und sah ihr in die Augen.

'Werft euer Leben nicht weg und verschenkt euer Herz nicht an den erst besten Mann der euch über den Weg läuft und Dinge versprecht die er dann doch nicht einhält.' sprach Jamila ernst zu ihr, denn sie ahnte schon, das sie auf dem Ball war um einen Mann zu finden, mit Sechzehn war sie schon fast zu alt.

'Ihr habt doch gar keine Ahnung wie schwer es sein kann den richtigen Mann zu finden!! Glaubt ihr ich bin so dumm wie die anderen Mädchen in meinem Alter?' platze es aus dem Fräulein heraus und Jamila erschrak über diese Reaktion.

'Also seit ihr für die meisten Männer zu gebildet, wenn ich das aus euren Worten deute, das ihr nicht dumm seit.' sprach Jamila ruhig zu dem aufgebrachten Fräulein und nahm ihre Hand von ihrem Arm, doch bevor sie sich versah, hatte das Fräulein ihre Hand gefasst und trat zwei kleine schritte an sie heran, führte Jamilas Hand an ihr Dekoltee. Jamila wurde das ganz doch sehr unangenehm, wusste sie nicht wie man in solchen Situationen als Mann reagieren sollte, sollte sie sich drauf einlassen oder abblocken.

'Ihr... ihr seit so ein Mann, dem es egal ist ob seine Frau gebildet ist, lesen und schreiben kann.' sah das Fräulein Jamila ernst an und sie konnte diesen Augen kaum widerstehen, Jamila war wie hypnotisiert durch den schnellen Herzschlag den sie unter ihrer Hand am Dekoltee des Fräuleins spürte, merkte sie erst als sich ihre Nasensitzen seitlich berührten, das sich ihre Gesichter wohl wie von alleine zueinander bewegt hatten. Jamila wich zurück, räusperte sich kurz, sah dann die heißen roten Wangen des Fräuleins. Sie konnte... sie durfte doch nicht einem noch so unschuldigen Mädchen den ersten Kuss stehlen, das sollte der richtige Mann tun, der zu ihr passt und sie glücklich machen sollte.

'Ich versteh schon.. hier draußen sieht uns ja jeder...' sprach das Fräulein und nahm Jamilas Hand von ihrem Dekoltee in ihre, fasste sie feste und Jamila fand keine Worte und ließ sich mitziehen. Allen Anschein nach kannte sich das Fräulein in dem großen Haus aus und eilte gezielt auf ein Zimmer, zog Jamila mit hinein, drehte sich um schloss die Tür und drehte den Schlüssel um. Jamila hatte auf dem Weg begriffen was das Fräulein wollte, doch konnte sie ihr das nicht geben, ihr fehlte dazu eindeutig das richtige Körperteil.

'Ich will euch nicht das geben was ihr allen Anschein nach verlangt.' sah Jamila das Fräulein ernst an, als diese wieder auf sie zu ging.

'Den ersten Kuss will ich euch auch nicht ste...'

'Den hat mir schon jemand gestohlen.. es spielt keine Rolle mehr..' schnitt das Fräulein Jamila das Wort ab und hatte wieder ihre Hände gefasst und dieses mal an ihren Busen geführt, Jamila erschrak innerlich, wusste sie nicht wie sie darauf reagieren sollte, war das doch wieder etwas wo sie sich wünschte Charles gefragt zu haben, wie ein Mann sich in solch einer Situation verhält. Zu erst lagen ihre Hände einfach nur stur auf dem Busens des Fräuleins, traute sich Jamila nicht sie auch nur einen Zentimeter zu bewegen.

'Was ist? Gefalle ich euch denn nicht?' sah das Fräulein in Jamilas Gesicht, hielt immer noch ihre Hände fest. Jamila zuckte kurz zusammen bei den Worten. Sah sie dann auch wieder an.

'Doch... ihr.. ihr seit sehr hübsch und... eure Ausstrahlung hat mir für kurze Zeit die Sinne benebelt...' trat Jamila näher an das Fräulein, strich nun über das Korsett welches ihren Busen fest und groß erscheinen ließ, hatte sie sich überlegt auf die deutliche und fordernde Körpersprache des jungen Fräulein einzugehen und spielte weiter ihre Rolle als Mann und ging auch weiter als sie es sich je als Frau gewagt hätte.

Jamila strich weiter runter um ihre Taille an ihren Rücken und zog die Schnüre auf, die das Korsett zusammen hielten, langsam lockerte sie die Schüre und sah dem Fräulein dabei in die Augen, wie erstarrt ließ sie Jamila gewähren. Das Fräulein atmete tief ein als sich das Korsett um sie lockerte und platz machte um tiefer einatmen zu können. Die Schüre hatte Jamila ganz aus den Ösen gezogen, so war das Korsett viel einfacher ausziehen und gab ihre schönen Busen frei der so wohlgeformt und straff war. Vorsichtig berührte Jamila den Busen, passte eine Brust genau in ihre Hand, sie drückte ihre Brust leicht, sie war so weich und doch fest, was Jamila dazu animierte weiter ihre Brust zu kneten, tat sie es schon wie von alleine ohne nach zudenken was sie da eigentlich tat und man hörte von dem Fräulein nur ein leises stöhnen. Jamilas andere Hand im Rücken des Fräuleins, drückte sie nun enger an ihren Körper, die rechte Hand verließ ihre Brust und fuhr hinauf in ihren Nacken. Jamila sah sie die ganze Zeit an, ihren schönen Busen, ihre roten Wangen und ihre vorwitzigen Locken die wohl taten was sie wollten.

Mit Jamilas Hand im Nacken, sah das Fräulein ihr nun auch wieder in die Augen.

'Was auch immer in diesen vier Wänden passiert, bleibt in diesen vier Wänden. Das müsst ihr mir versprechen.' bat das Fräulein um diese eine Bitte, Jamila nickte, denn auch sie würde keinem davon erzählen, es bliebe ihr kleines sündhaftes Geheimnis, denn das was sie taten war nicht im Sinne Gottes, auch wenn das Fräulein nicht wusste das sie sich in eine Frau Hals über Kopf verliebt hatte. ~Warum nicht.. es ist doch nichts dabei... ich muss nur aufpassen, aber warum nicht... sie ist unschuldig~ dachte Jamila kurz und sah auf die Lippen des Fräuleins die schon geküsst wurden. Sie riss sich zusammen und küsste das Fräulein auf die Wange und folgend weiter zu ihren Hals und liebkoste ihn sanft, das Fräulein stöhnte bei den zarten Küssen, tat Jamila es so wie Charles es bei ihr immer tat. ~Was tue ich da... ich verführe ein junges unschuldiges Mädchen.. will ich das?.. Will ich dir die Unschuld nehmen..? Willst du das ich es dir zeige..?~ Mit den Gedanken löste sich Jamila von ihr, sah ihr ihn die Augen.

'Ich werde dir nicht deine Unschuld nehmen, aber etwas anderes schenken, wenn du es wirklich willst.' fasste Jamila das Fräulein fester an den Handgelenken, denn wenn sie es nicht wollte, wollte sie auch keine weiteren Berührungen mit ihr austauschen. Das Fräulein nickte ohne zu wissen was sie erwartet, es war ihr wohl völlig egal und sie ließ sich einfach darauf ein.

Wenig später hörte man leises stöhnen, was immer lauter wurde.

'Sssccchht. Uns soll doch keiner hören.' mahnte Jamila das Mädchen, die durch ihre Hand so stöhnte und sich in den Laken des Bettes räkelte vor Leidenschaft.

'Ich kann nicht anders...macht weiter.. ich will mehr...' war das Fräulein außer Atem, ihre Wangen voll errötet und ihre Finger krallten sich in das Hemd von Jamila. ~Oh Charles, jetzt weiß ich wie du dich fühlst..~ grinste Jamila kurz und verwöhnte das Mädchen weiter bis in ihr ein ganz neues Gefühl erwachte welches sie noch nicht kannte und sie stöhnte laut als sie das Ziel erreichte, ihre Muskeln zitterten und ihre Arme zogen Jamila eng an ihren Körper.

'Pssssssccchht... aahh...nicht so laut...' mahnte Jamila nochmals, doch das Fräulein hört nicht worauf Jamila den Mund des Fräuleins mit ihrem versiegelte, erst mit einem normalen Kuss bei dem Jamilas Wangen sich ebenfalls röteten, sie wollte das doch gar nicht. Das Fräulein legte eine Hand auf Jamilas Wange, das sie sich nicht so schnell dem Kuss entziehen konnte und das Fräulein spaltete mit ihrer Zunge Jamilas Lippen, sie erschrak, riss ihre Augen weit auf, doch die Hand auf ihrer Wange war in ihren Nacken gewandert und hielt sie fest. Jamila wollte raus aus dieser für sie sehr unangenehmen Lage, schaffte es ihren Kopf zur Seite zu drehen und den Kuss zu beenden.

Jamilas Hand zwischen den Beinen des Fräuleins zog sich zurück, sie hatte ihr eines der schönsten Gefühle gezeigt die es ihrer Meinung nach gibt, für eine Frau. Sie sahen sich gegenseitig in die Augen und ihre Gesichter näherten sich wieder bis sich ihre Lippen wieder berührten, dieses mal aber wollte es Jamila auch wirklich und ihre Zungen umspielten sich und es erregte Jamila, das wollte sie eigentlich gar nicht, wäre sie wirklich ein Mann, hätte sie nun ein ziemliches Problem, aber als Frau, naja irgendwie auch, nur nicht äußerlich sichtbar. ~Charles... warum bist du jetzt nicht hier.... warum erregt mich das.. warum wird mir so heiß.. stehe ich etwa auch auf Frauen.. auf junge Mädchen, das ist doch nicht normal..~ und ihr Kuss wurde fordernder, ihre freie Hand strich und stimuliert ihre harten Knospen, die Hand an ihrer Weiblichkeit streichelte sie weiter während des Kusses. Jamila wollte jetzt mehr, am liebsten hätte sie jetzt Charles hier, der sie über das ganze Bett in jeder möglichen Stellung mehrmals zum Höhepunkt bringt, der Gedanke daran ließ sie zur Vernunft kommen, sie wollte Charles, kein junges Mädchen dem sie nicht das geben konnte, was nur ein Mann einer Frau geben kann und sie löste den Kuss abrupt.

'Nein.. ich kann das nicht... ich hätte das nie tun dürfen..' stand Jamila vom Bett auf, fasste sich an die Stirn.

'Wie konnte ich nur... es war nicht Richtig... Es tut mir Leid, das ich euch angefasst habe, ich hätte es nicht tun dürfen.' entschuldigte sich Jamila bei dem Fräulein, die noch nackt auf dem Bett lag und nicht verstand was jetzt mit dem hübschen Mann los war.

'Bitte zieht euch wieder an. Alles was passiert ist bleibt in diesem Raum.' sprach Jamila ernst zu ihr und suchte dann die Waschschüssel um sich die Hände gründlich zu waschen, zog dann ihren Gehrock wieder über und wollte das Zimmer wieder verlassen, stand aber das Fräulein mit dem Korsett in den Händen vor ihr, als sie ihren Gehrock angezogen hatte. ~Ach ja... das geht gar nicht alleine...~ sah Jamila sie erst etwas verdutzt an, verstand aber schnell und half ihr noch das Korsett wieder zu schnüren, war sie es ja auch Schuld, das es jetzt ganz neu geschnürt werden musste. Gekonnt fädelte Jamila die Schnüre durch die Ösen und zog sie feste zusammen. Als Mann eher selten, das einer so etwas konnte, fragte das Fräulein aber nicht und schwieg die ganze Zeit, als wüsste sie, das ihre erste Liebe wohl nicht mehr wieder sehen würden, wenn er das Zimmer verlässt. Fertig geschnürt drehte sich sie sich zu Jamila um, sah ihr wieder in ihre so sanften Augen, hatte sie Tränen in den Augen.

'Weine nicht... du wirst einen anderen Mann finden, ihn Lieben und ihr werdet glücklich zusammen sein...Mit mir würdet ihr nicht Glücklich werden... ich würde nur euer Herz brechen...' sprach Jamila klare Worte zu ihr.

'Ein Kuss... bitte noch einen Kuss.. ' bat sie Jamila, die verstand, wusste aber erst nicht welchen Kuss sie ihr geben sollte, einen einfachen auf den Mund, einen auf die Wange oder auf die Stirn. Nein. Es sollte ein inniger Kuss sein, den dieses Junge Mädchen nicht mehr vergessen sollte. Und sie küssten sich, das letzte mal. Es fühlte sich noch nicht mal Falsch an. Schnaufend beendete Jamila den Kuss, der gefühlt einige Minuten dauerte, erregte dieser letzte Kuss sie auch wieder sehr, wäre Charles da, könnte er mit seiner Frau anstellen was er wollte, so stark war das Verlangen nach Beischlaf durch den Kuss geworden. Doch sie wendete sich schnell von ihr ab und verließ das Zimmer ohne ein weiteres Wort, während das Fräulein sich wieder anzog. Jamila wusste sie würde das Herz des Mädchen brechen und Liebeskummer ist eines der schlimmsten Gefühle die sie kannte, es habe schon so manchen in den Tod getrieben, aber die Wahrheit konnte sie ihr auch nicht sagen, es wäre das Gleiche nur in grün.

Ein schlechtes Gewissen plagte sie nun und ganz in Gedanken suchte sie den Weg zurück in den Ballsaal. Wie lange sie nun weg war wusste sie nicht, aber Charles würde nicht ohne sie nach Hause fahren und sicher schon nach ihr suchen. Jamila horchte der Musik und folgte deren Töne und fand den Ballsaal dann doch schnell wieder. Mit weiten Blick in die tanzenden Paare suchte sie Charles, Oscar und André, einen der drei reichte ja. Nach ein paar Minuten entdeckte sie André und sie ging schnellen Schrittes auf ihn zu. Er hatte gerade einen Tanz beendet und führte die Dame noch von der Tanzfläche und sah Jamila schon am wie sie auf ihn wartete. André bedankte sich bei der Dame für den Tanz und ging dann zu Jamila.

„Wo wart ihr? Wir haben uns schon Gedanken gemacht wo ihr seit.“ stand er bei ihr und erkannte das sie aufgewühlt und verwirrt ist.

'Ich hatte eine Unterhaltung mit einer Dame... hat leider etwas länger gedauert als gedacht..' sah sie zu André auf. 'Wo ist Charles?' wollte sie noch wissen und blickte leicht hektisch auf die Tanzfläche.

„Er muss hier auch irgendwo sein. Aber sagt erst einmal was passiert ist. Ihr scheint etwas verwirrt zu sein.“ nahm André Jamila am Arm und ging mit ihr auf den Balkon.

'Nein Nein... ich kann nicht darüber sprechen. Es ist schon in Ordnung, mir geht es gut. Wie spät haben wir es eigentlich?' wimmelte sie Andrés Frage ab und wollte gerne nach Hause, wenn es schon sehr spät wäre.

„Es müsste jetzt so etwa halb drei sein.“ schätze André die Uhrzeit und sah sich kurz um, auf dem Balkon waren noch ein andere die sich vom Tanz kurz erholten und sich unterhielten.

'Ach, erst, hmm... ' ~Und noch zwei Stunden heimfahrt...~ 'Ich glaub wir sollten abfahren, schließlich haben wir noch zwei Stunden heimfahrt vor uns, wenn sich mein Kutscher nicht verfährt. Dann wären wir so um halb fünf oder um fünf zuhause, das ist spät genug, oder was mein ihr?' stellte Jamila André zu Frage. Er überlegte, nickte noch in Gedanken zustimmend. Etienne würden sie dann erst im laufe des Tages abholen oder er würde gebracht, je nachdem wie fit man sich fühlte nach so einer langen Nacht. Sie gingen wieder nach drinnen und warteten bis Charles und Oscar ihren jeweiligen Tanz beendete hatten. Charles trat als Letzter zu den dreien und bemerkte sofort, das was nicht stimmte mit seiner Frau, auch wenn sie es gut verbergen konnte.

Sie besprachen kurz Jamilas Vorschlag schon nach Hause zufahren, wegen der langen Heimfahrt, Oscar und Charles stimmten zu. Charles gab einem vom Hauspersonal Bescheid, das ihre Kutsche vorfahren sollte.

Die Kutsche stand bereit mit einem müden Kutscher, er hatte geschlafen und wurde unsanft geweckt. Sie stiegen alle vier ein, Jamila nahm trotz ihres Mantels die Decke und zog sie bis über die Schultern zu, sie war müde und durch das schaukeln der Kutsche schlief sie auf schnell an Charles Schulter ein. André erzählte Charles das Jamila verwirrt und aufgewühlt war, als sie, wie aus dem Nichts, wieder im Ballsaal auftauchte und sie ein längeres Gespräch geführt hatte, mit wem und über was hatte sie nicht erzählt. Charles war daraufhin etwas nachdenklich, ahnte er schon, das Jamila was getan hat, nur was?

Oscar hatte viel getanzt besonders mit Frauen die schöne Augen hatten und nicht zu jung waren. An Charles und Andrés Rockzipfel hatten sich einige der jüngeren Frauen geklammert die sie nur mühselig wieder los wurden. Aber jetzt waren alle recht müde und freuten sich auf ihr Bett.

Jamila wurde von Charles geweckt, kurz vor der Stadt. An der Straße zu Oscars und Andrés Wohnhaus hielt die Kutsche, sie verabschiedeten sich von einander, bedankten sich für alles und stiegen aus, dann ging die Fahrt weiter nach Hause auf den Hof.

Als sie durch die Haustür traten war es still im Haus, es brannten noch vereinzelnd Kerzen die aber auch schon so weit runter gebrannt waren, das sie auch bald aus gehen würden. Was Charles sofort auffiel war, das die Tür zum Salon zu war, sie war nie zu, immer einen Spalt offen. Jamila folgte Charles müden Schrittes, als er zur Tür des Salon ging. Er öffnete sie und was er sah verschlug ihm die Sprache. Drei besoffene Kinder die auf der Couch und auf dem Boden lagen. Jamilas müde Augen waren verschwunden als sie das Elend sah und trat an den Tisch, nahm die Flasche die dort stand.

'Das ist eine Flasche von dem Rosé. Ich dachte du hast nur eine gehabt. Und wie kommen die überhaupt da dran?' warf Jamila Charles einen bösen Blick zu und wollte Antworten.

'Ich hatte noch eine geholt, nachdem wir die erste zusammen getrunken hatten. Sie stand in der Küche ganz oben im Schrank, ich schwöre es.' erklärte Charles und Jamila glaubte ihm, denn wenn er es etwas schwor, dann stimmte es zu hundert Prozent. Jamila seufzte und kniete sich runter zu Anna, die zwischen Couch und Tisch lag und hob sie auf ihre Arme. Anna wurde davon wach.

'Isch bin di Köniin vom Frankreisch...' lallte sie und hob ihren rechten Arm.

'Ja ja, wir sind eher die Königin der Schnaps-drosseln.' strich Jamila ihrer Tochter über den Rücken und ging Richtung Tür.

'Di binsch au. Isch bin von allllln di Köniin.' lallte Anna weiter, doch schlief sie wieder in den Armen ihrer Mutter ein. Charles nahm erst Etienne und brachte ihn in das Gästebett in Jims Zimmer, dann holte er Jim. Jamila zog ihrer Tochter die Kleider aus und zog ihr das Nachthemd über, tat das gleiche bei Jim und Etienne.

'Dann schlaft mal schön euren Rausch aus.' und sie schloss die Tür von Jims Zimmer. Dann fiel ihr ein, das doch Anne auf alle drei aufpassen sollte. Wo war sie und warum hat sie so etwas zu gelassen?

'Anne!! WO ist Anne?' mit den Worten ging sie auf die Suche durchs Haus nach Anne. Im Keller war sie nicht, in der Wäschekammer oder in der Waschküche auch nicht. Jamila überlegte, eine kleine Abstellkammer hatte sie vergessen und eilte dort hin, prüfte die Tür, sie war abgeschlossen, Jamila drehte den Schlüssel und öffnete die Tür und da lag Anne, schlafend zwischen den Eimern und Lappen, schüttelte nur den Kopf, kniete sich dann hinunter um Anne zu wecken. Müde stand sie auf, konnte noch nichts erklären, das war jetzt auch egal, sie sollte ins Bett, sich ausschlafen und es würde erst später ein klärendes Gespräch geben, denn Jamila und Charles waren auch müde und wollten nur noch ins Bett.

Im Bett fragte Charles nochmal was denn passiert sei, als sie so lange weg war, doch Jamila wollte nicht darüber reden, schmiegte sich nur an seinen warmen Körper und schlief in seinen Armen ein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So und hier ist erstmal Cut... weiß noch nicht genau wie es weiter gehen soll, Ideen habe ich, auch schon was angefangen, aber es will noch nicht so richtig.
Also pausiert es, bis ich wieder richtig ins schreiben komme.
Und Zahnbürsten gab es schon, zwar nicht so wie man sie heute kennt, aber es gab sie. Ärzte rieten damals noch ab, sich die Zähne zu Putzen, dachten sie, dass die Borsten das Zahnfleisch reizen und die Zähne dann ausfielen, sollte man aber trotzdem sich alle 2 Wochen die Zähne putzen. Zahnpasta gab es natürlich nicht. Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Saph_ira
2015-09-07T18:06:15+00:00 07.09.2015 20:06
Ach Jamila... Hätte nicht gedacht, dass sie sowas machen würde... aber eine schöne Szene. ;-) Und endlich kommt André wieder in Erscheinung, als Mann von Oscar und Vater von Etienne. XD Und das Fräulein kommt mir nicht ganz so unschuldig vor, als sie es vorgibt. ^^ Die Zahnbürsten gab es schon im 15-16 Jahrhundert, in Zeiten von der Königin Elisabeth, hab ich mal irgendwo gelesen - also hast du gut recherchiert. :-)
Antwort von:  Soraya83
07.09.2015 21:09
Jamila ist doch versauter als sie selber von sich gedacht oder geträumt hätte ^___^' aber da sieht man mal wieder was für Innere Gelüste in einem sind, wenn man sie mal kosten konnte. Sie wird da noch länger dran zu nagen haben.


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